zu leiten, nnd behusö eines wet tern Beitrags von 1000 fl. aus demLandeskulturfonde ivärmstenS zu empfehlen, wurde angenommen. » Inu S bruck, 10,Dez. Es ist dem..TirolerBothen' vorgehalten worden, daß er über eine und dieselbe Frage des Oestern Mittheilungen und Artikel von verschieden artiger Auffassung, ja manchmal geradezu entgegengesetzter Richtung bringe, — so daß das Lesepublikum des Blattes wegen solcher Widersprüche hie und da beirrt werde. In diesem Sinne äußerten sich z. B. die „Tiroler
Stimmen' vor wenigen Tagen. Es würde uns leid thun, und wir könnten es selbst verständlich keineswegs gleichgillig hinnehmen, wenn einer oder der andere unserer geehrten Leser dadurch wirklich irre geführt würde. Nun haben wir aber zu oft wiederholten Malen gerade in diesem Blatte erklärt, daß wir über jede LandeS-Angelegenheit die Spalten des „Bothen' jeder Erörterung — und nicht blos einer von einem bestimmten Parteistandpunkte ans gegebenen — als freien ^sprechfaal öffnen, wenn selbe
, jeder Engherzig keit ferne, einer loyalen Prüfung ibrer Maßregeln nicht entgegentritt, wie wir aus tausend Beispielen der TageS- Journalistik ersehen. DieS war auch das Programm, das wir unseren Herren Korrespondenten mitzutheilen die Ehre halten, und wir hoffen, daß die geehrten Leser des Bothen im Allgemeinen damit zufrieden sind. — wenigstens haben wir nach den bisherigen Erfahrungen keinen Grund, das Gegentheil zu besorgen. Bei einem kleinen Pro vinziell Blatte hat überdies der Leserkreis schon
auch in ihren Korrespondenzen und somit im „Bothen.' Soll damit einer Sache geschadet fein? Wir glauben diese Frage unbedingt verneinen zu dürfen; denn durch viel- und nickt durch ein seitige Beleuchtung tritt ein Gegenstand in'L Kla re, wird eine Frage zur Entscheidung reif. Wir brauchen dabei unfern werthen Lesern nicht das oft Gesagte erst in Erinnerung zu bringen, daß Korrespondenzen keineswegs offiziöse Mittheilungen sind, oder irgend einen ämtlichen Charakter tra gen. Mittheilungen ämtlichen Charakters oder offi
ziösen Jnlialts erscheinen aber nie unter der Rubrik der Korrespondenzen im „Bothen,' sondern stets entweder im äin t l ich en T h ei le desselben, oder als leitende Artikel, oder auch, wenn es nicht bloße Tages< berichte sind, und die Zeit vor der Drucklegung des Blattes es noch gestattet, unter „In n « br n ck' an der Spitze des nich tä m t l ich en T h e il es. Alle an deren Mittheilungen aber, die im „Bothen' nicht in der angedeuteten Weise veröffentlicht werden, entbehren jedes ämtlichen