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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 13.05.1911
Descrizione fisica: 16
ohne vrterschc.ft werden nicht angenommen, Handschriften nicht zurückgestellt — Offene Reklamarüren sin j portofrei. M 19 . Jinst, Samstag, den 13. Mai 1911. Schlechtere Katholiken. Wenn die christlichsozialen Agitatoren heute beim Volk am Land draußen einen starken Eindruck erzielen und die Leute recht kräftig gegen die kon servative Partei aufreizen wollen, schlagen sie gern ein religiöses Thema an. Sie glauben ihres Er folges noch am sichersten zu sein, wenn sie die Leute bei ihren religiösen Gefühlen packen

, so können sie auf Herz und Gemüt einwirken. Das ist viel leicht noch der einzige Weg, wodurch das Volk aufgereizt werden kann. Der kühl erwägende und die Tatsachen erkennende Verstand hat dem Volke bereits gesagt, daß auf die Versprechungen der christlichsozialen Partei in wirtschaftlicher Beziehung recht wenig zu halten sei. Früher freilich und auch noch vor den letzten Reichsratswahlen hat die Partei das Volk geködert durch die Vorteile, die in wirtschaftlicher Beziehung in Aussicht gestellt worden

verwiesen. Und statt Erleichterung der öffentlichen Lasten geht der laute Ruf nach neuen Steuern. Von diesen neuen Steuern heißt es wieder, daß sie die breiten Massen des arbeitenden Volkes, der Bauern- und Gewerbe stand werden anfbringen müssen. Und auch da hat sich gezeigt, daß die christlichsoziale Partei ihre Ver sprechungen vergessen hat, die früher auf die kräf tige Heranziehung der Großkapitalisten hinausgingen. Die Partei hat sich schon im Parlamente als eine verläßliche Schutztruppe der dicken

jüdischen und nichtjüdischen Geldsäcke bewiesen. Was die Bahnen anlangt, weiß das ganze Volk, wieviel wert die Versprechungen m dieser Beziehung gewesen sind. Also mit den Errungenschaften in wirtschaftlicher Beziehung kann die christlichsoziale Partei vor den Wählern nicht viel Staat machen. Einiges an Subventionen ist gewiß geschehen, aber auf der anderen Seite haben wir den ganz enorm vermehrten Steuerdruck, das Land im Eilmarsch verschuldet, neue Steuern und neue Schulden in Aussicht

die Christlichsozialen nur für Taufbuchchristeu anschaueu, für halbe Katholiken, für schlechtere Katholiken. Solche Behauptungen sind natürlich sehr geeignet, gegen die konservative Partei Stimmung zu machen und für die verfolgten Christlichsozialen Mitleid zu erwecken. Mit diesem Mittel glaubt man auch die Konservativen als die Verfolger hinstellen zu können, als die Angreifer, welche mit rauher Hand nach der religiösen Ueberzeugung ihrer christlichsozialen Mitbürger auslangen und sie der Minderwertigkeit

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 13.05.1911
Descrizione fisica: 16
wo bleibt denn dann die katholische Partei? Wenn vor Protestanten geredet wird, sagen die christlich- sozialen Führer nichts, daß die christlichsoziale Partei eine katholische Partei sei und sie ist es auch nicht. Auch die Haltung in den letzten vier Jahren im Reichsrat war nicht danach, sie als eine katholische Partei zu kennzeichnen. Wir brauchen nur daran zu erinnern, wie die christlichsozialen Führer im März 1909 gegen das Einschreiten des päpstlichen Nuntius in der Wahrmund-Angelegenheit

aufgetreten sind. Sie haben das Einschreiten des Vertreters der katholischen Kirche als unbefugte Einmischung eines Ausländers abgewiesen. Ja, eine katholische Partei müßte in solchen Fällen doch zur Seite des Vertreters des Papstes stehen. Wenn wir also oft darauf Hinweisen müssen, das die christlichsoziale Partei laut ihrem Reichsprogramm keine katholische Partei ist, und daß auch die Art und Weise der Vertretung der katholischen Interessen im Parlamente durch die christlichsoziale Partei nicht unseren

Anschauungen und Forderungen entspricht, so treten wir da doch nicht der religiösen Gesinnung der einzelnen Christlichsozialen zu nahe. Wir sagen nicht, die Christlichsozialen sind schlechte Katholiken. Wir würden uns nicht einmal getrauen, das von den Liberalen zu behaupten, denn auch viele unserer liberalen Mitbürger erfüllen ihre Christenpflichten, gehen in die Messe und sogar Predigt, politisch aber gehören sie zu der liberalen Partei. Es fällt uns nicht ein, die Liberalen in Bausch und Bogen per

. Der Gewerbegenosfenschaftsvor- steher Kantner sagte: Gehen wir hinaus und sagen wir es den Leuten trocken: Wir pfeifen auf die liberale, wir pfeifen auf die christlichsoziale und auf jede andere Partei, wir wollen nur gewerb liche Vertreter haben. Genossenschaftsvorsteher Rosenberger sagte, es sei ein Skandal, daß die christlichsoziale Partei schon wieder mit der Zu mutung komme, die Gewerbetreibenden sollen ruhig sein, denn sie seien in der Minderzahl. Das sei unerhört. Wenn die Gewerbetreibenden jetzt nicht ihre Vertreter

bekommen, so werden sie energisch mit der christlichsozialen Partei abrechnen. Dem Nichtstun der Abgeordneten, diesen gemästeten Schweinen, werde man nicht mehr länger zusehen! — So sagte der christlichsoziale Genossenschafts- Vorsteher Rosenberger. — Genossenschaftsvorsteher Ganser sagte: Die Chriftlichsozialen seien einmal ausgezogen, um die Tarnopoler Moral zu be- - kämpfen, heute sei eine noch schlechtere Moral bei ihnen vorherrschend. Und das sei eine Volkspartei! (stürmische Heiterkeit

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Unterinntaler Bote
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Pagina 1 di 18
Data: 13.05.1911
Descrizione fisica: 18
und Manuskripte nicht zurückgesandt. ii halbährig K 3.10, vierteljährig K 1-56. — Einzelne Wumrner 12 Keller. Redaktion, Jnseratenauinabme und Nerwaltung: Kall i. Hirol, Erzherzog Eugenstraße Wr. 12. Nr. 19 Hall. 13. Mai 1911. 19. Jahrgang. Inland. Die „Derörenfte" 6er Khristtictz- fcßiaCerc. Kaum gibt es eine Partei, die vor den letzten Wahlen ihren Wählern so viel versprochen, die tatsächlich so wenig ge leistet hat, jetzt aber mit ihren „Leistungen" so groß tut und protzt, wie die christlich soziale Partei

wir einen Blick auf das weite Arbeitsfeld, das zu bebauen war. Fangen wir an bei den kathol. Grundsätzen, bei den religiösen und kirchlichen Fragen. Haben dieselben eine Förderung erfahren, eine kräftige nach haltige Verteidigung gefunden? Mit Achten! Der Abg. Ebenhoch hat schon gleich anfangs, kaum einige Wochen nach Konstituierung der großen Reichspartei erklärt: „es fällt uns nicht ein, prinzi pielle Fragen aufzurollen." Die weitere Haltung der Partei war dem entsprechend. Beim Wahrmundskandal dekretierte

Geß- mann, es sei das eine rein tirolische An gelegenheit und berühre die Partei als solche nicht, und die Tiroler Christlichso zialen hinwiederum wollten auch nicht recht anbeißen. Schraffl hielt seinen Schirm über den # begossenen Wahrmund und wünschte gar bald, die Sache möge als erledigt angesehen werden, obwohl der Kirchenfeind Wahrmund noch tapfer in Innsbruck saß und seine Tiraden gegen die kathol. Kirche los ließ. Das genierte Alles nicht — nur keine prinzipiellen Er örterungen! Erst

am Katholikentag gegen die empörenden Zustände auf unfern Universitäten einige energische Worte ge funden und die Vorherrschaft der glau benslosen Clique dortselbst gebrandmarkt. Aber kaum ging darob der liberale Tanz im Abgeordnetenhause los, ergriff seine Partei das Hasenpanier. Einige tüchtige Reden wurden gehalten, ja, als aber die Sache zur entscheidenden Abstimmung kam, sah das überraschte katholische Volk die große christlichsoziale Riesenpariei friedlich mit Sozi und Judenliberalen für eine inhaltslose

. So war es um die Hochhaltung der kathol. Grundsätze bestellt. Und wenn heute Geßmann eine briefliche Beteuerung in die Welt versendet, „daß die Christ lichsozialen für die unveräußerlichen Rechte der kathol. Kirche eintreten und die gegen dieselben gerichteten Angriffe zurückweisen werden", so ist das eben wieder vor den unmittelbarbevorstehen den Wahlen erklärt, wo es gilt, Man date zu ergattern, und um diesen Preis verspricht diese Partei alles, zündet dem dem Herrgott und Teufel — je nach Be darf — eine Kerze

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Tiroler Stimmen
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Pagina 2 di 8
Data: 13.05.1911
Descrizione fisica: 8
liken sind, wird der Episkopat in religiösen Fragen auf die Partei einen Einfluß üben können. Wenn aber heute, was ja ganz dem Charakter der nicht konfessionellen Partei entspräche, zwanzig bis dreißig Protestanten einträten, so würden sie im Verein mit den bereits vorhandenen religiös indifferenten oder gar antiklerikalen Mitgliedern die katholischen Mitglieder m a j o r i s i e r e n und mit dem Einflüsse der Bischöfe in religiösen Fragen wäre e s v o r b e i. Die Partei könnte dann ebensogut

zum Beispiel den Duellunfug sanktionieren oder die Auf lösbarkeit der katholischen Ehe beschließen, ohne daß die Bischöfe dagegen etwas tun könnten. Eine weitere Unklarheit mit einem wahren Ratten könig von Widersprüchen liegt darin, daß in Wirk lichkeit eine reinliche Scheidung der Begriffe: „Poli tisch ist die Partei frei, religiös den Bischöfen unter worfen," kaum möglich ist. Wie schwer, ja in den meisten Fällen unmöglich läßt sich da eine Grenze ziehen, die beide GMete reinlich scheidet. Gerade

die wichtigsten Fragen der Politik greifen heute tief ins religiöse Gebiet hinein, so daß eine Partei, die sich in religiösen Fragen der kirchlichen Autorität unterwirft, damit auch politisch sehr stark gebunden ist, und zwar gerade auf jenen Gebieten, auf welchen ihr dre Abhängigkeit von der Kirchenregierung am me rsten übel genommen und am bitter- si e n v o r g e w o r f e n wird. Den Feinden der Kirche würde zum Beispiel sehr wenig daran liegen, wenn die Bischöfe — setzen wir den unmöglichen Fall

— in Eisenbahnfragen ihre Autorität geltend machen würden; aber es liegt ihnen sehr viel daran, wenn diese Autorität in Schul-, Ehe-, Vereins-, Preß- fragen usw. geltend gemacht wird. In diesen Fragen, die nur zum Teil vom politischen, in erster Linie vom religiösen Standpunkt zu beurteilen sind, muß sich also nach dem Ausspruche des Delegierten Hauser die Partei den bischöflichen Weisungen unterwerfen. Damit ist es aber für die Feinde der Kirche bomben fest ausgemacht, daß die Partei eine klerikale

ist. Was ist also mit der ganzen Konfessionsloserklärung gewonnen? Gar nichts, als Verwirrung und Uneinigkeit int eigenen Saget:. Die beste Probe auf die Richtigkeit gewisser Theo rien ist die, daß man die Theorie wenigstens im Geiste bis zu den letzten und äußersten Konsequenzen, die sich in der Praxis nicht immer gleich! einstellen, durchführt. In unserem Falle wirkt diese Methode geradezu Wunder. Nur deshalb können in bezug auf den religiösen Charakter der christlichsozialen Partei foviele Unklarheiten und Zweideutigkeiten

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Der Burggräfler
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Pagina 9 di 18
Data: 13.05.1911
Descrizione fisica: 18
Männer keinen Tadel, der heutige Borwurs ist eine nieder, trächtige Verleumdung, erfunden zum Zwecke, die noch unbewußt katholisch-konservativ denkenden Be- völkerungSkretse den katholisch konservativen Reichs- ratSkandtdaten und mittelbar der katholisch-konser vativen Partei abspenstig zu machen. Die Leim- splndel wurde in der christlichsozialen Presse aus gestellt, noch gründlicher wird diese Verleumdung von Schroffl, Dr. Schöpfer und Genossen bet der persönlichen Agitation verwendet

. Wir haben in letzter Nummer aus einen Artikel in den „N.T St.': „Die btschhösliche Partei' hingewiesen, in welchem der neueste Äahltrick der Christlichsozialen beleuchtet wurde. Der Artikel erhielt eine Fortsetzung in Nr. 105, die wir unseren Lesern ebenfalls bieten wollen. Es heißt da: Die „Neuen Tiroler Stimmen' haben in ihrer Jubelnummer geschrieben: „Die „Stimmen' sahen im modernen öffentl-chen Leben zu einem guten Telle einen Kamps um die katholische Religion unserer Väter, und sie verteidigten bis heute uner

zu rechten und ängstlich zwischen Wunsch und Besitz! zu unterscheiden.' Die katholisch, konservative Partei schämt sich eben nicht, eine klerikale Partei zu sein und sie hat darum in ihrer ganzen Vergangenheit nicht bloß programm gemäß die Anordnungen der Bischöfe, sondern auch über das Programm hinaus sogar die Wünsche derselben hochgehalten. Dabei muß die Partei allerdings beachten, daß sie eS Im gegen wärtigen Kampfe mit einem rücksichtslosen Gegner zu tun hat. Die Christlichsozialen verspotten

, wenn es gerade bequem wäre, für den Staat politische Geschäfte besorgen sollten. Die katholisch-konservative Partei muß darum unter ge nauestem Festhalten an ihrem Programm nach Inhalt und Sinn dafür sorgen» daß es ihr im Kampfe mit einem rücksichtslosen Gegner nicht so ergehe, wie den Juden in der Makkabäerzett, welche aus übergroßer Gewissenhastigkett am Sabbat nicht kämpfen wollten, dafür aber von ihren weniger gewissenhaften Gegnern zusammengehauen wurden Die Christlichsozialen

haben sich auf der Konfernz um die Ansichten und Wünsche der Landesbischöfe nicht besonders gelümmert, aber sie werfen sich jetzt zum Wächter dafür auf, ob wohl die Konservativen genügend bischöflich sind. Sie messen also sic i selber und uns nach sehr verschiedenem Maßstab Ganz die gleiche Bewandtnis hat eS mit dem Kler kaliSmus, welchen die Partei mit solcher Entschieden heit ablehnt. Die Partei will nicht klerikal sein, hat aber.trotzdem, in Tirol ihre, größten Erfolge in der. Vergangenheit und chre bedeutendste. Stoß

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Tiroler Stimmen
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Pagina 1 di 8
Data: 13.05.1911
Descrizione fisica: 8
.: ohne Zustellung L 3.— mit Zustellung' L 3-0® mit Post . . . K 4,50 hslbrahrig: ohne Zustellung L 8.— mit Zustellung K 7« mit Post . . . K g.—> 8«»zjährlg: ohne Zustellung X lL— mit Zustellung K 14'« mit Post . . . K 18.— Einzelne Nummern 10 Heller. Reklamationen sind portofrei. Samstag, 13. Mat INI. Unlösbare Widersprüche. Bon einem christlichsozialen Katholiken II. Wie im ersteil Artikel gezeigt wurde, steht di« Behauptung, daß die christlichsoziale Partei keine kon- sessionelle, sondern eine politische

ist, in engem Zu sammenhänge mit der andern, daß die der politi schen Tätigkeit der Partei zugrunde liegende Welt anschauung ein Mittelding zwischen der „klerikalen" und „freiheitlichen" sei. Nach dem Bericht der „Reichs post" sagte Delegierter Hauser: „Wenn Delegierter v. Grabmayr meinte, zwischen „klerikal" und „frei heitlich" gebe es kein Mittelding, so müsse man das aufs tief st e bedauern. (!) Wir von der christlichsozialen Partei bekennenun soffen und ehrlich zur christlichen Weltanschauung, weisen

aber für alle Zukunft die Bezeichnung „kleri kal" zurück, weil sie für die Bestrebungen unserer Partei nicht paßt." Hier wird also dre christliche Weltanschauung erstens ausdrücklich als Mittelding zwischen der „klerikalen" und „freiheitlichen" und zweitens als die Weltanschauung der Anhänger der christlichsozialen Partei proklamiert. Wir müssen also suchen, darüber Klarheit zu erlangen, was das heißt: „Christliche Weltanschau ung".*) Die unbedingte Ehrlichkeit und Loyalität, deren wir uns befleißen wollen, fordert

2 J?* a ~ vergleiche auch den vielbeachteten Leitartikel in Nr. 31 °es ,,Kath. Sonntsasblattcs" vom 31. Juli 1910: „Katholischer Maube und christliche Weltanschauung". 9 m Weltanschauungen ,An 'dieser 'Beziehung, im Ge- 6bnsatz zu „srecheltltch kann es zwischen „kleri kal und k a t h o l 1 , ch kernen Unterschied geben Wenn also hier von einem „Mittelding" die Rebe ist so kann dieses Mittelding unmöglich die katholische Weltanschauung jem. Auch durch die grundlegende Feststellung, daß dre christlichsoziale Partei

keine J o n. [ e f f i o tt c 11 ,e ift, ctjdjeittt bte'j’e Sgutoixo QuZ-- geschlossen; denn wenn unter der christlichen Welt anschauung btx Partei die katholische gemeint wäre, so lokn^mM doch nicht ohne Einschränkung sagen- die Partei ist keine konfessionelle. Wir sind also leider gezwungen anzunehmen, daß die vom Dele gierten Hauser als die Weltanschauung 'seiner Partei proklamierte „christliche Weltanschauung" eine wenig stens qualitativ von der katholischen verschiedene ist, also eine solche, die nicht alle katholischen

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Unterinntaler Bote
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Pagina 2 di 18
Data: 13.05.1911
Descrizione fisica: 18
schwer geschädigt hat, hat die christlichsoziale Partei ohne einen Muckser zu tun mit Haut und Haaren geschluckt, obwohl sie seit ihrem Bestände jeden Ausgleich als Verrat an Oesterreich bezeichnet hatte. Aber es waren eben zwei Ministerposten zu haben, und dafür zahlt man gern auch hohe Preise. Die Steuerabschaffung hat sich in eine ganz bedeutende Steuer erhöhung verwandelt. Und gerade die niedern und Mittlern Stände, die A r- beiter, die Gewerbetreibenden in den Städten müssen Alles tragen

, den Prof. Schöpfer als not wendige Aufgabe einer gesunden Sozialpo litik erklärt. Man findet darum auch keine Zeit und keine Lust mehr, sich des Arbei ters- und Gewerbestandes anznnehmen. Gerade dieser Stand hat die e r st e Stütze der Christlichsozialen gebildet, hat ihnen seine Mfe geliehen in den schwierigen Zeiten ihres ersten Kampfes in Wien, hat ihnen zur Macht verholfen. Viele Wiener Führer der Partei waren kleine Gewerbe treibende, so Strobach, so Bielolawek, so Steiner, Axmann

ne n-U eber schuß, Ersparnisse ausgewiesen. Mit diesen 146 Millionen haben die Fi nanzgenies des Volkshauses unter Führung natürlich der christlichsozialen Weltverbesserer bei Putz und Stingel aufgeräumt — nicht genug an dem, sie haben noch ein paar hundert Millionen Schulden dazu gemacht. Das nennt man einmal gründlich arbeiten. Ja freilich, so eine Riesenpartei kostet dem Staate Geld! und zahlen können dann die Wähler. — Das sind die „Arbeiten" der größten und maßgebendsten Partei in un- serm Parlamente

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 13.05.1911
Descrizione fisica: 12
So hat der Freisinn von Innsbruck Wahrmund > in aller Form abgesägt und die Position dieses un erschrockenen Kämpfers gegen den Klerikalismus »geschwächt. Denn wie eine Wahl Wahrmunds als wuchtige Demonstration gegen eine den klerikalen Machtansprüchen gefügige Regierung gewesen wäre, so hat die Ablehnung von der Partei, die in erster Linie berufen war, dem Streiter für die Freiheit der Hochschullehrer zur Seite zu stehen, seine Posi tion gegen die Regierung einleuchtcnderweise ge schwächt

. Aber die Herren haben die Jnterpellationsbe- antwortung mit stillschweigendem Schmunzeln zur Kenntnis genommen. Stürgkh ist auch ein deutsch freiheitlicher „Besitzstand" und wenn der die Frei heit der Hochschullehrer untergräbt, so geschieht es offenbar zum Besten des Volkes. Wir machen aus dem feigen Verhalten den Deutschfreiheitlichen keinen Vorwurf, sondern leiten daraus nur das Recht ab, dieser Partei alle Frei- heitlichkeit ein für allemal a b z u s p r e ch e n. Die einstigen Himmelsstürmer

hat, der ganz offen mit den Christlichsozialen kokettiert, der um die Stichwahlstimmen der Christ- lichsozialen girrt wie der Tauber um sein Weibchen. Eine solche Kampfesweise beweist'wohl schlüssig, daß das politische Kalfaktertum bei den Deutsch freiheitlichen Mode wird, denn ein ernster, reifer, politischer Charakter, der ein Bekenntnis vertritt, müßte sich in die Seele schämen, durch maßlose Ver dächtigung einer gegnerischen Partei die Schwäche und Schande der eigenen zu verdecken. mente den Ring

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 10 di 12
Data: 13.05.1911
Descrizione fisica: 12
" zu dem ge meinen und blöden Geschreibsel der „Bozner Zeitg." Stellung genommen, was auch bei uns in Meran allgemein befriedigt ausgenommen wurde. Die „Bozner Zeitung" leistete sich aber ebenfalls in ihrer Dienstag-Nummer zu den bis jetzt gebrachten ge meinen Verdächtigungen wieder eine neue Ver leumdung. Es ist zwar nicht eigenes Geistespro dukt, was dieses Blatt über unsere Partei verzapft, es ist Scherenarbeit, entnommen der famosen „Deutschfreiheitlichen Korrespondenz". In einem solch abgedruckten Artikel

„Sozialdemokratie und Nationalität" (den wir bereits am Donnerstag würdigten) heißt es, es sei bemerkenswert, daß der Beschluß des Triester Gemeinderates, dem italienischen Schulverein 15.000 K zu widmen, auch mit den Stimmen der Sozialdemokraten gefaßt wurde. Weiters heißt es dann: „Davon, daß ein deutscher Genosse für die Unterstützung eines deut schen Schutzvereines aus öffentlichen Geldern stim men würde, kann nie die Rede sein. In dem zur sozialdemokratischen Partei sich bekennenden Volks genossen

der Sozialdemokratie aus dem Gebiete des öffentlichen Lebens nur so „wacker" fortarbei ten, dann wird es ihr vielleicht gelingen, den Ein fluß der Sozialdemokratie bis zum 20. Juni total vernichtet zu haben, was ihrer Partei gar wohl be kommen dürste. Verkauft Wahlblsüs! „Das Netz ist verwickelt, ich bring' dir's in Ord nung!" ries Gretel. „Hopp auf!" ries er belustigt den Kindern zu, „hupst's alle herein, ich nehme euch mit." Ein Freudengeheul durchschwirrte die Luft, im Nu waren sie alle im Boot und führten

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Innsbrucker Nachrichten
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Pagina 13 di 44
Data: 13.05.1911
Descrizione fisica: 44
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Brixener Chronik
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Pagina 5 di 16
Data: 13.05.1911
Descrizione fisica: 16
« XXIV. Jadry. Samstag, 13. Mal 1911. Nr. 57. Seite 5 Ei« Srikf Ar. GkßNMlis. Wie die .Salzburger Chronik' berichtet, hat sich jungst ein Geistlicher an den Herrn Obmann des christlichsozialen Reichsratsklubs Dr. Geßmann ge wendet, um über die Halmng der christlichsozialen Partei in kirchenpolitischen Fragen Ausschluß zu er halten, welche dann gegen Einwände, die erhoben würden, als dokumentarischer Beleg verwertet werden können. Obgleich nun die kirchenpolitische Haltung der chnstlichsozialen

für die christlichsoziale Reichrpanei zu erfüllen. Sie bestätigt neuerdings, daß letztere voll uns ganz auf der religiös-politischen Grundlage des bestverdienten reichsdeutsche»Zentrums steht. Also hoch die Partei des unvergeßlichen Doktor Lueger. die christlichsoziale Neichspartei in Oester reich !' Tie „Augsburger Postzeitung' schreibt: „Es wäre wahrlich im Interesse der Einigkeit und des Friedens zu wünschen, daß diese klaren und deutlichen Ausführungen über den Standpunkt der christlichsozialen Partei in religiös

-kirchlichen Fragen endlich die Konservativen zur Einsicht und zur Ruhe bringen möchten. Allem die .Neuen Tiroler Stimmen' mit ihrer bissigen und unversöhnlichen Haltung in der Tiroler Frirdensfrage werden auch <m diesem Dokument der Beruhigung hartnäckig vor übergehen.' Das „Baterland' ist der Ansicht, daß die christtichfoziale Kundgebung „mit unverhohlener Ge nugtuung aufzunehmen und freudigst zu begrüßen ist; zweifellos werde sie auch geeignet sein, sich der chnstlichsozialen Partei als sehr nützlich

und förder lich zu erweisen'. Die „Reichspost' fügt dem Briefe folgende sehr beherzigenswerte Worte bei: Der Bescheid auf die Anfrage, die offenbar unter dem Eindrucke der fortgesetzten Berketzerung der Christlichsozialen durch die Tiroler Konservativen erfolgt ist, war ein selbstverständlicher und konnte torrckterweise nur so und nicht anders ausfallen. Die ganze Geschichte der Partei ist ein einziger Be weis sür die Richtigkeit dieses Bescheides. Immer hat die christlichsozial« Partei

anerkannt und danach auch gehandelt. Die judenliberalen, alldeutschen und sozialdemokratischen Kulturkämpfereien haben an der christlichsozialen Partei allezeit ihre schärfste und entschiedenste Widersacherin gefunden. Wir brauchen nur an den judenliberalen Attentatsversuch gegen das Schulgeber und das Kreuzzeichen, an die Los von Rom-Bübereien, an die freisinnig-sozialdemokra- ti chen Hochschulstürme zu erinnern. Die Abwehr von Verdächtigungen ihrer Korrektheit in religiösen und kirchenpolitiichen

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Innsbrucker Nachrichten
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Pagina 14 di 44
Data: 13.05.1911
Descrizione fisica: 44
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Giornali e riviste
Der Burggräfler
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Pagina 3 di 18
Data: 13.05.1911
Descrizione fisica: 18
Zahl der Rekruten bedeutend vermehrt werden muh. Was Baader vom Nutzen der großen Partei zusammenschwätzte, i{t Schwindel. Der Klubzwang hat alle möglichen Schritte zugunsten der Volkes vereitelt. Inland. „Ohne große« Klub könne ein Abge ordneter für die Wähler nichts erreichen' schreien und schreiben die Christlichsoziale» im Lande herum. Er ist nicht wahr. Der große Klub kann ebenso ein großer Hindernis sein, weil die einzelnen Abgeordneten stimmen und tanzen müssen

, wie er ihnen die führenden Herren vormachen. Die christ- ltchsoziale Vereinigung war der größte Klub im Abgeordnetenhause und der Führer Dr. Geßmann selbst hat im offenen Hause erklärt, daß seine Partei für den Wähler „so gut wie nichts erreicht Also wozu der große Klub? Damit der eine oder andere Führer Minister werde? Auf der Versammlung von Wiener Gewerbetreibenden am Oster diene tag, auf der mehr alr 200 Vorsteher von Genossenschaften und deren Stellvertreter an wesend waren, die sich dar Treiben der Abgeord neten

Abgeordneten. Die Italiener bilden nur so ein Klüblein, sind aber tüchtige Leute, die deutschtiroler Abgeordneten gehörten zur großen Reichspartei, waren aber meist bedeutungslose Leute, deshalb erreichten sie nicht». Bor and nach de« Wahlen. Wie die »Salzburger Chronik' vom 10. dr. mitteilt, wendete sich jüngst ein Priester an Erzetlenz Dr. Geßmann, um über die eventuelle Haltung der christltchsozialen Partei in ktrchenpolltischen Fragen bestimmte Auf schlüsse zu erhalten. Er erhielt folgende Antwort

ist, die Friedensverhandlungrn zwischen den / D« SSmMSsi« Christlichsozialen und Konservativen seien gescheitert,: weil die Konservativen vollständige Unterwerfung von den Christlichsozialen forderten. Eine solche Lüge müssen die guten reichsdeutschen Katholiken ch ausbinden lassen. Neulich stand in der Augsburger Postzritung' eine nette Bärentreiber geschichte. Daraus erfahren wir, wer eigentlich die christlichsoziale Forderung, daß die Konservativen in die Reichspartet aufgehen und als selbständige Partei aufhören müßten, abgelehnt hat. Früher

glaubten wir, da» hätte der hochwürdigste Kardinal von Salzburg zurückgewiesen und als Sprecher im Namen der konservativen Partei die Herren Dollar Pusch, Abt Zacher und o. Pretz, aber der christlich- oziale Berichterstatter der »Augsburger Postzritung' weiß e» ander». Er schreibt in seinem Wienerbrief vom 5. Mai, di« Forderung des Eintritte» in de» chrtstlichfozialen Relchsratsllub, diese »taktischen Rück- kchten entsprungene Bedingung, wurde nun kürzlich vom einstigen Gründer der katholischen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 12
Data: 13.05.1911
Descrizione fisica: 12
', also ein Blatt von positiv katholischer Gesinnung, bemerkt dazu: „Es wäre wahrlich im Interesse der Einigkeit uud des Friedens zu wünschen, daß diese klaren und deutlichen Aus führungen über den Standpunkt der christlichsozialen Partei in religiös-kirchlichen Fragen endlich die Kon servativen zur Einsicht und zur Ruhe bringen möch ten. Allein die „Neuen Tiroler Stimmen' mit ihrer bissigen und unversöhnlichen Haltung in der Tiroler Friedcnsfrage werden auch an diesem Dokument der Beruhigung hartnäckig

. Auch auf die häufige Ver wendung des Rundbogenfricses, der vereinzelt aller dings auch in anderen gleichzeitigen Bildern vor Partei gegen die andere aus religiösen Gründen aus zuspielen. Er sür seine Diözese könnte dies nicht dul den. Um über diese Mahnung des Bischofs, die vom „T. V.' beharrlich unterschlagen wird, hinwegzukom men, hat das konservative Blatt sogar noch die Dreist heit, zu behaupten, daß dieselbe dem Bischof von den christlichsozialen Blättern uur „in de» Mund gelegt', also gewissermaßen erfunden

noch nicht dagewesen, daß sich ein katholisches Blatt mit solchem Hohne über Mahnun gen und Wünsche der kirchlichen Behörde hinwegge setzt hat, wie es in diesen wenigen Zeilen von Seite des „Tiroler Volksblattes' geschieht, das da erklärt, sich um die Mahnung des Bischofs, aus religiösen Gründen eine Partei gegen die andere nicht mehr auszuspielen, einfach hinwegsetzen zu wollen, und zu gleich durch willkürliche Unterstreichung gewisser Worte auch durchblicken läßt, daß dem konservativen Blatte

selbst der gemeinsame Hirtenbrief der Bischöse schnuppe ist, da dieser uur an die Priester ge richtet sei und sich auf Versammlungen be ziehe. Mit einer solchen Auslegungsmoral sucht sich dieses Blatt sowohl über die mündliche ausdrückliche Mahnung des zuständigen Diözesanbischofs, als auch über den Hirtenbrief der drei Landesbischöfe leicht fertig hinwegzuhelfen und setzt das alte Lied von der religiösen „Unzuverlässigkeit' und „Minderwertig keit' der christlichsozialen Partei sort! Es wäre schade

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