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Alpenländer-Bote
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Pagina 10 di 16
Data: 10.10.1920
Descrizione fisica: 16
Weise ihrer mit Schnaps aufgepulverten „Ueberzeugung" Ausdruck verliehen. Staatssekretär Dr. Mayr setzte in ruhiger Weise, unbekümmert um die bis zum Schlüsse seiner Ausführungen andauernden pöbelhaften Anstänke- rnngen ordinärster Art, seine Rede fort und teilte unter anderem auch mit, daß der Obmann des Ge- werbobundes, Herr Wunsch, an aussichtsreicher Stelle auf die Kandidatenliste der Tiroler Volks partei gesetzt worden sei. Die Entrüstung der Ver sammlungsteilnehmer und der übrigen Bevölke rung

geglaubt und den Sozi zur Macht im Staate verholfen. Und wie haben sies gehalten? Vom ersten bis zum letzten Buchstaben ist Wort für Wort alles erstunken und er logen gewesen. Die Roten haben das gerade Gegenteil getan von dem, was sie versprochen ha ben: mii Absicht haben sies getan, um das Volk noch elender zu machen und aus dem Elend sür ihre Partei Kapital schlagen zu können. So ge schehen vor den Wahlen 1919; es sind die Wahlen 1920 da. Kein Mensch, der nicht mit Blechern und Brettern verschlagen

, die von dem Skandale nachträglich Kenntnis erhielt, ist allgemein, und man kann über die Kurz sichtigkeit der hiesigen Obergenossen nur staunen, die sich nicht entblödeten, in Begleitung von betrun kenen, übelbeleumundeten Genossen mit ordinärsten Stänkereien Versammlungen zu stören. Oder hof fen sie wirklich, daß auch nur ein anständiger Mensch in Telfs sich finden wird, der eurer solchen Partei die Stimme zu geben sich nicht schämen würde? Der 17. Oktober wird der Telser Bevölke rung Gelegenheit geben

der uneigennützigen Wohltäterin na mens der ganzen Bevölkerung! Mieming, 3. Oktober. (Wählerversamm lung der Großdeutschen. Es ist. das erste Mal, daß diese Partei hier auf Wahlschau aus ging. Das Nebenzimmer im Hotel Post in Ober- mieming war gedrängt voll von Versammlungs teilnehmern. Dr. Straffner erösfnete um zirka 3 Uhr die Versammlung ersuchte um die Wahl eines Vorsitzenden und Schriftführers, wozu hochw. Herr Pfarrer Johann Jraneck als Vorsitzender und Bürgermeisterstellvertreter Dismas Kluibenschädl

, wo ihm vom Vorsitzenden ordentlich heimgelcuchtet wurde. Abg. Straffner stellte, da er seine lange Redeschlacht doch schon für verloren hielt, an die Versammelten die Bitte, sie möchten, wenn sie schon Christlich sozial wählen, ihren Abgeordneten auftragen, in wirtschaftlichen und politischen Fragen mit den Großdeutschen zu gehen. Sofort erwiderte der Vorsitzende hochw. Herr Pfarrer und er ersuche den Herrn Abgeordneten auf seine Partei einzuwirken, daß sie in religiösen Fragen stramm zu den Christ lichsozialen

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Alpenland
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Pagina 4 di 6
Data: 21.04.1927
Descrizione fisica: 6
lichen Vorwänden und Ausflüchten wurde die Beratung des Gesetzes vezögert. Und man wird vielleicht verstehen, warum sie das tat, wenn man weiß, daß innerhalb der sozialdemo kratischen Partei die Meinung darüber, ob man eine Alters versicherung der Arbeiter überhaupt schaffen soll oder nicht, eine sehr geteilte war.Der radikale Flügel in der österreichischen Sozialdemokratie, der bekanntlich sehr stark ist, sagt sich näm lich: „Wenn die Arbeiter die Altersversorgung haben, welches Agitationsmittel

einen Wahlaufruf, in welchem es heißt: „Wollt Ihr untergehen in Judaismus, Materialismus und Mammonismus, dann wählet marxistisch oder eine Splitter liste, heißt sie nun Demokratische Partei, Ude-Partei oder Völkisch-sozialer Block .Wollt Ihr aber eine allgemeine Ge- sinnungs- und Lebensreform, großzügige Kulturpolitik und Gerechtigkeit, dann stimmt für die E i n h e i' t s l i st e und damit für die nationalsozialistischen Wahlwerber. Wollt Ihr einem Ende mit Schrecken, mit Blut und Brand entgegen getrieben

aus. Keiner bleibe von der Wahl ferne! Und keiner vergesse, daß die sozialdemokratische Partei und deren Gewerkschaften es sind, die unsere Mitgileder bisher grausam verfolgt haben. Wehrt Euch dagegen und wählt am 24. d. M. antimarxistisch! Anmerkung : Selbstverständlich stehen alle vorgenannten Wahlwerber auf der Einheitsliste. Band uni Beute. Die mit + bezeichnten Aufsätze oder Notizen sind bezahlte Einschaltungen, für welche die Schriftleitung keine Verantwor tung übernimmt. Von Kufstein — bis Salurner Klause

, Ist deutsch Tirol von Haus zu Haufe! Genosse Abram abgeblitzt. Herr Simon A b r a m, der Listen führer der sozialdemokratischen Partei, hat wegen des Wahl plakates „Schluß mit der Komödie", worauf er mit dem Raubritterschlösserbesitzer Dr. Gruener abgebildet erscheint, beim hiesigen Schöffengerichte die Ehrenbeleidigungsklage gegen „unbekannte Täter" noch vor Erscheinen des Plakates unter gleichzeitiger Forderung der Beschlagnahme desselben eingebracht. Auf den nachher angeschlagenen Plakaten waren jedoch

, durch welche sich eine politische Partei nur lächerlich machen muß. Eine gute Sache bricht sich selber Bahn und benötigt keine markt schreierische Reklame. WÄHLER! WÄHLET AM 24. APRIL 1927 DIE EINHEITS Der Verein für Heimatschutz, welcher sich schon öfters unnötigerweise bemerkbar machte, hat es für gut befunden, wieder Verschiedenes zu bekritteln, was demselben im Stadt bilde nicht paßt. Jetzt sind es die Reklameauswüchse, welche demselben im Magen liegen. Die Herren scheinen keine Ahnung zu haben, wie heute Handel

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 10 di 12
Data: 21.04.1927
Descrizione fisica: 12
Versammlung des Udeverbandes statt. Den Vorsitz führte der Herr Gutmann, das Referat hielt ein vermutlich pen- sinnierter höherer Vahnbeamter. Diese Versammlung war derart „gut" besucht, daß samt dem Vorsitzenden bei Eröff nung im ganzen neun Personen, welche noch zum Großteil der sozialdemokratischen Partei angehören, anwesend waren. Zwei Lapper-Angehörige, welche um einen Hungerlohn bei der Thurwieser A.°G. arbeiten und in der Diskussion aus die Sozialdemokraten schimpften, wurden mitsamt

und nachher den geforderten Beweis für seine Ver leumdungen schuldig bleiben mußte. In der Debatte, die übrigens nur von Sozialdemokraten bestritten wurde, war es besonders dem Gen. Denk jun. ein leichtes, die Anwürfe gegen unsere Partei ins rechte Licht zu rücken und nebenbei noch den anwesenden Nichtsozialdemokraten und Indifferen ten einige Aufklärungen über unsere Bestrebungen zu bieten. Die anwesenden Bürgerlichen steckten die Beschimpfungen der Einheitsliste, die sich die beiden Redner geleistet

hatten, ruhig ein und beteiligten sich nicht an der Debatte. Im Schlußwort konnte Müller gegen die Feststellungen, die unsere Genosien in der Debatte brachten, in keiner Weise auskommen; jedenfalls find sie die Beweise ihrer Anwürfe gegen die sozialdemokratische Partei der Versammlung schuldig geblieben. Der Vorsitzende Gen. Astl dankte den beiden Referenten für ihre Werbearbeit, die sie für die so zialdemokratische Partei in Wörgl geleistet hatten... Die Schneidermeister berichtigen. Von der Genossenschaft

Versammlungs- tätigkeit ausgefüllt, sowohl bei den Gegnern, wie bei uns. InKirchbichl sprachen am Ostersonntag vormittags Gen. Auer, Minister a. D., München, und Nationalrat Abram. Die Ausführungen der Redner fanden lebhafte Zustimmung. Ein Jugendgenoste berichtete kurz über eine chrifttichsoziale Versammlung und gab dein Genosten Mram die Möglichkeit, falsche Behauptungen der Christlichsozialen in ruhiger, sachlicher Art zu widerlegen. Den Vorsitz führte Bürgermeister Gvuber, der zu lebhafter Wahlarbeit

himvegzutäuschen. Der Vorsitzende Gen. Aukenrhaler brachte dies sehr bestimmt in seiner Begrüßung und Schuß rede zum Ausdruck, erfreulich war in Jenbach die Anteil nahme der Frauen, denen Genostm Höreth verständlich und warm die Forderung der arbeitenden Frauen an den Na- ttonalrat vorgetragen hat. Jenbach verspricht diesmal einen bedeutenden Stimmenzuwachs. Die Kampfeslust der Partei genossen und Parteigenossinnen wird durch die niedrige KampfeSform der Gegner aufgestichelt. In Kirchberg sprach am Ostermontag

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Pagina 1 di 16
Data: 14.11.1926
Descrizione fisica: 16
Sonntag und Montag hielt die sozial demokratische Partei Oesterreichs in der oberöster reichischen Landeshauptstadt ihren diesjährigen Parteitag ab. Im August dieses Jahres hatte die Partei ein neues Programm ausgestellt oder die Ziele festgelegst die sie anstreben will. Das stand nun Zur Beratung oder sollte Zur Beratung stehen. Das neue Programm umfaßt volle 4 große Druckseiten und enthält alles, was das Menschen- i Herz auf Erden begehrt, garniert oder gemischt mit den eigentlichen Zielen

und Grundsätzen der Partei. Um letzteres dreht es sich auch, die schönen Versprechungen sind ja nur die Zutaten, der Köder oder Vogelleim, um das einfache, notlei dende und um seine Existenz kämpfende Volk zu fangen oder um die Unzufriedenen anzulocken. Das hat sich auch bei Beratung auf dem Parteitag deutlich genug gezeigt. Wir geben vorerst eine llcbersicht über den.Stand der Partei, wie er am ßTage selbst gegeben oder teilweise zuvor veröfsent- ilcht wurde. Demnach umfaßt die Partei insge- | [amt 582.000

ist es, daß man einen sol chen Antrag als arbeiterfeindlich zu bezeichnen wagt und von parteiwegen bekämpft. Auch im neuen Programm bekennt sich die Sozialdemokra tie als Klaffe'. Partei nur mit dem Unterschied, daß sie in die Partei alle einbezieht oder einbeziehen will, die mittun oder mitgehen wollen. Früher hieß es anders. Früher hieß man sich die Arbeiterpar tei, früher hieß es, man müsse die Fabriksarbeiter- schaft aus der Knechtschaft der Unternehmer be freien. Jetzt hat man andere Ziele und hiezu

zu streben. Voriges Jahr beklagte sich Dr. Bauer bitter, daß man sie nicht an der Regierung teil nehmen habe lassen — heuer hat sich die Sozial demokratie ein anderes, ein höheres Ziel gesteckt: die Eroberung der Macht Km Staate, gibt der nämliche Dr. Bauer als Ziel an. Dagegen läßt sich vom Standpunkt einer Partei nichts ein wenden. Jede Partei will die Macht im Staate. Deswegen arbeiten wir und deswegen strengen wir uns an. Die Frage oder der Unterschied ist der, wozu man die Macht im Staate gebrauchen

will und auf welchem Wege man sie erreichen will. Die christlichsoziale Partei will sie. um damit das Wohl aller Staatsbürger zu fördern, und zwar das geistige wie das leibliche. Zur Macht im Staate gelangen will die christlichsoziale Partei mit Hilfe des Stimmzettels. Deswegen sucht sie das Volk aufzuklären und zu gewinnen, daß es zur Zeit der Wahl für die christlichsoziale Partei stimme. Die sozialdemokratische Partei will nicht das Wohl des gesamten Volkes, sondern das Wohl nur einer bestimmten Klaffe von Leuten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 15.10.1920
Descrizione fisica: 12
Freude ausgesprochen, daß Deutschland und Oesterreich den Krieg nicht gewonnen haben. Denn hätten diese Mächte den Weltkrieg gewon nen, so wäre es den Sozialdemokraten, meinte Abram, nicht gut gegangen. Und eine solche Partei will bei den Wahlen die Stimmen des christlichen Tiroler Volkes ha ben, und eine solche Parte: wagt es, über die Leiden und das Elend, das aus dem verlorenen Kriege kommt, vor dem Volke Klage zu führen. Lieber Wähler! Aus dem Gesagten ergibt sich ein Doppeltes. 1. Gehe

am 17. Oktober ganz gewiß zur Wahl. 2. Gib am 17. Oktober Deine Stimme nicht den Sozialdemokraten! Wir richten an alle Wähler und Wählerinnen die dringende Aufforderung, am 17. Oktober die Stimmen abzugeben für die Tiroler Volks partei. Diese Partei meint es aufrichtig mit den: Wohle des Volkes. Die Tiroler Volkspartei ist nicht wie die Sozialdemokraten eine Partei der Hetzer, sondern ihr Bestreben ist es, jedem Stande sein Recht zu verschaffen und vorhandene Gegensätze in billiger Weise auszugleichen

. Die Tiroler Volkspartei ist eine deutsche und tiro- lische Partei, welche die Ehre und die Rechte unseres Landes hochhält und mit aller Kraft an der Wiederaufrichtung des deutschen Volkes arbeitet. Die Tiroler Volksparte: ist eine Freun din des Bauernstandes. Und gerade darum hat der Tiroler Bauernbund mit dieser Parte: eine gemeinsame Liste aufgestellt. Die Tiroler Volks partei hält am Grundsätze fest, daß das ganze öffentliche Leben nach den Geboten Gottes ein zurichten und daß in allen Schulen

Wahlpflicht; jeder Wahlbe rechtigte muß seine Stimme abgeben, Unterlas sung wird bestraft. Wäre auch kein Zwang, so ist es Gewissens pflicht, warum? Bei dieser Wahl werden jene Abgeordneten gewählt, welche in Wien die neue Regierung bil den sollen. Diese Männer werden entscheiden über die Vermögensabgabe, über die Steuern, über die Zwangswirtschaft, über die Verfassung, über Re ligion und Schule, kurz über den Niedergang oder Aufbau des Staates. Jede Partei hat andere Ansichten über die Durchführung

genannter wichtiger Fragen. Jede Partei trachtet nun möglichst viel Abgeordnete in die Regierung, in die Nationalversammlung nach Wien zu entsenden, damit sie dort kraft ihrer Zahl !Über die anderen Parteien die Oberhand gewinnt und ihre Pläne durchsetzt. Jede Parte: hat für die Wahlen ihre Stimm zettel, auf denen ihre Kandidaten stxhen. Bündler und Bauern! Auf Eurem Stimmzet tel steht „Christlichsoziale Partei, Ti roler Volkspartei". Diesen Stimmzettel müßt Ihr am 17. abgeben. Warum

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 15.10.1920
Descrizione fisica: 8
eine f«hr gut besuchte Wähleroersammlung unserer Partei, in der die Genossin Lapper aus Hä. , ring und Fürst aus Wörgl sprachen. Kleinbauern und Holzknechte waren gekommen und zeigten sehr großes Lnterefft an den politischen Vorgängen. Di« Agitation -der Schwarzen für die Rückkehr der Habsburger und des Offizierssäbels wurde stürmisch verurteilt. In der Wild- schänau wird e» am 17. Oktober ein« stattliche Anzahl sozkaldemotrattscher Stimmen geben, trotzdem von Kan- zel und Beichtstuhl in der dümmsten Weise

Sersammiungen in KMein. V Eine gründliche Abfuhr Mich! INayrs. Am Montag fand im Eggersaal eine Wählerversamm- lrmg der Bolkspartei statt, in der der R«gi«rungschef Dr. Mich! Mayr eine gründliche Abfuhr erlebte. » Aus seinem Referate wollen wir nur hervorheben, daß er behauptete, die Ehristlichsozialen hätten in der Ratio- nalversammlung auf allen Gebieten der Gesetzgebung ettre Riesenarbeit geleistet. (In der christlichsozialen -Press« und in drn Flugblättern dieser Partei wird ober immer

NM von einer Hudenregierung gesprochen und all« Wchlttd de» Sozialdemokraten zugeschoben, während Dr. £ r für seine Partei gerade da» Hauptverdienst an Arbeiten der Nattonalversammlung in Anspruch , et.) h Dr. Mlchk Mayr konstatierte dann mit Nachdruck, daß jm Regieren seit dem Zusammenbruch ungemein schwie- rig war und daß e» ein Unrecht wäre, die eine oder die »der« Parket für diese Schwierigkeiten verantwortlich ja machen. — Worum dann die elend« Hetz« gegen die „Goziregierung"? Der Herr Staatssekretär rühmt« so- igär

in ausgiebigster Weise brandmarkte, nie geklagt?) Daß die Ausführungen des Gen. Ertl den Nagel auf den Kopf trafen, bewies der Umstand, daß ihn der Vorsitzende Prof. Bader nach einer Viertelstunde am Sprechen hindern wollte, was jedoch von der Ver sammlung stürmisch verurteilt wurde. Alles in allem eine vernichtend« Niederlage der christlichsozialen Partei. Der „Tiroler Anzeiger" hat in seiner bekannten Ma nier zwar versucht, die Sache ins Gegenteil umzukchren, in Kufstein wird man ob seiner dummdreisten

deplaziert klingt der Vorwurf des „Anzeigers", daß unsere Partei den Wahlkampf mit schandvollen Mit teln führt. In der Auswahl der schändlichsten Mittel, um den Gegner zu bekämpfen, steht doch die klerikale Presse unübertroffen da. Namen, wie „Tiroler Anzei- ger", „Volksbote" und gar das Leichenfchänderblatt, die Wiener „Reichsxost", genügen, um die Verkommenheit und den sittlichen Tiefstand der klerikalen Presie und ihrer Schreiberseelen zu kennzeichnen. Di« chrisüichsoziale Press

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Alpenland
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Pagina 4 di 10
Data: 19.05.1923
Descrizione fisica: 10
den nationalsozialistischen Führern gepredigten natio nalen Nevolntion kommen. Es scheint üderhaupt eine Spezialität der nationalsozialistischen Partei oder „Bewegung", auf die Bezeichnung kommt es in diesem Falle wahrhaftig nicht an, zu sein, in deutscheu Nationalstaaten., die von den schwierig sten wirtschaftlichen Krisen heimgesucht sind, als btc wilden Männer, die aus die Lage des Staates kei nerlei Rücksicht nehmen, auszutreten und in der: Nationalitätenstaaten (siehe .Tschechoslowakei), wo eine entschiedene nationale

auf Wi dersprüche und Gegensätze. In Mürzzuschlag hält ein nationalsozialistischer «Führer einen Wortrag mit dem Titel: „Warum muß der Gewerbetreibende Nationalsozialist sein", in Amstetten erklärt ein an derer nationalsozialistischer Führer: Wir National sozialisten sind durchaus keine Partei der Gewerbe retter". In leidenschaftlichen Reden, in Versammlungen vor großer Aufmachung fordern die nationalsozia listischen Redner zur Bekämpfung der jüdischen Marxisten und der von ihnen geführten Sozialde mokraten

auf. wenn sie aber dann eingeladen wer den in die völkische Einheitsfront zur wirksamen Bekämpfung des jüdischen Marxismus einzutreten, leisten sie dieser Aufforderung nicht nur keine Ge folgschaft, sondern sie beschimpfen und verhöhnen die völkischen Antisemiten, von denen diese Einla dung ausging. Also Widerspruch aus Widerspruch in großen und in kleinen Dingen! Und solch eine Partei soll die deutsche Partei der Zukunft sein? Tönendes, lau tes, überlautes Wortgeklingel, hinter dem nichts steckt, aufgeregtes Gebävdenspiel

und wird er bleiben, aus eigener Kraft wird Die Sozialdemokratische Partei macht verzweifelte Anstrengungen bei den heurigen Gemeinderatswahlen einen Sieg zu erringen. Der Lei werdende Bürg ermeisterposten scheint hiebei ein besonderer Ansporn zu sein. Da die Verwal tung der Stadt keine Anhaltspunkte zu einer Kritik zu bieten scheint, muß die Sanierung, angeblich Pie Quelle alles Nebels herhalten. Dabei scheinen die Sozialdemokraten ihre eigenen Wähler oder die, welche es werden wollen, sür sehr beschränkt

, und die «Leidenschaften werden in der sinnlosesten Weise ansgepei tischt. Die Partei des Grinzinger Juden und Billionärs B 0 s e l und anderer Multi millionäre hat entdeckt, daß die Großdeutschen zwar eine Partei der Beamter: und Angestellten wäre, daß sie über nur Kapitallisteninteressen eer trete. Derartige vergiftende Schlagworte werden beweislos in die Massen geschleudert. Daß aber- ge rade in der Groß'dentschen Volkspartei der notlei dende Mittelstand verkörpert ist, der am schwersten rrnter der jetzigen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 15.09.1920
Descrizione fisica: 8
, daß keine ^Stecknadel zur Erde fallen konnte, drängten sich im-weiten. Raume, auf der Galerie und aus den Tribünen die Menschenmassen. Tausende, die erst nach halb 8 Uhr zum Stadtsaal kamen, muß ten abziehen. Das überfüllte Versammlungslokal bot ihnen keinen Einlaß mehr. Itn Laufe der Versammlung ist es zu einer lärmenden Auseinandersetzung mit der Krawall truppe aus der großdeutschen Partei gekommen. iHerr In der Maur Hatz nämlich in seinem, von Kapitalistengeide und aus sonstigen Quellen, die verborgen bleiben

Komödie. Die Herren brauchen Gegner des Anschlusses um sich selbst, als die lautersten und reinsten Apostel des Ge dankens an die Vereinigung aller Deutschen hinstellen und den Wählern empfehlen zu kön nen. Und da sie die Gegner nicht dort suchen können, wo sie zu finden sind: in der christlich- sozialen Partei, versuchen sie eben an uns'So zialdemokraten herumzunörgeln. Mit den Christlichsozialen verbindet die Helden fa die Gemeinschaft des Geistes und der — Waffen. Dr. Steidle und der „großdeutsche

schätzt werden, mit denen sich jeder fromme Ver ehrer des gewesenen christkatholischen bayrischen Königsgeschlechtes verbinden kann, hat „Alpen- land" für sich und für seine Partei vor einigen Tagen jede antiklerikale Gesinnung öffentlich und feierlichst abgeschworen. Eine Partei, die auf dem Wege ist, eine Partei der Römlinge zu werden, eine Partei, die durch ihre hervorragen den Führer die Aufrüstung zum Kampfe für das Staatsideal der katholischen bayrischen Mon archisten betreibt

, kann mit ihren Grundsätzen nicht mehr kämpfen. Eine solche Partei muß da her, wenn sie sich behaupten will, die Komödie ausführen, treue Anhänger und Vorkämpfer für den Unschlußgedanken wider besseres Wissen als Gegner der Vereinigung aller Deutschen bezeich nen. So ist der gestrige Versuch, die Versamnr- lung des Gen. Dr. Nenner zu stören, nichts an deres als ein Akt aus der Komödie, die die Ti roler Großdeutschen spielen, die mit dem Munde für die Vereinigung aller. Deutschen Reden hal ten und gleichzeitig die Wasftn

in unver- hehlten Worten an, daß die weiteren Versamm lungen des Gen. Dr. Renner gestört 'werden. Wenn die Großdeutschen von der bisher ißen^ Uebung, daß keine Partei der anderen die Ver-1 sammlungen stören darf, abgehen wolleni gut, uns kann es recht sein. Die Versicherung' aber möge das Blatt hinnehmen, daß nicht alle; Gehversuche des großdeutschen grünen Terrors; so ganz glimpflich abgehen lverden wie d§r ge- ' strige. . . ! Wir beginnen heute mit der Wiedergabe der Rede, des Genossen Dr. Renner

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 12
Data: 24.10.1920
Descrizione fisica: 12
anläßlich der Wahlbewegung. Kurz nach dem Zusammenbruche, kaum daß sich das Bürgertum von seinem ersten Schrecken erholt hatte, wurde ein unerhörtes Kesseltreiben gegen die Partei der Arbeiter veranstaltet, ein Kesseltreiben, in welchem kein noch so schäbiges Mittel verschmäht wurde. Von den ersten Staatsmännern des Bür- B ' s bis hinunter zum letzten Zeitungs war man unausgesetzt bemüht, unsere Partei mit allem nur erdenklichen Unrat zu überschütten. Und das Resultat? Der Verlust von drei Mandaten

chen- werde. Sie wurden eines anderen belehrt. Mit einem geringen Verluste von drei Manda ten hat sich die Partei, trotz der zweijährigen un unterbrochenen und infamsten Hetze aller bür gerlichen Parteien vom tiefsten Schwarz bis zum schillerndsten Gelb und Blau, trotz der Unterstüt zung der Klerikalen durch die Horthymillionen, glänzend behauptet. Der „Tiroler Anzeiger" gibt seine tiefe Ent täuschung in jammervollen Tönen zu. Er schreibt in seiner Montagnuinmer:„Von einem Zusam menbruche

Stimmen sich auf unsere Partei vereinigten, haben eine Feuer probe bestanden, welche die Garantie bietet, daß ihre Treue zur Sozialdemokratie durch nichts erschüttert werden kann. Wer trotz aller Ver leumdungen der Gegner, trotz der niederträchti gen Mittel, die diese gegen uns anwendeten, so zialdemokratisch wählte, der ist auf immer für uns gewonnen, dessen Ueberzeugung ist durch nichts mehr zu erschüttern. Diese Tatsache erfüllt uns mit einem Gefühl der Stärke, das den Mandatsverlust weitaus

ivettzumachen geeignet ist. Wir nehmen es daher mit großer Seelenruhe zur Kenntnis, daß die Christlichsozialen die stärkste Partei im neuen Nationalrat stellen. Genau genommen, hat sich unsere Stellung im Parlamente fast gar nicht geändert. Wir waren auch als „stärkste" Partei bloß eine Minderheit: In wichtigen Angelegen heiten bildeten die bürgerlichen Parteien immer eiüe Einheitsfront gegen uns. Wenn nun die Christlichsoziälen zur stärksten Partei vorgerückt sind — sie sind es zum nicht geringen Teile

demokratie und den Christlichsozialen, was zwi schen ihnen steht, wird über kurz oder lang auf gerieben sein. Dieses Schicksal steht auch der großdeutschen Partei bevor, die nicht Fisch und nicht Fleisch, nicht warm und nicht kalt, mii ihren hohlen Phrasen eine schwere Niederlage erlitten hat. Sie verliert sechs Mandate, so daß sie nur noch 20 Mgnn stark in den neuen Ratio- nalrat einzieht. Das endgültige Ergebnis der Wahlen in Oesterreich ist zuzüglich der neun Maichate in Kärnten und nach erfolgter

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 3 di 10
Data: 08.04.1927
Descrizione fisica: 10
aus ihrer Kirche nicht austreten. Auch gegen das Referat, soweit es sich auf die Zurückstellung des Kampfes gegen die Religion bezog, pole misierten einzelne Redner." Die Freidenker wissen, daß» ihr Weizen reich lich blühen würde, sollte das Ergebnis des Wahltages die Macht der sozialdemokratischen Partei verstärken. Um der Partei die Pro paganda besonders auf dein flachen Land - zu ermöglichen, sind also sogar unsere Frei denker bereit, sich während des Wahlkampfes das Mäntelchen von der ..Privatsache" umzu

hängen. Das Opfer, das sie da an ihrer Ueber- zeugung bringen, mag groß sein: noch größer ist der Schwindel, der dadurch bei den christ lichen Wählern begangen werden soll. Austritt aus -er sozialdemokratischen Partei. Nach dem „Tiroler Anzeiger" sind sämtliche Arbeiter der städtischen Elektrizitätswerke in Kufstein samt dem Betriebsrat aus der sozial demokratischen Partei ausgetreten. Das Ergebnis der Wahlen in Salzburg. Die Landtagsivahlen in Salzburg am Sonn tag den 3. April hatten folgendes

in Salzburg weist somit die Christlichsoziale Partei einen Zuwachs von 800 Stimmen auf, verliert aber trotzdem zwei Mandate, was auf die unge wöhnlich starke Wahlbeteiligung zurückzufüh ren ist, der die sozialdemokratische Partei einen Zuwachs von zwei Mandaten verdankt. Am Lande aber hängen die Trauben für die roten Dorferoberer noch recht hoch, da sie sich trotz stärkster Wahlbeteiligung im Landtag nicht vermehren konnten. Die Marxisten sind eben an den Grenzen ihrer Anziehungskraft

und Ausdehnungsfähigkeit angelangt. Es ist also nichts mit der roten Dorferoberung. Aber den Nichtmarxisten hat Salzburg deutlich ihre Stärke und Durchschlagskraft im Falle ihrer Einigkeit vor Augen gestellt. Ein gemeinsames Borgehen hätte den Bürgerlichen ohne Zweifel die Zweidrittelmehrheit im Landtag gebracht. Eine Lehre nicht nur für Splitter- und Kon- .. Lienzer Nachrichten" junkturparteien, sondern für jeden nichtmar xistischen Wähler: Die Einheitsliste ist der Block gegen den Marxismus! Die Ude-Partei

hat einen starken Mißerfolg zu buchen: sie hat auch nicht e i n Landtagsmandat erringen kön nen. die Parteien in Trio!. Wer durch die sozialdemokratische Verleum dungskampagne der letzten Monate sich blinde lings täuschen ließ und glaubte, dieser Partei sei das Reinemachen des öffentlichen Lebens wirklich am Herzen gelegen, den klart die mar xistische Kandidatenliste für den Nationalrat gründlich darüber auf, daß der Kampf gegen die Korruption nur ein billiges Schlagwort zur Verhetzung der leichtgläubigen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 06.10.1920
Descrizione fisica: 8
t. P. — den Walser Gustl, weil er sich mit mesnerlicher Gründlichkeit mit der Sozialdemokratie beschäftigt, das heißt, unsere Partei ols Zielobjekt für seine Kotwürfe ausgesucht hat. Diese Kommunisten, die in der Stunde, wo die Reakticn zum Schlage gegen die Republik rüstet, nichts anderes zu tun wissen, als mit dem ganzen Auf. gebot die sozialdemokratische Partei zu lästern, mit der die Republik ste-ht und fällt, sind so ganz nach dem Ge schmack der Christlichsozialen. „Diesen Kommunismus

der Tiroler Arbeiterschaft zu zerstö. ren, seine weite Brieftasche öffnet. Vielleicht gibt der Weihbischof Dr. Waitz der nunmehrigen Tätigkeit des früheren Pfarrmesners seinen befruchtenden Segen. — Die Arbeiterschaft wird freilich aus dem wütenden Bei fall, den die Schwarzen den Kommunisten zollen, die Er kenntnis ableiten, daß die sozialdemokratische Partei, die das Objekt der Geschimpfes der Links- und Rechtsbolsche- wisten ist, den rechten Weg geht. Innsbruck. Linkes Innufer. Gestern sprach

auf, am 17* Oktober nur für die sozialdemokratische Partei einzutreten. Alle Redner ernteten lebhaften Beifall. Am 17. Oktober werden die Frauen Innsbrucks ihre Pflicht tun und sozialdemokra tisch wählen. Hötting. Die am vergangenen Samstag im „Löwen", chöttingergasse, cbgehaltene Frauenversammlung war gut besucht. Die „Volksversammlung der Höttinger Na tionalsozialisten" hätte das doppelte Aufgebot gebraucht, um unserer Frauenversammlung gleichzukommen. In die Berfammlungsleitung wurde Gen. Scharr, Genossin Ari

, die in ihrem Jahrhunderte alten Bc- sichen anstatt „Friede auf Erden" nur Krieg, Not und Elend, Kummer und Sorgen dem armen Volke aufge bürdet haben. Nur Selbsthilfe kann uns retten. Ge- ^nossin T autsch er sprach mit rührenden Worten als leidende Mutter zu den Frauen. Gen, Hein sch for- dert« zur regen Agitation der Frauen auf, die am Wahl- tage sich alle zur Arbeit für die Partei einstellen sollen. Mach kurzem Schlußwort und Appell an die Frauen, das Gehörte hinauszutragen unter die Massen, schloß Gen. Scharr um halb

, welcher für die kommenden Nationalratswahlen kandi diert, sprach als Erster über aktuelle Fragen und bewies durch seine zündende, hinreißende Sprache, daß er der Mann ist, den wir brauchen und zu dem man volles Vertrauen haben kann. Reicher Beifall lohnte seine in- tercssanten Ausführungen. Hieraus ergriff Gen. Schei- b e i n das Wort und gab der Versammlung einen Ueberblick über die geradezu riesige Arbeitsleistung der Sozialdemokraten in der Nationalversammlung, sowie einen Ausblick über die Ziele der Partei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 12
Data: 21.04.1927
Descrizione fisica: 12
du im WahlProgramm der christlich- sozialen Partei. Ein rvirtschaftspolittsches Wenn und Aber hängt der ganz eindeutigen Anschlußfrage jener Jammer- Partei sogar an. die sich „Grondeutsch" benamst! Bon wem allein wird ohne Wenn und Aber, klipp und klar der A n- schl uß gefordert? Nur von der Sozialdemokratie, der die christlichsozialen Patrioten nachzusagen wagen, „sie huldige dem ödesten Materialismus und leugne die Herrschaft des Geistes". 5. Und der fünfte und auch wichtigste Hauptpunkt? In der „Einheitsfront

aufzunehmen und demgemäß zu handeln. Nieder mit den christlichsozialen Pha risäern! Nieder mit der ausbeuterischen, volksverräterrschen Einheitsfront! Nieder mit dem Faschismus! Politische Rundschau. Die Tiro er Kah v -ra'e: Freisinn gesrn K'erika'ikmv»' E»n Aufruf eines bürgerlichen Freisinnigen. Es hat die Welt kaum einmal einen schandbareren Derrait gesehen, als das Bündnis der großdeutjchen Partei mit den K l e r i k a l e n. Es ist was Unfaßbares: In einem erzklerikalen, im schwärzesten Lande Tirol

geht eine Partei des Freisinns, wie es die Großdeutsche Partei sein sollte, ein Bündnis mit ihrem Hauplfeinde ein. um einen gar nicht sichtbaren, nur eingebildeten Gegner zu bekämpfen. Es wär" zum Lachen, wenn's nicht so unsäglich traurig wirkte: Die Großdeutschen schließen ein Bündnis gegen den Bolschewismus, von dem man rm Lande nicht mehr kennt, als den Namen, ja schließen dieses Bündnis mir dem eigent lichen Hauptsemde. dem Klerikalismus. In Tirol be droht uns kein Bolschewismus, kein Marxismus

Wahlrechnung mißbrauchen lassen wollen, und sie werden den rechnerisch sicher recht schlau veranlagten Einheitslistlern einen gewal tigen Strich durch die Rechnung machen. Die sozialdemokratische Partei ist in Tirol eine Min- derheitspartei. Sie steht tn diesem klerikalen Lande einer erdrückenden klerikalen Uebermacht gegenüber. 31.000 sozial demokratische Stimmen gegen 110.000 klerikale. Es ist ein Verbrechen am freien Gedanken, ein Verbrechen an der Idee des Fortschrittes, hier rat Lande eine Wahldevise

auszu- schreien: „Gegen die Marxisten! Antimarxisten, vereinigt euch! Bei uns in Tivol hat's keine Wahldevise zu geben: Marxisten gegen Antimarxisten, sondern nur einen Ruf: Freiheitliche vereinigt euch! Me freiheitlichen Kreise, ob sie nun Marxisten oder Nichtmarxisten sind, leiden gemeinsam unter dem Truck eines Übermäßigen Klerikalismus. Es wird durch alle Zeiten ein untilgbares Schandmal an der großdeutschen Partei sein .daß sie eines Mandates wegen dre Idee des immer lebendigen Freisinns

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Alpenland
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Pagina 2 di 4
Data: 09.12.1926
Descrizione fisica: 4
vorgeschoben und Dr. Seipels Mission, in den Spuren der vatikanischen Politik zu wan deln, würde damit ihr Ende gefunden haben. (Wadißnmndsihau. Deutsche Länder. reichs statt. Der Parteitag sprach sich für eine nationale Ein heitsfront für die kommenden Nationalratswahlen aus. Sek tionschef Schager besprach dann den Standpunkt der Partei auf außenpolitischem Gebiet. Die Bestrebungen auf Wieder errichtung der alten österreichisch-ungarischen Monarchie im Wege der Donaukonförderation hätten keine Aussicht

auf Er folg, denn dieser wäre nur zum Schaden der Deutschen Oester reichs, da der neue Staat unterslawischer Führung stehen würde. Es gebe keinen anderen Weg als Beseitigung der Be stimmungen der bestehenden Friedensdiktate aus Wiederver einigung Oesterreichs mit dem Deutschen Reich. Dann erscheine es zweifellos, daß auch Ungarn zu diesem Siebzig-Millionen- Volk in irgendeine Beziehung treten möchte. Die Partei for dere deshalb die rechtliche und wirtschaftliche Angleichung an Deutschland. Sie strebe

unter uns, ist also, wie man zu sagen pflegt, greifbar, und Bosel weiß sehr viel, mehr, als man bis jetzt erfahren hat. Er selbst könnte ja am besten Auf schluß geben über seine Beziehungen zur sozialdemokratischen Partei, wie er von dieser ausgenützt und für Finanzgeschäfte der Partei mißbraucht wurde. Er könnte auch vollen Aufschluß über die Blanko-Wechsel der Herren Skaret, Hanusch u. Co. und über die Beziehungen des Herrn Eldersch zu ihm und zur Postsparkasse geben. Also nochmals: Warum fragt man Bosel nicht? — Das sagen

und zu dem Geheimnis des Abkommens mit dem Schweizer Union-Trust kommen die Geheimnisse, die mit den verschie denen Führern der sozialdemokratischen Partei hinter ver schlossenen Türen vereinbart wurden. Auch sie werden restlos aufgeklärt werden müssen und man wird dann keinen Unter schied machen dürfen zwischen den Geschäften mit einem Bosel oder dessen finanziellen Strohmännern und jenen, aus denen die Interessenten des Arsenals, der Fischamender Werke oder von Wöllersdorf ihren Gewinn gezogen

haben. Gegen den Anschlußfeind Dr. Seipel. Das Organ der Groß deutschen Vorarlbergs, das „Vorarlberger Tagblatt", nimmt in seiner Folge vom 4. ds. zur Rede Dr. Seipels im Finanz ausschüsse des Nationalrates in bemerkenswerter Weise Stel lung indem es u. a. schreibt: „Es muß klipp und klar ausge sprochen werden, daß für die Großdeutsche Volkspartei eine Negierungskoalition unmöglich ist, wenn der Chef dieser Ko alition die höchsten Ziele der Partei in dieser Art und Weise negiert und das noch dazu als förmliche Absage

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 18
Data: 18.10.1925
Descrizione fisica: 18
. Oben in der Stadt befindet sich die Kirche und das Kloster del Sasso (Felsenkloster). Das Kloster, von Minoriten bewohnt, liegt 356 Meter über der Stadt, von wo aus sich eine wunderbare Aussicht bietet auf die Stadt, den 60 Kilometer langen und 3 bis 6 Kilo meter brerten Lange See (Lago Maggiori). In Lo carno findet gegenwärtig die Sicherheitskonferenz statt, von der wir letztesmal schrieben. Nun sollen die Bauern örankommen. Am vorigjährigen sozialdemokratischen Partei tage in Wien wurde bitter

geklagt, daß es der Sozialdemokratie nicht gelingen wolle, unter dem Vauernvolke Fuß zu fassen. Mit Recht wurde von einigen Rednern darauf hingewiesen, daß es der Sozialdemokratie nie gelingen werde, die politische Macht im Staate gänzlich in ihre Hände zu be kommen, wenn es ihr nicht glücke, die Bauern für den Sozialismus oder besser gesagt für die sozialistische Partei zu gewinnen. Zur gleichen Er kenntnis sind bekanntlich auch die russischen Urn- sturzmänner (Bolschewiki) gekommen

sozialdemokratische Parteitag in Wien gelangt. Es wurde den Herren ein Zweifaches klar: Erstens, daß sich weder die bisherige sozialistische Lehre über Grund und Boden, noch die bisherige Be handlung des Bauernstandes dazu eignen, den Bauern, sei er nun ein großer oder kleiner, für die sozialdemokratische Partei zu gewinnen. Also wurde beschlossen, eine andere Fahne auszuhän gen, um ihren Agitatoren die Arbeit auf dem Lande zu erleichtern. Bor dem Kriege sprach man dem Bauernstände im Gebirge überhaupt die Exi

auf der Hand; da hieß es umstecken. ! Cs wurde daher am genannten Parteitag eine eigene Kommission eingesetzt, die ein sogenanntes Agrarprogramm ausarbeiten sollte, mit welchem man den Bauern um den Bart gehen könnte, um sie für die Partei zu gewinnen. Es könnte sowohl dem ganzen Volke und noch mehr dem Bauern stände an u.nd für sich recht sein, wenn die Sozial demokratie zur Einsicht käme, daß der Bauern stand für den Bestand der menschlichen Gesellschaft, für den Bestand des Staates, für die Ernährung

hat unsere Partei noch nicht feste Richtlinien, bestimmte Kampfziele zu geben vermocht. So ist die Schaffung eines Agrar programmes eine sehr wichtige Aufgabe unserer iswrtei, um dem Industrieproletariat (Fabriks- arbeiterschast) die ländlichen Bundesgenossen zu gewinnen, mit deren Hilfe es stark genug sein wird, die politische Macht in der Re publik zu erobern, die Herrschaft des Bürger tums zu brechen." Das ist also der Zweck des ganzen Agrarprogramms? Nicht Hilfe und Schutz für den Bauernstand

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 29.11.1926
Descrizione fisica: 8
Schichten der Bevölkerung eindcingen. Auch die Tiroler müssen beitragen, in der Erfüllung dieser Aufgabe alle Schichten der arbeitenden Bevölkerung zu erfassen. Die Ge. werkschafttzmitglieder müssen der Partei zugeführt werden. Durch Heranziehung der geistigen Arbeiter zu Partei und Gewerksck-aft wird es uns gelingen, unferm Endziel näher zu kommen. Zu dem Parteibericht brachte Sand dann einige kritische Bemerkungen vor. Frau D u c i a bespricht die Verhältniffe in der Frauen bewegung in Tirol

. Es ist gelungen, den Mitglied erst and im vergangenen Jahre zu behaupten. Prozentuell zum männlichen Mitgliederstand steht die Frauenorganisation Tirols an zweiter Stelle in Oesterreich. Damit kann ntan sich aber nicht zufrieden geben, es muß getrachtet wenden, den Mitgliederstand weiter zu vermehren. Mit Recht wies : die Rednerin auf die Bedeutung der Frauenstimmen bei den kommenden Wahlen hin. Die Anstrengungen der Geg ner gehen besonders darauf hinaus, die Frauen der Partei abspenstig zu machen. Je mehr

es uns gelingt, die Frauen mit unserem Geiste zu erfüllen, desto eher werden wir die politische Macht im Staate erobern können. Sie forderte alle Gewerkschaftsgruppen mit weiblichen Miu liedern auf, die Mitarbeit 'des Frauenlandeskomttees in Anspruch zu nehmen, damit die Frauen in den Betrieben der Gewerk- scha-st und Partei zugeführt werden können. P f l u g e r-Kirchbichl schildert die schlechte materielle Lage der Arbeiter in vielen Industriebetrieben Tirols, denen «8 bei einem Einkommen von 1.3 Millionen

und wurde eine Mittagspause bis 2 Uhr nach mittags eingeschoben. Ile Mchmittagssitzung. Nach Wiederaufnahme der Konferenz um 2 Uhr nach mittags erteilte Vorsitzender Abram dem Präsidenten El der sch das Wort zu seinem Referat über die politi- scheu Ausgaben der Partei. Wir werden die ausgezeichneten Ausführungen Eldevsch' in unserer morgigen Nummer aus führlich bringen, da sie em plastisches Bild der durch die bürgerlichen Korruptio-nsevscheirnrngen verworrenen Lage in unserem Staate Wiedergaben

, werden die MAitärveckbändler in einer geradezu unerhörten Weise schikaniert. Redner stellte schließlich diesen Antrag: „Die heute in Innsbruck tagende LandeSko-nferentz der sozialdemokratischen Partei Tirols nimmt mit Entrüstung Kenntnis von der politischen Korrrtptwn, von dem Miß brauch der D'enst- und Kommandogewalt so vieler Kom- Mandanten, die heute dank dem Wirken >des Wehrbundes und der wohlwollenden Duldung seitens des Mnisters Vau goin im Bundesheere ihre Orgien feiern. Sie dankt den Wehrmännern, die trotz

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 1 di 14
Data: 18.03.1927
Descrizione fisica: 14
: Die sozial demokratische Partei versucht es abermals, so wie in den Wahlen im Jahre 1923, durch die unerhörteste Entstellung des christlichsoziaten Standpunktes in der Frage des Mieterschutzes den tzauptschlager im bevorstehenden Wahl- Kampfe zu suchen. Fetzt schon werden in Wien die Plakatwände mit riesigen Plakaten über schwemmt. auf denen in protzigen Lettern steht: „Wenn Seipel siegt, dann wird der 15.009- fache Zins eingeführt, dann bekommt der Hausbesitzer wieder das Recht, ganz nach fei nem

Belieben und seiner Laune ungeachtet der fürchterlichen Wohnungsnot, die Hausparteien zu kündigen und sie auf die Straffe zu setzen." Mit diesen „Argumenten" wollen die Sozial demokraten diesmal wieder in den Wahlkampf ziehen. Aber sie verschweigen bewußt die Tat sache, daff die christlichsoziale Partei, ebenso die Großdeutschen, niemals die Absicht haben, an den Kündigungsbeschränkungen rütteln zu wollen, denn bei dieser katastrophalen Woh nungsnot wäre dies ja ein Verbrechen! Die Christlichsozialen

wieder Spitzenkandidat. Kein einziger Arbeiter auf der fozial- -emokratifchen Liste. In einer in Innsbruck abgehaltenen sozial demokratischen Konferenz wurde Nationalrat A b r a m wieder an die Spitze der Kandidaten liste der Tiroler Sozialdemokraten gestellt. In der Konferenz verteidigte Abram sein Mandat selbst, trotzdem er einen deutlichen Widerstand gegen seine Person fühlen mußte. Es ist ja bekannt, daff das Vertrauen zu Abram in der eigenen Partei in der letzten Zeit stark ge schwunden ist und daff

der sozialdemokratischen Liste stehen. Wir bringen nachstehend diese Liste zum Abdruck, weil sich daraus die bemerkens werte Tatsache ergibt, daff gerade jene Partei, welche sich immer als Arbeiterpartei ausgibt, keinen einzigen Arbeiter auf der Liste hat, wohl aber an den ersten vier Stetten „Partei versorgte" : 1. Simon Abram, Nationalrat in Innsbruck. 2. Wilhettn Scheibein, Nationaltat in Inns bruck. 3. Franz Hüttenberger, Sekretär der Kreis krankenkasse in Innsbruck. 4. Anton Fdl, Geschäftsführer in Lienz

, dem die ungeheuren Mittel der gewerkschaft liche u und politischen Zwangsorganisationen zur Verfügung stehen, dem unzählige Geld mittel, die den Arbeitern in den Betrieben ab gepreßt werden, zustießen, dem schließlich auch die Billionen Mittel zur Verfügung stehen, die St.-R. Breitner in den Kassen der Gemeinde Wien zu dem Zwecke angehäust Hat, um sie im entscheidenden Augenblick seiner Partei als Munition im Wahlkampfe zur Verfügung zu stellen. Seit Monaten arbeiten die Sozialde mokraten an der Herstellung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 21.10.1923
Descrizione fisica: 8
j Durch die Austräger in Innsbruck: 19.000 K ZunEbholen in Inns bruck: 17.000 K. Ausw? durch die Kolporteure und durch die Post für? Deutsch-Oesterreich:? 19.000K, für Deutsch.! land 25.000 K j llebr. Ausland 30.000 K« Ar. 241 Fmudrnck, Montag Ben 22. Süober 1822 31. Zahrg. Großer Wahlsieg in Wien» Llnsere Genoffen gewinnen 130.000 Stimmen nnd mehrere Mandate. Zn Tirol hat der klerikale Druck gesiegt. Trotzdem Stimmenzuwachs unserer Partei. Genosse Abram gewählt. Geuoffe Scheidet« dürft« im zweite

ein das Nestmandat erhält. Dr. S t r a f f n e r ist, obwohl seine Partei mit den schäbigsten Mitteln den Wahlkamps führte, ^ durchgefallen. Da im Wahlkreisverband kein ein ziger Großdeutscher gewählt ist, wird Strassner auch kein Reststimmenmandat erhalten. Mit ihrem schändlichen Derleurndungsseldzug «gen unsere Genossen in der Südba-Hnwerkstätte hoLen die Großdeutschen uns soviel Stimmen ab gesagt, daß Scheidern nicht gewählt wurde. Mer vre Großdeutschen haben davon keinen Vorteil ge zogen

, sondern die Christlichsozialen; die Großdeut- fchen waren auch mrt ihren Lügen Zutreiber der Schwarzen. Daß sie dabei zugrunde gegangen find, wird kein Mensch bedauern. Daß der Wahlausgang mit der Behauptung der DhriMchsozurlen geendet hat, verdankt diese Partei nur chrer skrupellosen Agitation in Kirche und auf der Kanzel. Beinahe alle Geistlichen wa ren bei dieser Wahl nichts als Zutreiber der Christ- lichsozialen und alle Kirchen des Landes find rnchts ßcks Ägitationslokale gewesen. Die christlichsoziale

Abitationsmekhode weiden wir noch eingehend würdigen. Der Wahlsieg in Wien. Wien, 21. Okt. (Telephonbericht der „Volks- Zeitung"'.) Der heutige Tag endete mit einem 1 großen Sieg der Sozialdemokratischen Partei und , mit einer vernichtenden Niederlage der Großdeut schen. Wien bleibt die rote Hochburg, der Ansturm aus ,'diese Festung des Proletariats ist glänzend abge schlagen worden. Von den 45 Natronalratsmcm- daten, welche die Stadt Wien jetzt noch hat, erober ten die Sozialdemokraten

26. Die Christlichsozialen , erhielten 14 Mandate, 6 Mandate werden rm zwei ten Ermittlungsversahren besetzt. Von diesen Rest- : Mandaten erhalten die Sozialdemokraten 3; die i Christlichsozialen 2; eines die Großdeutschen. Die Sozialdemokraten werden in Wien 28 Ratio- nalratsmandate innehaben, also die gleiche Zahl wie bisher. Der Mandatsäbbau hat sich auf Ko ste» unser« Gegner vollzogen. Insgesamt hat unsere Partei in Men 130.900 | Stimmen gewonnen. Im Land Riederösterreich betragt der Gewinn unserer Partei 65.000

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 17.09.1920
Descrizione fisica: 8
wir die Hilfe des Auslandes, die wir ' bisher erreichen konnten. Mit einem Appell, sich vor Abgabe des Stimmzettels genau zu über- . zeugen, welche Partei mit dem größten inneren , Ernst an den Wiederaufbau Deutschösterreichs -arbeitet und mit dem Ersuchen, daß alle Besitz losen und alle Fixbesoldeten, alle Menschen freunde sich um die Fahne des Sozialismus -sammeln mögen und unsere Parteigenossen in Intensiver Arbeit die Wahl varbereiten sollen, schloß Nationalrat Abram die ruhig und würdig verlaufene

Versammlung. Nach Schluß dersel- i ben bildeten sich noch am Hauptplatze da und dort verschiedene Gruppen, die laut und abfällig die Haltung des „Alpenland", die Schreibweise ' gegen Dr. Renner verurteilten. Die soizaldemo- kratifche Partei in Kusstein hat mit dieser Ver sammlung einen bedeutenden Erfolg errungen. Die Sozialdemokratie In drr Rativaalversammlang. Fortsetzung der Rede Dr. Renners. Verehrte Versammelte! Ich weiß, für den Heißkops, kür sen Mann. der die Tatsachen nicht sieht

bei dein, was in der Koalition geschaffen ist, nicht immer freudigen Herzens zugestimmt haben, aber ich betone ausdrücklich folgnües: Alles, was in der Regierung, was im koali- lionsausschutz, im Parlament beschlossen worden ist, so- lange die Koalition bestand, all das war mit der chrrst- lichsozialen Partei vereinbart, sie saß mit der Regierung in gleicher Hälfte und sie hat kein Recht. die Verantwortung abzulehnen. Die christlichsoziale Partei, hat das volle Maß d:r Rc- gierung zu verantworten, in gewissem Sinne

hat: „In den Novembertagen brauste der Wagen der Revolution daher, rs blieb uns nichts übrig, als uns niederfahren zu lasten oder qufzu- springen Wir sind auf d:n Wagen aufgesprungen und haben den V remssitz beseht." Das ist richtig, sie sind aufgestiegen und haben den Bremssiß besetzt und wir haben den Äouvernal. und Führersitz gehabt. In bezug auf die Praxis des Regie, r-ens aber hat die christlichsoziale Partei entschieden ihre Rrckte wahrgenommen. Wenn die Koalition gescheitert ist. so ist sie nicht daran gescheiten

, daß die Sozialdemo kraten bi? Vereinbarungen nicht gehalten haben, son» dern daß die Christlichsozialen, die in der Regierung für alles stimmten, nach außen hin alle Uebel den Sozial- demokraten in die Schuhe geschoben haben. Die ganze christlichsoziale Presse hat dafür die Regierung als Sozi« regierung bingestellt und beschimpft, während kein Ge setz beschlossen werden konnte, ohne daß die christlib- soziale Parte, nicht dafür gestimmt hätte. Die christlichsoziale Partei hat ein Bündnis mit den Großdeutschen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 25.03.1929
Descrizione fisica: 8
in die Schlachtreihen der bür gerlichen Gegner, hält unsere Braven aufrecht, läßt sie nicht ruhen. Auch nach der getanen Arbeit der Vorberei tung der Konferenzen mit ihren zweitägigen Beratungen wollen unsere wackeren Vertrauenspersonen die Hände nicht in den Schoß legen. Jetzt — vor den Wahlen — gilt es erst recht, auf dem Posten auszuharren, auf den die Partei sie gestellt. Nicht nach getaner Arbeit ruhen wollen wir, sondern rastlos weiter arbeiten an dem. was der Ar beiterklasie frommt! Denn rasten, heißt rosten

— und kein einziger Genosie. keine einzige Genossin fand etwas daran zu mäkeln! Diese erfreuliche Tatsache offenbart zweierlei: chcstens, daß Sozialist sein, Unterordnung unter die Ge- samtinteresien der Partei heißt, und zweitens, daß für ein gewissenloses Strebertum, wie es sich gelegentlich in den bürgerlichen Parteien breitmacht, in unserer Bewegung kein Platz ist. Nachdem kein Mißton den Ernst und die Würde un serer Tagungen getrübt, vielmehr positive Arbeit im Inter esse unserer Partei, int Dienste

erstattete Landes sekretär Gen. Ertl. Ausgehend von den Anfängen der Parteibewegung in Tirol, erklärte er, daß die heutige Landeskonferenz die 38. seit dem Bestehen der Landespartei ist. Er schilderte die Schwierigkeiten (Ausnahmezustand), die unsere Bewegung im Lande nach ihrem Entstehen zu über winden hatte. Um so erfreulicher ist der Aufschwung, den unsere Partei seither genommen hat. Der Jahresabschluß zeigt, daß wir im Berichtsjahre 627 Mitglieder gewonnen haben, trotzdem die verschärfte

Wirtschaftskrise und die da durch bedingte vermehrte Arbeitslosigkeit einen Mitglieder rückgang befürchten ließen. Es muß alles darangefetzt wer den, die Mitgliederbewegung zu fördern. Das Straßen- und Häuservertrauensmännersystem hat die Partei groß gemacht. Aber in Tirol lasse es immer noch vielfach zu wün schen übrig. Freilich haben wir auch einen Gegner in un serem Lande, der mit allen, auch den schäbigsten Mitteln den Kampf gegen die Sozialdemokratie führt. Trotzdem konnten im letzten Jahre auf dem Lande

vier neue Lokalorganisa tionen gegründet werden. Redner beklagte, daß draußen leider vielfach der notwendige Organisationsapparat fehlt und die Wühler deshalb häufig keine Fühlung mit der Partei haben. Auch die Propagandatätigkeit läßt zu wün schen übrig, vor allem werden zu wenig Versammlungen arrangiert. Monatlich eine Versammlung sollte mindestens stattfinden. Redner ermahnte zum Studium der Ziffern der letzten Gemeindewahlen, anläßlich welcher die christlichsozialen Parteisekretariate

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