, daß man ganz planlos, nur in der Absicht, jemand zu töten, geschoffen hat, ist. daß man ein wehr loses Kind, einen achtjährigen Knaben gemordet hat. (Abg. Gaßebner: So ist es!) Wenn von Mord gesprochen wird, dann, glaube ich, kann man es hier mit voller Berech tigung tun. Man kann diese Tat nicht damit erklären, daß jemand in einem Erregungszustände zum Revolver oder zum Gewehr gegriffen und eine Handlung begangen hat, die er bei ruhiger Ueberlegung nicht begangen hätte, son dern es ist mit vollem
des Protestes gegen die Ermordung ihrer eigenen Anhänger und Vertrauensmänner ganz spontan die Arbeit niedergelcgt haben. (Abg. Gaßebner: Sehr richtig!) Es/haben also der Vorstand der sozialdemokratischen Partei und die Gewerk- schaftskommiffion nur den Willen der österreichischen Ar beiter- und Angestelltenschaft ausgesprochen, als sie die Auf forderung hinansgabcn, daß an dem Tage, da die beiden unschuldigen Menschen begraben werden, die Arbeit aus eine Viertelstunde zu ruhen habe. Wir glauben nicht daran
der Herr Landeshauptmann in seiner Jntsr- pvllationsbeantwortung an. daß. wie aus der Ankündigung in der „Volks-Zeitung" 'hervorgegangen sei, es sich nicht um eine reine Trauerkundgebung, sondern um eine Pro testkundgebung gegen die Innsbrucker Bürger, gegen die Landesregierung, gegen die christlichsoziale Partei und, ich ' weiß nicht, lver sich sonst noch 'betroffen gefühlt hat. gehan delt hätte. Wir wollen nicht bel-aupten, daß es eine reine Trauer- kundgebung sein sollte. Wir ha'ben ja ausdrücklich
Partei gerichtet, die durch ihr Verhalten ebenfalls dazu beige tra gen hat, eine Atmosphäre zu schaffen, aus der heraus solche Mordtaten gezeitigt werden. Innerhalb der christlichsozialen Partei gibt es einen.. Flügel, der die Wiederaufrichtung der Monarchie herbeisehnt. (.La-chen bei der Mehrheit.) Es ist daher ganz 'begreiflich. daß diese /Partei, die die .Haken- kreuzler- und Frontkämpfersormationen hätschelt und pflegt, ihnen Staatsgebäude zur Verfügung stellt und auch sonst i« jeder Weise
bei der Ausrichtung ihrer Formationen >be- hilft ich ist. daß diese Regierungspartei keinen geistigen rmd moralischen EiuGuß -oMrbt, um eine anda-re Gegen richtung bei ihren Parteiauhünge-rn herbeiznsühren. Das ist die einzige Erklärung für die Tatsache, daß alle diese Mör- der, die in den letzte« zwei Jahren Arbeiter gemordet ha 'ben, unter dem moralischen Schutze der christlichsozialen Partei gestanden sind. Ihr Zentralorgan, die „Reichspost". ist es gewesen, die sich immer im Schweiße ihres Angesichtes bemüht