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Tiroler Post
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Pagina 1 di 16
Data: 18.08.1905
Descrizione fisica: 16
taucht und um die Wette von der judenliberalen und katholisch-konservativen Partei, sowie von den Klebern und Strebern in allen politischen Lagern begrüßt worden, da wurde es auf einmal klar in verschiedenen Köpfen, daß im Grunde genommen an allem Steckenbleiben des parlamentarischen Karrens nur die Existenz des Beamtenministeriums die Schuld trage. Weiland Korber schien in der Tat den Beweis erbracht zu haben, das ein Beamten ministerium eine Regierung der brillanten Phrasen md der tatsächlichen

und die Gautsch-Presse winken seit einiger Zeit ganz energisch ab — es wird fortregiert, wie bisher — in Oesterreich nämlich. Man will in den maßgeben den Regionen freie Hand haben und damit man sie hat, bleibt es beim Beamtenministerium, diesem be quemen Mädchen für alles Daß Gaursch mit den parlamentarischen Par- teien so willkürlich umspringen kann, liegt in dem Wesen und Charakter dieser Parteien begründet. Die Stärke einer politischen Partei hängt nicht ab von der Stärke des Wollens und Begehrens

, sondern weit mehr von der richtigen Abschätzung der zur Verfügung stehenden Kräfte und von der Größe und Bedeutung der eigenen Leistungen. Im Wollen und Begehren ist die Deutsche Volkspartei groß, in allen übrigen Belangen und Beziehungen dagegen ist sie klein und schwach. Sie leidet vor allem an dem unheilbaren Wahn, daß sie ohne Zustimmung der Juden presse nichts tun kann oder darf. Wie erbärmlich benimmt sich doch nur, um das Nächst liegende Beispiel aufzugreisen, die völkische Partei in Tirol

! Weil die Judenpresse den tirolischen Bauernbund wegen seines christlichen Charakters be geifert, so tut diese traurige Partei desgleichen. Woraus muß sich denn eine große deutsche Partei zusammensetzen, wenn nicht aus Bauern, Bürgern und Arbeitern? Die Bauernpartei habt ihr in Tirol so gut wie fertig und es tut daher nur noch not, unter Ausschluß aller Juden und Judenten denzen eine unabhängige Bürger- und eine unab hängige Arbeiterpartei auf die Beine zu bringen. Eine so aufgerichtete und geschlossene Partei

hat dann auch die rechte Art und Kraft, die Jammer gesellen zu entfernen, die sich von der Wiener Juden- preffe und ihren Ablegern in der Provinz gegen ent sprechende Dienstleistungen als „politische Talente" feiern lassen Man schickt also den Juden die juden- genössischen Streber nach — dann erst ist eine wirk lich starke und politisch bedeutende Deutsche Volks- partei vorhanden, vor der das Beamtenministerium, d. i. das Ministerium der Hofkamarilla, in der Ver senkung verschwinden

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 20
Data: 06.01.1905
Descrizione fisica: 20
am bittersten beklagen, besonders nahe steht, wurde geheimnisvoll angedeutet, daß sich die regierungsfeindliche Haltung der Deutschen Volks partei bei der Abstimmung im Budgetausschusse in Bälde rächen werde, und zwar anläßlich der Ge richtsverhandlung über die Jtalienerkrawalle in Innsbruck. Jnsbesonders werde Abgeordneter Doktor Erler dabei schlecht abschneiden. Die jüdische „Ar beiter-Zeitung", die sonst mit dem Parteifreund Dr. Erlers, dem Abgeordneten Völkl, durch dick und dünn geht, freut

könnten ihre Protestlust, die sie mit solchem Eifer gegen ein treffliches Wort des Volksmannes Bielohlawek betätigen, viel besser an wenden. Die jüdische und alldeutsche Verhetzung der Deutschen untereinander brandmarkte der unver wüstliche christlichsoziale Kämpe Prälat Dr. Scheich er kürzlich in einer Versammlung in Melk mit folgen den, gewiß zutreffenden Worten: „Die deutsche Volks partei, Alldeutsche, Fortschrittler, sie alle sehen das Elend ihres Volkes nicht. Sie müssen wissen, daß der deutsche

abschneiden und das auserwählte Volk macht die Musik dazu. Der Antisemitis mus hätte gewiß dem deutschen Volke Erlösung gebracht. Jetzt hat der Semite den Kampf der einen deutschen Partei gegen die andere proklamiert und so raufen die Sozi in rührender Eintracht mit den Volklichen zuerst mit den Christlichsozialen, Konservativen rc. in unserm Vaterland, um dann zum Sturme gegen Tschechen und Slovenen überzugehen, wenn der Hexensabbath unterdessen nicht alles vertilgt und zu Grunde ge richtet

" noch aus Steuergeldern erhalten wurde, be saßen sie auch jüdische Redakteure —, macht ihre Presse neuerdings wieder Stimmung für die Gründung einer rein konfessionellen Partei. Neuestens öffnet sogar ein bayerisches Zentrumsorgan, die „Augsburger Postzeitung", den politisch-naiven Aus lassungen eines solchen Gründers seine Spalten, obwohl gerade die Führer des reichsdeutschen Zen trums, von Windthorst bis in die jüngste Zeit heraus, jeden Versuch, das Zentrum zu einer kon fessionellen Partei herabzudrücken

. Er rechtfertigte in der Wählerversamm lung zunächst dieses sein Verhalten und sprach dann über das zukünftige politische Verhalten der Katho liken Italiens, sobald sie an den Wahlen sich be teiligen werden. — Dabei führte er u. a. aus: „Heutzutage, glaube ich, ist eine parlamentarische Partei mit konfessionellem Charakter weder nütz lich noch möglich; auch in Deutschland, wo die Bürger ihrem Religionsbekenntnis nach gespalten find, war und ist das Zentrum nicht konfessionell, und zwar aus dem einleuchtenden

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 20
Data: 11.03.1904
Descrizione fisica: 20
des Landes und der Landesanstalten noch weiter in Mißkredit kommt. m W politische Kochstapelei. ^ Der Herr Abgeordnete Schrott hat vor mehr als Monatsfrist in Brixen eine heftige Rede gegen die Christlichsozialen gehalten, auf welche wir bereits entsprechend erwidert haben. Nun hat kürzlich der Herr Abgeordnete Schrott den „N. T. St." — die seit der feierlichen Erklärung Dr. Kathreins nicht mehr als Organ der konservativen Partei zu betrachten sind — eine Berichtigung geschickt, in welcher dar getan

wird, daß sich der Vorwurf der „politischen Hochstapelei" nicht speziell auf den Straßen- und Wasserbautenantrag des Abgeordneten Schraffl, sondern auf so ziemlich die ganze politische Tätigkeit der christlichsozialen Partei bezog. Jnsbesonders die Steuerreformpolitik der Christlichsozialen war dem Redner nicht recht. Obwohl die Sache durch diese Berichtigung nicht nur für das berichtigte Organ der — Vereinsbuchhandlung, sondern auch für den Herrn Abgeordneten Schrott noch weit bedenklicher geworden ist, betrachten

Demokraten sich einfach den konservativen Führern zu unterwerfen hätten. Auch der konservative Bischof von Lüttich bekennt sich zu dieser Anschauung. Die mit den Anschauungen in vatikanischen Kreisen stets wohlvertraute „Kölnische Volkszeitung" bezeichnet das Vorgehen des Bischofs als sehr bedenklich. — Solche Mißverständnisse werden nicht eher aufhören, als bis man sich in Belgien dazu entschließt, zwischen der unpolitischen „christlichen Demokratie" und der politischen Partei der christlichen

Demokraten zu unterscheiden. Es war von den Vertretern dieser Richtung in Deutsch österreich überaus klug, der politischen Partei nicht den Namen „christlich-demokratisch", sondern „christ lichsozial" zu geben. Da ist jede Verwechselung aus geschlossen. Dabei fußt der unpolitische, soziale Teil des Programmes der Christlich sozialen natürlich auf den Grundsätzen der „christlichen Demokratie". — Aber noch einer anderen Verwechselung wird einmal ein Ende zu machen sein. Indem sich die belgischen

Konservativen für ihre politische Partei den Namen „Katholisch-konservativ" beigelegt haben, wollten sie den Anschein erwecken, als müßte jeder Katholik schon als solcher zur politischen „katholisch- konservativen" Partei halten und als wäre jeder Politiker, der nicht mit Woeste und Konsorten durch dick und dünn gehe, nicht mehr als vollgültiger Katholik zu betrachten. Diesem der Religion höchst verderblichen Unfug, mit dem Katholizismus partei politischen Wucher zu treiben, wäre am einfachsten dadurch

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Unterinntaler Bote
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Pagina 3 di 12
Data: 10.03.1905
Descrizione fisica: 12
Worten herum. Sie sagt einfach: Da» wollen wir! Da» streben wir an! Wer Vernünftige», wer Erreichbares, wer dem ganzen Volke Nützliches will, der folge uns und schließe sich uns an! Dabei kommt es, wie gesagt, auf den Namen nicht an.. In Deutschland nennt man die Partei, die ganz die gleichen Grundsätze vertritt wie wir da- Zentrum. Woher dieser Name? Lediglich von dem ganz äußerlichen Umstande, daß die Män ner dieser Richtung im deutschen Reichstage zu Ber lin in der Mitte, d. i. im Zentrum

nur sich selbst schaden würden. Auch bei uns in Österreich haben wir jetzt im Reichsrat eine Zentrumspartei, ihr gehören die konservativen Tiroler Abgeordneten, sowie die aus Salzburg, Oberösterreich und Steiermark an. Von diesen Konservativen schreibt man dem ange sehensten Zentrumsblatt in Berlin, der „Germa nia" unterem 4. ds. aus Wien: „Die Konser vativen scheinen bei unS zu neuen Ehren kommen zu sollen. Diese Partei, die bei uns natürlich durch weg katholisch — und treu und gut katholisch — ist, besitzt

im Herrenhause wie im Abgeordneten hause eine quantitativ wie qualitativ gleich starke Vertretung. Schon nach den unter Tisza gemach ten Konzessionen erhob sie warnend ihre Stimme und bei der letzten Etatsdebatte präzisirte in ihrem Namen Graf Sylva-Tarouca ihren Standpunkt gegenüber Ungarn. In der richtigen Erkenntnis der Wichtigkeit des Augenblicks nahm Graf Sylva- Tarouca dem Gegner diesseits gleich den Wind aus den Segeln, indem er eine authentische Interpreta tion des Begriffs einer konservativen Partei

gab: Konservativ sein, so führte er aus, heißt nicht, sich gegen das Rad der Zeit, gegen den notwendigen Fortschritt stemmen, eS heißt vielmehr, die organi sche Fortbildung des Bestehenden, die Evolution, anstreben und damit notwendig den Umsturz, die Revolution, bekämpfen. Graf Sylva-Tarouca hat einer neuen, auf breiter Basis ruhenden Partei die Wege gewiesen." Wie man sieht sind die Konservativen in Österreich nicht todt, sondern vielmehr, Gott sei Dank, recht lebendig. Der Name tut

es nicht; die Grundsätze sind es, die eine Partei lebensfähig er halten. Die Grundsätze der Konservativen sind in ihrem Kern die der katholischen Kirche, diese aber ist auf einen Felsen gegründet und hat das Versprechen, daß die Pforten der Hölle sie nicht überwältigen werden. Solange es also eine katholische Kirche u. treue Katholiken in Oesterreich gibt, solange wird es auch eine konservative und katholische Partei in Oesterreich geben. Sie zu erhalten, sie zu stärken ist Pflicht eines jeden Katholiken

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 16
Data: 02.06.1905
Descrizione fisica: 16
in der antisemitischen Bewegung zählt und seit Jahr zehnten, auch als er in der Partei noch als Zähl kandidat figurierte, voll und ganz auf dem Boden des christlichsozialen Reform- programms der Antisemiten stand. Diese Tatsache ist so bekannt, daß es von völliger Unwissenheit oder von boshafter Entstellungssucht zeugt, wenn heute Judenblätter und mit ihnen im Vereine die kohnseroative Presse Dr. Porzers Wahl als die eines „Nichtantisemiten" und „Klerikalen" begrüßt, wie denn überhaupt die christlichsoziale Partei

gemein hat, so schreiben die traurigen Zwitterblätter der „Deutschen" Volkspartei, deren Führer ragtäglich für die Judenblätter roboten und vor jedem Juden schmock aus dem Bauche liegen, wie die Söhne Jakobs vor ihrem Bruder Josef. Rabbi Bloch hat eher Recht, vom Antisemitismus zu reden als die Anhänger des alldeutschen Schmuhl Leb Kohn und die volksparteilichen Soldträger der Judenpresse. Die christlichsoziale Partei war und ist die einzige wahrhaft antisemitische Partei in Oesterreich, daran

" in der christlichsozialen Partei als halt loses Geschwätz dargetan wurde. Und das ist sehr zu begrüßen. Ileöer de« Firoker Landtag, dessen Zustandekommen bekanntlich durch die gewissen Wahlreformsürchter verhindert wurde, war kürzlich ei Aufsatz in der Wiener „Information" enthüllen, einer Korrespondenz, durch welche die Regierung und die Regierungsparteien Einfluß aus die öffent liche Meinung zu gewinnen trachten. Der besagte Aufsatz stammte angeblich von „deutschnationaler" (?) Seite und behauptete, in Tirol

und ist in Gnaden seines Amtes ent hoben worden. Wir haben gesehen, daß hier ein großes Unrecht geschieht und im Ausschuffe mußte Kaftan als Berichterstatter abdizieren. Ein neuer Beweis ist es, was das für eine gefährliche Machen schaft ist, wie die Leute Zusammenhalten und wie sie es insbesondere nicht verzeihen, wenn es ein Minister ist, der gegen jede Korruption und Privat-- gewinn auftritt und der überdies den Fehler hat, unsere Partei, sei es auch nur gerecht zu behandeln. So liegen heute die Dinge

ab, in der es Dr. Lueger gelang, die streitenden Teile miteinander vollständig zu versöhnen und alle Mißverständnisse in über zeugender Weise auszuklären. Der Jubel über diese echt volkstümliche Haltung Dr. Luegers war ein ungeheurer und die Begeisterung der Schuhmacher meister für den Volksbürgermeister machte sich in stürmischen Ovationen Luft. Aus Ungar«. Graf Julius A n d r a s s y, der Führer der „Dissidenten" (so heißen die aus der liberalen Partei ausgetretenen und zur Opposition übergegangenen Abgeordneten

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Volksblatt
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Pagina 2 di 14
Data: 28.11.1903
Descrizione fisica: 14
Seite 2 -Tiroler Volksblatt 28. November 1905 Inland. Der Austritt Appouyis aus der liberalen Partei. Am Mittwoch abends fand in Budapest eine vertrauliche Konferenz der liberalen Partei statt, behufs Beschlußfassung über den vom Grafen Tisza einzubringenden Antrag auf Abhaltung von Parallelsitzungen: Das Resultat der Sitzung war der Austritt des Grasen Apponyi und etwa zwanzig seiner engsten Partei genossen aus der liberalen Partei. In der Konferenz motivierte Tisza seinen im Hause

zu stellenden Antrag aus Abhaltung von Doppel sitzungen vom nächsten Samstag an. Apponyi er klärte, diesem Antrag nicht zustimmen zu können. Wenn der Antrag gestellt werde, so müsse ihn das Haus aus die Tagesordnung stellen und einer ent sprechenden Erörterung unterziehen. Auch dürfe die Abstimmung über diesen Antrag nicht zur Parteifrage gemacht werden. Nachdem der Vor sitzende Baron Podmanitzky unter großem Beifalle enunziert hatte, daß die Partei die Abstimmung über den Antrag zur Parteifrage mache

und die Sitzung schloß, verließen Gras Apponyi und seine Parteifreunde den Saal und meldeten den Austritt aus der liberalen Partei an. Bemerkenswert ist, daß sich Abg. Hodossy nicht unter den Dissidenten befindet. Ausland. * Neues aus Spanien. Spanien ist ein un glückliches Land, das sich in kleinlichen Partei kämpfen zersplittert und aus diese Art nie dazu kommt, seine Kräfte zu sammeln und sie nutz- bringend zur Wohlsahrt des Landes zu verwenden. Dabei glimmt im Verborgenen unausgesetzt der Funke

sein, Dauersitzungen anzuberaumen, bis die Ob struktion niedergerungen ist — oder auch die Re gierung. Möglich ist beides. Richtung einschlagen, als jene Partei hatte, von welcher unsere heutigen gewerblichen Gesetze her rühren. Daß wir gegenwärtig so mangelhafte soziale Gesetze haben, daran ist nicht die jetzt herrschende Partei, sondern die Liberalen schuld. (Beifall.) Aber wenn durch die christliche Lehrlingserziehung wir christliche Bezirks- und Stadträte, christliche Land tags

- und Reichsratsabgeordnete in der Menge haben, wie wir sie brauchen, dann werden wir auch soziale Gesetze bekommen, wie wir sie wünschen und wie sie uns not tun. (Stürmischer Beifall.) Ich sage auch weiter, um etwas zu verbessern, um insbesondere,. in dieser ernsten sozialen Bewe gung eine Besserung des Lehrlingsschutzes herbei zuführen, bedarf es ruhiger, ernster Ueberlegung. Von den Hitzköpfen, zu welchen die sozialdemo kratischen Lehrlinge gemacht werden, kann gewiß einstens nichts Gutes werden. — Daß wir aus das Lehrlingselend

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 16
Data: 19.05.1905
Descrizione fisica: 16
werden. — Es werden jetzt überhaupt eine Reihe von Landtagen einberufen, nur wir Tiroler, die wir am notwendigsten einen Landtag brauchten, werden übergangen, weil der Landeshauptmann Dr. Kathrein und seine Partei eine Landtagstagung Hintertrieben haben. Traurig, aber wahr! — Ter berühmie Führer der Schweizer Christlichsozialen Dr. Decurtins, wird im Herbst aus dem Schweizer Bund es Parlament scheiden, da der Kanton Graubünden infolge einer neuen Wahlkceisbildung eine radikale Mehrheit erhält. Dr. Decurtins

wird an der Freiburger Universität einen Lehrstuhl für Geschichte einnehmen. Auch Dr. Decurtins ging es während seiner politischen Laufbahn nicht besser als den österreichischen Christlichsozialen. Er wurde von den „Alten" fort und fort verketzert, ja als „Sozial demokrat" verschrien und vom konservativen Partei haupt Scgesser arg angeseindet, bis schließlich der große soziale Papst Leo XIII. energisch zu Gunsten des christlichsozialen Decurtins und seiner Partei einschritt. Ein Teil der „Allen" zog sich hierauf

, eine Rede gehalten, in der er die wahren Absichten der Magyaren ziemlich deutlich verriet. Er sagte u. a., nachdem er sich an seinem alten Gegner Tisza ordentlich gerieben hatte, folgendes: ^,Die liberale Partei habe in ihren Worten stets die Selbständigkeit des Staates betont, in ihrer Haltung aber immer den Eindruck hervorgerusen, als existiere in Ungarn eine Partei für den Reichs' gedanken. Die voreingenommenen Köpfe in Oester reich müssen darüber belehrt werden, daß Ungarn wirklich ein selbständiger

unter ihrem Einflüsse. Auch die Sympathien des Auslandes besitze Ungarn nur in geringem Maße. Der König müsse sich als der erste Ungar an die Spitze der nationalen Bestre bungen Ungarns stellen. — Das ist doch deutlich! Und bei einem Festessen, das die Unabhängigkeits- Partei ihm zu Ehren nach dieser Rede gab, erklärte er, bis über den Tod hinaus ein treuer Freund Kossuths und seines Proyrammes bleiben zu wollen; erst jetzt könne und dürfe er die volle Wahrheit sagen, daher sei seine Rede so wirkungsvoll

, die mit Steinen, Messern, Zaunlatten und Spießen aus gerüstet waren. Einer großen Zahl von Wählern wurden die Stimmzettel geraubt, einigen durchsuchte das Gelichter sogar die Taschen und wer den messer- bewehrten „Genossen" in die Hände fiel, konnte von Glück sagen, mit einigen Stichen und Schuitten davonzukomwen. Es muß aber zugegeben werden, daß in dem Tun der Sozialdemokraten System liegt. Uvzähligemale wurden sie geschlagen, im Innern der Partei brach eine Empörung gegen die jüdischen Oberbouzen

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Tiroler Post
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Pagina 3 di 8
Data: 11.11.1903
Descrizione fisica: 8
(5. d. M.) war die Obstruktion auf die Mitglieder der Ugron- und der Volkspartei zusammengeschmolzen, die Kossuth- partei hatte ihr Feuer eingestellt. Den Vorwand zu jenen Lärmszenen, wodurch die erste Vorstellung des Ministerpräsidenten im Abgeordnetenhause gefeiert worden war, hatte eine Verfügung des Vizepräsi denten Daniel gegeben, der das Protokoll über die Vorlesung der königlichen Erlässe über die Er nennung des Ministeriums vorzeitig als beglaubigt erklärt hatte. Daniel erklärte nun in der nächsten Sitzung

seine verhinderte Programmrede ruhig und ununterbrochen halten — die Obstruktion hatte völlig abgerüstet. Unter diesen Umständen soll heute die Wahl des Präsidiums stattfinden. Für die plötzliche Abrüstung der Obstruktion werden die verschiedensten Gründe angegeben. Was die Kossuth- partei betrifft, soll über deren entgültiges Verhalten erst später die Entscheidung fallen. In einer am Freitag abgehaltenen Parteikonferenz sagte Kossuth, die weitere Haltung der Partei solle von der Ant wort

des Ministerpräsidenten auf mehrere Fragen abhängen, die er im Abgeordnetenhause stellen werde. Ein Teil der Partei widersetzte sich diesem Plane, offenbar in der sicheren Voraussicht, daß Kossuth schon eine solche Antwort im Sacke habe, die das Einstellen der Obstruktion ermöglichen soll. Es kann also möglicherweise wieder zu einer Spaltung der Partei kommen. Die obstruktionslüsternen Elemente sammeln sich zwar, aber das kann auch eine leere Komodie sein. Pie Landtage haben ihre „Tätigkeit" eingestellt, Tirol folgt

heute. Am bravsten gearbeitet haben der von Niederöster reich, der von Tirol und der von Vorarlberg. Im steirischen Landtage haben die vereinigten Deutsch- volklichen und Großgrundbesitzer in der Wahlreform frage eine große Blamage erlitten. Trotz mehr jährigen Versuches gelang es ihnen nicht, ihre Partei wünsche reifen zu lassen. Der Landtag von Buko wina wurde aktionsunfähig, weil die dortige liberale Mehrheit aus Zorn darüber, daß der ruthenische Abgeordnete Flondor einen antisemitischen Zeitungs

oder — ebenfalls fliegen. Es ist eine wahre Freude, an der Spitze einer siegreichen Partei einen so zukunftsfrohen, starken Führer zu sehen. Kinen Erfolg der Kyristkich sozialen müssen wir heute hier kurz anmerken. Bekanntlich haben die Landtage von Tirol und Vorarlberg das Recht, die Höhe des Landesschützenrekrutenkontingents zu kontrollieren. Obwohl die Christlichsozialen die kleinste Partei des Landtages sind, ist es ihrer klu gen Taktik und ihrer starken zielbewußten Haltung gelungen

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 20
Data: 15.01.1904
Descrizione fisica: 20
Entschließung unter allgemeiner Zustimmung einmütig angenommen: „Die Versammlung bedauert lebhaft die Störung der Friedensbestrebungen im Lande Tirol seitens einzelner Konseratwer Südtirols und wünscht, daß eine Einigung der beiden Parteien trotzdem endlich herbeigeführt werde. Die Wählerversammlung erklärt sich zu gleich mit der Tätigkeit der christlich- sozialenAbgeordneten einverstanden undwünscht, daß sie und die gesamte Partei ihre Versammlungstätigkeit unbehindert fortsetzen und unter keinen Umständen

, weil das kommandierende Judentum kein arbeits fähiges Parlament will. Die politische Lage «nd die christlich soziale Weichs- partei. In jüngster Zeit hat die christlichsoziale Reichs partei eine ganze Reihe von Versammlungen nicht nur in Tirol, sondern auch in Niederösterreich ab gehalten. In einer derselben, die ganz besonders glänzend verlief, äußerte sich der Abgeordnete k. k. Regierungsrat Dr. Geßmann über die politische Lage. Er sagte, daß die wichtigste Frage, welche das vor aussichtlich im nächsten Monate

Reichsrates ist in der kommenden Session ebensowenig etwas zu er warten und zu erhoffen wie in der abgelausenen Tagung. Ein Reichsrat von solcher Zerfahrenheit und Impotenz tauge schon lange nicht zur Besorgung solch wichtiger Angelegenheiten. Der Standpunkt rund die Haltung der christlichsozialen Partei ist schnell präzisiert: Die christlichsoziale Partei wird ! im Reichsrate, streng an der deutschen Gemeinbürg- ! schaft festhaltend, jede Aktion unterstützen, welche die i Herstellung

der parlamentarischen Ordnung und eine j ungestörte Tätigkeit des Reichsrates zu fördern j geeignet ist. Insbesondere kann auch die Bestrebung auf Abänderung der Geschäftsordnung des Abgeord netenhauses auf die kräftigste Unterstützung der Partei zählen. In der Frage des Ausgleiches mit Ungarn, der Zoll- und Handelsverträge wird die christlich soziale Partei dieJnteressen der heimischen Bevölkerung, unbehindert von Rücksichten auf die auswärtige Politik und das Verhältnis zu Ungarn, mit aller Entschiedenheit wahren

bedroht. Der Redner zog nun die Beschlüsse der Neuner kommission der liberalen Partei in Ungarn, sowie die Haltung des Ministerpräsidenten Grafen Tisza dem Neunerprogramm gegenüber in Erörterung. Hier habe es den Anschein gehabt, als ob Tisza gegenüber dem Postulat der Kommission seitens der verantwortlichen ungarischen Regierung in seinen Forderungen zurückgegangen sei. Diesem gegenüber müsse bemerkt werden, daß Tisza in die Formel der Neunerkommission ausdrücklich die Begriffe der un garischen Krone

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Unterinntaler Bote
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Pagina 4 di 12
Data: 16.12.1904
Descrizione fisica: 12
aus dem Saal hinausgewor fen wird. Die Opposition besetzt den Saal, errich tet aus Trümmern förmliche Barrikaden, wohinter sie sich verschanzt. Mittlerweile ist eS 11 Uhr ge worden. Die Eröffnung der Sitzung ist jedoch un möglich, sie wird abgesagt! Die Opposition errichtet im Saale einen Galgen, woran Zettel mit den Namen Tisza und Perzel befestigt werden. Abg. Kaas zerschneidet mit seinem M ffer das Leder des Präsidentensitzes uno verteilt Stücke an seine Par teigenossen. Die Liberale Partei tritt

, einem der anstürmenden Abgeordneten auch nur ein Haar zu krümmen. Das Heldenstück der Attacke erscheint daher in einem ganz merkwür digen Lichte. Aus Budapest traf am 13. dS. noch folgender Telegramm ein: Der Saal des Abgeordnetenhauses bietet einen schrecklichen Anblick. Die Ansammlungen vor dem Gebäude wurden durch die Polizei zerstört. Mit tags tritt die liberale Partei zu einer Konferenz zusammen. TiSza wird mit stürmischen Ovationen begrüßt und erklärte, die heutigen Geschehnisse im Abgeordnetenhause seien

gemeine Verbrechen; gegen die Urheber ist bereits die Strafanzeige erstattet. (Stürmischer Beifall.) Die liberale Partei muß weitergehende Maßnahmen treffen; doch wünsche der Ministerpräsident nicht, daß eins unter den momen tanen Eindrücken der Ereignisse geschehe. Sollte ez trotz aller Erwartung unmöglich sein, weitere par lamentarische Beratungen abzuhalten, so sei er ent schlossen sofort an die Nation zu appellieren. An gesichts des heutigen Attentats ist es unsere Pflicht, die Ehre und Sicherheit

der Nation zu sichern. Baron Ernst Daniel spricht die Überzeugung aus, daß die ganze Partei beim Ministerpräsidenten aus harren werde. Arpad Szentivany, stürmisch begrüßt, sagt, er stehe hier und bleibe hier; wenn Gefahr droht, ist es nicht meine Gewohnheit, mich seitwärts zu stellen. Redner bittet jedoch den Ministerpräfi- eenten, jetzt keine Retorsionsmaßregeln zu ergreifen, weil zu befürchten rst, daß die Sache auf die Straße getragen werde, und dann unschuldiges Blut fließen würde. Tisza erwiderte

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 6 di 16
Data: 04.12.1903
Descrizione fisica: 16
ist die Antwort nicht schuldig geblieben. Tisza hat sich also für diese Auffassung nicht auf das ungari sche Ausgleichsgesetz, sondern auf eine „Formel" (Erklärung der liberalen Partei) berufen. — Dr. Körber gab zur Antwort: „Weit davon entfernt, mich in einer Angelegenheit von so großer Tragweite, wie es die Militärfrage ist, mit einer Formel zu begnügen, kann ich mich in meiner Stellungnahme zu derselben nur an das Wesen der Sache halten, welches darin besteht, daß der Inhalt der Ausgleichs gesetze

. In Ungarn hat der Obmann der katholischen Volkspartei Graf Johann Zichy seine Stelle nieder gelegt, weil ein Teil der Partei die Obstruktion mit macht. Am 20. November hielten die Obstruktio- nisten der verschiedenen Parteien ein Obstruktions nachtmahl, woran 40 Abgeordnete teilnahmen, während 14 ihre Abwesenheit entschuldigten. Von der Kossuth- partei waren 20Mitglieder erschienen.—Hilfsämter direktor Kadar hat zum Schaden des Ministeriums des Innern den Betrag von 104.000 K unterschlagen

und ist am 20. November verhaftet worden.— Graf Apponyi und fünfundzwanzig seiner engeren Anhänger erklärten, wegen des Beschlusses, Doppelsitzungen ab zuhalten, aus der liberalen Partei auszutreten. Iauernvries. Aus N o r d t i r o l, 26. November. Die „Tiroler Bauern-Zeitung" hat in der letzten Nummer mit Recht aufmerksam gemacht, wie wichtig es ist, gutes Zuchtvieh zu haben und darum auch zu behalten. Nicht bloß Rassenreinheit mit schönen wertvollen Formen, auch die Milchergiebigkeit hängt von der Wahl guter

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Unterinntaler Bote
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Pagina 2 di 20
Data: 12.03.1910
Descrizione fisica: 20
vom Krankenlager des christlichsozialen Partei führers kamen, konnten keine andere Meinung erzeugen, als datz es sich um einen endgil- tigen Todeskampf handle und so war es auch. Beileidskundgebungen langten ein von Sr. Majestät dem Kaiser, vom Thronfolger Franz Ferdinand, von vielen hohen Persön lichkeiten, sowie von Städten und Landes vertretungen. Der Landeshauptmann Frecher Dr- Kathrein hat der Stadt Wien aus Anlaß des Todes Dr. Luegers in seinem Namen und im Namen des Tiroler Landesaus schusses

sein Beileid ausgesprochen. Der Obmann der kath.-konservativen Partei in Tirol, Dr. Josef von Wackernell, sandte folgende Kondolenzdepesche an die Reichs- Haupt- u. Residenzstadt Wien: „Im Namen des katholisch-konservativen Landtagsklub und der Parteileitung bitte ich die Versicherung auf richtigsten und herzlichsten Beileides an dem unersetzlichen Verluste entgegenzunehmen, den die ReichshaM- und Residenzstadt durch das Ableben ihres um dieselbe hochverdienten Bürgermeisters erlitten hat." Dr. Josef

noch immer nicht fichergestellt ist. Um die Arbeitsfreude der Abgeordneten zu heben, werden alle möglichen Mittel ersonnen. So ließ die christlichsoziale Partei durch den Abg. Heilinger die Anregung machen, künftighin auch den Abgeord neten eine kräftige Pension aus zusetzen, da viele durch das Abgeordneten mandat stark geschädigt würden. (Z. B. Schraffl, Schöpfer!) Zwar wurde hinten- nach erklärt, daß Heilinger diesen Antrag nur auf eigene Faust gemacht habe, aber bei der bekannten Parteidisziplin

der Christ lichsozialen muß es geradezu als ausge schlossen erscheinen, daß ein Mitglied der selben in einer so wichtigen Frage einen von der Partei nicht geteilten Stand punkt einnehme. Also man sieht, wenig stens für jemanden sorgen die sozialen Abgeordneten: für sich selbst! Urrgsrrr. Von den Wahlnachrichten des Tages ist die Interessanteste, daß Graf Stephan Tisza sich entschlossen hat, eine Kandi datur in den bevorstehenden Neuwahlen anzunehmen. Graf Tisza wird in Arad sich um ein Mandat bewerben

, in einer Stadt, welche viele Anhänger der Unab- hängigkeitspartei zählt. Sein Gegen kandidat wird der Vizepräsident der Koffuth- partei und gewesene Präsident der unga rischen Delegation, Bela Barabas, sein. Diese Kandidatur wurde dem Grafen Tisza seitens der Nationalen ArbeitSpartei in Arad schon vor einiger Zeit angeboten. Graf Tisza hatte aber damals der bei ihm erschienenen Deputation erklärt, daß er sich überhaupt um kein Mandat be werben wolle. Sonntag traf in Szeged wieder eine Deputation aus Arad

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Tiroler Post
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Pagina 4 di 12
Data: 04.08.1905
Descrizione fisica: 12
hier die markantesten Stellen der Aeußerungen des „katholischen Magnaten" wieder gegeben : „Die Grundlage vom Jahre 1867 wurde," so sührt der Magnat aus, „von der katholischen Geist lichkeit erschüttert, die seit dem Jahre 1896 sich nicht nur im Gegensatz zu der bestehenden Regierung stellte und den Ausgleich nicht beachtete, sondern sich seit einiger Zeit auch der 48er und Unabhängig, keitspartei anschloß. Unter der Flagge dieser 48er Partei kämpften bei der jüngsten Wahl 80 Prozent der katholischen Geistlichkeit

und nur so war es möglich, daß die liberale Partei gegenüber den der Koalition beigetretenen Parteien in die Minderheit gelangte. Ich will die Gründe nicht untersuchen, welche die katholische Geistlichkeit auf diese Bahn lenkten. Gewiß ist aber, daß die Persönlichkeit Stephan Tiszas, die gegen ihn gerichtete Anti pathie und der Mangel an Vertrauen zu dem selben den Beginn bildeten Wenn also die Geist lichkeit die Ursache war, daß sich die auf der Grund lage von 1867 stehende Mehrheit verringerte, welcher Umstand

Magnat" schließt seine Ausführungen: „Uebrigens gewinnt schon in kirchlichen Kreisen die Anschauung Boden, daß die Geistlichkeit künftighin nur eine Regierung unterstützen darf, die auf der Basis von 1867 steht, und es ist ein offenes Ge heimnis, daß die leitenden Männer der Volkspartei nur darauf warten, baß Graf Andrassy oder Graf Johann Ztchy als Chef der Regierung in den Vor dergrund treten, um sich sodann der Regierungs partei anzuschließen. Wenn aber eine Regierung mit dem Programm

der Unabhängigkeitspartei gebildet würde, so blieben sie eher in der Opposition, denn diese Partei kann mit dem Katholizismus keinerlei Gemeinschaft haben." Die „Ausführungen des katholischen ungarischen Magnaten" sind höchst interessant. Man muß sich der Artikel des Grafen Tisza im „Az Ujsag" er innern, um die Tendenz der Aeußerungen des katho lischen „Fremdenblatt"-Magnaten recht zu verstehen. In einem jüngsten Aufsatz kündigte Graf Tisza die Eventualität einer neuen Majoritätsbildung auf der 67er Basis an; für diesen Fall

müsse sich die liberale Partei parat halten. — Es ist zweifellos, man arbeitet hinter den Kulissen eifcigst für die Bildung einer neuen ausgleichsfreundlichen Mehrheit, in welcher der katholischen Volkspartei ein Platz ein geräumt werden soll. Um ihr den Beitritt zu er- ermöglichen, wird an den Einfluß der katholischen Geistlichkeit appelliert. — Mit welchen Gefühlen mag letztere diese Bitte um Hilfe, die jetzt an sie ergeht, aufnehmen! Zu lange hat man in'Ungarn die Politik der Freimaurer

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 4 di 20
Data: 12.03.1904
Descrizione fisica: 20
, auf die chustlichsoziale 450, der Rest auf die sozialdemokratische. Die freisinnige Liste erscheint somit gewählt. Stadentenzufarumeustötze in Arag In Prag kam es am 6. d. M. zwischen tschechischen und deutschnationalen Studenten zu Konflikten. Für die tschechischen Studenten nahm auch eine zahlreiche Volksmenge Partei. Als sich das Gerücht ver breitete, ein deutscher Student haben einen Czechen blutig geschlagen, wurde die Situation derart drohend, daß das 22. Jäger-Bataillon und eine Eskadron Dragoner ausrücken

von der Sitzung entfernen lasscn. Er ist verpflichtet, für die Ausführung seiner Anordnung Sorge zu tragen. Die Verlesung des Antrages wurde von der liberalen Partei mit lebhaftem Beifall, von der Opposition mit Unruhe und stürmischen Widerspruche ausgenommen. Die Kossuth-Partei sprach sich einhellig dahin aus, daß der Antrag des Ministerpräsidenten auf Aenderung der Geschäftsordnung mit Entrüstung zurückzuweisen sei und daß sie dessen Verwirk lichung mit allen ihr zu Gebot stehenden Mitteln verhindern

werde. Im Klub der liberalen Partei gab Graf Tisza der Zuversicht Ausdruck, daß die ganze Partei im bevorstehenden entscheidenden Kampfe wie ein Mann sich um ihn scharen werde; sollte sich aber die Partei wider Erwarten als zu schwach erweisen, so bleib' nichts als die Auflös ung des Reichstages. Kiu plötzlicher Amfchrvnug in Augur«. Aus Budapest meldete man unter dem 10. März: und man deshalb kerne unliebsamen Störer des Planes zu befürchten hatte. Jfidor wurde an seine Zusage, wieder schießen zu kommen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 05.11.1903
Descrizione fisica: 4
und bildet nunmehr das Regierungsprogramm des Ministeriums Tisza, das sich endgiltig konstituiert hat und auf die Unter stützung der gesamten liberalen Partei inklusive des Apponyi- Flügels rechnen kann. Das Programm bedeutet nicht weniger als dieBegrün- dung eines gesonderten ungarischen Heeres innerhalb der gemeinsamen Armee. Die Abzeichen der Armee sollen „dualisiert" werden, im Militär-Strafprozeß ist „die ungarische Staatssprache zur Geltung zu bringen", die Entscheidungen über die gesetzlichen

, als daß aus den „Majestätsrechten" die simple Tatsache wird, daß der Reichstag nicht allmächtig ist, sondern an die Zustimmung der Krone gebunden; das unbeschränkte, absolute Recht der Krone wandelt sich in die . . . Gleichberechtigung mit dem Parlament. Daß sich der Kaiser unter das kaudinische Joch dieser Abschwörung seines Gelübdes nicht begeben mag, ist also nicht weiter erstaunlich; aber besonders kräftig ist die Gegenwehr nicht ausgefallen. Die Abänderung, die Graf Tisza anstrebt, lautet wörtlich: „Die Partei hält

ihren Standpunkt aufrecht, daß Seine Majestät das Recht habe, die Kommando- und die Dienftsprache des einen ergänzenden Teil der gesamten Armee bildenden ungarischen Heeres auf Grund seiner anerkannten verfassungsmäßigen Majestätsrechte zu bestimmen." Was nun die augenblickliche Situation in Budapest betrifft, so wäre Graf Tisza allein nicht imstande gewesen, die Partei zu der Auffassung der Krone zu bekehren. Es ist ihm ein Helfer in Herrn von Szell. dem allezeit Getreuen, erstanden und sein Argument

, man müsse erwägen, ob es nützlich sei, auf das zu verzichten, was man erreichen kann, wenn man nicht alles erhält, was man haben möchte, hat die Partei zur Annahme der von der Krone gewünschten Abänderungen bestimmt. Graf Tisza wird nun die Dinge allmählich ins Geleise bringen. Allerdings: von den Tiraden von Chlopy wird dabei nicht viel übrig bleiben. Landtagswahlen in Baden. Im Großherzogtume Baden fanden vorige Woche die Erneuerungswahlen in den Landtag statt. Es standen 32 Be zirke zur Wahl

, die Sozialdemokraten hatten nur in 9 Bezirken eigene Kandidaten aufgestellt. Zu verteidigen hatte die Partei vier Mandate, und zwar zwei von Mannheim, je eines von Pforzheim und Durlach. In Mannheim wurden die beiden Mandate glänzend behauptet, es wurden 422 sozialdemokratische gegen 282 national liberale Wahlmänner gewählt. Auch in D u r l a ch ist die Wahl des Sozialdemokraten gesichert, es wurden 48 sozial demokratische und nur 8 nationalliberale Wahlmänner ge wählt. Pforzheim ging unserer Partei verloren

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Tiroler Post
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Pagina 3 di 12
Data: 17.10.1903
Descrizione fisica: 12
es nicht, weil er keines hat! Nun glaubt er sich damit retten zu können, daß er den christlichsozialen Abgeordneten Wohlmeyer von seinen Kumpanen überfallen und den einzelnen Mann unter großem Halloh aus einer öffentlich zugänglichen Versammlung prügeln läßt — wie wenn damit die verschwundenen Armen gelder wieder beschafft werden könnten! Und diese saubere Persönlichkeit duldet heute die Deutsche Volks partei in ihrer Mitte, ohne Angst zu haben, an der Schande dieses Mannes mitschuldig zu werden ! Und die deutsche Ehre

?? (Die „deutsche Ehre" wird unser Tagblatt nicht hindern, den Armen geldermann Völkl auch in Zukunft als deutsch völkischen Säulenheiligen zu betrachten. Zwischen deutscher Ehre und dem deutschvolklichen Ehrbegriffe besteht eben ein großer Zwiespalt. D. Schriftltg.) Zas gleiche Wahlrecht und das Fagölatt. Eine solche Blamage hat es in Tirol schon lange nicht mehr abgesetzt, wie es jene ist, die sich das „Partei-Organ" der Deutschen Volkspartei in Tirol durch seine freien Ergüsse über das gleiche Wahlrecht

. Der Verrat am Deutschtum war also vom Organ der Tiroler Deutschen Volks partei vergebens proklamiert worden. Dazu kamen unsere energischen Feststellungen, welche das saubere Deutschtum der „Deutschen" Volkspartei ins rechte Licht setzten. Nun möchte sich das Blatt wieder gerne aus der Klemme ziehen. Es versucht dies mit der bekannten Ausrede sitzengebliebener Ehekandidatinnen und ausgepfiffener Dichterlinge: es sei „nicht richtig verstanden" worden! Ei der Tausend! Was diese Völkischen für ein Pech

haben! Und wie wäre das Tagblatt richtig zu verstehen? Hören wir das Tagblatt selber, welches im folgenden Vorschläge allen seinen Schlauheiten die Krone aufsetzt! Das „Partei-Organ" schreibt: „Nun ist es aber selbstver ständlich, daß die Deutschen niemals einer Wahlord nung zustimmen werden, die nicht die höhere kultur elle und wirtschaftliche Entwicklung der deutschen Provinzen berücksichtigt, sondern diese auf eine Stufe stellt mit halbasiatischen Ländergebieten. Die gebüh rende Rücksichtnahme

auf die Kulturstufe des deutschen Reichsgebietes müßte diesem zum mindesten den Ausfall der deutschen Großgrundbesitzernmandate wettmachen." Daß dem biedern „Partei-Organ" dieser fromme Erguß aus der nämlichen deutschvolkischen Feder quoll, welche noch etliche Tage früher für das gleiche Wahlrecht — den Genossen zuliebe! — sich stumpf schrieb, ist wohl ausschließlich unser Verdienst. Durch unsere Artikel scheint die Tiroler Deutsche Volks partei bewogen worden zu sein, ihren Heinrich wieder ins rechte Geleise

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 4 di 16
Data: 27.02.1904
Descrizione fisica: 16
brachte daraufhin die mährische Universitäts frage zur Sprache und bemerkte, die Prager Uni versität sei überfüllt und für die Wiener Universität fehle den Studenten die entsprechende Kenntniß der deutschen Sprache. „Ja," meinte darauf der Kaiser, „die Studenten müssen auch Deutsch lernen!" Hege« Kerrn Heorg Schönerer herrscht in seiner eigenen, nämlich der a l l d e u t s ch en Partei, tiefe Mißstimmung, yeivorgerufen durch das Verhalten Schönerers nach dem bekannten Wolf-Prozesse. In dem Prozesse

wurden Abg. Dr. Schalk und der alldeutsche Landtagsabgeordnete Wüst zu den stark in die Tausende gehenden Prozeßkosten verurtheilt. Dr. Schalk ist ein wohlhabender Mann und zahlte die auf ihn fallende Summe leicht, doch Wüst ist ein armer Teufel, der sich nur für seine Partei in die Bresche gestellt hatte. Die alldeutschen Parteian hänger in Deutschböhmen rechneten deshalb darauf, daß die Partei die Prozeßkosten decken oder wenig stens der Millionär Schönerer einen Theil derselben übernehmen

werde. Doch Schönerer war gerade wie der in Mißhelligkeilen mit ferner Partei gerathen und diktirte, Herr Wüst habe selber zu zahlen. Dieser ist nun bis heute dazu nicht in der Lage ge wesen und wird dadurch in seinem Geschäfte halb umgebracht. Die Geschichte sprach sich in alldeutschen Parteikreisen herum und erweckte nicht wenig Groll. In der alldeutschen Partei selbst giebt man sich heute keiner Täuschung mehr darüber hin, daß ^on den heutigen Abgeordneten der Partei höchstens vier im Falle von Neuwahlen

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Unterinntaler Bote
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Pagina 2 di 20
Data: 05.03.1910
Descrizione fisica: 20
fanden unter dem Vorsitze des Minister des Aueßern, Grafen Aehrerrthal, gemeinsame Ministerkonferenzen statt, die großenteils der Erörterung schwebender handelspolitischer Fragen galten, in erster Linie der Rege lung der Handelsbeziehungen zu den Balkan staaten. Ungarn. Die Justhpartei läßt nun endlich auch etwas von sich hören. Es liegt ein Wahl manifest derselben vor. Darin verspricht die Partei Festhalten am Programm der wirtschaftlichen Unabhängigkeit. Sie ver tritt weiters die Forderung

des allgemeinen gleichen Wahlrechtes. Das Manifest er klärt, daß die Partei mit den radikalsten parlamentarischen Mitteln jedes System be kämpfen werde, das die Nation der Gel tendmachung ihrer sanktionierten Rechte berauben wolle. Das Programm der Partei sei: auf militärischem Gebiete und auf dem Gebiete der auswärtigen Angele genheiten die Geltendmachung der Rechte der ungarischen Staatlichkeit — nicht mit gewalttätigen Mitteln, sondern mit schritt weisem Vorwärtsschreiten — die faktische Verwirklichung

nicht billigte, welche seine Partei gegen die vom Ministerpräsidenten Grafen Tisza eingebrachte Geschäftsordnungs reform einnahm. Er schloß sich sodann der Verfassungspartei an. Ziechy wurde auch öfter als Nachfolger des Reichssinanzmi- nisters Baron Burian genannt. Ausland. Der Reichstag in Deutschland hat am Freitag und Samstag der vorigen Woche den neuen Toleranzantrag des Zentrums in Beratung gezogen. Weder der Reichs kanzler noch ein Verrreter der Verbün deten Regierungen außer dem braunschweig ischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 02.07.1903
Descrizione fisica: 4
bezeichnte, gegriffen werden mußte. Wenn die Militär gewaltigen in Oesterreich nur ein wenig Einsicht in die Dinge gehabt hätten, dann hätten sie den sozialdemokratischen Rat schon vor Monaten befolgt und sich die Regierungskrise in Ungarn erspart. Aber die bittere Erfahrung mußte ihnen erst die nötige Einsicht einpauken, früher konnten sie sich zu dem Vernünftigen nicht entschließen. Die Eroberung Ungarns. Die Blätter der ungarischen Unabhängigkeits-Partei be richten, daß sich in militärischen Kreisen

der Erzherzog Ferdinand geäußert habe: „Der 67 er Ausgleich taugt nichts mehr und es ist heute die dringendste Aufgabe, daß Oesterreich Ungarn — zurückerobere." Nach einer andern Deutung soll der Thronfolger gesagt haben, daß Oesterreich Ungarn okkupieren müsse. Die Abgeordneten der ungarischen Unabhängigkeits - Partei werden darüber im Reichstage interpellieren. - Wir fürchten nur, wenn es schon zu einer Okkupation kommt, daß es Oesterreich sein würde, das okkupiert oder erobert wird, denn bis dahin

72.000 (50.000), 1 nete Derschatta und haben sich tatsächlich die Vertreter aller Hessen 69000 (49.000), Mecklenburg 56.000 (47.000), deutschen Parteien zu Besprechungen eingefunden, respektive ihren Oldenburg-Braun schweig -An halt 82.000 (61.000), Beitritt zu dem Fceundschaftsbund angekündigt. Deutsche Volks- sächsische Herzogtümer 81.000 (52.000), Fürsten- partei, Alldeutsche, Wolfianer, Fortschrittliche, dazu noch die Groß- t ü m e r 42.000 (34.000), Hansa st ädte 136.000 (111.000), grundbesitzer

oder fast 43 Perzent, vor der Nase wegschnappen. Und warum hat man denn nicht Wie immer wird es auch diesmal nicht gar lang dauern, auch die Klerikalen mit einbezogen in den deutschen Verständigungs- werden die bürgerlichen Blätter wieder zu erzählen wissen von bund? Zallinger, Kathrein und Ebenhoch rühmen sich ja doch „Spaltungen" in der Partei und von dem Rückgang der Sozial- auch Deutsche zu sein. Wenn Lueger und seine Spießgesellen demokratie. Mit diesem Rückgang können unsere deutschen Ge- wert

, daß konstatiert werden kann, diese 82 gehören der Partei aus eigener Kraft. Von welcher Art die Siege der vereinigten Parteien über unsere Genossen in einzelnen Kreisen sind, beweist die Wahl im I. Berliner Wahlkreis, wo Genosse Arons mit einem Freisinnigen in die Stichwahl kam und letzterer mit Hilfe der Klerikalen und Kon servativen durchdrang. Aber wie! Mit knappen 400 Stimmen! Darüber ruft nun auch die „National-Zeitung" aus: „Nein, wahrlich es ist kein Sieg!" Die Herren haben selbst das Gefühl

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 12
Data: 05.08.1905
Descrizione fisica: 12
als gekocht — und so hat man denn auch in Deutschland mit ruhiger, gelassener Miene dei? französischen Nachbar unbekümmert seinen kriege rischen Ideen nachgehen lassen, zumal man ja das Bewußtsein besitzen konnte, daß die westlichen Grenzlairde wphl geschützt sind und- jederzeit gegen jede Eventualität mit Erfolg verteidigt werden können. Die Krise schien mit der Beseitigung Delcasses und seiner deutschfeindlichen Politik, so wie nnt der Zustimmung Frankreichs xur Ein.be> rufung einer Marokko-Konferenz

Preise beklagt sich über „Begünstigmig' der Los vom Rom-Bewegung durch die Staatsbehör den !! I Der Zerfall der liberalen Partei in Ungarn. Die Gärung, welche in der libe ralen Partei eintrat an dem Tage, da Graf Ste phan Ti'sza die Führerschaft niederlegte, wird von Tag zu Tag größyr nnd größer, nnd es wird nach Annahine ernster Politiker vrtraussichilich noch lan ge ivähren, bis die Partei wieder zu irgend einer festen Formation gelangt sein wird. Der Verzicht des Grasen Tisza auf die Fiiherschaft

mit der Kossnth-Partei währt, gehört die Raltiierung der reinen K7er Parteielemente uü das Reich der frommen Wünsche, gleichviel wei chen Form- oder NamenÄwechsel die liberale Par tei etwa vollziehen wird. Der ..Pester Lloyd' glaubt, daß die neue Sezession die Absicht verfol ge, den L7er Gruppen der Koalition eine leben dige Brücke zu errichte,», auf welcher fie zu ihren alten Positionen außerhalb der vereinigten Mehr heit zurückkehreil könnten. Bedauerlicherweise ist jedoch bei der jetzigen Sachlage

die Möglichkeit nicht ansgeschlossen. daß die Lösung der Krise nicht erzielt, die liberale Partei aber völlig zn- grunde gerichtet wird. Ob die ganze Partei oder ein ansehnlicher Teil derselben aufs Geradewohl sich zu Experimenten hergibt, der Effekt wäre je denfalls der, daß eine liberale Partei, die etwas bedeutet, nicht mehr existieren würde, während sie sonst doch trotz des Wandeis der Zeiten nnd der Verhältnisse »och immer eine ernste Mission zu erfüllen hat. Deutschtum in Westnngarn

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