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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 12
Data: 21.01.1830
Descrizione fisica: 12
sich, jetzt wie sonst, die Thatsachen mitzutheilen, und überlassen ih ren Lesern Folgerungen daraus zu ziehen *). Die fran zösischen hingegen prüfen, vergleichen, sitzen zu Gericht, und versäumen nichts, was das Publikum für ihre Mei nungen gewinnen kann. Die Gesetze haben ihnen diese Befugniß verliehen; und sie hat nur dann wesentlichen Nachtheil, wenn die sämmtlichen Journale einer Partei einverstanden sind, ihre Leser zu täuschen. Sobald die ses geschieht, vergehen sie sich an der individuellen Frei heit, werden absichtliche

, wie man sie ihnen vorspiegelt, nicht wie sie in der Wirklichkeit sind. Es ist oft behauptet worden, die Journale der liberalen Partei entlehnten ihre Farbe von der Meinung, anstatt selbst die Meinung zu bilden. Es läßt sich leicht beweisen, daß diese Behauptung falsch ist. Allenthal ben, wo die Presse völlige Freiheit hat, gibt es Jour nale von zwei ganz entgegengesetzten Meinungen, und die einen, wie die andern, haben ihre Freunde. Es herrschen folglich zwei verschiedene Meinungen; und be dienten sich sämmtliche Journale

nur gleicher und recht mäßiger Mittel, so würde das Publikum nicht für eine Partei leidenschaftlich eingenommen seyn. Wenn aber die Organe der einen Meinung rechtlich, die der andern treulos zu Werke gehen; wenn die royalistischen Jour nale, jedeS für sich, ihre Gedanken vortragen, während ìie liberalen sich mit einander zu einem und demselben Zwecke verbinden, wenn man von der einen Seite die Wahrheit ausspricht, und von der andern täglich Lügen erfindet, wie soll daSAolk der Verführung widerstehen

aus den verschie denen Regierungen, die Frankreich erlebt hat, nehmet! Theil an ihren Umtrieben. Und als ob so viele unseli ge Elemente zu einem Zwecke vereinigt, noch nicht hin» reichend wären, halten alle Journale dieser Partei un ter einander zusammen, um die Meinung zu vergiften. Wie sollten sie nicht zu einer sehr ausgebreiteten Herr» schast gelangen? Wie sollten sie ihren Impuls von der Meinung empfangen, da eS klar ist, daß sie die Mei nung regieren und unterjochen? Auf diese Weise ist die Macht

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