Kleinlichkeit dieser Kritisiererei zu zeigen, lassen wir wieder ein liberales Organ reden. Die „Wiener Allgem. Zeitung" schreibt in ihrer Nummer vom 28. Mai: „Man darf bei dieser Frage nicht übersehen, daß es sich hier nicht um eine persönliche oder rein partei politische Verfügung handelt. Dr. Lueger hat seiner zeit die in der liberalen Aera bestandenen Bezüge herabgesetzt. Seither sind Jahrzehnte verflossen, die wirtschaftlich gewaltige Veränderungen gebracht haben. Der Bürgermeister von Wien
Partei zugeben müssen, ebenso die Tat sache, daß der Bürgermeister von Wien, frei von materiellen Erwägungen — schon im Interesse der Reinheit des Amtes — seine hervorragende Stelle bekleiden muß. Aus allen diesen Gründen ist es also erklärlich, daß die Funktionäre der Stadt Wien materiell besser gestellt werden, als es bisher der Fall war. Das muß auch die Opposition bedenken, der ein Negieren von Verfügungen der Majorität um jeden Preis gewiß nicht nützen kann." Das ist loyal gesprochen
mich nicht einer Partei gegenüber, die von nationalem Empfinden keine Spur hat und in niederträchtigem volks verrat gegen das deutsche Volk in Oesterreich steht. Er geht dann auf die Wiener Frage über. Bei dem Bündnis zwischen den Deutschnationalen und den Christlichsozialen handle es sich gar nicht um Mandate, sondern nur darum, zu verhindern, daß Wien in die Hände der Sozialdemokraten falle (Beifall), in die Hände dieser verlogenen, durch und durch korrumpierten, in nationaler Beziehung gerade zu niederträchtigen
Partei. (Beifall. — Die Sozial demokraten toben und schimpfen.) Abg. Glöckel: Sie haben einmal gesagt, mit Tod und Teufel werden Sie sich gegen den Klerikalis- mns verbinden! Abg. Wolf: Gegen die Sozi! Auch das Glöckel wird in Böhmen bald ausgeläutet haben! Um ihre freiheitlichen Anschauungen zu verfechten, brauchen die Deutschnationalen keine beschnittenen und unbeschnittenen Judenbuben, keine Belehrung von diesen Provinzschreihälsen, von diesen Leuten, die aus den Krankenkassen in das Parlament
zu be ruhigen war. „Aber, Kleine," mahnte Rottraut, „du darfst dich nicht so gehen lassen, du mußt versuchen, ruhiger zu fühlen; wenn du dich nicht besser be herrschen kannst, wirst du kaum glücklich werden." „Trautchen, ich kann nicht anders," schluchzte Willis, „du weißt nicht, wie mich jedes Leid, jede Freude packt, mir tut das Herz davon weh, ich denke oft, es müßte zerspringen." Im nächsten Augenblick jedoch lachte sie wieder und freute sich in kindlicher Art über den niedlichen Schreibtisch