P o b i tz e r, um die Bedenken, die von konservativer Seite gegen die christlichsoziale Partei erhoben wer den, in ruhiger und sachlicher Weise zu zer streuen, indem er sagte, daß das Programm der Partei in religiöser Hinsicht einwand frei sei, daß eine große Zahl von Priestern der Partei als Abgeordnete angehöre und daß sich auch mehrere Bischöfe zugunsten der Partei aus gesprochen haben. Es möge zwar jeder nach seiner Ueberzeugung wählen, aber nach seiner Ansicht sei es doch das einzig Richtige, mitzuar beiten
für die Einigung des katholischen Tiroler Volkes im Lande und für den Frieden bildet, der nur durch Zusammenschluß zu einer einheitlichen Landes partei gemacht und vom Volke in diesem Sinne wird erzwungen werden müssen. Unter Heiter keit der Versammlung entschuldigte sich LA. Ha- bicher, daß er wieder so frei war, vor seinen Wäh lern zu erscheinen, da ihn erst vor ein paar Ta gen in den konservativen „N. T. St." der Vor wurf gemacht wurde, daß er „Wochen-, ja monate lang im ganzen Lande herumhetze
bei uns. Das Wort der Abgeordneten, daß die Vinschgaubahn nach wie vor die erste wirtschaftliche Forverung der christ lichsozialen Partei für das Land Tirol bilde, wurde mit der größten Befriedigung entgegen genommen. Der Abgeordnete Siegele hielt mit eini gen offenkundigen Lügen der konservativen Presse, unter außerordentlichem Beifalle der Versammlung, gründliche Abrechnung. Bei Be handlung des Kahlgebirges konstatierte er die offenkundige unwahre Behauptung des Dr. von Wackernell auf der Versammlung in Ried
und anschließend daran über die Tä tigkeit des Landtages, speziell aber über die Tä tigkeit der christlichsozialen Partei. Die Aus führungen waren äußerst ruhig, logisch und voll auf überzeugend. Der Herr Kandidat widerleg auch in schlagender Weise die von der konserva tiven Presse vorgebrachten Beschuldigungen, daß nichts geschehen sei, daß man nur Schulden gemacht habe usw. Nachdem Herr Unterkircher unter großem, allgemeinem Beifall geschlossen, erhob sich Hochw. Herr Ortspfarrer
an der Kräftigung und Vergrößerung der christlichsozialen Partei, da nur sie imstande sei, ein Bollwerk gegen die drohende Sozialdemo kratie zu bilden, während ein Einzelnstehender, ein „Wilder", ganz machtlos im Parlament da stehe. Nachdem aber der bisherige Abg. Unter kircher seine Pflicht vollauf getan, so ersuche er