der Wissenschaft, Wahrheit und Gerechtigkeit nicht viel mehr bestehen, als seinerzeit »Der politische Hiesl' und „Der alte Säbel-. . ^ . , - - -, -' .^ ^ ^. Der Zweck der Broschüre ist auf den Schluß seiten wiederholt angedeutet und ausgedrückt mit den Worten: „Tiroler Bauern, bleibet treu der konservativen Partei, tretet nicht in den Baüern- bund ein, sondern haltet euch an den Katholischen Volksverein.' Als Beweggrund wird folgendes angeführt: I. . .Die Konservativen haben von jeher sowohl im ReichSrat
als auch im Landtag für die Bauern ehrlich gearbeitet; sie haben Schritt für Schritt vorwärts rückend wenigstens die größten Schäden des Bauernstandes gutgemacht. Wenn im Reichs rat oder im Landtag ein die Interessen der Bauern schädigender Autrag zur Annahme gelangt sei, so wäre vaS einfach unvermeidlich gewesen.' Der Satz wird durch zwölf ^ elege zu erhärten gesucht. Wenn die Verfasser der Broschüre jetzt be haupten, die konservative Partei hätte von jeher für die Bauern das Möglichste getan, so ist das eben
ihre Meinung. Schon vor zehn Jahren sind Mitglieder und Abgeordnete dieser Partei anderer Anficht gewesen. Die sogenannte schärfere Richtung, die sich in den neunziger Jahren innerhalb der Partei gebildet und welcher besonnene und einsichts volle Männer, wie z. B. Herr von Zallinger und Dekan Schenk, angehörten, scheint doch Beweis, daß die Konservativen noch bedeutend mehr hätten leisten können, würden sie die nötige Energie und der Starkmut gehabt haben. Nebenbei machen die Verfasser der Broschüre
in ihrer Beweisführung den Fehler, daß sie bis zum Jahre 1880 zurückgreisen. Die Tiroler Bauern haben jetzt zu wählen zwischen der konservativen und christlichsozialen Partei. Sollen sie sich an die erstere halten, so muß ihnen gezeigt werden, daß sie auch für die Zukunft von der konservativen Partei mehr zu erwarten haben als von der christlich sozialen. Um aber hiefür einen richtigen Beweis zu erbringen, daß nämlich die Konservativen für die Bauern mehr tun als die Christlichsozialen, müßte man ansangen
von der Zeit, wo es eine christlich soziale Partei in Tirol gegeben, nämlich vom Jahre 1901. Einer Partei, die erst seit gestern existiert und unter dm unerquicklichsten Verhältnissen arbeiten mußte, bezw. nicht arbeiten konnte, ist leicht sagen: ,Jhr möget einmal AehnlicheS leisten!' Wenn in einer Gemeinde ein Vorsteher in 20 Jahren manches zum Wohl der Bevölkerung vollbracht hat, so folgt daraus doch nicht, daß von jetzt an ein jüngerer Mann, der mehr Tatkraft, SchassungSfreude, Ar beitslust zeigt