für keinen Theil der kriegführenden Mächte Partei zu nehmen er klärte. Nachgerade wird aber die Haltung der österreichischen Regierung verdächtigt, und es wird in Frage gestellt, ob man in allen Regierungskreisen dem ausgesprochenen Verlangen der Bevölkerung nach Neutralität hold sei. Das „JnnSbrucker Tag blatt' will sogar in seinem Briefe aus Unterinuthal vom 25. Juli von einem Manne, der mit der Lei tung einer offiziellen Zeitung in enger Verbindung flehen soll, erfahren haben, daß aus dem Wiener Preßbureau
des Gleichgewichte« und diese Mitwirkung besteht gegenwärtig in der beobachten den Neutralität, für welche sich die österreichische Bevölkerung ausgesprochen, und an welcher die Re gierung strenge festhält. Wien» 30. Juli. In der vorgestrigen Sitzung des Deak-KlubS machte Graf Andrassy die Mit theilung, daß die Delegationen auf den 18. Sep tember, und zwar nach Pesth einberufen werdeu sollen. Deak ergriff dann das Wort und erklärte, er glaube, daß jedes Mitglied der Partei sich durch das eben Vorgebrachte
nicht nur von der Korrekt heit, sondern auch von der Nothwendigkeit der darin entwickelten Regierungepolitik überzeugt haben werde; denn, sagte er, die kämpfenden Partelen halten die Neutralität irgendeinerReglerung nur dann in Ehren, wenn diese in der Wage von Gewicht ist; im ent gegengesetzten Falle aber nicht; demzufolge nimmt er, da er in der vorliegenden Frage zur ungarischen Re- gierung volles Vertrauen hat, diese Vorlage der Regierung unbedingt an; zugleich erwartet er von jedem einzelnen Mitgliede der Partei
, daß dasselbe es für eine Ehrensache ansehen werde, sich so lange nicht zu entfernen, als über diese wichtige Frage nicht endgiltig entschieden ist; er erwartet ferner von den Abwesenden, daß fie, sobald fie von diesem Be schlusse der Partei Kunde bekommen, sich beeilen werden, sofort im Reichstage zu erscheinen, denn, so sagte er, das Volk erwählte seine Deputlrten nicht, damit sie gelegentlich der Verhandlung wich tiger Gegenstände sich zu Hause mit Familienangele genheiten beschäftigen, sondern darum, daß sie zur Hebung
der Prosperität des Vaterlandes dui»ch ihre persönliche Gegenwart mitwirken. Dieser mit voller Begeisterung gesprochenen Rede Franz Deal'S folg ten die lauten und anhaltenden EljenS der Partei mitglieder, und es ward beschlossen, die abwesenden Mitglieder der Partei durch ihre Kollegen aus tele graphischem Wege zum unverzüglichen und sofortigen Erscheinen auffordern zu lassen. ZWien, 30. Juli. Während der mehr als vier- zehntägigen Pause seit der französischen Kriegser klärung haben die am Kriege