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Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 7
Data: 26.04.1909
Descrizione fisica: 7
wünschen. Alle jene Volksschichten aber, die ihr ma terielles Interesse, und nur dieses, der christlichsozia- len Partei anvertraut haben, rücken langsam ab von den sonderbaren Rettern und Helfern. Tiefe zunehmende Fahnenflucht, der wachsende Zweifel in die Ehrlichkeit und die redlicher! Absichten, d:r christlichsozialen Partei bereitet ihren Führern nicht geringe Verlegenheit, insbesondere, weil das sinkende Vertrauen ganz ungekünstelt in Versamm lungen zum Ausdruck kommt, die dorr Sgzialdemo

lichsozialen Partei im allgemeinen, mit Rücksicht auf ihre skandalöse Geldvergeudung im Tiroler Landtag im besondern, kam ziemlich unverblümt zunr Ausdruck. So wurde unter anderrn auch die Erhöhung der Landesumlagen von 40 auf 63 Pro zent bekrittelt. Was entgegnete Schrassl darauf? Er sagte: „Die Mehrbelastung der Bevölkerung durch dre Erhöhung der Landesumlagen trifft die Bauern nur um ein Drittel, die anderen zwei Drittel müssen die Innsbrucker und die anderen Städter bezahlen; die Bauern sollen

also aus dieser Steuererhöhung der chjristlichsozialen Partei leinen Borwurs machen, denn diese käme ja größ- tenteils den Bauern zu gute." Diese Worte sprechen Bände. Um das unzufrie dene Landvolk wieder zu beruhigen, wollen die Christlichsozialen die Städter plündern,^ die dank denr bestehenden 'Wahlrecht sich nicht einmal zur Wehr setzen können. Fürwahr eine Perspektive, vor welcher uns Städter grauen must. Zudem ist es aber ganz falsch, dast die Gelder, tvelche den Städtern aus oer Tasche gezogen werden, den Bauern

als Stand zu gute kommen. Die bewilligte Subven tion für die Plosebahn und verschiedene Ent sumpfungsanlagen, an welchen nur einzelne, viel leicht eifrige Agitatoren für die christlichsoziale Paiter ein Interesse haben, beweist, daß, die Land tagsherren schon noch andere Verwendung für die Geloer der Städter haben, als firr den Bauern stand Aus der alle Stände umfassenden christlich- sozialen Reichspartei ist alsö eine Partei geworden, oie sich nicht scheut, die Brandschatzung der Städter offen

auf ihre Fahne zu schreiben. Der Königs- geoanke ist zerstoben, und anstatt allen Ständen zu dienen, schreibt die christlichsoziale Partei eine Klassen'herrfchaft brutalster Form auf ihre Fahne. Inland, * Lügner, Verleumder, falscher Kerl und mit anderen Kosenamen mehr bedenkt der christlich soziale Abgeordnete Kemetter den Chefredakteur der christlichsozialen „Neuen Zeitung". Kemetter war bis vor kurzem bekanntlich Herausgeber dieses illu strierten, von einigen Aristokraten ausgehaltenen Naubmörderblattes

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 20
Data: 29.04.1910
Descrizione fisica: 20
dem chrtftlichsozialen Kandidaten ihre Stimme geben sollen; in gleich ruhiger Weise behandelt auch die christlich- soziale Presse die Kandidatenfrage. Anders aber verhält es fich bet den konservativen Versammlungen. In nichts weniger als katholischer Weise wird da gegen die volk-freundliche Tätigkeit der christlichsozialen Partei im Reichsrat und Landtag gehetzt, es wird an ihnen kein gutes Haar gelassen, man stellt die Abgeordneten dieser Partei als Katholiken zweiter Güte hin, übt eine geradezu verleumderische

80 h. Nr. 9 Zur Woölöewegung in Meran-(Land)-Vtntsch- gau-Iaffeier. Der Wahlkampf für die Besetzung deS Reichsratsmandates in diesem Wahlbezirke geht bald seinem Ende entgegen, am 6. Mai findet die Wahl statt. Bis dorthin werden von den beiden in Betracht kommenden Parteien, der christlichsozialen und der konser vativen, noch mehrere Versammlungen adgehalten werden. Die rege Versammlungstätigkeit im Wahlbezirke wäre ja gewiß an und für fich zu begrüßen, wenn der Kampf in ruhiger und sachlicher Weise geführt

Kandidat des Wahlkreises, Herr Dr. ChristomannoS, anerkannte selbst die Tüchtigkeit deS Kan didaten Hölzl und bedauerte eS, daß Hölzl nicht der liberalen Partei angehört. == Am 6. Mai haben nun die Wähler des Wahlbezirkes dar letzte Wirt. Sie haben zu entscheiden, welcher der beiden Kandi daten den Wahlbezirk im RrtchSrate vertreten soll. Diejenigen Wähler, welche darauf Wert legen, daß ihr Vertreter im Parla mente für den Wahlbezirk etwas leisten könne, denen eS ferner daran gelegen

ist, daß die einige christliche Reichs partei zur Freude und zum Nutzen der Sozialdemokraten nicht geschwächt werde (oie Wahl des Pater Schönherr würde nur im Interesse der Sozialdemokraten gelegen sein, weil die einige Aern-Zeitung“ erscheint am 13. Mai 1910 . ""3ÜNV

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Unterinntaler Bote
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Pagina 19 di 22
Data: 03.12.1910
Descrizione fisica: 22
, die früher der konservativen Partei, beziehungsweise dem konser vativen Reichsratsklub angehört hatten. Der neue christlich soziale Reichsratsk.ub hat auch das christlich soziale Reichsprogramm sogleich bei seiner Konstituie rung in Beratung gezogen und angenommen. Der Zusammenschluß zu einer Partei hat sich aber nicht bloß im Parlamente, sondern auch in den Wähler und Volkskreisen überhaupt vollzogen, indem die große christlichsoziale Reichspartei als die parteipoli tische Vereinigung

der im öffentlichen Leben auf christ licher Grundlage stehenden Volksmassen begründet wurde und diese Partei eine aus führenden Persön lichkeiten sämtlicher deutscher Kronländer und Kron landsteile bestehende Reichsparteileitung erhalten hat. dieser Reichsparteileitung haben hervorragende Mitglieder der ehemaligen konservativen Partei voll- und gleichwertig mit den andern Sitz und Stimme. Durch diesen Zusammenschluß zur christlichsozialen Partei, der in der Organisation und in der Gemein samkeit

des Reichsprogramms seinen Ausdruck findet, wurde die Selbständigkeit der betreffenden Landes organisationen nicht berührt und haben die einzelnen Landesparteien sowohl ihre eigenen selbständigen Orga nisationen, als auch ihre Landesprogramme beibe halten. So hat auch die christlichsoziale Partei in Deutsch tirol ihr eigenes Landesprogramm beibehalten mit dem Entschlüsse, sich m ihrer politischen Betätigung auch weiterhin durch dasselbe leiten zu lassen. Es ist klar, daß es überaus schwerwiegende Gründe

, um so mehr xit der geschichtlich zur Führung Oester reichs berufenen deutschen Nation, sich zu einer großen Phalanx vereinigen müssen, nicht bloß um den wohl organisierten Ansturm der Gegner des Christentums siegreich abzuschlagen, sondern auch, um jene Grund lagen zu sichern, auf welchen allein ein ruhiger Bestand und eine gedeihliche Entwicklung unseres Staatswesens möglich ist. Nur Deutschtirol bildet in diesem Zusammenschluß der christlichen Elemente noch eine Ausnahme; hier bestehen noch zwei

Ziele uns zusammenschließen, ist immer allgemeiner und immer dringender geworden. Nicht bloß in Tirol, im ganzen Reiche wird dieses Bedürfnis gefühlt und im Herzen aller Gutgesinnten ist der dringende Wunsch lebendig, es möge endlich der letzte noch ausständige Schritt zum vollständigen Zusammenschluß aller im öffentlichen Leben auf christ licher Grundlage stehenden Deutschösterreicher geschehen und damit der sogenannte Tiroler Streit begraben werden. Wir richten deshalb au die konservative Partei

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 29.04.1911
Descrizione fisica: 16
und Kompromißverhandlungen zwischen christlich sozialen und konservativen Parteiführern statt. Die Bemühungen, ein Wahlkompromiß zustande zu bringen, scheiterten, weil die christlichsozialen Vertreter es hartnäckig ablehnten, den selb ständigen Fortbestand der katholisch-konser vativen Partei anzuerkennen. Sie halten noch immer den Beschluß der chrlstlichsozialen Partei konferenz vom 5. August 1907 in Innsbruck auf recht, wonach ein Kompromiß mit der Tiroler kon servativen Partei abzulehnen sei, da dieselbe in folge der Einigung

des Zentrumsklubs mit der chrlstlichsozialen Partei keine Existenzberechtigung mehr habe. Mit diesem Beschlüsse wurden die Tiroler Konservativen seitens der Chrlstlichsozialen nicht mehr als Partei anerkannt, sondern für Freischärler erklärt und als solche in der Folgezeit behandelt. Die katholisch-konservative Partei hat am 26. Juni 1907 und später wiederholt feierlich kundgegeben, daß sie als Partei weiterhin be stehen bleibe, aber als solche nach wie vor bereit sei, zur Herstellung des Friedens im Lande

mit den Christlichsozialen eine Verständigung von Partei zu Partei einzugehen, unter Wahrung ihrer einzelnen katholischen Grundsätze. Nicht als Freischärler, sondern nur als gleich berechtigte Macht wollten die Katholisch-Konser vativen Tirols über eine Verständigung verhandeln. Die Christlichsozialen hielten sich aber weit erhaben über die Zumutung, mit den Konservativen von Partei zu Partei zu verhandeln, nur den Kampf gegen sie setzten sie fort, um mit brutaler Gewalt sie zu unterwerfen. Diese Versuche

hatten aber das Ergebnis, daß die Katholisch-Konservativen wieder mehr erstarkten und fester sich zusammen schloffen und sich kräftig organisierten. Die Ergän zungswahlen für den Landtag im deulschsüdtirolischen Städtebezirk und im 13. Reichsratswahlbezirk machten den Chriftlichsozialen klar, daß sie mit der katholisch-konservativen Partei im Lande rechnen müßten. Es zeigte sich, daß die konservativen Freischärler so stark waren, daß es fast den Anschein erhielt, als könnten sie einen Sieg datontragen. Da mußte

, daß ihre Zahl zunehme statt abnehme, und daß infolgedessen so unangenehme Erscheinungen wie im Vintschgau noch öfter zu gewärtigen seien. Nun erhob sich in der Presst und von seiten ein zelner Parteimitglieder eine wahre Schatmeien- sanfare ganz stürmischer Friedenssehnsucht und nun wendeten sich die Christlichen an den Führer der Konservativen betreffs Anbahnung von Friedens- Verhandlungen. Herr Dr. v. Wackernell antwortete ihnen im Aufträge der katholisch-konservativen Partei am 23. November 1910

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Tiroler Post
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Pagina 9 di 20
Data: 10.05.1907
Descrizione fisica: 20
sich diese Nobleffe etwa« — kindlich aus. Ja fie ist wohl die eines politischen Kindes, das eben noch einen Vormund braucht, der ihm stets sagt, waS es tun darf und was nicht. Ob erinnt al, 6. Mai. Dem konservativen Retchsratskandtdaten Herrn HaueiS scheint der Boden immer mehr unter den Füßen zu wanken. Der wackere Postmeister von Arzl, Kandidat der christlich- sozialen Partei, Herr Siegele, gewinnt nämlich wie im Sturme allgemeinen Anhang. Die letzten seiner Versammlungen habm das wieder bewiesen. Versammlungen

waren in Raffe- reith, KarreS, Karrösten und Tarrenz. In Naffereith wurde von einem konservativen Herrn zwar gegen Siegele gesprochen, doch in ruhiger Weise. Allein die überwiegende Mehr heit der Teilnehmer blieb fest bei Siegele. — Einen noch glänzenderen Verlauf nahmen die Versammlungen in Karres und Karrösten, wo Mann für Mann für den christlichsozialen Kansidaten Herrn Siegele waren. — Inter essant war die Versammlung in Tarrenz am letzten Sonntag. Als Redner waren außer dem Kandidaten ein Herr aus Wien

: „Gegen einen solchen schlagfertigen und redegewandten Kandidaten wie Siegele ist Haueis nichts. Wenn Herr Haueis drunten im Parlamente so redet wie in seiner Versammlung in Tarrenz, dann muß er ausgelacht werden." Anwesend waren bei der Versammlung an die 400 Mann. Ueber zwei Drittel davon summten für Siegele. — Das Merkwürdigste am letzten Sonntag war das: es war in Imst selbst auch eine Wählerversammlung, einberufen von der deutsch- freiheitlichen Partei. Kandidat Knapp aus Schwaz war erschienen. Nun denke man fich ! Imst

, die sogenannte Hochburg des Katholi zismus, findet es nicht der Mühe wert, etwas zu tun. Man läßt den Feind über die Herde fallen, während die Hirten gegen die Bruder partei hetzen gehen. Es waren die Plakate dieser Partei schon am Donnerstag in Imst zu sehen gewesen. Somit mußte man gewiß in diesem Hirtenkreise davon gewußt haben. Weiß man da nichts Gescheiteres zu tun als davonzulaufeu, der eine nach Tarrenz, der andere nach Vintschgau, um da zu sprengen, dort die Unsciedensflamme zu schüren

eine allseits mit großem Beifalle aufgenommene Rede. Nach dem Sekretär Unterkircher gesprochen hatte, wurde ein Brief vom Herrn Lehrer A. Peter lunger, eines eifrigen Förderers unserer Sache, an den Kandidaten und an die Versammlung vorgelesen, da er selbst an der Versammlung zu seinem größten Leidwesen sowie der Ver sammelten nicht teilnehmen konnte. Nach Vor lesung des Briefes besprach Dr. Hintermayer die Zeit des Liberalismus, über Bauernorga- nisaiion. über die christlichsoziale Partei

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Tiroler Post
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Pagina 1 di 12
Data: 30.05.1903
Descrizione fisica: 12
rigieren, welche die konservative Presse knapp vor den Wahlen zu einer Zeit, in der eine Richtigstellung durch die „Tiroler Post" nicht mehr erfolgen konnte, mit unverkennbarer Absicht in die Welt schickte. Auf die dabei mitgelaufenen persönlichen Beschimpfungen einzugehen, ohne die es bei der kon servativen Presse nun einmal nicht abgeht, fehlen uns Bedürfnis und Geschmack. Es ist einmal un wahr, daß ein von den Konservativen unternommener Kompromißversuch von der christlichsozialen Partei leitung

, die Konservativen existieren nicht. Gesagt wurde, daß die zwischen Anhängern beider Parteien stattgehabten Besprechungen privater Natur seien, daß der Partei leitung, sowie der Leitung der christlichsozialen Ver sammlung und des christlichsozialen Vereines von den Absichten der Konservativen offiziell nichts be kannt sei, daß bei Fragen prinzipieller Natur wie der vorliegenden nur die Parteileitung im Einver ständnisse mit den lokalen Vertrauensmännern kom petent sei, daß es die Zeit nicht mehr erlaube, Ver

. Was ist ein Kompromiß zwischen zwei politischen Parteien? Er ist eine Abmachung, welche die Parteien in einer beide Teile verpflichtenden Form für einen bestimmten Zweck treffen. Und wer kann Kompromisse schließen? Doch nur die Parteileitungen im Einver nehmen mit den in Betracht kommenden — in unserem Falle also mit den Innsbrucker — Vertrauensmännern der Partei. Wenn also die Konservativen mit den Christlich sozialen Kompromisse schließen wollen, so müssen sie sich schon dazu bequemen, zunächst

die von den christlichsozialen Parteigängern gewählten Spitzen der Organisationen von ihren Absichten zu ver ständigen. Parteileitungen werden gewählt, um die Partei zu leiten, nicht, damit hinter ihrem Rücken Verwirrung angeftiftet werde. Wie sah nun in Wirklichkeit das von der kon servativen Presse als „Kompromißversuch" ausposaunte konservative Unternehmen aus? Das unpolitische „Kasino" bekam etliche Tage vor den Wahlen davon Wind, daß die christlich soziale Partei schon seit vielen Wochen Vorbereitungen

Kompromißverhandlungen delegierten Herren — wenn wir recht unterrichtet wurden, war der Obmann des „Kasino", Herr Professor Dr. Malfatti, der Leiter der ganzen Aktion — machten sich nun auf den Weg. Aber sie suchten nicht etwa jene auf, welche berechtigt sind, im Namen der christlichsozialen Partei zu sprechen oder die Vertrauensmänner ein zuberufen u. s. w., sondern sie gingen denselben kon sequent und absichtlich aus dem Wege. Das mußte selbstverständlich Verdacht erwecken. Das ganze Vorgehen war entweder von vorneherein aufs

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 3 di 16
Data: 07.01.1910
Descrizione fisica: 16
wären für eine neuerliche Erhöhung der Landesumlagen ein getreten, so wetten wir ein Mastschwein gegen eine Fliege, der He xentanz der Herren Konservativen gegen die Christlich sozialen wäre wiederloSgegangen. Auch die liberalen LandtagSabgrord- neten sprachen sich gleich den Konservativen für eine Erhöhung der LandeSumlagen aus. Die Chriftlichsozialen waren aber dafür nicht zu haben. AuS dieser Budgetberatung ersteht man wieder, daß fich die Herren Konservativen Tirols mit jeder Partei ver

binden, wenn eS den Kampf gegen die christlichsoziale Partei gilt. AuS dem Vorangeführten ist auch zu ersehen, mit welch unehr lichen Waffen die Herren Konservativen kämpfen. Die nächste Sitzung des Landtages ist am 12. Jänner. Zur Landtagsergänzungsrvaht am 16. ISnner in Meran— Hlurus—Kaltern—Framin. Das konservative „Tiroler Volksblatt" stellte unlängst in einem Artil l die Behauptung auf, die christtichsoziale Partei habe so- wohl in Wien als auch in Innsbruck die bindende Erklärung ab gegeben

glauben augenscheinlich, durch diese unwahre Behauptung, ihren Kandidaten Dissertori leichter durchbringen zu können. Sie werden sich aber ge waltig täuschen. Die christlichsoziale Partei hat im Einverneh men mit den Parteigenoffen im Wahlbezirke Herrn AloiS Walser, Hotelier in Meran, als Kandidaten aufgestellt und wird diese Kan didatur mit allen Kräften unterstützen. Aauernbündler des LaudLagswahlöezirkes Meran—Hlnrns— Kaltern Framin! Tretet bei der am 18. Jänner stattfindenden Ergänzungs wahl

. So viel steht fest, daß die christlich soziale Partei einen eigenen, also keinen Kompromißkandidaten, aufstellen wird. Wom Parlamente. Wir haben in letzter Nummer berichtet, daß das Abgeordneten haus am 19. Dezember die neue Geschäftsordnung angenommen hat. Die Regierung beeilte sich, sofort der neuen Geschäftsordnung Gesetzeskraft zu verschaffen. Bereits am 20. Dezember wurde das Herrenhaus etnberufen, das den Antrag einstimmig annahm; am selben Tage abends noch erfolgte die kaiserliche Sanktion

der skandalösen Obstruktionen verhindert wurde, machten die kon servativen Zeitungen den Christlichsozialen zum Vorwurfe, daß letztere mit dem Volksparlamente nicht auch eine Aenderung der Geschäftsordnung geschaffen haben. Abgesehen davon, daß die Christlichsozialen schon lange vor dem konservativen Rate für die Aenderung der Geschäftsordnung eingetreten find, wissen die Herren Konservativen ganz gut, daß die christlichsoziale Partei, wenn sie auch die stärkste Partei im Parlamente ist, allein

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 12 di 20
Data: 17.10.1930
Descrizione fisica: 20
der österreichischen Heimatwehren — bedeutete eine Tat. Mit einem Schilage wurde durch! diese Tat der Horizont, der seit Bestehen der Republik enge verhängt war mit den Problemen Klas senhaß, Parteihaß,, Ktassenkampf, Wirtschaftssorgen usw., erweitert und wurden ideale Ziele als KristallisationspunkLe in das hellste Licht gerückt: Volksgemein schaft, ZueiNanderstehen, gemein same Opfer für gemeinsame bessere Zukunft. („Reichspost". 13. Okt. 1930.) va§ Kiesen der Cbristlicbsoxialen Partei. Die christlichsoziale

Partei umfaßt in ihrer gegenwärtigen Struktur sämtliche Schich- t e n d e r Bevölker u n g mit Ausnahme der radikalen Kreise, also der klassenbewußten Linken, die bewußt sich, in Gegensatz zur Volks gemeinschaft setzt, und mit Ausnahme des überbotenen Nationalismus und des „unbe dingt kirchenfeindlichen" Freisinns. So repräsentiert die christlichsoziale Partei, da sie den Heimat ge danken auf ihre Fahne geschrieben hat, in Geist und Programm den alle Stände umfassenden Staats ge danken. Darum gebührt

, die dringend einer Lö sung harrt. („Reichspost", 13. Okt. 1930.) Da; Ziel: Rettung und Aufbau der Heimat r Würde es gelingen, unter der Fahne des Heimat ge danke ns eine «stattliche Mehrheit im Nationalrat zu erkämpfen, die der Regierung die Möglichkeit gibt, sich in ruhiger Tätigkeit einzig und allein dem Dienste am Volke hinzugeben, dann wären diese Wahlen ein Wendepunkt für Oesterreich, der Beginn einer neuen, bes seren Zukunft. („Reichspost". 13. Okt. 1930.) Die Stlmmenrerplinerung bringt Schaden

! Nach! unserem Wahlgesetz muß bekanntlich eine wahlwerbende Partei im betreffende Wahlkreisverband ein UrMandat erhalten, wenn sie auf Verwertung ihrer Reststimmen im zweiten Mahlverfahren rechnen will. Nach der Statistik der Wahl vom Fahre 1927 kam auf ca. 22.000 Stimmen ein Man dat im ersten Ermittlungsverfahren, im Rest- stimmenverfahren aber kam z. B. im Wahl kreis Niederösterr. Oberösterr. Salzburg Tirol Vorarlberg Steiermark Kärnten Burgenland auf 88.230 Stim. 1 Mandat für die Einheitsliste „ 41.544

versuchen absichtlich Verwirrung in unsere Reihen zu brin gen. Daher die absurden und widerspre chenden Berichte über die zwischen der christlichsozialen Partei und der Hei matwehrführung gepflogenen Verhand lungen und deren Abschluß. Aus Wien wird uns geschrieben: Die antimarxistische Front wird bereits sicht bar. Sie besteht aus der ch r i st l i chs o z i a le n Partei und aus den H e i m a t weh r e n. Diese beiden Gruppen haben bisher ausschließ lich den Kampf gegen die Sozialdemokraten ge führt

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Tiroler Post
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Pagina 19 di 20
Data: 11.03.1910
Descrizione fisica: 20
Sonder-Ausgabe. n1 ^{g; Eö scm ja net mei Freund als Partei mann, sondern als — Bürgermeister. Und als Bürgermeister, wissen Sie, must i die Staats- qrundgcsctze ... na, Sie Wissens ja eh! . ... Die übrigen Worte übertönte unser Lachen, in das der Bürgermeister herzhaft mit einfiel. Später kam ein Gcmcinderat auf den Bür germeister zu und lud ihn ein, sich an einen Tisch zu begeben, an dem mehrere Stadträte und Ge- meindcräte eine „feuchte' Ecke" bildeten. - „A, laßt mi aus", entgcgnete

abwehrend Dr. Lueger, Z seid's ma z'fad, i bleib' lieber' bei mein' Journalisten." — ' ' ' Ein schöner Zug des Bürgermeisters war es auch, daß er treue Freundschaft nie vergaß. Herr Gradt, Redakteur der „Wiener Allgemeinen Zeitung", war seinerzeit ein Partei- und Kampfgenosse Dr. Luegers, als- dieser noch De mokrat war. Damals waren sie sögar Düz- steunde. Später erkalteten natürlich die Be ziehungen. Allein als Dr. Lueger als Bürger meister in das Rathaus einzog, wurde der alte Verkehr

Gerechtigkeitsgefühles — seinem her vorragenden Talente und seinen Errungenschas- ten gerechten Beifall zollte. — — — So sehen wir, daß Dr. Lueger, wenngleich auch er kein Freund der Journalisten war, un ter diesen doch zahlreiche Freunde besaß, und zwar selbst unter jenen, deren Blätter ihm nichts weniger als freundschaftlich gesinnt waren. Aus den Reden des Bürger meisters. ! Aeußerungen über die Juden. ! Wir müssen die judenliberale. Partei auch deswegen bekämpfen, weil sie die deutsche Natio nalsache in Oesterreich

in der empfindlichsten Weise geschädigt hat, weil sie die deutsche Nation verquickt mit ihren Interessen, welche nicht als lautere bezeichnet werden können. Wir. Deutsche sind eine eigene Nation und sind verantwortlich nur für den Fehler unserer Stammesbrüder, nie aber für die außerordentlich großen Fehler der Juden, die sich immer als Deutsche aus geben. 19./1.1896. (Versammlung in Krems.) Wenn sich die Juden gegen die Antisemiten erklären, ist das selbstverständlich, weil durch diese Partei ihre Gewalt zum großen

und weil wir Deutsche treu sind, sollen wir fest zu unserem Vaterlande halten. 5./10. 1900, (Rathaus, Bürgerbeeidigung.) Politik«. Die „Los von Rom-Bewegung" ist nichts anderes als der organisierte Landes- und Hoch verrat! Der Heilige Vater hat mich einmal gefragt, was für ein Unterschied sei Zwischen der Katholi schen Volkspartei und der chriftlichsozialen Par tei. Ich habe ihm geantwortet: „Die Katholische Volkspartei macht, was die Minister wollen, un sere Partei strebt an, daß die Minister tun

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Unterinntaler Bote
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Pagina 6 di 14
Data: 26.04.1907
Descrizione fisica: 14
Nachts. Schon anfangs zeigte sich, daß eine ziemlich große Zahl von Sozialdemokra ten sich eingefunden hatte, doch wurde bei der Wahl des Vorsitzenden Josef Mayr, Obinger von Absam mit etwa 2 / s Majorität gewählt. Landtagsabg. Arnold besprach die Tä tigkeit oder vielmehr Untätigkeit unseres Landtages u. konnte dabei auch einen versteckten Seitenhieb auf die kouservaiwe Partei nicht unterlassen; weiters behandelte er die Banern- organifation und betonte der Bauernbund sei für vas Wohl ergehen unserer

Landbevölkerung eine unbebingte Notwendig keit. Allerdings verschwieg Arnold wohlweislich, daß unser Bauernbund eine ausgesprochen christlichsoziale Körperschaft ist, also einem politisch anders gesinnten Bauern, z. B. ei nem konservativen der Beitritt eigentlich unmöglich gemacht ist. Nach ihm entwickelte der christlichsoz. Kandidat Gratz in ruhiger und sachlicher Weise sein wirtschaftliches Pro gramm, für welches er im Falle seiner Wahl mit allen Kräf ten einzutreten versprach. Er bekannte sich als Anhänger

der christlichsozialen Partei, da er nur in ihrem Verbände mit Erfolg für sein Programm eintreten könne. Der Red ner wurde gegen Schlich seiner Ausführungen, die bei den Anhängern großen Beifall fanden, von den Sozialdemokraten die von Hall starken Zuzug erhalten hatten, mehrfach durch Zwischenrufe unterbrochen. In der nachfolgenden Debatte benahmen sich die Sozialdemokraten in sehr ungezogener Weise daß endlich der Herr Pfarrer von Thaur, als die Sozi der christlichsozialen Partei vorwarfen, sie wollten

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Der Arbeiter
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Pagina 1 di 10
Data: 23.03.1927
Descrizione fisica: 10
alles eher als geistreich. Vorab sind es die Sozialdemokraten, die sich bei der Nachäffung amerikanischer Wuhlkampfmetho- den fieberhaft bemühen, eine Höchstleistung im Un sinn zu erzielen. Ein alter sozialdemokratischer Arbeiter sagte mir angesichts der Wahlplakate im Oktober 1923: Das hat mich schon oft an meiner Partei stutzig gemacht, daß sie den Wahlkamps mit so viel Leidenschaft und Unvernunft führt." Der Mann hat recht. Ein halbwegs kluger Mensch ist eben der Ansicht, daß in einem anstän dig

Friedensmietzins bezahlen will, der wähle sozialdemokratisch!" Und wie dann die Litanei halt weitergehl bis zu den dümmsten An preisungen im Stile der Ausrufer gewisser Jahr- narktbuden. Um Wahlschlager ist die rote Partei ;o nie verlegen. Und wie steht es dagegen mit der rechten Wahl parole bei uns im christlichsozialen Lager? Wir brauchen keine Wahlschlager und die Wahlparole ist für uns immer die gleiche. Nur erhält 'sie dies mal erhöhte Bedeutung. Denn bei den gewaltigen Anstrengungen der Sozialdemokraten

, bei den kommenden Wahlen die Mehrheit zu erhalten, muß jeder Katholik wissen, um was es geht und was auf dem Spiele steht. Unsere Parole kann nur lauten: Das katholische Oesterreich dem katholischen Volke! Mögen die Gegner noch so sehr spotten, daß bei uns jedesmal, wenn Wahlen sind, „die Religion in Gefahr" sei. Bei ruhiger Ueberlegung wird für den Katholiken das religiöse Moment gerade bei politischen Wahlen das Entscheidende sein. Wir wissen recht gut, daß die Religion auch dann in Gefahr

ist, wenn eine christliche Partei es an der nötigen Schneid und Tatkraft bei Verteidigung der religiösen Belange fehlen läßt. Wir wissen aber auch, daß eine sozialdemokratische Mehrheit im Nationalrat mit der Religion überhaupt aufräu- men würde. Wenigstens ist bei einer Partei, die das Freidenkertum mit allen Mitteln fördert, der ausgesprochene Wille zur Beseitigung der religiö sen Grundlagen unserer staatlichen Ordnung vor handen. Die Religion hätte bei einer sozialde mokratischen Regierung dann bald keine Gelegen

heit, noch lange in Gefahr zu kommen. Sie wäre iur die roten Machthaber von vornherein „er ledigt". Solange die Katholiken aber die Möglich keit haben, einer solchen Gefahr zu begegnen, wer den sie hoffentlich auch am Wahltage ihrer Gewis lenspflicht bewußt sein. Man mag über die christlichsoziale Partei zuwei- -n auch in christlichen Kreisen unzufrieden sein, s'e Tatsache, daß manche Fehler gemacht wurden. sit sich eben nicht bestreiten. Wir waren oft un- 'Hfnehert und sind es in etlichen Dingen

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Tiroler Grenzbote
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Data: 10.06.1911
Descrizione fisica: 10
Verbreitung. Anzeigenpreis: die kleine dreispaltige Zeile oder deren Raum 12 h; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen und Ankündigungsämtern entgegengenominen. Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. X* An die Reichsratswähler des Nordtiroler Städtebezirkes! Km Dienstag den 13. Juni 1911 ist der Wahltag. Der Wahlausschuß der deutschfreiheitlichen Partei ersucht jeden deutsch und fortschrittlich gesinnten Wähler, der die mannhafte Verteidigung der Rechte des deutschen

Wahlbezirk stehen keines wegs ungünstig, wenn jeder freiheitlich gesinnte, deutsche Wähler am 13. Juni seine Pflicht tut. Die Christlichsozialen und die Konservativen stehen in bit terer Fehde, dabei scheint Prof. Michael Mayr in der christlichsozialen Partei selbst den Rückhalt verloren zu haben. Der Zwist zwischen Schraffl und Schöpfer einerseits und Prof. Mayr andererseits ist offenbar. Die Parteikrisis in Wien, die zutage getretene Kor ruption unter den Wiener christlichsozialen Führern

, die Unbeliebtheit und Machtlosigkeit der jetzigen Wiener Parteileiter bieten keine Gewähr, daß die Partei je wieder den Einfluß erlangt, den sie unter Lueger besessen. Und was ist von den endlosen Versprechun gen der Christlichsozialen erfüllt worden? Das mögen sich die vielen, die ohne tiefere innere Ueberzeugung aus sogen, wirtschaftlichen Gründen zu den Christlich sozialen übergegangen sind, wohl überlegen. Jetzt gilt es für die Deutschfreiheitlichen einig und Mann für Mann auf dem Kampfplatz

! (DeutschfreiheitlicheWühlerversamm- lung in Kitzbühel.) Am 2. Juni fand im Gast hof Hinterbräu in Kitzbühel unter Vorsitz des Bürger meisters Reisch eine öffentliche Wählerversammlung des deutschfreiheitlichen Wahlwerbers Koster statt, welche sich eines guten Besuches erfreute. Nach erfolgter Be grüßung der erschienenen Wähler durch den Vorsitzenden entwickelte der Wahlwerber sein Programm in ruhiger und sachlicher Weise. Herr Prodinger aus Innsbruck zeigte an der Hand treffender Beispiele das gänzliche Versagen der anderen Parteien

.) Meran, 6. ds. Eine vom christlich sozialen Verein Obermais einberufene Versammlung endete mit der Ablehnung des christlichsozialen Kan didaten Generals v. Guggenberg und mit der An nahme einer deutschfreiheitlichen Resolution. (DeutschfreihEtliche Kandidaturen in Landgemeinde-Bezirken.) Bei den diesjähri gen Reichsratswahlen hat die deutschnationale Partei auch in folgenden Landgemeinde-Bezirken deutschfreiheit- liche Wahlwerber aufgestellt: 8. Wahlkreis: (Landgemeinden der Gerichtsbezirke Kufstein

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 10
Data: 22.12.1900
Descrizione fisica: 10
, daß unser Vaterland ein so trauriges i Schauspiel der Uneinigkeit und des Haders noch niemals geboten hat wie jetzt. Die „Tiroler Land-Zeitung" will kein politisches Kampfblatt werden, wie sie C a ich nie gewesen ist, sondern in ruhiger und sachlicher Weise die katholisch-konservativen Grundsätze vertreten und insbesondere jetzt in den stürmischen Zeiten der Wahlen, wo so viel Verwirrung gestiftet wird, ihren Lesern ein ver läßlicher Freund sein. Ihre größte Aufmerksamkeit wird sie, wie bisher

Ent rüstung: „Würde es sich den Deutschradikalen wirk lich nur um das deutsche Volk und dessen nationales Recht handeln, dann wäre cs ihre Pflicht gewesen, dort, wo nicht ihre Partei, sondern die rothe Inter nationale in die Stichwahl kam, mit dm Chrrstlich- sozialen vereint diese zu bekämpstn. Die christlich soziale Partei gehört der deutschen Gemeinbürgschaft an. In der Obmännerkonfcrrnz am 15. September wurde der Beschluß gefaßt, daß die Gemeinbürgschafts parteien bei Stichwahlen

sich zu unterstützen haben, wcnn es gegen eine dieser Vereinigung nicht unge hörige Partei geht. Und was thaten diese deutschen Herren? In echt punischer Treue bekämpften sie eine Partei der deutschen Gcmeinbürgschast und pak- tirten osten mit der jüdischen, internationalen Sozial demokratie usw." — Ja, haben denn die Politiker der „Post" nicht schon längst gesehen, daß es sich unseren Liberalen und Radikalen in erster Linie um etwas ganz anderes handelt, als um das nationale Recht des deutschen Volkes

, daß bei ihnen hinter der Maske des Nationalismus der Haß gegen den „Klerikalismus", daS ist die verbissenste Feindschaft gegen Alles, was zu den Lebensbedingungen der katholischen Kirche gehört, lauert, und daß diese Feindschaft für sie in Wirklichkeit das hauptsächlichste politische Leitmotiv ist? — Bei diesem Anlässe er innert man sich übrigens unwillkürlich daran, wie selbstbewußt, um nicht zu sagen renommistisch die christlichsoüa'e Partei in unserem Lande gleich an fangs ausgetreten ist, als ob nun eist

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 10
Data: 05.01.1901
Descrizione fisica: 10
, daß unser V Irland ein so trauriges Schauspiel der Uneinigkeit und des Haders noch niemals geboten hat wie jetzt. Die „Tiroler Land-Zeitung" will kein politisches Kampsblatt werden, wie sie es auch nie gewesen ill, sondern in ruhiger und sachlicher Weise die katholisch-konservativen Grundsätze vertreten und insbesondere jetzt in den stürmischen Zeiten der Wahlen, wo so viel Verwirrung gestiftet wird, ihren Lesern ein ver läßlicher Freund sein. Ihre größte Aufmerksamkeit wird sie, wie bisher, den wirtschaftlichen

. Als Programm wurde dem Kandidaten ein langer, politischer und wirthschaftlicher Wunschzettel, wie er eben bei der gemischten Zusammensetzung der Versammlung sich denken läßt, auf die Seele gebunden; darüber aber, in wie weit der neue Vertrauensmann, Herr Arnold, wenn er gewählt würde, demselben zu entsprechen im Stande sein könnte, scheint nicht viel nachgedacht worden zu sein. Derselbe versprach, im Falle seiner Wahl, der christlichsozialen Partei im Reichsrath bei zutreten, allem Anscheine

nach etwas voreilig gegen über der bekannten, die Tiroler Christlichsozialen keineswegs bewillkommnenden Erklärung eines Haupt organs der Wiener Partei. Das Innsbrucker Blatt unserer Christlichsozialen, „die Post", begrüßt diese Kandidatur natürlich mit Freude. Seltsam nimmt sich daneben aus, wie überrascht das Blatt thut über die Nachricht aus Salzburg, daß der gut katholische Eisenbahnkondukteur Tusel, der bisher das Land in der 5. Kurie vertreten hat, seinen Gegnern unterlegen ist und sein Mandat

wahrscheinlich einem deutschnationalen Bauernbündler zufallen wird. Wer den Vorgängen während der letzten Jahre im Salzburgischen einige Aufmerksam keit geschenkt hat, wird nicht so überrascht sein. Wir haben schon neulich an dieser Stelle auf die zer setzende Wirkung hingewiesen, welche die sogenannte Lienbacherpartei in den katholischen Bevölkerungs kreisen des Landes Salzburg geübt hat. Lienbacher gründete die Partei als katholische mit deutsch zentralistischer Tendenz, unabhängig vom klerikalen

Gänglbande. Daraus ist nun die heutige Bauern- bündlerei entstanden, die sich deutschkonservativ nennt und mit der Rokitansky'schen Bauernbundpartei in Steiermark verschwisterst ist. Dieser Partei fällt der gut katholische Tusel, oer übrigens im Reichsrath nicht der katholischen Volkspartci, sondern dem christ lichsozialen Verbände angehörte zum Opfer. Das Programm des Dr. Schöpfer und überhaupt unserer Tiroler Christlichsozialen ist in seinem Wesen das Lienbacher'sche und bedroht daher

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 16
Data: 09.12.1910
Descrizione fisica: 16
durch die Ab geordneten erfolgt, indem die auf christlicher Grundlage stehenden deutschen Reichsratsabge ordneten bei Beginn der jetzigen Reichsrats- periode einen parlamentarischen Verband, die „Christlichsoziale Vereinigung des Abgeordne tenhauses", begründet haben. Zu diesem Reichs ratsklub sind mit den Abgeordneten, welche be reits vorher auf das christlichsoziale Programm gewählt waren, auch jene wieder- oder neugewähl ten Abgeordneten zusammengetreten, die früher der konservativen Partei, beziehungsweise

dem konservativen Reichsratsklub angehört hatten. Der neue christlichsoziale Reichsratsklub hat auch das christlichsoziale Reichsprogramm sogleich bei seiner Konstituierung in Beratung gezogen und angenommen. Der Zusammenschluß zu einer Partei hat sich aber nicht bloß im Parlamente, sondern auch in den Wähler- und Volkskreisen überhaupt voll zogen, indem die große christlichsoziale Reichs partei als die parteipolitische Vereinigung der im öffentlchen Leben auf christlicher Grundlage stehenden Volksmassen

begründet wurde und diese Partei eine aus führenden Persönlichkeiten sämt licher deutscher Kronländer und Kronlandsteile bestehende Reichsparteileitung erhalten hat. In dieser Reichsparteileitung haben hervorragende Mitglieder der ehemaligen konservativen Partei voll- und gleichwertig mit den anderen Sitz und Stimme. Durch diesen Zusammenschluß zur christlichsozialen Partei, der in der Organisation und in der Gemeinsamkeit des Reichsprogramms feinen Äusdruck findet, wurde die Selbständig keit

der betreffenden Landesorganisationen nicht berührt und Haben die einzelnen Landesparteien sowohl ihre eigenen selbständigen Organisatio- Innsbruck, den 24. September 1910. nen, üls auch ihre Landesprogramme beibehal ten. So hat auch die christlichsoziale Partei in Deutschtirol ihr eigenes Landesprogramm bei behalten mit dem Entschlüsse, sich in ihrer politi schen Betätigung auch weiterhin durch dasselbe leiten zu lassen. Es ist klar, daß es überaus schwerwiegende Gründe sachlicher Natur gewesen sein müssen

Oesterreichs berufenen deutschen Nation, sich zu einer großen Phalanx vereinigen müssen, nicht bloß um den wohlorganisierten Ansturm der Gegner des Christentums siegreich abzuschlagen, sondern auch, um jene Grundlagen zu sichern, aus welchen allein ein ruhiger Bestand und eine gedeihliche Entwicklung unseres Staatswesens möglich ist. Nur Deutschtirol bildet in diesem Zusam menschluß der christlichen Elemente noch eine Ausnahme; hier bestehen noch zwei christliche Parteien und wird hie und da ein heftig

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 04.11.1911
Descrizione fisica: 16
Partei, ist aber gemäßigt und korrekt und daher von den Freisinnigen angefeindet. Seine Betrauung ist ein schwerer Mißerfolg des Deutschen Nationalverban des, der infolge seiner Zerfahrenheit und Unent schlossenheit sich als regierungsunfähig erwiesen hat. Graf Stürgkh wird gegebenenfalles mit dem Notparagraphen 14, ohne Parlament, die dringend sten Staatsnotwendigkeiten erledigen. Frhr. von Gautsch trat wahrscheinlich auf deshalb zurück, weil Carl Graf Stürgkh wurde mit der Neubildung des üsterrerch

der deutschen Sozialdemokratie zu ihren Bruderparteien, richtiger über den Streit mit der tschechv-slawischen Partei und den tschechischen Zentraliften. Diese Rede war gewch ein Meisterstück der Diplomatik. Adler schloß mit einer Resolution, in der er für die Anerkennung der neuen tschechischen Parteien ein trat, aber ihnen ihr Verhalten ziemlich streng ver wies. In der Debatte darüber fand die Resolution ziemlich großen Widerspruch. weniger krank war und infolgedessen die Absicht äußerte

. Der christlichsoziale „Tiroler Anzeiger" berichtet über den in Innsbruck stattgehabten sozial demokratischen Parteitag, auf welchem viel vom Revolutionieren der Köpfe heute noch ruhiger, gut gesinnter Leute gesprochen wurde und sagt: „Die Versammlung tonnte und sollte auch die Gehirne jener revolutionieren, die bis heute glauben, daß ihr Kampf gegen die Christlichsozialen in Tirol für die katholische Sache in Tirol besonders förder lich sei. Wenn der sozialdemokratische Parteitag besagte Revolutionierung

" auch gelegentlich einmal äußern! Rücktritt Dr. Ebenhochs. Damit Dr. Geß- mann und Dr. Ebenhoch Minister wurden und Anspruch auf Ministerpensionen erhielten, ist die christlichsoziale Partei im ersten „Volkshaus" be kanntlich Regierungspartei geworden. Dr. Geßmann ist nach seinem bei den letzten Wahlen erfolgten Sturz von allen seinen öffentlichen Aemtern zurück getreten. Nun äußert auch Dr. Ebenhoch Nücktritts- absichten. Wiener christlichsoziale Blätter äußern hiezu: Zu der Meldung, daß der Obmann

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Alpenland
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Pagina 1 di 4
Data: 04.10.1930
Descrizione fisica: 4
christlich soziale P arteiregierung geeignet sei, für den Eintritt zweier Heimat- wehrminister, daß Herr Vaugoin der das Kabi nett Dr. Schober stürzte um seinen Strafella in die Bundesbahn zu bringen keine Protektion treibe und daß das ganze Vorgehen der Christ lichsozialen nicht den schlimmstenAuswuchs des Parlamentarismus darstelle. Die tzeimatwehrführung stellte sich schützend vor die christlichsoziale Partei und hat damit ihren überparteilichen Charaker fallen ge lassen. Sie hat aber auch den Kampf

den tzeimatwehrmännern zumutet. Es fehlt nur noch daß die tzeimatwehrführung ihre Forma tionen im Wahlkampfe in den Dienest der christlichsozialen Partei stellt. Aber auch das scheint sich schon vorzubereiten. Denn man spricht in Wien schon "ganz offen davon, daß die Ehristlichsozialen und die Heimatwehr unter dem Namen „Heimattreuer, christlicher Block" gemeinsam in den Wahlkampf ziehen werden. Ein schlimmerer Mißbrauch mit dem Vertrauen der Geführten ist wohl noch in keiner Bewegung vorgekommen. Kein Wunder

haben? Die die Heimattreue Bevölke rung ans Narrenseil ketten wollen nnd eine stolze, sieghafte Bewegung zerstört haben? „Die Alleinschuldigen sind die Christlichsozialen, denen Partei und Parteimacht über alles geht". Wähler und Wählerinnen! Rüstet euch zum Kampfe. Der 9. November muß die gesamte anständige Bevölkerung einig fin den^ einig finden in dem fanatischen Willen: Der Willkürherrschaft von rot und schwarz ein Ende zu bereiten, das öffentliche Leben zu säubern und Männer an die Spitze un serer heißgeliebten

Heimat zu bringen denen Redlichkeit und Recht und Freiheit erstes unverrückbares Gebot ist! An das Volk Deutschösterreichs! Die Politik der christlichsozialen Partei steuert — gleichlaufend mit den Bestrebungen der Sozialdemokraten — schon seit langem zielbewußt aus das Zweiparteien system hin, das die Teilung der Macht und damit die Kor ruption zur dauernden Einrichtung in unserem Staate machen müßte. Die Großdeutsche Partei hat sich diesem, für Staat und Wirtschaft gleich verderblichen System

, für Staat nnd Wirtschaft unerläßliche Aufgaben zu lösen. Mit ruhiger Zuversicht und festem Vertrauen aus den Er folg sah die Großdeutsche Volkspartei und mit ihr die ge samte Bevölkerung Deutschösterreichs Schober wieder an die Arbeit gehen. Doch da geschah das Unfaßbare und Unverantwortliche: Weil ein durch Gerichtsurteil gebrandmarkter christlichso zialer Parteimann an die Krippe drängte, mußte Schober weichen. Den redlichen Willen Schobers und die Hoffnun gen der Bevölkerung mißachtend, schlug

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Der Arbeiter
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Pagina 1 di 10
Data: 26.09.1923
Descrizione fisica: 10
. Innsbruck, Andreas Loser- straße 4.1. Stock. — orebaNlvneirblutz : Montag abends Fernspercher Rümmer 740. ' Nr. 32 26. September 1923 19. Jahrgang An das christliche Volk! Die FuuttionSperiode des Nationalrates gehl zu Ende. Die Neuwahl ist für den 21. Oktober anberaumt. Diese Wahl wird entscheiden, ob der W i e d e r a u s b a u un seres Vaterlandes und seiner Volkswirtschaft in ruhiger, stetiger Entwicklung fortschreiten und zur ersehnten Gesundung führen soll. Groß und äußerst schwierig

war die Aufgabe, die der im Oktober 1920 gewählte Nationalrat zu bewältigen batte, überaus zahlreich waren die Hin dernisse, die seine Arbeit hemmten. Als stärkste Partei, wenn auch nicht im Besitze der Mehrheit, übernahm die christlichsoziale Partei die Verpflichtung, für die Führung der Staatsgeschäfte. Vorsorge zu treffen. Für diesen großen Zweck suckte sie alle Kräfte des Nationalrates zu binden. Da die ersten Versuche, eine parlamentarische Mehrheit zu bilden, scheiterten, wurde eine -Beamtenregierung

. Unter dem Drucke dieser Verhältnisse erklärte sich die Sozialdemokratie zum Eintritte in die Regierung bereit. Ihr Programm lautete nach Dr. Otto Bauer: Anschluß der Krone an die deutsche Mark, Gründung einer Notenbank mit Hilfe eines Mark- kreditcs. Die christlichsozialc Partei konnte dieses Programm weder als durchführbar, noch als zielsührenden Weg er kennen; sie war vielmehr der Uebcrzengung, daß die Rettung Oesterreichs nur gefunden werden kann in der Anspannung aller Kräfte des eigenen Landes

und der Inanspruchnahme van Auslandslrediten. Zur Durchführung dieses letzteren P r o g r a m- m e s entschloß sich die christuchsoziale Partei, gemeinsam mit den Abgeordneten - aller nichtsozialdcmokratischen Parteien die Negierung zu übernehmen; ihren besten- Mann — D r. Seipel — stellte sie an die Spitze der Regierung. Prag, Berlin und Verona waren di? ersten Etappen in dem großen Ringen um die Rettung Oester reichs. In Genf wurden die Bedingungen und die Mere G e w a h r für den Wiederaufbau geschaffen

Reiches gemessen, gewinnt die Stabilisie rung der Krone überragende Bedeutung. Welch furcht bares Schicksal würde jetzt unser Los sein, wäre der Plan der sozialdemokratischen Partei, der Anschluß an die deutsche Mark, vollzogen worden. Mit brennendem Schmerze empfinden wir das unermeßliche Leid der deutschen Brü der und Schwestern, wissend, daß diese neidlos und mit Genugtuung es begrüßen, daß Oesterreich und sein Volk, ein Teil der deutschen Volksgemeinschaft, von den: Un heil, das sie betroffen

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 12.06.1920
Descrizione fisica: 4
. Diese Ueberzeugung gründete sich auf die Erkenntnis, daß die sozialdemokratische Partei sich wei gert, in Angelegenheit der Vertrauensmänner (Solöaterrräte), der neuen Wehrmacht den gesetzlichen Zustand herzustellen. Ms unerträglich wird es auch empfunden, daß in der sozialdemokratischen Partei die Meinung zu gelten scheint, die Christlichsozialen hätten sich innerhalb öer Koalition bei ihren Anschauungen dem Willen und den Drohungen der sozialdemokratischen Partei zu unter werfen. Untexstaatssekretär Dr. Weiß

stellte fest, daß er bereits am 24. Mar, also vor Erscheinen der in Frage stehenden Bollzugsanweisung, dem Staatssekretär Dr. Deutsch einen mündlichen und schriftlichen Protest vorgelegt habe. Aus dieser Tatsache erhellt klar und un zweideutig, daß die Christlichsozialen zur Anfrage der Gwßdeirischen Bereinigung keine für die sozialdemokra tische Partei überraschende oder illoyale Stellung einge- nornmen haben. Die Bereinigung spricht sich dahin aus, unter gar keinen Umständen znzugeben

, daß bei Regierungs-Ent scheidungen der Weg der Gesetzmäßigkeit verlassen werde und sie daher aüch alle Konsequenzen, die sich aus dieser ihrer Haltung ergeben, mit vollem Vertrauen in den Rechtssinu des Volkes entgegennehmen. Die Christlichsozialen zur Regierungskrise. Wien, 11. Juni. (Priv.) Die „Reichspvst" schreibt: Der Rücktritt öer sozialdemokratischen Staatssekretäre enthebt die sozialdemokratische Partei als die stärkste im Parlamente nicht der parlamentarischen Pflicht, sich um das Zustandekommen

einer neuen Regierung zu bemü hen. Die Christlichsozialen sehen dem Verlaufe öer Dinge mit ruhiger Zuversicht entgegen. Von großer Be deutung für die weitere Entwicklung wird die Dienstag- konserenz der Lündervertreter sein. Die Entscheidung liegt bei den Wählern selbst und es ist mit größter Be schleunigung darauf hinzuarbeßen, daß sie raschestens zu Worte kommen. Es wird Sache der Nationalversamm lung sein, eine Form zu finden, um eine klaglose Füh rung der Dinge von der alten in die neue Zeit herbei

, auf das energischeste betreiben. Landeshauptmannstellvertreter P r e u ß l e r erklärte, daß die sozialdemokratische Partei entschieden gegen den Gedanken sei, den Staat durch den Anschluß von einzelnen Ländern, wie zum Beispiel Salzburg an Bayern, zu zerstückeln. Die Sozialdemokraten werden alles für den großdeutschen Gedanken em- setzen. Nur über Leichen gehe der Weg zu einer süd* deutschen Bauernrepublik oder besser gesagt, zu einer süddeutschen

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Tiroler Post
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Pagina 4 di 16
Data: 12.05.1911
Descrizione fisica: 16
auf keinen Fall einer Partei anzuschließen. Der Erfolg der Versammlung dürfte sein, daß am 13. Juni die meisten Stimmen hier Unter kirche r erhalten wird. Strengen. Man schreibt uns aus Strenger: vom 9. Mai: Am Sonntag abends hielt der konser vative Kandidat H a u e i s von Zams eine Wählerversammlung, die von zirka 60 Personen, darunter auch einigen Nichtwählern und mehre ren Christlichsozialen, besucht war. Zum Vor sitzenden wurde der Herr Pfarrer, zu seinem Stellvertreter der Vorsteher

gewählt. Der Kan didat entwickelte in ruhiger Weise sein Pro gramm in politischer, wirtschaftlicher und reli giöser Hinsicht. Im allgemeinen hütete sich der Redner, Ausfälle auf die Christlichsozialen zu machen. Seine Ausführungen wurden auch ruhig angehört und mit Beifall ausgenommen. Nach Herrn Haueis, der bald nach seiner Rede die Versammlung verließ, ergriff Herr Gus ler von Innsbruck das Wort zu einer Brand rede gegen die Christlichsozialen, in der er sie tief in den Erdboden hinein verdonnerte

es: „Mit sympathischen Worten begrüßte der Vorsitzende den (konservativen) Kandidaten". Gesagt wurde aber: „Es freut uns auch, einen Redner von der anderen Seite zu hören." Klingt bedeutend anders. Weiter heißt es: „Wiederholt wurden seine Ausführungen vom Beifall unterbrochen." Das ist ganz unwahr. Ferner sagt der Bericht, es habe den Wählern ge fallen, als Dr. Stern erklärte, er würde als Wilder, frei von der großen christlichsozialen Partei, in den Reichsrat eintreten

. Das G e- g e n t e i l ist w a h r. Denn als der Vorsitzende hervorhob, daß n:an einer starken Partei ange- hüren müsse, wolle man diese schönen Forderun gen (Dr. Sterns) durchsetzen, gaben ihm alle Beifall und sagten untereinander: „Wäh len tun wir doch den Unterkircher! Ebenso unwahr ist es, daß dem Pfarrer von Pinswang eine Kandidatur des Dr. Stern „sehr sympathisch" sei. Der Pfarrer sagte vielmehr, wenn auch das Programn: der Konservativen ganz schön ist, so hieße es der guten Sache doch einen schlechtenDienst erweisen, würde die christlichsoziale

Partei im Reichsrate auch nur einen Mann verlieren. Eine Lüge ist es fer ner, was in derselben Nummer der „Landzei tung" von Musau berichtet wird: „Es fehlte von den Musauer Reichsratswählern fast kei ner." Tatsächlich waren von etwa 60 Wählern n u r 22 anwesend. Der „nicht endenwollende Applaus" war in 2—3 Sekunden erledigt. Aus Pflach schreibt man uns: Die „Wäh lerversammlung" des Dr. Stern war im ganzen von drei Wählern und einem Ausländer be sucht. Eine U n w a h r h e i t ist es ferner

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