, A»dr-a«.S°,».S,r°H- Numm-r 4,1. Elock. - R-d»I,i°n«,chlußi - F-rnsprecher Nummer 7«, und 742. 25. April >928 24. Jahrgang Nr. 17 Mehr Grundsätzlichkeit! Aus SteiermarK wird uns geschrieben: Seit dem 24. April vorigen Jahres sind viele Leit artikel über die Zweckmäßigkeit der Einheitsliste, be ziehungsweise des gemeinsamen Zusammenschlusses der liberalen Parteien mit der christlichsozialen Partei für die Durchführung der Nationalratswahlen geschrieben worden, sowohl von den Partnern der Einheitsliste
werden sie ihm zeitig gestutzt. Den Mandatsgewinn der Sozialdemokratie hat Dr. Seipel durch geschickte Regierungsbildung wettgemacht. In vmkunft soll sich aber jede Partei ihre Mandate selbst «ringen. Bei der Regierungsbildung machen sie sich ohnehin noch genug Zugeständnisse. Daß die christlichsoziale Partei mit anderen Parteien ^icht unter ihrem eigentlichen Namen, sondern unter dem irgendeiner Wirtschastspartei in Wahlkämpfe tritt, birgt auch noch eine tiefere Gefahr. Warum hat ; gerade Lueger, der Mann
M es, der aus diesem Denken Kraft, Mut und Aus- auer im Kampf für seine christlichen und sozialen Men schöpfte. Seine Worte und Taten, entsprungen einem feurigen, katholischen Glauben, haben die Mas- ? begeistert und seine Partei zu großem Ausstieg ge macht. Die großen kommunalpolitischen Taten Luegers ls Haupt Wiens waren gewiß eine Folge seines so llen Geistes, aber vor allem seines tiefen, katholi- Mn Glaubens. Luegers Nachfolger in der Partei Men fein Erbe mehr oder weniger bewahrt, so daß ie christlichsoziale Partei
bis heute allein in der Ge- » bie . Katholischen Interessen zu wahren > cyl. Wir zweifeln gar nicht daran, daß die derzeiti- °dn Führer der Partei diese Ueberlieserung beibehal- ' sollen. Das christliche Programm hilft aber nicht viel, es kann die Massen nicht begeistern, wenn man es den Wählern zur rechten Zeit nicht klar und ein deutig aufzeigt. Löscht die Partei in der entscheidenden Wahlzeit ihren Leuchtturm der katholischen Ideale aus, so werden ihre Anhänger irre wer den. Der Arbeiter, der Bauer
, hat nicht Zeit, immer - 3u untersuchen, ob seine Partei wohl auch noch für seine Religion eintritt. Er will klar sehen. — Die christlichsoziale Partei ist ja auch eine Volkspartei. Auf jedem Parteitag kann man es erleben, daß, in folge der verschiedenen wirtschaftlichen Sorgen, die Meinungen hart, sehr hart, aneinander geraten. Was ist es nun, das immer wieder eine gemeinsame Platt form gibt, die verschiedenen Interessen auszugleichen? Das ist das Wort christlich des Parteiprogramms. Es muß beim kürzlich