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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 15.10.1929
Descrizione fisica: 8
gegen die Heimwehrbewegung war. Kunschak sagte u. a.: «Wohlan, Ihr Starhemberge, zeigt dem Volke den Ade! eurer Seele und es wird euch loben und achten!" Kunschak nahm für sich den Ehrennamen des Packlers in Anspruch und beschäftigte sich mit dem Parteienkampfe. Er verteidigte die schwarz-rote Koaliton von 1919—20 und erklärte, daß diese Zeit seines Lebens zu den stolzesten Erinnerungen gehöre. In der christlichsozialen Partei gebe es wohl auch Entgleisungen, Mißgriffe und Dummheiten. Dann polemisierte Kunschak

und vor allem auch die Regierung hatten ihm schon vor seinem Zusammentritt die intensivste Aufmerksamkeit gewidmet. In einer Zeit, in der auf der einen Seite ein schwerer Riß durch die Mehrheitsparteien und jedes ihrer Glieder geht, programmlose Diktatoren anderseits alle Macht an sich reißen wollen und von unverständigen Leuten, die Angst haben, ins Hintertreffen zu kommen, unterstützt werden, war es doppelt wichtig, die Partei der dreiundvierzig Pro zent der Gesamtbevölkerung zu hören. Und der Parteitag

auf einmal so dringlich erscheint, klargelegt. Ueber alle bürger lichen Versassungsresormauträge ist die sozialdemokratische Partei bereit, sich mit den andern auseinanderzusetzen und allenfallsige Kompromisse zu schließen. Aber fünf Punkte stehen für sie außer Frage, über sie wird sie sich in keine Diskussion einlasseu. Es sind das: die Verschlechterung des Wahlrechtes; die Schaffung eines Notverordnungsrech tes für den Bundespräsidenten, also eine Auferweckung des berüchtigten Paragraphen 14; die Einsetzung

einer mit Pri vilegienwählrecht zu wählenden Ständekammer, die gleich berechtigt mit dem Nationalrat wäre; die Möglichkeit der Verhängung eines Ausnahmszustandes; die Minderung der verfassungsmäßigen Rechte des Landes Wien, lieber diese taxativ aufgezählten Punkte ist ein Verhandeln glatt weg unmöglich. Alle anderen Punkte können ruhig bespro chen werden. Ja, es gibt sogar eine Anzahl Punkte iür eine Verfassungsreform, die unserer Partei am Herzen liegen. So die Einführung der Volksbefragung als Anrufung

Abrüstung als positive Forderung ausgestellt. Das heißt, die restlose Auflösung Feuilleton. Stimmungsbilder vom Parteitag. Der mächtige Saal des Ottakringer Arbeiterheims prangt im Festschmuck. Vom Hintergründe der rotaus- geschlagenen Präsidentenestrade grüßen aus einem Boskett von Blattgrün die weißen Büsten Viktor Adlers und Franz Schuhmeiers. Des Doktors und des Fabriksarbeiters — eine Symbolik der sozialen und ideellen Schicksalsverbun denheit des Kopfarbeiters mit dem Handarbeiter. In ruhiger

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 20
Data: 19.10.1923
Descrizione fisica: 20
nicht oder nicht viel beteillgsi, sondern nur deinen Wahlzettel in die Urne wirfst, weil es Wahlpflicht ist und du sonst bestraft wirst. Mein lieber Bündler! Du hast die Pflicht, nicht nur für dich selbst, ahl ausaeübt? Urne legt. Der christlichsoziale Wähler wird nicht erst einen leeren Stimmzettel in der Wahlzelle aus füll e rr, sondern sich schon früher einen v on d e r christ- lichsozialen Partei ausgegebenen Stimm zettel verschaffen, von dem er daher ganz bestimmt weiß, daß er gültig ist, und wird diesen Stimmzettel

in der Wahlzelle in das Kuvert legen. Der Stimmzettel. Der Stimmzettel ist gültig aus gefüllt, wenn er die Partei bezeichnet, also „christlichsozial". Der Stimmzettel ist aber ungültig: 1. wenn er zwei oder mehrere Parteien bezeichnet, 2. wenn er gar keine Partei, wohl aber zwei oder mehrere Namen aus verschiedenen Parteilisten bezeichnet, 3. wenn das Papier bezüglich des Ausmaßes oder der Art nicht entspricht. Enthält ein Kuvert mehr als einen gültigen Stimmzettel urrd lauten diese Stimmzettel

auf verschiedene Parteilisten, so sind alle Stimmzettel ungültig. Lauten aber mehrere Stimmzettel eines Kuverts alle auf die selbe Partei, so werden sie als ein Stimmzettel gezählt. Al.len diesen Schwierigkeiten geht der Wühler dadurch aus dem Wege, daß er nur einen von der Einheitsliste ausgegebenen Stimmzettel in das Kuvert legt. ' Sobald der Wählleiter das vom Wähler ihm über gebene Kuvert in die Wahlurne gelegt hat, trägt ein Bei sitzer den Wähler in das Abstimmungsverzeichnis ein, ein zweiter Beisitzer

vierzehn Tage vor dem Wahltage mündlich geltend zu machen wshlgsbste. Du sollst wissen,- daß es am 21. Oktober um „die Zukunft unseres Volkes auf dem Wege ruhiger Entwick lung" geht,, wie unser .Bundeskanzler letzthin erklärte. Dn sollst erkennen, daß dieser Preis groß genug ist, daß alle Bürger, denen an der Erreichung dieses Zieles etwas gelegen ist, alle ihre Kräfte irr den Dienst der Werbe- und Aufklärungsarbeit stellen. Du sollst verstehen, daß dabei die Mitwirkung kei nes Mitbürgers entbehrt

werden kann, und daß nur durch selbstloses Zusarmnenarbeiten ein voller Erfolg verbürgt wird. Du sollst deshalb kerne Gelegenheit ungenützt lassen, wo du für unsere Liste Stimmen werben kannst. Jedes gute Wort am rechten Ort trügt Früchte. Du sollst' es dich nicht verdrießen lassen, wenn dich deine Partei zur Uebernahme irgend einer Funktion in den verschiedenen Wählbehörden vorgeschlagen hat, denn dn bist damit ein Anwalt unserer Interessen. Dil sollst es dir und den Deinen zur heiligen Ehren pflicht

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Alpenland
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Pagina 4 di 14
Data: 31.03.1922
Descrizione fisica: 14
, 30. März. (Korrbüro.) Die vom Senator 5,: Angebrachte Resolution ist von beiden Häusern des Kongress angenommen worden. Durch die Resolution wird die amerikanische Regierung ermächtigt, die Forderungen an Oesterreich zurückzustellen. Eia Erfolg der deutschen Lerlehrsgewerrlchasten.! Mg. Dr. StraWer ermirtt die ZmtmMMZMge. A. Wien, 30. März. Eigendraht. Abgeordneter Dr. S t r a f f n e r hat die letzten zwei Tage mit den einzelnen Ministern und mit der christlichsozialen Partei wegen Gewährung

die Meldung wieder. Pariser Kommnni- ftenblätter bestreiten aber durchwegs die Richtigkeit dieser Depesche, weil die französische kommunistische Partei noch nicht benachricht sei. Tom allrustischen Parteitag. Moskau, 30. März. (Funkspruch.) Der 11. allrussische Parteitag hat ein Vertrauensvotum für die Regierungspo litik im vorigen Jahre mit allen. Stimmen bei vier Stimmen enthaltungen angenommen. Aus dem Bericht über die Ge schichte der Partei im Vorfahre ist zu entnehmen, daß die Ausschließung

des Genosten Mjasekow beschlossen wurde, weil er. die Freiheit des Wortes für die Angehörigen aller Parteien, von den Monarchisten bis zu den Anarchisten, ior derte und die Gründung eines Bauernbundes anregte. Im Laufe des vorigen Jahres erfolgte eine Säuberung der kom munistischen Partei von den nicht proletariiAm Elementen, deren Zahl im Durchschnitt 58 Prozent betrug. Mit Aus nahme der Gouvernements Turkestan, Dron-t- und Astra chan. von denen keine Daten vorliegen, zählte die Partei vor der Säuberung

659.000 Mitglieder.' Infolge der Säuberung traten aus der Partei mehr als 142.000 Mitglieder aus, so daß rund eine halbe Million verblieben. BSrlea. Deutsche Börsen. Berliner Börse. Die auf dem Devisenmärkte eingetretenen Schwankun gen wirkten dämpfend auf die allgemeine Unternehmungslust. Das Ge schäft nahm keinen besonders großen Umfang an. Die Spekulation betei ligte sich mehr in einzelnen Spezialpapieren. Die Kursbildung war un einheitlich. Einige Textilwerte hatten bei gebesserten Kursen

zeitweise regeres Geschäft. frankfurter Börse. Im heutigen Dörsenverkehre blieb die Unterneh mungslust zunächst sehr gering. Nur für einige Sonderpapiere herrschte einige Kauflust. Am Markte für unnotiorte Werte hielt sich das Geschäft in engeren Grenzen. Dalutapapiere lagen ruhig. Nur vereinzelte Spezial papiere lebhafter gesucht. Anilinwerte lagen ruhiger. Elektrizrtätsaktien stellten sich niedriger. Fester lagen Zuckersabrikaktien. Der weitere Verlauf in der heutigen Börse gestaltete sich ruhig

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 14.04.1921
Descrizione fisica: 8
. Große Plakate mit einem Text, der die sozial demokratische Partei in gewohnter Weise be schimpft, sind gestern in Innsbruck angeschlagen worden und laden die Arbeiter zum Besuche einer Versammlung ein, die heute abends im Saale zun». „Goldenen Schiff" (Kohlstatt) statt findet. Wir fordern unsere Parteigenossen auf, diese Versammlung mitzubesnchen. Dir wollen einmal den Kommunisten klipp und klar Nach weisen, daß ihre Agitationsmethoden nicht dem Proletariate, sondern nur der lauernden Reak- VolkS

des Arbeiterheims. Gäste stets willkommen. Arbeiterverein 5 nderNe'n-Lc, Innsbruck. Samstag den 16. ds.. halb 8 Uhr abends. Elternabend im Kinderheim, Leopoldstraße 42. Tagesordnung: 1. Erziehungsfragen; 3. Erholungsstätte auf der Hungerburg. Hiezu werden alle Mitglieder eingeladen. Der Ausschuß. Een. Zabernigg gestorben. Vorgestern starb Genosse Johann Zabernigg,-städt. Gefüllsaufsther in Innsbruck. Derselbe war ein langjähriges Mitglied unserer Partei, 54 Jahre alt und hinterläht eine Frau mit vier Kin dern

kommen, daß hier blinder Eifer der guten Sache gefcha« dot hat. Wir find überzeugt, daß gerade in Innsbruck eine solche Aufmachung überhaupt nicht nötig ist, wem» sie aber schon gemacht wird, dann doch mit Ueberkegung. Es wäre doch dem Werbeausschuß ein Leichtes, alle Ge- schäfte ohne Ausnahme dazu zu bestimmen, chre Werbe plakate an den Innenseiten der Geschäft« onzubringe«. wo sie auch wirklich bis zur Abstinmurng verbleiben und in würdiger, ruhiger Weife dem Anschlußwillen des Ti roler Volkes

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 22.11.1924
Descrizione fisica: 4
, das den Patriotismus des ehe maligen Innenministers hätte in Frage stellen können. Das M i n i st e r i u m Herriot hat durch die heutige Abstimmung im Senat einen großen Erfolg er st e l t, der ohne Zweifel seine Stellung im ganzen Lande stärken wird. Me Wahlen in Deutschland. Der sozialdemokratische Wahlvorschlag. .KB. Berlin, 21. November. Der „Vorwärts" veröffent licht den Neichswahlvorschlag der sozialdemokratischen Partei. Die ersten Stellen sind folgendermaßen besetzt: Hermann Müller, Otto Nels, Crispien

, Hilfer- ding. Hansdnrchsuchnngen bei der Dentschnationalen Bolks- partei. KB. Berlin, 21. November. Nach Blättermeldungen sind in den Räumen der Hauptgeschäftsstelle der öeutschnationalen Volks Partei Haus durchsuchungen vorgenommen worden. Ein Wahl plakat wurde beschlagnahmt. Eine InkervenLion der Mächte in China. KB. London, 21. November. Zn der Pariser Meldnng, betreffend den Plan einer gemeinsamen Aktion der Groß mächte wegen der Lage in China erfährt das Reuter- bnrea«, daß bisher die Ansicht

. 21. November. Der heutige Verkehr eröffnete in ruhiger nicht einheitlicher Stimmung und das Geschäft hatte auf keinem Ge biete größere Lebhaftigkeit und beschränkte sich in den einzelnen Wertgat langen auf wenige Abschlüsse. Die Kursveränderungen gel ten sich in engen Grenzen. Im Schranken mar die Stiimnung fest, nur einige Papiere notierten tiefer. Das Geschäft war aber sehr eng begrenzt. Das Privotpublikum beteiligte sich heute wieder etwas mehr als an den Vortagen. Das Geschäft blieb bis zum Schluß

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Alpenland
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Pagina 3 di 12
Data: 03.05.1921
Descrizione fisica: 12
auf ihrem Pro, gramme hätten uss. Nachdem er sich noch ausführlich über die Schulen im Trentino ausgelassen, schloß er unter allge meinem Gelächter mit dem Bemerken, daß die Grödner gar keine Tiroler seien und es im Herzen auch nie waren. Aul diese Ausführungen entgegneten die Herren Exz. Gras Tog genburg sowie Joses, Franz und Leo Demetz in treffende; Weise und Herr Zorzi mag wohl eingesehen haben, daß ist Grödentale für die Politik irgendeiner Partei des Trentim wenig Anhängerschaft zu finden

ist. Die ganze Bersamm lung verlies in ruhiger, würdigster Weise und war der Dank den alle dem Grasen Toggenburg für seine auch rhetorisch glänzenden Worte sagten, ein aus dem Herzen kommendem. an deutschen Frauen, Mädchen und Kinder» ben. Daß die Franzosen, die sich so gerr rühmen und sich als Schildhalter und KB. Die Arbertsausbildung im Bundesheer. Die „Staats korrespondenz" veröffentlicht eine Mitteilung über die Arbeitsaus bildung im Bundesheer, worin darauf yingewiesen wird, wie sehr die derzeit

, bei der vier Personen verletzt wurden. -In Cerato, einer Ortschaft der Provinz Bari, wurden bei einer Schlägerei eine Person ge.tötet und eine verletzt. — In Berlin ist die Maifeier bei überaus starker Beteiligung im all gemeinen ruhig verlaufen. Mit Ausnahme eines kleinen Zusammen stoßes mit Schutzpolizei, wobei zwei Kommunisten verwundet wur den, haben sich keinerlei Ausschreitungen ereignet. 117. Der Parteitag der deutschdemokratischen Partei Sachsens der gestern in Chemnitz abgehalten wurde

, war beherrscht von dem auf dem Reiche liegenden schweren Druck der Entente. Reichs- ministcr a. D. D e r n b u r g zeichnete in seiner Rede die außen politische Lage und gab der Meinung Ausdruck, daß der Schritt der Regserung, bei dem Präsidenten Harding zweifelsohne noch günstige Momente zeitigen wird. Das Zusammenhalten Englands mit Frank reich sei nur ^ein ungern durchgesührtes. Deutschlands Wiederaus stieg werde die Zeit bringen. Voraussetzung fei aber, daß der Deutsche sein Vaterland über die Partei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 07.08.1923
Descrizione fisica: 8
34.000X Nr. 178 FmrbruS. Lievrisg Len 7. August 1823 31. Inhrg. Die Maske fällt! Die christlichsoziale Partei hat die republika nische Maske, die sie vor ihre angeborene monar chistische Fratze hielt, endlich fallen gelassen. Sie zeigt nun chr wahres Wesen. Offen und rückhalts los verkündet sie iden Verrat an der Republik, deren Bundeskanzler und vereidigter oberster Be amter ihr Parteiführer: verkündet den Verrat in einer Erklärung, die in der Form eines Wahl bündnisses mit den Monarchisten auftritt

, aber in Wahrheit die Verschmelzung, das Jneinander- gehen beider. de.n Uebergang der regierenden Par tei zum deklarierten Monarchismus bedeutet.' Die „Verlautbarung" der christlichsozialen Parteilei tung — 'Me gleichzeitig erscheinende der Partei der österreichischen Monarchisten stimmt mit ihr fast wörtlich überein — legt dar, die Vollendung des Werkes Dr. Seipels zur Sanierung der Staats und Volkswirtschaft erfordere den Zusammen- schluß und die werktätige gemeinsame Arbeit aller Gutgesinnten, es sei

unerläßlich, alle vaterländi schen Kräfte zusammenzusassen. Dann setzt sie wörtlich also fort: Aus dieser Erkenntnis heraus sind in der letzten Zeit Delegierte der Reichsparteileitungen der christlichsozialen Partei und der Partei der öster reichischen Monarchisten wiederholt zu Bespre chungen zusammengetreten, die ein gemeinsames Vorgehen beider Parteien bei den Oktoberwahlen zum Gegenstand hatten. Hiebei wurde sestgestellt, daß — abgesehen von der legitimistischen Frage — die beiderseitigen

programmatischenGrundsätze im wesentlichen übereinstimmen. Die Partei der österreichischen Monarchisten wird daher entspre chend den diesbezüglichen Beschlüssen ihres vor gestrigen Reichsparteitages bei den kommenden Wahlen für die christlichsozialen Listen stimmen. Vertrauensmänner der Partei der österreichischen Monarchisten, welche der christlichsozialen Partei angehören, werden dahin wirken, daß in derLegis- laturperiode des künftigen Nationalrates der na türlichen Entwicklung des staatlichen Lebens in Oesterreich nicht künstliche

Hemmnisse in den Weg gelegt werden. Dieser Erklärung der Parteileitung fügt die „Reichspost" einen Kommentar au, bei dem sich das Streben nach Ueberschlauheit in der Hilflosigkeit stammelnden Unsinns verliert. Man höre, weshalb das Bündnis mit abgetakelten Winkelpolitikern von der Art der Schager nötig und nützlich war. Die christlichsoziale Partei wollte auch jenen Volkstellen, die in bezug aus die Dersasiungsfragen nicht über einstimmen, Raum gewähren, in ihrer Mitte von ihren bürgerlichen Freiheiten

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 1 di 12
Data: 05.08.1927
Descrizione fisica: 12
, will der junge Staat trotz seiner großen Erfolge auf außenpolitischem Gebiete in den letzten Jahren sich konsolidieren, will der Staat Oesterreich wirklich den Namen .Staat- führen. Und wenn der blutige Frei tag ein Tag der Einkehr und der Umkehr für die sozialdemokr. Partei würde, so wäre das Blut derer, welche an diesem Tage gefallen find, nicht nutzlos vergossen und dieser blutige Freitag könnte vielleicht, so paradox es klingt, > für Oesterreich ein Schicksalstag werden, ein Tag der Wendung

seiner innerpolitischen Ver hältnisse zum Besseren. Notwendig aber ist Einkehr und Umkehr bei der sozialdemokr. ^ 01161 ; sie muß zu einer Kampfesweise, die in wirklich demokratischen Ländern üblich ist, zumckkehren. Wir wollen heute nicht von der großen Schuld sprechen, mit der sich die sozialdemokr. Partei am blutigen Freitag belastet hat. Das Bewußtsein ihrer Schuld ist heute bei den Führern und bei den Geführten der sozialdemokr. Partei zum Durchbruche gelangt. Die Führer und die Presse der sozialdemokr. Partei

sehen heute ihre Hauptaufgabe darin, zu verhüten, daß dieses Schuldempfinden bei den Geführten in elementarer Weise zum Durchbruch kommt. Muß nicht dem einfachen, ehrlichen Anhänger der sozialdemokr. Partei die Erkenntnis auf dämmern, welche große Schuld diese seine Partei an den Geschehnissen des blutigen Frei tages hat, wenn er sich erinnert, wie die sozial demokr. Presse durch Wochen hindurch in blutrünstiger Weise die Menge gegen die Re gierung gehetzt, wenn er bedenkt, daß seine Partei

Kräfte entgegengesetzt und ihr Unterneh- Vvm Nationalrat Dr. Erich Kneußl. men ist daher aussichtslos und für den Ein zelnen riskant. Das Auftreten einer entsprechend starken Militärmacht am blutigen Freitag al lein hätte schon, wie sich dies am folgenden Tage zeigte, als es doch zur Einsetzung des Militärs gekommen war, genügt, die Menge in ihre Schranken zu weisen. Ueber die Schuld der sozialdemokratischen Partei und des Lan deshauptmannes Seitz am Unglücke des blu tigen Freitages wird einstens

die Geschichte ihr Urteil fällen. Umkehr und Einkehr muß die sozialdemokr. Partei halten, sollen die innenpolitischen Ver hältnisse für die Bewohner des Staates Oester reich erträglich werden, ja soll der Staat nicht Gefahr lausen, zugrundezugehen. Am Linzer Parteitag schrieb die sozialdemokr. Partei „die Eroberung der Macht im Staate" auf ihre Fahne. Zuerst versuchte sie, dieses Ziel auf demokratischem Wege durch Wahlen zu errei chen. Trotz der günstigen Position, mit wel cher sie in den letzten Wahlkampf

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 24.05.1923
Descrizione fisica: 8
wurden und mit denen sich nun die Mieter ohne Unterschied der Partei, also als Klasse zu beschäftigen haben werden, lauten kurz folgend: „Der Mietzins besteht: 1. aus dem Grundurietzins, und zwar ab 1. Maust 1923 aus dem 150fachen JahreszinS 1914; derselbe wird von Quartal zu Quartal um den selben Betrag erhöht, das ist bis zunr 1. No vember 1925 zehnmal; 2. aus dem Jnstcmdhaltrmgsüns; dieser wird ab 1. August 1923 mindestens mrt dem 1500fachen Jayreszms 1914 festgesetzt; 3. arrs den lausenden

, der von den Großdeutschen auf deren Kandidatenliste genommen worden ist, und der Obmann der großdeutschen Partei, Dr. Frank, versprachen den Invaliden das Blaue vom Himmel herunter. Genosse LAbg. Pfeffer bemängelte das feh lende Verständnis der bürgerlichen Gesellschaft für die Leiden der Kriegsopfer und verwies auf die zwiespältige Haltung der Landesregierung, die einerseits den Invaliden chre Hilfe verspricht, tat- sächlich aber nichts für sie tut. Mt einem Hin weis auf das bishertge stete Eintreten

der sozialdemokratischen AbgeoÄmete» für die Invaliden schloß Gen. Pfeffer, der auf Wunsch der In validen als Jnvalrdenvertreter auf die sozialdemo kratische Kandidatenliste genommen rourde, sein mit lebhaftem Beifall ausgenvrmnenes Referat. In der Diskussion wies der Invalide L e ch n e r ans die Bemühungen der Großdeutschen und Chrisüichsozialen hm, die heute die Invaliden als Stimmvieh benützen wollen. Dazu sollen sich die Kriegsinvaliden nicht hergeben, sondern der Partei bei den Wahlen die Stimme geben

, die bis her schon für die Invaliden emtrat: der S o z i a U demokratie. Invalide Schranzhofer nahm die „Für sorge" des bürgerlichen Staates für die Kriegs opfer und die dabei herrschende Protektionswirt- schask scharf unter die Lrwe. Invalide Bator kritisierte scharf das Verhal ten des christlichsoziälen Landesverb ands obmannes M a d e r, der nur der Pfeffendeckel seiner Partei sei und für die Kriegsopfer und -Waise« die Milch verteuern half. Solange die Kriegsopfer solche Leute an ihre Spitze stellen

werden. Es werden viele Angestellte der Meinung sein, daß die Gemeinderatswahlen speziell für die Privat angestelltenschaft von keiner besonderen Bedeutung sind und daher ignoriert werden können. Diese Meinung ist irrig. Jede Wahl in jede öffentliche Körperschaft ist für die sozialen Gegner unseres Standes ein Maßstab über die Kraft, Entschlossen heit und über die Macht der Angestellten. Unter liegt bei irgend einer Wahl jene Partei, die gemäß ihrem Programm unter allen Umständen und bei jeder Gelegenheit

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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 2 di 4
Data: 16.10.1920
Descrizione fisica: 4
vom sozialdemo kratischen Parteifanatismus erfüllt ist, für die rote Partei noch zu haben wäre. Jedermann sieht ein, in welch fürchterlicher Weise die Roten überall, wo sie zur Herrschaft gelangt sind, besonders aber bei uns in Oesterreich gewirtschaftet haben. Ihre völlige Unfähigkeit, einen Staat zu verwalten,, hat sich deutlich herausgestellt! Es braucht dafür keinen weiteren Beweis; es genügt auf das hinzuwetsen, was wir alle sehen. Der Staat Oesterreich mit seinen Schulden, mit seiner Arbeitslosigkeit

der christlichfozialen Partei, nicht mög lich gewesen, sich vollkommen auszutoben, viel ist ihnen daneben gelungen. Die völlige Ruinierung des Mittelstandes haben sie bis heute noch nicht zustande gebracht; die völlige Sozialisierung allen Privateigentums konnten sie auch noch nicht durchsetzen. Die Er richtung der Räterepublik und offenen Bolschewi stenherrschaft, letzten Endes das uneingestandene Ziel aller Roten, wenn manche auch vorsichtsweise davon nicht gerne sprechen, ist ihnen gleichfalls mißglückt

, um ungehindert und tn Ruhe die Macht zu genießen. Das ist die Lage! Dagegen gibt es kein anderes Mittel als: IWF“ Wählt für die christlichfoziale Partei! Cs gibt keine andere Partei, welche in der Lage ist, wirksamer die Sozialdemokraten zu be kämpfen, wie die Christlichsozialen. Die christlichsoziale Partei ist die mächtigste und stärkste Gegnerin der Sozialdemokraten. Sie allein hat auch bisher den Kampf gegen den roten Sozialismus geführt! Sie allein hat es gewagt, ihm entgegenzutreten. Sie allein

hat es unternommen, Schritt für Schritt, im mühsamen täglichen Kampfe ihm seine Erfolge abzuringen. Denn was war es anders, wenn die christ lichsoziale Partei sich in aufopfernder Weise ent schlossen hat, durch Eintritt in die Regierung die Sozialdemokraten zu hindern, ihre Herrschaft zur völligen Entfaltung zu bringen und ihr Pro gramm schrankenlos durchzuführen? In schwerer aufopfernder Arbeit ist es den Christlichsozialen gelungen, das noch zu retten, was zu retten war, und wenn wir heute nicht schon

. Wenn der Mittelstand heute noch besteht und nicht schon zusammengebrochen ist, hat ihn nur die christlichsoziale Partei gehalten, niemand an derer. Die christlichsozsalen Minister Mayr, Resch, Heindl usw. waren es, welche die Jntereffen des Gewerbestandes gefördert haben. Die Sozialdemokraten beabsichtigen durch die Vermögensabgabe den Mittelstand zu Tode zu treffen; auch da sind die Christlichsozialen ihnen entgegen getreten und haben so viel Verbesserungen er reicht, daß die schwersten Folgen abgewendet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 26.10.1923
Descrizione fisica: 8
schäbigsten Mitteln für den großdeukfchen Durch- fallskandidaten gestritten hatten, haben dPfo gar kerne Ursache, sich am Erfolg der christlichsoziälen Partei im Sinne eines «Sieges des bürgerlichen Gedankens" zu sonnen. Möglicherweise, ixt| Herr Straffner die zweitausend Strmmen. die Mr Errei- chrrng der Wahlzahl erforderlich gewesen wären, aufgebracht hätte, wenn nicht da? von der Oeffent- lichkeit mit Recht so verachtete Rutzingerblatt sich in so aufdringlicher Weise für den großdeutschen

be schweren, daß We Christlichsozialen die Wahlagita tion ans Rechnung der chvistlichsozial-großdeutscheu Bettgemeinschast bestritten haben, indem sie den Wählern Vormächten, die beiden Parteien gingen bei den Nationalratswahlen gememsam vor und wer für Seipel stimme, gebe der Koalition die Stimme. Es ist das unbestreitbar ein Roßtäu scherkunststück, wie es nur von einer christlichso zialen Partei verübt werden kann, aber die „Nach richten", die zur chrrstlichsozial-großdentschen Ehe schließung

Wahlen 60.000 Stimmen erreicht und diese Stimmenzahl glän zend behauptet. Don einem Sieg der Einheitsparteien über die Sozialdemokratie kann also keine Rede sein. Der Stimmenzuwachs der vereinigten bürgerlichen Parteien beträgt zirka 30.000. Das sind Wähler, die bei den letzten Wahlen wegfielen. Diesen wie der zugefallenen Stimmen, die einen Vorsprung gegenüber den sozialdemokratischen Stimmen be deuten, verdanken es nun die Einheitsparteien, daß sie als die stärkste Partei im Kärntner Land tag

werden, aber für die Wahlbehörde gibt es in Kärnten keine Christlichsozialen, keine Großdeutschen, keine Land- bündler, sondern ausschließlich die eine Partei: Einheitsliste, und da es außerhalb Kärntens diese Partei nicht gibt, so Ennen natürlich auch die Reststimmen dieser „Einheitsliste" mit Reststim men in den anderen Ländern des Wahlkreisver bandes (Steiermark, Burgenland) nicht vereinigt, irgend welchen Reststimmen Steiermarks und des Burgenlandes nicht zugezählt werden. Aber die zwei Kärntner Mandate des Landbundes

können auch das Mandat, das man erhalten haben muß, um aus die Zuweisung von Nestmandaten An spruch erheben zu können, nicht darstellen: denn sie sind ja nicht dem „Landbund für Oesterreich" zugefallen, der Reststimmen hat und Restmandate verlangt, sondern der kärntnerischen „Einheits liste"; und diese ist für die Wahlbehörde eine ganz selbständige Partei. Was alles so klar ist, daß es schließlich jede Wahlbchörde begreifen muß. Das dritte Mandat, das der Landbund noch er halten und welches, nach Wegfall der zwei

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Der Arbeiter
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Pagina 1 di 12
Data: 25.04.1928
Descrizione fisica: 12
, A»dr-a«.S°,».S,r°H- Numm-r 4,1. Elock. - R-d»I,i°n«,chlußi - F-rnsprecher Nummer 7«, und 742. 25. April >928 24. Jahrgang Nr. 17 Mehr Grundsätzlichkeit! Aus SteiermarK wird uns geschrieben: Seit dem 24. April vorigen Jahres sind viele Leit artikel über die Zweckmäßigkeit der Einheitsliste, be ziehungsweise des gemeinsamen Zusammenschlusses der liberalen Parteien mit der christlichsozialen Partei für die Durchführung der Nationalratswahlen geschrieben worden, sowohl von den Partnern der Einheitsliste

werden sie ihm zeitig gestutzt. Den Mandatsgewinn der Sozialdemokratie hat Dr. Seipel durch geschickte Regierungsbildung wettgemacht. In vmkunft soll sich aber jede Partei ihre Mandate selbst «ringen. Bei der Regierungsbildung machen sie sich ohnehin noch genug Zugeständnisse. Daß die christlichsoziale Partei mit anderen Parteien ^icht unter ihrem eigentlichen Namen, sondern unter dem irgendeiner Wirtschastspartei in Wahlkämpfe tritt, birgt auch noch eine tiefere Gefahr. Warum hat ; gerade Lueger, der Mann

M es, der aus diesem Denken Kraft, Mut und Aus- auer im Kampf für seine christlichen und sozialen Men schöpfte. Seine Worte und Taten, entsprungen einem feurigen, katholischen Glauben, haben die Mas- ? begeistert und seine Partei zu großem Ausstieg ge macht. Die großen kommunalpolitischen Taten Luegers ls Haupt Wiens waren gewiß eine Folge seines so llen Geistes, aber vor allem seines tiefen, katholi- Mn Glaubens. Luegers Nachfolger in der Partei Men fein Erbe mehr oder weniger bewahrt, so daß ie christlichsoziale Partei

bis heute allein in der Ge- » bie . Katholischen Interessen zu wahren > cyl. Wir zweifeln gar nicht daran, daß die derzeiti- °dn Führer der Partei diese Ueberlieserung beibehal- ' sollen. Das christliche Programm hilft aber nicht viel, es kann die Massen nicht begeistern, wenn man es den Wählern zur rechten Zeit nicht klar und ein deutig aufzeigt. Löscht die Partei in der entscheidenden Wahlzeit ihren Leuchtturm der katholischen Ideale aus, so werden ihre Anhänger irre wer den. Der Arbeiter, der Bauer

, hat nicht Zeit, immer - 3u untersuchen, ob seine Partei wohl auch noch für seine Religion eintritt. Er will klar sehen. — Die christlichsoziale Partei ist ja auch eine Volkspartei. Auf jedem Parteitag kann man es erleben, daß, in folge der verschiedenen wirtschaftlichen Sorgen, die Meinungen hart, sehr hart, aneinander geraten. Was ist es nun, das immer wieder eine gemeinsame Platt form gibt, die verschiedenen Interessen auszugleichen? Das ist das Wort christlich des Parteiprogramms. Es muß beim kürzlich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 16
Data: 28.01.1922
Descrizione fisica: 16
und Versammlungen. Dornbirn. Soziald. Partei. Mittwoch, 1. Februar, abends 8 Uhr im Arbeiterheim, Vichmarktftraße, sehr wichtige Parteiversammlung. Hohenems. Soziald. Partei. Donnerstag, 2. Februar, (Feiertag) nachmittags halb 4 Uhr im Gasthaus „Drei- könig" Generalversammlung. Vludenz. Donnerstag den 2. Februar (Lichtmeß) findet vormittags halb 10 Uhr im CafL Rathaus eine allgemeine Streckenleitungsbediensteten - Versammlung statt. Referent Zentralausschußmitglied Bellan aus Wien. Sie Gememdewahlen m Südtirsl

schon bei der Abgabe kontrolliert werden konnte, für welche Partek er stimmte, da der Stimmzettel nicht amtlich und einheitlich war und ohne Kouvert abgegeben wer den mußte. Auch hat man sich nicht gescheut, die Unwahrheit in der Presse zu verbreiten, daß die sozialdemokratischen Stimmzettel ungültig seien. Da die Sozialdemokraten als Partei mit ihrem Programm kandidierten, haben sie selbstver ständlich auch den italienischen Genossen Platz- gemacht auf der Kandidatenliste und als geschlos sene

sozialistische Partei deg Wahlkampf ge führt.") In Bozen, wo die Faszisten ziemlich rücksichts los in den Wahlkampf eingrifsen, wurden Stimmzettel, die mit verschiedenen Kandidaten gemischt wurden, ansgegeben, was ebenfalls die Faszisten durchführten, um die Wähler konfus zu machen. In den Wahllokalen hausten sie rück sichtslos und störten so überall den Wahlgang. All das aber macht die privilegierte bürgerliche Verleumderpresse zur Tat der Sozialdemokraten, die an allem schuld seist, müssen. Als „Wahlschla

ger" hat man im letzten Moment die sozialdemo kratische Verwaltung Wiens hereingezerrt, um damit zu beweisen, daß das Programm unserer Genössen undurchführbar sei. Das; alle Städte Südtirols, allen voran Bozen und Meran, bei viel günstigerer Konjunktur ebenfalls total ver schuldet sind, trotzdem dort keine sozialdemokra tischen Verwalter sitzen, hat man geflissentlich verschwiegen. Auch will man durchaus der Oeffentlichkeit weismachen, daß die sozialdemokratische Partei mit den italienischen

Bürgerlichen zusammen gehe, was auch Die „Innsbrucker Nachrichten" behaupten, und trotzdem erzählt man nach der Wahl wieder vom Treiben der italienisch-bürger lichen Partei und weist an ihrem schwachen Stim- menerge'bnis nach, was sie für ein Fiasko erlit ten haben. Das alles wird den Lesern vorgesetzt zur Verdauung und man macht daraus einen wunderbaren Sieg des Deutschtums in Südtirol. Wie dieser aber in Wirklichkeit aussieht, vielmehr zustande kam, wird den Lesern verheimlicht und so müssen wir hierüber

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Der Arbeiter
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Pagina 2 di 12
Data: 14.10.1920
Descrizione fisica: 12
daß wir mit verwunderten Augen und bitterer Ent täuschung sehen, welches Phantom man uns als sozialdemokratische Zusammenbruchserrungenschaft hingestellt hat, mit welch hohem und hohlem Wori- geklingel man uns am Narrenseile führte, bis end lich die Führer der Parteien selbst die Maske saüen ließen. Demokratie ist nach meinem Dafürhalten ein ideelles Gut, das einem Volk eigen sein kann, aber nicht einer Partei. Demo- kratie kann nicht als Monopol Einer politischen Par tei angesehen

werden. Dennoch schreien die Sozi: „Bei uns ist die echte Demokratie!" Die christlich soziale Partei sagt nicht uz mit Unrecht: „Wahre Demokratie ist am ehesten noch bei uns zu finden, bei den Sozialdemokraten ist Judenherrschaft." Wo ist nun Demokratie? Bei keiner Partei wer den wir volle Demokratie finden können. Denn er stens gibts keine Demokratie, solange es zwei po litische Parteien gibt und zweitens kann es weder eine rote noch eine schwarze Demokratie geben; regiert werden wir allemal von unseren

Partei- oberhäuptern. Nachdem uns nun bezüglich der Selbstregierung der Star gestochen ist, handelt es sich, zu unter suchen, welche Partei der so heiß ersehnten Demo kratie in ihren Grundsätzen am nächsten kommr. Das dürste wohl bei der christlichsozialen Partei mit ihrem Programm der Gleichberechtigung und der Gemeinschaft aller Volksstände am meisten zu- tressen, aber die Demokratie als Selbstregierung muß vernünftigerweise auch diese Partei als einen kompletten Unsinn ablehnen. Die ärgste Demokra

, dieser Verrat am österreichischen Volke allein müßte hinreichend fein, einer Partei den Mund zu stopfen, wenn sie noch — Nationalgefühl bätA. Das ist und bleibt ein e w i g er Schandfleck auf der Soziregieruna und -Partei, daß sie durch e r- fnndene Beweise uns eine derartige Elends suppe einbrockte und so den Westmachten eine Waffe gab, uns ohne Schuld zu züchtigen und zu strafen. Dr. Renner hat sich durch die Anhimmelung Cle- meneeaus und Masaryks. der beiden ärgsten Feinde des Deutschtums, nicht deutsch

in Zukunft nicht gefragt werden will, wer die Judenfuchtel liebt, wer die Speichel leckerei vor fremdländischen Unterdrückern gutheißt, wer damit einverstanden ist, daß wir noch weiter unmündigen Kindern gleich regiert werden, der wähle sozialdemokratisch! K. H. II. Wir können nicht ‘ sozialdemokratisch wählen, 8. weil dis Sozialdemokraten unseren Staat in der Verfassunessrage geringschätzi ger als einen Kegelklub behandelt haben. Diese Partei hat sich nicht geschämt, die ganze Zeit nach dem Konzept

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Alpenland
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Pagina 2 di 8
Data: 02.06.1923
Descrizione fisica: 8
und die Gruppe der nichtmarxistifchen Parteien erhielt einen Zu wachs von 1874 Wählern. Eine rührige Verwaltung unserer Stadt macht es naturgemäß notwendig, daß der Leiter ihrer Ge schicke in wichtigen, kulturellen und wirtschaftlichen Fragen nicht im Gegensatz zu den Mehrheiten, die in diesen Fragen entscheiden werden, kommt. Drängt sich da nicht unwillkürliche die Frage aus, welche Partei entspricht dieser unäbweislichen Forderung? Auch ein Widerspruch. „Es ist bei uns sonst nicht gebräuchlich

, die andere Seite im völkischen Lager anzugreisen", schreibt die nationalsozialistische „Arbeiterpresse" in einer ihrer letzten Folgen. Ein Selbstbekenntnis, dessen Aufrich- ügkeit gerade das Verhalten der hiesigen national sozialistischen Partei in ein-»sehr zweifelhaftes Licht rückt. Hat doch ihr Organ während des verflosse nen Wahlkampfes in jeder Folge die Großdeutsche Volkspartei und ihre Führer und Mandatsträger in gehässiger Weise zu vernadern und herabzusetzen versucht und dies, bevor

noch die angegriffene Par tei irgendwie zu den Nationalsozialisten Stellung genommen hätte. Es trägt auch dies wiederum da zu bei, den Widerspruch zwischen den angeblichen Zielen dieser Partei unfT ihrer tatsächlichen Auswir kung klarzustellen: Die Sozialdemokratie soll be kämpft und geschwächt werden und im nationalen Lager wird Zwietracht und Haß gesät und dadurch der völkischen Sache, zur Freude und zum Nutzen der Roten möglichst Abbruch getan. deutlich die Entwicklung wieder, die von der beden kenlosen Aufnahme

und opferfreu dige Mitarbeit bewiesen, daß der Großdeutsche Ge danke im Boden Innsbrucks fest verankert ist. — Ter deutschen Volksgemeinschaft gehört die Zukunft! Dieser feste Glaube mutz uns Ansporn sein, auch künftig alle unsere Kräfte in den Dienst der Groß- deutschen Sache zu stellen, damit sie bald zum Siege gelange. Die Bezirksleitung Innsbruck der Großdeutschen Volkspartei. Unklarheiten. In der nationalsozialistischen Partei in der Tsche choslowakei, dem Mutterlande dieser Partei, scheint

noch keine besondere Klarheit über die Jndenfrage zu herrschen, denn sonst hätte nicht das Hauptblatt dieser Partei, der „Dag", erst für ein Bündnis der Deutschen mit den Juden eintreten können. Der Hauptschriftleiter des Blattes fordert nun, daß über den Untisemitismus Klarheit geschaffen' werde, „um einer unerträglichen Unaufrichtigkeit. . . einmal ein Ende zu machen." — In der Großdeutschen Partei erübrigen sich solche Erörterungen, denn hier ist man sich in der Frage der unnachsichtlichen Ab wehr des Judentums

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 18
Data: 04.04.1929
Descrizione fisica: 18
haben als bei uns. Das Zweiparteiensystem hatte die wohltätige Folge, baß bei jeder Neuwahl eine Regie rungsmehrheit erzielt werden «konnte und «d«aß Parteien koalitionen niemals in Frage kommen «konnten. Die politische «Entwicklung b«er letzten Jahrzehnte hat den Engländern noch «eine dritte Partei «gebracht, nämlich die Arbeiterpartei. Im Vergleich zum «englisch«en Musterlande «des Par- lamentarismus hat «man «es oft bedauert, «daß in fast allen Staaten des europäischen Festlandes eine fortschreitende

Parteienzersplittevung «eingetreten ist. So gab es bei spielsweise bei den letzten Neuwahlen in Deutschland «an «die 30 (!) Parteien. Die Folge solcher Zersplitterung kann «es nur fein, «d«aß «die Wahlen «keine Regierungsmehr heit ergeben und «daß «eine solche bloß 'durch eine Koali tion von Partei«en «gebild«et werden «kann. Es h«at den Anschein, «als «ob das Entstehen immer neuer Parteien noch lange nicht «abgeschlossen «wäre «und «daß infolgedessen 'die Parteienzersplitterung noch fortgesetzt zunehmen müßte. Dieses Hersehen

«dürfte «ab«er täuschen. Denn sehr viele Anzeichen sprechen «dafür, «daß «es in «einer nicht g«ar so fernen Zukunft im wesen t «li chen n«ur m«ehr zwei P«arteien geb«e n wirb, nämlich eine christ- liche Partei «und «die Partei «der Sozialdemokraten. Bei den letzten Nationalratswahlen hat man «b«ei uns in Oesterreich zu «di«esem Zweiparteiensystem «einen «ernstlichen Anlauf «genommen. Den Sozialdemokraten «stellte sich «die «bürgerliche Einheitsfront «entgegen, 'bei w«elch«er bloß «die Landbündler

gefehlt haben. Diese Politik fand im Ra- tionalrat «eine «gewisse Fortsetzung, i«nd«em «dort den So zialdemokraten «eine «Koalition «aller Bürgerlichen «als Re gierungsmehrheit Fogenübersteht. Die Teilung in Bür gerliche «und Sozialdemokraten oder in Marxisten und Antimarxisten trifft aber nicht «das Wesen «des Unter schiedes. Man muß vielmehr unterscheid«en Ehrt st- l i ch e und A n t i ch r i st l i ch «e, w«as zusammenfällt mit «der Unterscheidung: Sozialdemokraten und christliche Partei

. «Zwischen >di«esen zwei Gegensätzen «mag «es noch durch etliche Jahre «einzelne Zwischenstufen «geben, «di«e «aber «dazu verurteilt sind, b«ei jed«er Neuwahl kleiner zu rverden, um schließlich ganz zu verschwinden. D«as «machtvolle Auftreten «d«er Sozialdemokraten in allen «europäischen Ländern, wo «es freie Wahlen «gibt, ist ohne «Zweifel zu «den «folgenschwersten «Ereignissen «d«er «letzten Jahrzehnte zu rechnen. Die Partei b«er Sozial- bemokvaten geht «aufs Ganze. Uebevall «dort, «wo «sie die Staatsgewalt

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