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Alpenland
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Pagina 1 di 4
Data: 23.04.1932
Descrizione fisica: 4
verantworten, da nach den bestehenden italienischen Gesetzen, di Ee Sportveranstaltungen als Monopol der Faschistischen Partei er klaren, der Tatbestand einer staatsfeindlichen Haltung erklärt werde: sollte. Wahlen in Am Sonntag wird der g r ö ß e r e T e i l der öster reichischen Bevölkerung an die Wahlurne treten. Wien, Nieder österreich und Salzburg wählen ihre Landtage, Steiermark und Kärnten ihre Gemeindevertretungen. Diese fünf Bundesländer umfassen rund fünf von den sechseinhalb Millionen Einwoh

, so ist nach dem, was man munkelt, für den Herbst wohl mit Neuwahlen zum Na tionalrat zu rechnen. Der heftigste Wahlkampf wird begreiflicherweise um Wien geführt. Die Aussichten, dieses starke Bollwerk der Sozialdemo kraten zu stürmen, sind zwar nicht besonders groß. Gelegentlich der letzten Nationalratswahlen erhielten in Wien die Sozial demokratische Partei 703.418 Stimmen, die Christlichsozialen 282.879, der Nationale Wirtschaftsblock 126.377 und die Na tionalsozialisten 27.457. Die Sozialdemokraten besaßen also damals

verzichtet. Die Nachrichten, daß er ein Wahlbündnis mit der großdeutschen Partei abge- schlosien habe, haben sich nicht bewahrheitet. Doch sind seitens der Großdeutschen mit namhaften Vertretern des Heimatblocks Sonderabmachungen getroffen worden, kraft deren bekannte Heimatblockmänner auf die großdeutschen Listen gesetzt werden. Mit den Nationalsozialisten waren solche Abmachungen nicht zu erzielen. Bor den deutschen Landerwahlen. Wenn nicht alle Anzeichen trügen und der preußische, bayerische

und württembergische Staatsbürger am nächsten Sonntag nicht ganz andere, unerwartete Wege zur Wahlurne geht, wird die Neuordnung der Länderparlamente keine Entscheidung, keine klare Trennung der politischen Gewalten bringen. Zwar geht der Zersetzungsprozeß des Parteilebens weiter und dokumentiert sich in der Neubildung kleiner und kleinster Grüppchen (eine Partei nennt sich „Höchstgehalt der Beamten 5000 Mark"!), die nun die stattliche Zahl von 27 erreicht haben — aber diese Zersplitterung ist noch kein posi tives

, was man einem regierungsfreundlichen Hätschelkind recht sein ließ. Und doch ist seit dem Verbote der national) ozia- listischen Kampforganisationen der Wahlkampf ruhiger geworden, was nicht heißen soll, daß er nun mit sachlicheren Argumenten als bisher arbeitet. Aber die innere Hohlheit aller Verfammlungsphrasen rückt in ein schärferes, kälteres Licht, wenn die Aussicht auf eine frisch-fröhliche Rauferei nach Schluß der Debatte fehlt. Die Hauptattraküon ist damit für viele ver loren gegangen. So werden die Länderwahlen am kommenden Sonntag

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 07.11.1932
Descrizione fisica: 8
, aber der ist keineswegs so gewaltig, als daß er die parlamentarische Stellung Papens zu retten vermöchte. Das hervorragendste Merkmal der Wahl ist der kata strophale Stimmenverlust der Nationalsozialisten, der die Riesenzisser von zwei Millionen erreicht. Die Na tionalsozialisten, die bei der letzten Reichstagswahl nahezu an die 14 Millionen herankamen, haben diesmal nicht ein mal die zwölfte Million erreicht. Das ist für eine Partei, die ihre militanten Formationen nur mehr durch das Ver sprechen des nahen Sieges

, der schwächer sein wird als der alte, macht der Verlust kaum 1 Prozent aus.. Die . Sozialdemokraten sind, noch immer die zweitstärkste Partei in Deutschland, was beweist, wie unver wüstlich stark die sozialdemokratischen Organisationen im Reiche sind. Schließlich war das. was die SPD. in den letz ten Jahren und vor allem in den letzten Monaten erlebte und auszufechten hatte, keine Kleinigkeit. Die proletarische Front ist im übrigen gar nicht ge schwächt worden. Sozialdemokraten und Kommunisten hat ten

partei weist einen Verlust von zwei Mandaten auf. Dagegen hat eine Reihe von kleinen Parteien an Stimmen und Man daten zugenommen. Aber alle diese Betrachtungen vermögen nicht über die Tatsache hinwegzuführen, daß der Reichstag nach wie vor arbeitsunfähig sein wird. Nur wenn sich Nationalsozialisten, Aue faschistische Schwindelamnestie Mussolini will die Emigranten ins Land locken, um sie ein kerkern zu können Nom, 6. November. (Ag. Stef.) Ein vom König anläß-- lich des zehnjährigen Jubiläums

, daß es seine demokrati sche Kraft an dem Nationalsozialismus verbrauchte. Die ersten StiMMUWSberichte Berlin, 6. November. (Wolfs.) Der heutige Wahl- Sonntag, der fünfte große Wahltag dieses Jahres, ist im allgemeinen ruhiger und reibungsloser verlaufen als seine vier Vorgänger. Obwohl gerade diesmal der Wahlkamps mit besonderer Schärfe geführt wurde, ist es fast nirgends in der vergangenen Nacht und am heutigen Wahltag zu be achtlicheren Zwischenfällen gekommen. In Berlin wurde geradezu ein Rekord von geringen

Zwangsstellungen erreicht. In der vergangenen Nacht bis heute früh um 8 Uhr belief sich die Zahl der Festgenommenen auf 44. Am Vormittag bis 13 Uhr wurden nur 26 sistiert, neben Ange hörigen der Kommunisten und der nationalsozialistischen Partei einige Neichslbannerleute und ein größerer Teil Parteiloser. Die Feststellungen erfolgten heute vormittags fast ausschließlich wegen Verteilens von verbotenen Flug blättern. Keine größeren Zwischenfalle Das Wahllokal, in dem der Reichspräsident wählte, war schon

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 28.09.1932
Descrizione fisica: 8
am t r e u e st e n und am tatkräftigsten ver tritt. Bisher war es so, daß die Großdeutschen sagten. ablehnend verhalten. Don kleinen Splittergruppen ab gesehen, die bisher „Gelbe" waren oder der Heimwehr nachliefen und die nun nationalsozialistisch querulieren, ist das ganze Proletariat im Lager der Sozialdemokratie. Wir dürfen mit ruhiger Gewißheit sagen: so wird es blei ben! In Oesterreich werden die . Bäume des National sozialismus, nicht in den Himmel wachsen. An den Toren des roten Wien haben sich schon Stärkere als Adolf Hitler

der nationalsozialistischen Partei, die bisher der Reichsorganisa tionsleitung der Partei angegliedert war, ist nach einer Meldung der Nationalsozialistischen Korrespondenz mit so fortiger Wirkung unmittelbar Adolf Hitler unterstellt worden. Zer Barlmann als Feuerwehrhaupt mann Er unterschlägt die Gelder für das Feuerwehrauto. Klagenfurt, 27. Sept. (AN.) Nach einem Bericht des „Kärntner Tagblattes" hat heute der Bürgermeister von St. Ruprecht bei Klagenfurt bei der Staatsanwaltschaft von Klagenfurt die Anzeige erstattet

der nationalsozialistischen Partei großen Umfang angenom men. Die Unfähigkeit der Führer, vor allem aber der Geld mangel hat zu einer wahren Mitgliederflucht, vornehmlich in den SA., geführt. Nach einer Feststellung der Berliner Gauleitung sind allein in einigen Berliner Stürmen über 15 Prozent der SA. in den letzten Wochen ausgetreten und zum größten Teil zu den Kommunisten, von denen sie seinerzeil ge kommen waren, zurückgekehrt. Noch schlimmer liegen die Verhältnisse bei den SA. in Hamburg und im Bezirk Unter- weür. Außerdem

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 9 di 12
Data: 22.07.1933
Descrizione fisica: 12
des Sozialismus vom Jahre 1919 bis 1920. Wir «wollen keine Konzentrationslager, wir werden auch so mit Pen Gegnern Oesterreichs fertig! Wir wollen dieses Land ' als ein freies deutsches Land beschützen und werden alle ,rücksichtslos vernichten, die das Land bedrohen! Wir glau ben. daß wir Ruhe und Ordnung ohne 'brutale Gewalt Her stellen können. Wichtiger als eine Partei ist der Vater- 'ländische Gedanke; wir wollen daher ein neues Oesterreich, leine neue Demokratie schaffen. Wir haben keine Verspre chungen

werden. Die Ratschursache der Früh- meßweiber ist wohl ihr »guter" Glaube, unseren Genossen eins anhängen zu können. So erzählten sie denn herum, daß zum Beispiel der Obmann der sozialdemokratischen Lokalorganisation Mayrhofen von der Partei einen Mo natsgehalt von 200 Schilling bezieht, und fein Vorgänger sogar 300 Schilling bezogen habe. Diese Gelder würden, wie die Frühmeßweiber behaupten, nur für das Leuteaufwie- geln bezahlt. Dazu können die Sozialdemokraten bloß sa gen: Bei uns bekommt und bekam

selbstverständlich nie mand Gelder, um Leute aufzuwiegeln. Aber in einer an deren, sehr bekannten Partei kam dies vor. Wir weisen nur auf den »Tiroler Anzeiger" hin, der ausdeckte, wie glänzend die Naziführer bezahlt waren. Hofer erhielt zum Beispiel 1000 8 monatlich und Piseccky 500 8 im Monat, und zwar wurden die Gelder zu dem bestimmten Zweck ausbezahlt, daß die Bevölkerung aufgewiegelt wird. Und jetzt wollen die Nazi, deren glänzend bezahlte Führer zum Großteil feige geflohen sind, ehrlich arbeitende

nicht auf andere kreuz und quer — Spuck nicht aus den Boden her Bedenke es, mein lieber Christ, — daß die Kirche doch kein Spucknapf ist. St. Iohann Die Braunpestler immer noch aktiv! In der letzten Samstagnummer konnten wir von unserem Ort berichten, daß die Nazi ruhiger wurden und auch das Herumschmieren ihrer Dummheitszeichen ziemlich eingestellt haben. In der Nacht von Samstag auf Sonntag führten nun die Haken- kreuzler allen Bewohnern von St. Johann und Umgebung neuerlich vor Augen, daß sie das Zeichen

handelt, sondern um wohlorganisierte Mitglieder eines Korps, welche die Schädigung unseres Landes mit allen Mitteln anstreben. Da die Nazi nicht eine Partei wie irgend eine andere sind, sondern nur eine inszenierte ausgeplusterte Bewegung beutegieriger, herrschsüchtiger Banditen, und man nun be sonders durch den furchtbaren Anschlag auf die Trisanna- brücke gesehen hat, daß sie selbst vor den scheußlichsten Der- brechen nicht zurückscheuen, dürfen sich die Hitleriauer in St. Johann ja nicht einbilden

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 2 di 12
Data: 22.04.1932
Descrizione fisica: 12
, nicht aufgegeben. Ein Kandidat einer kleinen Partei hat kürzlich! in einer Rede die Bemer kung gemacht, da st Oesterreich! nicht lebensfähig ist. Ich- würde es mir t a u s e n dmal über legen, einen Menschen zu wählen, der sagt: „Es nützt ahne hin nichts, was immer geschieht, unsere Sache i st v e r l a r e n ". Nein! Oesterreich! ist le bensfähig! Wir spüren zwar die Wirkungen der Weltkrise in vollem Umfang, aber wir verzagen deshalb nicht. Sie wissen, daß ich im Februar an die Mächte herangetreten

habe, zn ex portieren. Unser Appell hat einen Erfolg ge habt. Wohl ist die Entscheidung über die Ak tion noch' nicht gefallen, aber wir lassen nicht locker. Wir werden bei den. kommenden Ver handlungen unentwegt dafür wirken, daß, Oe sterreich die Lebensmöglichkeiten gegeben wer den, !auf die es einen Anspruch« hat. Man must Nur ein wenig Geduld haben und darf nicht Lärm schlagen. Gerade in Fragen der Außenpolitik must man mit ruhiger Sachlich keit und Beharrlichkeit arbeiten. Lassen

gefügt die christlichsoziale Partei. Verloren haben bei diesen Wahlen drei Par teien: die Sozialdemokraten, die Großdeut schen und Landbündler. Der Landbund büßte ungefähr 40o/o seiner Stimmen von 1927 eiy, die Grostdeutschen verloren zwei Drittel ihrer Stimmen. Einen Gewinn haben bei beiden Wahlen die Nazis gemacht. Aber es gelang ih nen nur, einen Teil der Großdeutschen ,und Landlmndlerstimmen einzufangen. Nicht mehr? Es zeigt sich,, daß, die Nazis auch« in Oesterreich« einen Teil der sogen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 16
Data: 08.07.1933
Descrizione fisica: 16
der Strafandrohung im Strafgesetzbuch hat das Betteln von Haus zu Haus in den letzten Jahren einen derartigen Umfang angenommen, daß darin eine ernst liche Gefahr für die öffentliche Ordnung zu erblicken ist. Dieser Mißstand kann im Jntereffe des Ansehens des Ich schreibe Ihnen, weil ich annehme, daß Sie nach dem letzten Gewaltakt gegen die Partei über das, was sich in den letzten Tagen hier zugetragen hat, nicht mehr ge nau informiert sind. Vor allem dürfte sie interessieren, daß mit Löbe der größte Teil

unserer Berliner Reichstagsab geordneten und der Mitglieder des Berliner Bezirksvorstan des sich in Hast befinden. Auch im Lande sind im Zusammenhang mit der letzten Gewaltaktion zahlreiche Reichstagsabgeordnete und Funk tionäre der Partei verhaftet worden. Ich persönlich schätze, daß in den letzten Tagen wenigstens 3900 brave Parteige nossen auf Befehl der Braunhemden ihrer Freiheit beraubt sind. Irgendeine Veröffentlichung darüber hat man bisher wohlweislich Unterlasten. Die Räumlichkeiten

Im Flüchftingsbüro in Saarbrücken erschien dieser Tage ein einfacher, ruhiger Mann, Mitte der Dreißiger. Kriegsteilnehmer, beheimatet und bisher wohnhaft in einem Kölner Vorort. Er stand dort unter dem Verdacht illegaler Parteiarbeit und sollte Flugblätter verbreitet haben. Ende voriger Woche erschien mitten in der Nacht eine Nazi kolonne, holte den Aermsten aus seiner Wohnung und schleppte ihn trotz flehentlicher Bitten der Familie ins Köl ner Braune Haus. Dort unterzog ihn zunächst der „Führer" einem strengen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 3 di 10
Data: 02.09.1954
Descrizione fisica: 10
war. Es war eine recht unruhige Zeit. Als Illustration nur nachstehend eine Tagebucheintragung von mir: „5. Februar. Die Stadt fiebert. Neue Heimwehr angekommen. Dr. Steidle bei mir, schlage mit der Faust auf den Tisch. Nachmittags kam Fürst Star hemberg zu mir. Hoffe, daß die Leute doch Ver nunft behalten. 21.30 bis 21.45 Uhr mit Bundes kanzler und Fürst Starhemberg telephonisch ge sprochen.“ Es wurde ruhiger und man hoffte auf eine län gere friedliche Periode. Es war nicht der Fall. Einer der damaligen Führer

der Sozialistischen Partei könnte heute das gleiche sagen, was mir Baar-Baarenfels in Dachau sagte. Auch in der Sozialistischen Partei gab es einen demokratischen und einen faschistischen Flügel, der leider das Lin zer Programm mit der Forderung nach der Diktatur des Proletariats durchgesetzt hatte, entgegen den Demokraten, wie Dr. Renner. Dr. Körner und Seitz. Und dieser linksradikale Flügel hat der Partei ebenso Unglück gebracht, wie der nazistische Flü gel der Heimatwehr. Es bestanden also in Öster reich drei

verzögert hatte, kam Lenk, der selbst schwer verwundet worden war, über Fürbitte von Bischof Dr, Waitz und meiner Wenigkeit mit einer Gefängnisstrafe davon, von der ihm später wegen guter Aufführung noch die Hälfte erlassen wurde. Ich war gegen die scharfen Maßnahmen gegen die aufgelöste Sozialistische Partei, weil so kein Friede werden konnte. Ich ließ die „Volkszeitung“ als Or gan der Arbeiter weiter eerscheinen und gab auch die Naturfreundehütten den Arbeitern zurück. Da sich die Bezirkshauptleute

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Der Arbeiter
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Pagina 2 di 10
Data: 03.05.1933
Descrizione fisica: 10
Gelte 2. Nr. 18. ,Dolksruf- Mittrvoch, den 8. Mai 1838. zwischen Ost und West erfolgreich zu wirken vermag. Sie muß bestehen, damit österreichische Eigenart in die bessere Zukunft hinüber gerettet werden kann. Sie mutz bestehen, wenn wir uns ein österreichisches Baterland erhalten wollen. Damit die Christlichsoziale Partei dieser hehren Be rufung würdig sei, mutz sie sich in dieser Zeit der schwersten Prüfung bewähren. Der Bundesparteitag in Salzburg wird für den Weiterbestand der Partei

wir unwillkürlich ohne unser Zutun zu" dieser Rolle berufen wurden. Die Beschlüsse des Bundesparteiages müssen daher so geformt sein und jenen Geist und Inhalt tragen, datz ihnen auch die Vertreter der christlichen Arbeitnehmer und die breite Masse der Arbeitsstände mit ruhigem Gewissen und ehrlicher Begeisterung zustimmen Können. Nur mit uns wird die Partei die Fährnisse der Zeit bestehen, ohne uns wird sie zum Sterben verurteilt sein. Die Arbeitnehmer waren bis heute die besten, die treuesten

, die unerschrockensten Kämpfer hinter der Fahne Luegers und sie braucht man heute ebenso, wie vor vierzig Jahren. Wir christlichen Arbeitnehmer wollen den Fortbe stand der Partei, die unsere katholischen Belange am ehesten und besten wahrt; wir wollen den Bestand der Partei, denn noch hat sich uns kein Programm kund getan, das idealer und schöner und zeitgemätzer wäre als das christlichsoziale Programm. Wir wollen in der Volksgemeinschaft Schulter an Schulter mit den Ver tretern der anderen Stände um das Wohl

und den Aufstieg des Vaterlandes kämpfen, aber unsere eigenen Wünsche müssen in den Beschlüssen und Handlungen der Partei volle Berücksichtigung finden. Wenn die Christlichsoziale Partei will, datz wir fest und treu zu ihr stehen und für sie mit allen Kräften eintreten, so mutz sie auf unsere Wünsche hören und sie nach Möglichkeit erfüllen. Die Parteileitung achte fortan auf eine gewissenhaf tere Reinhaltung ihres Programmes. Alle die jenigen, die heute noch Rang und Ansehen in der Partei haben, aber weder

christlichen noch sozialen Sinnes sind, gehören rücksichtslos aus unseren Reihen entfernt. Wir erwarten einen durchgrei fenden Säuberungsprozeß. Wer liberal kapitalistischen, unsozialen oder freisinnigen Ansichten huldigt, hat bei uns nichts zu suchen. Die Partei sorge dafür, datz ihr Programm in a l l e n Orten Oesterreichs bekanntgemacht und populär erläu tert werde. Die Partei sorge dafür, datz die I u g e n d mehr als bisher zu ernsten Beratungen u. zur praktischen Mit arbeit herangezogen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 10.05.1947
Descrizione fisica: 8
, nicht nur, weil wir durch den Austausch von Ideen und neue Erfahrungen viel für uns selbst gewinnen, sondern auch, weil wir nur durch gemeinschaftliches Han deln politische Markt gewinnen können. Es ist daher richtig einer politischen Partei beizutreten. Die kommunale Selbstverwaltung er möglicht es uns leicht, eine Arbeit zu leisten, die gewissermaßen an unserer Türschwelle liegt, wenn wir Zeit haben, uns ihr zu widmen. Es ist falsch zu glauben, daß eine Scheide wand, ein Interessenkonflikt zwischen unserem öffentlichen und unserem

schaft ist das zerstörte Europa von heute.“ Genosse Helmer besprach dann die Enttäu schung Oesterreichs über das Fehlschlagen der Moskauer Verhandlungen und erhob die dring liche Forderung nach Heimsendung unserer Kriegsgefangenen. Diese Stellen der Rede haben wir in anderem Zusammenhang bereits auszugs weise wiedergegeben. Dann fuhr er fort: „Trotz allen Schwierigkeiten werden wir uns aber nicht der Resignation ergeben. Wir haben in kurzer Zeit unsere Partei aufgerichtet und zu einem machtvollen

politischen Instrument ge macht. Sie wächst unaufhörlich und damit vergrö ßert sich unser Einfluß auf das politische und wirtschaftliche Geschehen. Wir haben uns ent schieden, an der Regierung teilzunehmeu. Diese Teilnahme zwingt uns aber auch, unser Verhält nis zu den beiden anderen Parteien zu klären. Die Volkspartei ist die stärkste Partei der Re publik, Ihre Stärke stellt aber nicht im Einklang mit der vielfach geübten Ueberhebiichkeit. Die OeVP setzt sich nicht restlos aus verläßlichem Demokraten

zusammen. In ihr stehen ansehnliche Teile der Reaktion, die wir aus früherer Zeit kennen. Wir wissen, daß diese die Demokratie trotz den bösen Erfahrungen, die sie während der Hitlerzeit machten, nicht sonderlich ins Herz ge schlossen haben. Wir werden wachsam bleiben; denn wir wollen nie wieder einen zweiten Februar 1934 erleben. Die zweite Partei ist die kommunistische, ln der Wahl ihrer Mittel ist sie skrupellos, ihr Kampf richtet sich weniger gegen den bürgerlichen" Gegner

, als gegen die Sozialistische Partei. Wir lassen uns dadurch nicht beeinflussen: wir leh nen di, e kommunistische Politik der Unaufrichtig keit und die Befolgung fremder Parolen auf das Entsekiedendste ab. Nun zur Sozialistischen Partei: Diese ist heute nicht mehr die Trägerin des Willens der Arbeiter klasse allein, sie ist die Hoffnung aller freiheits liebenden Menschen in unserem Lands geworden. Wir haben gegen bedrückende Maßnahmen mutig angekämpft und dabei manchen beachtenswerten Erfolg erzielt. Nun heißt es, bessere

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 16.11.1946
Descrizione fisica: 8
Einzelpreis 15 Groschen Sozialistisches Tagblatt für Tirol Redaktion Innsbruck, Maximilianstraße 7 Tel. 2450 Verwaltung Maria-Theresien-Straße 40. Tet 2047 Eigentümer: Sozialistische Partei Österreichs, Landesorganisation Tirol Redaktionelle Einsendungen werden in der Schriftleitung übernommen Bezugsbedingungen monatlich S 3.80, in Durch die Post oder Träger den Verschleißstellen S 3.60 Nummer 263 Innsbruck, Samstag, 16. November 1946 44 lahrgang Im Geiste des Sozialismus vorwirts! Parteitag

der Sozialistischen Partei teilzunehmen. Nach der Wahl des Präsidiums und einer Ehrung , der Toten der sozialistischen Bewegung begrüßte | Vizekanzler Dr. S ch ä r f den Parteitag. Er führte aus: „Wir beginnen den zweiten Parteitag seit der Befreiung mit einem Bekenntnis zur internatio nalen Zusammenarbeit. Wir österreichischen So zialisten glauben nicht daran, daß die neue Ord nung der Welt damit beginnen kann, daß uns für unsere wirtschaftliche und politische Zukunft eine Lösung auf gezwungen

wird, die wir nicht billigen können. Wir sind die Partei der Unab hängigkeit Oesterreichs, weil wir am unbeschol tensten für die Freiheit des Landes kämpfen. Wir wollen keine Unterwerfung oder Angliede rung an eine Großmacht. Unsere Zukunft ist nur gesichert, wenn wir frei unser eigenes Leben führen können. Wir sind ein Glied der Sozialistischen Internatio nale, die als Idee in den Herzen von Millionen arbeitender Menschen lebt. Wir begrüßen daher mit besonderer Herzlichkeit die vielen Abgesand ten unserer ausländischen

Bruderparteien. In der internationalen Gemeinschaft aller So zialisten gibt es auch nach dem letzten Krieg keine Sieger und Besiegten, sondern nur Brüder. Zu den Sorgen um unsere Freiheit und Unab hängigkeit kommt heute noch die Sorge um die Einheit unseres Landes, um die Zukunft unserer Wirtschaft, um das tägliche Brot unserer Arbei ter. Seit den letzten Wahlen vertreten wir als Minderheitenpartei die Interessen der schaffen den Bevölkerung in der Regierung. Heute sind wir nicht mehr allein eine Partei

des Industrieproletariats: Wir sind zur Partei des gesamten werktätigen Volkes Oesterreichs 1 Geschichte dar Menschheit gaben. Wir danken Euch, geworden. Die Einheit aller Werktätigen ist in der Sozialistischen Partei verwirklicht. Nach der mit lang anhaltendem Beifall auf genommenen Rede des Parteivorsitzenden wur den Begrüßungsschreiben der bulgarischen und rumänischen Sozialistischen Parteien, sowie Schreiben von Mitgliedern der früheren deutschen Sozialdemokratischen Partei der Tschechoslowa kei, der im Bund organisierten jüdischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 11.02.1953
Descrizione fisica: 6
." VdU Seite an Seite mit der OeVP Im Jahre 1949 hat bei den Nationalrats- wablen neben der Volkspartei und der Sozia listischen Partei erstmalig eine neue Partei, der Verband der Unabhängigen, kurz VdU genannt, kandidiert. Es ist zweckmäßig, sich mit der Tätigkeit der Abgeordneten des VdU etwas mehr zu beschäftigen, da auch diese Partei sich um die Stimmen der Arbeiter und Angestellten bewirbt. Vorweg sei gesagt, daß die Tätigkeit der Abgeordneten des VdU in allen parlamen tarischen Körperschaften

eine äußerst nega tive und vor allem eine arbeiter- und ange stelltenfeindliche war. Um dies zu beweisen, rollen wir uns nachstehend mit der Tätigkeit dieser Partei befassen: Ueberall und immer haben eich die Ver- ter des VdU, wenn es sich darum handelte, Interessen der Arbeiter und Angestellten wahren, auf die Seite der Besitzenden ge llt. Die Arbeiterfeindlichkeit dieser Par- geht beispielsweise aus einer Rede des geordneten Weigand vor dem Tiroler ndtag hervor, die dieser anläßlich

Erzeugung nicht mehr genügt. Die Arbeiter-, Angestellten- und Beamten- * !r >d1ichkeit des VdU beweisen auch die Aeußerungen des genannten Abgeordneten über die Betriebseinkaufsaktionen. Er sagte: „Da wird bereits über eine Luxussteuer ge sprochen, um bei einem dadurch bedingten Ansteigen der Preise dem Handel wieder die Schuld in die Schuhe zu schieben. Können doch die Herren Betriebsräte einer gewissen Partei auf so gute Geschäftsgänge hin weisen, die ja so billig sind. Meistens wird dabei dar

Vertreter der Christlich- Demokratischen Union und der Liberaldemo kratischen Partei. Noch immer bekleidet in der Tschechoslowakei der Pater Plojhar eine offizielle Funktion, noch immer dient den Kommunisten in Ungarn der Führer der Kleinlandwirtepartei, Stephan Dobi, als Aus hängeschild. Aber Herr Raab ist noch viel vergeß licher; er hat nicht daran gedacht, daß er selbst einmal mit den Kommunisten Geheim- Verhandlungen geführt hat, durch die Oester reich in den Abgrund der Volksdemokratie geschlittert

wäre, wenn nicht die Sozialisti sche Partei den Packeleien ein Ende bereitet hätte. Wir wollen dem Gedächtnis des Herrn Raab nachhelfen. Die Geheimverhandlungen Raab-Figl-Ernst Fischer Am S. Juni 1947 berichtete das Abendblatt einer Besatzungsmacht über Geheimverhand lungen zwischen Vertretern der OeVP und der Kommunisten, die damals noch in der Regierung saßen. In diesen geheimen Zusam menkünften wurde über die Umbildung der österreichischen Regierung verhandelt. Die Sozialistische Partei

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 4 di 14
Data: 20.10.1933
Descrizione fisica: 14
von Nom als eine Tat völkischen Heldentums unter dem bekannten Schlachtruf „Los von Nom!" betrachteten." AutorttärerKrrrs in der Tschechoslovakei. Am 5. Oktober l. I. hat sich die national sozialistische Partei in der Tschechoslovakei selbst aufgelöst. Sie ist damit knapp einem Verbot der Partei durch die tschechoslovaki- sche Negierung zuvorgekommen. Das hat aber nicht verhindert, daß die Führer, so weit sie erreichbar waren, verhaftet und das Par teivermögen konfisziert worden ist. Die Maß nahmen

der tschechoslavakischen Negierung finden ihre Begründung in einem Arteil des Brünner Obersten Gerichtshofes, worin die Tätigkeit der Deutschen Nationalsozialistischen Partei in der Tschechoslovakei als staats feindlich erklärt wurde. Selbstverständlich wer den auch die Mandate der nationalsozialisti schen Partei im Abgeordnetenhaus und im Senat für nichtig erklärt werden, wogegen die Annullierung der Mandate in den autono men Vertretungskörpecn, ähnlich wie seiner zeit bei uns in Oesterreich, wo diese Frage ebenfalls

länderweise geklärt worden ist, den politischen Landesämwcn Vorbehalten bleibt. Das Ende der nationalsoz. Partei in der Tschechoslovakei ist insoferne bemerkenswert, weil der Nationalsozialismus in den Suöe- tenlänöern entstanden ist. Abgesehen von den sogenannten öeutschna.-onalen Arbeiterverei nen, die jn den neunziger Jahren entstanden sind und sich politisch den Schönerianern an geschlossen haben, wurw die erste national sozialistische Partei eben aus diesen deutsch nationalen Arbeitervereinen

im Jahre 1904 in Mähren gegründet, die auch im Jahre lyik drei Mandate in den Neichstag ero berte. Nach dem Weltkrieg zerfiel die Partei in zwei Gruppen, in eine stärkere unter der Führ ung des Abgeordneten Jung in der Tsche choslovakei und in eine österreichische Grup pe unter der Führung Dr. Walter Niehls. An einem gemeinsamen Parteitag im Jahre 1920 in Salzburg nahmen zum erstenmal auch die reichsdeutschen Nationalsozialisten unter Führung Hitlers teil. Später wurde die suöe- tenöeutsche Gruppe

, die ursprünglich hinsicht lich des Programms einen starken Einfluß auf die nationalsozialistische Partei Deutsch lands übte, von der reichsdeutschen Gruppe sowohl an Zahl, wie auch an Bedeutung weitaus überflügelt. Das Anschwellen der Bewegung in Deutschland hat auch eine ähn liche Zunahme der Partei in der Tschechoslo vakei zur Folge gehabt. Da die Bildung von SA.-Truppen in der Tschechoslovakei unmöglich erschien, wurde unter der Bezeich nung „Volkssport" eine Art Wehrorganisa tion geschaffen. Gerade

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 02.05.1932
Descrizione fisica: 8
vermögen nur die Sozialisten zu zeigen. Sie allein haben den Mut und die Kraft, eine neue Welt zu bauen. Mit einem Appell an alle Anwesenden, sich für den kommenden Wahlkampf zu rüsten, damit die Partei aus ihm mächtiger denn je hervorgehe, und den Kampf vor allem gegen das Hakenkreuz zu führen, um dieses letzte Boll werk des Kapitalismus zu stürzen, schloß der Referent seine mit Beifall aufgenommenen Worte. Anschließend an die Festrede hielt Gen. Kunst den Licht bildervortrag: „Wie ein Arbeiter

. Auf dem Platze selbst war eine Tribüne errichtet, auf der Funktionäre der Partei Ausstellung nah men. Hinter der Bühne standen sieben Fahnentürme, be setzt mit Delegierten verschiedener Arbeiterorganisationen. Festfanfaren leiteten die Feier ein. Es folgten dann Ar- beiterchvre unter Leitung von Profeffor Schoos. Am Nach- mittag fanden eine Reihe von sportlichen Veranstaltungen, abends künstlerische Maifeiern statt. Sämtliche Veranstal tungen wiesen einen Massenbesuch auf. Am Aufmarsch über den Ring nahmen

ver liefen, ausgenommen in Dombrowa-Gora, wo es zu einem Zusammenstoß zwischen Kommunisten und der Polizei kam. Die Kommunisten schoßen angeblich auf die Polizei, die das Feuer erwiderte. Hiebei wurden zwei Kommunisten getötet. Vom Tage. Die Ehristlichsozialen können den Schmerz über ihre schwere Schlappe in Wien und Niederösterreich nicht ver winden. Sie stehen an der Klagemauer der öffentlichen Meinung und jammern erbärmlich über die Tatsache, daß die stolze Partei eines Lueger am vorigen

Sonntag von den Wählern einen gehörigen Denkzettel bekommen hat, daß sie dem unrettbaren Niedergang verfallen ist. Diese Gefühle verdolmetscht insbesondere die christlichsoziale Presse Tirols recht eindringlich. Wir haben schon registriert, wie nahe die christlichsoziale Niederlage dem „Anzeiger" gegangen ist und mit welch beweglichen Worten er diesen Schickialsschlag seiner Partei beklagte. Aber auch die drei christlichsozialen Wochenblätter, die „Bauernzeitung", der „Volksbote" und der „Arbeiter

" sind von dem Wahlausgang in Jnneröster- reich wenig erbaut und verleihen ihrer Unzufriedenheit dar über in mehr oder minder kritischen Worten Ansdruck. So schreibt die „Bauernzeitung" u. a- Die Ehristlichsozialen haben in Wien schlecht abgeschnitten. Nach dem bisherigen Besitzstand hatten sie 33 Mandate erhalten müssen, da die Mandatszahl in Wien auf 100 herabgesetzt wurde. Sie haben aber nur 19 Mandate bekommen, also 14 Mandate evngebüßt. Für die ehemalige Partei eines Dr. Lueger kein Ruhmesblatt. Es fehlt in Wien

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Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Data: 04.10.1933
Descrizione fisica: 8
sind, diese Mandate niederlegen würden. Ein weithin sichtbarer Trennungsstrich der den Ausgangspunkt für die Frage bildete: was geschieht jetzt mit den Parteien? Was geschieht insbesondere mit der christlichsozialen Partei? Wird auch sie «überwunden?" Die christlichsoziale Ständepartei Da diese Frage einen großen Teil der öffentlichen und nichtösssentlichen Diskussion beherrscht, so unterzieht sich das christlichsoziale Hauptorgan in einem feierlichen Sonntags artikel der nicht ganz leichten Aufgabe, daraus

eine befriedi gende Antwort zu finden. Es wird da des langen und brei ten erzählt, der ständische Gedanke sei schon von den Pionie ren der Partei, von Vogelfang und Liechtenstein aufgerollt worden, in der christlichsozialen Partei seien alle Stände vertreten, die Partei sei also ohnehin schon die berufene Ständevertretung, oder anders ausgedrückt: der Ständestaat sei der christlichsoziale Staat. Dabei wird noch die freund liche Einschränkung zugelasien, daß die christlichsoziale Par tei keineswegs

das Parteimonopol nach nördlichem oder süd lichem Muster beanspruche, daß vielmehr neben ihr noch an dere Parteien im Ständestaat existieren dürfen, allerdings mit sehr beengten Funktionen und nur dann, wenn das Parteiprogramm kein staatsverneinendes Programm ist. Partei und überparteiisch? Man wird zugeben, all das ist reichlich unklar und ver worren und offensichtlich nur zu dem Zwecke bestimmt, die über den Bestand und die Zukunft der Partei beunruhigten Parteigenossen zu beruhigen. „Die christlichsoziale

Partei ist und wird sein", heißt es am Schlüsse des Artikels. Daran ist wirklich nicht zu zweifeln, denn eine Partei, die mit den stärksten Machtquellen dieses Staates, mit der bewaffneten und unbewaffneten Macht, mit der Bürokratie, mit der Ar mee, mit den mächtigsten Wirtschaftsorganisationen ver wurzelt ist und an tausend Kanzeln ihren versteinerten Rück halt hat, kann, solange es ein selbständiges Oesterreich gibt, nicht entmachtet werden. Eine andere Frage ist es, wie diese Parteimacht

sich mit dem ständischen Aufbau, mit der Machtübertragung an die überparteilichen Stände verein- baren läßt? Einheit von Partei und Ständen gibt es nur im Faschismus Dieses Problem ist nur in den rein faschistischen Stag- ten gelöst worden. Nur dort, wo das Totalitätsprinzip herrscht, wo das ganze Volksleben in eine Gesinnungsrich tung gezwungen ist, wird eben auch die Wirtschaft, nach Ständen gruppiert, in diese Einheit eingereiht. In Italien gibt es nur faschistische Wirtschaftsverbände. Der gleichge schaltete Staat

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