um den Bezirk eingestand, was den Versammlunqsteil- nehmem Wohl tat. Noch mehr aber aufgefallen, ist es, ^ wenn es den Bauern gut gehe, so gehe es ihm selbst am besten — und es wäre besser und vor teilhafter,, einer kleinen Partei im Reichsrat die Ver tretung unserer Interessen anzuvertrauen, als einer großen. Die Versammlung quittierte diese Zumutun- gen, mit Heiterkeit, wie man hier überhaupt die Kan- didatur Dr. Sterns nicht ernst nimmt. Die meisten Versammlungsteilnehmer entfernten sich mit den Worten
: „Ich bleibe einmal beim Alten' (Unterkir- cher). Wir sind doch so gescheit, daß wir einschen, daß eine starke Partei mehr ausrichtet, als ein paar Männer, die trotzig seitwärts stehen, wie in , der Ge meindestube einer oder zwei gegen die Mehrheit'nichts erreichen. Und daß ein Advokat unsere Interessen nur deswegen vertreten möchte, damit es ihm dann „am besten' gehe, dünkt uns etwas z u w e ni g chri st- lich. Noppen, 16. Mai. Ueber die Stimmung im Ilm tals schreibt man uns: Samstag den 13. Mai abends
Versammlung abgehalten. Beide redeten ungemein ruhig, gründ lich und überzeugend zu der Versammlung. Bauho fer über den Bauernbund; Landesausschuß Habicher über die Tätigkeit der christlichsozialen Abgeordneten iMiDorlament und Landtag. Daß die Fister Ver sammlung für die Christlichsozialen so glänzend aus- gefallen ist, das ist nicht zuletzt auch ein Verdienst des konservativen Herrn Dr. Schumacher, der zu dieser Versammlung erschienen war. Dr. Schumacher hat an diesem Tage der christlichsozialen Partei
bei seiner beständi gen Abwesenheit zu sehr leiden. Fr ick bleibt nach wie vor christlichsozialer Land tag sab geordnet er und der christ lichsozialen Partei mit Leib und Seele ergeben. Auf Empfehlung des Herrn Frick wurde Pfarrer Franz Meixner in Telfes aufgestellt. Pfarrer Meixner ist in der Ländwirtschaft sehr erfahren und selbst ein erstklassiger Viehzüchter, der sich um die Hebung der Viehzucht große Verdienste erworben hat. Die Empfehlung Fricks dürste genügen. In den paar Versammlungen, die er abhielt
n. In diesem Bezirke ist es in den letzten 14 Tagen ruhiger geworden. Es scheint, Burger will lieber im stillen arbeiten oder sich auf den Durchfall vorbereiten, denn daß die Wählerschaft einen Burger wählt, der selbst nicht weiß, was er will,, und mit der Wahrheit das ganze Jahr in seinem „Volksblatt' Krieg führt, halten wir für ausgeschlossen, zudem einem Kienzl gegenüber. Ganz Tirol würde darüber lachen. Man schreibt aus dem Sarntale, also der Heimat Kienzls, wo man ihn doch am besten kennt: Aus dem Sarntale