, weil er ein zwischen den beiden Fractionen der Verfassungspartei zu Stande gekommenes Com- promiß repräseutirte und als solches das geschlossene Auftreten der Partei erleichterte. Nun, da der An trag gefallen ist, stehen wir nicht an, zu erklären, daß wir seine Ablehnung nicht sonderlich bedauern; denn dieses Compromiß, welches auf eine Reduction des Friedensstandes hinauslief, trübte einigermaßen die Reinheit des Gedankens, welcher einem großen Theile der Verfassungspartei und auch uns vorschwebte. Die ser Gedanke gipfelt
nur unter der Voraussetzung äußerster Kraftanstrengung für möglich. Aber wahrscheinlich ist es nicht, daß eS geschehen werde, und so wird sich die Regierung zu einer Jndemnitätsforderung gezwun gen sehen. ' ' Wien» 4, Dec. (24. Sitzung des Abgeordneten hauses. — Schluß) Abg. Dr. Rieger erklärt, man habe ihm zuge- muthet, daß seine Partei für die Vorlage stimmen werde, weil sie die Partei des Ministeriums sei. Nun, der Ministerpräsident habe selbst gesagt, das Ministerium stehe über den Parteien. Er bestätige
, um Oesterreich zu stürmen, ihm das Nothwendige zu versagen, dann hat er sich in der That geirrt. Es sei seiner Partei als Verbrechen gegen die Verfassung angerechnet worden, daß sie das bekannte Memorandum der Krone überreicht habe. Er fasse die Verfassung anders auf. Die Krone habe besonders das Recht der Ernennung der Minister, und wenn die Krone einsieht, daß die Ungerechtigkeiten, über die sich das czechische Volk be klagt, einer Sühnung bedürfen, so wird sie wohl sich darüber entscheiden müssen
, um allen Eventualitäten gegenüber gerüstet zu sein. Der betrag von 3 Millionen, der durch den Antrag Czedik erspart werde, falle doch im Vergleiche zu dem genannten Budget nicht in's Ge wicht. Es sei seiner Partei vorgeworfen worden, daß sie mit der Regierung um Concessionen handle, dies habe ein anderer Redner bereits zurückgewiesen,