habe. Als zweite Grund bedingung forderte GiSkra die Rcduction der Armee und fügt die Erklärung hinzu, wenn Baron Pretis in dieser Richtung nicht bindende Verpflichtungen übernehme, werde sich die Partei auch zu der ein jährigen Verlängerung des Wehrgesetzes nicht herbei lassen, welche Baron Pretis begehrte. Es wurde schließlich bestimmt, dass die einzelnen Clubs der Linken sich darüber aussprechen, ob sie einem Cabi- nete Pretis ihre Unterstützung zusichern wollen. Eine Enunciation des Herbst'schen Clubs kam
nicht zu« stände; derselbe war damals im Zerfalle begriffen. Das Gros seiner Mitglieder, welches bei Dumba Berathungen hielt, Mach sich jedoch im wesentlichen dahin aus, dass „man sich hüten müsse, das in der auswärtigen Politik Geschehene zu ratificieren, weil die Partei dadurch ihr Ansehen, ja ihre Existenzbe rechtigung gefährden würde', und weiter, dass „man bestrebt sein müsse, sobald als möglich mit Ehren aus der unglückseligen Position (in Bosnien) heraus zukommen'. Der FortschrittSclub lehnte
den Grafen Kalnoky fragte: „Ist das wirklch Ihr Programm?' gewiss, der Minister hätte das Recht, den Mann als reif für das Narren haus zu betrachtenaber die Oppositiospresse hat den wenig beneidenswerten Muth, zu behaupten, dass das Programm, welches die liberale Partei 1373 bis 1379 für die auswärtige Politik entworfen, nun-- mehr Regierungsprogramm geworden sei. Man weiß indessen, dass die Linke ihre Opposi^ tion gegen den Grafen Andraffy auch dann nock mit aller Bitterkeit fortsetzte
Feinde dieser Allianz waren? Man weiß ferner, dass das Gros der liberalen Partei gegen die zehnjährige Ver längerung des Wehrgesetzes stimmte, obwohl ihr Baron Haymerle hatte sagen lassen, dass die Auf rechterhaltung des swtns quo derAr.-ee eine Grund bedingung der österreichischen Allianz mit Deutsch land sei. Man weiß endlich, dass, wenn es im Ab geordnetenhause glückte, die parlamentarische Geneh migung des Berliner Vertrages zu erwirken, dies nur der Unterstützung jener Dentschconservativen
. Der ungarische Ministerpräsident ver fügt über die Majorität des un Mischen Parlaments/ aus dieser Majorität geht die Majorität der Dele gation hervor, folglich muss zwischen dem Minister des Aeußern und dem ungarischen Ministerpräsiden ten vollstes Einvernehmen herrschen, muss die Majo rität des einen auch die Majorität des andern sein. So spricht allerdings das Organ einer Partei, welche politische Logik und parlamentarische Schule besitzt. Alle Welt weiß, dass auch zwischen dem Grafen Taaffe und Kalnoky