aufruft mit Beschlüssen, die gunz selbstverständlich sind, mit Beschlüssen, die jede Partei ausführen wird und muß. So rühmen sich die Christlichsozialen ihrer Straßenbauten, ließen aber den Gemeinden und dem Staat die Hauptlasten bezahlen, aber s i e haben es gemacht. Sogar die Geflügel- und Bie nenzucht muß herhalten, um die Tätigkeit des glor reichen Landtages aufzuputzen. Und so fort mit Grazie. Dornbirn. (Freie Schule.) Montag den 1.9. April, abends 8 Uhr, findet im Mphrensaale
u. a. aus: Um die wahre Bolks- frenntlichkeit der bisherigen Beherrscher des Vor arlberger Landtages zu prüfen, genügt es, wenn man den mehr als sich! anbiedernden, mit den süße sten Versprechungen, aber ohne Programmgrundsätze mrs gestatteten Wahlaufruf der christlichsozialen Par tei des nähern ansieht. Gleich einem Ramschjuden operiert die Partei, um die Bevölkerung, die so vieler versprochenen Taten harrt, auf Jahre hinaus verschachern zu können. Das schon seit Jahren ver sprochene „demokratische" Wahlrecht
ist eines der schlechtesten aller Kronländer Oesterreichs geworden. Trotz der ungeheuren Lasten, die der Bevölkerung in den letzten Jahren auftrlegt wurden, werden der selben die Rechte, Einfluß zu nehmen auf Gesetz gebung und Verwaltung, voventhalten. In den Fragen der Bolksernährung, der Zoll- und Han delsverträge der Volksschule, der Steuerreform, Ar beiterschutz-- und Sozialgesetzgebung, sowie Mili tarismus, Krieg oder Frieden hat die chiristlichsoziale Partei in Staat und Land eine Stellung eingenom- men
, wie sie rücksichtsloser, brutaler und volksver- d erbender nicht gedacht werden kann. Eine Partei, die das Volk für alle Zeiten zu bevormunden sucht, unter dem Schlagworte der „gefährdeten" Religion die vitalsten Rechte des Volkes mit Füßen tritt, muß mit aller Schärfe bekämpft werden. So rasch diese Partei groß geworden ist, so rapid wird ihr Ansehen schwinden, wenn jeder Bürger und Ar beiter seine Pflicht erfüllt und gelegentlich der kom menden Wahlen diesen zweifelhaften Volksbeglückern die Türe iveist
, insbesondere die öffentliche»:, scheuen wie der Stier das rote Tuch. Wir konnten nicht genug Plakate anschlagen, gleich waren die schwarzen Krallen dahinter. Besonders die gut christlich er zogenen Söhnchen des Kronenwirts scheine:: im Her unterreißen der Plakate Unterricht erhalten zu ha ben. Ja. es muß für eine Partei, die die Wahrheit fürchtet, das Tageslicht scheut, vom Gewissen ge plagt wird, etwas Fürchterliches sein, öffentlich kri tisiert zll werden und- darauf nichts erwidern