durch einen Spion nach Paris abgeschickt worden war.— Metz, aus welchem zweimal mißglückte AUSsallver- suche gemacht wurden, wird heute (30. Aug.) mit grobem Belagerungsgeschütz beschossen. ^ Offener Brief an die Herren Abgeord neten der klerikalen Partei. XIV. ?5Meine Herren! Ihr so zartes, so srommeS Ge- chissen erlaubte jJhnen nicht, das unbedingte Gelöb- «Iß der Treue und de« Gehorsam« gegen den San« desfiirfiea abzulegen. E» steht aber fest, daß die Meisten au« Ihnen ohne Bedenken die» Gelöbniß abgelegt
hätten, wenn nicht dieser oder jener Partei- führer in einer Klubsitzung die» Ihnen verboten halte. Einer aus Ihnen selbst erkannte in diesem Akte etwas Unmännliches, ja sogar Schmähliche«: »Ja, e« ist eine Schande', daß Männer von Tirol vor dem ganzen Lande, selbst vor ganz Oester- reich sich so blosstellen.' Man hat immer geglaubt, daß Tirol Männer von echtem Schrott und Korn habe, und was müssen wir jetzt sehen? Ach, e« fällt mir schwer, Ihnen, meine Herren, den rechten Namen zu geben. Ein Mann
. Geschieht dieS, so sündigt selbst Der nicht, welcher in einer Sache seiner unverschuldet irri gen Ueberzeugung folgt. Aber Sie werden mir agen: „Ein Priester, und zwar ein solcher, den der hl. Vater selbst für die Vertheidigung der Rechte der katholischen Kirche ausgezeichnet hat, war es, der das Wort führte — unv wir andern, besonders wir Laien, schlössen uns an ihn, den Führer unserer Partei an. Kann darin etwas Sündhaftes sein, wenn wir thun, was er uns mit Wort und Beispiel lehrt
vornehmen zu wollen. Der Landeshauptmann Kaiserfeld nimmt hievon nur als von einem thatsächlichen Vorkommnisse Akt, wel ches selbstverständlich ohne alle Rechtswirkung blei ben müsse. Hierauf betheiligen sich alle klerikalen Abgeordneten an den Reichsrathswahlen. Gewählt wurden: Carneri, Hackelberg, Hauer, Rechbauer, Waser, Strcmayr, Lipp, Tomschitz, Gudenus, Wein- handl, Liebl, Seidl und Brandstätte?. Von den Gewählten gehören zwei (GudennS und Weinhandl) der klerikalen Partei an. Minister Stremayr