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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 29.04.1911
Descrizione fisica: 16
und Kompromißverhandlungen zwischen christlich sozialen und konservativen Parteiführern statt. Die Bemühungen, ein Wahlkompromiß zustande zu bringen, scheiterten, weil die christlichsozialen Vertreter es hartnäckig ablehnten, den selb ständigen Fortbestand der katholisch-konser vativen Partei anzuerkennen. Sie halten noch immer den Beschluß der chrlstlichsozialen Partei konferenz vom 5. August 1907 in Innsbruck auf recht, wonach ein Kompromiß mit der Tiroler kon servativen Partei abzulehnen sei, da dieselbe in folge der Einigung

des Zentrumsklubs mit der chrlstlichsozialen Partei keine Existenzberechtigung mehr habe. Mit diesem Beschlüsse wurden die Tiroler Konservativen seitens der Chrlstlichsozialen nicht mehr als Partei anerkannt, sondern für Freischärler erklärt und als solche in der Folgezeit behandelt. Die katholisch-konservative Partei hat am 26. Juni 1907 und später wiederholt feierlich kundgegeben, daß sie als Partei weiterhin be stehen bleibe, aber als solche nach wie vor bereit sei, zur Herstellung des Friedens im Lande

mit den Christlichsozialen eine Verständigung von Partei zu Partei einzugehen, unter Wahrung ihrer einzelnen katholischen Grundsätze. Nicht als Freischärler, sondern nur als gleich berechtigte Macht wollten die Katholisch-Konser vativen Tirols über eine Verständigung verhandeln. Die Christlichsozialen hielten sich aber weit erhaben über die Zumutung, mit den Konservativen von Partei zu Partei zu verhandeln, nur den Kampf gegen sie setzten sie fort, um mit brutaler Gewalt sie zu unterwerfen. Diese Versuche

hatten aber das Ergebnis, daß die Katholisch-Konservativen wieder mehr erstarkten und fester sich zusammen schloffen und sich kräftig organisierten. Die Ergän zungswahlen für den Landtag im deulschsüdtirolischen Städtebezirk und im 13. Reichsratswahlbezirk machten den Chriftlichsozialen klar, daß sie mit der katholisch-konservativen Partei im Lande rechnen müßten. Es zeigte sich, daß die konservativen Freischärler so stark waren, daß es fast den Anschein erhielt, als könnten sie einen Sieg datontragen. Da mußte

, daß ihre Zahl zunehme statt abnehme, und daß infolgedessen so unangenehme Erscheinungen wie im Vintschgau noch öfter zu gewärtigen seien. Nun erhob sich in der Presst und von seiten ein zelner Parteimitglieder eine wahre Schatmeien- sanfare ganz stürmischer Friedenssehnsucht und nun wendeten sich die Christlichen an den Führer der Konservativen betreffs Anbahnung von Friedens- Verhandlungen. Herr Dr. v. Wackernell antwortete ihnen im Aufträge der katholisch-konservativen Partei am 23. November 1910

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Tiroler Post
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Pagina 9 di 20
Data: 10.05.1907
Descrizione fisica: 20
sich diese Nobleffe etwa« — kindlich aus. Ja fie ist wohl die eines politischen Kindes, das eben noch einen Vormund braucht, der ihm stets sagt, waS es tun darf und was nicht. Ob erinnt al, 6. Mai. Dem konservativen Retchsratskandtdaten Herrn HaueiS scheint der Boden immer mehr unter den Füßen zu wanken. Der wackere Postmeister von Arzl, Kandidat der christlich- sozialen Partei, Herr Siegele, gewinnt nämlich wie im Sturme allgemeinen Anhang. Die letzten seiner Versammlungen habm das wieder bewiesen. Versammlungen

waren in Raffe- reith, KarreS, Karrösten und Tarrenz. In Naffereith wurde von einem konservativen Herrn zwar gegen Siegele gesprochen, doch in ruhiger Weise. Allein die überwiegende Mehr heit der Teilnehmer blieb fest bei Siegele. — Einen noch glänzenderen Verlauf nahmen die Versammlungen in Karres und Karrösten, wo Mann für Mann für den christlichsozialen Kansidaten Herrn Siegele waren. — Inter essant war die Versammlung in Tarrenz am letzten Sonntag. Als Redner waren außer dem Kandidaten ein Herr aus Wien

: „Gegen einen solchen schlagfertigen und redegewandten Kandidaten wie Siegele ist Haueis nichts. Wenn Herr Haueis drunten im Parlamente so redet wie in seiner Versammlung in Tarrenz, dann muß er ausgelacht werden." Anwesend waren bei der Versammlung an die 400 Mann. Ueber zwei Drittel davon summten für Siegele. — Das Merkwürdigste am letzten Sonntag war das: es war in Imst selbst auch eine Wählerversammlung, einberufen von der deutsch- freiheitlichen Partei. Kandidat Knapp aus Schwaz war erschienen. Nun denke man fich ! Imst

, die sogenannte Hochburg des Katholi zismus, findet es nicht der Mühe wert, etwas zu tun. Man läßt den Feind über die Herde fallen, während die Hirten gegen die Bruder partei hetzen gehen. Es waren die Plakate dieser Partei schon am Donnerstag in Imst zu sehen gewesen. Somit mußte man gewiß in diesem Hirtenkreise davon gewußt haben. Weiß man da nichts Gescheiteres zu tun als davonzulaufeu, der eine nach Tarrenz, der andere nach Vintschgau, um da zu sprengen, dort die Unsciedensflamme zu schüren

eine allseits mit großem Beifalle aufgenommene Rede. Nach dem Sekretär Unterkircher gesprochen hatte, wurde ein Brief vom Herrn Lehrer A. Peter lunger, eines eifrigen Förderers unserer Sache, an den Kandidaten und an die Versammlung vorgelesen, da er selbst an der Versammlung zu seinem größten Leidwesen sowie der Ver sammelten nicht teilnehmen konnte. Nach Vor lesung des Briefes besprach Dr. Hintermayer die Zeit des Liberalismus, über Bauernorga- nisaiion. über die christlichsoziale Partei

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Tiroler Post
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Pagina 1 di 12
Data: 22.09.1911
Descrizione fisica: 12
hat mißbrauchen lassen, den Weg des Rechtes und der Gesetz mäßigkeit zu verlassen und Taten zu begehen, die schmähliche Verbrechen auch dann bleiben, wenn sie vm M a s s e n begangen werden; Verbrechen, die ß tun sich jeder einzelne zu innerst geschämt Men würde, wenn er ein ehrlicher Arbeiter ist und nicht jenem Mob angehört, der aus Freude am Verbrechen die stets willkommene Schützenhilfe jener Partei wird, auf deren Fahne blutrot das Wort Revolution wetterleuchtet. Ja, Arbeiterblut ist geflossen

. Und dieses nutzlos geflossene Arbeiterblut klagt mit furcht baren Worten jene Partei an, deren Unfähigkeit, ihre gleißenden Versprechungen einzuhalten, sie zu solchen Schreckmitteln greifen läßt, wie die am Sonntag es waren, um dadurch ihr vollständiges Unvermögen, Linderung der Teuerung zu schaffen, vor den armen verführten Arbeitern zu verbergen und sich vor der Regierung die Maske einer All mächtigen, Allgewaltigen umzubinden; einer all vermögenden Beherrscherin der Straße und der Massen, ünd

, die, weil sie dem Schutze der Allgemeinheit leben und für Einhaltung von Gesetz und Ordnung verantwortlich sind, schon deshalb der Partei des Umsturzes, den Vor kämpfern der Revolution aufs tiefste verhaßt sind und deshalb das „Recht" der Vogelfreiheit ge nießen. Ihr Leben durfte in Gefahr gebracht wer den, ihre Körper von Steinen getroffen und ver wundet werden, ihr Blut ungestraft vergossen wer den. So will es das ungeschriebene Gesetz der roten Revolutionspartei. Als die Soldaten aber vor den Barrikaden standen

und ein Steinhagel nach dem anderen über ihre Köpfe niederging, als die Verblendeten ihnen die Waffen entreißen wollten und als sie dann schossen und dann auch Arbei- terblut fließen mußte, das Blut sonst ruhiger Bursche, die, irregeleitet durch das wühlende Gift sozialdemokratischer Hetzschriften und die Trug worte ihrer vermöglichen Führer die klare Besin nung verloren und im Taumel der Leidenschaft, frei von gutmeinenden Beratern, ihre Ehre mit dem Schandmal des Verbrechens befleckt hatten: da schreit

ein. Ein Aufruf der sozial demokratischen Parteileitung forderte die Arbei ter aus, darauf verweisend, daß nach ruhiger Arbeiterkundgebung disziplinlose Elemente Kämpfe mit der Polizei und dem Militär began nen, sich jeder weiteren Demonstration zu ent halten und Montag früh die Arbeit wie gewöhn- aufzunehmen. Wien, 18. September. Das amtliche Kor respondenzbureau meldet: Nach den bisherigen Feststellungen erforderten die gestrigen Exzesse in Ottakring ein Todesopfer. Das Unglück wurde

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 20
Data: 02.05.1903
Descrizione fisica: 20
werden, denn sonst werde sie wahrscheinlich lange auf sich warten lassen. Schulleiter Ranggcr aus Zirl tritt darauf in ruhiger und würdiger Weise für die Forderungen der Lehrer ein, während Abg. Geiger die Wün sche der Genannten in Betreff Abänderung mehrerer. Bestimmungen des Schulgesetzes bekannt giebt. Hieraus erhält Redakteur Dr. Jehly, lebhaft begrüßt, das Wort, um über Fragen der Partei- Organisation zu sprechen. Leider war die Zeit schon so weit vorgerückt, daß er seine hochinteressan ten Ausführungen nicht mehr beenden konnte

öelragc. Die Administration. Der konservative Parteitag in Sterzing. Die gerade in letzter Zeit so oft todtgeredete und todtgeschriebene alttirolische Partei hat durch ihre glänzende Versammlung am 28. April in Sterzing bewiesen, daß sie durchaus noch nicht Lust hat, zu sterben unö den ungeduldigen, vermeintlichen Erben ihren Besitz zu überlassen. Sie hat dem ganzen Lande gezeigt, daß sie trotz aller Angriffe nicht kapitulirt, sondern ihre alte Fahne hochhält. Sie hat aber auch dem ganzen Lande

hat in seiner Eröffnungsrede mit vollem Rechte darauf hingewiesen, daß diese Theilnahme der hochwst. Landesbischöfe am Parteitage der kathol.- konservativen Partei für sie die beste Gewähr sei, daß sie sich mit ihrer Politik auf dem rechten Weg befinde. Erschienen sind ferner, vollzählig, die Herren Prälaten, die meisten Dekane und eine große Zahl von Pfarrern und auch vom jungen Klerus, von dem ein Theil trotz Allem und Allem treu zur Partei ihrer Bischöfe hält. Erschienen sind auch fast vollzählig unsere konservativen

der Tagesordnung geschritten und Pfarrer Schrott, demonstrativ begrüßt, berichtete in seiner von Herzen kommenden und zu Herzen gehenden Weise über die Thätigkeit der konservativen Partei im Reichsrathe. Seinen Aus führungen schlossen sich die des Abgeordneten Dr. Pusch an, der über die Thätigkeit der konservativen Partei im Tiroler Landtage sprach. Dekan Prieth von Imst brachte darauf in begeisterten Worten Namens der Versammlung den Abgeordneten den Dank und das volle Vertrauen zum Ausdruck, sowie

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 18
Data: 21.09.1901
Descrizione fisica: 18
Ansicht die ganze Sachlage in ruhiger und ernster Weise, ohne Voreingenommenheit, in völlig zutreffender Weise darstellt. In den Blättern der „christlich-sozialen" Partei lasen wir vor einiger Zeit eine ziemlich lang aus gedehnte Erklärung der Abgeordneten Dr. Schöpfer, v. Guggenberg, Propst Walter und Pfarrer Steck, die darin gipfelt, daß die Schuld an dem Nichtzu standekommen der Verständigung und der Vereini gung beider Parteien nur die konservative Partei trägt. Das entspricht nicht der Wahrheit

. Wir sind genöthiget und nach eingehenden Informationen ver pflichtet, den wahren Stand der Sache darzulegen. Wir wollen es thun ohne Leidenschaft und ohne Bitterkeit im Herzen, so sehr wir Schmerz darüber empfinden, daß eine Einigung und eine Verständi gung im Interesse beider Theile, mehr aber noch im Interesse der guten Sache, die wir im öffentlichen Leben zu vertreten berufen sind, nicht zustande ge kommen ist. Wir wiederholen: Die konservative Partei trifft keine Schuld. Es ist psychologisch erklärlich

, daß diejenigen, welche aus der Partei ausgetreten sind und sich derselben gegenüber selbständig organlfirt haben, also Herr Professor Schöpfer und sein Anhang, nicht ein besonderes Verlangen tragen, ihre Selbständig keit und ihre führende Stellung in der sie ihre Ideen mit mehr Erfolg zu vertreten glauben, aufzugeben, um sich mit den anderen, von denen sie sich ja getrennt haben, zu vereinigen. Daß diese Auffassung auch richtig ist, beweist der weitere Verlauf. Schon im letzten Jahre fanden im katholisch

aus der Resolution ausgelassen wissen. Das beweist doch, daß sie für die Vereinigung sich nicht recht begeistern und die Spaltung wollen. Wie bekannt, kam eine andere Resolution zustande, und es wurde dann gerade auf Drängen eines Mitgliedes der konservativen Partei ein sogenanntes Verständigungskomitee mit der Auf- gäbe gewählt, die Einigung und Verständigung an zubahnen, dem die Abgeordneten Dr. Kathrein als Obmann, Dr. Schöpfer, Dr. Schorn, Pfarrer Steck, v. Zallinger und Dr. Pusch angehörten. Es hat schon

Grund züge eines Sinnes sei, bei einigermaßen gutem Willen wohl nicht mehr schwer fallen könne. Herr Pro fessor Schöpfer aber und seine engeren Gesinnungsgenossen lehnten es einfach ab, auf eine Erörterung der Frage der Einigung der Parteien einzugehen. Die Frage sei noch nicht spruchreif. Die Vereinigung könne nur das Ergebniß eines längeren Prozesses sein. Sie wollten als eigene Partei in die Wahl treten und den Wahlkampf aufnehmen. Damit war ja eigentlich das Schicksal

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Der Oberländer
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Pagina 1 di 8
Data: 04.08.1932
Descrizione fisica: 8
zwar einige Zusammenstöße und Interesse, teilweise mit fiebernder Spannung dem ein paar Tote, aber was bedeutet dies zu Ausgang der deutschen Reichstagswahlen ent- den Verlusten, die der über ein Monat gegen, die letzten Sonntag staitfanden und im dauernde Wahlkamps gekostet. Wir bringen allgemeinen ruhiger verliefen, als erwartet wurde, hier das Gesamt-Ergebnis im Reiche. Parteien Stin 1932 nnen 1930 Mar 1932 rdate 1930 Sozialdemokraten 7 951245 8 575 699 133 143 Nationalsozialisten 13 732 779 6 406 924 230 107

(36,845.279) entfielen aus die einzelnen Parteien: Sozialdemokraten 21,6 v. H., National sozialisten 37.2 v. H., Kommunisten 14,3 v. H., Zentrum 12,4 v. H., Deutschnationale 5 v. H., Deutsche Volkspartei 1,2 v. H., Wirtschaftspartei 0.4 v. H., Staatspartei 1 v. H., Bayer. Volks partei 3 v. H., Landvolk 0,2 v. H., Christlichsoz. Volkdienst 1 v. H., Sozialistische Arbeiterpartei 0,2 v. H., Radikaler Mittelstand 0,2 v. H., Württemberger Weingärtner 0,2 v. H., Deutsche Bauern 0,4 v. H. * Aus den Resultaten

ergibt sich, daß die Nationalsozialisten 123, die Kommunisten 12, das Zentrum 7 und die bayrische Volkspartei 3 Mandate gewonnen, während die Sozialdemokraten 10, die Deutschnationalen 4, die Deutsche Volks partei 23, die Staatspartei 10, die Wirtschafts partei 21, die Deutsche Bauernpartei 2 und Landvolk 18 Mandate verloren haben. Hiezu schreibt man uns: Im allgemeinen läßt sich feststellen, daß die Nationalsozialisten, obwohl sie ihre Mandatzahl mehr als verdoppelt hatten, allein keine Mehrheit

. Mit anderen Worten ausgedrückt: Die von der Reichsregierung gewünschte und wohl von den meisten Wählern er hoffte Klärung der Lage ist nicht ein getreten. Im Gegenteil, es ist zu befürchten, daß auch der neue Reichstag nicht imstande sein wird, eine arbeitsfähige Mehrheit zu bilden und damit eine sichere Grundlage für die Regierung zu schaffen, es fei denn, daß Zentrum und Bayrische Volks partei sich entschließen würde, eine Koalition mit der Rechten einzugehen. Daraus aber geht hervor

trat er als Minister für soziale Fürsorge in das Kabinett Lammasch ein, das das letzte Kabinett des kaiserlichen Oesterreichs werden sollte. Bei den Februarwahlen 1919 wurde er im ersten Wiener Wahlkreis in die Nationalversammlung gewählt. 1921 wählte man ihn nach dem Tode Hausers zum Obmann der christlich-sozialen Partei. Als solcher nahm er maßgebenden Einfluß aus die Kabinette Mayr und Schober, die als seine Platzhalter galten. Sie sollten seine Anschauung durchsetzen, daß Oesterreich

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 10
Data: 22.12.1900
Descrizione fisica: 10
, daß unser Vaterland ein so trauriges i Schauspiel der Uneinigkeit und des Haders noch niemals geboten hat wie jetzt. Die „Tiroler Land-Zeitung" will kein politisches Kampfblatt werden, wie sie C a ich nie gewesen ist, sondern in ruhiger und sachlicher Weise die katholisch-konservativen Grundsätze vertreten und insbesondere jetzt in den stürmischen Zeiten der Wahlen, wo so viel Verwirrung gestiftet wird, ihren Lesern ein ver läßlicher Freund sein. Ihre größte Aufmerksamkeit wird sie, wie bisher

Ent rüstung: „Würde es sich den Deutschradikalen wirk lich nur um das deutsche Volk und dessen nationales Recht handeln, dann wäre cs ihre Pflicht gewesen, dort, wo nicht ihre Partei, sondern die rothe Inter nationale in die Stichwahl kam, mit dm Chrrstlich- sozialen vereint diese zu bekämpstn. Die christlich soziale Partei gehört der deutschen Gemeinbürgschaft an. In der Obmännerkonfcrrnz am 15. September wurde der Beschluß gefaßt, daß die Gemeinbürgschafts parteien bei Stichwahlen

sich zu unterstützen haben, wcnn es gegen eine dieser Vereinigung nicht unge hörige Partei geht. Und was thaten diese deutschen Herren? In echt punischer Treue bekämpften sie eine Partei der deutschen Gcmeinbürgschast und pak- tirten osten mit der jüdischen, internationalen Sozial demokratie usw." — Ja, haben denn die Politiker der „Post" nicht schon längst gesehen, daß es sich unseren Liberalen und Radikalen in erster Linie um etwas ganz anderes handelt, als um das nationale Recht des deutschen Volkes

, daß bei ihnen hinter der Maske des Nationalismus der Haß gegen den „Klerikalismus", daS ist die verbissenste Feindschaft gegen Alles, was zu den Lebensbedingungen der katholischen Kirche gehört, lauert, und daß diese Feindschaft für sie in Wirklichkeit das hauptsächlichste politische Leitmotiv ist? — Bei diesem Anlässe er innert man sich übrigens unwillkürlich daran, wie selbstbewußt, um nicht zu sagen renommistisch die christlichsoüa'e Partei in unserem Lande gleich an fangs ausgetreten ist, als ob nun eist

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 04.11.1911
Descrizione fisica: 16
Partei, ist aber gemäßigt und korrekt und daher von den Freisinnigen angefeindet. Seine Betrauung ist ein schwerer Mißerfolg des Deutschen Nationalverban des, der infolge seiner Zerfahrenheit und Unent schlossenheit sich als regierungsunfähig erwiesen hat. Graf Stürgkh wird gegebenenfalles mit dem Notparagraphen 14, ohne Parlament, die dringend sten Staatsnotwendigkeiten erledigen. Frhr. von Gautsch trat wahrscheinlich auf deshalb zurück, weil Carl Graf Stürgkh wurde mit der Neubildung des üsterrerch

der deutschen Sozialdemokratie zu ihren Bruderparteien, richtiger über den Streit mit der tschechv-slawischen Partei und den tschechischen Zentraliften. Diese Rede war gewch ein Meisterstück der Diplomatik. Adler schloß mit einer Resolution, in der er für die Anerkennung der neuen tschechischen Parteien ein trat, aber ihnen ihr Verhalten ziemlich streng ver wies. In der Debatte darüber fand die Resolution ziemlich großen Widerspruch. weniger krank war und infolgedessen die Absicht äußerte

. Der christlichsoziale „Tiroler Anzeiger" berichtet über den in Innsbruck stattgehabten sozial demokratischen Parteitag, auf welchem viel vom Revolutionieren der Köpfe heute noch ruhiger, gut gesinnter Leute gesprochen wurde und sagt: „Die Versammlung tonnte und sollte auch die Gehirne jener revolutionieren, die bis heute glauben, daß ihr Kampf gegen die Christlichsozialen in Tirol für die katholische Sache in Tirol besonders förder lich sei. Wenn der sozialdemokratische Parteitag besagte Revolutionierung

" auch gelegentlich einmal äußern! Rücktritt Dr. Ebenhochs. Damit Dr. Geß- mann und Dr. Ebenhoch Minister wurden und Anspruch auf Ministerpensionen erhielten, ist die christlichsoziale Partei im ersten „Volkshaus" be kanntlich Regierungspartei geworden. Dr. Geßmann ist nach seinem bei den letzten Wahlen erfolgten Sturz von allen seinen öffentlichen Aemtern zurück getreten. Nun äußert auch Dr. Ebenhoch Nücktritts- absichten. Wiener christlichsoziale Blätter äußern hiezu: Zu der Meldung, daß der Obmann

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 07.12.1907
Descrizione fisica: 16
gestorben. Der Ver- blichene war im Herzen ein treuer Anhänger der konservativen Partei, wenn ihn auch manchmal seine Ansichten nach außen hin mit dieser in Widerspruch gebracht haben. Daß er stets bereit war, Opfer zu bringen, hat er auch anläßlich der letzten Reichsratswahlen zur Genüge bewiesen. Obwohl gänzlich aussichtslos, trat er dem Kandidaten des Bauernbundes, Josef Kienzl, als Gegenkandidat entgegen und besuchte als solcher die Wahlorte, um seine sehr gemäßigt und sachlich gehaltenen

Ausführungen den Wählern vorzutragen. Der7 alte Mann scheute kein Wetter. Im heftigsten Schneegestöber, bei fußhohem Schnee, legte er die unwirtlichen Wege zurück. Diese aufreibende Tätig keit dürfte dem Leiden Herrn v. Zallingers die schlimme Wendung gegeben haben, welche seinen Tod herbeiführte. Franz v. Zallinger studierte das Gymnasium in Bozen und die Universität in Inns bruck. Schon sehr frühzeitig nahm er Anteil am öffentlichen Leben und organisierte als junger Mann in Bozen die konservative Partei

und von edelster Gesinnung. Die Gründung der deutsch - nationalen Partei für Tirol. Am Sonntag fand in Franzensfeste auf Grund der Vorbeschlüsse vom 10. November eine Versammlung statt, von welcher die programmatischen Organisationsgrundlagen ge nehmigt wurden. Die Gesamtheit aller Deutsch freiheitlichen soll unter dem Namen „Deutsch- nationalePartei in Tirol" vereinigt werden. Es ist ein dreifach gegliedertes Programm aus gearbeitet, das in nationaler Hinsicht regste Be tätigung zum Hauptziel macht

. In politischer Be ziehung soll „gegen den Klerikalismus in jeder Form" angekämpft werden, in wirtschaft licher Hinsicht stellt sich die Partei den Sozial demokraten gegenüber, jedoch soll ein sozialpolitischer Fortschritt in den Grenzen der Möglichkeit jederzeit angestrebt werden. Als Obmann wurde der ehe malige Reichsratsabgeordnete Dr. Jos. Tschan ge wählt. Im Abgeordnetenhause, dem „Volksparla ment", von dem man unseren Bauern seinerzeit so viel versprochen und ihnen bezüglich seiner Ar beiten so riesige

unmittelbar bevorzustehen schienen. Nur dem Dazwischentreten einiger ruhiger und ernster Parlamentarier ist es verdanken daß eine Schlägerei vermieden ward. Wenn sich diese Vorgänge wiederholen; wenn die sozialdemokratischen und die anderen radikalen Elemente des neuen Hauses auch in Hinkunft mit Krakehl und Radau antworten, wenn etwas ab gelehnt wird, das ihnen in den Kram paßt, wenn dies« Elemente auch in Hinkunft den Straßenpöbel zu ihrer Unterstützung in das Haus der Gesetz gebung bringen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 24.04.1908
Descrizione fisica: 8
Berichtes die Tätigkeit der sozialdemokratischen Partei in Tirol resümieren, so müssen wir sagen, daß die ge machten Fortschritte uns vollauf befriedigen können. Die Entwicklung der Parteibewegung in Tirol war nie eine sprunghafte; ruhiger, zäher und eifriger Werbearbeit bedurfte es, um die Parteiorganisation auf die heutige Stärke zu bringen. Wenn es auch langsam vorwärts geht in unserem Lande, aber das, was die Partei ein mal erobert hat, bleibt ihr Besitzstand und darin liegt die Gewähr für weitere

legt. Dieser Wahlbezirk war wohl auch der heiß- umstrittenste von ganz Tirol. Die Klerikalen und Christlichsozialen wollten unter allen Umständen verhüten, daß ein Sozialdemokrat in Tirol ge wählt und so Bresche in ihren Besitzstand ge schossen werde. Mit einem ungeheuren Geldauf- wände überschwemmte besonders die christlich soziale Partei den zweiten Wahlbezirk mit Agi tatoren, Flugblättern usw., um ihren Kooperator Deutschmann, der persönlich mit nicht gerade wählerischen Mitteln

der Deutschen Volkspartei Dr. Erler in die engere Wahl. Der Vorsprung, den Dr. Erler gegen über unserem Kandidaten hatte, war ein solcher, daß das Resultat der Stichwahl fast feststand, dies um so mehr, da die Christlichsozialen ihre Anhänger aufforderten, für Dr. Erler zu stimmen. Trotzdem war es unserer Partei mög lich, in der Stichwahl einige hundert Stimmen mehr aufzubringen. Nachstehende Tabelle gibt über die Stimmenzahl Aufschluß, welche die verschiedenen Parteien in den einzelnen Wahlbezirken

Partei mit Rücksicht auf das bestehende Schandwahlrecht nicht beteiligen. Die Landesparteivertretung hat in einem im Landesparteiorgan veröffentlichten Aufruf die Genossen aufgefordert, sich zum Kampfe um eine Reform des vorsintflutlichen Tiroler Landtagswahlrechtes zu rüsten. In allen größeren Parteiorten des Landes wurden Volks versammlungen einberufen, in welchen die Gründe, warum sich unsere Partei an dem Wahl kampfe nicht beteiligt, dargelegt und Protest gegen das schmachvolle Wahlrecht erhoben

worden ist. An den Ergänzungswahlen zum Innsbrucker Gemeinderat hat sich die Partei wieder beteiligt. Als Siegerin aus dem Wahlkampf ist natürlich wieder die Innsbrucker Bürgermeisterpartei her vorgegangen, was, wenn man bedenkt, daß das Wahlrecht an einen Zensus von 16 Kronen ge knüpft ist, nicht beweist, daß die im Gemeinderat herrschende Partei in der Bevölkerung selbst einen so großen Anhang hat, um „Siege" zu erfechten. Unsere Partei erzielte wieder einen bedeutenden Stimmenzuwachs

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 18.05.1907
Descrizione fisica: 16
sind frankiert an die Administration der „Tiroler Land-Zeitung" zu senden. — Zuschriften ohne Unterschrift werden nicht angenommen. Handschriften nicht zurückgestellt. — Offene Reklamationen sind portofrei. M 20. Imst, Samstag, den 18. Mai 1907. 20. Jahrgang. Die Reichsratswahlen. Der Ausfall der Reichsratswahlen zeigt zwei für uns hochbedeutfame Momente. In Tirol haben die Wahlen eine fast vollständige Ausschal tung der konservativen Partei von der Teilnahme an der großen politischen Arbeit gebracht

Mandatsanfall aus Galizien zu hoffen, wo die Hauptwahlen erst am 17. Mai abschließen. Die Sozialdemokraten werden demnach als stärkste Partei in der Zahl von 80—100 Ma nnindas neue Abgeordneten haus einziehen. Das ist also das Resultat des neuen Wahl rechtes, welches man unseren leichtgläubigen Bauern gegenüber als ein Gottesgeschenk hin gestellt hat! Was die Wendung der Dinge in Tirol an langt, so wird sie jedermann begreiflich sein, der die Art und Weise kennen lernte, in welcher die Gegner

der unterlegenen Konservativen die Wahl vorbereitet haben. Es wurde eine künstliche Un zufriedenheit in die breiten Wählermassen hinein getragen, gegen die bewährten konservativen Kräfte mit offenkundiger Lüge und Betrug agitiert und beim leichtgläubigen Volke die sichere Hoffnung auf ein kommendes besseres Erdenleben für den Fall des Sieges der christlichsozialen Partei erweckt. Indem ein Teil der Geistlichkeit dieses unehrliche Treiben mit allen Mitteln unterstützte, die Kon servativen aber ihre ganze

Wahlagitation in ruhiger, nobler Form führten, hatten die Gegner leichtes Spiel. In vielen Wahlbezirken vereinigten ihre Kandidaten eine fast erdrückende Majorität auf sich. Uns schmerzt am meisten, daß unsere anerkannt vorzüglichen Arbeitskräfte, die erprobten Parla mentarier Haueis, Schrott und Tollinger gegenüber von Neulingen unterliegen mußten, die ihnen hinsichtlich der Fähigkeiten wohl nicht die Schuhriemen aufzulösen würdig erscheinen. Ein einziger der auf das konservative Programm kandidierenden

-Meran der liberale Partei führer Dr. Perathoner mit dem von Konservativen und Christlichsozialen unterstützten Meraner Vize bürgermeister Huber in die engere Wahl. In Welschtirol sind auch drei Liberale in die Stich wahl gelangt. Im sogenannten Kurortewahl kreis unterlag der bekannte altliberale Dr. v. Grabmayr gegen den christlichsozial-konservativen Kompromißkandidaten Atanas v. Guggenberg. In Innsbruck 11 kam der Liberale Thurner nicht ein mal in die Stichwahl; dort werden sich bei der selben

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 14
Data: 29.12.1900
Descrizione fisica: 14
ein so trauriges Schauspiel der Uneinigkeit und des Haders noch niemals geboten hat wie jetzt. Die „Tiroler Land-Zeitung" will kein politisches Kampfblatt werden, wie sie es auch nie gewesen ist, sondern in ruhiger und sachlicher Weise die katholisch-konservativen Grundsätze vertreten '^d insbesondere jetzt in den stürmischen Zeiten der Wahlen, wo so viel Verwirrung gestiftet wird, ihren Lesern ein ver läßlicher Freund sein. Ihre größte Aufmerksamkeit wird sie, wie bisher, den wirthschaftlichen Fragen zuwenden

katholisch-kon servative Partei. Die alten Traditionen Tirols der Treu geg'.n Gott, Kaiser und Vaterland hat sie un- erschüttert feitgehalten und diese edle Fahne allezeit männlich geschwungen und unbefleckt bewahrt. Daß sie das unter Umständen Unmögliche nicht errungen hat, wird ihr wohl kein billig Denkender verargen. Die Unbilligkeit dieses Tadels brauche ich nicht aus zuführen; ich darf aber wohl nicht verschweigen, daß in diese Partei der Bischof, und vielmehr die Landes- biscköfe, ein volles

unbedingtes Vertrauen setzen dürfen und thalsächlich setzen. Nicht daß sie von den Bischöfen beherrscht und gegängelt werde, was ja niemand will, und die Bischöfe am wenigsten; daß sie ab r mit den Bischöfen vollkommen harmo- nirt und sich die Bischöfe auf dieselbe unbedingt verlassen können, das gereicht ihr nicht nur in meinen, sondern auch in den Augen aller guten Katholiken zu großem Lobe. AuS diesen und anderen Gründen spreche ich den Wunsch aus: Haltet Euch an diese alte ruhm reiche Partei

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Der Oberländer
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Pagina 1 di 8
Data: 24.11.1932
Descrizione fisica: 8
es ruhig zu, daß das Kreuz aus den Schulen verbannt wird. Wien ist ein lauter Beweis! Total auf dem Holzweg ist der Kritiker, wenn er dem Schreiber des ersten Oberländerartikels parteipolitische Motive unterschiebt. Könnte nicht gewisse Verbundenheit mit antiklerikalen Strö mungen der Anlaß zur Entgegnung gewesen sein? Ist dieser mit allerhand Fäden verbundene Frei sinn schließlich und endlich nicht auch jedesmal Partei, wenn es etwas zum Verteilen gibt? Wenn jedoch auf dieser Seite katholische

Anschaung schon Partei und Machthunger bedeutet, dann hat das Wort Machthunger wirklichen Sinn. Der Katho lizismus will und soll machthungrig sein und zwar mehr denn je. Aber nicht um seiner selbst oder einer politischen Partei willen, sondern zum Zwecke der Wohlfahrt des Individums, der Fa milie und Staates. Wenn der Kritiker die Sache aber so dreht, als ob der Klerus schulfeindlich eingestellt gewe sen wäre, so möge er den Artikel des Herrn De kan Lorenz im Tiroler Anzeiger von voriger Woche lesen

. Der Ausspruch des Herrn Dekan Glatz von Meran müßte da ebenfalls im Zusammen hänge mit seinen übrigen Ausführungen gewertet werden. Wenn der Redner dabei Vorkommnisse kritisierte, wie solche die „Neueste Zeitung" aus Tobadill berichtete, wo der Lehrer und Organist in der Pfarrkirche den heiligen Geist öffentlich verhöhnen konnte, so hatte der Dekan recht, wenn er dagegen das Höherhängen des Brotkorbes empfahl. Mancher Hitzkopf von heute würde viel ruhiger und ersprießlicher arbeiten, wenn das Geld

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 12
Data: 28.06.1913
Descrizione fisica: 12
, der der Partei- und der GewerMaftsoraamMIwr "b «M tzE angehörte, war ein sehr nüchterner und ruhiger Mensch, der keinen Streit suchte, sondern demselben immer auswich. Wieso an diesem liebenswürdigen Menschen dieses grausame Verbrechen verübt wor den ist und wer der Täter ist, wird hoffentlich die Untersuchung ergeben. Die schwer betroffene Witwe ist gestern nach Franzensfeste gefahren, vom Sekretariat wurde Gen. Linder hinentsendet, um das Nötige zu erheben. Genosse Abg. Abram intervenierte heute

mit allen mög lichen Aufdringlichkeiten und Anpreisungen Kund schaften zu fangen. Durch seine schönen Verspre chungen gelang es dem Agenten, ein „Geschäft" ab zuschließen, aber er ließ der Kundschaft keine Be stellscheinkopie oder dergleichen zurück. Als die Partei nach geraumer Zeit infolge mangels seg- Ischer Verwendbarkeit die Bücher per Post an die Firma zurückschickte, erfrechte sich die Firma, von der Partei die Weiterbezahlung der Raten auf ge richtlichem Wege zu erzwingen, was ihr aber nicht gelang

. Nun behauptete die Firma, die Bücher nicht erhalten zu haben, und forderte dieselben unter abermaliger Androhung von Unannehmlich keiten von der Partei, welche aber das Postrezepis als Beweis der längst vollzogenen Absendung in Händen hat. Die Partei behält sich nun über er haltene amtliche Belehrung vor, gegen die Firma die Klage wegen förmlicher Erpressung einzuleiten. Die Uebersiedlung der Konsumvereinssiliale von der Jnnstraße in die Kirchgasse 6 (nicht 9) ist mit heutigem Tage beendigt. Wir laden

nun doch wieder manchen die Augen auf, daß sie sehen, wohin die rote Partei will. Zuerst macht sie zu friedene Arbeiter unzufrieden, hetzt sie in den Streik und bringt sie dann nms Brot, dann wer den alle anderen aufgehetzt, den Schwindel mit Tamtam zu unterstützen und den Nutzen davon haben nicht die „unterdrückten" Arbeiter, sondern die Konkurrenz der Firma, wo sie angestellt waren, und nicht zu vergessen der Wörgler Obersozi, der mit dem Kundler Flaschenbier ein brillantes Ge schäft macht. Es lebe die Arbeit!" Wer

die klerikale Moral kennt, wird wissen, was er von dieser Lügenepistel zu halten hat. Unsere Partei beschimft der Geldchrist als rote Terroristen partei, während er den Terror der Herren Stein bacher und Konsorten ganz in der Ordnung findet. Das ist echt klerikal! Feststellen wollen wir, daß die Vrauergehilfen schon im vorigen Jahre um eine Regelung ihrer Lohn- und Arbeitsverhältnisse nachsuchten; mit Rücksicht auf das Gewinsel des Herrn Stein bacher, daß die Brauerei in diesem Jahre außer stande sei

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 3 di 16
Data: 23.03.1907
Descrizione fisica: 16
des amerikanischen j Kongresses, das ihnen die Auswanderung nach j Amerika verbietet. Dies Verbot ist unvereinbar } mit der Würde de§ Reiches. Es schädigt die ; japanischen Interessen in Hawai. Es wird um energischen diplomatischen Widerstand gebeten. Zur Wahlbewegung. ! Wählerversammlung in Imst. Sonntag, ; 17. März, nachm., hielt der von der katholisch-kon- ; servativen und der christlichsozialen Partei als j Kompromißkandidat für das nordtirolische Städte- : mandat aufgestellte Herr Prof. Dr. Michael May

falls die Kandidatur Prof. Mayr's einstimmig an. Aus Landeck, 18. März, schreibt man: Gestern abends wurde im Saale des katholischen Arbeiter vereines eine Versammlung abgehalten, in welcher sich der Kompromißkandidat Professor Dr. Mahr aus Innsbruck seinen Wählern vor stellte. Die Versammlung war mittelmäßig besucht. In ruhiger, verständlicher Weise entwickelte Herr - Dr. Mayr sein bereits bekanntes Programm. Er ! wurde wiederholt durch lauten Beifall unterbrochen. Die Angehörigen

im weitbekannren Fulpenz'schen Gasthause in F^ß. Der Besuch war schwach. Trotzdem verlief auch diese recht anregend und befriedigend. Besprochen wurden hauptsächlich wirtschaftliche Fragen und zwar ruhig und sachlich und ohne jeglichen Ausfall auf die christlichsozinle Partei. An beiden Orten wurde dem bisherigen Abgeordneten der Dank für seine Bemühungen ausgesprochen. Die nächste Frucht der Plauder stuben dürfte die Gründung von Raiffeisenkasfen in beiden Gemeinden sein. Vom oberen Inn. Die konservativen

Zeitungen bringen den von den Herren Vorstehern des Bezirkes Landeck gefaßten Beschluß betr. Friedensvermittlung, die Christlichsozialen ver weigern die Aufnahme, wohl auf Kommando von Oben. Die Leser der letztgenannten Blätter dürfen nur verspeisen, was in Brixen und Sillian gekocht worden ist, oder wenigstens das Placet von dort her erhalten hat. Es ist wohl das allgemeine gleiche Wahlrecht eingeführt, aber der freie Meinungsausdruck kann nach christlichsozialer Partei disziplin nicht gestattet

werden. Offenbar hat die Aktion der Gemeindevorsteher, so objektiv dieselbe ausgefallen ist, bei der christlichsozialen Partei leitung keine Gnade gefunden. Auf der berüchtigten Versammlung in Sterzing, wo Schöpfer und Schraffl mehrere hundert Mann zusammenge trommelt haben, wurde beschlossen, die konservative Partei habe sich auf Gnade oder Ungnade zu er geben, widrigenfalls soll sie abgemurkft werden.

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 10
Data: 22.05.1897
Descrizione fisica: 10
nachdenkt, muß sich darüber klar sein. Aber daß wegen dieser Sprachenverordnungen auf einmal die Mitwir kung bei der Fertigstellung von Gesetzen wirth- schaftlicher und sozialpolitischer Natur aufhören soll, das ist und bleibt unverständlich und zeugt davon, daß ein Theil unserer Volksvertreter seine nationalen und Partei-Interessen höher stellt, als das wirth- schaftliche Wohl der Völker der Monarchie. Seit dem Jahre 1873 hat der Reichsrath bei uns aufgehört, eine bloße Gesammtrepräsentanz der Landtage

berührt mit diesen Reformen das wirtschaftliche Interesse aller Berufe und Er werbskreise, sie erfordert aber auch gesunde politische Zustände und eine ruhige Entwicklung unseres ge summten Parlamentarismus. Der ganze Ernst und das Vollbewußtsein der Verantwortung unserer Volksvertretung ist erforderlich, wenn alle diese dringlichen Reformen zur That werden sollen. Die Fortschritte anderer Staaten sprechen mahnend genug. Sie zeigen, daß überall, wo die parlamentarische Lage ruhiger

ist, auch die sozialresormatorische Arbeit gute und gedeihliche Wege geht. Bei uns — pfeift man auf solche Erfahrungen und Thatsachen. Bei uns arbeitet man an wirthschaftlichen Angelegen heiten mit, solange man seine Partei- und natio nalen Wünsche durch die Regierung erfüllt sieht. Ist das letztere nicht mehr der Fall, so wird „Ob struktion" die Parole. Diesem Grundsätze huldigten in der letzten Legislaturperiode die Antisemiten und ihr Anhang, dann die Jungczechen und heute thun es ihnen die Liberalen, Deutschnationalen usw

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 26.09.1903
Descrizione fisica: 16
zu nehmen. Vor dem Grabe hielt der Präsident des Budapester Unioersitätsklubs eine wuchtige Brandrede, welche er mit den Worten: „Das ungarische Volk ist der abscheulichen schändlichen Bosheiten satt," schloß und unter dem stürmischen Jubel der Anwesenden ein Exemplar des Armeebefehles in Stücke riß und die Papierfetzen in die Menge warf. Inzwischen ist es jedoch selbst in den hitzigen Köpfen etwas ruhiger geworden. Das einzige Pflaster, welches die Ungarn sich auf die vermeintlicher haltene Wunde

selbst auflegten, war, daß das un garische Telegraphenbureau eine beschwichtigende Kundmachung veröffentlichte, welche besagt, der Armeebefehl, der kein staatsrechtlicher Akt sei, berühre nicht Abänderungen, welche die liberale Partei Ungarns als nothwendig erachte und welche Ministerpräsident Graf Khuen in sein Programm ausgenommen habe. Die Lösung dieser Fragen bilde den Gegenstand von Erwägungen. Hinter dieser Kundgebung steckt Graf Khuen selbst, der aber eine Ermächtigung seitens des Kaisers

Befreiung von trüben Besorg- ' nissen und werde die Herzen der treuen Unterthanen ' mit innigem Dank erfüllen. Der Armeebefehl schaffte eine feste Schirm- und Schutzwehr, gegen welche vor eilige Neuerer vergebens anstürmen werden. Man habe in Ungarn an die Krone appellirt. Nun, der Herrscher habe gesprochen und damit sei die Sache entschieden. Die „Reichspost", das Organ der christlich sozialen Partei Oesterreichs, führt aus: Der Kaiser hat gesprochen. Das He-r, die Kraft des Reiches

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