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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 15.11.1873
Descrizione fisica: 8
eingeschritten. Prag, 12. Nov. „Pokrok' ist entsetzt über den ungünstigen Ausfall der Gemeindewahlen mehrerer czechischer Städte. Die czechische Partei wäre ge lähmt, denn die Gemeindevertretungen seien die Eck steine der nationalen Organisation, die einzigen Körperschaften, durch welche die Nation die Exeku tivgewalt üben könne. Die Partei dürfe sich daher nicht Regierung und Macht in den Städten aus den Händen qleiten lassen. „Narodui Listy' bekennen, daß der ^andtagSauStritt nie aus Rechtsbedenken

der Session ist in den wenigen seither ver flossenen Tagen nicht gewichen, so bedeutungsvolle Ereignisse auch in der Zwischenzeit eingetreten sind. Die Schwenkung Ti«za's zur Deak-Partei, der Rück tritt Ghiczy's, die Programmrede des Minister- Präsidenten Szlavy, die Erklärungen Deak'S — sie haben alle nicht den Bann, in welchen die Reprä- sentanz des öffentlichen Lebens Ungarns geschlagen ist, zu brechen und jenen Knoten zv lösen vermocht, der von gleichsam unsichtbaren Händen täglich fester geschürzt

wird und immer drohender eine Katastrophe ankündigt. DaS beinahe markanteste Ereigniß, der Rücktritt Ghiczh's vom öffentlichen Schauplatze, ist ohne die erwarteten Folgen vorübergegangen. Die Entschließung Ghiczh's hat leider, anstatt die Linke zu bestimmen, daß sie ganz ln das Lager der Deak- Partei hinübertrete und von dort aus das Werk der Reconstruktion des Landes übernehme, einen Rück schlag in der entgegengesetzten Richtung hervorgerufen. Die Linke hat nämlich die Annäherung TiSza'S an ! die Deak

-Partei und die Reglerungsbank vereitelt, lindem sie ihm die Annahme derWahl in denFinanz- auöschuß förmlich verbot. Von einer momentanen Anwandlung bewegt, aber unfähig, mit dem Kultus der Unwahrheit zu brechen, hat die Linke jeden Anstoß, welcher von ihren Parteiführern, von dem Einen durch seinen Rücktritt, von dem Andern durch feine Schwen kung, gegeben wurde, paralyflrt. Innerlich zerfallen wie die Linke und zu, feige, der wahren Meinung Ausdruck zu gebeu, verharrt die Deak-Partei in thaten loser

nicht' zu bessern vermöcht.' Deshalb schreckt die Deak-Partei vor ihrem Ministerium, sobald eS sich an ihren Tisch setzt, zusammen, aber sie wagt auch nicht das Tafeltuch zwischen sich und dem Ministerium entzwei zu schneiden, weil sie in ihm ihr strafendes Gewisien erblickt. Diesen ihren Spie gel hat Minister-Präsident Szlavy der Parlaments- Majorität in seiner am Eröffnungstage gesprochenen Programmrede vorgehalten. So trocken und jeden rednerischen Schmuckes ledig diese letztere auch war, Niemand

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 10
Data: 14.04.1875
Descrizione fisica: 10
' wird bittere Klage aus dem Unterinnthale über die Mandats - Nieder, legung deS Reichsraths - Abgeordnelen Dr. Johann Rapp geführt. Im Uebrigen sucht da« neue Blatt die Kluft zwischen seiner aufstrebenden Partei und der im Niedergange befindliche», der „N. Tir. Stim men'. möglichst zu verdecken; es gibt sich die Mühe, die Welt glauben zu machen, daß zwischen der f. g. katholischen ReichSpartei und der Rechtspartei bis auf einige Kleinigkeiten die größte Harmonie herrsche; als wenn nicht noch in Jedermanns

Gedächtniß die Insolenzen wären, mit welchen die „Reichspartei' von den „Stimmen' noch unlängst traktirt worden ist. und es nicht offenkundig wäre, daß gerade die Führer der erstein Partei die Haltung des Organs der letzteren, der „N. Tir. Stimmen' nämlich, bei den kürzlich abgeschlossenen Gemeinderaths - Wahlen in Innsbruck perhorreszirt und sich de« Sieg im dritten Wahlkörper selbst zugeschrieben haben, ab gesehen von dem Disserempunkte der AkiivitätS- oder Passivität« - Politik! — Die „N. Tir. Stimmen

in England un? Dänemark in Betracht gezogen, nur dann geschaffen werden, wenn auch den Minoritäten, überhaupt allen Parteien in den Vertretungskörpern, als: Reichsrath, Landtag, Lan- deSauSfchuß und Gemeindevertretung eine proportio nale Vertretung gegeben wird. Deßhalb müssen diesem Vorschlag gemäß die Wahlen ohne Rücksicht auf Bezii ke für jede Partei als ein Ganzes aufge faßt und behandelt, d. h. die Wahl anstatt nach Be zirken, nach Parteien vorgenommen werden. Es müssen in jeder Partei so Viele

als gewählt betrach tet werden, als auf ihre Wähleranzahl verhältniß mäßig Vertreter entfallen; es müssen ferner in jeder Partei diejenigen als gewählt betrachtet werden, welche bis zu der Anzahl, als der Partei überhaupt an Vertretern zukommt, der Reihe nach die meisten Stimmen haben, und es müssen endlich auch Jene, welche etwa zu keiner Partei gehören, ohne Rück- ficht auf Wahlbezirke als gewählt betrachtet werden, sobald sie in der Gesammtheit soviel Stimmen er halten haben, als zur Wahl

Bezirke berechnen, Wie viele Wählerstimmen auf Einen Vertreter kom- HerauSgegeben von der Wagnev'schen Universttkts-! men; L. auf Grund der Kandidatenlisten feststellen, wie viele Kandidaten und wie viel verschiedene Par teien sich bei den Wahlen gezeigt haben; 3. fest stellen, wie viel Stimmen für alle Kandidaten jeder einzelnen Partei zusammen abgegeben wurden; 4. berechnen, wie viel und welche Kandidaten inner---» halb jeder einzelnen Partei als gewählt zu betrach ten

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 10
Data: 08.08.1874
Descrizione fisica: 10
- gespäne sind, wie behauptet wird, ersucht worden, sich zur Verhandlung einzusinden, und außerdem fol leu sich auch mehrere einflußreiche Mitglieder der konservativen Partei für die unveränderte Annahme des Gesetzes erklärt haben. Immerhin ist eS keines wegs gauz gewiß, ob der Snkkurs eintrifft und ob eö gelingen wirv, jede Amendirung der Vorlage zu verhindern und auf diefeWeife allein das rasche als- baldige Zustandekommen des Gesetzes zn ermöglichen. Die Regierung soll, wie der „Uug. Llohp' berichtet

Abgeordnetenkammer sährt der Korrespondent fort: „Die Katholiken oder Patrioten haben durch ihre fortwährenden Meutereien und Spaltungen ein be- kiagenSweltheS Beispiel gegeben. 18K9 waren '-rk genug, nm den Fürsten Hohenlohe zu stürzen, .rei cher durch den Grasen Nray, einen ausgesprochenen Partikularisteu, ersetzt wnrde. Im Augenblicke der Kriegserklärung theilte sich rie katholische Partei, und nnr (!) 43 Abgeordnete verweigerten den Militär kredit und stimmten sür die Neutralität. Einer der fähigsten Männer

der katholischen Partei, Dr. Sepp, wnrre durch vertrauliche Briefe des Hrn. v. Biömarck gewonnen, der die Eitelkeit der teutschen Professoren kennt, und von diesem Augenblicke an war die katho lische Mehrheit vernichtet. Der nämliche Prof. Scpp sicherte mit seiner Mittelpartei, an deren Spitze er sich gestellt hatte, deu Verträgen von Versailles die Annahme, durch welche Baiern dem Reiche einverleibt wurde.^ Von diesem Augenblick an war es der katho lischen Partei nicht «uehr möglich, die Mehrheit zu gewinnen

. Nur einmal im Herbst 1873 war sie auf dem Punkte, an's Nuder zu kommen, und ein Staats mann ihrer Partei, Hr. v. Gasser, wurde beauftragt, ein Kabiuet zu bilden, eine Aufgabe, die scheiterte an den Intriguen dcr preußischen Partei. Die letzte Session bewies in beklagenöwerthsr Weise die Ohn macht der Katholiken. Sie hatten gegründete Hoff- unng nnd die beste Absicht, das Ministerium zu stürzen, und es war sür sie eine Lebensfrage, diesen Erfolg zu erzielen; denn eS kommt darauf au, daß die nächsten Wahlen

unter der Leitung eines Kabinets ihrer Partei vor sich gehen. Ihr FeldzugSplan ging dahin, bezüglich 4 oder 5 Fragen Mißtrauensvoten auSzusprecheu, bezüglich der Beschwerde des Jesuiten Fugger, der Altkatholiken, des Budgets des Kultus ministeriums und des außerordentlichen Militärkredits. Bezüglich aller dieser Punkte unterlag die katholische Partei, verrathen von einigen ihrer Mitglieder, und zwar unterlag sie elendiglich. Ein Mitglied der preußi schen Partei ist eiu liberaler Pfarrer von Augsburg, er heißt

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 08.11.1879
Descrizione fisica: 8
Eine solche Regierung müsse etwas mehr sein, als der gehorsame Diener einer einzigen Partei und einer einzigen Nation; zudem sei diese Fraktion einer einzigen Nation im ganzen weiten Reiche, wen» man mit Zahlen rechnet, eine sehr schwache Partei, der eS jedoch gelungen ist, im Parlament unendlich groß zu thun.. Dazu verhalf ihr die Wahlordnung, welche sie ganz und gar darnach eingerichtet, sich zu dem einzigen Wächter der Verfassung zu machen. Ueber die Läge außerhalb des HauseS äußert

sich Fürst Alfted Liechtenstein ungefähr so: Die deutschliberale Partei hat aus der Vergangenheit in die Gegenwart gar nichts herübergerettet, als die Staatsschulden. Diese wurden von ihr ängstlich behütet und ver mehrt. Sie wurden vermehrt dadurch, daß die deutschliberale Partei alle Zweige des öffentlichen Dienstes mit den Ausgaben, die in keinem Verhältniß stehen mit den Einnahmen, in die Höhe schnellte. Nur was das Armeebedürfniß betrifft, so blieb man immer bei derselben Geldziffer. Wenn man sparen

zu stehen. Indem die deutschliberale Partei allein gesetzgebend auf diesem Gebiete vorging, hat sie weder die natür lichen Rechte der Eltern, noch die der Nationen, noch das heilige, auf göttlicher Sendung beruhende Recht der Kirche in's Auge gefaßt. Hier müsse eine vollständige Umkehr geschehen. Dann spricht Fürst Liechtenstein von der Wucherfreiheit, womit die deutschliberale Partei den unvermeidlichen und unaufhaltsamen Ruin des früher in gesicherten Lebensverhältnissen existirenden

und nach Millionen zählenden Bauernvoltes kalten Blutes decretirte; von den kostspieligen, zeit raubenden Plackereim des Legalisirungszwanges. Er ruft den Libe ralen zu: Sie haben als Partei betrachtet in gewissen Ländern dem Bauernvokke z. B. durch Kleinigkeiten, wie Abschaffung des politischen EheconsenseS sehr große, weil eben ganz unberechenbare Lasten hinauf gewälzt, und haben den Bauer in gewissen Gegenden durch die unbe schränkte Freitheilbärkeit des Grundbesitzes schwer geschädigt. Der deutsche Bauer

, aller Länder und Alles und Alle durch eine einzige Fraction einer einzigen Nation, durch die Liberalen unter den Deutschen. (Heiterkeit und Bravo! rechts.) Ich polemisire nicht gegen eine mir unbekannte Zukunft, wie so manche von den geehrten Herren Vorrednern, ich polemisire gegen eine sehr wohl bekannte Vergangenheit. Ich glaube nun überzeugt sein zu können, daß eine politische Partei, welche nach Jahren unge störten Machtbesitzes, wo sie Zeit gehabt hat zur Realisirung ihrer politischen Ideale

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 20.07.1876
Descrizione fisica: 8
mitgetheilt werden. »— Die ullraniontane Partei im deutschen Reiche hat der neuen deutschen conservativen Partei einen Absagebrief geschickt. In den meisten Punkten erklärt sich die „Germania' mit dem Programme der neuen Partei von Herzen einverstanden, aber ihre Stellung zum Kulturkampf kann sie nicht befriedigen. Revision der Maigesetze, das läßt sich hören, aber Anerkennung des Rechts des Staates, „kraft seiner Souveräuetät sein Verhältniß zur Kirche zu ordnen', niemals! sagt vao Organ der deutschen

Ultramontancn. Damit ist die neue Partei in ihrer Hauptaufgabe gescheitert. Um eine wirkliche konservative Partei zu bilden, eine Partei, welche in den Parlamenten von maßgebender Bedeutung sein sollte, war die Ausgleichung des kir- chen-politifchen Konflikts die Voraussetzung. So lange die zahlreichen konservativen oder reaktionären Ele mente, welche im nltramontanen Lager stehen, ihr fehlen, ist es für die konservative Partei unmöglich, die Majorität zu erlangen. * — In der baierischen Kammer

- montane Partei in ihrer kleinen Majorität stimmte geschlossen gegen jede, auch noch so kleine Erhöhung der Lehrergehalte und bewilligte nur die herkömmliche Dotation. Frankreich. Im Senate kommt in dieser Woche die Novelle zum Universitätsgesetze zur Berathung, und mau weiß, wie wenig sicher die Regierung be züglich der Annahme derselben ist, und welche Auf regung für den Fall einer Kabinetskrise bevorsteht. Der Unterrichtsminister Waddington ist dem Verneh men nach entschlossen, keine Veränderung

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 05.09.1879
Descrizione fisica: 4
mit einem Thorthurm am Ende der Fleischgasse. Die Brücke, an-' sangs nur schmal, nur für Saumthiere «ingerichtet, «fuhr erst im April 1774 eine Erweiterung durch den noch ficht»' wird. Der Verlauf des Linzer Parteitages und der Wortlaut der Resolution haben uns hinrcichende .Ueber Zeugung verschafft, was wir von der Autorität, getvjsser Drgane halten sollen, ^welche! täglich Mrstchntn^^Die Verfassungspartei sind wir.' Wir sind zur beruhigen den Erkenntniß gelangt, daß die Ziele der Verfassungs partei in keinerlei

Widerstreit mit den von uns vertre tenen Tendenzen stehen. Da die gesammte Action deS Cabinels sich innerhalb desselben in Linz aufgestellten Rahmens bewegt, im Punkte der finanziellen Erspar» nisse mit den Forderungen der Verfassungspartei iden tisch ist — so wird man für einen ferneren Kämpf wohl schwerlich principielle Motive anrufen dürfen. Der Krieg kann wohl aus persönlichen Gründen, aus Partei-Rücksichten fortgesetzt, oder eine principielle Bedeutung wird ihm nicht mehr beigelegt

Taasse-Stremayr zuwider liefe, so hat er uns andererseits durch die kaum erhoffte Einmüthigkeit die ser seiner Beschlüsse angenehm enttäuscht. Wie die Dinge heute, »ach dein Linzer Parteitage, liegen, steht dem Zusammenwirken der geeinig!-» Verfassung-Partei, mit einem ehrlich verfassungstreu vorgehenden Cabinete Taaffe-Stremoyr wenig mehr als Nichts im Wege. Das gegenwärtig am Nuver befindliche !Coalitions- minisZerium hat sich die Aufgabe gestellt, die Czechen mit der Verfassung auszusöhnen

herbeizuführen; auchAder Linzer Parteitag will mit „Initiativ Anträgen' in diesem Sinne hervortre ten. Die'Pläne d?r Regierung und die der Verfassungs partei könnten solchermaßen ganz gut einander ergän zen und ein gedeihliches Resultat zum Heile Oesterreichs erzielen. Kurz, wohin wir blicken, finden wir keinen Punkt, der Anlaß geben könnte, die auf dem Boden der Linzer Resolution stehendelVerfassungspar- tei in die Opposition gegen das Cabinet Taaffe-Stre- mayr zu treiben. Der „Osten' schreibt

: Das Ministerium Taaffe vermag weder nach seiner Zusammensetzung noch nach seinen poli tischen Zielen irgend einer österreichisch fühlenden Partei Besorgnisse einzuflößen. Indem dieses Ministerium die Koalition unter den besten und gemäßigtesten Ele menten aller Parteien anstrebt und sich mit keiner einzelnen Partei identisiciren. sondern nur das von ihnen allen in gleichem Maße zu wahrende Interesse des Gesamn.treiches zu seinem Leitsterne machen will, ist es hoch erhaben über jedem Verdachte, gegen irgend

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 10
Data: 18.03.1875
Descrizione fisica: 10
durch ein königliches Decret zu regeln. England. Die Ges^llimleinnahmen Großbri tanniens im Jahre 1874 beliefen sich auf 76H05.790 L. S>, die Ausgaben auf 75.178.323 L. 2 S. 3 D.; dies ergibt einen Ueberichuß der Ein nahmen von 1,327.467 L. 3 S. 9 D. Correfpondenz L. Trieut, 16. März. Das zweite hochwichtige Ereigniß, welches ich Ihnen za melden habe, ist der glänzende Sieg, welchen die gemäßste Paitei, die Partei der Ordnung und der Gesetzlichkeit über die Ultra'S und Anhänger der vergangenen Gemeinde verwaltungen

bei den E'gänzungswahlcn in den Ge meinberath erfochten bat. Man muß die hiesigen Verhältnisse, man muß Ue Bedeutung der Trieutner Gemendevertretung für das ganze Land und den regen echt italienischen Municipalsinn unserer Bevöl kerung kennen, um die ganze Tragweite dieses Wahl' siegeS in seiner ganzen Bedeutung würdigen zu können. Wer die Herrschaft, welche noch vor Kurzem die heute geschlagene Panci, über d,e Bevölkerung aus übte, kannte, wer weiß wie geschult diese Partei ist, wie deren Vorkämpfer bis vor Kurzem

die einzigen maßgeblichen Persönlichkeiten waren, wem es bekannt ist, wie exklusive diese Partei alle Stellen nur mit ihren Anhängern besetzte und wie sie dcn dadurch erhal tenen Einfluß auszuüben wußte, wer bedenkt, daß ihr daS einzige unabhängige Blatt, welches sich mit municipalen Angelegenheiten befaßte, ausschließlich zu Gebote stand, der wird diesen Erfolg för kaum möglich halten. Und trotzdem hat der gesunde Sinn der Bevölker ung ganz aus sich heraus diesen Jahre lang auf ihr lastenden Baun

zu brechen gewußt und neuen Män nern die Leitung seiner Angelegenheiten anvertraut und dies bei einer so lebhasten Betheiligung au der Wahlurne wie nie, und mit einer so glänzenden Majorität, daß es in keinem Wahlkörper, auch nur entfernt, zur engeren Wahl kam. Und doch hatten die Gegner für den zweiten Wahl körper, in welchem sie früher Dank der verfehlten Politik, einstige Staatsmänner immer sicher auf den Sieg rechnen konnten, die Matadore ihrer Partei als Cavdidaten ausgestellt, die Niederlage

von der Regierung dies zu fordern. Es soll nun auch beabsichtigt ,rerden, Mitglieder dieser gemäßigten Partei in dcn Landtag zu schicken, welche wenigstens mit loyalem Sinne streben werden, die Rechte dieses LandeStheileS und dessen Forder ungen, soweit die Wahl des Gesammt-ReicheS und Landes es gestatten, gebührende Beachtung zu ver schaffen. So hat dann die von dem officiellen LaudeSorgane noch vor Kurzem so heftig angefeindete, .positive, gemäßigte österreichisch. freund iche Partei, deren Exi- sten

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 27.06.1879
Descrizione fisica: 4
doch auch für die Interessen der Bürger seine 5! rast einsetzen werde. (Bravo.) Die Versammlung wird hierauf geschlossen. Der Wahlausruf der Czechen. Die Czechen haben einen Wahlaufruf ergehen lassen, der in mehrfacher Hinsicht sich von den früheren Ema nationen dieser Partei-Führer unterscheidet. Und zwar fällt die Parallele zu Gunsten des jüngsten Actenstückes aus. Während nämlich früher das historische Staats recht Böhmens als Dogma verkündet wurde und der Satz: „Staatsrecht bricht Reich-recht' als Losungs wort galt

der beiden Stämme Böhmens. Die Wahlen sür das Abgeordnetenhaus werden diese Vertrauensmänner schaffen. ^Ihnen muß es überlassen bleiben, dem tiefgehenden Bedürfnisse nach Beschwich tigung der Gegensätze Rechnung zu tragen. Ihre Loya lität muß jenen Boden ausfindig machen, auf welchem dem neuen Werke ein dauerhaftes Gedeihen gesichert erscheint, die Grundlagen entdecken, auf welchen kein verzüglicher Partei- oder Cabinets-Ansgleich. sondern ein ernsthaft gemeinter Volksfriede für Böhmen errich tet

werden kann. Sie, und namentlich die neugewähl- ' ten deutschen Abgeordneten, werden zu erwägen haben, inwiefern? der letzte czechische Wahlaufruf die Pfade zu diesem Ziele geebnet hat. Politische Uebersicht- ?'o;en. 27. Juni. Die ersten Berichte, die über den Ausfall der Land, gemeindewahlen aus Ober- und Niederösterreich s-zwie aus Krain und Salzburg einlangten, sind nicht sehr ermnthigend. Die liberale Partei hat in diesen Wahl bezirken im Ganzen drei Mandate verloren. In Kor neuburg wurde statt des bisherigen Abgeordneten

Dr. Kaiser der Clericale Pfarrer Ruf, im Bezirke Gmun- den an Stelle Edlbachers der clericale Postmeister Noska und im Bezirke Gotischen stall Deschman der clericale Graf Barbo-Waxenstein gewählt, der seinen Wahlbe« zirk in den Landgemeinden Laihoch an den Ex-Dom- caplan Kljun abgetreten hatte. Im Ganzen wurden acht Kandidaten der liberalen Partei und diese alle in Niederösterreich gewählt, die übrigen 14 Gewählten ge hören der clericalen Partei an, so zwar, daß die Land gemeinden Oberösterreichs

und Krains durchwegs durch diese Partei vertreten erscheinen, und in Niederösterreich nun auch zwei clericale Reichsraths-Abgeordnete zu zählen sind. In Niederösterreich sind überdies in drei Wahlbezirken neue Kandidaten aus der Wahlurne her vorgegangen. In Hernals erscheint an Stelle Dr. Rodler's der Ingenieur Alexander Friedmann, in Krems an Stelle Schürer's Fürnkranz gewählt; in Amstetten wurde von den Clericalen Harrant durch Oberndorfer ersetzt. In Oberösterreich haben die Clericalen zwei

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 24.09.1880
Descrizione fisica: 4
in ihrem gestrigen Abendblatte abgibt, kumerkenswerth. Die «Presse' faßt das Resultat deS Parteitages kurz und Präcis dahin zusammen, daß derselbe die Fortsetzung des Kampfes gegen die Regierung und die nationalen Parteien pro- clamirte; daß von den beiden entscheidenden Fragen, welche heute die innere Politik an die Verfassungspartei stelle, die erste, dahingehend, ob die Partei einig fei, in Brünn nicht beantwortet, sondern lediglich umgangen wurde, während die zweite Frage, die dahin zu fixiren wäre

, ob die Partei den nationalen Frieden wolle, eben daselbst neuerlich und zwar brüsker verneint wurde, als dies selbst von den bedeutendsten Führern der Partei während der letzten Reichsrathssession geschehen sei. Mit vollem Rechte betont schließlich die „Presse', daß Enunciationen. wie solche in Brünn zu Tage traten, weit entfernt, den nationalen Frieden zu befördern; nur das ohnehin schwerfällige Verständniß auf der Gegenseite verbittern und erschweren. Uebrigens scheinen selbst die oppositionellen Organe

, ^iß man sich ^ bereit^erklärt^habe. vorläufig i„der? ganzen aH Erhaltung!''und Vermehrung deS MoÄflanM geriÄetey^ Thätigkeit zu Magen' ziemlich WnvKhoH Ausdruck. ^ A Der BeyjaminOntei?- den Oppositiontzblättern. die „Mener Allgemeine Zeitung*, kömmt gelegentlich der Besprechung des Parteitages nochmals auf die neulich schon von der „N. Fr. Presse' angeregte Idee einer Neu - Organisation der gesammten Partei zurück, und motivirt dies mit folgenden sehr beachtenswerthen Wor ten : „Die gegenwärtige Fractionstrennung

der Verfassung -Partei selbst von den erbittersten Gegnern kaum jemals in so trostloser Weise geschildert wurde, als dieS daS Plener - Sueß'sche Leibblatt, das mit feiner gewohnten Bordringlichkeit heute wieder ein mal bedenklich aus der Schule schwätzte, mit den vor» citirten überaus bezeichnenden Sätzen thut. Solchen Geständnissen gegenüber erscheinen die bis zur Sinn losigkeit wiederholten,, auch sonst täglich durch die Ereig- nisse gründlichst dementirten Phrasen von der angeblich wieder hergestellten

Einigkeit der Partei mehr komisch als kläglich, und machen unwillkürlich den Eindruck einer, des darin gelegenen erheiternden Momentes sich wohlbewußten Selbstpersiflage. als Lehen den Herrn von VoitSberg zu eigen war — hin durchwandernd und das steinige Slräßlein des Schalderer thales versoigend, nimmt uns bald der Nadelwald aus mit seiner Dämmerung und seiner Poesie. Ganz andere Gedanken sind es, die uns hier umdrängen, hier in der ahnungsvollen Felscoulisse, wo der Bergbach von Steinstufe

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Volksblatt
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Pagina 1 di 12
Data: 18.03.1876
Descrizione fisica: 12
sollten, daß wir das Vertrauen der Partei nicht mehr genießen, wenn wir die traurige Einsicht gewinnen sollten, daß wir uns nicht mit der Partei, aus deren Schooß wir hervorgegangen sind und mit der wir trotz aller Reibungen und Zerwürfnisse im Kleinen und Einzelnen, in allen großen und wichtigen Fragen uns eins und einig wissen, wenn wir die schmerz liche Einsicht gewinnen sollten, daß wir dieser Partei nicht mehr nütz lich sein, daß wir ihr nicht mehr nützen können, dann wissen wir, was wir zu thun

haben. Dann werden wir, nach einem Ausdrucke, der letzthin gebraucht worden ist, quittiren.' Dazu bemerkt das „Vater land' : „Aus dem Schooße der Partei ist also das Ministerium her vorgegangen; das Vertrauen der Partei hält es in seiner Stellung; in der Möglichkeit, der Partei zu nützen, findet es seinen Beruf. Wir, und mit uns das österreichische Volk, waren bisher der Meinung, ein Ministerium, welches ein kaiserliches und königliches genannt wird, sei durch die Wahl des Kaisers aus dem Schooße des Volkes hervor gegangen; das Vertrauen

des Kaisers halte es in seiner Stellung; in der Möglichkeit, dem Kaiser, dem Volke, dem Reiche zu nützen — was Alles identisch ist, habe es seinen Beruf zu finden; man sah in den Ministern Organe des Monarchen und in dieser ihrer Eigenschaft fand man eine Garantie des Streben? nach Gerechtigkeit, Weisheit und Wohlwollen. Man wußte nicht, daß diese Minister sich als Organe einer Partei auch theoretisch betrachteten.' Das zweite Ereigniß, welches wir hier besprechen, ist das In stitut Fagnani in Brixen

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Volksblatt
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Pagina 5 di 10
Data: 27.11.1880
Descrizione fisica: 10
Beilage zum „Tiroler Volksblatt' Nr. 95. SamStag, dsN T7. November Der deutsch-conservative Parteitag. 'Linz, 22. November. Ich schreibe im Gedränge des Partei tages und bedauere, dl»ß das vorbereitende Comit6 für uns Jour nalisten nicht genügend Sorge getragen hat. Es sind aber auch alle Wiener Blätter, alle conservativen Zeitungen, Blätter aus Baiern und sogar amerikanische Blätter vertreten. Der riesige Saal ist in allen seinen Räumen gedrückt voll. Es sind 7000- 8000 Männer im Saale

und ein Drittel jedenfalls noch außerhalb desselben. Eine genaue Zählung ist nicht möglich. Aus Tirol sind einige 30 Partei genossen anwesend; darunter die Reichsraths-Abgeordneten v Zallinger,' Josef Di Pouli, J.N. Giovanelli, Msgr. Wieser, Sternbach, Greuter, die LandtagS-Abgeordneten v. Riccabona, Rainer, Euchta, die Bürger meister von Brixen und Schwaz, viele Gemeinde-Vorsteher u. s. w. Alle Landestheile sind gut vertreten. Auch aus Vorarlberg sind etwa 15 Herren anwesend. Salzburg sandte etwa 150 Mann

A. Liechtenstein das Wort, Liechtenstein sprach nun meisterhast, beständig von Beifall unterbrochen, über das Deutsch- thum und die nationale Frage überhaupt. Der Herr Abgeordnete Hofrath Lienbacher entwickelt unter großem Beifall das Programm der conservativen Partei und legt sodann folgende Resolution bei, von der jeder Absatz durch Beifall unterbrochen wird. Die Resolution lautet: „Der deutsch-conservative Parteitag spricht als freie Versammlung „conservativ gesinnter deutscher Männer Oesterreichs

, daß „die ^erfolgreiche Durchführung dieser conservativen Politik nur von „einer conservativen Majorität der Reichsvertretung im Bunde mit „einem gleichgesinnt«« Ministerium und dann zu erwarten sei, wenn »die conservative Partei ihr Ziel ohne Ueberstürzung,. im maßvollen, 'über auch consequenten Fortschreiten anstrebt; — nicht bloß die »Interessen einzelner Stände oder Klassen des Volkes, sondern die „Interessen aller Volksklassen mit gleicher Sorgfalt fördern; —. bei „voller und treuer Pflege der eigenen

—. deutschen..— Nationalität „die'Rechte der anderen^ österreichischen Nationalitäten achtet; — und „die Bedeutung der deutschen Nationalität auf dem Wege'der natur gemäßen' Entwicklung und Bildung, nicht aber auf dem der Zwangs- „gesktze zur Geltung bringt, daher auch im Bunds mit den conser- „vativen der anderen österreichischen Nationalitäten Volksverhetzung „und Völkerbedrückung entgegentritt. „Der deutsch-conservative Parteitag erklärt, daß die conservative „Partei sich gesetzestreu

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 03.03.1876
Descrizione fisica: 8
gebracht werde, um so mehr, als zu erwarten war, daß die „Rechtspartei' die Gelegenheit nicht fahren lassen werde, das Ministerium, daö die Kabinetö- frage gestellt halte, zu stürzen. Doch wider Erwarten wurde diese Konvention, welche die Regierung einen großen Abfall unter ihrer Partei befürchten ließ, mit einer Mehrheit von 145 gegen 73 Stimmen ange nommen. Und zu dieser Mehrheit lieferte die „Rechts partei' 13 Stimmen, während nach der Angabe des „Vaterlandes' 9, nach andern Blättern blos 2 Stim men

der „Rechtspartei' gegen den Vertrag votirten, darunter Dr. Graf und v. Wörz, — fast die Hälfte dieser Partei aber sich der Abstimmung enthielt. Nach der mit Grund Aufsehen erregenden, und nehmen wir keinen Anstand eS zu sagen, oratorisch glänzenden Rede des Herrn Weiß v. Starkenfels von der Rechts partei, der sich zur Ueberraschung dahin aussprach daß er für die Konvention stimmen werde, sich da bei geberdete, als sei er in dieser Frage der Vor mann seiner Partei, und wie Einer sprach, der da Macht

hat, den LebenSfaden des Ministeriums zu durchschneiden, eS aber im gegenwärtigen Augenblicke blos aus Großmuth, oder besser gesagt, Opportu nist nicht thun wolle, — wird der besagte Hr. Ab geordnete ohne Zweifel auch seinerseits etwas über rascht gewesen sein, als er vom „Vaterlande' wegen dieser seiner Haltung förmlich deSavouirt und zur Rede gestellt wurde, daß er im Namen der „Rechts- Partei' sprechen zu dürfen geglaubt habe, und sich so gar sagen lassen mußte, daß er gegen die Konvention hätte stimmen sollen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 28.10.1873
Descrizione fisica: 8
, von der sogenannten Rechtspartei unterstützt, find grimmig übereinander gekommen, und diesmal stehen die Führer selbst im ersten Treffen. Wie be kannt, hat in den letzten Tagen Palacky einen län geren Artikel veröffentlicht, in welchem er sich ziem lich offen zu den Grundsätzender sogenannten Rechts partei bekennt und dieselbe gegen die Angriffe von jungczechischer Seite auf das Wärmste in Schutz nimmt. Dieser Manifestation steht jedoch eine nicht minder energische Kundgebung des jungczechischen Führers

, wie aus seiner Rede geschlossen werden müsse, „wirk lich krank.' Die „Narodnt listy' bleiben die Ant» wort nicht schuldig und wenden sich gegen den ,,al» s ternden' Palacky, von dem sie behaupten, daß er „auf seine Kosten' der klerikalen Partei Dienste ge leistet habe. Endlich hat die Frage der ReichSrathS- beschickung neuen Streit wachgerufen. Die „Narodni listy' verlangen in einer Polemik gegen den alt. czechischen „Pokrok' Achtung für die Ueberzeugung jener Deklaranten, welche den Eintritt in denReichS- rath

jüdischer Häuser und Schimpfrufen gegen die Jsraleliten auSstoßend, die Stadt. Deutschland. München. 26. Okt. (Bischof ReinkenS.— Briefwechsel zwischen Papst und Kaiser.) Bei dem gegenwärtigen zweideutigen Zustande, den unser Kultusminister dadurch einnimmt, daß bald die weitgehendsten Pläne der liberalen Partei, bald die der nltramontanen ihre Verwirklichung finden, ist man mit Recht auf die Entscheidung der Frage über Anerkennung des altlatholischen BischosS ReinkenS sehr begierig. Das baierische

Affaire einfach sä aots, legen, und das geschah wirklich bei der allkatholischen Kirchenfrage, die heut zu Tage noch nicht entschieden ist und bald ihrer Verjährung entgegengeht. Die Länge derZeit weiß nämlich auch die tiefsten Wunden zu heilen, wie ja die Erfahrung aller Jahrhunderte lehrt. Ist über einen Gegenstand lange Zeit hindurch dis- kutirt, hat sich hierüber die eine oder andere Partei lange genug aufgehalten und geärgert, so kommt auch einmal ein Moment, wo derselbe gründlich er schöpft

ist — und die Erschlaffung sich hinlänglich kundgibt. Herr v. Lutz, der dem FabiuS MaximuS ounetator der Römer in politischer Beziehung zum Vorbilde genommen zu haben scheint, wußte diesen Zeitpunkt schon öfters abzuwarten. Daß keine Partei hiedurch befriedigt ist, ist klar. Aber wer könnte denselben auch etwas recht machen? Das zeigt sich Wohl wieder bei dem auf der Tagesordnung stehenden Briefwechsel zwischen Kaiser und Papst, der durchaus nicht vom objektiven Standpunkte aus betrachtet wird, nicht von jenem deutschen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 26.06.1879
Descrizione fisica: 6
WSHlerversammlung anwesend waren, als Candldat aufgestellt worden ist. ^ Die gestern in Wilten Vor sich gegangenen Urwahlen kamen der liberalen Partei zu gute. Auf gestellt wurden die Herren Anton Eller, Tempelwirth (28 St.), Aug. Neuhauser und Jenewein. Bezüglich der Uebrigen kam es zur engern Wahl, bei welcher ebenfalls die liberal Gesinnten durchdrangen, nämlich die Herren Georg Lang, Peter Paul Heigl und Thomas Margreiter, die erstgenannten mit 26, der letzterwähnte Herr mit 2 t Stimmen

Gesinnung. Hiezu eingeladen, entwickelte sodann der Altbürgermeister von Meran Dr. v. Hellrigl sein Programm in längerer, fließen der, von Beifallsrufen wiederholt unterbrochener Nede, in welcher er sich als strengen Anhänger der Partei der 112 bekannte, und falls die Wahl auf ihn fallen sollte, in diesem Sinne wirken zu wollen erklärte. Der Einladung sein Programm darzulegen Folge leistend erklärte Bürgermeister Schueler, die Macht der Sprache nicht in demselben Maße zu besitzen wie sein Vorredner

und Victorsberg clerical, HohenemS dagegen liberal gewählt. Von ungefähr anderthalb hundert Wahlberechtigten haben sich in letztgenannter Gemeinde, in der sonst Jahr aus Jahr ein stets in hoher und niederer Politik gemacht wird, kaum 40 am Wahlacte betheiligt. Wenn man sieht, mit welchen Waffen der Candidat der Verfassungs partei Herr Dr. Waibl gegenwärtig im „Volksblatte' angegriffen wird, so schließt man sich unwillkürlich der Ansicht Derer an, die da behaupten, das „Volksblatt' habe an Dr. v. Florencourt

auf den Ingenieur Alexander Friedmann 129 Stimmen. Derselbe erscheint somit zum Abgeordneten dieses Be zirkes gewählt. Sein Gegner Hofrath Georg Zimmer mann hat 92 Stimmen erhalten. Im Landwahl bezirke Mistelbach wurde Dr. Granitsch mit 248 gegen 77 Stimmen wiedergewählt. Im Landwahlbezirke Baden Neunkirchen wurde eben falls der bisherige Abgeordnete dieses Bezirkes Niko laus Dumba wieder gewählt. Sämmtliche Gewählte gehören der liberalen Partei an, wie denn überhaupt blos ein Bezirk NiederösterreichS

einen clericalen Ab geordneten entsenden dürfte. Es ist dies der Bezirk Amstetten, in welchem der Landtagsabgeordnete Josef Oberndorfer unangefochten candidirt. Die national - clericale Partei in Krain beab sichtigt den Chef der Landesregierung Ritter v. Kal- lina als Candidaten für Laibach aufzustellen, um da durch die Stimmen der Beamten dem Candidaten deS verfassungstreuen Central-Comitä'S abwendig zu machen. Die erste bezügliche Anfrage soll jedoch vom Landes präsidenten v. Kallina entschieden

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 21.07.1879
Descrizione fisica: 6
. ^ Wie wohl vorauszusehen war, hat in jenen, Elementen der verschiedenen Parteien, welchen beson nenes Urtheil nicht völlig abhanden kam, denn doch allmälig die Ueberzeugung zum Durchbruche gelangen müsse», daß unsere gegenwärtige Regierung auf einer höheren Zinne als jener der Partei stehe, und daß sich die Leitung unserer internen Angelegenheiten jener Politik 5 zugewendet habe, welche für Oesterreich gewiß die er- , sprieWchste sein würde, — der Realpolitik, die unbeirrt „von der Parteien Haß

um, Erledigung, von Frage», die sich auf ihr materielles Gedeihen beziehen und keineswegs um Austragung staatsrechtlicher Con flicte in idoctrinär-akademischem Sinne, welche, um ainS eines zwar vulgären, aber hier bezeichnenden und zutreffenden Ausdruckes zu bedienen, „das Kraut nie fett machen würden.' Auch sieht der von Partei- lsidenfchaft nicht ganz befavgsne Theil der Bevölkerung eim, daß abermaliges Hineintragen von Parteizwistig» ker^n in den Schooß der Volksvertretung zu großem Urcheil führen müßte

Pflicht der Neugewählten wird c« sein, dem Partei- Hader ganz d^n Abschied zu gebe«, wenn sie nicht schlimmere, sondern vielmehr bessere Zustände für den Kaiscrstaat herbeiführen wollen. Mögen in staats rechtlicher Hinsicht die „Gedanken zollfrei' bleiben,— wenn sie nur in volkswirthschastlichen Gediegenes aus hecken, und Wege zu erschließen wissen, die zum Wohle des Gesammtvaterlandes führen können. Sind doch die einen wie die anderen, jene von Links und jene von Rechts gutösterreichisch gesinnte

liegenden Parteien durch Abrntfchungen, welche hiedurch hervor gerufen werden, in seinem Pachteigenthume empfindlich geschädiget werde. Eine andere Partei bebaut ihr Gartenstück ausschließlich mit Obstbäumen; die ringSuaz zunächst situirten Parteien pflanzen Blumen, Gemüse, Feldfrüchte und beklagen sich sämmtlich über den Schatten, der vom Obstbaumwäldchen auf ihre der Sonne bedürftigen Gartenparthien fällt o. s. w. u. f: iv. . Kurz, des Gezänkes der Parteien ist kein Ende, der Haushalt leidet darunter

könnte. In keinem großen Hause, z. B. in Wien, wird es einer Partei einfallen, sich darüber aufzu halten, daß im L.Stocke eine italienische Familie und im Z.Stocke eine ungarische, daß im Erdgeschoße ein Geistlicher, im 4. Stecke ein Diurnist wohnt; und wollte sie es doch thun, würde sie der Hausherr fragen: Was habe» Ihnen diese in den Weg gelegt? Jene Partei, welche ihren ZinS ordentlich bezahlt imd sich in die Hausordnung zu fügen weiß, ist mir lieb und angenehm; anderen müßte, so sehr es mir ist thäte, gekündigt

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 09.07.1880
Descrizione fisica: 4
geistliche Abgeordnete, nämlich Karlon. Wochr und Schallhamer. Der Uebergang zur Tagesordnung über die genannten Petitionen wurde mit großer Majorität beschlossen. Wir lesen in der „Montags .Revuc': In einer Note zu dem Artilel eines Provmzdlatte- über das neue Cabmet bemerkt die „N. Fr. Pr.'. Graf Taaffe habe sich, als er von Innsbruck nach Wien kam, „nicht nur zur Verfassungspartei gezählt, sondern auch die Bildung eines Cabinets gegen den Willen der Verfassung-Partei entschieden abgelehnt. Allerdings

„verfassungs t re u' und „Verfassungs Partei« für identisch halten, in der Nähe überzeugte er sich gar bald, daß sich diese beiden Begriffe nichts weniger als decken und daß wohl eine verfassungstreue Regierung, nicht aber ein Ministerium der Verfassungspartei mög- lich sei. Der Ministerpräsident betrachtet sich als den Chef eines verfassungstreuen CabmetS und nur einem solchen wird er Vorsitzen, aber er hat kaum Ursache, sich mit der Verfassungspartei zu identificiren, um an ihren Fehlern Antheil

in der Regel in dieser Hinsicht sonst zu Gebote steht: also volle Sach» kenntniß mit politischer Unparteilichkeit. Es ist dies ganz besonders wichtig bei den sogenannten Ressort ministerien, bei denen sicherlich auch die enragirteste Antheilnahme an den Bestrebungen einer politischen Partei für mangelnde Sachkenntniß keinen Ersatz zu bieten vermag. . ^ A ^ . ' ^ >' 55 ^ ^ » ' . . ^ ^ ^ ^ ^ Frankreich. Aus Lille,I.4. Iuli,?w>rb telegrq«K phisch d.'richtet: Die Jesuiten haben, indem sie sich ausüben Art

/boot von^ Caen in Havre a», um sich nach Spanien einzuschiffen.' Bei der Landung wurden sie von einer Volksmenge mit den Rufen: „Nieder mit den Raben! Nieder mit den Jesuiten!' empfangen. Der Oberst des 119. In- fanterie - Regiments erschien, um die Ankömmlinge zu begrüßen, eilte ihnen entgegen, drückte ihnen die Hand und verlangte ihren Segen. Darauf wandte die Menge sich gegen ihn und zischte ihn aus. Einige Leute er- grasen Partei für den Obersten ; die Menge gab hier auf ihren Zorn so laut kund

endgiltig. die Berliner Grenzrectisication nicht anzuerkennen. Mahmud Nedim dagegen soll die Annahme angerathen haben. Eine starke Partei im Palaste ist für eine sofortige Kriegs- erklärung an Griechenland, falls die griechischen Trup- pen sich an der Grenze concentriren sollten. Correspondenz. XXX Wen. 7. Juli. Wie schon neulich an dieser Stelle ausführlich er» örtert wurde, ist die Regierung fest entschlossen, sich dem czechischerseits gemachten Versuche gegenüber, durch Jnougurirung einer förmlichen

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 04.05.1880
Descrizione fisica: 6
ist die Haltung der Verfassung-Partei in dieser ganzen Angelegenheit keines wegs über jeden Tadel erhaben. Offenbar von der ziemlich durchsichtigen Absicht geleitet, auch bei diesem Anlasse ihre ernstlich kaum bezweifelte gesetzgeberische Ueberlegenheit gegenüber der in dieier Hinsicht oft .ruh- renden Naivetät' der Rechten möglichst hell ooram das außerordentliche sympathische bei der allgemein im Haufe herrschenden Gereiztheit nur um so wohlthuen- dere canciliante Auftreten des Freiherrn v. Korb

leuchte z II . - „ wöhnlich entgegennahm. Gleichzeitig erfährt daS ge» Partei angehörigen Ausschußmitglieder es unterlagen, nannte Blatt, daß alle Nachrichten über^ie projectirte die Behebung der mannigfachen ziemlich am Tage lie genden Mängel der Au-schußanlräge schon im Schoße des Ausschusses selbst anzuregen, und sind erst im Vlenum zur Darlegung ihrer größtentheils recht beach tenswerthen Bedenken geschritten. Folge die zweimalige Rückweisung an den Ausschuß, in Summa, vier ver» lorene

beschränkt, fast wörtlich mit den bezüglichen Auslassungen eines einigen Clubführern ziemlich nahestehenden Parteiorganes identisch ist. Daß die gründliche Widerlegung der von den Interpellanten in's Feld geführten Argumente der Regierung- äußerst leicht fallen wird, liegt auf der HaNd. Auch in den Kreisen der Verfassung-Partei selbst scheint diese An schauung vielfach getheilt zu we:den, da zahlreiche und in der Regel ziemlich einflußreiche Abgeordnete dieser Partei sich, wiederholt sehr lebhaft

gegen die Zweck- Mäßigkeit der Interpellation überhaupt auSsprachen und namentlich gegen die von den Arrangeuren beliebte Form opponirten. Indessen ist «s.dem Einflüsse des Dr. Herbst, der. sehr, zum Nachtheile der. Partei, trotz seiner persönlichen Unbeliebtheit und trotz seiner zahl- reichen Mißerfolge, sich nach und nach wieder der Führerschaft bemächtigt, gelungen, die Jnterpellations» Überreichung durchzusetzen. Wie ge sagt , zahlreiche Ab geordnete der Verfassungspartei selbst bezeichnen dieses Vorgehen

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 14.09.1877
Descrizione fisica: 6
. Wie uns ein Aufruf, den einige Wähler im „Racco- glitore' veröffentlichten, belehrte, und wir schon oben angedeutet haben, wird von Seite der National-Liberalen die Wiederwahl der früheren Abgeordneten empfohlen und behauptet, daß auch die Regierung diese Wieder wahl als eine Wohlthat für die liberale Partei be trachte und begrüße, ivas zum Mindesten gesagt un richtig sein dürfte, da die Regierung über die wahren Intentionen dieser Herren zu sehr aufgeklärt ist. als daß sie sich für eine Wiederwahl

- verfasinngstreucn Partei hervorgehenden (Kandidaten zu acceptireu, von denen sie sicher sind, daß sie die Mandate auch ausüben und nm ihre Interessen sich annehmen werden. So sehr es uns sonst widerstrebt nicht aus eigenen Füßen zu stehen, in diesem Falle glauben wir, das Borgehen und verhüllen der österreichischen Partei sei vollkommen begreiflich und finde in den obwaltenden Verhältnissen, welche unter zwei Uebeln immer das Kleinere zu wählen gebieterisch erheischen, seine volle Berechtigung und Erklärung

. Und so ließ ich um acht Uhr Morgens das Rouleau herunter und gab Dir somit das verabredete Zeichen zum Rendezvous. Wer nicht kam, warst Du Ist das erhört „Ich hatte Deinen Wink mit der Hand so aufgefaßt, als wenn ich ganz und gar nach Hause gehen sollte und es könnte aus unserer Ver abredung überhaupt nichts werden.' (Schluß folgt.) treuen, wie der clericalen Partei einige Stimmen ab» wendig gemacht haben. ' Bietet auch der bekannte Gemeinde » Borsteher von Sacca Graf Friedrich Fedrigotti im Vereine

mit der clericalen Cohorte alles mögliche auf, um sich ein Man- dat in dieser Curie zu sichern, so dürfte es doch der lie ben Mühe vergebens sein, wenn die liberalen Nord tiroler den Bewerbungen der Nationalen kein Gehör schenken, sondern die von der verfassungstreuen öster reichischen Partei aufzustellenden Kandidaten unterstützen werden, was um so mehr zn hoffen ist, als die beiden Persönlichkeiten, die man als solche bezeichnet, hinsicht lich ihrer Gesinnungstüchtigkeit und ihrer patriotischen Haltung auf's

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 02.01.1874
Descrizione fisica: 12
, daß die Führer sich auf das böhmi sche „Staatsrecht' berufen, welches ihnen den Ein tritt in den Landtag verwehre, und fügt bei: „Ver« schonet uns mit solchen Lügen! Der Chabrus ist es, der Euch abhält, und nicht das Staatsrecht. Wenn es möglich wäre, daß die Partei der Herrn Martinitz siegte, Ihr wäret übermorgen Alle mit einander im Landtage und würdet dort debattiren und beschließen, was das Zeug hält.' Weiter schreibt das genannte radicale czechische Blatt: „Der Wille der Nation

Gesetzentwürfe über Errichtung von Mäd- chenpräparandien als Staatsanstalten unterbreiten wolle. Der RegierungSvertreter Muhic antwortete bejahend. Deutsches Reich. Zum Kapitel der Wahlbewe- gung in Preußen wird der „All. Ztg.' geschrieben: es sei auffallend, daß die officiöse Presse sich sehr entschieden für confervative Candidaturen auf der Grundlage des Wahlprogramms der deutschen Reichs partei ins Zeug legt, und zwar sogar auf Kosten derjenigen gemäßigt liberalen Partei, welche die Po« litik

Strafprozesse werden Verleger und Redac teur der ultramontvnen „Deutschen Reichszeitung' als Zeugen sungiren. Die elsässische Wahlbewegung für den deutschen RuchStag scheint in korrekte Bahnen einzulenken. Die elsässische Partei in Straßburg hat das Handels kammermitglied Gu,tav Bergmann als Kandidaten au gestellt und dieser gelegentlich der Annahme der Kandivatur ein Programm veröffentlicht, das in ent schieden reichsfreundlichem Tone gehalten ist. Er er kennt in der Wahlannahme die Erklärung der politi

schaft dachte man (ruhmliche Ausnahmen gibt eS je doch auch) sehr geringschätzig, wie dies heutzutage noch bei den Partisanen der „au ch nach Bildung strebenden' Partei Mode ist. So wurde einmal ein höchst geistreicher Vergleich zwischen Alexander von Humboldt und einer Kuh und zwar z» Gunsten letz terer angestellt: Eine Kuh ist besser als Humboldt beide suchen Pflanzen, die Kuh nützt durch ihre Milch Humboldt aber nützt durch seine Schriften nichts, sondern schadet nur. Und dieser feine Witz kam

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 27.11.1871
Descrizione fisica: 4
zu befestigen, ist die Parallele mit den Gepflogenheiten, die bei früheren Cabinelvbildungen üblich waren — eine Parallele, die nur zu Gunsten der gegenwärtigen Vorgänge ausfallen kann , denn sie zeigt, daß man den Fehler zu vermeiden sucht, in den man bei frü heren Gelegenheiten verfallen. Daß man sich jetzt .die hiebe! gesammelten Erfahrungen zu Nutzen macht, ist ein großer Fortschritt. Bor allem ist e« von Bedeu tung, daß diesmal der CabinetSbildung eine Verstän digung mit der Partei vorausgegangen

bist!' Partei gestürzt worden. Dies wird hoffentlich in Zukunft nicht mehr vorkommen, und die deutsche Ver fassungSpartei wird wohl durch die grmachten Ersah- rungen klüger geworden^ sein, die Einigkeit Mhren, welche sie doch eigentlich ihrem Sampf lum'MMi« in der Opposition gegen Hohenwart verdankt, und zugleich den AssimillrungSproceß zu fördern suchen, indem sie sich dtMWUyden anderen Nationalitäten zu Freunden niMLAMch was die galizische Frage anbtMgt, so Mrd^ziichtS so heiß MW». aMtz. gekocht

' wird, uW eö. dürfte dem MtHMritt'WeA Ministeriums AnerSperg eine gnng mitten Polen vorangegangen sein, Mi dürsten andereqeitS die'Mlm^selhst einsehen MHnt haven,. daß eS für ihre Forderungen eine Gränze gebe, über welche sie in ihrem eigenen Interesse nicht hinaus gehen dürfen. Unter solchen Verhältnissen kann man annehmen, daß das neue Ministerium von vornherein festen Boden unter den Füßen hat, denn es befindet sich im Einklang mit der Krone und mit der Partei, welche im Parlament seine Stütze

. Wenn wir eS aber der Ein flußnahme eines Dritten zu verdanken haben, daß die Dinge diese Wendung genommen, mit welcher die leidige Krisis in einer für die Verfassung und ihre Partei so erfreulichen Weise beendigt erscheint, so können wir uns diese Einflußnahme schon gefallen lassen, sie mag von Andrassy oder von wem immer kommen. (A. Z.) Pest, 23. Nov. (Die Z e i t un g s c au ti o n en abgeschafft.) Eine interessante Episode bot die heutige ReichStagSsitzung bei der Debatte über §104 des GewerbegesetzeS

, ob die Deak-Partei ihren Führer im Stiche lassen wird. Für Deak erheben sich die ganze Linke und ein sehr bedeutender Theil der Rechten. Einige Reihen der Rechten bleiben sitzen. Die Cantioneir sind demnach vorläufig verworfen. (Lanhanhaltender Jnbel links, wie schon lange im Hause nicht gehört) T Müncheu, 24. Nov. (Der englische Ge sandte. .D,,er Landtag. Döllinger. Für und gegen die Jesuiten^ Eine Entschei dung des obersten Gerichtshofes.) Der eng lische Gesandte am hiesigen k. Hofe hat nunmehr

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 04.10.1872
Descrizione fisica: 6
später zur kaiserlichen Tafel gezogen und durch Überreichung deS StephanSordens aus gezeichnet. — Großfürst Nikolaus, der Herzog Eugen von Leuchtenberg und die Prinzen Alexander und Konstantin von Oldenburg trafen auf der Reise von Petersburg nach Konstantinopel über Wien-Pesth gestern im strengen Inkognito hier ein. * — Die verfassungstreue Partei hat sich aber mals zweier kleiner Erfolge zu rühmen. Zwei ver loren gewesene Stellungen sind ihr zurückgewonnen worden. Bei der gestern stattgehabten Wahl

in den Landgemeinden des steiermärkischen Wahlbezirkes Murau blieb der Kandidat der klerikalen Partei, KreiSgerichtSrathS- Präsident Herman, in der Minori tät und wurde an seiner Stait Herr Nagele ge. wählH, - welcher in politischer Beziehung zwar ein komo novlls ist. von dem eS aber feststeht, daß er im Landtage zur reichstreuen Partei halten wird. Noch erfreulicher als dieser Succeß ist ein zweiter, welcher in Mähren errungen wurde. Ein Tele gramm im letzten Abendblatte des „N. Frdblt.' brachte bereits

und hatte während dieser langen Zeit den Ruf, für die deutsche Partei unwiederbringlich verloren zu sein. Durch die gestrige Wahl hat die deutsche Partei in Mähren einen überraschenden Sieg errungen und einen Posten zurückerobert, ans dem der Gegner bereits so festen Fuß gefaßt halte, daß bei den Mahlen der letzten Jahre von Seite der Deut schen an einen ernsthaftea Kampf gar nicht mehr gedacht wurde. *— Heute (1. d.) soll die Berliner Konferenz über die soziale Frage eröffnet werden. Wie die ..Bvhemia' erfährt

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