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Volksblatt
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Pagina 6 di 8
Data: 22.02.1873
Descrizione fisica: 8
habe, weigerten sich einige kinderlose Hausbesitzer dieses Brennholz zu liefern, weil sie sich nicht dazu verpflichtet hielten. Auch das k. k. Gericht wollte sie nicht dazu verpflichten. Somit mußte die Gemeinde-Vorstehung auf andere Weise und auf mehr gerechter Grundlage sorgen, damit der Schul lehrer nicht in die nämliche Nothwendigkeit versetzt würde, wie ein früherer Seelsorger, von dem man sagt, daß er, weil die Gemeinde das znm Widdum schuldige Brennholz nachlässig lieferte, sich genöthigt sah

für Poeten.— Gebetsmeinungen und Anempfehlungen. — Korrespondenzblättchen. — Peterspfennig. — Thautropfen auf die Monat-Rosen. Kleiner politischer Katechismus der österreichischen Rechts- Partei von Viktor Weiß-StarkenfelS. DaS Büchlein (25 kr.) behandelt in Fragen und Antworten das Programm der österr. Rechtspartei, wie eS von den hervorragendsten Mitgliedern derselben in den Konferenzen vom 6. und 9. Oktober v. I. vereinbart wurde. Es hat sich bei der mächtigen Ausdehnung der Partei als dringendes

Bedürfniß herausgestellt, die Zielpunkte und Grundsätze derselben genau zu formuliren. Es hat sich auS gleichem Grunde die Nothwendigkeit herausgestellt, daß jeder der Partei Angehörige bis in die untersten Schichten hinab die Grund sätze der Partei, nicht bloß ihrem Wesen nach, sondern auch nach dem dasselbe um- gränzenden Wortlaute kenne. Nur in dieser Weise werden dieselben überall und zu jeder Zeit, nicht bloß bei den Landtagswahlen, sondern auch bei den Wahlen in den Gemeinderath und OrtSschulrath

zum Durchbruche'kommen; es werden die Führer der Partei im Augenblicke, in welchem einmüthig und gleichmäßig gehandelt werden soll, die anzuordnende Aktion nicht mehr erst zu begründen, sondern einfach von Fall zu Fall festzustellen haben. Nur so werden die Halbheiten hintangehalten, ein gleich» mäßiges und entschiedenes Vorgehen der Partei in allen Königreichen und Ländern ermöglicht. Diesem Ziele steuert daS Büchlein, das wir hiemit empfehlen, zu und thut dieß in populärer Sprache in der zweckmäßigsten Form

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Volksblatt
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Pagina 1 di 6
Data: 03.09.1873
Descrizione fisica: 6
IX. i» seine« Schreib«» > «om ». Dezember lvos au den Redakteur de» Tiroler Volkkblatte». VI. (XII.) Jahrgang. Bozen, Mittwoch, 3. September. 1873. WahIbetra chtu n g e n. Nach den traurigen Bildern, welche die Patrioten von Tirol im letzten Artikel an sich vorüberziehen sahen, wenden wir Ms jetzt zu freudigern. Wir haben dort die liberale Partei geschildert, wie sie ist, nicht wie wir sie uns denken ; sondern wie sie sich in ihren Reden und Handlungen selbst gekennzeichnet hat. Es wird jedem klar denkenden

Partei mit allen erlaubten Mitteln einzustehen und insbesondere bei den Wahlen seine Stimme solchen Männern zu geben, welche vermöge ihrer Grundsätze Vertheidiger der Wahrheit des Rechtes und der Redlichkeit sind. Darum fordert unser hochverehrter Fürstbischof: „Wählet Männer, welche den Muth haben, offen und frei ihre Achtung vor dem hl. Vater zu bezeugen, die Lehren der Kirche zu bekennen und ihre Gebote zu beobachten. Wählet Männer, welche in den Fragen, die das Verhältniß zwischen Kirche

liegt schon im Namen. So ist eine österreichische Partei, also nicht wie unsere Gegner eine nationale, nicht eine deutsche Partei, nicht eine czechische, nicht eine polnische, nein, kein österreichischer Bürger ist ausgeschlossen; das ganze schöne Reich mit allen seinen Völkern und Sprachen umfaßt sie, ja 'die „engherzigen und fanatischen' Ultramontanen haben nicht einmal Andersgläubige ausgeschlossen; nicht allein Katholiken, auch- Protestanten sollten Mitglieder dieser Partei

sein können, wenn sie das zweite wollen, was in diesem Namen ausgedrückt ist, das Recht. Denn die österreichische Partei ist eine Rechtspartei. Nichteine Partei, welche um jeden Preis für sich die Herrschast will, nein, eine Partei, welche mit allen erlaubten Mitteln die Herrschaft des Rechtes anstrebt, eingedenk des Grundsatzes: ^ustitig. tunäa- wevtum reAnorum. (Die Gerechtigkeit ist die Grundlage der Reiche.) Wohl wissend, daß leider heutzutage zwischen Gesetz („Verfassung') und Recht, zwischen Gesetzlichkeit

und Rechtlichkeit häufig ein sehr großer Unterschied obwaltet, hat diese Partei sich nicht für irgend ein Gesetz oder eine Verfassung gebildet, sondern als Vorkämpferin des 'Rechtes.^ Dadurch ist sie auch den übrigen Parteien weit voraus in der Beständigkeit; denn während wir bei unsern liberalen Ver fassungsschwärmern sehen, daß sie trotz ihrer Gesetzlichkeit und Ver fassungstreue heute für diese Ordnung und morgen für die entgegen gesetzte begeistert sind, ist der Begriff des Rechtes wi? der Wahrheit

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 04.07.1872
Descrizione fisica: 6
nicht an die Zukunft zu appslliren, die beredtesten Ergebnisse der jüngsten Vergangen heit und Gegenwart können darüber belehren, wer. die Interessen der staatserhaltenden Partei in Oester-iA.'-'^ reich vertritt und das Wohl der Bevölkerung ernst im Auge hat, ob jene, welche unbekümmert um den klaffenden innern Widerspruch ihrer Parole bald mit diesem, bald mit jenem Extrem spelnliren, oder jene, welche mit Treue und in rastloser Arbeit den ein heitlichen Grundgedanken ihres StrebenS verfolgen lZoSLSQ»» ZterxZo

schengedenken nickt erlebt wurde, richtete gestern hier und im P-stherCouiitate ungeheure Verwüstungen an. Ein Knabe wurde erschlagen, mehrere Personen wer den vermißt. Pesth, 2. Juli. Aus den Kreisen der Deak-Partei bringt „Pesti Naplo' einen bemerkenswerthen Artikel über die Partei-Constellation und die Stellung deS'^ Ministeriums im nächsten Reichstage. Die Deak- Partei werde im Reichstage ohne die Croaten eine Zweidrittel-, mit den Croaten eine Dreiviertel- Majorität haben. Gegenüber

den föderalistischen und sonstigen oppositionellen Blättern, welche von einer Ministerkrisis sprachen, bemerkt „Naplo', Mini sterkrisen müßten eine ernste Ursache hahen, welche aber nicht vorhanden sei. Ministerkrisen in Ungarn werden nicht in geheimen Conventikeln, sondern im Reichstage gemacht. Ohne Willen der Deal Partei kann dem Ministerium kein Haar gekrümmt werden. Die Regierung aber ist der Ausfluß der Deak-Partei, und so lange sie ihrem Berufe, die Jveen der Partei zu realisiren. entspricht

, ist sie unerschütterlich. Fallen könnte sie nur, wenn sie diesem Berufe untreu würde.— DaS bisherige Wahlresultat ist folgendes: 205 Dea« kisten, 112 Oppositionelle; die Deak-Partei hat50 Be zirke gewonnen, 20 Bezirke verloren. — In Siebenbürgen ist es der Opposition dennoch gelungen, die geschlossene deakistische Herr- schast aufzurollen. Der Aranhofer Stuhl wählte zwei Oppositionelle, die Deak-Partei verlor außer- dem einen Sitz in Kaschau. Georg Dartal fiel in Iakofälva durch. In Udvary unterlag gleichfalls

die Deak-Partei. In Mediasch wurden der pen- siönirte Major Sachsenheim und der Ministerial- Sekretär Schreiber (beide Altsachsen^ gewählt. Stand der Wahlergebnisse: 203' Deakistek, 109 Oppofi '!«2ev »Vuiüdrr». v'Ikusev 'icieaksl kos?eo«» Zries. . l'stsed . lnosdr liall . . SckvIUl. Nriilerr ^VSrrl . linkst« Iloneol Sltloek

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 18.09.1875
Descrizione fisica: 8
auf, die von der immer mehr und mehr um sich greifenden Auflösung dieser Partei Zeugniß geben, und wie sich das Schicksal in seiner Ironie gefällt, wird dieser AbbröcklungSprozeß wesentlich gefördert durch einOr gan, das eben unsere Partei zusammenhalten soll. Zur Bekräftigung dessen folgendes Beispiel: Da schreibt die „Kölnische VolkSzeiiung', wohlgemerkt eines der ält-sten und bestredigirten kathol. Blätter Deutschlands, das zwanzigmal so viele Abonnenten hat, als unsere „Tir. Stimmen', die Wahrheit

auS Oesterreich, und bezeichnet ganz richtig als eine Haupt Ursache des Verfalls der staatsrechtlichen Partei die Abstinenz, sofort setzt sich der „Junge' der „N. T. St.' in den Sattel und versucht es, das „Bessere' zu vernichten, um nur feine unfehlbare Rechthaberei durchzusetzen. Gleichzeitig wirft aber der „Junge' der „N. T. Lt.' dem ersten östr. katholischen Journalisten, der sich auf die Auszeichnung des hl Vaters wegen feines Wirkens in der kathol. Presse berufen könnte, in ziemlich durchsichtiger Weise

durch Kardinal Rauscher, in Anbetracht seines Ver dienstes um die Interessen der kathot. Kirche und wegen seiner unermüdliche» Vertheidigung derselben, verschweigen. Natürlich dürfen es die Leser der „N. T. St.' nicht erfahren, daß rie höchste kirch liche Autorität in Oesterreich den bestgehaßten Mann der „N. T. St.' so auszeichnet. Wir fra gen, wo muß das eine Partei hinführen, wenn Männer, die vor kurzem noch auf den Schulbänken saßen, eö sich herausnehmen, bewählte, vom hl. Vater ausgezeichnete Männer

in gemeinster Art zu ver dächtigen ? Wem soll denn das Volk glauben, dem von seinen höchsten kirchlichen Autoritäten Ausgezeichneten — oder dem, der sich auf eine gewiß nicht lobenswerthe Weise selbst zu etwas machen will. Im Volk kann das keine gute Wirkung haben, und daß zum Mittel des Vertuschen« und des Berdäch- tigenS die Zuflucht genommen wird, das zeigt aber klar das „Faule' in der sich katholisch nennen den, staatsrechtlichen Partei.' — Aus Anlaß der nun wieder zu Tage tretenden Kluft in der ultra

montanen Partei, und mit specieller Beziehung auf die bevorstehenden Wahlen schreibt die „Presse': „Wenn es wahr ist, waS die aus Tirol einlaufenden Berichte melden, daß bei den in vier ultramontanen Wahlbeziiken für die niedergelegten Mandate der Herren Giovanelli, Dipauli, Napp und Graf dem nächst stattfindenden Nachwahlen die Partei Greuter's, d. h. also die Anhänger der .ReichSpartci', ihre eigenen Kandidaten gegenüber denen der Abstinenz- Partei aufzustellen gedenke, so deutet

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Volksblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 19.06.1875
Descrizione fisica: 8
wiederkehrenden und sich kundgebenden Widerspruches. Der moderne Liberalismus hat immer zwei Seiten und benutzt bald die eine, bald die andere;, er hat immer zwei Ge sichter und wendet uns (Katholiken) bald das eine, bald das andere zu, je nachdem es das Interesse der Partei mit sich bringt. Er sagt uns: er sei-liberal, er begünstige die Freiheit. Wenn wir (Katholiken) ihn nun beim Worte'halten und auch für Religion und Christenthum Freiheit fordern, so macht er plötzlich durch'einige ge schickte Wendungen

Redlichkeit des modernen Liberalismus. Endlich noch eine allgemeine Bemerkung: Die Konflikte in der egenwart zwischen den angeblichen Forderungen des modernen Staates um» der christlichen Anschauung liegen nicht eigentlich in dem Wesen . Sache, solchem vielmehr in den Parteizwecken, in den Partei- ^erressen, in dem schnöden Mißbrauche, den eine Partei mit dem aate und der Staatsgewalt für ihre Absichten treiben will. Nicht daS Me Interesse des Staates ist ein Konflikt mit der christlichen Denk- else

oder mit den Forderungen der christlichen Kirche, sondern daS Interesse dieser Partei, die den Staat zu ihren gottlosen Bestrebun- ?? mißbrauchen will. Der Staat mit allen seinen Einrichtungen, Zur Schule herab, soll dem Systeme der Gottlosigkeit als Mittel ^en, um seine Herrschast zu begründen. Das ist die Staatslehre der (liberalen) Fortschrittspartei. Wenn von Volke spricht, von dem Willen deS Volkes, von der Achtung, die Voltswillen gebührt, so versteht sie unter dem Volke nicht Masse deS christlichen Volkes

Frieden, Glück und Eintracht bringt: sondern an eine Bildung und Erziehung, an eine Abrichtung der Jugend für die Parteiansichten und sür die Gottlosigkeit, der die Partei huldigt. Gebildet und aufgeklärt in diesem Systeme ist der Religions spötter, ein Gimpel dagegen, wer noch an Gott und Christus glaubt. Diese Partei, obwohl sie an Zahl verschwindend klein ist im Ver gleiche zu der Masse des christlichen Volkes, hat doch auf das öffent liche Leben, auf die Tagespresse und aus die Staatsleitung

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Volksblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 23.04.1881
Descrizione fisica: 8
abgehalten^ worden ist und an dem ca.' 4W Bauern Antheil nahmen. (Siehe Telegramm in Nr. 3^ V: BU) Die berufsmäßigen H, tzer der liberale« Partei und die' libe rale Preffe. schürten seit Wochen an den niederösterreichischen Bauern^ um sie zur HerreSsolge für ihre Parteizwecke zu ködern, und sie alle freuten sich königlich, als die Veranstaltung deS Bauerntages beschlossen wurde. Und heute schimpfen sie über die „politisch ungebildete» Bauern',, die nach ihrer Angabe in Socialdemokratie machten

und' gefährliche Ideen entwickelten. Der Verlauf des Bauerntages konnte die liberale Partei, die- so viele Hoffnungen auf ihn gefetzt hatte, allerdings nicht befriedigen. Die Bestimmung, durch welche Advo katen nnd Abgeordneten von vornherein die Möglichkeit zu rede» benommen war, traf zunächst die Abgeordnete» Schönerer undFürn- kranz, welche für ihre hypernationalen Ziele in „Bauernfängeret' zu machen gedachten, aber nicht zu Wort kommen konnten. Der Vor fitzende rechtfertigte den fraglichen Beschluß

damit, daß die Bauern unter sich sein wollten und daß daS Comitö habe vorbeugen wollen, daß „ein Advokat die Leute zu Todt rede!' Darauf wurde beschlossen,, daß. die Bauernschaft als Erhalterin deS Staates eigentlich eine konservative Partei sei, daß sie daher (?) weder rechts noch links hinneigen, sondern lediglich ihr Interesse und das Interesse deSStaa-. teS im Auge haben dürfe, Ihre besonderen Wünsche Präcisirte die Versammlung in folgendes Punkten: „Erlassüng eineS strengen Nuche rgesetzeS,.Beschränkung

auch noch „Ausschließung der Juden von allen StaatSäm- tern und Verbot grundbücherlicher Eintragungen für jüdische Gläubiger.' Beide Forderungen sind in der gesamm- ten liberalen Preffe ^odtgeschwiegen, weil sie dem auserwählten Volke wenig gefallen. Man Mag Angesichts dessen die tiefe Verstimmung der liberalen Partei begreifen, welche vom Bauerntage nach ihrer rastlosen Agitation andere Resultate erwarten. Es kann sie auch nicht trösten, daß die Versammlung „im Princip' für die 8jährige Schul pflicht eintrat, well

Fordemngen, welche den Liberale» zuwider sind und eine, unbehagliche Stimmung in ihnen erwecken. Selbst die Beschlüsse des Äauerntages betreffs deS Wahl rechtes, durch welche sie direkte Wahlen auch für die Landgemeinden, Erweiterung der Wahlfähigkeit, Vermehrung der Zahl der Abgeord- ! »ete»! für die Landbyirke und endlich die Herabsetzung der Mandats dauer von 6 auf 3 Jahre fordern, finde» nicht d« Zustimmung der liberalen Partei: Und so ist eS gekommen/ daß die liberale». Berufs hetzer

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Volksblatt
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Pagina 4 di 8
Data: 21.09.1881
Descrizione fisica: 8
und hat bei dieser Gelegenheit verschiedene Reden gehalten, welche vo» der liberalen Presse lebhast besprochen werden. Der Grundgedanke derselbe» gipfelt darin, daß die liberale Partei in Oesterreich künftig deutsch-national sein müsse. Nun sind die liberalen Blätter selbst nicht darüber einig, wie dies zu verstehen sei. Die Einen meine», Herbst wolle durch dieses Schlagwort wie durch einen Lockruf die Liberalen einigen, im übrigen aber die alte Politik der liberalen Partei verfolgen, während Andere des Glaubens

sind, daß Herbst's Aeußerungen ernst zu nehmen seien, und daß die Liberalen in Ö sterreich künftig den nationalen Interessen alle andern Rücksichten opfern wolle«. Die Verschiedenheit der Ansichten in der liberalen Presse illustrirt in bester Weife die Einigkeit, wie die Ehrlichkeit innerhalb der liberalen Partei. Die Conservativen lassen sich durch die Rede» des Dr. Herbst in keiner Weise beirren. Es ist ziemlich gleichgiltig, ob die Liberale» sich national deutsch, oder a»derS nennen, da der Name »ichts

zur Sache thut. Bisher waren sie weder eine nationale, noch eine politische Partei, man könnte sie vielmehr lediglich als Vereinigung zu finanziellen Zwecke» bezeichnen, die das größte Interesse natürlich darin fand, am Ruder zu bleib-» und den Schlüssel zu den Staatskasse» in Händen zu habe». Sind ja doch jetzt noch über 50 VerwaltungsraihS-Stellen verschiedener Banken und Eisenbahnen von Reichsraths-Abgeordnete» der liberalen Partei bekleidet, die eS vielleicht recht praktisch finden, daß die Börse

so nahe beim Abgeordnetenhause steht. Dieselben können möglicherweise die ehrliche Absicht habe», die Staatsinteressen nicht unter den Interessen ihrer Banken und Eisenbahnen leide» zu lassen, aber sie sind in keiner Weise vor dem Verdacht geschützt, daß sie ihre eigenen Interessen besser zu wahren verstehe», als die Reichsinteressen. Und die Geschichte der Herrschaft der liberale» Partei, insbeson dere die Geschichte der Eisenbahngründungen, ist nicht geeignet, diesen Verdacht zu schwächen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 12
Data: 20.05.1876
Descrizione fisica: 12
machen. Die „Germania' schreibt: „DerRückgang inderStim menzahl der Konservativen ist der Spaltung im eigenen Lager zuzuschreiben. Die Anhänger der Wiener Gemeiiidezeituiig', verfassungstreue Katho liken. haben zwar selbst keine Kandidaten aufgestellt, jedoch sich größteutheilS der Wahl enthalten und so die Verminderung der konservativen Stimmen herbei geführt. Stark ist diese ..katholische Verfaffungs. Partei' nicht, doch stark genug, den Sieg der „Rechts partei' zu verhindern. Sie mögen es verantworten

: „Und wenn ein Engel vom Himmel fiele, gehörte aber nicht zum Kapitel, wir wählten ihn nicht' mag eö ihnen schwer fallen, vor aller Welt zu dokumentiren, daß unter ihnen nicht Einer ist. der im Stande wäre, die kleine Erzdiözese zu leiteu. Derjenige, welcher schon Bischof ist und fohin die Eigenschaft hat. wurde auf die Parole der „Chronik'-Partei als „Jesuit' auö- geschrieeen, wodurch selbst die liberalsten Blätter ge- ködert worden sind, ») ohne daß es denselben beige- ' fallen wäre, darüber nachzudenken, warum

der Salz burger Weihbischof in der „Germania' nnd im „Va terland' so schonungslos hergenommen worden, da doch „Germania' und Konsorten gegen den eigent- lichen Jesuiten sicher nichts einzuwenden haben. Wieder hat sich die ultramontane Partei als ächtes .Kind dieser Welt' viel klüger gezeigt und bewiesen, daß sie nicht blos die Parole „Freimaurer', sondern nöti genfalls auch „Jesuit' in einem und demselben Sacke habe. Noch schwerer wird es den Herren Senatoren werden, sich über einen Ordenspriester

fl. Sst. Währ. Wie wir vernehmen, soll es für den Bruder der Dame, der zur Zeit in Cali- fornien sich aufhält, bestimmt fein. — Die schon seit Jahren ventilirte Frage über den hiesigen k. k. Haupt- *) Herr Einsender meint wohl den Weihbischof della Bona. Soweit wir unterrichtet sind, hat dieser Mann nichts weniger als solche Antecedenzien, welche die „Chronik'-Partei als „jesuitische' bezeichnen zu müssen glaubt. Als junger Priester der Erzdiözese Görz kam er nach Wien in das k. k. Frintanenm, wurde

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 08.07.1879
Descrizione fisica: 6
. ^ Wir haben an dieser Stelle bereits darauf hin gewiesen, wie wenig ini ere Berechtigung jene Be fürchtungen, die Angesichts des im Schooße des böh mischen Großgrundbesitzes geschlossenen CompromisseS bei einem Theile der verfassungstreuen Partei aufge taucht sind, in Wirklichkeit tragen. Auch der bis herige Erfolg der Wahlen ist nicht darnach angethan, jene (Kassandrarufe für wichtiger nehmen zu lassen, als sie es verdienen. Hat auch mancher von der alten parlamentarischen Garde einem andern Abgeord neten weichen müssen

nur die großen Endziele beibehalten, welche angestrebt werden müssen. Und gerade diese müssen von den einzelnen Personen un abhängig bleiben und eben so hoch über allen Pro- ducten einer momentanen Parteitactik, über den Ein gebungen einer Parteilaune, wie über den Resultaten einer FractionSpolitir stehen.' Warum wollen denn Diejenigen, welche nur mit Bangen in die Zukunft schauen und mit düsteren Mienen den Niedergang des Verfassungslebens in Oesterreich weissagen, nicht bedenken, daß ihre Partei im neuen

zum Kriege kommen, wird es dann dieser Partei zum Frommen gereichen, wenn si? mit Recht einer unversöhnlichen Haltung, wenn sie mit Grund des Friedensbruches geziehen werden kann ? Aber muß eS denn auch zum Kriege kommen? Ist es denn ganz außerhalb des Bereiches der Möglich keit gelegen, daß unser Völkerhaus, welches seit Be ginn der Verfassungsära vielleicht zum erstenmal im vollen Sinne deS Wortes die Bezeichnung „Oester reichisches VölkerhauS' verdient, ein Schauplatz fried lichen Zusammenwirkens

, wenn eine Partei eS wagen sollte, ihre Hebel an den Verfassungsbau anzusetzen, um diesen zu oemoliren, dann bliebe der Kampf unab wendbar. Aber ist denn dies gegenwärtig der Fall? Und selbst angenommen, es wäre eine derartige Even tualität zu besorgen, würde sich dann für die zur ent schlossenen Gegenwehr berufene Verfassungspartei nicht vor allem imponirende Ruhe geziemen? Treffend äußert sich hiezu das Wiener „Fremden blatt', mit dessen Worten wir diese Zellen schließen, indem eS sagt

: „Wenn die Verfassungspartei ihrer Aufgabe gerecht werden will, wenn sie die Verfassung vor allen umsturzlüsternen Reformatoren undWunder- doctoren, von welcher Seite sie kommen, und welche Heilmittel sie anpreisen mögen, bewahren will, dann braucht sie nicht mit Scheu der nächsten ReichSraths- Eampagne entgegen zu blicken. Für solch ein erhal tendes FriedenS-Programm wird sie Anhänger genug finden. Noch gibt es in Oesterreich Männer, welche das Interesse des Staates über das der Partei stellen, und welche die Erkenntniß

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 10.08.1881
Descrizione fisica: 8
durch ihre Sympathien für die Erweiterung deS öster reichischen Machtgebietes im Südosten daS Bündniß Deutschlands mit Oesterreichs vielmehr gefördert haben, als die auf Börsenspeculationen begründete Politik der deutschliberalen Partei und alle Ausführungen der von allen möglichen und unmöglichen Banken abhängige» libe ralen Wiener Presse. ' ^ . l ^ Untersuche« wir nunmehr, ob vielleicht die österreichische Regie rung in ihrem Strebe», dieArtikel der Verfassung für die Slaven zur Wahrheit zu- machen» zu weit

zur Geltung und sie sollte darum von freisinnigen Männern am allerwenigsten augegriffe» werde». Für den innern Verkehr, sür den Bereehr: zwischen den. Behörden selbst schreibt sie den Gebrauch Her deutschen Sprache vor, -jo daß sie nach dieser Richtung Hinviel germanistischer ist, als die Sprachenverordnung» welche der Führ« der deutsch-liberalen Partei/ der ehemalige Justizmiuister Herbst für die Polen erlasse» hat.- Durch selbe hat nämlich der Führer der deutsch-nationalen Partei den Gebrauch

von 30 Jahre« dies Land mnt Seinem Besuche wieder beehrte. Alles ohne Unterschied der Partei und deS Sta»deS ist von Enthusiasmus erfüllt über die Ankunft des Kaisers. Die Städte, Märkte und Ortschafte» deS Landes sind sehr schön u«d geschmackvoll dekorirt, Trmmphboge« sind errichtet, Straße» beflaggt und hat d« Kaiser lüberall die begeisterten Huldigungen der Bevöl kerung entgegengenommen. DaS „Vorarlberger Bolksblatt', welches eine eigene Festmumner für de» Tag der Anmnst herausgegeben, nennt-diese Tage

daS Volk zugejauchzt habe» soll. Der Zweck der Ueberfiedlung «ach Moskau läßt sich nicht genau angebe», man vermuthet, daß die allrussische panflavistische Partei völlig? die Oberhand bekomme» habe. Die Nihilisten verhalten sich zur Zeit völlig ruhig. Vielfach bettachtet «an diese Ruhe aÜS die Stille vor dem Sturm.» - c ^ li Wie aus guter Quelle mitgetheilt wird, werde» Vorbereitungen fürS Krö»ungSmanifest getroffm, und zwar ist Austrag gegeben worden,

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 31.10.1873
Descrizione fisica: 8
'man/ „der Schreiber dieser Zellen ist ein rechter Prinzipienreiter^ er- denkt nicht auf den Nutzen, er ist kein schlauer Politikers Es ist nur zu bedauern, wenn diese' Worte aus dem Munde eines Conservativen kommen; denn, daß die Mtzlichkeitspolitik ohne Rücksicht auf die Prinzipien eine rein liberale Erfindung ist, wird kein Einsichtiger bestreiten. Andererseits geben alle gerne zu, daß eine politische Partei auf die Opportunist auch Rücksicht nehmen müsse, aber nur insoserne dieselbe sich mit den Rechts

an: Es hätte die Rechts partei bei den Wahlen die einfache Mehrheit erlangt,' sie beschickte gemeinsam den Reichsrath; was könnte sie thun? - Neue Gesetze verhindern, -.Fortschritten - in der Ausbildung des Aprilismus hemmend entgegentreten. Mehr nicht. Dafür aber müßte sie mit dem jetzigen Verfassungschor , mit den jetzigen Schul-, Ehe-i und konfes sionellen Gesetzen sich begnügen;: denn zu einer Abänderung fehlte ihr die nöthige Zweidrittel - Mehrheit. Es läßt sich also durchaus

und durch noch so überzeugende Gründe auch nur Ein einziger Liberaler bekehrt werde, hofft , auf Grund jahrelanger Erfahrungen Niemand mehr ; denn Gründen ist diese: Partei nicht: zugänglich. Was sollen also diese schönen Reden nützen? Sehr viel den Liberalen, uns nrch t s. ? Den -Liberalen? werden sie die Freuden einer Debatte machen, werden ihnen Stoff zu Erwiderungen bieten oder auch ihre fröhliche Laune erhöhen. Diese schönen Reben würden in die Lang welligkeit einer liberalen Clubsitzung erwünschte Abwechslung bringen

, sich gegen die besonders in religiösen Fragen radikalen Jungen zu wenden und so der Regierung und der Krachpartei den -größten Dimst zu erweisen, aber der eigenen > Sache nichts zu nützen. ^ ^ . - . Einen andern Nutzen - vermögen wir in Folge des Erscheinens der Rechtspartei wirklich nicht einzusehen. Ist nun, fragt sich, diese problematische Opportunität jm, Stande, den unläugbaren Nutzen der konsequenten prinzipiellen Stellung-aufzuwiegen? Ist dieser „Nutzen' im Stande eine starke Partei zu bewegen, ihre bisherige

Taktik und einen Punkt ihres Programmes aufzugeben^ - ^ „Ja, aber man kommt zu keinem Ziele mit dem Fernebleiben, man erreicht nichts.' Hier sei die Gegenfrage gestattet: Was hat man mit der Beschickung erreicht? Haben nicht einzelne Theile unserer Partei Jahre lang den Reichsrath beschickt? Und -was war. der Er folg? Unsere Geschichte vom Dezember 1867 bis zum April 1873 gibt darauf eine klare Antwort. Noch haben alle, konservativen Par teien kein Jahr die Enthaltung probirt und man will schon

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Pagina 1 di 8
Data: 29.05.1872
Descrizione fisica: 8
- vom ». Dezember lS«v an den SiedÄteur del Tiroler LoMblatteS. V. <Xl.) Jahrgang. Bozen, MiM Aw den „Vokksfreund^. Xe. Wir ziehen eS vor. gleich in der Neberschrift daS Kind bei seinem Namen zu nennen, damit alle Mißverständnisse verhütet wer den. Wir wollen nämlich heute über jene Partei-sprechen, welche daS obbenannte Blatt allein.in CiSleithanien vertritt. Ja wir könnten gewissermaßen sagen, der „Volksfreund' ist allein jene Partei; denn der Anhang, den ihm seine Theorien erworben, ist, Dank dem gesun

den! politischen Sinne der österreichischen Völker, verschwindend klein, und eS wundern sich die Leute, wie man so hartnäckig ein politisches System verfechten kann, für welches im katholischen Volke kein Boden ist, wie die Thatsache glänzend beweist. Darum richten wir die fol genden Zeilen direkt an den „VolkSfreund'. Wenn wir mit dm-Leuten dieser Partei vok Religion reden, so finden wir sie fast auf demselben« Standpunkte mit unS; sie wollen katholisch, sein; die Partei ist gegen die Ehe- und Schulgesetze

der rechtSfeind- lichen Partei kämpft. Die Kirche regelt alle Verhältnisse der Menschen, nicht allein deS Menschen zu Gott, sondern auch der Mitmenschen zu einander, der Familie, der Bürger gegen einander und gegen die staatliche Obrigkeit. Nicht nur unsere Pflichten gegen Gott find religiöse, son dern im weitem Sinn auch unsere Pflichten aegen den Mitmenschen und gegen die Gesellschaft. Und da gilt als Regel, nach welcher der Katholik diese Beziehungen ordnet, daS Recht. Freilich, diese Leute fragen

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Volksblatt
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Pagina 2 di 6
Data: 07.11.1877
Descrizione fisica: 6
wie ein Alp auf uns und erfreuen wir uns einer Partei-Regierung? der- eine Heilung der innern Wunden voraussichtlich me Mngen wird.'' Rundschau. Vom Kriegsschauplätze«' i Nach verläßlichen Berichten, welche die „Pol. Korresp.' von ihrem Korrespondenten aus Adrianopet vom 16. Oktober erhält, beträgt die Zahl der gegenwartig in Sofia befindlichen Verwundeten 6000 Mann, in Tatar -Bazardschik 2000, in' Philippopel 3000, in Adrianopel 3600 und in Konstantinopel etwa 7000 Mann. Einige tausend leichter

Partei, Dr. Herbst, hat im Club der Linken dieser Tage eine arge Jnvective gegen die Rechts partei losgelassen. Der Mann, der in den Kreisen seiner Gesinnungs genossen wegen seiner „Stänkernatür' nicht beliebt ist, bemühte sich dafür, l daß dem Wunsche des Ministeriums 'und der Ungarn gemäß die Bankvorlage alsogleich und außerhalb des Züsammenhanges mit den übrigen Ausgleichsvorlagen behandelt. werde. - Hiebei behauptete er: ! HDie Rechtspartei ist für - die Verzettelung, Weil sie überhaupt

die Verwirrung will (!), aber sie täuscht: sich. Jener mächtige Ein fluß, weichern die Zollverhandlungen scheitern machte, ' wird . einem ultramontanen: Regiments bei uns gewißnicht' hold > sein:' Das W also eine nackte Drohung mit Bismärck, wenn die Ultramontanen etwa an's Ruder berufen Werden sollten.:-So. sprechen die Führer der herrschenden Partei, die im Grunde freilich eben nur noch von ^ der^Mnade:? der-'Mgarn'.-.Änd^i^^Me-'cHerM indirekt ^zugibt ^ ^ BiSmarck'5 lebt.-: Äknöst

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Volksblatt
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Pagina 2 di 14
Data: 21.07.1880
Descrizione fisica: 14
den verschiedenen Stammen zum Bewußtsein kommt, desto mehr geht die vielgerühmte „Einigkeit' der VerfassungS-Partei' (Deutschthümler) in die Brüche, ja vielmehr, Wie sich jetzt herausstellt, hat sie im Grunde schön seit Monaten gar nicht mehr bestanden. AuS den gegenseitigen Vorwürfen der liberale« und fortschrittlichen „Verfassungstreuen' geht hervor, daß diese Partei in staatsrechtlichen, ökonomischen und bürgerlichen Fragen gespalten ist: in staatsrechtlichen, da ein Theil eine bloße Personal-Union

, also die vollständige Trennung von CiS- und TranSleithanien anstrebt; in ökonomischen, da sich Freihändler und Schutzzöllner arg in den Haaren liegen; endlich in bürgerlicher Beziehung, weil ein großer Theil der Liberalen grundsätzlich die bevorzugte Stellung deS Adels im öffentlichen Leben bekämpft, obgleich ein Theil dieses Standes leider zu jener Partei hält. Bei so großen inneren Gegensätzen kann der Liberalismus unmöglich etwas ausrichten und verfällt dem all gemeinen Gespötte. Er, der sich selbst kaum

den GarauS machen wird. Nichts verdient vielleicht größere Beachtung und Aufmerfamkeit, als daS Verhalten der hervorragendsten Blätter der liberale» Partei zu den Maßregeln, welche in Deutschland, Frankreich und Belgien rücksichttich der katholischen Kirche getroffen werden. Die „N. Fr. Pr.', „Deutsche Ztg.', „Tagbl.' und „Vorstadt Ztg.' stehen an der Spitze der Kirchenfeinde und vernachlässigen keine Gelegenheit, gegen die kathol. Kirche zu Hetzen und mit den Feinden des Katholicismus, seien

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 05.11.1873
Descrizione fisica: 8
, was nur im Landtage geschehen kann. UebrigenS glauben wir, sollten die Wälfch- tiroler Liberalen auch im Interesse des Liberalismus den Deutschtiroler Liberalen behilflich sein und bedenken, daß der Fortschritt im deutschen Landes theile nur auch ihnen zum Vortheil gereichen wird, so wie die klerikale Partei im deutschen Theile das InSlebentreteri der klerikalen Partei im italienischen Theile veranlaßt hat. , ' ÄVien, 30. Okt. Aus Berlin wird der „Schlef. Ztg.' geschrieben: Man legt hier der Nachricht

', das Organ der oberösterreichischen Liberalen schreibt über die Partei- stellung der Verfassungstreuen unter , sich im Abge ordnetenhause. daß eine scharfe Gegenüberstellung der liberalen Fraktionen eine schroffe Scheidung der selben mindestens den Absichten der verfassungstreuen Abgeordneten aus OberSsterreich nicht entspreche. Für das Verhallen derselben im Abgeordnelenhause wird, schreibt das genannte Blatt, „nur der rein' sachliche Standpunkt und nicht irgend einZeitungS- krieg oder ein persönlicher

„VerfassungS- ClubS' Dr. v. Perger, einberufene Konferenz war von etwa 20l) Abgeordneten und von beinahe sämmt lichen Ministern besucht; ^sämmtliche demokratische, sowie auch die wälschtirolischen Abgeordneten waren anwesend^ Man vereinbarte sich über die Festste!- luug der Tagesordnung für ^ die nächsten Sitzungen. ßWien» 4. Nov. In der ersten Sitzung des ReichSrütheS am heutigen Tage wurde den Abge ordneten das gesetzliche Handgelöbniß abgenommen- Von den ' der staatsrechtlichen. Partei angehörigen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 10
Data: 09.10.1879
Descrizione fisica: 10
Taasse vurch diese „Krönung deö Gebäudes' erworben, in Abrede stellen. Indem er den bisherigen Absentisten jede außei parla mentarische Concession verweigerte, wahrte er seiner Activn den streng verfassungsmäßigen Chcr- rakter. Zugleich nahm er aber dem Eiutrilte der Ezeche» in den Reichsrath den Stachel der De müthigung, indem er die Initiative zur Ermög- lichung dieses «Schrittes ergriff. Die „RechtSverwah- rung', mit welcher sich die dem Parlamente neuge wonnene Partei den doch immer noch sauren

Weg in das Abgeordnetenhaus zu versüßen trachten wird, kann uns die Freude über das willkommene Ereigniß nicht trüben. Wenn es sich übrigens bestätigt, daß J)tinjster Dr. Prazak seinen Einfluß auf seine StammeSgenossen für eine möglichst milve, die deutsch- liberale Partei möglichst wenig verletzende Fassung jener Rechtsverwahrung gellend gemacht hat, so dürfen wir der Publication dieser Erklärung im Abgeord- netenhanse wohl ohne große Besorgniß entgegensehen. Keinesfalls könnte mau dem Minister aus einer so wohlthätigen

zur Behandlung kommen. Ans demselben Anlasse sind« der „Osten', er be greife, daß eine einzelne Coleue jegliche Andersge sinnten ausgeschlossen sehen will, daß sie nur Die jenigen in einslnßreichen uud maßgebenden Stellungen sehen möchte, welche ihr anhängen und ihrem Ver bände angehören. Aber der «Staat und die Regie- rung können sich von solchen Eoterie Erwäguugeu nicht leiten lassen. Der Staat kann sich unmöglich als die ausschließliche Domäne einer einzelnen Partei oder Eoterie behandeln lassen

und nicht vom Parteiinteresse leiten lassen müssen, daß das übermorgen zusammentretende Vollparlament ein Werk der conzilianten Bemühuugeu der Regierung ist, wel- cheS durch einseitigen ParteisanatiömuS nicht erschüttert werden dars, und daß die sogenannte Verfassungs partei sich einer schweren Verantwortlichkeit anssetzen wird, wenn sie durch Unversöhnlichkeit und Intoleranz die parlamentarische Eintracht stören und das ein trächtige parlamentarische Zusammenwirkn vereiteln wollte.' Politische Tages - Chronik. Inland

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 23.11.1872
Descrizione fisica: 8
lanx bilden: die Katholisch-Confervativen. Wohl haben wir bisher wenig des Erfreulichen aus den „katholisch-politischen CasinvS' zu verzeichnen ge habt; wenn sich aber trotz alledem nachgerade ein starker Umschwung zum Besseren zu vollziehen scheint, so hat dies wahrlich nicht die „liberale Lvreley' ge than. sondern vielmehr war es das zersetzende Element jener Partei, welche sich in erster Linie zu den „Staats- rettenden' aufgeworfen! Dafür bietet die am 19. d. Abends stattgehabte, sehr zahlreich

besuchte Versamm lung der Mitglieder des Katholisch-politischen CasinvS im siebenten Bezirke Wiens einen entsprechenden Be weis. Klar und ohne Widerhall kam eS in dieser zum Ausdrucke, daß eS eine Lüge ist, wenn man kurz- weg die sich katholisch nennende Partei in den gemein samen Topf mit den „staatsrechtlichen Feldherren' wirft, denen nichts mangelt, als das Heer! Das Ka- tholisch'politische Casino des siebenten Bezirkes hat es unumwunden und mit voller Stimmen-Einhelligkeit ausgesprochen

, daß eS nicht darau denke, fürder ge meinsame Sache mit jenen „wahrhaften Oesteireichern' zu pflegen, denen die Czamara näher liegt, als daS österreichische Hemd. Unter allgemeinem und unge- theiltem Beifalle bekämpfte der Geistliche Dr. Wiedemann das von dem „Baterland' getragene Programm und die Tendenz der sogenannten Rechts partei. Während das „Vaterland' nur staatszersetzende Tendenzen predige, sei das katholische Organ „Volks- freund' von dem Grundsatze beseelt: „Erst Oesterreich, dann erst die Rechte

der Provinzen.' »Ein Organ wie das „Baterland' '. sagte Redner wörtlich, „wel ches in Intoleranz. Schimpfen und Schmähungen den Schutz der katholischen Religion sucht, kann nimmer mehr ein katholisches Organ sein!' „Baterland' und andere Blätter seien bestrebt, die katholische Partei dem Föderalismus in die Arme zu führen. Wo daS hinaus wolle, sei nur zu früh bekannt geworden. Je ner Geschichtsforscher Palarky, der im Jahre 1848 erklärte, „wenn kein Oesterreich wäre, müßte eines ge schaffen werben', sei

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Volksblatt
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Pagina 2 di 6
Data: 09.12.1874
Descrizione fisica: 6
über das Finanz wesen in die Hände bekommt; er muß die Kapitalien centralisiren, eine Zwingburg selbstgemachter Gesetze aufrichten, hinter welchen er nach Herzenslust das Volk ausbeuten kann. Zum Schlüsse deutete der hochgefeierte Redner aus Tirol darauf hin, daß er nicht deßwegen in den Reichsrath eingetreten fei, weil er von diesem System etwas erwarte. Dieses System sorgt nur für eine Partei, und doch ist die Gerechtigkeit die Grundlage der Reiche. „Wer nur für eine Partei im Reiche sorgt

, ist schwerlich ernst zu nehmen. Msgr. Greuter beleuchtet hierauf in geistreicher Weife die verschiedenen „freiheitlichen' und theueren Anwandlungen des centralistischen Systemes und die Bevorzugung einer Partei aus Kosten des Gesammtstaates. Der Abg. Fux erging sich in derben Ausfällen gegen die Vorredner von der Rechten und in allerlei nicht zur Sache gehörenden Witzen, aber er vermochte ebenso wenig, als seine verfassungstreuen Vorredner die Lage des Staates in einem günstigen Licht erscheinen zu lassen

. Unsere notorische Unparteilichkeit in Reichsraths-Angelegenheiten gestattet uns, heute ganz unbefangen die Ansicht auszusprechen, datz sich diesmal die Redner der föderalistischen Partei denjenigen von der Gegenseite überlegen gezeigt haben, was offenbar auch dann der Fall gewesen wäre, wenn die Verfassungstreuen ihre Redner ersten Ranges in's Treffen geführt hätten. ^ Wie aus Ober-Oesterreich gemeldet wird, soll der Verkauf der vordem zur Dotation des Bischofes von Linz' gehörigen Religion

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