auf, die von der immer mehr und mehr um sich greifenden Auflösung dieser Partei Zeugniß geben, und wie sich das Schicksal in seiner Ironie gefällt, wird dieser AbbröcklungSprozeß wesentlich gefördert durch einOr gan, das eben unsere Partei zusammenhalten soll. Zur Bekräftigung dessen folgendes Beispiel: Da schreibt die „Kölnische VolkSzeiiung', wohlgemerkt eines der ält-sten und bestredigirten kathol. Blätter Deutschlands, das zwanzigmal so viele Abonnenten hat, als unsere „Tir. Stimmen', die Wahrheit
auS Oesterreich, und bezeichnet ganz richtig als eine Haupt Ursache des Verfalls der staatsrechtlichen Partei die Abstinenz, sofort setzt sich der „Junge' der „N. T. St.' in den Sattel und versucht es, das „Bessere' zu vernichten, um nur feine unfehlbare Rechthaberei durchzusetzen. Gleichzeitig wirft aber der „Junge' der „N. T. Lt.' dem ersten östr. katholischen Journalisten, der sich auf die Auszeichnung des hl Vaters wegen feines Wirkens in der kathol. Presse berufen könnte, in ziemlich durchsichtiger Weise
durch Kardinal Rauscher, in Anbetracht seines Ver dienstes um die Interessen der kathot. Kirche und wegen seiner unermüdliche» Vertheidigung derselben, verschweigen. Natürlich dürfen es die Leser der „N. T. St.' nicht erfahren, daß rie höchste kirch liche Autorität in Oesterreich den bestgehaßten Mann der „N. T. St.' so auszeichnet. Wir fra gen, wo muß das eine Partei hinführen, wenn Männer, die vor kurzem noch auf den Schulbänken saßen, eö sich herausnehmen, bewählte, vom hl. Vater ausgezeichnete Männer
in gemeinster Art zu ver dächtigen ? Wem soll denn das Volk glauben, dem von seinen höchsten kirchlichen Autoritäten Ausgezeichneten — oder dem, der sich auf eine gewiß nicht lobenswerthe Weise selbst zu etwas machen will. Im Volk kann das keine gute Wirkung haben, und daß zum Mittel des Vertuschen« und des Berdäch- tigenS die Zuflucht genommen wird, das zeigt aber klar das „Faule' in der sich katholisch nennen den, staatsrechtlichen Partei.' — Aus Anlaß der nun wieder zu Tage tretenden Kluft in der ultra
montanen Partei, und mit specieller Beziehung auf die bevorstehenden Wahlen schreibt die „Presse': „Wenn es wahr ist, waS die aus Tirol einlaufenden Berichte melden, daß bei den in vier ultramontanen Wahlbeziiken für die niedergelegten Mandate der Herren Giovanelli, Dipauli, Napp und Graf dem nächst stattfindenden Nachwahlen die Partei Greuter's, d. h. also die Anhänger der .ReichSpartci', ihre eigenen Kandidaten gegenüber denen der Abstinenz- Partei aufzustellen gedenke, so deutet