durch die Haltung der Partei führer gewonnen hatte, verlieh auch derselben jenes Gepräge, ohne welches eine DiScussion über eine die Kraft und die Stellung des Reiches berührende Frage nur einen peinlichen Eindruck sowohl im Jnlande als auch außerhalb der Gränzen des Reiches hervorrufen müßte. Diesen Eindruck konnte auch die Erklärung des Altgrafen Hugo Salm nicht verwischen, welcher auf eigene Faust und als der Repräsentant seiner eigenen Meinung, das Haus m,t der Entdeckung überraschte
Falls die gleiche Befugniß, einem verfassungstreuen Partei- Eabinet, welches das gegenwärtige ablösen würde, das Wehrgesetz zu verweiaeru, so daß dieses endlich zum Spielballe der Parteien würde. Es darf wohl nicht bezweifelt werden, daß eine ernste, auch den -Staat berücksichtigende Politik solch' einer Geschmacksrichtung nie huldigen wird. Dieser Redner motivirle sein Mißtrauen in das Eabinet Taaffe damit, daß er seine Ziele nicht kenne, warf demselben vor, eS arbeite für die Annahme
sich nn- Z umwunden ausdrückte — zu erwehren. Im Abgeord- ' netenhanse wurde über die LuxnSsteuern debattirt. . Die Aufhebung der Dienstboten-, Wagen- nnd Pferde- 65. Jahrgang« haltungSsteuer wurde beschlossen, jene der Billard, und Spielsteuer dürste folgen, da der Ministerpräsident hierin gegen Erhöhung der Gewinnststeuer gewilligt und die liberale Partei sich hiemit einverstanden er klärt hat. A5ien» 2. Dec. (22. Sitzung des Abgeordneten hauses.) In Fortsetzung der Generaldebatte über das Wehrgesetz spricht
der Armee. Als Vertreter der ReichSpartei, welche die schwarz-gelbe Fahne stets hochgehalten habe, werde er für die Re gierungsvorlage stimmen. Abg. Fux verwahrt die VersassuugSpartei, welche so viel sür die Armee gethau habe, gegen den Vor wurf, ein Feind der'Armee zn fein. Die Verfassungs partei schätze nnd verehre die Armee. Aber Oester reich sollte endlich die Initiative mit Ersparungen im Heeresauswande ergreifen, eS könnte sich unsterblichen Ruhm dadurch erwerben. Der Ezedik'fche Antrag convenire
ihm (Redner) nicht; wenn er aber dennoch für denselben stimmen werde, so geschehe dies um der Einigkeit der VersassuugSpartei willen. Als Argu°> ment für die zehnjährige Votirnng deS Wehrgesetzes werde auch der mögliche Krieg mit Rußland angeführt. In der Thronrede weide aber versichert, daß wir mit allen Staaten in freundlichem Einvernehmen sind. Redner schließt mit der Erklärung, daß er als Mit glied der Verfassungspartei, der Partei der finanziellen Ordnung, gegen das Gesetz in dieser Fassung stim men