. Nach der Publikation der neuen Wahlen hieß eö, daß dieses mal die klerikale Partei ungehindert verfügen und wählen könne, in dem die liberale Pa>tei ^ekränkl durch die Verwerfung der bekannten Pelition wegen eines eigenen Landtages sich an den Wahlen gar nicht betheiligen würde. Später erzählte man sich, daß jene Reichtags -Abgeord- nelen, welche ihr Mandat zurückgelegt haben, eine Wiederwahl annehmen würden und da sie bereits Praxis haben, möchte man auf sie reslektiren. Für die Valsugaua wurden
, als zu den Wahlen bestimmt hat. Wo die Gegenparteien sich hartnäckig be?ämpften, war in Lavarone und in Einte im Tesinothal; in letzteren. Orte kam es zur engeren Wahl und überdieß noch znr Entscheidung durch das LooS. Eine eigentliche Wahlagitation fand nur in Strigno und Grigno statt; im ersteren Orie war es der Handelsmann Heinrich Malpago, welcher sür die Liberalen, uud in der Gemeinde Grigno waren eS die geistlichen Herrn, welche sür die klerikale Partei Stimmen sammelten; in beiden Orten ist die Agitation
durchgerungen und in beiden Orten wzr eine starke Theilnahme; in Strigno erschienen von 40 Wählern 30, mehrere waren abwesend, und ergab sich dieSt'mmenzahl 25 für die 4 Wahlmänner, während in Grigno mit 35, 29 und 28 Stimmen 5 Wahlmänner gewählt worden sind. Das Endresultat dürfte sein, daß die Waht- niänner zur Hälfte der einen und zur Hälfte der an dern Partei zugeschrieben w-rden können, und nnn wird es darauf ankommen, wie viele am Tage der Wahl des Abgeordneten von einer ans die andere Seite gezogen
werden. Daß der liberalen Partei sehr daran liegt, ihre Kandidaten durchzusetzen, zeigt ihr Benehmen, und Einer der abgetretenen Reichtags- Abgeordneten war schriftlich und persönlich interessirt von der klerikalen Paitei abwendig zn machen, und sogar Vollmachten vom adeligen Großgrundbesitz zu erweiben. In Caldonazzo und strigno, wo früher, d. h. bei der letzten Landtagswahl, die Wahlmänner zum größten Theil klerikal waren, sind nun alle liberal, dagegen wurde in Telve, wo immer nur liberale Wahlmänner