keine Wahl mehr vorkommen möchte» allein leider ist die Annullirung der heurigen Wabl, obschon bei der Wahl selbst alle Förmlichkeiten auf daö genaueste beobachtet worden sind, zu befürchten, falls ein Rekurs eingestellt werden sollte, wie es bei diesen feindseligen Parteien zu erwarten steht. Zu bemerken ist, daß bei der letzten Wahl die österreichische Partei nur im dritten Wuhtkörper die Kandidaten durchsetzen konnte, und somit die Gemeinde - Vorstehung auS dem zweiten und ersten Wahlkörper hervorging
und Heuer die italienische Partei ganz zu unterliegen schien. Da dieselbe aber biS- ber die Verwaltung in Händen hat, so war ihr ganzes Thun und Lassen dahin gerichtet, sei eS auch mit uner laubten Mitteln, sich den Wahlsieg zu versichern. und so wurden mit Zuthun deS Gemeinde - Schreibers Georg Dorigato die größten Mißbrauche und Ungerechtigkeiten bei den Vorarbeiten zur Wahl und bei Entscheidung der Gemeinde-Kommission über Beschwerden gegen die Wäh lerlisten, und tief zu bedauernde Parteilichkeiten
bei den Entscheidungen der WahUornmilston, ungeachtet der Ge genbemerkungen deS Herrn BeziikShauptmannS, begangen, indem die meisten Vollmachtträger aus nichtigen Gründen zur Stimmgabe nicht zugelassen wurden, wenn sie der Gegenpartei angehörten. Was die Beschwerden gegen die Wählerlisten anbelangt, so wurden die ungerechten Ent scheidungen zwar von der k k. Bezirkshauptmannschaft im NekurSwege umgeändert, von der italienischen Partei wurde aber eine auS vielen Punkten bestehende Beschwerde, ohne Zweifel
, daß man ihnen einen abwesenden Mitbesitzer oder einen solchen, welcher der Gegenpartei angehörte, ohne weitere Erhebung an die Seite stellte. Um nur eines Falles zu erwähnen, welcher einiges Licht über die angewendeten Mittel ver breiten mag, sei gesagt, daß Franz Bofo Tamburlo, Han delsmann, der Fübrer der österreichischen oder deutschen Partei, in der Hauptliste mit 45 fl. Steuer als der Höchst- besteuerte erschien. Da er aber diese höhere Summe erst seit dem Tode seines VaterS, mithin seit weniger als ei nem Jahre zahlt
, so.wurde entschieden, sein Name sei in den Listen ganz zu löschen, obwohl derselbe schon früher als Steuerträger daS Stimmrecht hatte und sogar im Gcmcinde-AuSschuß war. Ein anderes, nicht minder wür diges Stücklein war, daß eines Abends, um die Wähler- Versammlung der österreichischen Partei zu stören, Einige der Gegenpartei Feuerlärm machten, was natürlich allge meinen Schrecken, daS Zusammenlaufen alles VclkeS und die Auflösung der Versammlung zur Folge halte. Helfe waS helfen kann! LFien, 4. Nov