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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 18.08.1881
Descrizione fisica: 4
derselben dem Umstände zuschreiben, daß die Verfas sung-Partei mehr oder weniger das Vertrauen der Be völkerung verwirkt hat. Einige Leute mögen diese Be hauptung geglaubt haben, aber es gehört dazu die ganze Unbegreiflichleit unserer Verhältnisse; denn in Wahrheit Hot sich ja in der Natur der Volksvertretung nichts geändert, in der Vertretung der Landbevölkerung Böhmens war nur eine einzige Stimme verloren ge- gangen und dies in einem Bez'rkc, dessen Wahlmänner fast zur Hälfte Czechen

Großgrundbesitze zu annulliren und durch Bestätigung der Neuwahlen aus dieser Curie, welche das Reichsgericht als ungesetzlich zu Stande ge kommen erklärt hatte. Diese Majorität ist vorhanden und nach allen constitutionellen Grundsätzen Hot das Ministerium sich auf diese Majorität gestützt und ihre Anschauungen und Interessen zur Geltung zu bringen gesucht. Darin liegt nichis Abnormales; das Bedenk- liche aber an unseren Verhältnissen ist, daß nicht eine Partei im Abgeordnetenhaus! die Majorität repräsen- tirt

, sondern daß drei verschiedene, in ihrer Zusammen setzung, in ihren Tendenzen und Zielen divergirende Parteien sich vereinigt haben, um eine Majorität zu bilden. Da ist zunächst die Partei eines Landes, der in nationaler Beziehung nichts mehr zu wünschen übrig bleibt, die jedoch trotzigem ausschließlich das materielle Interesse ihres Landes wahrnimmt. Die zweite Partei!, umfaßt ebenfalls eine bestimmte Anzahl von Ange-5 hörigen einer Nationalität und eines Landes. 'Diese' Partei hat zunächst bestimmte nationale

Zwecke. Hiezu kommt eine dritte Partei, welche in ihrem Grundstock leider aus Deutschen besteht, welche Rechtspartei heißt, und clericale genannt werden müßte,, wenn sie nicht in sich schließen würde eine namhafte Anzahl von Personen, die gar nicht der katholischen Kirche angehören, sondern der griechisch-orthodoxen. Diesen Fractionen ist xcinein» sam nur der Haß gegen die Bestrebungen der liberalen Partei; ein anderes Bindemittel ist nicht vorhanden. Die Regierung stützt sich also auf drei Parteien

und mvß bei jeder Maßregel nicht mit einer Partei, son- dern mit dreien verhandeln, und darin liegt die Erllä' rung für den außerordentlich schleppenden Gang in unseren parlamentarischen Verhandlungen: die Par- teien müssen sich zuerst über das Maß der Concessionen, welche sie sich gegenseitig zugestehen, verständigen und dann beginnen die Verhandlungen mit dem Ministerium. Das Ministerium muß drei Parteien Concessionen machen, um eine Concession sür eine Partei durchzu setzen. Am schlagendsten zeigte

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 22.11.1873
Descrizione fisica: 8
kann auch diejenigen »och nicht zur BerfassungS- partei rechne», die uur eine Verfassung überhaupt, aber nicht diese wollen. Aber SineS ist.e« undda« charakterisirt die VerfassungSpartei > >in Oesterreich wirklich, nämlich daß sie die Ausbildung, gewisser in derselben enthaltenen Prinzipien anstrebe und die Prinzipien, die in der Verfassung unzweideutig ihren Ausdruck gefunden haben, sind ein gewisses Maß der staatlichen Einheit, welches nach Anficht der Verfassungspartei

nicht weiter vermindert werden darf, und der Freiheit. Das ist dasjenige, was die VerfassungSpartei charakterisirt. Ihre Gegner sind entweder ge>,en die Einheit oder gegen die Freiheit, oder gegen beide zugleich. Das versteht man in Oesterreich unter Verfas sungSpartei. Diese Partei nun sollte zersetzt werden —- daS war die große Aufgabe, welche sich voran» gegangene Regierungen gesetzt hatten. Und was ist die Folge? Es ist Folge die, daß die Verfassung^ Partei aeeiniater dasteht, als sie jemals dagestanden istl

(Rnfe links: Bravo l) Denn die Verschieden- heiten einzelner Ansichten, aber Einheit in den Zie len und in der Aufgabe, das charakterisirt gerade die einige Partei, die eine wirkliche Partei ist und daher freie individuelle Ansichten zuläßt, wäh- rend dort, wo jeder auf Kommando seine Ansicht haben muß, von einer Partei im eigentlichen Sinne gar keine Rede sein kann. (Rufe links: Sehr gut!) Aber auch noch mehr. Die Verfassungspartei hat auch äußerlich ungeheuer an Zuwachs gewonnen

ist. (Rufe links: Bravo l) Nimmermehr wird man es heule wagen können, ohne der Wahrheit offenbar zu nahe zu treten, von einer ausschließlich dominirenden deut- schen Partei, als welche die VerfassungSpartei er. scheint, reden zu können. So gestaltet sich die Ver fassungspartei, in deren Zersetzung die große Weis heit vorausgegangener Regierungen bestehen wollte. (Rufe links: Bravo ! Sehr gut l) Die Opposition aber hat man nicht zerfetzen wollen — es war auch gar ilicht nothwendig

: die war von allem Anfang an durch und durch zersetzt! (Große Heiterkeit links.) Denn Einigkeit war ja nur in der Negation, die Einigkeit bestand nur darin, daß man immer die Taktik der Abstinenz oder des VerlassenS der Vertretung einschlug. Das war die einzige Einigkeit der Opposition, eine aus einer Menge der verschiedensten Elemente zusammenge setzte und die verschiedensten Ziele verfolgende Partei die sofort ohne künstliche Mittel der Zersetzung nicht mehr einig war. Auch das haben die gestrigen Verhandlungen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 09.03.1877
Descrizione fisica: 8
, um für ihre „eigen thümliche- Politik Propaganda zu machen. Wohin das führt, hat die Erfahrung sattsam bewiesen. Wie soll der katholische Geist eines Volkes die Freiheit begründen, wenn er selbst unfrei in den Banden der Parteidisziplin liegt? Und wie soll dieser katholische Geist das Recht Aller schützen, wenn das Interesse der Partei, welcher das Volk dient, die oberste Richt schnur seines Handelns ist? Dazu ist es thatsächlich schon gekommen, das aber auch ist die Hauptursache der allgemeinen Entmuthigung

, jener apathischen Re signation, die auf allen unseren Verhältnissen liegt und erst aufhören wird, wenn daS Gefühl der Zu rücksetzung und Rechtlosigkeit aufhört, die freie Ent faltung der BolkSkiäfte zu lahmen. Darüber darf man sich durchaus keiner Täuschung hingeben; ge regelte Freiheit und Recht sind die Bedingungen, von welchen daS Gedeihen des Volkswohles und der soziale Fortschritt abhängt. Ein Parteirecht ist kein Recht, sondern doppeltes Unrecht, und wenn die Führer der Partei, wie eS jetzt täglich

geschieht, der freien Meinungsäußerung in den Arm fallen, sobald ihr Schwert Jemanden aus ihrer Umgebung treffen könnte, so fühlt sich Niemand mehr sicher, der nicht zu einer solchen Partei gehört. Es gibt deß wegen auch kein Reckt gegen den Willen eines sol chen parteiisch geleiteten VolksgeisteS. Der Wille desselben ist selbst nicht frei, und wenn er, dessen heiligste Pflicht es ist, das Recht Aller, nicht blos Einzelner zu schützen, dessen Ausübung hindert, so thut er es gezwungen durch die Aufforde

rung des Partei-Interesses und der Selbst, erhaltung der Partei, für die sie Stellung genommen hat. Die Führer der Partei wollen Führer bleiben, und die Partei fürchtet, daß mit ihrer Herrlichkeit auch die eigene ein Ende habe. Die schmutzigeWäfche der staatsrechtlichen Opposition, die sich der Mitwir- kung des katholischen Volkes beständig rühmt, darf also nicht an die Oeffentlichkeit kommen, daher das Toben und Wüthen, Fälschen, Lügen und Heucheln der offiziösen Blätter jener Partei

, wenn eine unbe rufene Stimme aus dem Volke die Schäden und Ge brechen dieser Partei schonungslos aufdeckt. DaS ist eine Zwangslage, über welche selbst der ehrlichste Mann in der eigenen politischen Partei nicht mehr Herr werden kann. Der Führer der Partei muß das Recht deS politisch anders Denkenden beugen, ob er will oder nicht will, er muß Dinge geschehen lassen und mit seiner Autorität denken, gegen welche sich seine Ueberzeugung hoch aufbäumt. Selbst der gerech te st^-Ä^rmv^tß als Parteimann thun

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 26.06.1873
Descrizione fisica: 4
, ist er ge eignet auch unser Interesse in Anspruch zu nehmen. Aus diesem Grunde bringen wir denselben seinem ganzen Inhalte nach und können nicht umhin, ihn der Beachtung unserer L<ser besonders zu empfehlen. Es ist nicht zu verkennen, daß seil ein paar Jahren im italienischen Theile Tirols ein Umschwung zum Besseren eingetreten ist, der sich insbesondere jetzt durch die eifrige Agitation für die Beschickung des RcichsrothtS zu erkennen gibt. Die nationale Partei WälschtirolS, welche schon im Jahre 1848 festge

schlossen auftrat und sich ganz ihren Anführern hin gab, zielte nach Vereinigung mit Italien. Alle ihre Bestrebungen nach der einfachen Trennung von Tirol und Erlangung der Autonomie konnten nur alSSchein- wanöver angesehen werden, um auf politischem Felde «inen taktischen Vortheil zu erlangen. Dies erwiesen M Genüge die von dieser Partei im Mai 1848 an Karl Albert in Valeggio und im Juni 1859 an Vic tor Emonuel in Mailand überreichten Adressen, in welchen darauf hingewiesen wurde, „daß der Brenner

die Grenze Italiens bilde.' Aehnliche Adressen wur den von dieser Partei auch währ>nd des Krieges im Jahre 1866 an den König von Italien und Garibaldi gerichtet. Doch auch nach dem Kriege deS Jahres 1866 hatten die Anführer der nationalen Partei ihre Hoffnungen auf eine baldige Vereinigung des Tren tino mit Italien nicht aufgegeben, denn sie wann eifrigst bemüht, in diesem Sinne die Agitation im Lande wachzuhalten. Man rechnete nemlich darauf, der nächst folgende Krieg werde die Erfüllung der eigenen

Wünsche bringen. Von dieser Hoffnung beseelt, rtfu- sirten daher die Häupter der nationalen Partei die ihnen im Juli 1869 von einem bervorragenden Par lamentsmitgliede der deutschtirolischen clericalcn Partei, das zu diesem Zwecke eigens Dient und Rooeredo besucht hatte, gemachten Anträge, im Tiroler Land tage zu erscheinen, wo die clericale Paitei, um stets der Majorität sicher zu sein, für die Trennung des Trent no von T rol zu stimmen zusagte. So kam das Jahr 1870 und der deutsch-französi sche

zu glauben. Erst nach den Schlachttagen bei Metz ließ man etwa» den Kopf hängen, und nur mit der Capitulation bei Sedan und der Gefangenschaft Napoleons, des Ober- ProtectorS des NationalitätS-Princ ps, wurden die Hoffnungen, die Trentiny-Frage im Sinne der Jta- lianisfimi gelöst zu sehen, begraben. Wir sagen be graben, weil selbst die alten Führer der nationalen Partei nach Sedan zugaben, sie würden die Vereini gung deS Trentino mit Italien nicht mehr erleb n, und nur zum eigenen Troste stellen

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 25.08.1879
Descrizione fisica: 4
. Oerlin and Manche», «»ner u, d Zamo.. Vien, l. »Unil-rg»Ne. l». 194. Montag, den 25. August 1879. Zum Parteitag in Liuz. Anläßlich der bevorstehenden Partei-Versammlung in Linz ist von Seite derjenigen Partei, welche der Regierung um jeden t Preis Opposition machen zu wollen erklärt hat, in den letzten Tagen eine seltsame Behauptung aufgestellt worden, daß es nemlich durch aus nicht nothwendig sei, daß eine Parlamentsmajori tät ein Negierungsprogramm haben müsse, und mit dieser Erklärung stehen

wir nun vor einer neuen Sprosse auf der langen Stufenleiter der Verneinungen, durch welche die obgenannte Partei so viel gesündigt hat. Aehnlich wie es in England eine Partei gab, deren einziges Programm in dem Rufe Xo ?oper/ bestand, hat auch die »engere', die „wahrhafte Ler- fassungspartei' seit langem ihre Maxime in die Worte zusammenfaßt: ,.Ro government'. Kein Cadinet Aueisperg, kein Cabinet Pretis, kein Cabinet Herbst, kein Cabinet Stremayr. kein Cabinet Taasfe und selbst verständlich auch kein Andrafsy

. Es soll in aller Elle ein Scherbeng«, richt abgehalten werden über den Graftn Taaff,-, den Herrn v. Stremayr, das neue Parlament, den Eintritt der Czechen und der Feudalen in dasselbe, die Coali- tionsidee. kurz über Alles, was weder in den Inten» tionen der liberalen Clubführer liegt, noch von ihnen vorausgesehen wurde, wenngleich es die nothwendige Folge ihrer eigenen Politik ist. Eine Angabe von Gründen ist ebenso wenig erforderlich, als eine Ver ständigung darüber, was später geschehen soll, und was die Partei

und unanfechtbar. Wir zollen indessen den wgenaiinten „Parlamentsmameluken', welche nicht vermöge ihrer eigenen Ueberzeugung, sondern, vielleicht weil sie keine haben, zu Allem Ja jagen, keineswegs unsere Bewunderung. Aber ebensowenig als die Par lamentsmameluken könnten die Parteitags- und Club- inameluken unsere Begeisterung erwecken, welche wider stets und zu Allem „Nein' sagen, weil das Partei- Commando dies erfordert und der Partei-Torrorismus ihre Ueberzeugung zum Schweigen bringt. Schon beginnt

des Zufalls wäre, welche weder der Regierung, noch den Oppositionsführern Mamclnkendienste verrichten, welche Reichspolitik, nicht Clubpolitit treiben soll. Man sollte meinen, daß jeder Parlamentarier und jeder Liberale diesen Worten beitretei, könne. Der Parlamentarier und der Liberale wohl — aber nicht die Fraktion, nicht die um die Herrschaft ihrer Führer besorgte Partei. Deßhalb beeilten sich die Organe derselben, diese Aus» führungen am Morgen telegraphisch todtzuschlagen und sie einige Stunden

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 16.05.1873
Descrizione fisica: 8
. Nürnberg. Hamburg und Trankfurt oM. orarlberg. IIS. Innsbruck, Frcitng »<» Mni lSSit. 59. Jahrgang. Nichtamtlicher Theil. Oesterreich. Jnnsbrlltk, 16- Mai. Zu Teplitz findet heute behufs der Wahlorganisirung ein von Dr. Herbst*) einberufener Partei Tag der Verfassungs treuen von Böhmen statt. Es ist dieser Tag, wenigstens für Böhmen ein wirksames Correktiv gegen di- zu Wien durch den dritten deutsch-österreich. Partei-Tag verursachte Spaltung im verfassungetreuen Sager. Der Teplitzer Partei-Tag

hat alle Aussicht, ganz im Gegentheile zum deutschen Partei-Tage in Wien, zu dem von 3000 Geladenen in Wirtlichkeit nur etliche 50 erschienen sind, sowie im Gegensatze zu den von einigen Partei-MZnnrrn des deutsch.österr. Vereines in Böhmen veranstalteten und kläglich ge scheiterten Sonderpartei - Tag?» in so impcnirender Weise zu verlaufen, daß sogar die „Deutsche Zei tung', welche seither nicht unterlassen konnte, den projeklirlen Teplitzer Partei-Tag in hämischer Weise zu bekritteln, vorgestern den Männern

in Teplitz „zu ihrer ernsten Arbeit ein herzliches Glückauf' zuruft. Die„Voh.' schildert dessen Bedeutung wie folgt: „Der bevorstehende Teplitzer Partei-Tag gewinnt darum an Bedeutung, weil er vorzugsweise darauf abzielt, jenen Zusammenhalt und jene Einigkeit zu sichern, die im gegenwärtigen Augenblicke so noth wendig sind. Das Jnslebentreten der Wahlreform hat unter Anderem auch die Wirkung gehabt, daß gewisse Elemente, die schon früher allerlei Versuche gemacht hatten, die Einigkeit innerhalb

, so kann man eben nur annehmen, daß eS einzig und allein persönliche Zwecke und nicht Nücksichten auf daS gemeinsame Beste seien, von denen sie geleitet werden. Der Teplitzer Partei-Tag ist bestimmt, diesen separatisti schen Bestrebungen einen Damm zu setzen. Wir hof fen, daß die Theilnehmer an demselben die nöthige Einsicht und den patriotischen Muth haben werden, dies zu vollbringen. Als gutes Omen betrachten wir es, daß bereits an mehreren Orten von den Wählerschaften in unzweideutiger Weise kundgegeben

worden ist, daß sie nicht gewillt seien, Sonderbe- schlösse zu fassen, sondern den Teplitzer Partei-Tag zu beschicken, um dort bezüglich der gemeinsamen Aktion mit zu rathen und mit zu thaten.' ? Oberinnthal. (Die Jnnsbrucker Spar kasse.) Die TageSblätter melden, daß der von der *) Dr. Herbst, wahrscheinlich auch nach dem Ver dikte des hiesigen unfehlbaren politischen Tribunals, eine „Persönlichkeit von politischer Halt-, Farb- und Grundsatzlosigkeit'; denn das sind nach dem hiesigen „Tagblatte

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 09.09.1879
Descrizione fisica: 8
Differenz zwischen dem Standpunkte der Ver fassungspartei unv jenem der Regierung schlechterdings nicht und eS fragt sich nun, worauf die oppositionelle Stellungnahme der „deutschliberalen' Partei sich eigent lich gründet. Wir hierzulande, die wir in einem Parteiweseu leben, welches auch nicht in allen Stücken von prin cipiellen Motiven durchdrungen ist, wir pflegen in diesen Dingen der laxen Observanz zu huldige» und wir nehmen an der Etablirnng einer oppositionellen Gemeinschaft auch bann

keinen Anstoß, wenn lediglich individuelle Strebungen oder der Kampf um die Re gierungsgewalt dabei im Spiele sind. Wir hätten darnach für die Tendenzen, welche die VeifassungS- partei neuestens gegen das Ministerium geltend macht, auch in dem Falle volles Verständniß, wenn dem Herrn Dr. Herbst und seiner Partei die Nase des Grafen Taaffe, das Embonpoint deS Dr. Prazak und die Frisur des Grafen Falkenhayn nicht zusagen würde, oder auch in dem Falle, wenn Herr Dr. Herbst und seine Partei

gegen das Ministerium Taaffe nur di>- eine Einwendung hätten, daß es einem Ministe rium aus der Partei deS Dr. Herbst im Wege stehe. Allein wie ist es um diese Angelegenheit in Wahrheit beschaffen? Ehe die Ministerpräsidentschaft aus das Haupt des Grasen Taaffe niederfiel, bestand ein durch aus verfassuugstreueS Cabinet und dieses wurde nicht von seinen Gegnern, sondern von seiner eigmen Partei zu Falle gebracht, und zwar nicht blos im Parla mente, sondern auch in den Wahlen, wo die ver fassungstreuen Minister

von den verfassungstreuen Eandidalen geschlagen wurden. Nun ist eS ja mög lich, daß die Mitgliecer des früheren Eabinets das Vertrauen der Partei verscherzt haben, und daß die Partei bereit gewesen wäre, andere Männer aus ihren eigenen Reihen zu unterstützen, allein diese anderen Männer wollten sich eben nicht finden. Es wurde ja ein förmlicher Hausirhondel mit den Ministerporte feuilles in Scene gesetzt, aber sie waren absolut nicht an den Mann zu bringen: Da kam Graf Taaffe. ES ist bekannt, daß dieser nicht sosort

anzutasten, es wird ein Vollparlawent schaffen, ohne die Interessen der Deut schen zu verletzen, es wird den Consequenzen der aus wärtigen Politik gerecht werden, ohne die Bedingun gen der finanziellen und wirtschaftlichen Reconstruc- tion zu verleugnen, eS wird mit einem Worte nur die Hoffnungen seiner Freunde und nicht die Erwartun gen seiner Gegner rechtfertigen — dann wird es um den letzten Rest des Ansehens der Verfassungspartei im Volke geschehen sein, sie wird als eine Partei be trachtet

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 06.09.1879
Descrizione fisica: 6
, welche mit den Thesen de» verfas sungstreuen Programmes in Wort und Geist harmo- niren. E» besteht also, wie wir dies bereit» in unserem jüngsten Morgenblatte angedeutet, eine sach iche Diffe- renz zwischen dem Standpuncte der Verfassung-Partei und jenem der Regierungspartei schlechterdings nicht und es frägt sich nun, worauf die oppositionelle Stel Zwischen zwei Herzen. Roman von I. Klinck. (16. Fortsetzung.) Gras Demidoff brachte Wanda in Gegenwart Elisa beth's und der Fürstin seine Glück ünsche dar

Da, an der Treppe stand Stefan.^ Augenscheinlich er« wartete er sie und ihr Herz bDnn 'täut zu klopfen. Es Samstag, den 6. September lungsuahme der „deutschliberalen' Partei sich eigentlich gründet. Wir hierzulande, die wir in einem Partei- wejen leben, welches auch nicht in alle» Stücken Von principiellen Motiven durchdrungen ist, wir pflegen in diesen Dingen der laxen Obseroanz zu huldigen und wir nehmen an der Etablirung einer oppositionellen Gemein chaft auch dann keinen Anstoß, wenn lediglich individuelle

Strebungen oder der Kamps um die Re^ gierungsgewalt dabei im Spiele sind. Wir hätten dar nach für die Tendenzen, welche die Verfafsungspartei neuesten» gegen das Ministerium geltend macht, auch in dem Falle volles Verständniß, wenn dem Herrn Dr. Herbst und seiner Partei die Nase des Grasen Taasfe. das Embonpoinl des Dr. Prazut und die Fri sur dki Grafen Falkenhayn nicht zusagen würde, oder auch in dem Falle, wenn Herr Dr. Herbst und seine Partei gegen das Ministerium Taaffe nur die eine Eimvenduiig

hätten, daß es einem Ministerium aus der Partei des Dr. Herbst im Wege stehe. Allein wie ist eS um diese Angelegenheit in Wahrheit beschaffen? Ehe die Ministerpräsidentschast auf das Haupt de» Grafen Taaffe niederfiel, bestand ein durchaus ver fassungstreues Cabinet und dieses wurde nicht von sei nen Gegnern, sondern von seiner eigenen Partei zu Falle gekracht, u. zw. nicht blos im Parlamente, son dern auch in den Wahlen, wo die verfassungstreuen Minister von den verfassungstreuen Candidalen geschla

^ gen wurden. Nun ist es ja möglich, daß die Mitglie der des früheren Cabinets das Vertrauen der Partei verscherzt haben und daß die Partei bereit gewesen wäre, andere Männer aus ihren eigenen Reihen zu unterstützen, allein diese anderen Männer wollten sich eben nicht ftnden. Da kam Graf Taaffe. Es ist be kannt, daß dieser nicht sofort auf die Prazak, Falken hayn und Korb-Weidenheim verfiel; er suchte vielmehr Mitglieder der Verfassungspartei zum Eintritt in das 187L). Cabinet zu bewegen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 15.11.1873
Descrizione fisica: 8
eingeschritten. Prag, 12. Nov. „Pokrok' ist entsetzt über den ungünstigen Ausfall der Gemeindewahlen mehrerer czechischer Städte. Die czechische Partei wäre ge lähmt, denn die Gemeindevertretungen seien die Eck steine der nationalen Organisation, die einzigen Körperschaften, durch welche die Nation die Exeku tivgewalt üben könne. Die Partei dürfe sich daher nicht Regierung und Macht in den Städten aus den Händen qleiten lassen. „Narodui Listy' bekennen, daß der ^andtagSauStritt nie aus Rechtsbedenken

der Session ist in den wenigen seither ver flossenen Tagen nicht gewichen, so bedeutungsvolle Ereignisse auch in der Zwischenzeit eingetreten sind. Die Schwenkung Ti«za's zur Deak-Partei, der Rück tritt Ghiczy's, die Programmrede des Minister- Präsidenten Szlavy, die Erklärungen Deak'S — sie haben alle nicht den Bann, in welchen die Reprä- sentanz des öffentlichen Lebens Ungarns geschlagen ist, zu brechen und jenen Knoten zv lösen vermocht, der von gleichsam unsichtbaren Händen täglich fester geschürzt

wird und immer drohender eine Katastrophe ankündigt. DaS beinahe markanteste Ereigniß, der Rücktritt Ghiczh's vom öffentlichen Schauplatze, ist ohne die erwarteten Folgen vorübergegangen. Die Entschließung Ghiczh's hat leider, anstatt die Linke zu bestimmen, daß sie ganz ln das Lager der Deak- Partei hinübertrete und von dort aus das Werk der Reconstruktion des Landes übernehme, einen Rück schlag in der entgegengesetzten Richtung hervorgerufen. Die Linke hat nämlich die Annäherung TiSza'S an ! die Deak

-Partei und die Reglerungsbank vereitelt, lindem sie ihm die Annahme derWahl in denFinanz- auöschuß förmlich verbot. Von einer momentanen Anwandlung bewegt, aber unfähig, mit dem Kultus der Unwahrheit zu brechen, hat die Linke jeden Anstoß, welcher von ihren Parteiführern, von dem Einen durch seinen Rücktritt, von dem Andern durch feine Schwen kung, gegeben wurde, paralyflrt. Innerlich zerfallen wie die Linke und zu, feige, der wahren Meinung Ausdruck zu gebeu, verharrt die Deak-Partei in thaten loser

nicht' zu bessern vermöcht.' Deshalb schreckt die Deak-Partei vor ihrem Ministerium, sobald eS sich an ihren Tisch setzt, zusammen, aber sie wagt auch nicht das Tafeltuch zwischen sich und dem Ministerium entzwei zu schneiden, weil sie in ihm ihr strafendes Gewisien erblickt. Diesen ihren Spie gel hat Minister-Präsident Szlavy der Parlaments- Majorität in seiner am Eröffnungstage gesprochenen Programmrede vorgehalten. So trocken und jeden rednerischen Schmuckes ledig diese letztere auch war, Niemand

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 10.08.1881
Descrizione fisica: 8
, wenngleich durch die Einführung der direkten Reichsrathswahlen die Landesvertretungen ihre frühere Bedeutung verloren haben, vielfach doch die alten Prätensionen bestehen und insbesondere diesmal laut zum Ausdruck kommen werden. „In Bezug auf das letztere—schreibt unser Wiener -r- Correspondent — vergisst man indes zu sagen, wie man zu dieser Anschauung kommt. Was aber den erwarteten stürmischen Verlauf der Landtags- Session anbelangt, so haben die Partei-Organe da und dort bereits eine Action

eingeleitet, welche kaum verfehlen dürfte, die gehegte „Erwartung' wenigstens in etwas zu rechtfertigen. Spricht man doch den Parteien förmlich zu, ja nur die Schranken zu über schreiten, welche den Landesvertretungen gezogen sind. Nicht die Lösung der auf die autonome Verwaltung der Länder bezüglichen Fragen, sondern die hohe Politik soll das Feld der Thätigkeit der Landtage sein. So wollen es wenigstens die Partei-Organe. Deutsche, Czechen. Ruthenen. Polen und Slovenen. Liberale und Clericale

werden deshalb von ihnen gegen einander gehetzt. Der deutsch-liberalen Ver- fassungs-Partei spricht man zu. in jenen Landcs- Vertretungen, in denen sie die Majorität besitzt, „in feierlichen Kundgebungen den tiefen Besorgnissen Aus druck zu geben, welche sie aus der politischen Lage für die Zukunft des Reiches schöpft.' Dass man damit an die liberale Partei eine Zumuthung stellt, die mit den Anschauungen derselben über die Be deutung der Landtage und mit deren Grundsatz, dass ausschließlich der Reichsrath

das Gebiet sei, von dem aus in die innere Politik des Reiches ein gegriffen werden könne, im diametralen Widerspruch steht, übersieht man gänzlich, jedenfalls nicht ohne Absicht. Es geht dies schon daraus hervor, dass man die Hoffnung ausdrückt, die confervativen und die nationalen Parteien werden nicht säumen, zu den Kundgebungen der Liberalen Stellung zu nehmen. Um also den erwünschten parlamentarischen Kampf ja nur sicher zu erzielen, schlagen der Verfassungs partei deren eigene Oigane ein Haltung

vor, durch welche diese Partei die Principien auf denen die Verfassung ausgebaut ist, selbst erschüttern würde. Hoffentlich wird man jedoch seitens der deutsch- liberalen Abgeordneten dem gedachten Sirenengesang ebenso wenig Gehör schenken, wie man es seitens der consernativen und nationalen Abgeordneten unter lassen wird, in der bevorstehenden Landtags-Session mit Wünschen hervorzutreten, die der Gegenpartei AnlasS zu heftigen Angriffen bieten würden. Die bevorstehende Landtags-Session wird schon mit Rück sicht

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Pagina 1 di 10
Data: 08.08.1874
Descrizione fisica: 10
- gespäne sind, wie behauptet wird, ersucht worden, sich zur Verhandlung einzusinden, und außerdem fol leu sich auch mehrere einflußreiche Mitglieder der konservativen Partei für die unveränderte Annahme des Gesetzes erklärt haben. Immerhin ist eS keines wegs gauz gewiß, ob der Snkkurs eintrifft und ob eö gelingen wirv, jede Amendirung der Vorlage zu verhindern und auf diefeWeife allein das rasche als- baldige Zustandekommen des Gesetzes zn ermöglichen. Die Regierung soll, wie der „Uug. Llohp' berichtet

Abgeordnetenkammer sährt der Korrespondent fort: „Die Katholiken oder Patrioten haben durch ihre fortwährenden Meutereien und Spaltungen ein be- kiagenSweltheS Beispiel gegeben. 18K9 waren '-rk genug, nm den Fürsten Hohenlohe zu stürzen, .rei cher durch den Grasen Nray, einen ausgesprochenen Partikularisteu, ersetzt wnrde. Im Augenblicke der Kriegserklärung theilte sich rie katholische Partei, und nnr (!) 43 Abgeordnete verweigerten den Militär kredit und stimmten sür die Neutralität. Einer der fähigsten Männer

der katholischen Partei, Dr. Sepp, wnrre durch vertrauliche Briefe des Hrn. v. Biömarck gewonnen, der die Eitelkeit der teutschen Professoren kennt, und von diesem Augenblicke an war die katho lische Mehrheit vernichtet. Der nämliche Prof. Scpp sicherte mit seiner Mittelpartei, an deren Spitze er sich gestellt hatte, deu Verträgen von Versailles die Annahme, durch welche Baiern dem Reiche einverleibt wurde.^ Von diesem Augenblick an war es der katho lischen Partei nicht «uehr möglich, die Mehrheit zu gewinnen

. Nur einmal im Herbst 1873 war sie auf dem Punkte, an's Nuder zu kommen, und ein Staats mann ihrer Partei, Hr. v. Gasser, wurde beauftragt, ein Kabiuet zu bilden, eine Aufgabe, die scheiterte an den Intriguen dcr preußischen Partei. Die letzte Session bewies in beklagenöwerthsr Weise die Ohn macht der Katholiken. Sie hatten gegründete Hoff- unng nnd die beste Absicht, das Ministerium zu stürzen, und es war sür sie eine Lebensfrage, diesen Erfolg zu erzielen; denn eS kommt darauf au, daß die nächsten Wahlen

unter der Leitung eines Kabinets ihrer Partei vor sich gehen. Ihr FeldzugSplan ging dahin, bezüglich 4 oder 5 Fragen Mißtrauensvoten auSzusprecheu, bezüglich der Beschwerde des Jesuiten Fugger, der Altkatholiken, des Budgets des Kultus ministeriums und des außerordentlichen Militärkredits. Bezüglich aller dieser Punkte unterlag die katholische Partei, verrathen von einigen ihrer Mitglieder, und zwar unterlag sie elendiglich. Ein Mitglied der preußi schen Partei ist eiu liberaler Pfarrer von Augsburg, er heißt

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 11.09.1879
Descrizione fisica: 8
Beobachtungsresultate. Das Organ der nationallibe ralen Partei im Deutschen Reiche, die Berliner „Na tionalzeitung' bringt nämlich in ihrer Nummer vom 5. September einen Leitartikel unter der Ucberschrist: „Der Parteitag in Linz', worin von völlig objectivem Standpunct aus unsere gegenwärtige politische Situa tion ziemlich eingehend gewürdiget wird. Der Nach bar zeigt sich von unserem häuslichen Leben nicht schlecht unterrichtet, ja, wie uns schier bedünken will, in manchen Puncten sogar weit besser orientirt

nichts gethan, was ihm vom Standpuncte eines ver fassungstreuen Liberalismus zum Vorwurf.gemacht werden könnte. .. . Daß die österreichische liberale Partei in ihrer großen Mehrheit sich in dßr Beurtheilung der aus» wärtigen Angelegenheiten von dem Ministerium ent fernt, ist der Umstand, welcher ihre Position von der jenigen der deutschen /liberalen Partei wesentlich un terscheidet, so viel Parallelen auch in anderer Bezie hung vorhanden sind/Und wir glauben, gerade dieser Umstand

ist es, welcher den Aussichten für die libe rale Partei am meisten entgegensteht. Es ist nicht daran zu denken, daß Oesterreich sich im Orient zu einer Politik der Entsagung entschließen kann - und wird. Oesterreich hat gewaltige materielle Interessen an dem untern Laufe der Donau und eS hat Pflich ten gegen Europa, von denen es nicht zurücktreten kann. Daß die Kosten für die Occupätion Bosniens denjenigen unbequem sind, die ihr Augenmerk vorzugs weise aus eine sparsame Verwaltung gerichtet haben, glauben wir ger

,n Aber nachdem der Berliner Ver trag abgeschlossen, nachdem derselbe zum Ueberfluß die Zustimmung der parlamentarischen Körperschaften erhalten hat, ist eS offenbar schlechthin unmöglich, daß Oesterreich seine Position wieder ausgibt. Es er scheint uns als der Gipfel aller Fehler, wenn gegen wärtig noch die auswärtige Politik zur Basis genom men wird, von welcher aus die liberale Partei die Regierung bekämpfen will. Eine Minorität der liberalen Partei hat sich übri gens mit der auswärtigen Politik

Erfolg haben wird, bleibt dahin gestellt; wenn Graf Taaffe dereinst den Wunsch haben sollte, sein Ministerium durch Mitglieder zu verstär ken, die sich auf dem Standpuncte der Verfassungs partei befinden, bleibt er ja nicht an die Theilnehmer der Versammlung vom 31- August gebunden. Wir haben indessen, das gestehen wir offen, weit mehr Sorge darum, daß Graf Taaffe die Verfassungspartei nicht brauchen wird, als darüber, ob, wenn er sie brauchen sollte, er von ihr einen Korb bekommen

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 05.09.1879
Descrizione fisica: 4
mit einem Thorthurm am Ende der Fleischgasse. Die Brücke, an-' sangs nur schmal, nur für Saumthiere «ingerichtet, «fuhr erst im April 1774 eine Erweiterung durch den noch ficht»' wird. Der Verlauf des Linzer Parteitages und der Wortlaut der Resolution haben uns hinrcichende .Ueber Zeugung verschafft, was wir von der Autorität, getvjsser Drgane halten sollen, ^welche! täglich Mrstchntn^^Die Verfassungspartei sind wir.' Wir sind zur beruhigen den Erkenntniß gelangt, daß die Ziele der Verfassungs partei in keinerlei

Widerstreit mit den von uns vertre tenen Tendenzen stehen. Da die gesammte Action deS Cabinels sich innerhalb desselben in Linz aufgestellten Rahmens bewegt, im Punkte der finanziellen Erspar» nisse mit den Forderungen der Verfassungspartei iden tisch ist — so wird man für einen ferneren Kämpf wohl schwerlich principielle Motive anrufen dürfen. Der Krieg kann wohl aus persönlichen Gründen, aus Partei-Rücksichten fortgesetzt, oder eine principielle Bedeutung wird ihm nicht mehr beigelegt

Taasse-Stremayr zuwider liefe, so hat er uns andererseits durch die kaum erhoffte Einmüthigkeit die ser seiner Beschlüsse angenehm enttäuscht. Wie die Dinge heute, »ach dein Linzer Parteitage, liegen, steht dem Zusammenwirken der geeinig!-» Verfassung-Partei, mit einem ehrlich verfassungstreu vorgehenden Cabinete Taaffe-Stremoyr wenig mehr als Nichts im Wege. Das gegenwärtig am Nuver befindliche !Coalitions- minisZerium hat sich die Aufgabe gestellt, die Czechen mit der Verfassung auszusöhnen

herbeizuführen; auchAder Linzer Parteitag will mit „Initiativ Anträgen' in diesem Sinne hervortre ten. Die'Pläne d?r Regierung und die der Verfassungs partei könnten solchermaßen ganz gut einander ergän zen und ein gedeihliches Resultat zum Heile Oesterreichs erzielen. Kurz, wohin wir blicken, finden wir keinen Punkt, der Anlaß geben könnte, die auf dem Boden der Linzer Resolution stehendelVerfassungspar- tei in die Opposition gegen das Cabinet Taaffe-Stre- mayr zu treiben. Der „Osten' schreibt

: Das Ministerium Taaffe vermag weder nach seiner Zusammensetzung noch nach seinen poli tischen Zielen irgend einer österreichisch fühlenden Partei Besorgnisse einzuflößen. Indem dieses Ministerium die Koalition unter den besten und gemäßigtesten Ele menten aller Parteien anstrebt und sich mit keiner einzelnen Partei identisiciren. sondern nur das von ihnen allen in gleichem Maße zu wahrende Interesse des Gesamn.treiches zu seinem Leitsterne machen will, ist es hoch erhaben über jedem Verdachte, gegen irgend

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 10
Data: 16.03.1877
Descrizione fisica: 10
aufgehoben werde; die Anwendung der Waf fengewalt wäre unvermeidlich, wenn die Demokraten des Südens'die Rechte ihrer politischen Gegner nicht achteten. HayeS schlägt die vorläufige Bewahrung des Status yuo in Earolina vor; er werde die Sachlage prüfen, bevor er handle. Das Auftreten des neuen Präsidenten Hahes findet bei seiner Partei keinen Anklang. Hohes geht von der Absicht auS, die besten Männer der Partei, wie Schurz, Evarts u. A. in sein Kabinet zu berufen. «'»-- Damit sind aber die fanatischen

Mitglieder der ^'' republikanischen Partei nicht einverstanden, die Er- ^ Nennung von Sherman zum Schatzsekretär und des berüchtigten Hale zum Marinesekretär, die Belassung . des noch, berüchtigteren Eameron im Kriegödepartement - ist ihnen allerdings recht. Es muß sich nun zeigen, 14 ^57 .»» »4 ^»4 4 » 7^ ^4 »l » ^0 .« » U» 00 «III «S wie sich der Senat verhalten wird; man glaubt nicht, > daß er die Ernennung von Schurz bestätigen wird und auch die Bestätigung von Evarts ist sehr zwei felhaft

. So wird dem Präsidenten kaum etwas An deres übrig bleiben, als auf die sattsam bekannten „Stützen' des Grant'schen Regiments zurückzu greifen. I*okal- und KrovinM-Chronik. Innsbruck, 16. März 1877. * — Morg-n findet im katholischen Casino dahier, gleichzeitig während die verfassungstreue Partei ihre Wählerversammlung in Kraft'S Veranda hält, eine konservative Wählelversammlung für die bevorstehen den LandtagSwahlen statt. Für die Landbezirke Kuf stein, Rattenberg. Fügen und Zell wurden von der verfassungstreuen

Partei die Herren Oberingenieur Mild hier und Bezirkühauptmann Dr. Hoslacher in Landeck, für die Lancbezirke Hall und Schwär die Herren Notar Dr. Knoll in Hall und Fabrikant Schmid in Absam aufgestellt. Die hiesige Handels kammer wird zweifelsohne ihren bisherigen Abgeord neten Advokat Dr. Duregger hier wieder wählen, so ferne er geneigt ist, nochmal ein Mandat anzunehmen. * — Die gegenwärtige geradezu unqnalifizirbare Witterung machte die Poststraße bei Starkenbach, zwischen Jmst und Landeck

zu brechen. (Der zur Vorberathung de» Prato'schen Antrages eingesetzte Ausschuß des ReichSralheS hat mittlerweile diese Angelegenheit in Verhandlung gezogen und seine dem Abgeordnetenhanse zu stellenden Anträge formulirt. Zufriedengestellt wird die national liberale Partei aber auch durch diese wohlwollenden Beschlüsse nicht sein, eS wird ihnen diese weitgehende Resolution doch nur als eine un genügende Abschlagszahlung erscheinen. Ueber daS Meritorische dieser Ausschußverhandlung vgl. „Wien.' Anm

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 08.07.1879
Descrizione fisica: 6
: Dr. Heilsberg; Judenburg: Frhr. v. WalterSkirchen; Hart berg: Oscar Falke; Marburg: Dr. Duhatsch, und CM: Dr. Foregger. Sämmtliche Gewählte gehören der liberalen Partei an. Im Wahlbezirke Leibnitz findet Montag eine engere Wahl zwischen dem Vor sitzenden im Ministerrathe Dr. v. Stremayr und Dr. Magg statt. ^ Nach einer aus den bereits vorliegenden Wahl resultaten zusaminengestellten Uebersicht der „Presse' über die bisher gewählten Abgeordneten ergibt sich das Resultat, daß im Ganzen bisher 151. Mitglieder

der VersassuugSpadtei gegen 133 Mitglieder aller übrigen Parteien gewählt wurden. Zur Versassungs- partei sind dabei alle Jene gezählt, von denen mit Sicherheit anzunehmen ist, daß sie sich, falls im nächsten Abgeordnetenhaus« die Bildung einer einzigen großen Verfassungspartei, oder mehrerer Fractionen derselben erfolgen sollte, einer solchen Bildung an schließen werden. Zu den Gegnern sind nicht blos sämmtliche Czechen, Polen, Clericale und Nationale, sondern auch alle Diejenigen unter den Gewählten gerechnet

, welche sich nicht speciell als Anhänger der VerfassungSpartei declarirt haben. Diese Zusammen stellung weist noch immer eine, allerdings nur mehr geringe Majorität für die Verfassungspartei auf, ob gleich dieselbe bei den jetzigen Wahlen bereits über 2V Mandate eingebüßt hat. Die in dieser Woche noch erfolgten Wahlen haben eine weitere Verschiebung der Parteiverhältnisse herbeigeführt, indem die liberale Partei den Verlust von abermals 9 Sitzen im Reichs rathe zu verzeichnen hat, da im mährischen Groß grundbesitze

die Liste der feudalen Candidaten statt der der liberalen Partei mit einem Mehr von 9 bis 1(1 Stimmen den Sieg errang, es ist somit in jener Curie der früher besprochene Compromiß, der dort den Liberalen zu Gute gekommen wäre, wenn er über haupt ernstlich angestrebt worden ist, gescheitert. Ueber die am 5. ds. vollzogenen Reichörathswahlen schreibt unser Wiener Correspondent unterm 6. dS.: Das Resultat der gestrigen Reichörathswahlen ist abermals ein den Conservativen günstiges. Die Libe ralen verloren

, war die Betheiligung an diesem wichtigen Acte eine gewiß sehr rege. Gewählt erscheinen nachfolgende Mitglieder der liberalen Partei: Carl Freiherr v. Kielmansegg, Peter Freiherr v. Pirquet, Eduard Ritter v. Raab, Heinrich Freiherr v. Doblhoff, Graf Christian Kinslh und Gustav Freiherr v. Suttner. Der conservativen Partei gehören die ebenfalls gewählten Prinz Alexan der Croh und Abt Berthold Fröschl an. — Der Großgrundbesitz von Schlesien wählte die liberalen Candidaten Georg Freih. v. BeeS, Emanuel Freih. v. SpenS

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 03.11.1874
Descrizione fisica: 8
faffnng Genüge geleistet werden kSnne. Darüber kann sich Niemand, der auch nur oberflächlich mit den politischen Kreisen welch immer skr einer Partei in Berührung gekommen ist, täuschen, daß dies der all gemein gefühlte Wunsch des Land?»? ist, nnd daß mit dessen Gewährung jede politische Partei befriedigt und dadurch für Oesterreich eine gute Anzahl loyaler Staatsbürger erworben würde. Die in Deutschtirol von Manchen geltend ge machte Meinung, die Gewährung einer «selbftstän- digkeit

Be wohner Tirols jedweder Partei sich immer mehr nnd mehr als Oesterreicher fühlen. Selbst der ultranationalen Partei würde eS nicht beisallen. in einer wie immer gestalteten autonomen Lande?verwaltung 'einen Schritt zur Annexion oder ein Mittel zum Hinüberschielen nach Italien zu sehen, und mit der Gewährung dieses Wunsches würde nur dadurch, daß alle vernünftigen Theile der Bevölkerung befriedigt würden, den extremsten Jtalianissimi, die eben in der Unzufriedenheit mit den bestehenden Verhältnissen

einen Boden für ihre Agitationszwecke finden, das Terrain zu dieser Thä tigkeit entzogen. Als nun die gemäßigte Partei wünschte, daß die erwähnten Landtags-Abgeordneten sämmtlich ihre Sitze im Landtage einnehmen mögen, so verleugnete sie dadurch keineswegs das angedeutete gemeinsame Streben der gesammten Bevölkerung, sondern eS geschah lediglich, um auf vollkommen gesetzlichen Boden die materiellen Angelegenheiten des Landes besser vertreten zu sehen, bis es an der Zeit sein würde, auch an die Lösung

der mehrerwähnten Frage auf legaler Weise zu schreiten. Dem Stre ben nach Selbstständigkeit in der Verwaltung, wel chen nun die wälschtirolischen Abgeordneten im Reichs- rathe einen gesetzmäßigen Ausdruck durch ihren An« trag verliehen, hatte die damals durch ihre Rührig, keit vorherrschende nationale Partei sch.'N seit Jah ren einen greifbaren Ausdruck durch die Bezeichnung des italienischen LandeStheiles mit dem Namen „Trentino' gegeben, welcher, wenn auch nicht ze- setzlich berechtigt, allgemein gebraucht

und Hierlands so gang und gebe wurde, daß er von Jedermann, selbst von den loyalsten Bürgern als ganz natür- lich und selbstverständlich ohne weitere Nebengedan. ken gebraucht wird. Dies sind dermale» die faktischen Verhältnisse des Landes und dadurch richten sich die in der Eingangs erwähnten Korrespondenz enthaltenen Verdächtignn» gen der „österreichisch freundlichen, gemäßigten, posi tiven Partei', die man kaum mit Unkenntnis; der Verhältnisse entschuldigen könnte, von selbst. Wegen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 13.11.1879
Descrizione fisica: 8
, daß sie die Steuerreform nicht votirte.' WaS bedeutet gegen dieses vernichtende Verdict unsere letzthin gemachte Bemerkung, daß das andere Haupt der Versassungö partei, der Abz. Dr. Herbst, gelegentlich der Auszäh lung der zahlreichen, angeblich so wohlthätigen legis latorischen Unterlassungen seltsamer Weise vergessen habe, auch der Abweisung der Personaleinkommensteuer und der gesammten Steuerreform zu gedenken? Wir haben nur die Gründe dieser Verneinung angeführt und sie in dem Egoismus der Partei gesunden

der Steuerreform ein verhängnißvoller Fehler, der allein mehr als genügt, um diese Partei der Herrschaft ver lustig zu machen. Das Deficit für das Jahr 188V beträgt nicht ganz 13 Millionen Gulden. DaS Mehrerträgniß ans der Personal-Einkommensteuer war mit mehr als 9 Millionen Gulden in Aussicht ge nommen und Jedermann wußte, daß dasselbe bei einer vollkommenen Durchführung noch erheblich größer ausfallen würde. Rechnet man dazu die Mehrein künfte aus den refarmirten anderen Steuern, so liegt eö auf der Hand

, daß die Verweigerung der Steuer reform die Regierung, und zwar jede Regierung ohne Unterschied der politischen Partei, wenn sie nur daran ging, den Abgang im Staatshaushalte nicht mehr auf dem gewohnten Wege des SchuldenmachenS, sondern durch die Vermehrung der Einnahmen zu bedecken, zu Vorschlägen drängen mußte, die, weil die naturgemäße und richtige Methode unterbunden war, von Härten nicht frei sein konnte. Wäre die Steuerreform be- willigt, so gäbe es kein Deficit und wir brauchten keine neuen Steuern

Existenz und der politischen Zweckmäßigkeit beurtheiii werden. !4)ie „Presse', auf deren Ausführungen wir an anderer Stelle zurück kommen werden, meint, daß eS allerdings In der Macht der Verfassungspartei liege, die znr zehnjährigen Verlängerung nöthige Zweidrittel-Majorität zn ver eiteln. Die Partei müsse sich jedoch frage», was sie damit erreichen würde. Käme wieder ein Cabinet aus den Reihen der Verfassungspartei ans Ruder? Exi^ stirt eines, das sich im Parlamente behaupten

Macht ohne Rücksicht auf das allgemeine StaatSinteresse an zuwenden wisse.' Das „Fremdeublatt' erklärt sich entschieden gegen alleS Experimentiren mit der so wohlerprobten öster reichischen Wehrverfassung. Die Wehrgesetzvorlage habe nicht die Eignung, zur Vertrauensfrage für die Regierung gemacht zu werden; denn was Graf Taaffe oder Tisza verlangen, müßte jeveS Cabinet aus jeder Partei fordern. Die Ablehnung der Wehrgesetzvor lage wäre also auch nicht ein Mißtrauensvotum gegen den Grafen Taaffe

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 15.02.1876
Descrizione fisica: 8
-n und die VerfassungSparlti hegt mehr als je das Bistreben sich strammer zu organi- siren. Trotz all dieser auch dmi Laien bemelkbaren Thatsachen erblicken die clertkalen und födrralist>schen Auguren nur Unheil in den Sternen. Verwesung, Zerrüjtu g, Untergang und den Verfall der Verfas sung und ihrer Partei. WaS man sehnlich herbeiwünscht, das prophezeit w^ll gerne. Mit unverwüstlichem Sanguiniömus lausen sie ihre Niederlagen zu glänzenden Siegen um, bauschen sie j'din Vorgang im Verfassungslager zum untiüglichtn Symptom

oer Z/rsetzung dieser ihnen so sehr verhaßten Partei auf. Diese Merkmale wollen ihnen auch jetzt wieder sichtbar sein, da die Verfassungstreu»» c an die längst vorgehabte strengere Consolidirung — an die Fusion der ElubS schreiten. Anstatt der bisherigen drei Fraktionen der Verfassungspartei scll es in Zukunft nur zwei geber: das Centrum und die Linke. Das Aufgehen des FortfchrittSclub in den der Linke-- wird künftig ein geschlosseneres Auftreten wögl ch machen; ohnehin waren die Nuancen

, welche beide Fractio- uen uvterschirden geringer uad von weniger Bedeut ung als die Berührungspunkte, welche die Interessen und Anschauungen beider verknüpften. D r Corps- geist soll die Partei in Zukunft nicht trennen, sondern fest zusammen verkitten. Dieses Vorhaben, das jetzt in Ausführung ist. ist nicht neu, die Presse und die verfassungstreue Be völkerung haben es oft und oft in die Di?cnssion gemolkn. Unr chtiq aber ist es. wenn bie Gegner behaupten, es s I dies-s Fusionsbenreben das sicht bare

Z ichen ein-r unsichtbaien BedräüHuiF. als bedeute es den Moment der äliß-r'ten Noth, iv.lche die Anspannung aller Kräst- euordere. Die Organisirung. die jeder liteiale Mann mit Freude begrüßen wird, ist nur die Frucht der Er fahrung, daß d>e Fractionsbildui-.g inncihaib der Partei j gliche» Nutzens baar sei. Wer sich an die Vorgänge erinnerte, unter d-»en zur Zeit der direkten ReichSrathswahlen jene zwei Fractionen constituirt wurden, die heule im Abgeordnetenhaus« als „Fort» schrittSclub' und „Linke

>n der Auffassung der wcsnulichstrn Fragen, die Grenz» sind M'Ifach oeni-iichl. 6s ist ganz begreiflich, daß unter solchen Umstünden der (Je anke eimr unsicheren, die Be weglichkeit der Partei mehr iörderndul orclro c!s bstitille au Äoden gewinn, D^is ist nun also d>e Vcrqesch>chle und daS sind die Eiwägungcn aus welchen der FusionSgedank er wuchs. Unieie Gegner läujche» sich gcwalli»,, wenn sie der Verfassungsparlei ein Todtenlied darob an stimmen. Sie selbst hätten die Erfahrung

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 08.03.1875
Descrizione fisica: 4
Parteien und der so imposant vollzogenen Fusion und Co nstituirung der liberaler! Partei ist eine außerordent liche und allseitig fühlbare. Unter dem Eindrucke d ieser Confci enz hüllen heute die Anhänger des Grafen Lonyay eine Berathung, welcher auf Ansuchen der P an ei Lonyay beiwohnte. Einige dreißig Abgeordnete waren erschienen, cbensoviele abwesende Abgeordnete erklärten brieflich, den Beschlüssen der Partei sich in jeder Hinsicht anzuschließen. Graf Lonyay führte

aus. daß cr zwar da« Finanzprvgramm der neuen Regie rung nicht billigen könne, so wie er die von-der Re gierung bezüglich der nächsten Agenden -ausgestellte Reihenfolge nicht für richtig hält. Er halte e? aber deßhalb nicht für nothwendig, eine besondere Partei zu bilden. Er werde der neuen Partei zwar nicht beitreten und einen unabhängigen Standpunkt ein nehmen, er könne .aber keineswegs sich der Seunyey- Partei anschließen, da er seine dreißigjädr.ge Bergan« ceuheit, die ein ununterbrochener Kimp? sü? bei Li beralismus

gewesen, nicht verleugnen könn-. Er ersuch- seine Freunde, nach ihrer eigenen Ucberzeuguig vor zugehen, cr wolle Niemanden binden, ^edhaite Zustim mung folgte diesen Worten. Die Anwesenden, mit Ausnahme eines Abgeordneten, beschlossen hierim, sich der liberalen Partei anzuschließen. Es ist außer Zweifel, daß auch Mit^l-eder der frühern Majorität, welche eine zuwartende It?llul,z einnahmen, sich unbedingt anschließen werde«, und die Regierung sodann von einer imposanten, compacte i einheitlichen Partei von 330

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Volksblatt
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Pagina 5 di 16
Data: 24.08.1881
Descrizione fisica: 16
Gynmafialprofessoren, daS Grab deS Ver storbenen, dem auch eine bedeutende Volksmenge die letzte Ehre erwies. Wie», 17. August. ES herbstelt bei Herbst —- daS ist der Eindruck, de» seine beiden jüngste« Rede« in Tetsche» und in Bense» jeden Unbefangene». machen. Der Man» kennt die Ohnmacht der Partei, der er angehört und weiß ihr nicht zu steuern, aber er lst auch nicht aufrichtig genug, sie einzubekenne». Wett entfernt offe» die Sachlage zu kennzeichne», die Zerrissenheit der Verfassungspartei ? Wder

», die Eifersüchteleie» der Führer zu bra»dmarken, mit emem Worte, die Sonde a» die Wunde zu lege», an der der öster- wchische DeütschliberaliSmuS — Gottlob hoffnungslos — krank liegt, ^acht er es wie eme verblühte Schöne, die die Wirkimge» deS Zah»eS Zeit in ihrem Gesichte beseitige» will, er greift zur Schminke. Wer lacht , nich^ wen» Herbst versichert, .die Verfassungspartei sei nie mals «»einig gewese» und sei jetzt einiger als je. Wer lacht »icht, wenn er der Rechte» deS ReichSr«HS den Marakter . ei»er Partei

abjpricht und daher die Linke als wirkliche Partei darstellt, diese LiÄe, auf der jeder Führer spiele» will und Keiner dem. Ander» einen Erfolg gönnt, diese Linke, die fast so viel Schattirungen ihrer politischen Meinungen aufzuweise» hat, als Bänke im Abgeordneten hause kxistiren, diese Linke endlich, die den Schwerpunkt ihrer Thätig keit überhaupt nicht in den Parlamentssaal. sonder» in die Börse verlegt hat, well sie niemals daS Volk vertrat und dessen Interessen, sondern stets - im engsten Bunde

im Verkehr mit de» Parteim, sondern auch im Verkehr mit den Behörden abschaffte und unmöglich machte? Wer lacht nicht, wen» Herbst sich als Hüter der Verfassung vorstellt, er, der die Verfassung ohne alle Bedenke» z. B. bei Einführung der direkten Wahlen zum ReichSräth, abändern half, well diese Reform der Partei Nutzen brachte, und der jjtzt feierlichst gegen eme gesunde Entwicklung deS Wahlreformgeda»- kenS sich auSspricht, well dann die wahre Gesinnung deS Volkes un- versälscht zum Ausdruck gelangen

» daß er für die Märchen, Äe er sei»e» Wählern erzählte, auch in wetteren Kreise» Glaube» fochert? Wie tief muß die geistige Kraft dieses ManneS bereits ge- sunke« fein, wenn er etwa selbst glaube» sollte, mit de» hundertmal abgebetete» Phrase», die er in Tetschen n«d Bense» zum Beste» gab, seiner Führerrolle genügt zu haben. Wir gratulire» der liberale» Partei zu dieser Führerschaft, die uns den Anfang vom Ende i» Aussicht stellt. Die Macht der verlockenden Phrasen des Liberalismus ist immer noch groß genug

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 26.01.1872
Descrizione fisica: 6
So Siebenbürgen, die Woiwodschaft Serbien und das Temefer Banat, die Königreiche Kroatien und Slavonien. Die ersteren Länder wurden ohneSchwie- rigkeiten dem Mutterland- einverleibt. Nicht so leicht stand die Sache mit Kroatien, welche« dem ungari» schen Hauptlande entfremdet war, und wo für den Moment die nationale Partei den Ton angab. Bei der unter dem Eindrucke des Ausgleichs von 1867 herrschenden öffentlichen Meinung und in Folge der geschickten Operation des Grafen Andrafsy wurden indeß

. Von einem Hasse gegen Ungarn war keine Spur und nur gegen die Unions partei in Kroatien schienen sie aufgebracht, als ob diese Partei schuld wäre an den innern Zerwürf nissen. Und kaum trat der Landtag zusammen, so sehen wir, daß derselbe seine Führer im Siiche läßt und Ungarn die Zahne weist. Eine solche schmäh liche Niederlage haben selten die Führer einer Partei von der eigenen Partei erlitten. Offenbar waltet hier das Spiel der Nemesis, denn mit den Leiden- schaften eines Volkes hat noch Niemand

ungestraft gespielt; das mögen sich auch die Czechen gesagt sein lassen, welche gegen die Deutschen und gegen die LZerfassungSparlei fortwährend Hetzen. UebrigenS haben die Führer der Nationalpartei sich selbst ihre Niederlage zuzuschreiben. Was sie als Taktik be- trachteten, nahm ihre Partei als strengen Ernst; jetzt ist ihre Rolle ausgespielt. Das Gros der Kroaten verleugnet heute, sowie am 20. September 1371 da» UnionSgesetz. somit die einzige RechtS- basis, auf «elcher eine loyale Opposition stehen

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