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Der Tiroler / Der Landsmann
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Data: 03.05.1921
Descrizione fisica: 8
, eine Vertretung aller in einem Staate vorhandenen Strömungen zur Mitarbeit an der Gesetzgebung und Verwaltung heranzuzie» heil, wurde durch das M.'hrheitswahlrecht nicht er füllt. Es konnte der Fall vorkommen und er ist ja oft genug eingetreten, daß eine mächtige Par. tei kein Mandat erlangen konnte, weil sie in kei nem Wahlbezirke die absolute Stimmenmehrheit erlangte. Nehmen wir beispielsweise an. daß in mehreren Wahlbezirken mit je 10.000 Wählern eine Partei durchgehends eine Anzahl von 5001 Stimmen

zu besetzen hat. kann allein die Möglichkeit schaffen für eine Verteilung der Abgeordnetensitze nach dem Ver hältniswahlrecht. Die Verteilung selbst geschieht nach einem leicht erfaßbaren Grundsatz. Die Zahl der Wähler wird durch die Zahl der Mandate ge- teilt. Dadurch erhält man die sogenannte Wahl zahl- das heißt eine Partei, die ein Mandat will, muß mindestens soviel Stimmen aufbringen, als die Wahlzahl angibt. Besteht ein Wahlkreis mit 48.090 Wählern und hat er vier Mandate zu ver geben

, so ist die Wahlzahl 12.000. Eine Partei, die also einen Abgeordneten aufbringen will, muß mindestens 12. VM Stimmen erreichen. Stehen sich nun zwei Parteien gegenüber von denen die eins 56.000, die andere 12.000 Stimmen für sich hat, so entfallen .'! Mandate auf die eins und ein Mandat auf die andere. Natürlich gestalten sich die Berechnungen in der Wirklichkeit viel komplizier ter, aber alle gehen von dem Grundgedanken aus, den wir eben entwickelt haben. Das neue Wahlrecht weist aber noch eine Be sonderheit

auf, die wir besonders beachten müs sen. Der Stimmzettel jeder Partei muß nämlich ein besonderes Abzeichen tragen. Die Stimmzettel des Deutschen Verbandes tragen das Wort: Deutsch in Edrlweisumrankung. Die Namen der Kandida ten sieben nicht auf dem Stimmzettel und sie dür- sen bei sonstiger Ungiltlgleit auch nicht hineinge schrieben werden. Der Wähler wählt also nicht mehr wie früher eine Person, sondern eine,Partei und eist indem er seine Stimme für eine Partei abgibt, wäblt er die Personen, welche ihm die Partei

den Sozialdemokraten nicht paßt, in den Abschüssen und im Plenum des Hau ses gegen die die Last der Regierung tragend« Mehrheitspartei gestimmt. In den Ausschüssen wurden die Christlichsozialen niedergestimmt. Im Plenum wurde der sich bildende rot-blaue Block dank der Stellungnahme des Grafen Czernin und der deutschen Bauernpartei mit einer Stimmen mehrheit geschlagen. Diese Verhältnisse inachen es nicht unwahrschein lich, daß die christlichsoziale Partei vielleicht schon in ziemlich naher Zeit von der Regierung

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