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Neue Inn-Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 17.04.1892
Descrizione fisica: 8
des Guten über das Böse für ewige Zeiten besiegelt. Gleich dem Faust unseres großen Dichters, wird auch die Menschheit die Giftphiole zügellosen Materialismus von ihren Lippen absetzen, wenn die Glockenklünge der Osternacht sie an die holde Jugend zeit des Urchristenthums erinnern. Gestrandet. Das Organ der deutschen Nationalpartei, die „Nationalen Blätter", bespricht in einem Leitaufsatze den Mißerfolg der liberalen Partei. Wir bringen diesen bemerkenswerthen Aufsatz, dessen Ausführungen

den A nstrich von Wohlwollen hat. Ein tiefer Unmuth hat sich des deutschen Volkes in Österreich bemächtigt, ein Unmuth, der einmal zielbewußt geworden, seine Spitze gegen die verfehlte Führung richten wird und richten muß. Den Himmel voller Geigen versprach das Wahlprogramm der Altliberalen, jenes berühmte Wahlprogramm, das die Partei in einem ganz neuen, sozialreformatorischen Gewände zeigte, wobei leider vergessen wurde, die Quelle dieser unerwarteten sozialen Einsicht auzugeben. Unb

was ist von dieser Partei bis jetzt erfochten worden? Was errungen auf wirthschaftlichem, auf politischem Gebiete? Nichts, ja weniger als nichts. Es wäre ungerecht, die Partei schmähen zu wollen, weil sie etwas gewollt und nichts erreicht hat. Der Erfolg ist nicht alles. Aber der Wille ist alles. Und da liegt's. Die Partei hat auch nichts gewollt. Sie ist in alle Verhandlungen mit der von ihr so bekämpften Re gierung eingetreten, ohne auch nur eine einzige wirth- schaftliche oder politische Forderung von allge meinster

Bedeutung zur Grundlage dieser Verhand lungen zu machen. Sie hat sich einen Minister ohne Portefeuille zum Geschenke machen lassen und der Einfluß dieses Ministers ist gleich Null. Sie, diese größte Partei des Abgeordnetenhauses, wie sie immer gerne von sich rühmt, ist weder für die Preß- befreiung eingetreten, noch hat sie, in Erfüllung ihres wahlprogrammatischen Versprechens Fühlung mit den übrigen sozialreformatorischen Parteien ge sucht, hat auch nichts in dieser Richtung angestrebt

. Und jetzt klingt aus den Reden Herrn v. Plener's immer deutlicher eine Anklage heraus, die sich gegen die Nationalpartei richtet. Er wisse, seufzte er jüngst öffentlich, den Werth der Einigkeit wohl zu schützen. Das soll heißen, wenn die Mitglieder der National partei in der Vereinigten Linken aufgcgangeu wären, dann wäre es anders gekonunen. Der Vorwurf klingt sehr ernst, so ernst, daß wir uns aufrichtig und eingehend mit ihm beschäftigt haben; aber, wir können gestehen, wir fühlten uns nach reiflicher

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 23.09.1893
Descrizione fisica: 6
aufsteigende Klassenbeweg ung des Proletariats beeinflußt sämmtliche bürgerliche Parteien, und hier in erster Linie die clericale Partei. Diese Partei ist international, durch ihre Agenten in Tonsur und Kutte hat sie noch starken, aber von Jahr zu Jahr schwinden den Einfluß unter der arbeitenden Bevölkerung. Ihr gehören Adelige und Bürgerliche, Geistliche und Laien, Fabrikanten und Großgrundbesitzer, industrielle und ländliche Arbeiter an, sie kann daher nicht so offenkundig kapitalistische Politik

machen, sie ist aber als vorwiegend bürgerliche Partei trotzdem unfähig, ernsthafte Sozialpolitik zu treiben. So wie sie politisch Mitglieder ver schiedener Richtung zählt, so auch sozial Ange hörige verschiedener Klassen. Aus allem dem erklärt sich der sozialpolitische Eiertanz der Clericalen, ihre vorsichtige Stellungnahme gegen die Ausdehnung des Normalarbeitstages und der Arbeiterschutzgesetze aus das Kleingewerbe, ander seits ihr Eintreten für die Innungen und den Befähigungsnachweis, korporative Gliederung der Gesellschaft

, und ihre confuse Stellungsnahme zur Forderung des allgemeinen Wahlrechts. Damit sind aber die Widersprüche im sozial politischen Verhalten der clericalen Partei noch lange nicht erschöpft, tritt doch diese Partei, die das Interesse der Arbeiter wahrzunehmen vor gibt, für die Einschränkung und Verschlechterung des Volksschulunterrichtes ein. Die clericale Sozialpolitik ist unfähig, die Arbeitermassen für längere Dauer an sich zu fesseln, sie kann wegen der entgegenstehenden Interessen der Grundbesitzer

, Fabrikanten und Handwerksmeister den Arbeitern blos leere Ver sprechungen machen und bestenfalls Kleinigkeiten bieten. Entscheidende Thaten für die Arbeiterklasse lassen sich allein von dem in der sozialdemo kratischen Partei organisirten Proletariat erwarten. Diese Erkenntniß bricht sich immer mehr Bahn, und hat sie sich in der ganzen Arbeiterklasse durchgedrungen, dann gibt es keine Macht der Erde, welche die Verwirklichung der sozialdemo kratischen Forderungen verhindern

könnte. Aber auch die Kleingewerbetreibenden und Bauern werden von der Kirche und der clericalen Partei die Rettung von ihrem sicheren Untergange nicht erlangen, weil in dem heutigen Gesellschafts system für den Kleinbetrieb in Landwirthschaft und Gewerbe kein Platz mehr ist, und die Kirche wird sich hüten, die Grundlage der heutigen Ge sellschaft anzugreifen, mit deren Existenz auch die ihrige aufs engste verbunden ist. Die Zukunft gehört der Sozialdemokratie. internationaler Sozialisten- Congreß in Zürich (Fortsetzung.) Nachdem sich die Erregung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 12.10.1900
Descrizione fisica: 4
mit den neuesten Nachrichten Punkt 12 Uhr mittags jeden Wochentag erscheinen und vier Heller kosten. Die Candidaten der Ehristlichsocialeu sollen wieder der tapfere D. K a p f e r e r, neu der ber—ühmte Pradler Gemeindevorsteher Tol lt n g e r, der Ofticial Unterkirchner in Innsbruck und der Wirth Arnold in Terfens sein. —Me Clericalen halten mit ihren Candi daten mit Ausnahme Dipaulis, noch hinter dem Berge. — I« Wahlaufruf der christlichfocialen Partei, der selbstverständlich durch die ganze clericale Presse

, „daß ihre Parteivertreter durchdrungen sind, ihre ganze Kraft einzusetzen für die Hebung unseres Vaterlandes, für das Wohl des gesammten Volkes". Niederträchtigere Lügen sind wohl noch niemals von einer Partei ausgesprochen worden, als in diesem Passus. Diese Partei, die im Gemeinderathe Wiens die Millionen nur so zum Fenster hinauswirft und verspeculirt, die denselben wie auch den Landtag durch ihre Scandalscene zu einem Tummelplatz für die gemeinsten Leidenschaften herabgedrückt hat, die durch die fortgesetzten

hatte für den 29. September eine Vereinsver sammlung einberufen und, da bei einer richtigen Komödie dieStatisten nicht fehlen dürfen, uns diese Rolle zugedacht. Natürlich machten wir von den uns zugesandten 16 gedruckten Einladungen nicht den entsprechenden Gebrauch, wohl wissend, in dieser Vereinsversammlung nicht sprechen zu dür fen. Die Quintessenz der Rede, des Herrn Barons in dieser von circa 200 Personen besuchten Ver sammlung war die Reinwaschung der kath. Volks partei im Allgemeinen und seinjer Person

ist, einzelne Bruchstücke dieser Reform zu verwirklichen, so weiß ich andererseits kerne Partei und mag sie noch so schneidig sein, der es gelungen wäre, mehr zu erzielen. Katholisch-conservativ sind wir auch in tirolischer Be leuchtung. Die katholisch-conservative ist jene Partei, die durch viele Generatronen ununterbrochen die alten Tradi tionen Tirols aufrecht erhalten hat und eingetreten ist für seine Eigenarten, den glaubenstreuen KatholicismuS und Patriotrsmus, die gerade auf dem historischen

Bo den des Burggrafenamtes immer so schön zur Geltung gekommen sind. Die katholisch-conservative Partei hat Wohl ein Scherflein beigetragen, daß Tirol selbst von seinen Feinden der Edelstein Oesterreichs genannt wird, daß dieses Tirol in seiner Glaubens- und Kaisertreue weit über die Grenzpfähle hinaus bekannt ist, mehr als es seiner quadratischen Ausdehnung und Einwohnerzahl ent sprechen würde. Daß sich ein so frommer Mann wie Dipauli nicht sch—eut, feinen Zuhörern derartig faustdicke Lügen aufzutischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 05.10.1900
Descrizione fisica: 6
der Grubenbesitzer von den Socialdemokraten inscenirt und es sei eine unwiderlegliche Thatsache, daß bei den letzten Wiener Ge- meinderathswahlen und bei den Reichsrathswah len 1897 die jüdischen Kohlenbarone mit offenenStimmzettelndie Can didaten der socialdemokra tischen Partei — wählte n." Noch hat der „hochwürdige" Herr Benefiziat Josef E n g e l in Hall seine verleumderischen und ehrabschneiderstMMEWWWWß^ nicht bewie sen ^und^ wieder^!ev!e!^neHyristlichsocialen mit erbärmlichen und gemeinen Lügen

: „Die christlichsociale Partei, nicht die Socialdemokraten wa ren es, welche in einer großen Volksver sammlung am 13. September in Wien zuerst Stellung gegen den Kohlenwucher nahmen und von der Regierung energische Maßregeln ver langten." Nun haben aber erstens schon am 11. Sep tember 1900 die Socialdemokraten im 22. Bezirke Wiens eine massenhaft besuchte Versammlung ab gehalten, in der Gen. Dr. Ellenbogen über „d i e Ur s a ch e n d e r Ko h l e n t h e u e r u n g" referirte, während die Christlichsocialen

Ausführungen über die Zusam mensetzung der socialdemokratischen Partei den Gen. Smitka zu bestimmen, auf dies Bedürfniß Rücksicht zu nehmen. Auch die Gen. Makart und Hackl stellten sich dem Ultra-Revolutionär a. D. in liebenswürdig zuvorkommender Weise für die sen Zweck zur Verfügung, was zur Folge hatte, daß sich der unparteiische Confusionsrath Herb veranlaßt suhlte, als ex offo Verth ei diger Harrichs aufzutreten. Auch auf die Christlich socialen erstreckte sich seine liebevolle Fürsorge

, welcher Umstand die Gen. Smitka und Pechota veranlaßte, dem Unparteiischen heimzuleuchten. Die Herren Harrich und Hetzb dürften nun doch zufriedengestellt fein. Das war eine Blamage, die sich gewaschen hat. Bemerkenswerth war bei die ser Versammlung, daß die paar anwesenden Cle ricalen offen für Harrich Partei nahmen?) welche Thatsache auch vom Vorsitzenden ausdrücklich con- statirt wurde. Unter Absingung des Liedes der Arbeit wurde die Versammlung nach nahezu drei stündiger Dauer geschlossen

gegen den Paragraph 23 des Preßgesetzes begehen, das heißt Flugblätter zur Volksausklärung vertheilen. Damit kamen sie jedoch schlecht an. Kaum hatten sie den Ort Z i r l erreicht, war ihnen die beilige Hermandat auch schon auf den Haken, legre ihnen das Handwerk und erklärte das Thun derselben als ein Ver brechen gegen die österreichische Dummheit. Me Genossen wurden unter Begleitung zweier Gen- *) Das ist nichts Neues. Alle, die aus der social emo- kratisch.'n Partei, aus was immer für Gründen, hinaus- geworfen

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 09.09.1896
Descrizione fisica: 4
Nr. 206. „Bozner Zeltung (Südtiroler Tagblatt'). Mittwoch, den 9 September t836. Aus der Vogelperspektive. Das Geschick beginnt sich zu erfüllen; die Theile der Deutschen Volkspartei in dcn Provinzen sind daran, in jcneö Fahrwasser vollständig einzulenken, welches das natürliche für eine deutsche freiheitliche Partei in Oesterreich ist. Als unter der Patrvnanz des Dr. Steinwender und vem Segensspruche Dr. Lucgcr's im Wiener Annahofe beschlossen wurde, die Deutsche Volkspartei ins Leben zu rufen

und die Deulsche Nationalpartei verschwinden zu lassen, da waren nur wenigen die letzten Absichten der Gründer dieser Partei bekannt. Die Schwenkung, welche die leitenden Männer der Nationalpartei sch>,n einen Winter vorher zu vollziehen entschlossen waren, war noch nicht allen Parteigenossen sichtbar. Zum erstenmale trat sie deutlicher hervor in dem Verhalten' der „Deutschen Zeitung' gegenüber den Christlich-Sozialen. Man war in diesen Kreisen der Ansicht, daß nur der engste Anschluß an die Wiener christlich

-soziale Partei der Steiuwenderpartei end lich mehr Mandate verschaffen werde. Warnende Stimmen, welchs. M innerhalb der Partei erhoben, wurden schroff abge wiesen und es kam endlich zu jener Versammlung im Anna- Hose, bei welcher Dr. Lueger zum erstenmale in demselben deutschen Vereine sprach, welcher ihn noch wenige Monate Vorher bekämpft hatte. Man hatte sich geeinigt. Nach der Meinung der Bareuther, Steinwender und Genossen war für eine nationale Partei der Deutschen in Oesterreich nur mehr

' an und erreichte bei der Gemeinde- rathSwahl daselbst den billigen Triumph, daß sich eine Anzahl Kandidaten, von welchen man früher in der dcutschnationalen Partei weit und breit nichts gesehen und gehört hatte, als Deutschnationale bezeichneten. Dies ereignete sich besonders in den Kandidatenkreisen des zweiten Wahlkörpers und dcn mehr von der sog. Intelligenz bewohnten Wahlbezirken. Die „deutsch- nationale' Partei Steinwender'S und Bareuther'S zählte auf einmal eine Menge „Anhänger' und so schienen

denn im ersten Augenblick diejenigen recht zu behalten, welche erklärten, die nationale Partei müsse alle Brücken zum Liberalismus hinter sich abbrechen und sich in die Armee der wirklichen Gegner des Liberalismus einreihen. Inzwischen wurde ^ auf Grund deS Programmes der „Deutschen Volkspartei', das freilich mit Rücksicht auf die Gesinnung der Provinz !cinc Reihe freiheitlicher Punkte enthielt, auch in den Kronländern Die Herolde des Ruhmes. ! Novelle von Robert Karr« 5 Autorisirte Uebersetzung

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Lienzer Zeitung
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Pagina 6 di 20
Data: 01.12.1900
Descrizione fisica: 20
, weil sie die Aufhebung der Religionsfondssteuer, welche Steuer nur diejenigen Kircheufmsteii, Klöster u. s. w. die mehr als 10.000 Gulden jähr lich einehmen, zahlen sollten, in Aussicht ge stellt erhielten, weil die Führer ihrer Partei zu einflußreichen Stellen gelangten (Baron Dipauli wurde zum Dank dafür Handelsmi nister) und weil die „Katholisch-Conservativen' oder die clericale Partei hoffte, einen aus ihrer Mitte zum N n t e r r i ch t s m i n i ster zu machen und damit der Schule jene Form geben

zu können, welche die clericale Partei zur Sicherung der eigenen Herrschaft für die Zukunft zu geben bestrebt ist. Daß die clericale oder „Katholische Volks partei' sich der Regierung verkaufte, bewies die clericale „Reichspost' selbst, indem sie im Jahre 1898 schrieb: „Baron Dipauli — Handelsminister ! Der Kauf ist abgeschlossen, die Katholische Volkspartei hat sich die Hände binden lassen!' Dreißig Iahre stark. Die „Katholisch-Conservativen' geben in dem Wahlaufrufe, der für Steiermark erschie- nen

dreißig Jahre lang die Dienste der Regierung verrichteten? Nichts! Außer den vielen hier aufgezählten „Wohlthaten' erhielten wir als Folge der clericalen Par teiherrschaft die Gebäudesteuer, die Erhöhung der Petroleumsteuer, des Kaffeezolls., der Zu cker- und Brantweinsteuer, die Goldwährung, diesen entsetzlichen capitalistischen Blutegel, n. s. w. Glaubt Ihr, das find alle Sünden.! Nein, bei weitem noch nicht. Die cleri cale Partei hat viel mehr auf ihrem Gewis sen. Sie hat auch aus dem Gewissen

die heutigen traurigen Zustände in Oesterreich, weil sie dnrch ihr entgegenkommendes Verhal ten den Grafen B a d e n i dazu ermuthigt hat, die Sprachenzwaiigsverordnungen zu er lassen. Als sich die Deutsche» dagegen wehr- ten, ist die clericale Partei vom eisten bis zum letzten Mann auf Seite der Tschechen, Polen und Slovenen gestanden. Die Abge ordneten der clericalen Partei haben mit den Tschechen Beifall geklatscht, als Graf Badeni dnrch Polizeimannschastcn deutsche Abgeordnete aus dem Reichsrathe

schleppen ließ und die clericalen Abgeordneten Kalten egger nnd Hagenhofer haben sich im Reichs rathe an ihren eigenen deutschen Stammes- genossen thätlich vergriffen. Es kam das Ministerium C l a r y. Dieses hob die Sprachenzwangsverordiiungen auf und die Tschechen machten die wüsteste Obstrnction. Die clericale Pai tei unterstützte diese Obstructio», obwohl sie sich später zum Schein vo» den Tschechen entfernte. Am 17, November 1899 erklärte der clericale Abgeordnete E l z, seine Partei

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 3 di 22
Data: 08.01.1898
Descrizione fisica: 22
partei. Er forderte von den Tirolern keine kalte Vermittlung, sondern eine muthige, warme Kampfes genossenschaft. Ueber Antrag des Vorsitzenden der außerordentlich zahlreich besuchten Volksversammlung, die zur Hälfte von Sozialdemokraten besucht war, wurde dem Abgeordneten der Dank der Stadt Bozen durch Erheben von den Sitzen ausgedrückt, worauf Dr. Lecher einen Lorbeerkranz mit schwarz-roth- goldenen Schleifen erhielt. Ein Redner wies den gegen die Deutschnationalen erhobenen Vorwurf des Mangels

Oesterreichs zu Ungarn, die Situation in Galizien und Böhmen, sowie die allgemeine Ver wirrung, welche das Kabinet Badeni hinterlassen habe. Er betonte die Nothwendigkeit des Zusammen gehens aller deutschen Parteien zur Abwehr des Slavismus im Interesse des Gesammtstaates und kritisirte dann das Verhalten der katholischen Volks partei und der tirolischen Mitglieder demselben. Bürgermeister Greil bezeichnete es als wichtige Auf gaben, die Abgeordneten im Kampfe um das Deutsch thum zu unterstützen

, sondern auch viele Angehörige der deutschfreisinnigen Partei und Deutschnationale er schienen waren. Der Reichsrathsabgeordnete Resel aus Graz, bei seinem Erscheinen mit stürmischem Beifall begrüße, gab eine Darstellung der Vechält iise im Parlament und erging sich in sehr heftigen Aus fällen gegen die Majorität. Als Resel über den Paragraph 14 sprechen wollte, wurde er vom Re gierungsvertreter unterbrochen. Der Obmann der Ortsgruppe des Vereines „Südmark", Herr Dr. Budik, gab namens der Deutschnationalen

die Ver sicherung, daß diese stets für die freiheitlichen Ideen eintreten werden. Auf der Straße wurden Resel von den sozialdemokratischen Arbeitern Ovationen bereitet. — (Duelle ungarischer Parlamenta rier.) Wegen beleidigender Zwischenrufe in der Sitzung des ungarischen Abgeordnetenhauses vom 4. d. M. fand ein Säbelduell zwischen dem Grafen Stefan Tisza von der liberalen Partei und dem Abg. Olay von der Unabhängigkeitspartei statt. Dem Abg. Olay wurde das Nasenbein durchgeschlagen. Tisza erlitt

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 11.01.1892
Descrizione fisica: 4
a. G. t. Vaube äe Lo Znleraie Nnd oorisinew zu bezahlen. MMst« Wontag den 11. Jänner und Z4 tandw. Beilagen „Äeto nom'. 1892 Meiur über die A'age. Zu Beginn der Klubsitzung der Vereinigten deut schen Linken äußerte sich Abgeordneter v. Plener folgendermaßen über die gegenwärtige Lage: „Wir haben der Partei in Kurzem die Situation zu erklären, welche durch den Eintritt des Grafen Kuenburg charakterisirt ist. Es ist Jedem von unS erinnerlich und klar, daß seit dem böhmischen Aus gleich eine Wendung

in der inneren Politik eintrat. Der Wiedereintritt der deutschen LandtagS-Abgeord- neten in den böhmischen Landtag war von unserer Seite ein Schritt aus dem neugeschaffenen Boden. Im Abgeordnetenhaus«: aber konnte unsere Partei in der Session von 1890 keine wesentliche Aenderung in ihrer Haltung eintreten lassen, da ihr damals noch die Kampforganisation der alten Majorität gegen überstand, auf welche sich die Regierung damals noch ausdrücklich stützte. Zu Beginn des Jahres 1891 kam die Auflösung

des Abgeordnetenhauses mit dem Eingeständniß der Regierung, daß die bisherigen Majoritqts-Verhältilisse unhaltbar geworden seien, die Entlassung des Finanzministers Dunajewski und der Appell der Thronrede an alle Parteien. Unsere Partei nahm angesichts dieser geänderten Haltung der Regierung auch eine etwas andere Haltung ein; sie ließ sich aber nicht zu Konzessionen in prinzipiellen Fragen herbei und wahrte ihren besonderen Stand punkt durch Einbringung eines selbstständigen Adreß- EntwurfeS. Im Laufe

der Sommersession entwickelte sich zwischen Regierung und Partei ein thatsächlicher Zäoäus vivendi, welcher für den Fortgang der Ge schäfte von einigem Nutzen war, aber lange nicht als eine befriedigende Umgestaltung der parlamentarischen Verhältnisse gelten konnte. Die Versuche, eine neue Majorität im Abgeordnetenhause zu bilden, gelangen nicht; allein die Regierung drückte in mehrfachen Kundgebungen ihre Absicht aus, sich mit den Deut schen aus einen besseren Fuß zu stellen, und unter nahm in der Verwaltung

auch nichts Wesentliches, was gegen die Interessen der Deutschen verstößt. Wollte die Regierung auf dieser Bahu ernsthaft weiter schreiten, so lag der Gedanke nahe, daß sür diese Tendenz der inneren Politik auch gewisse Bürgschaften geschaffen werden. Die Form hiefür konnte keine andere sein, als die Aufnahme eines ParteimanneS in die Regierung, welcher dort den Standpunkt der Partei vertreten und geltend machen sollte. Dieser Gedanke beschäftigte sofort nach der Auflösung des Abgeordnetenhauses bereits

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 07.08.1896
Descrizione fisica: 4
Nl. 180. „Bozner Zeitung (Güdtiroler Tagblatt)'* Freitag, den 7. August 1896. Die Parteien der ZuKunst. i. L. Die Gihrung, in welcher sich die gegenwärtigen Partei- gcstaltungen der Deutschen Oesterreichs befinden, ist, wenn man die Sache vom historischen Gesichtspunkte aus ansieht, leine so unerklärliche und zusammenhanglose Erscheinung. Lange bevor die Vereinigte Linke in ihren gegenwärtigen Ohnmachtszustand verfallen war, und lange ehe cS unter den Konservativ-Klerikalen zu einer Spaltung

in Alt- und Jung- klerikale kam, regten sich in den Zentren politischen Lebens für jeden, der sehen wollte, sichtbar, neue treibende Kräfte und waren die alten Parteigebilde in ihrem Kern und Wesen bereits angefault. Als Giökra daö berühmt gewordene Wort sprach: „Bei Bodenbach hört die soziale Frage auf', legte er bereits die Unzulänglichkeit der VerfassungSpar'.ei als führende Partei der Deutschen in Oesterreich deutlich blos. Die Füh rung dieser Partei -konnte genau so lange dauern

, als die verfassungSgegnerischen Parteien ihre Mitwirkung an« konsti tutionellen Leben versagten. In dem Augenblicke, als selbst die Tschechen, wenn auch unter einer Rechtsverwahrung am ver fassungsmäßigen Wirken theilnahmen, trat der Streit um die Verfassung zurück und der nationale Kamps in den Vordergrund. Welche Wunden den Deutschen, deren leitende Partei den In halt des neuen Kampfes zu spät erfaßt hatte, die Ent wicklung der nationalen Bewegung der Slaven geschlagen hat, brauchen wir hier nicht aufzuzählen. Würde die VersassungS

- partei die Situation richtig erkannt haben, so hätte sie bereits damals sich zur deutschen Nationalpartei umwandeln müssen, d. h. sie hätte das thun müssen, was die Trümmer der Ver einigten Linken am Peter und PaulStage dieses Jahres erst gethan haben — für einen anderen als einen parteitaktischen Zweck viel, viel zu spät. Denn inzwischen hat das Bild wieder gewechselt. Die soziale Frage in ihrem ganzen Umfange — nicht blos als Arbeiterfrage — hat die Grenze bei Bodni- bach längst überschritten

und das politische Leben Oesterreichs mit neuen Anschauungen und Ideen durchsetzt. Mit Ausnahme der slovcnischen und kroatischen Elemente zeigen alle Fraktionen der Abgeordnetenhauses Spuren dieses Wechsels des össcnt- lichen Denkens. Die deutschnationale Partei, welche daö Erbe der VerfassnngSpartei und der Vereinigten Linken, was die Rücksländigkeit des politischen Denkens dieser letzteren anbe langt, zweifellos angetreten hat, glaubt sich mit der sozialen Bewegung durch die Phrase abfinden zv sollen

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 03.07.1898
Descrizione fisica: 16
von einer Partei zur anderen unbedingtes Gefolge leisten. Die übrigen sind Nullen. Diese Hilden aber die Stärke der Partei, denn sie geben, richtig gestellt, den vereinzelten Einheilen den zehn- und hundertfachen Werth. Diese Nullen geben als solche ein Merkmal, das sie von den übrigen deutschen Parteien des gegenwärtigen Parlaments unterscheidet. Interessanter noch als die Zusammensetzung dieser Partei ist ihr Programm. Es ist hierarchisch uud verfolgt als nächsten Zweck die Einbeziehung der Schule

Gelegenheit genug findet, den Werth der allgemeinen und politischen Bildung schätzen zu lernen. Diese ihre Tendenz hat lediglich einen egoistischen Zweck, den der Selbsterhaltung. Ein Tiroler warnte im Jahre 1391 vor dieser Partei, „Die aus des Volkes Blindheit Sich eine Stütze zimmert Und vielmehr um die Stütze, Als um das Volk sich kümmert.' Und heute noch zitiert er gern seinen Spruch: „Im Völtlein dumm und arm, Bleibt mächtig unser Arm.' So denken All' im Stillen, Die bei des Volkes Harm Sich Bauch

und Säckel füllen. Und so ist es. Aus der geistigen Blindheit des Volkes ist diese Partei hervorgegangen und in dieser erhält sie sich als in ihrer künstlichen Brut stätte. Diese Brutstätte beseitigen oder schädigen, hieße die eigene Fortexistenz gefährden. Sobald der Bauer jenen Grad geistiger Selbständigkeit er reicht hat, daß er seinem Pfarrer als Politiker nicht mehr jenes unbedingte Vertrauen entgegenbringt, wie er ihm als Verkünder der Religion absoluten Glauben schenkt, dann ist es um den Bestand

dieser politischen Volk s-Partei und uin manches Andere geschehen. Daher das rastlose Streben nach der Leitung der Schule, daher die Verkürzung der Schulzeit und die Beschränkung des Lehrstoffes. Ob der Wohlstand des Volkes darunter leidet, ist gleichgiltig, das Erste ist der Bestand und die Macht der Partei. Wir sind anderer Ansicht. Uns er scheint die Unwissenheit des Volkes als die Mutter der Armuth, als die Großmutter des Bettels, der Veruntreuung, des Diebstahls und wie ihre nuß- rathenen, gemeinschädlichen

Enkel alle heißen. Ihre Nachkommen haben nur einen Vorzug gegen die übrigen Staatsbürger, sie sind — steuerfrei. Daher wollen wir die Mutter anders erziehen, ihr eine gute Schulbildung geben, dann wird auch ihr Nach wuchs besser gerathen. Das Eigenthümliche und Ausfallendste an dieser Partei ist ihre Stellung zu deu übrigen Parteien des Abgeordnetenhauses. Während andere Parteien durch ihr Programm gebunden sind und wie Schisse im Hafen fest verankert liege», so daß man fast bei jedem Antrag

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 12
Data: 01.10.1891
Descrizione fisica: 12
ge klärte. Dem ungeachtet ist die innere Lage und die Stellung der Deutschen, daher insbesondere auch der deutsch-liberalen Partei, gar weit verschieden von dem Zustande, wie er vor ein bis zwei Jahren ge wesen ; sie ist, man kann es ohne Umschweife sagen, eine bessere geworden. Wenn auch keine festen politischen Allianzen ein gegangen werden konnten, so sind doch die Partei verhältnisse des Hauses und die Beziehungen der Ver einigten deutschen Linken zu den verschiedenen Gruppen wesentlich

anders geworden. Das Verhältniß un trer Partei zur Regierung ist nicht minder ein an- >eres geworden. Ueber die Vergangenheit wurde beiderseits ein Schleier gezogen; bedeutsame Erklär ungen des Herrn Ministerpräsidenten haben diese Wandlung der Situation deutlich und vor aller Welt gekennzeichnet und es der Partei möglich ge macht, ihre oppositionelle Stellung zu verlassen. Redner sprach hierauf seine Befriedigung darüber aus, daß auch die äußerste deutsche Linke ihre Bereitwilligkeit, daS wirthschaftliche

und ohne die nationalen Gefühle der Deutschen zu ver letzen, dem wahren Priester der Religion der Liebe zollt sie die höchste Verehrung. Wir suchen auch hier nicht den Kampf und wünschen, daß sich die Einsicht Bahn bricht, wie dieser Kampf der Sache der Kirche nichts nützt, am wenigsten aber der Sache der Religion frommt. Als die deutsch-liberale Partei genöthigt war, auf dein Gebiete der Kirchen- nnd Schulgesetzgebung die elementarsten Rechte des Staates zur Geltung zu bringen, trieb sie hiezu

nicht Kirchenfeindlichkeit, sondern pflichtgemäße Sorge für den Staat. Wenn der Streit um diese großen culturrellen Fragen dadurch an Bitterkeit gewann, daß die deutschliberale Partei ihre diesfälligen Geg ner zugleich als heftigste Widersacher der Verfassung, als Feinde des Deutschthums kämpfen sah, so ist das nicht ihre Schuld. Die deutschliberale Partei will einen Culturstreit ihrerseits jetzt weniger denn je provoziren und kann nur wünschen, daß der Staat von steten Angriffen aus dessen natürliche Machtsphäre

es wohl erwünscht und nothwendig, endlich der Bevölkerung eine Erleichterung zu gewähren und für produktive Zwecke mehr zu verwenden, allein unter den heutigen Verhältnissen könne kein Abgeordneter die Verant wortung übernehmen, daS zur Ausbildung unserer Wehrkraft als unerläßlich Erkannte zu verweigern. Nachdem Freiherr v. Chlumecty in eingehender Weife die Anträge und Reformvorschläge der deutsch- fortschrittlichen Partei besprochen hatte, betont er, daß die emsige Pflege der wirthschaftlichen

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Der Burggräfler
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Pagina 3 di 16
Data: 02.04.1898
Descrizione fisica: 16
und 5 Nil al» Verbindungsweg fehlt und er auf Ka- sür die deutsche Gemeinbürgschaft ausgesprochen Karlisten. Der Wahlakt in Spanien ist die meele zum Transport nach dem Endpunkt der habe. Es wäre bedauerlich, wenn die Deutschen reinste Komödie. Wer gerade die Zügel der Eisenbahn nördlich von Berber angewiesen ist. in dem Kampfe um ihre Nationalität die Partei Regierung in Händen hält, der macht die Gleichwohl ist es ein nur von der Verzweiflung des Abg. v. Dipauli als Gegner betrachten Wahlen

nach seinem Belieben und vertheilt die eingegebener Plan; indem die Derwische ver- müßten. Er gab namens der deutschfortschrittlichen Sitze der RrgierungS- und der oppositionellen suchen, dem an der Atbaramündung festgenagelten Partei die Erklärung ab, wonach die deutsch« Partei nach seinem Gutdünken. Ob zufällig die Sirdar Kitchener in den Rücken zu fallen, geben fortschrittliche Partei gegen dieses wie gegen Liberalen oder die Konservativen zur Kabinets- sie selbst ihre Verbindungen preis und kommen

gehorsamst nach bey, ihre zweite Hauptstellung, liegt 150 Ti’rri- inSbesondere so lauge sie nicht durch die Aus- * seiner Pfeife Sobald die Königinregentin himer ihnen. Die Derwische haben aber, wie Hebung der ungesetzlichen Sprachenvcrordnungen j die eine oder andere Partei über Nacht zur Re- man aus den Meldungen vom Kriegsschauplatz und durch eine gesetzliche, den berechtigten Wünschen ; gierung beruft, werden zunächst alle einfluß- ersehen kann, aus ihren häufigen Kämpfen mir der Deutschen

Oesterreichs entsprechende Regelung! reichern Beamtungen mit Regierung-freunden be- den Engländern Manches gelernt. Ihre Taktik der Sprachcnfrage, diese unabweisliche Aufgabe! setzt. Nach den Beamtungen kommen die Par- ist im Ganzen vorsichtig und nicht ohne Geschick; löst. Die Partei behielt sich ihr Vorgehen in; lamentSscssel an die Reihe. DaS geht Alles wie sie haben ihre Tracht geändert und tragen taktischer Beziehung vor und wird nöthigcnsalls > am Schnürchen, mit solcher „Ungezwungenheit', schwarze

Turbane, um im dichten Busch nicht zu den äußersten parlamentarischen Mitteln \ daß die Regierung geradezu die parlamentarische leicht erkennbar zu sein; die Reiter verstehen es, greifen. Die Einigkeit der deutschen Parteien i Mitgliederliste selber ausstellt und erklärt, wer zu Pferd zu feuern und bedienen sich ihrer Re- hält die deutschfortschrittliche Partei für die \ aus ihren und wer aus den Reihen der Oppo- mingtonbüchsen auch zu Fuß; sie weichen einer nothwendige Vorbedingung des Erfolges

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 12
Data: 27.11.1895
Descrizione fisica: 12
- umschmeichelung, von Liebedienerei gegen die Wähler, wie dies in einem solchen Maße bisher nicht zu beachten war. Man lese nur den Aufruf, mit welchem die gemeinsam operirende „deutschvolkliche', Gewerbe- und christlich-soziale Partei ihre Kandi daten empfiehlt. Den Gewerbetreibenden wird empfohlen, nur einen Gewerbsmann zu wählen; dabei findet sich aber in der gemeinsamen Kandidatenliste der deutschvolklicheu Partei in den Städtebezirken unter 1k Kandidaten neben 7 Dok toren, 3 Redakteuren blos ein ein ziger

Gewerbetreibender. Man schwin delt den Gewerbetreibenden vor, die liberale Partei habe kein Interesse für das Kleingewerbe, thue nichts für dasselbe und habe für dasselbe nie etwas gethan. Jeder einsichtsvolle Gewerbsmann weiß, daß die Zukunft des Gewerbestandes neben Tüchtigkeit und Arbeitsamkeit nur in der Verbesserung der Betriebs weise und in der Vereinigung zur Erlangung billi gen Kredites liegt. Das gewerbliche Unter richtswesen, die Errichtung zahlreicher Fach- und Fortbildungsschulen u. dgl. mehr

, sind Schöpfungen der liberalen Partei, und diese Schöpfungen haben für das Gewerbe gewiß viel segensreicher gewirkt, als die unerfüllbaren Versprechungen, mit denen man den Gewerbestand nur unzufrieden macht, ohne demselben wirklich helfen zu können. Eine Kircheuzeitllug über die Antisemiten. In der vom Domherrn Dr. Lenkiewicz redi- girten Lemberger Kirchenzeitung äußert sich ein geistliches Mitglied des reichsräthlichen Polen-Klubs in folgender Weise über die Wiener Frage: „Die Motive der Nichtbestätignng

es vor, einen unerquicklichen Konflikt mit den Antisemiten zu ris- kiren, als fortwährend auf der Hut vor dem drohen den Sturme zu sein, dessen Dimensionen und Kon sequenzen nicht abzusehen wären. Kein vernünftiger Mensch habe übrigens erwarten können, daß die vereinigten Antisemiten die Parteisache mit der persönlichen Angelegenheit Lueger's identisch erklären werden. Eine derartige Haltung bereitete der anti semitischen Partei einen größeren Schaden als der Regierung. Wenn anfänglich die katholischen Ele mente

mit der anti-liberalen Bewegung sympathisirt haben, so müßte jetzt diese Sympathie schwinden und dem Befremden Platz machen, daß, wie es nun mehr offenbar wurde, bei der antisemitischen Partei die Person Lueger'S die Stelle eines Programms vertritt. Die Partei hält an dieser Person fest und will sonst von nichts Anderm wissen. Ihr einziges Ziel ist die Bürgermeisterschaft Lueger's. Auf einen solchen Abweg hat die Partei das unnatürliche Bündniß mit den Deutsch-Nationalen gebracht. Der Antisemitismus allein

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Der Burggräfler
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Pagina 3 di 16
Data: 23.11.1895
Descrizione fisica: 16
und in Tournai, in deren Rathhäusern die Libe ralen über sechzig Jahre Alleinherrscher gewesen sind; die Radikalen sind vollständig vernichtet und können als eine Partei, mit der gerechnet werden muß, nicht mehr betrachtet werden; die selben haben nur noch als letztes Auskunftsmittel den direkten Anschluß an die Sozia listen zu suchen, mit denen sie ohnehin schon verbrüdert sind. Diese Letzteren haben nur unerhebliche Er folge errungen, allerdings nur in den wallo nischen Gegenden (im Hennegau

. Zeitung' äußerst intercsiante Mittheilungen vor. Ein Mit arbeiter des genannten Blattes in Paris hat vortselbst einige sympathische junge Muselmänner, welche der Partei der Jungtürken angehören, über die Geschichte und Ziele der letzter» befragt. Sie verfolgen rin sympathisches Ziel, indem sie ein wenig von jener Freiheit und jenem Rechtsschutze erstreben, an deren Segnungen moderne Böller theilhaben. Begründer der Partei ist nach diesen Mittheilungen Midhat Pascha, der größte Großvezier der Neuzeit

Bruder, Abdul Hamid, der jetzige Sultan, wurde sein Nachfolger. Noch als Kronprinz hatte Abdul Hamid dem Grosvezier Midhat Pascha versprochen, die Rcformforderungen der jungtürkischen Partei zu erfüllen, sobald er zur Regierung käme. Midhat Pascha wurde nicht müde, auf der Erfüllung dieses Versprechens zu bestehen. Er war ein lästiger Gläu biger, und um sich von ihm zu befreien, um dem Drucke dieses starken und überlegenen Geistes nach zugeben, erließ der Sultan eine Konstitution und es wurden Wahlen

nur einen Ton anzuschlagen, aber dieser eine Ton war wirksam. Midhat Pascha und die jungtürkischen Deputirtcn wollen den Sultan entthronen, hieß es. Schließlich thaten die Hetzereien ihre Wirkung. Eines Tages erhielt Midhat Pascha plötzlich den Befehl, eine Reise nach Europa anzutreten. Das war die Verbannung. In der nächsten Sitzung des Parla ments bat der Abgeordnete von Syrien, Halil Ganem, eines der Häupter der jungtürkischen Partei, um's Wort behufs Einbringung einer Interpellation. »Mit welchem Recht

aus diesem Wege die armenische Frage am einfachsten zu lösen; die Ar menier würden ihre Abgeordneten ins ParlameM entsenden und diese würden selbst die Beschwerden des Volkes vortragen und die Durchführung der nöthigen Reformen überwachen. Die Türkei wäre für eine parlamentarische Regierung so gut reif, wie die ehemaligen türkischen Provinzen Rumänien, Griechenland, Serbien und Bulgarien. „Die jung türkische Partei', so schloffen die Pariser Jungtür ken, „erhebt heute laut ihre Stimme und fordert für ihr Land

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 07.06.1895
Descrizione fisica: 12
auch seine ganze Kraft für das Gelingen dieses Werkes einsetzen. Zur Lage. Wenn man die zahlreichen Zeitungsstimmen, die sich in der letzten Zeit mit der politischen Lage be schäftigt haben, Revue passiren läßt, so wird vor Allem ein merkwürdiger Gegensatz auffallen. Ein mal wird nämlich darüber geklagt, daß die liberale Partei, ihre Führer mit inbegriffen, sich durch die Koalition die Hände gebunden habe, und dann wird gefordert, daß diese in ihrer Willensfreiheit so be schränkte Koalitionsgruppe ein Maß

von Selbst- ständigkeit entwickele, welches eigentlich Extravaganz genannt werden müßte. Die Konsequenz dieser Forderung zu ziehen: Austritt aus der Koalition, haben allerdings nur Wenige den Muth, denn sie wissen nur zu gut, daß nichts Besseres an deren Stelle zu setzen wäre. Denn es ist nicht anzu nehmen, daß in dem parlamentarischen Chaos, wel ches an Stelle der Koalition treten müßte, für die Vereinigte deutsche Linke Eroberungen zu machen wären. Die liberale Partei hat es nie verstanden, Hintertreppen-Politik

zu treiben, und die Erfolge, die sie errungen, waren im ehrlichen parlamentari schen Kampfe ersiegt. Die Versuche, Mißtrauen innerhalb der Partei zu säen, werden hoffentlich durch die Erklärung der Vereinigten deutschen Linken gründlich abgethan sein. Gerade die nichts weniger als optimistische oder enthusiastische Stimmung, welche aus dieser Kund gebung spricht, läßt sie als ein Dokument von größter innerer Wahrheit erscheinen. Würde die Partei ihre Schwäche jsühlen, wäre es ihr nur darum zu thun

deutschen Linken verschweigt nicht das Schwierige der Lage, allein sie ist von der Er wartung erfüllt, daß die Regierung ihr Programm in aller Stetigkeit fortführen werde, und die Partei ist dessen nm so sicherer, so lange der altbewährte Führer Plener diesem Kabinete angehört. So lange Plener es mit dem Gefühle seiner Verant wortlichkeit für das liberale Deutschthum verein bar findet, der Koalitionsregierung anzugehören, so lange kann man sicher sein, daß den Deutschen kein Haar gekrümmt

werden wird. Der Rath, in die Opposition zu gehen, ist sehr vortheilhaft. Es fragt sich nur, ob dabei ein Gewinn sür die Partei und für — Oesterreich herausschauen würde. Denn bei allen ihren Handlungen hat die Partei sich stets die Interessen des Gesammtvaterlandes vor Augen ge halten. Soll sie nun schmollend zurücktreten, in einem der schwierigsten Augenblicke, und das Vater land einer gefährlichen Krise preisgeben, weil sie nicht im Sturme das zurückerobern kann, was in den Jahren ihrer Ohnmacht verloren ging

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 28.05.1893
Descrizione fisica: 16
Seite 2 ZÄerauer Zeitung. Nr t>4 Vie sociaidemokretlsche Partei iv Tirol und Vorarlberg Innsbruck, 26. Mai. Die dritte Landeskonserenz der socialdemokrati schen Partei in Tirol und Vorarlberg, welche über die beiden Pfingstseiertage im Adambräu-Saale in Wiltcn tagte, war nach einem Berichte des „Tir. Tagbl.', dem wir diese Zeilen entnehmen, durch 52 Theilnehmer aus Bozen, Brixen, Bludenz, Äre- genz, Dornbirn, Feldkirch, Hall, Hötting, Innsbruck, Kirchbichl, Kitzbühel, Kramsach, Kufstein, Pradl

, Rankweil, Rattenberg, Schwaz und Wilten vertreten. Den Situations- und Parteiberichten ist zu ent nehmen, daß die socialistische Partei immer mehr erstarkt, besonders aber in Vorarlberg und im Unterinnthal bemerkenswerthe Erfolge zu verzeichnen hat, mit Ausnahme von Hall, wo die Bewegung etwas geschwächt ist. Besonderes Interesse erregte der Bericht der Frau Mazurides über die Lage der Arbeiterinnen. — Ein Organisations-Entwurf zur Bildung einer einheitlichen Landesorganisation der socialdemokratischen

Partei in Tirol und Vorarlberg wurde mit wenigen Aenderungen angenommen. Der selbe basirt auf dem Vertrauensmänner-System und der Einteilung in Lokal- undBezirks-Organisationen. Nach dieser Einteilung besteht in jedem Bezirke ein Aktions-Comite, das einen Vertrauensmann für den ganzen Agitationsbezirk bestimmt, welcher an die von der Landeskonferenz gewählte Parteivertretung Be richt erstattet und wieder die ihm zugewiesenen Auf gaben und ertheilten Aufträge ausführt. Die Einthcilung

der Partei zum Zwecke der Agitation zu erhalten. Nachdem noch Frau Mazurides für die Grün dung eines Frauenvereins eintritt, und eine Reso lution betreffend den Ausbau der Gewerkschaften zur Annahme gelangt, wurde die Konferenz, welche durchwegs einen würdigen Verlauf nahm, nach Ab- singnng des Liedes der Arbeit geschlossen. Kurze politische Nachrichten. Nach dem am Donnerstag in den Delega tionen zur Vorlage gelangien Budgetent wurf beträgt das Gesammtnettoersorderniß pro 1894: 145,248.5dl

Candidaten. Liste aufgestellt. Nach dein Compromisse entsendet die Fortschrills-Partei 10. die Mittelpartei und die consei- vative Partei je 7 Bürger in den Gemeinde-Ausschuß Ersatzmänner nominirt jede Partei vier. Die Nam«,! der Candidaten finden unsere Leser im Jnseratenthrilc der vorliegenden Nummer. Im Interesse der gedeih, lichen wirtschaftlichen und fortschrittlichen Entwicklung Merans können wir die Verständigung der Parteien nur mit Befriedigung begrüßen. Im Lause der nächste«, dreijährigen

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