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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 04.07.1893
Descrizione fisica: 8
Seite 2. Brixen, Dienstag, natürlich das Centrum als volksfreundliche Partei dastehen. Um diesen Preis, das Volk zu retten vor der Socialdemokratie, kann ja auch die katholische Partei den Sp ottruf: „Demagogische Partei', der von höchster und hoher Seite ihm zutheil geworden ist, leicht ertragen. Das „Vaterland' nimmt ferner ganz mit Recht entschieden Stellung gegen „die Abneigung, von den Ansichten und Auslassungen der social demokratischen Partei Kenntnis zu nehmen, theils aus Missachtung

haben, und erklärt ihnen haar klein, warum sie den Boden verloren haben. „Der Liberalismus in Deutschland, so lautet ihre erste Strafpredigt, versäumte es, mit dem Volke Fühlung zu halten, er beschränkte sich darauf, sich in der Rolle des großen Uneigennützigen zu gefallen, dem es nur um Grundsätze zu thun sei'. — „Die Einwirkung der gebildeten führenden Elemente der liberalen Partei auf die Massen blieb aus.' Der Socialdemokratie dagegen habe die Organisation der Massen zu einem Ganzen die Macht verliehen

. Die Socialdemokraten hätten Arbeiterschulen, Gesangvereine gegründet, Theater, Rauchclubs und Debatteclubs benützt, um neben der Geselligkeit das Feuer der Begeisterung für die gemeinsame Sache wachzuerhalten u. dgl. Darum, weil die Liberalen eine rein politische Partei in Deutschland seien, habe der liberale Gedanke aus den Massen zurückweichen müssen. Das ist alles ganz richtig. Die „N. Fr. Pr.' unterlässt es, anzufügen, dass und warum das Centrum in Deutschland nicht dem gleichen Schicksal anheim fiel

, und warum das Centrum allein mit der Socialdemokratie den Kampf auf nehmen kann. Schwarz oder Roth! Wäre das Centrum nicht eine Volkspartei, würde es die Fühlung mit den Massen verlieren, hätte es sich begnügt, eine rein politische Partei zu sein, anstatt sich der Volksiuteresseu mit allem Eifer anzunehmen, würde es jetzt nicht heißen: Schwarz oder Roth — in Deutschland! Gilt das auch anderswo? Die „Germania' schreibt kaum mit Unrecht: „Deutschland scheint in der That berufen zu sein, wie schon

ist nur eines neugewonnen worden. Trotz allem wird allerseits anerkannt, dass sich die katholische Partei in Anbetracht der Verhältnisse bewunderungswürdig gehalten habe. „Der Rückgang,' schreibt die „K. V.-Z.', „ist im . Vergleich zur Größe der Partei und den inneren und äußeren Schwierigkeiten, mit denen die Centrums partei bei der Wahl zu kämpfen hatte, so un bedeutend, dass man selbst bei den Gegnern nichts mehr von dem Triumphgefchrei über den Zerfall des Centrums hört.' „Die kleinen Verluste der Partei

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Der Burggräfler
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Pagina 6 di 10
Data: 19.03.1897
Descrizione fisica: 10
strenger: Auffassung trat Herr Lu n entgegen und betonte, daß derjenige, welcher zur Wahl des konservativen Kandidaken beiträgt, kein guter Deutscher (?) sei. Durch das Gespenst des Kleri- kaliSmus wurde die Sache wieder in's richtige Geleise gebracht und die Interpellationen wurden nun etwas harmloser: BeamtengehaltSreguli- rung, Stcuerresorm u. dgl. Herr Dr. Christo- mannos brachte wieder Abwechslung in die Sache. Er forderte die anwesenden Vertreter der klerikalen Partei auf, die Gründe

im Jahre 1895 betreffe, möge man bedenken, daß die leitenden Kreise in Innsbruck und Meran ihn nicht fallen ließen. Uebrigens seien oft auch schon verdiente Männer der liberalen Partei nicht wiedergewählt worden. Redner wandte sich sodann an Herrn Welponer und frug, wieso es komme, daß er seinen nationalen Standpunkt so scharf hervorhebe, während es doch bekannt sei. daß er in seiner Fabrik ausschließlich nur Italiener beschäftige und so zur Verivälschung des deuischen Südlirols beitrage. Diese Frage

auf uns gemacht, so müssen wir gestehen: Die Rolle, welche Welponer gestern gespielt, empfiehlt ihn nicht als Vertreter im Reichsrathe — er ist der schweren Aufgabe nicht gewachsen. Wetters: Unter den Deutschen Oesterreichs gibt eS nur zwei staatserhaltende Parteien, nämlich die Konservativen und die Christlichsozialen. Die Deutschnationalen können es nicht sein wegen ihrer einseitigen Haltung in der Nationalitätenfrage und die Liberalen nicht wegen ihres offenen Bündniffes mir der Partei des Umsturzes

-e des „LandeswahlkomileS der deutsch- liberalen Partei in Tirol' enthaltene Paffus, welcher das allgemeine, direkte Wahlrecht ver langt, nur eine sür den Wählerfang berechnete Phrase ist, beweist die Thatsache, daß der liberale Kandidat Dr. Kofler bei den Wähler- versammlungen sich „dermalen' gegen das all gemeine Wahlrecht ausgesprochen hat. — Wei- terS verdient auch der im besagten Wahlaufrufe stehende Satz bezüglich der Juden noch eine kleine Erörterung. Es wird da verkündet, die Libe ralen TirolS werden niemals

zugeben, daß der Jude nur deshalb, weil er Jude ist, verfolgt werde, sondern Jeder sei geächtet und bestraft, wer das geschäftliche Leben durch Unreellität in Produktion und Handel schändet — gleichviel ob Jude oder Christ. Vorausgesetzt, daß es den Liberalen mit dieser Ansicht Ernst ist, haben sie sich ja hiedurch auf den Standpunkt des Anti semitismus gestellt. Denn die Juden werden nicht wegen ihrer Konfession, sondern wegen ihrer Unreellität in Produktion und Handel be kämpft. Und eine Partei

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 14
Data: 09.06.1895
Descrizione fisica: 14
und der Handels- und Gewerbekammern, die übrigen 238 Abgeordneten der Stadt- und Land gemeinden zu 158 durch die Landtage und nur zu 80 durch eine sogenannte „Volkswahl' (bei leibe nicht durch das allgemeine Wahlrecht oder gar allgemein direkt) wählen lassen wollte. Das war doch ein Versuch des Föderalismus, nochmals den Reichsrath von der Gnade der Landtage in Ab hängigkeit zu bringen — wovon in der Vorlage des Subkomitäs schon keine Spur mehr vorhanden'ist. Die Männer der deutschliberalen Partei mußten

, die Vorlage in einem weiteren Stadium der Verhandlung also zunächst im Wahlreform-Ausschusse nach Möglichkeit zu ver bessern. Die Linke entschied sich für das Letztere und die Einsichtigen werden ihr zustimmen. Die „Grundsätze', welche die Negierung für die Wahl- reform aufgestellt hat, haben in der Vorlage des Snbkomitcs in vielen Stücken eine Verkörperung erfahren, wenngleich auch der Parteigeist, man braucht nicht zu sagen welcher Geist und von welcher Partei, diese Verkörperung theilweise

wollen und nicht im W?ge von Oktroirungen und Staatsstreicheleien. Da wird aber auch ausgerechnet, daß die deutsch liberale Partei keine Hoffnung hat, eine bemerkens- werthe Anzahl von Stimmen aus den 47 neuen zu gewinnen, während alle übrigen Parteien, Sozia listen. Antisemiten, Polen, Tschechen, Slovenen, insbesondere aber die Klerikalen, sich aus diesen 47 Stimmen verstärken werden. Die Schichten der Kleinsteuerträger sind eben für das politische Ideal der Freiheit noch nicht reif und laufen klerikalen und antisemitischen

Schlagwörtern nach; die Arbeiter wieder haben ihr sozialistisches Glaubensbekenntnis. Trotzdem darf man nicht be zweifeln, daß auch diesen Bevölkerungsschichten eine bessere Einsicht zutheil werden wird. Es zeugt von politischem Muth, wenn die deutschliberale Partei trotz dieser Ungunst der Verhältnisse für eine Ver breiterung des Wahlrechtes, für ein Hinabgreifen in die tieferen Schichten der Bevölkerung eintritt. Es wäre ihr ja frei gestanden, sich für die Aus scheidung der Fünfgulden-Männer

aus den bestehenden Kurien und Einreihung der selben in die neue fünfte Kurie zu verlangen. Die deutschliberale Partei hat aber das nicht gethan, weil das als eine Erhöhung des Wahlzensus aus gelegt worden wäre und weil man der Partei dann sicherlich — und mit Recht — vorgeworfen hätte, daß sie ihrem Programme des Fortschrittes ungetreu ge worden wäre. Ist aber die deutschliberale Partei selbst frei von jeder Partei-Eigensucht und geneigt Opfer zu bringen — so kann sie das auch von den an deren koalirten Parteien

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Brixener Chronik
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Pagina 3 di 8
Data: 26.11.1897
Descrizione fisica: 8
-ErgänzungswahleninBozen.) Unter lebhafter Betheiligung seitens der Wähler- Hast fanden die Gemeinderaths-Ergänzungs» Wahlen im dritten Wahlkörper statt. Gewählt wurden die Candidaten der deutschfortschrittlichen Partei, die Herren Dr. Julius Perathoner, Advocat; Dr. Karl v. Hepperger, Advocat; Karl v. Tjchurtschenthaler, Banquier; Franz Inner- ebner, Handelsmann; Max Liebl, Apotheker, und «anzi, Spänglermeister. Auch im zweiten wurden nur Liberale gewählt. . Nachrichten aus Tirol und Vorarl- Am 20. November 3 Uhr morgens brach

verstorben ist. Original-Corresxondenzen. Graz, 23. November. (Ergänzungswahlen in den Gemeinderath.) Heute begannen die Ergänzungswahlen für den hiesigen Gemeinderath. Um die vier Mandate, welche der dritte Wahl körper zu vergeben hatte, kämpften vier Parteien: die christlichsociale Volkspartei, die deutsche Volks partei, die Anhänger Feichtingers und die Social demokraten. Was bei dieser Zersplitterung zu er warten war, ist eingetroffen: v.ier Stichwahlen. Die junge christlichsociale Partei tritt

mit drei ihrer Candidaten in die engere Wahl und wird den Kampf mit aller Energie bis zur endgiltigen Entscheidung durchführen. Gegen drei Fronten hat die wackere christlichsociale Partei heute nicht ohne Erfolg gekämpft und den übermüthigen Gegnern, die sich einen leichten Sieg verhofften, gezeigt, dass der christlichsociale Gedanke selbst in dem unfruchtbaren Boden von Graz Wurzel gefasst habe. — Es ist zu hoffen, dass bei der engeren Wahl wenigstens zwei christlichsociale Candidaten ans der Urne

hervorgehen. Graz,24. November. (Zu denGemeinde- raths Wahlen.) Der Wahlausschuss der christlichsocialen Volkspartei hat heute mit der deutschnational-antisemitischen Partei — der so genannten Feichtingerpartei — ein Compromiss für die engere Wahl abgeschlossen. Dabei wurden alle drei Candidaten der Christlichsocialen einer seits und Feichtinger andererseits als gemeinsame Candidaten für die engere Wahl angenommen. Da Feichtinger ohnehin die größte Stimmenzahl auf sich vereinigte, so wäre seine Wahl kaum

schon und er klärte seine Candidaten in der Stichwahl für ge sichert. Auf die Enttäuschung der Herren Patent deutschen kann man sich freuen. — Die Christlich- socialen haben durch das Compromiss ihren Partei standpunkt keineswegs preisgegeben, sondern kämpfen mit der deutschnational-antisemitischen Gewerbepartei, die ja in wirtschaftlicher Beziehung auf gleichem Boden mit ihnen steht, nur gegen den gemeinsamen Gegner aller Gewerbetreibenden, gegen die sogenannte deutschnationale „Advocaten- partei

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 16.07.1897
Descrizione fisica: 8
hätte. Gerade aber diese rathlose Ohnmacht, die den entschiedenen Gegnern unserer Verfassung den Wuth verleiht, ganz offen ihre grundstürzenden Ideen auszusprechen, welche Ideen schon durch die starke Betonung allein geeignet sind, den inneren Verband und die äußere Machtstellung der Monarchie zu erschüttern, drängt uns heute mehr denn je, uns daran zu erinnern, dass wir uns verfassungstreu nennen. In Hinblick auf die stolzen Traditionen unserer Partei, die nie anderes verfolgte

servativen Partei' die Erklärung ab, dass er es im allgemeinen zwar bedauere, wenn in den Ge- meinderath politische Fragen Hineingezogen werden, wodurch das bisherige ersprießliche Zusammen wirken sämmtlicher Parteien im Interesse der Stadt beeinträchtigt werden könnte. Er müsse sich auch dagegen verwahren, dass von Persönlich keiten, die außerhalb deS Gemeindeausschusses stehen, der conservativen Partei vorgehalten werde, dass derselben an der Wahrung der deutschen Sprache, des deutschen Wesens

nichts^ gelegen sei und die conservative Partei keine Liebe zum Deutschthum besitze. Nachdem aber nach seiner Ansicht und jener seiner Partei die vorliegende Resolution von jedem conservativen Deutsch- Oesterreicher ruhig unterfertigt werden könne, so werde er und seine Partei zur Erhaltung der bisherigen Eintracht im Meraner Gemeinde ausschusse für den Antrag stimmen. (Arbeiter-Unfallversicherung.) Ende Juli 1897 finden Ergänzungswahlen in den Vorstand und anstatt für Oberösterreich, Salzburg, Tirol

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Brixener Chronik
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Pagina 5 di 8
Data: 16.12.1898
Descrizione fisica: 8
in dem allgemeinen Elende anstreben und ihren Anhängern versprechen. Alle diese Par teien, wie die Socialdemokraten, die Bauern-, Gewerbe- und deutschnationale Partei, sowie der - Liberalismus können beiin besten Willen nicht Hilfe bringen,, Weil sie es eben nicht imstande sind. Jede Partei verfolgt nur ihre eigenen Ziele und selbstsüchtigen Zwecke und wird es allein zu keiner^ausschlaggebenden Mehrheit bringen. Auch vom Staate, voy dem jede Partei Abhilfe, fordert und erwartet, könne , man nicht alles erwarten

, den auch der Arme kaufen muss, werden sechs Kreuzer per Kilo eingehoben, für feine Bonbons und Luxus- Zuckerwaren, die nur der Reiche spendiert, nur zwei, sage zwei. Kreuzer per Kilo)- Nachdem er also gezeigt, wo die Hilfe nicht zu suchen und nicht Zu finden sei, sagt er; Außer den genannten gäbe es noch eins Partei: die christliche. Diese vereinigt in sich Vertreter und Mitglieder aus allen Ständen und Classen, vom einfachen Ar beiter an bis hinauf zum höchsten Adel; diese Partei umschließt das Band

der christlichen Ge rechtigkeit, die jedem, was ihm gebürt, lässt; die christliche Liebe heißt jeden auch sorgen für seinen Mitmenschen. Diese, die christlichsociale Partei, wenn alle redlich Denkenden und ehrlich Strebenden sich ihr anschließen, kann es auch am ehesten zu einer Mehrheit bringen. Vor allem aber müssen sich die einzelnen selbst helfen. Dies könne geschehen durch Gründung von ver schiedenen Productiv-Geyyfjenschaften, Verbänden, Cassen- und Versicherungs-Vereinen

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 23.05.1899
Descrizione fisica: 6
' oi' > ! .»'»icci:- >un lu« » ^ »!>. ^nirraik in» ^e» > «r» Mtt 52 illuknrte,! Zwierhatwnt;s6ekagett. II») Fernsprechstelle Ar. es. Dienstag, den 23. Mai 1899. Achriftleitung: Rorn; »»s ZlaiiomIkS Uchsthm». In dem soeben ausgegebenen ersten Hefte der neuen nationalen Monatsschrift „Der Kyffhäuser' spricht Dr. Benerle über den inneren Ausbau der nationalen Partei. Diesen Ausführungen entnehmen wir folgende treffende Stelle: „So seltsam es klingt, so ist es doch eine Thatsache, daß die Parteien gerade

durch das Umsichgreifen der politischen Ideen, deren Träger sie waren, zugrunde gehen. Die Neu heit der Idee führt eben der neuen Partei die Anhänger zu; der Kampf um die Idee und der Widerstand der Gegner gegen die Idee verknüpft die Parteigenossen, festigt deren Verband, einigt sie gegen drille. Dann siegt die Idee, indem sie allgemein anerkannt wird. Und nun besteh! nicht mehr oder nicht in dem früheren Maße das Unterscheidende, welches die Partei vor den anderen ausge zeichnet hat, der Schimmer des Parteiglanzes

verblaßt, die Partei verfällt. Und irgend eine Streitsrage, welche die herrschende Partei als störendes Moment aus ihrem Kreise verbannte, wird der Krystallifationspunkt einer neuen Parteibildung, welche die alte Partei über windet. Die Parteien gehen zugrunde — die Politischen Ideen leben und wirken. Es würde zu weit führen, das an den einzelnen Beispielen der Parteiengeschichte aus zuführen — sie bekräftigen sämmtlich die Rich tigkeit dieser Behauptung. Mag nun aus dieser Thatsache der Bürger

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 20.11.1894
Descrizione fisica: 8
Erscheinungen,' so schreibt die „N. Fr. Pr.', „dieser von dem demagogischen Laienthum gegen die kirchliche Autorität und traditionelle Führung der katho lischen Partei ertrotzte Katholikentag, und seiner Entstehung entsprach sein Verlauf. Es war ein ' dreitägiges Siegesfest der Lanzknechte, welche die, ultramontane Partei aus dem Auswurfe der radi kalen Demokratie angeworben, über die Partei selbst; ein öffentliches Bekenntnis, dass binnen kurzer Zeit das Verhältnis sich total umgekehrt hat und die Kirche

Wird. In Sachsen geht aber eine Petition herum, in der die schärssten Maßregeln gegen die Socia listen verlangt werden. Diese Petition, die in 1900 Ortschaften bereits 80.000 Unterschriften bekommen hat, geht von der Dresdener „Ordnnngs- . Partei' aus. „Ordnungsparteien' —so nennen sich die Gegner der.Socialisten sowohl in Deutschland als in Oesterreich. Auch die Liberalen zählen sich bazü, obwohl gerade sie den Grund zur Un ordnung gelegt, die Unordnung geschaffen haben. Es ist darum sehr bedauerlich, .dass

man sowohl hüben als drüben der liberalen Partei die Ehre anthut und sie eine Ordnungs- oder auch staats erhaltende Partei nennt. Diese Ordnungsparteien mögen Gesetze machen, wieviel sie wollen, sie werden die Ordnung nie dauerhaft, begründen können. Das Staatswesen muss wieder vom Geiste des Christenthums erfüllt werden; nur dann wird es dem Umstürze entgehen können. Dass die Feinde, der staatlichen Ordnung immer mehrAnklang finden, darf einen nicht wunder nehmen, wenn Dinge möglich sind wie in Fuchs

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Pagina 5 di 10
Data: 06.06.1895
Descrizione fisica: 10
Stimmen, den Bäckermeister Johann Theuerl mit 351, den Advokaten und Landtagsabgeordneten Dr. Josef Wackernell mit 310 und den Universitäts professor und Hausbesitzer Dr. Josef Hirn mit 309 Stimmen. Zwei Kandidaten der liberalen Partei, Stationschef Johann Kastner mit 263 und Conditor Josef Anton ©fall mit 252, dann ein Kandidat der konservativen Partei, Metzger meister Johann Schwemberger mit 221 Stimmen, endlich die 4 Kandidaten der Deutschnationalen, Fabrikant Wilhelm Rhomberg mit 94, Lederhändler

Gottfried Dialer mit 74, Handelsmann Wilhelm Neuner mit 72 und Schuh machermeister Peter Seitz mit 71 Stimmen fielen durch. Von 953 Wählern hatten sich 644, also circa zwei Drittel betheiliget. — Bei der Wahl des 2. Wahlkörpers am Mitt woch den 29. Mai betheiligten sich 548 Wähler. Gewählt wurden sämmtliche Kandidaten der deutsch-fortschrittlichen Partei und zwar: Dr. Florian Blaas mit 323, Dr. Heinrich Falk mit 319, Pros. Seb. Fleckinger mit 312 und Hermann Pirch e r mit 296 Stimmen; die Kandidaten

der konservativen Partei Franz Egger mit 137, Karl Gostner mit 133, Dr. Karl Knoflach mit 138 und Josef Spörr mit 136 Stimmen blieben in der Minderheit. Außerdem blieben in derMinderheit die Kandidaten derDeutschnationalen Direklor K. Haberer mit 108, Dr. H. Pesendorfer mit 110 und Dr. H. Wenin mit 103 Stimmen. — Die liberale Partei si gte auch im 1. Wahlkörper am 31. Mai. Gewählt wurden: der Hotelbesitzer Karl Landsee mit 30, Rauchfangkehrer Josef Sonvico mit 29, der Südbahn-Jnspeklor und Stationschef Johann

Kastner und Baumeister Anton Norer mit je 26 Stimmen. Die von Seite der konservativen Partei aufge stellten Kandidaten Dr. Max Kapferer mit 18, Johann Schwem berger mit 11, Dr. Karl Knoflach und Josef Spörr mit je 10 Stimmen blieben in der Minderheit. Von „mehreren Wählern' waren ferner als Kandidaten aufgestellt worden die zwei gewählten Kandidaten der Liberalen Kastner und Sonvico, der Kandidat der Konservativen Dr. Max Kapferer und der deutschnalionale Franz Thurner, auf welchen 15 Stimmen

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 23.08.1895
Descrizione fisica: 8
uns einen Blick in die vermuthliche Gestaltung der künftigen Lage im Reichsrath thun. Ausführlicher wurde zum Capitel Gewerbereform, Wahlreform, Coalition, Ausgleich, christlichsociale Partei gesprochen. Von der Steuerreform sagte Baron Di Pauli: „Lieber keine Reform als eine schlechte.' Sie habe einen guten Anlauf genommen, doch hätte der liberale Einfluss soviele Verschlechterungen hineingebracht, dass man jetzt sagen müsse, entweder fort mit diesen Bestimmungen oder fort mit einer solchen Steuerreform

werden, doch eine völlige Gleichstellung werde vielleicht diesmal noch nicht zu erreichen sein; wir werden zufrieden sein müssen, wenn wir die 30°/„ auf 40°/g und die 70°/g auf 60°/o bringen. — Die christlichsociale Partei, fährt der Redner fort, sei eine junge, hoffnungs volle und erfolgreiche Partei. Ihr sei es zu ver danken, wenn die Geistlichen in Wien jetzt solches Ansehen und Vertrauen genießen. „Nach meiner innersten Ueberzeugung verdient diese Partei unsere vollste Sympathie und Unterstützung.' Redner

würde es mit seinem Gewissen nicht vereinbaren können, dieser Partei entgegen zu sein. Seinem Bemühen sei es gelungen, eine gegen die Christlich- socialen gerichtete Action zu hintertreiben. In den grundsätzlichen Fragen sind wir mit ihnen ' einig; zuweilen trennt uns die Verschiedenheit des Standpunktes, sie vertreten speciell Wien, wir die Provinzen.' Auch seien sie theilweise zu national. —- Vom Beifall begleitet waren des Abgeordneten Bemerkungen über Tiroler Verhältnisse: Die Fehde zwischen scharfer und milder Tonart

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 09.01.1896
Descrizione fisica: 8
möglichst bald den alternden ReichSrath nach Hause schicke. Wahrscheinlich geschehe dies nicht aus zarter Rück sicht auf jene Partei, deren Gesinnungsgenosse der erste heutige Redner ist. Dr. v. Grabmayr habe Grup penbilder ans dem Parlamente iu dramatischer Weise vorgeführt. Redner fragt, wo waren denn die 100 Ge sinnungsgenossen GrabmahrS in der leeren Sitzung am 11. November, um somehr als der Antrag be treffend die Agrarenqnete ein von liberaler Seite ge stellter war. Es sei wirklich traurig, dass

. Wenn er jetzt „Eben darum' ruft, so verzweifelt er augen scheinlich daran, seine Gcsinnuugsacuofsen zu bewegen, die, uns nothwendig erscheinenden Reformen durchzu führen. Auf die Lucgerfrage übergehend, bemerkt Abg. v. Zallinger, dass es sich darum gehandelt habe, ob die Regierung die Autonomie der ersten Gemeinde des Reiches anerkennnc oder nicht. Dass man sich von Seite der liberalen Partei hierüber aufhalte, wundert ihn. Es handle sich in der Lncgerfrage nm eine prin cipielle nicht nm eine persönliche Frage

viel leichter im Landtage ge löst werden, als durch eiue RegierungSaction, weuu nämlich den Italienern Ernst ist. Auf Entgegenkom men seitens der Liberalen könnten sie rechnen, weil letztere dem ^onipromiss mit ihnen einige Mandate verdanken. Auf Entgegenkommen seitens der Conser- vativen könnte» die Italiener ebenfalls rechnen, weil die konservative Partei immer bestrebt ist, im öffent licheu Leben Wünschen nach Gerechtigkeit und Billig keit Würdigung theil werden zu lasse». Es sei ein gefährlicher

des Arbeiters sorgen, wenn wieder die zehn Gebote Gottes ins öffentliche Leben eingeführt werden. Diese sind die einzigen Mittel, 4v>>l^ : Gesellschaft retten sollen vor der >social- ?, dem Kinde des Liberalismus, der indes schast leugnet. Das freundliche Verhältnis 'ischen Volkspartei mit den Ehristlich-Socialcn welche Grabmayrs Gesinnungsgenossen in ^Bodeu gestreckt habe», bemerkt Zallinger, dasi /Ehristlich-Socialcn der katholischen Volks partei näher stehen als die Liberalen, mit denen die katholischen

Abgeordneten in dcr Coalition verbunden waren. Redner verwahrt sich dagegen, dass man bei Beurtheilung eines solchen Verhältnisses einzelne Worte, Zwischenrufe, Bemerkungen, welche in dcr Hitze der Debatte entschlüpfe«, herauszerrt, um sie gewissermaßen als Brandmal der ganzen Partei aufzudrücken. Auch die Deutung sei unrichtig, dass Abg. Dipauli die Er nennung Luegers zum Ehrenbürger von Kältern ver anlasst habe. (Abg. Dr. v. Grabmayr: Das habe ich nicht gesagt. Abg. v. Zallinger: Es wurde in einer Weise

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 10.08.1897
Descrizione fisica: 4
patriarchalisch-absoluti stischen Systems emporwuchs, unter dem die selbststän digen Charaktere naturgemäß nicht gedeihen konnten, da wurde Herr Sigl, wie die „Leipziger Neuesten Nachrich ten' schrieben, auf einmal eine ernst zu nehmende Per sönlichkeit. Er zog in den Reichstag ein, er erhielt ein bayrisches Landtagsmandat, er wurde Führer einer mäch tig aufstrebenden, jungen Partei, er wurde einer der ge fährlichsten Gegner des süddeutschen Zentrums. Aller dings, die Form, die Haltung des Narren

. Das ist nur möglich, wenn er eben in seinem Auftreten etwas zum Ausdruck bringt, was dem innersten Wesen, der inner sten Anschauung seiner Landsleute entspricht, und das ist mit der Abneigung gegen eine nur aus ihre Herrschaft be dachte, im letzten Grunde hohle Partei ein immer mehr sich verstärkendes Mißtrauen gegen das Reich. Als die bekannte Moskauer Vasallenrede des Prinzen Ludwig von Bayern bekannt wurde und die freudig erregten Bayern Erinnerungsmedaillen prägten, da schoß Sigls Saat in die Halme, und trotz

aller Dementirungsversuche erhielt sich hartnäckig das Gefühl, daß jetzt selbst ein künftiger Reichsfürst seine Abneigung gegen gewisse, früher nicht gekannte Velleitäten zum Ausdruck habe bringen wollen. Und aus derselben Stimmung heraus ist es erklärlich, daß jetzt das neueste Wort, das Herr Sigl einer sehr hohen Persönlichkeit in den Mund legt, nicht nur als authentisch angesehen, sondern auch viel fach mit Beifall begrüßt wird. Dieses Wort hatte kein anderes Ziel als die Begründung einer bayrischen Partei

. Wie die „Ostd. Rundsch.' meldet, wird infolge Be schlusses der Vertrauensmänner der Ascher Partei tag auf alle Fälle am 22. August stattfinden. Der Bürgermeistertag Kärntens, der am Sonntag über die Obstruktion und die Einstellung der Arbeiten im übertragenen Wirkungskreise beschließen sollte, wurde von der Langesregierung verboten. Gegen Kalteuegger. In eiuem in den Grazer Blättern erscheinenden of fenen Schreiben wird der Abg. Kaltenegger von Baron Rokitansky, dem Obmanne des christlichen Bauernbundes

Geschmackssache, ob man dieselben hübsch oder schön oder — auch weder schön noch häßlich findet. Ich möchte mir hierüber kein objektives Urtheil erlauben, wohl aber nehme ich keinen Anstand zu erklären, daß die Züge der Dame so vornehm sind, wie man sie bei Jemand, dem gegenüber die Bezeichnung „Person' am Platze sein könnte, wohl schwerlich jemals antreffen wird.' Der Major lächelte. „Ah, Sie ergreifen bereits die Partei der Schloßherrin. Da muß Sie doch hübsch sein wenigstens erinnere

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Meraner Zeitung
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Pagina 4 di 16
Data: 26.05.1901
Descrizione fisica: 16
.Dr. F. LantschnerS Niederlog« bei den .Jnnibrucker Gemeindewohlen' iinv»rstand»n «r» klärt. Dir Vorfitzendi «widerte, er könne diese In- srage jetzt nicht zulassen, da Punkt 1 der Tagesordnung Sk.63 .Stellungnahme zu den GimeinderathSwahlen' sei. Er konnte fich nicht «ntschlleßen, aus die Beantwortung einzugehen, und «S rlif di«S, da ja Jntirpillationen allüberoll vor der Tagesordnung beantwortet werden, gerechte Mißstimmung hervor. ES erfolgt« nun «in Hagel von Angriffen auf die liberale Partei und wurde

ihr insbesondere zum Borwurf gemacht, daß sie bei der Wohl im 2. Wahllörper die Wohl Dr. LantschnerS trotz Kompromiß verhindert. G. v. Hibler stellte sodann nach einer Anklagerede des Dr. Moritz den Antrag, es mög» dl» Generalversammlung di« Lösung d»s Kompromisses mit der liberalen Partei beschließen. Temeinderoth Zößmohr und v. Guggen- birg stellten Anträge, »S solle zuerst die liberal« Par- !ei befragt werden, ob fie fich an der Wahlniederlage Dr. LantschnerS durch Gegenagitalion schuldig weiß. ES erklärten

die Genannten, W. Rhomberg, wie ins besondere Bizibllrgermelstir Dr. Wenin eingehend, daß man in keiner Weise der liberalen Partei nahe treten darf, was olle Versammlungen mit derselben im Landeswahlausschuß» und b»i verschiedenen Wahlen betrifft. Zu v»rw»rs»n s«i silbstverständlich, wenn auch nur ein Mitglitd dieser Partei di« hektogragraphlerten Wahlzettel ausgegeben. Alle diese gewichtigen Beweise wurden über Bord geworsen; .»S rast die See ' W. Rhomberg legt« in br«it«n Zügen, ruhig und sachlich

», S. v. Hibler und die jüngst im Kompromißweg« Gewählten Krisa und Lauterbacher. Herr Krisa, Südbahn-Jngenieur, würd« wi« di« Lokalblätt« m«lden, nach Wien versetzt; ob dies mit der Wahl zusammenhängt, ist zu bezweifeln. Die unquolifizlerbaren^ Angriff«, die t» der.Ostd. Rundsch.' aus die hiefig« liberal« Partei enthalten waren, und dl« dl« .N. Ttr. St.' mit Wonn« nach druckt«», haben also entsprechende Würdigung gesunden und muß leider festgestellt werden, daß der vollkommen unberechtigte Streit

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Volksblatt
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Pagina 5 di 12
Data: 02.08.1893
Descrizione fisica: 12
diese bei ihm in Bozen Zutritt, um der Majestät ihre Klagen und Bitten vorzubringen. Di Pauli hielt den Vortrag. Kaiser Leopold antwortete ihm huldvoll. Das ermmhigte die conservative Partei (als solche kann sie im modernen Sinne bezeichnet werden), um eine bestimmte Zusage für Abhaltung eines offenen Landtages vom Monarchen zu erwirken. Dazu wurde Johann Christoph von Unterrichter, der jetzt in Wien wohnte, besonders ausersehen. Dieser betrieb die Sache mit Eifer. Zunächst arbeitete er darauf hin, daß der Kaiser

die Abhaltung des gewünschten Landtages gestatte, dann daß er einen der conservativen Partei günstigen landesfürstlichen Hos commissär zur Leitung desselben entsende,^ nämlich seine Excellenz Franz Graf von Enzenberg, Vice- präsident des Apellatorium- zu Klagenfurt. Sauer nnd seine liberalen Genossen strengten sich sehr an. um den offenen Landtag unmöglich zu machen. Doch die vaterländische Partei siegte. Der Kaiser er hörte die Bitte des abgetretenen Landmarschallverwalters Leopold Grafen von Künigl

bis zum 11. Sept. Er war zahlreich besucht. Anfänglich zählte die liberale Partei, Graf Sauer und seine Freunde, im Landtage wenig Anhänger; allmählig gewann sie aber Verstärkung. Vorzüglich traten der junge Franz v. Goldegg und Lindenburg für die liberalen Ideen, das Josephinische System ein. Goldegg wagte es sogar, die Freimaurer in Schutz zu nehmend) Egger sagt in seiner Geschichte Tirols (III. B., S. 135): daß die Wahl des neuen Landeshauptmannes und die Rückkehr des nach Wien entsendteten Abge ordneten

von Pfunds, des Richters Franz Michael Senn einen Zwiespalt in die Führer der conservativen Partei gebracht habe. Hier lasse ich den Faden der Geschichte dieses offenen Landtages fallen, und gehe zu dem Reisebericht nach Wien über, den Franz Michael Senn selbst niederschrieb und wovon eine Abschrift im Kloster-Archiv Gries liegt. Der Mann, wenn auch in grobe Wolle gehüllt, besaß bedeutende Bildung und entsprach dem Zutrauen, das der offene Landtag bei seiner Absendung an den Kaiser auf ihn setzte

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 06.02.1892
Descrizione fisica: 8
er zu dein Entschlüsse k.im, seine eigenen und die Interessen seiner Familie dein Wohle der Partei bedingungslos unterzuordi.en. Dem Deutschthum in Oesterreich hat Herr v. Plener, als er das Anerbieten der Regierung ablehnte, einen Dienst erwiesen, der ihm nur durch das treueste Festhalten Äller an dem von ihm im Kampfe vorangttragenen Paniere vergolten werden kann. Vielleicht hat er durch seinen hochherzigen Entschuß den Zerfall der Deutschen Linken verhütet. «l» 5 Ueber den Verlauf der denkwürdigen Sitzung

am 3. Februar, in welcher Plener seinen Entschluß dem Club der Vereinigten Deutschen Linken kundgab, liegt ein Bertcht vor, den wir nachstehend wiedergeben. Zu Beginn der Sitzung ergriff Herr v. Plener das Wort zu folgender Erklärung: Augelichts der verschiedenen über mein« Person Ver breiter'» N-chrichien halte ich es für nothwendig, der Partei WIgende WillizeUm g zu machen: Es ist richng. daß mir die Stelle des Präsidenten des gemeinsamen Nechnungihoses angeboten wurde, die Verhandlung darüber sand

unbegründet zu bezeichne». Ich hielr mich verpflichtet, Ihnen diese Mittheilung zu mache», um all« N-bkl zu zerstreuen und wieder eine sür mich und die Partei k,are Situation herzustellen. Nach dieser Erklärung wurde dem gefeierten und hochverdienten Führer der Partei eine stürmische Ovation gebracht. Die ganze Versammlung erhob sich von den Sitzen und minutenlanger stürmischer Beifall erionie. Abq. Sueß: Wenn Herr v. Plener die ihm gemachten glänzenden Anertiietungen angenommen häiie

'Ng 'öß-, mit weicher er heute seine Opserjähigkeit neneriich erväitet Hai, jene dauernde, im Boikslebei- so seltene Daiitoarkeil zu erholte» wissen, weiche seiner Einschließung gegenüber einfach Pflicht ist. Im Namen dieses Volkes und jetner Abg.oidlieten wiederhole ich wärmsten Tank uud rückhaltlose Anerkennung. (Lebhafter Beifall und Zustimmung.) Abg. Fonrnier erbittet sich, nachdem das politische Verdienst und die Erfahrung gesprochen, im Namen der jüngeren Mitglieder der Partei das Wort, die bei ilirem

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Volksblatt
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Pagina 6 di 8
Data: 16.05.1894
Descrizione fisica: 8
. Seine Durchlaucht Fürst Liechtenstein möge mir ge statten, ihm zu sagen, daß bei aller HochachtungZfür seine Person dieselbe für' uns nicht in Frage kommt bei dieser Abstimmung. Wir haben sachlich entschieden, und keine wie immer gearteten Rücksichten aus seine oder eine andere Partei haben unser Votum beeinflußt. (Bravo! Bravo!) Der Apell, den Seine Durchlaucht an uns, die Deutsch-Conservativen — wir heißen uns die Katholisch-Conservativen der Alpenländer — richtete, schien ^mir vollkommen überflüssig

Partei seit dreißig Jahren im Parlamente treu vertritt, niemals verläugnet haben. Wir werden gewiß der Partei Seiner Durchlaucht' der christlich-socialen Partei, unsere Sympathien nicht versagen. Ist ja das sociale Programm derselben ein Theil jenes Programmes, das längst das unsere war. Wir werden aber gewiß niemals aus unserer Sym pathie uns das Recht vindiciren, den Herren Rath schläge zu geben über inneres politisches Verhalten (Zustimmung), das würden wir uns nie anmaßen

, das würden wir nicht wagen, denn jede Partei ist in der Lage, selbst am besten das Ziel und die Mittel zur Verwirklichung ihrer politischen Existenz zu kennen. Wir sind der Coalition beigetreten unter voller Auf rechthaltung unserer Principien. Wir sind ihr beige- treten ohne Enthusiasmus — das liegt ja im Wesen der Coalition. Wer von Ihnen allen ist da Mt En thusiasmus beigetreten? (Sehr gut!) Wir sind ihr bei getreten, weil wir als Staatspartei der Meinung waren. und der dritte Grad der der eigentliche Druiden

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 12
Data: 09.11.1895
Descrizione fisica: 12
oder Autorität — aber Agitator und Autorität zugleich, daS wäre eine Com bination, die nur wenig Vertrauen einflößen kann, und die, wie es scheint, durchaus nicht den Ueberzeugungen des CabinetS entsprechen konnte. Niemand, welcher Partei er immer angehören möge, wird in Zweifel ziehen können, dass der konservative Grundzug eines jeden Gemeindewesens, und natürlich jenes des größten Gemeindewesens der Monarchie in erster Linie, vor allem ein jedes extreme, agitatorische Parteioberhaupt ausschließen muss. Wer

in solcher Weise Jahre hindurch gekämpft hat, wie es Dr. Lueger gethan, wer in solchen, Maße dem Parteigeiste und der Leidenschaftlichkeit gehuldigt hat, wie er, der hat sich selbst von einer Stellung ausgeschlossen, die das volle Zutrauen aller beanspruchen muss. Man darf nicht im Rathhaussaale den Sieg der Partei „über ihre Feinre' verkünden und allseitiges Vertrauen in die Führung des angestrebten Amtes voraussetzen. In einem Gemeinwesen, und namentlich in einer Gemeinde, kann es keine „Feinde' geben

der Gemeinde allerdings werden, aber nur durch die Partei, die jetzt die Mehr heit in der Gemeinde besitzt, falls diese die Person des Herrn Dr. Lueger höher stellt, als die Autonomie der Residenz, dann würden eventuell auch Conflicte zwischen dieser Partei und der Regierung kaum zu vermeiden sein. DaS Cabinet wird in diesem Falle hoffentlich vollkommen in der Lage sein, die daraus für Wien drohenden Nachtheile abzuwenden und die Wahrung der Interessen der Stadt in voller Erkenntnis ihrer Be dürfnisse

selbst in die Hand zu nehmen. Oder sollte unter den Siegern bei den Gemeindewahlen kein anderer zu finden sein, der die goldene Kette zu tragen ver möchte als Dr. Lueger? DaS wäre zweifellos auch ein Armutszeugnis für die Partei und ein Symptom eines intellektuellen Niederganges, das Wien schwerlich ohne Widerspruch hinnehmen könnte. Fasst die Be völkernng Wiens die Entschließung des CabinetS in der Bürgermeistersrage richtig auf, dann kann doch die An schauung nur allgemeiner werden, dass in kommunalen

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