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Tiroler Post
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Pagina 1 di 12
Data: 22.02.1899
Descrizione fisica: 12
zur Klarheit. III. „Was brauchen wir in Tirol die C histlichsozialen?" So hörte man oft fragen; und es wird hingewiesen auf die große konservative Partei des Landes, um darzuthun, wie überflüssig die Christlichsozialen wären. Höchstens für jene Orte, wo die konservative Partei bereits abgehaust hat, will man den Christlich sozialen eine gewisse Berechtigung, ja eine gewisse Nothwendigkeit zuerkennen. Die Nolle, welche man auf diese Weise der Partei zumuthet, ist freilich eine mehr als eigenthümliche

. Man überlässt uns jene Orte zur Eroberung, die man selbst nicht zu vertheidigen und zu halten vermochte. Dann aber sollen wir ruhig zuwarten, bis wieder einige Orte an die Liberalen oder Deutsch- Nationalen oder Sozialdemokraten verloren sind. Diese dürfen wir dann, wenn wir können und wollen, für die christliche Sache zurückerobern. Gelingt dies nicht in einer Nacht, so wird der neuen Partei eine herbe Kritik nicht erspart bleiben gerade von jener Seite, welche in diesen Orten abgehaust

und hat berechtigtes Aufsehen erregt. Der un genannte Verfasser zeigt sich als entschie dener Katholik. Das hindert ihn aber nicht, über die gegenwärtige katholische Partei in Oesterreich nachfolgendes Urtheil abzu geben und damit die Existenz der Christlichsozialen glänzend zu recht fertigen. Seite 33ff. lesen wir; „Als eine eigenthümliche Erscheinung unseres Partei wesens muss ich noch jene Gruppen der Rechten in Betracht ziehen, welche dort als die katholische oder klerikale Partei hervortritt." „Diese Partei

besteht aus einer verhält nismäßig kleinen Anzahl deutscher, vorzugs weise von Landgemeinden gewählter Ele mente. Wir sahen sie bisher politisch fast nur als Genossen der Föderalisten wirken." „Ihr Standpunkt als klerikale Partei trat wesentlich in Gelegenheitsreden hervor. Ohne nennenswerte Jnitative, ohne Kraft und daher ohne Erfolg, schien sie nur vor handen zu sein, um eine klerikale Richtung Er wird sicherlich ebenso idealistisch träumen, wir zu Lebzeiten. Und sein letztes Opus

bei der Abrechnung aus der Kräfte-Konkurrenz der Rechten auch für sie ein Gewinnsttheil abfällt." „Nichts legt die bei uns eingerissene poli tische Verwirrung augenscheinlicher dar, als die Stellung gerade dieser Partei." „Man wird zugeben müssen, dass die Ent stehung einer katholischen Partei unter den gegebenen Verhältnissen einer natürlichen Entwicklung entsprach. Die Partei ist aus der Reaktion gegen den Liberalismus hervor gegangen, und diese Tendenz hat im Volke einen breiteren Boden als vielleicht irgend

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 10
Data: 03.05.1901
Descrizione fisica: 10
, die Herren werden etwas zu schwarz sehen. Aber in einer Versammlung unserer Partei hat der RegierungSvertreter gleich von vornherein mitgetheilt, dass er den Auftrag habe, falls dem Erzherzog nahegetreten werde, den Redner sofort zu verhaften. Das war in Oesterreich bis jetzt noch nich* Sitte. Man bat früher angeklogt und mit drei Monaten bestraft, aber einen Redner vom Fleck wegzuführen, das ist neu. Sollte das jene Art fein, mit der man die Gegner einer clericaleu Politik in Oesterreich leichter

unter kriegen zu können glaubt? Diejenige», die glauben, mit den Mitteln des Terrorismus, durch den eine Partei in diesem Hause besonders groß und mächtig geworden ist, auf die Dauer sich halten zu können, befinden sich in einem Jrrthum. Die Ereignisse der letzten Monate sollten die Herren darüber aufgeklärt haben, dass ihre Politik vollkommen verkehrt ist. Aus dem bisher Gesagten werden Sie schon die Begründung der Dringlichkeit entnehmen können. Versammlungen finden fort während statt. Wenn es bürgerliche

Parteien gibt, die jetzt auf den Polstern der Investitionen auSruhen und schlafen und keine Versammlungen halten, so kann das weder unsere Partei, noch die alldeutsche Partei und die christlichsociale Partei auch nicht. (Heiterkeit.) Wir brauchen die politische Freiheit und wir haben einen Schutz uoth- wendig, dass wir Abgeordneten selbst oder andere Leute vom Platze weg nicht verhaftet werden können. Sowohl durch die Instructionen an die Regierungsvertreter als auck sonst haben wir den festen Eindruck

auch in den Kirchen hat man davon gepredigt und dem Thronfolger vorgeworfen: Freunder!, das gebt nicht, so führt man sich nicht auf, wenn man so wichtige Aufgaben vor sich hat! Das tsi ein natürliches Verhältnis; aber der Schutz, wie er bei uns ist, ist ein geradezu unnatürlicher Schutz, ein Schutz, der gegen jede Vernunft und gegen jede Natur ist. Wir muffen daher auf diesem radikalen, aber höchst einfachen Wege einen Ausweg suchen. Es mag immerhin Dr. Lueger als Führer einer großen clericaleu Partei Hand

braucht ihnen nur zu sagen: Sie haben ja die Geschichte gelesen, aber reden darf man darüber nichts! Das Denken aber ist noch nicht verboten, und hier im Parlament dürfen wir auch laut reden. Wir verlangen ganz formell das gleiche Recht, uud deswegen sind wir so böse Republikaner, wie Sie immer sagen. Abg. Dr. Lueger: Sie sagen eS ja selbst! Abg. Pernerftorfer: Unsere Partei hat sich am aller- weuigsten gewisser Geschmacklosigkeiten und Taktlosigkeiten schuldig gemacht; wir verschmähen daS. Ich glaube

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 23.02.1895
Descrizione fisica: 12
die Polen-Partei hat 67 Mitglieder; von diesen ist eines aus Schlesien, alle übrigen sind aus Galizien. Der Coronini-Klnb, welcher auch zu den Koalitionsparteien zählt, hat 12 Mitglieder, darunter 5 aus dem Küstenland und 4 aus Mähren. Auch die aus 8 Mitgliedern bestehende Vertretung der Ruthen en (7 aus Galizien, 1 aus der Bukowina) sind den Regierungsparteien halb und halb zuzu- rechnen. Dann folgt eine Anzahl von „Wilden" (Ab geordnete, die ihre Zugehörigkeit zu einer Partei nicht erklärt

tanz Wälschtirols stets festgehaltenen Forderung weder der Gerechtigkeit, noch den Landesinteressen entspricht. Mit der bisher befolgten Politik, aus schließlich durch materielle Freundlichkeit die Italiener gewinnen zu wollen, komme man um so weniger weiter, als ein System kleinlicher Polizeimaßregeln zu viel Wermuth in den Wein der materiellen Be günstigungen goß. Die liberale Partei werde jeder zeit Mitwirken zur Schaffung einer Autonomie inner halb der Grenzen, welche durch das Staatsintercsse

geboten sind. — Abg. Dr. Kathrein bedauerte auch, daß ein großer Theil des Landes im Landtage nicht vertreten ist und die größere Majorität der Ita liener es ablehnt, gemeinsam mit den anderen Abge ordneten zu arbeiten. Der Ausgleich ist erschwert, weil die Südtiroler erklärten, daß sie eine voll ständig getrennte Verwaltung nicht blos bezüglich der Administration beanspruchen. In diese Zer reißung des Landes kann aber dermalen weder die Regierung, noch die klerikale und die liberale Partei willigen

. Seine Partei war stets bereit, den be rechtigten Wünschen der Italiener entgegenzukommen und wenn die Regierung die Initiative ergreift, werde sie diesbezüglich bei der Partei Unterstützung finden. — Der Herr Statthalter konstatirte, daß es der Regierung ebenso sehr am Herzen gelegen ist, als den beiden Parteien des Hauses, daß die Ver tretung des italienischen Landestheiles wieder hier erscheine. Er stimmt mit den Vorrednern darin überein, daß die Frage eine solche ist, welche von der Negierung allein

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Tiroler Post
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Pagina 6 di 14
Data: 03.05.1899
Descrizione fisica: 14
Partei leistet sich das Reichenberger Sozialisten-Organ „Der Freigeist" vom 26. April. In einem Ruppersdorfer Be richte über den Sozialistenführer „Genossen" Albrecht heißt es nämlich: „Er (Albrecht) konimt dann aus die gegen die Sozialdemokratie ge brauchten Schlagworte zu sprechen und nennt ihr ganzes volksfrcundliches Gethue Schwindel." Stimmt; Der eilfertige rothe Berichterstatter hat da infolge eines „Federkielfehlers" einmal die Wahrheit gesagt! Das volksfrenndliche Gethue der Sozialdemokratie

Jahren. Den Zug eröffneten einige Radfahrer udd eine Musikkapelle. — Auch aus Wien, Budapest, Prag, Graz und in anderen Provinzstädten wurde kein nennenswerter Zwischenfall gemeldet. Ein sozialdemokratisches Fiasko. Der L-chuhmacherstreik, welcher mit Hilfe der sozial demokratischen Partei volle vier Wochen anzu dauern im Stands war, ist am 27. ds. einge stellt worden. Die „Post" brachte in Nr. 26 die von Seite der Gehilfen gestellten Forde rungen, welche auf Grund des Münchner Ta- rifes erhoben

für die armen, verhetzten Gehilfen sein, welche jetzt nach vierwöchentlicher Streikdauer mit den Meistern fast zu denselben Bedingungen die Arbeit wieder aufnahmen, wie sie vor den Streik ihnen angeboten wurden. Es ist dies eine Blamage für die sozialdemokratische Partei, die da wieder einmal gezeigt hat, wie gewissenlos sie bei Streiken vorzngehen pflegt. Die Gerechtigkeit ist begraben! Es ist eine durch nichts zu rechtfertigende Handlungs weise der höheren und hohen Justizbeamten gegeniiber

Partei erhielten 326—311 Stimmen. Es erscheinen somit gewählt: B. Zösmair, I. Inner- Hofer, Baron Grass und I. Länderer. Die antiliberalen Kandidaten erhielten: Ortner Ant. 326, Schwemberger Joh. 326, Thomma Eduard 316, Mahr Karl 311 Stimmen. Im letzten Jahre erhielten im selben Wahlkörper die vereinigten christlichen Parteien 290 bis 283 Stimmen, während die nationalliberalen Kandidaten mit 332 Stimmen gewählt wurden. Die Heuer für die Liberalen abgegebenen Ziffern beweisen, dass die Radikaleu

ihren letzten Mann zur Wahlurne schleppten. — Das spannt die christlichsoziale Partei zu umso erhöhter Thä- tigkeit an, um die vielen guten Katholiken aus ihrer öffentlichen llnthätigkeit aufzuwecken. Der Radikalismus der Herren wird uns ein sehr willkommener Bundesgenosse sein. Wir werden die Landeshauptstadt Tirols endlich doch den Krallen der Erbfeinde der katholischen Kirche und des Oesterreicherthums entreißen. Daher, mit Gott, rastlos an die Arbeil! Auch Wien wurde nicht mit einem Schlage erobert

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Unterinntaler Bote
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Pagina 2 di 6
Data: 01.11.1893
Descrizione fisica: 6
wärtig auch so, daß ein solches C oaliti on s-Ministerium eine natürliche Entwickelung der Dinge zu sein scheint ; denn seitdem die Jungzcechen im Abgeordnetenhause siud, ist die Macht der liberalen Partei in diesem bedeutend gewachsen, so zwar, daß heute in der That kaum eine Regierung denk bar wäre, die nicht auf die vereinigte Linke auch eine gewisse Rücksicht nimmt. Graf Taaffe — der jetzt durch 14 Jahre au der Spitze der Regierung steht und der mit Hilfe seiner Finanzminister

der liberalen Partei im Hause noch länger gegangen wäre, wissen wir nicht. Aber jetzt hat sich durch die vorhin erwähnten Vorgänge die Situation auf einmal geändert. So stehen die Dinge heute. Was die Zukunft bringen wird? Darüber zu seiner Zeit! Politische Rundschau. Oesterreich-Ungarn. Der Reichsrath ist auf unbe stimmte Zeit vertagt! Das die Neuigkeit, welche der Telegraf am Sonntag brachte, und ist die Bedeutung dieser Maßregel keine andere, als daß mittlerweile die schwere Krisis

Wahlkampf in den niederösterreichischen Landtag gewählt. Der Bürgermeister von Wien Dr. Prix hat seine Stelle niedergelegt. Er hat es verstanden, sich nicht blos bei seinen Gegnern, den Antisemiten, sondern auch bei seiner eigenen Partei durch abstoßendes Benehmen und willkürliches Schalten unbeliebt zu machen; doch spricht man auch von seiner Wiederwahl. In Ungarn feierte vorige Woche der Herr Erzbischof Samassa von Erlau sein 20jähriges Bischofjubiläum. Der Kirchenfürst hielt hiebei beim Empfange

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Neue Inn-Zeitung
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Pagina 2 di 10
Data: 21.10.1893
Descrizione fisica: 10
aber sind von der plötzlichen mehr als bedenklichen Initiative des Ministerpräsidenten vor eine Ent scheidung gestellt, die sie allein, die sie, ohne die Wählerschaften, das Volk befragt zu haben, nicht fällen dürfen. Die Mandatgeber waren auf so romanhafte Blüthen der Regierungslaune nicht vor bereitet. An uns, an der deutschen Bevölkerung also liegt es, werkthätig einzugreifen, um das un serem Dache drohende Nebel zu löschen. Partei- Unterschiede, wenn sie selbst in dieser Stunde

eingetroffen, woselbst er acht Tage verweilt. — 15. Okt. Heute fanden 56 von der sozia listischen Partei einberufene Versammlungen der Gehilfen sämmtlicher in Wien bestehenden hand werksmäßigen Gewerbe statt. Dieselben nahmen ein Memorandum an, welches die Wünsche der Arbeiterschaft hinsichtlich der Reform der Gewerbe ordnung präcisiert und namentlich sich gegen die Ausdehnung des Befähigungsnachweises, sowie für Erweiterung der Arbeiterschutzgesetzgebung ausspricht. In mehreren diesen Versammlungen wurden

Reden zu Gunsten der Wahlreformnooelle der Regierung gehalten und der deutschen Linken die Mißbilligung ausgesprochen. — Erzherzog Albrecht trifft Ende October in Berlin ein, um dem deutschen Kaiser für die Er nennung zum Generalfeldmarschall zu danken. Wien, 18. Okt. Wie verlautet, wird ein Theil der städtischen und ländlichen Abgeordneten der Linken aus der Partei austreten, wenn nicht die Abstimmung über die Wahlreform frei gegeben wird. — Die Deutsch-Nationalen Im Kann. Es war gleich außer

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Meraner Zeitung
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Pagina 3 di 22
Data: 08.12.1895
Descrizione fisica: 22
«r. 147 Mer««r Aett»»s. Einsicht und den vollständigsten Bankerott auf diesem Gebiete andeutet. Ebm so gut hätte man von einer Erhebung des Volksgeistes bei den Wiener Gemeinderathswahlen sprechen können. Der alt klerikalen Partei Tirols, welche sich jetzt ihre Pflege befohlenen durch das ödeste Demagogeuthum ent rissen sieht, kann man die Erwägung entgegenhalten, daß eine Partei, welche das Volk durch Jahrhunderte korrumpirte, keine Berechtigung hat, wehzuklagen, wenn sich die Früchte

dieser korrumpirenden Thätig keit in der vollständigsten politischen Einsichtslosig- keit und Undankbarkeit der Volksmassen zeigen, und daß eine Partei, welche immer darauf bedacht war, dem Tiroler Bauer jede Selbstständigkeit im Denken und Handeln zu uehmen, nicht erstaunt sein darf, in Zeiten, wo Noth an den Mann geht, keinen kernhaften, selbstbewußten Bauernstand vorzufinden, sondern eine denkunfähige und grundsatzlose Masse, welche nicht auf die besten Gründe, sondern auf den lautesten Schreier hört

. Wenn man also die Sachlage nochmals resumirt, so gewinnen wir von dem neuen Tiroler Landtage folgendes Bild. Anstatt der bisher geschlossenen klerikalen Partei werden in der Landstube zwei Parteischattirungen derselben einziehen, zwischen denen ein Kampf unausbleiblich ist. An Stelle der fried lichen volkSwirthschastlichen Thätigkeit werden öde Zänkereien und Stänkereien zwischen den feindlichen Brüdern treten, weil die extreme Partei, welcher es an einem wirthschaftlichen Programm und noch mehr an Arbeitskräften

mangelt, auf diese Aeußerung der politischen Thätigkeit angewiesen sein wird, um ihre Wähler bei Laune zu erhalten. Daß eine solche Entwicklung der Dinge nur eine unheilvolle für das Land sein kann, bedarf keiner weiteren Aus einandersetzungen und muß auch von der liberalen Partei, die auS dieser Zerklüftung des Klerikalismus Nutzen ziehen dürfte, bedauert werden. Für die liberale Partei stellt sich die Sachlage nach drei Richtungen günstig dar. Einnial ist die Zer trümmerung der bisher allmächtigen

klerikalen Partei auch das Ende ihrer bisher rücksichtslosen Allein Herrschaft im Lande. Sodann können Vorgänge, wie sie bei den letzten Wahlen sich abspielten, nur zur äußersten DiSkreditirung des KlerikaliSmuZ über Haupt, insbesondere nur zu einer Minderung des geistlichen Einflusses beitragen. Im Landtage selbst kann die liberale Partei dem gegenseitigen Zer> fleischuugsprozesse der beiden klerikalen Parteien ruhig und mit verschränkten Armen zusehen, zuma sie bei dieser Konstellation dazu bestimmt

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 31.08.1894
Descrizione fisica: 8
so enge verquickt, dass wir gar nicht hoffen können, die liberale Partei werde sich zur Bekämpfung des jüdischen Einflusses gebrauchen lassen, am allerwenigsten, wenn diese Partei auch künftig die größte des Parlaments bleiben wird. Im Kampfe gegen die Socialdemokratie scheint uns die liberale Partei ein sehr un zuverlässiger Bundesgenosse zu sein. Wer ist es denn gerade, ver die Arbeitermassen gegen uns aufhetzt? Doch der Judenliberalismüs. Und das Sympathisieren der tonangebendes jüdischen Presse

mit der Socialdemokratie, es ist ja doch kein Geheimnis ! Die Behauptung, dass die Ge sellschaft in den Städten und Märkten, der Reich thum und die Intelligenz unentwegt auf Seite der liberalen Partei stehen werden, dürfte heute schon sehr anfechtbar sein. Was ferner die Deutschnationalen und Antisemiten betrifft, so ist ihrProgrannn im allgemeinen nicht schlechter, in vielen Punkten aber entschieden besser als das der Liberalen. Jedenfalls haben wir mit jenen mehr Be rührungspunkte

als mit diesen. Und was den Nadicalismus jener Partei anbelangt, so lehrt die Erfahrung, dass eine Partei umso gemäßigter wird, je mehr sie an Macht und Einfluss zunimmt. Das wären unsere Bedenken, gegen die im conservativen Grazer Organe entwickelten An sichten. Nach unserer Meinung sollen wir die liberale Partei in derselben Weise bekämpfen wie bisher. Hat sie noch Lebensfähigkeit — und wir unterschätzen unsere Oegner keineswegs dünn wird sie sich durch eigene Kraft behaupten, hat sie keine mehr, dann kann auch eine fremde Kraft

- rathsabgeordneten gewählt worden. Die „Kärntner Zeitung' fügt dieser Nachricht bei: Hoch die christliche Partei! Die „N. Fr. Pr.' bringt die Meldung so bescheiden, dass man sie fast über sehen muss, begreiflich!' . ' ' 's In Unterkärnten wurde der DeütHnationale Johann Tschernigg mit 161 von 165 Stimmen zum Reichsrathsabgevrdneten gewählt. Ungar». Das ungarische Magnatenhaus hält am 25. September seine erste Sitzung nach den Ferien ab. Auf der Tagesordnung dieser Sitzung befindet sich die Berathung der weiteren

als fest stehend erklärt werden, dass die conservative Partei des Magnatenhauses in vollständigem Ein klänge mit dem Episkopat vollständig vorbereitet auf den Plan tritt, Um die „Junktim'-Vorlage (über die Religion der Kinder aus Mischehen) zu Fall zu bringen. Deutsches Reich. Die Bischofsconferenz zu Fulda beschloss die Publication gemeinsamer Warnung der Gläubigen vor der Theilnahme an staats- und kirchenfeindlichen Bestrebungen der Anarchisten und Socialdemokraten. Kaiser Wilhelm

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 09.02.1893
Descrizione fisica: 8
solcher Schulen komme eS ja nur nach überaus langwierigen Verhandlungen. Die Bemer kungen des Abg. Dr. Ebenhoch über den Zusammen hang zwischen dem Rückgange des deutschen Schul- Vereines und jenem der Popularität der deutschliberalen Partei seien nicht stichhältig; der deutsche Schulvercin stehe auf dim Boden der geltenden Gesetze, der katho lische Schulvercin aber, den Abg. Dr. Ebenhoch ge priesen, strebe, wie Redner durch mehrere Citate nach zuweisen sucht, nach einer Aenderung dieser Gesetzgebung

Entwicklung unserer politischen und parlamen tarischen Verhältnisse herbeiführen und verbürgen würde; sie kann jedoch mit solchen Parteigruppen und Abgeordneten, welche gegenüber den Grundanschauungen der Partei bisher eine gegensätzliche Stellung einge nommen haben, ohne PreiSgebung ihrer eigenen Ueber zeugungen eine Coalition nicht eingehen. Die Partei nimmt den Inhalt des RegierungSprogrammeS zur Kenntnis und constatiert, dass jene Sätze, welche sich auf die Bekräftigung der auswärtigen Politik

und des staatsrechtlichen Verhältnisses zu Ungarn so wie auf die Aufrechterhaltung der Grundprincipien der Ver fassung, die Erhaltung des nationalen Besitzstandes der Deutschen, die reichsgesetzliche Regelung der Sprachen frage mit Anerkennung der der deutschen Sprache zu kommenden besonderen Stellung und die Ausrechterhal tung der Grundsätze desReichS -BolkSschulgesetzeS, dann die Erhaltung des socialen und confessionelleii Frie- denS beziehen, den grundlegenden Anschauungen der Partei entsprechen

wollen, durch die bestehende Reichs- und Landes- gesetzgcbung über die Schule keinerlei Beeinträchtigung erfahren, dass wir daher eine administrative Praxis, welche dem Geiste und lebendigen Inhalte des ReichS- BolksschülgesetzeS widersprechen würde, unmöglich gut heißen könnten. Die Partei erklärt bei diesem An^ lasse, dass sie jm .Interesse der Lösung einer der wich tigsten Ausgaben der inneren Politik, für welche zu gleich bindende Verpflichtungen vorliegen, die Bestre bungen der dentsch-böhmischen Abgeordneten

auf wirk same Fortführung der AuSgleichsaction, insbesondere aber der nationalen Bezirksabgrenzung in Böhmen nach wie vor mit aller Macht unterstützen wird. Das politische Verhalte» der Partei gegenüber der Negie rung wird wesentlich von der Art der Handhabung der im Programme nnsgestellten Sätze so wie von dem allgemeinen Geiste der Verwaltung abhängig sein; bei Berathung der einzelnen sachlichen Regierungsvorlagen wird sich die Partei die freie Hand wahren und dabei sich auch ihrerseits

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 02.12.1892
Descrizione fisica: 4
hervorzuheben, daß in erster Linie die Vertreter des sogenannten rechten Flügels der Partei und speziell die Angehörigen des Großgrundbesitzes es waren, welche diesen Standpunkt mit der größten Entschie denheit und dem stärksten Nachdrucke einzunehmen er klärten. Die Redner gerade dieser Gruppe ergriffen zuerst das Wort, um ihre Zustimmung zu dem An trage des Vorstandes auszustrecken und die Partei zu versichern, daß dieser unter alle.i Umständen auf ihre unerschütterliche Treue nnd Anhänglichkeit rech nen

charak- terisiren. Besonderen Eindruck machte die Rede des Baron Chlumecky, welcher den Ernst der Lage hervorhob und für die Anträge des Klubvorstandes mit aller Entschiedenheit eintrat. Jeder Theilneh- mer an dieser denkwürdigen Verhandlung des Klubs gewann den allerstärtsten Eindruck von der festen und entschlossenen Gesinnung der Partei, sowie von der unerschütterlichen Einigkeit aller ihrer Theile. Die heutige parlamentarische Lage besprechend schreibt die „Grazer Tagespost' in ihrer Mittwoch

zu können, so soll daraus keine Anklage gefchmiedel werden. Die maß gebenden Faktoren einer Partei, welche mehr als hundert Mitglieder zählt, find natnrgemäß in ihren Entschlüssen vorsichtiger, als die außerhalb des Par laments stehenden Elemente. Die Mehrheit der Ab geordneten war zn sanguinisch; sie hat dem Grafen Taaffe zu sehr vertraut; sie ist ihm näher getreten, als gut war; daß sie «ber nicht die Absicht hatte, sich mißbrauchen zu lassen, bewieß ihre Haltung in den letzten Tagen, welche auch Derjenige anerkennen

mnß, der sich mit der Partei nicht idenrificirt. Wenn die Linke in der nenen Stellnng, welche sienun- mehr einzunehmen hat, die nöthige Entschlossenheit N92 entwickelt, wenn sie insbesondere die nationalen In teressen der Deutschen mit Muth und Nachdruck vertheidigt, wird sie gewiß ihre Wähler hinter sich haben.' Kundschau. Bozen, 1. Dezember. Wie verlautet wurde die Vermählung der Erz herzogin Margarethe Sofie, Tochter des Erz herzogs Karl Ludwig und der Erzherzogin Ma- cia Theresia

. Am vierten Tage erfolgt der feierliche Akt der Nennnzia- lion in Gegenwart des Kaisers und der Erzherzoge. Die Vermählttilg wird am 24. Jänner durch den Kardinal Gruscha vollzogen nnd bei derselben das übliche Zeremoniell zur Anwendung gelangen. In der vorgestern in Budapest stallgefundenen Konferenz der liberalen Partei, dankte Wekerle iür das durch mehrere Parteimitglieder ihm speziell aus gedrückte Vertrauen, welches er nnr im Verein mit den ihm solidarisch verbundenen Mitgliedern vor Re gierung

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Volksblatt
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Pagina 3 di 10
Data: 29.04.1899
Descrizione fisica: 10
29. Vvr-/ „Tiroler Volksblatt' Seite 3 „Verhandlungen diesen Rechtsstandpunkt mit Entschieden heit zu vertreten und hiebe! die Interessen des Landes „mit allem Nachdrucke zu wahren'. Derselbe wurde mit 26 gegen 14 Stimmen (die der Linken) angenommen. (Fortsetzung in der nächsten Nummer) Carl Graf Hohenwart f. Wie ein Telegramm vermeldet, ist Carl Gras Hohenwart, Präsident des obersten Rechnungs hofes und einstiger Führer der konservativen Partei in Oesterreich, am 26. April in Wien gestorben

trat Hohenwart als Abgeord neter des Landgemeindenbezirkes Krainburg in den Reichsrath, in welchem er die Führung der Rechts partei übernahm. 1884 wurde er zum Präsidenten des Obersten Rechnungshofes ernannt. Seit 2 Jahren gehörte er dem Herrenhause an und hatte sich vom politischen Leben mehr zurückgezogen. Vor einigen Wochen wurde seine Erkrankung gemeldet; rasch folgte derselben die Auflösung. UoMische Aundschau. Der dentschnatiouale Parteitag in Tirol. In Gossensass fand am 23. April

ein deutschnatio- nationaler Parteitag für Tirol statt, an welcher sich Vertreter dieser Partei aus allen Gegenden Tirols dazu eingesunden hatten. Einberufen wurde derselbe vom Vicebürgermeister von Innsbruck, dem Advokaten Dr. HanS Wenin und dem Bozner Gemeinderath und Weinhändler Heinrich Lun. Kurz vor Eröffnung desselben kam diesen Herrn durch einen Gendarmen die behördliche Meldung zu, dass die Abhaltung des Parteitages von Seite der k. k. Bezirkshauptmaunschast Brixen untersagt wurde. Die Einberufer

wandten sich fofort telegraphisch an die Bezirkshauptmannschaft mit oer Beschwerde, dass die Versammlung eine § 2-Versammlung sei. Die Beschwerde hatte Ersolg und es wurde die Abhaltung des Partei tages gestattet. In derselben sprachen die Herren Tränkel aus Bozen, Buchauer aus Kufstein, Dr. Sueti au» Bozen und noch mehrere. Es wurde eine Resolution beschlossen, worin der Landtag aufgefordert wird, gegen die Trennung Tirols in ein deutsches und italienisches Verwaltungsgebiet Stellung zu nehmen

und überzeugter Anhänger des allgemeinen Wahlrechtes' sei. Weil er aber wisse, dass im Schoße der christlichsocialen Partei selbst Opponenten des allgemeinen Wahlrechtes zu finden seien, habe er es geradezu als eine Nothwendigkeit er achtet, dem Wahlrechte der Arbeiter zum Durchbruche zu verhelfen. Der Gemeinderath habe die Wahlreform acceptiert, die Regierung wolle Jedoch von der Auf hebung der Wahlkörper und von dem allgemeinen Wahl rechte nichts wissen. „Was nützt das alles', sagte Dr. Lueger

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 10.06.1898
Descrizione fisica: 8
Seite 4. Nr. 47. Freitag, „Brixener Chronik.' 10. Juni 1898. „K. k. Socialdemokraten.' Wien, 3. Juni. „K. k. Socialdemokraten!!' So konnte man schon seit ein paar Wochen hören und lesen und — staunen. Worüber man aber das Staunen gar nicht findet: man war nach allem zur Ver muthung berechtigt, dass dieser „Ehrentitel' dem Munde der k. k. Regierung selber entstamme. Graf Thun, der Ministerpräsident, hat in der socialdemokratischen Partei, in Resel und Con- sorten, ein äußerst wertvolles Element

konnte das „Vaterland', welches als Organ des böhmischen Hochadels°gewiss auch dem Grafen Thun nicht zu ferne steht, darauf hinweisen, dass die Socialdemokraten eigentlich gegenwärtig mehr als andere als Staatspartei sich benehmen. Warum auch nicht? Die Redner dieser Partei, wclche sonst vor den „Genossen' in Versammlungen in den kräftigsten Ausdrücken gegen Staat und Regierung sich erschöpfen, haben plötzlich in so auffälliger Weise sich auf den Standpunkt der staatlichen Ordnung gestellt

und sich so den Titel „k. k. Socialdemokraten' erst voll ver dienen. Beim Wiederzusammefltritt des Reichsrathes nach den langen Pfingstferien ist die Annähe rung zwischen der Regierung des Grafen Thun und der socialdemo kratischen Partei ganz offener Gesprächs- gegmstand geworden, und es hat sich auch die Presse dieser jedenfalls höchst interessanten An gelegenheit bemächtigt. Die „Reichspost' fasst die Tragweite.dieser socialdemokratischen Schwenkung in folgende Worte zusammen: „Wohin diese neueste Berührung

der Ex treme zielt, das pfeifen eigentlich bereits die Spatzen am Dache. Es handelt sich um die Sprengung der deutschen Gemeinbürgschaft oder doch um die Minorisierung der Deutschen; das Octroy der Taaffe'schen Wahlreform soll den Slaven die Majorität im Parlament, den Rothen ein oder mehrere Dutzend Parlamentssitze ver schaffen: das ist die Zurückdrängung der Christlich socialen, der deutschen kaisertreuen Partei, den „Staatsmännern', die Versorgung des in Roth getauchten Oppositionsschreckens, ja sogar

-i «bgefMde^ denwkvatische Partei w Oesterreichs sich ML der Regierung abgeM» „Schöne Seelen finden sich zu Land.' ö» Welche Aussichten eröffnet aber dieser KeA schaftsbnnd? Die Regierung des Grasen TW findet in den Socialdemokraten eine staatSer- haltende Partei, ebenso wie die früh« Regierungen die staatserhaltenden Elemente« den Conservativen, Altczechen, Polen, Deutsch- liberalen, Jungczechen gefunden haben, nur mit dem Unterschiede, dass keine der früheren Re gierungen eine so gründliche Enttäuschung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 3 di 6
Data: 15.01.1901
Descrizione fisica: 6
»»Der Tiroter' Seite S sagen? Wenn sie das wirklich behaupten wollten, müssten wir wohl annehmen, eS handle sich bei ihnen nur um die Person und nicht um die Sache, mehr um die altconservative Partei als um die katholischen Principien. Dr. Kapferer gehört den treuen Katholiken in Tirol, und zwar allen ohne Parteiunterschied doch näher an, wie Dr. Erler. Und darum schon ist eine Veränderung „unseres' Besitz standes doch erfolgt. Kwe Stimme vom Aodensee. Die geehrte Redaction des „Tirolers

gesucht. Und doch ist der „Volksfreund' eingegangen und zwar gerade seiner Hetze gegen den ClernS wegen. Selbst liberale Leute fiengen an, sich zu schämen, das Blatt zu halten und zu lesen. Wenn das Tiroler Volk, so weit eS sich zur altconservativen Partei bekennt, sich derartige Verdächtigungen und Verketzerungen seiner Priester erlaubt, dann ist eS um seinen Katho licismus nicht zu beneiden. ^ Landwirtschaftliche Waudervorträge. Seitens Fach- und Wanderlehrer der Landwirtschaftlichen

- ocialen Partei in dieser Curie um 216 zugenommen. Der bekannte, aber nicht berühmte „Scherer'-Drexel, wie man den bisherigen Vertreter (?) der Interessen der Städte draußen zu neunen beliebt, kommt heute, DienStag, den 15. Jänner in Stichwahl mit dem Candidaten der christlichsocialen Partei, Herrn Andr. GasSner. Wenn die Socialdemokraten diesmal den Herrn Drexel nicht unterstützen, ist große Hoffnung dass Herr GasSner wird gewählt werden. » Hregenx, 12. Jänner. Die christlichsociale Partei

hat an Stärke sehr zugenommen, indem bei der Wahl der Städtegruppe ihr Candidat Gaßner eS auf 954 Stimmen brachte, während der „Scherer- Drexel' nur 964 hatte; eS kommt also zu einer Stichwahl. — Dem „Vaterland' gegenüber müssen wir bemerken, dass die christlichsociale Partei im Lande eine aus dem Kampfe mit der „milden Ton art' hervorgegangene neue Partei ist, und . nicht, wie das „Vaterland' 5 !u Jehly schreibt, die Alt conservativen, die sich jetzt diesen Namen beigelegt. Gummer. (Hilfe des Schutzengels

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Brixener Chronik
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Pagina 3 di 8
Data: 27.10.1891
Descrizione fisica: 8
und die selbst angesuchte Versetzung in den überzähligen Stand unter Vorbehalt einer eventu ellen Wiederverwendung anordnet. Deutsches Reich» DerErsurterSocialisteu- tag ist nun geschlossen. Als Sitz der Partei leitung und Versammlungsort des nächsten Partei tages wurde Berlin bestimmt. Die Spaltung der socialdemokratischen Partei scheint nunmehr eine vollendete zu sein. Am 20. d. M. hielten die Berliner „Jungen' eine sehr besuchte Versammlung und beschlossen dabei die Gründung einer neuen Partei

, welche sich „die revolutionäre Socialdemo kratie' nennt. Folgende Resolution wurde angenommen: „Das dictatorische Auftreten des Parteivorstandes (Bebel) und die Stellung, welche der Parteitag zu Erfurt zu den Reden Vollmars eingenommen, hat uns zu der Ueberzeugung ge bracht, dass die bisherige Taktik ein Schaden für die socialdemokratische Partei sei, die in ihren Consequenzen die alte revolutionäre Bewegung zu einer Reform- und Possibilistenbeweguug machen muss. Die heute versammelten revolutionären Socialdemokraten

der Drohung, der Rassenhass in Böhmen werde Orgien feiern, würde der Minister tief beklagen, aber neu sei dies leider nicht. Der Ministerpräses schließt unter lebhafter Heiterkeit und Beifall mit dem Ersuchen um Votierung des Dispositionsfonds auch ohne Vertrauen. Plener erklärte, seine Partei bewillige den Dispositionsfonds nicht als politisches Vertrauensvotum, sondern zur Feststellung der veränderten parlamentarischen Constellatiou. In der Frage des böhmischen Ausgleiches müsse die Regierung

zu einer entschiedenen Stellungnahme gelangen. Redner sagt, gegen die Jnngczechen polemisierend, die Regierung solle dem böhmischen Volke ohne Provocation, aber deutlich sagen, es gäbe Dinge, welche keine österreichische Regierung gewähren kann; die Sachlage in Böhmen heische dringend, dass eine Form der Verständigung ge funden werde. Die zuwartende Haltung der deutsch-liberalen Partei möge nicht als Nachlassen im Principe gedeutet werden. Herold bezeichnet die Lage Böhmens als eine ernste, geeignet, den Landfrieden

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 10
Data: 19.10.1893
Descrizione fisica: 10
ließen, dann müsse er an der Kraft dieses Materials zweifeln. In deni Motivenberichte der Regierung sei gesagt, das 'ulk in Böhmen sei loyal, und doch müsse dieses loyale Volk unter dem AnSnahmszustande leben. Der jungczechi- schen Partei den Vorwurf zu machen, dass sie gegen die katholische Religion feindselig gesinnt sei, sei vollstän dig ungerecht, und man werde in keinem Blatte der Partei Angriffe gegen die katholische Religion finden. Es sei wohl nicht gerechtfertigt, wegen ein Paar

zu machen und den Socialisten daS Feld freizumachen. Die that sächlichen Verhältnisse und Bedürfnisse Oesterreichs ruhen jedoch auf anderen Fundamenten als auf deni Programme der Arbeiter. Die böhmischen Abgeordne- ten werden, wenn es so weit komme, ihre Mandate sleckenrein dem Volke zurückgeben. Dieses Volk könne den Ausnahmszustand nicht ruhig hinnehmen. Der Zweck der AusnahmSverfügungen sei die Vernichtung der jungczechischen Partei. Dies werde jedoch nicht gelingen. Redner richtet schließlich an alle Parteien

des Hauses einen Appell, angesichts der steigenden socialen Bewegung sich den neuen Problemen zuzuwen den. Redner erwartet, dass alle Parteien entschieden für das Recht und die Freiheit des böhmischen Volkes eintreten und mit seiner Partei die Aufhebung der AnönahmSverordnungenbeschließenwerden. Abg.Schnei der erblickt die Ursachen der „gewissen Stimmung' in Böiimen in dem Eindringen der semitischen Ele mente in alle BerufSclassen. Redner bespricht das be kannte Dlutmärchen von Kolin nnd bleibt dabei

17 Jahre im Grade bis zum Major und von dem Tage der Ernennung zum SouSlieuteuaut bis zur Beförderung zum Hauptmann vergehen 9 Jahre, macht zusammen 26 Jahre als Osficier bis zum Major. Dies sind besonders schlechte Avance mentsverhältnisse, wenn man bedenkt, dass die Artille rie in Frankreich als die meist beliebte und bevorzugte Waffe gilt. Wie man aus Belgrad meldet, hat der sehr zahlreich besuchte Parteitag der Liberalen, welcher am Sonntag daselbst abgehalten wurde, die Solidarität der Partei

mit den Führern, den gewesenen Ministern AvakumovicS uud Ribaraz, einstimmig votiert und deni Entschlüsse der Partei Ausdruck gegeben, für die Rea lisierung des ParteiprogrammeS nach wie vor alle Kräfte und alle gesetzlichen Mittel in Anwendung zu bringen. Von der angeblichen Absicht der Partei, sich von dem früheren Regenten Herrn RisticS loszusagen, war nicht die Rede. Des weiteren wird aus Belgrad gemeldet, dass der Empfang des Führers der Fort schrittspartei, Garaschanin, im Palais wohl

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