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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 17.06.1896
Descrizione fisica: 8
deutschen Linken» Der Club der Vereinigten deutschen Linken hat in zwei Sitzungen am 12. nnd 13- dS. die innere po litische Lage e.örtert und versendet nun ein Coiniiinniquc, in welchem in der Form eines resümierenden Berichtes über den Verlaus der ParlamcutSdcbatteu aus die Schwierigkeiten hingewiesen wird, mit welchen die Partei zn lämpscn hatte, hervorgernfen durch Ver hältnisse, welche dem Einflüsse dieser Partei entrückt waren. Die Eoalilion habe leider die an sie ge knüpften Hofsnnngen

nicht erfüllt! und den folgenden Ministerien gegenüber habe die Partei ihre volle Un abhängigkeit gewahrt uud in allen Fragen das Interesse ihrer Wähler zur Richtschnur genommen. Von diesem Gesichtspunkte ans habe die Partei an dem Zustande kommen ter großen Reformen die auf der TageS- orduung standen, mitgewirkt und der Nachweis werde nicht erbracht werden können, dass damit irgend ein Grundsatz des Parteiprogramms verletzt worden wäre. Iu den Verhandlungen mit Ungarn habe die Partei die berechtigten

Interessen der österreichischen Reicho- hälste mit Ernst nnd Energie vertreten, und in zahl losen nationalen Kämpfen ihre Pslicht in vollem Um fange erfüllt. Was die Zukunft anbelangt, weiche sich praltisch unter dein Einslnsse der ncnen Wahlgesetze, gestalten wird, so wurde die Zuversicht ausgesprochen, dass die Grundsätze der Partei, insbesondere die ener gische Vertretung der Rechte und der Stellung des deutschen VolkSthums, die Vertheidigung der targen Rechie der StaatSeinheit gegen söderalistische

in den Reihen der ' Gesinnungsgenossen finde» werde. Uebereinstimiiieiid wurde die Hofsnnng ausgedrückt, dass die GesiminilgSgcnosscn und Ge- siunungSverwandten iu alle» Ländern stets von dem Bestreben geleitet sein werden, die trennenden Disserenz- puntte minderer Bedentnng bei Seite zu stellen. ES wurde der Ueberzeugung Ausdrucks gegeben, dass die nothwendige lnnftige Organisation der Partei nicht damit begonnen werden dürse, die.bestellende Form zu untergrabe« und zu zerbrechen. , Die nngebrochene

Einigkeit sei während des Bestandes des gegenwärtigen Abgeordnetenhauses zu erhalten; die dermalige Or ganisation sei eine wesentliche Grundbedingung für eine gedeihliche künftige Entwicklung, denn eine große deutsche fortschrittliche Partei, welche Vertreter aus allen Kronländern in sich schließt, die große Bedeutung des Mittelstandes iu ^rtadt nnd Land für Cultur uud Wirtschaft stets im Auge behält, sei eine Nothwendig keit nnd werde immer wieder, vielleicht uach mannig fache» Verirrungen, gebildet

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 10
Data: 13.01.1892
Descrizione fisica: 10
Kucuburg und Herr v.Plener haben in den letzten beiden Sitzungen der Bereinigten deut schen Linken Neben gehalten, durch welche die Stellung der dcutschliberalen Partei zu der neuen politischen Lage, sowie die Stellung des Vertrauensmannes der Partei im Eabiuet Taasse mit aller wünschenswerten Klarheit präcisiert worden ist. Man wird dem Führer der Linken das Zeugnis nicht versagen, dass er, so weit eben dies seine Eigenschaft als Parteimnnn ge stattete, die augenblickliche Lage mit nüchterner

und verständiger Objektivität gekennzeichnet hat. Gleich weit entfernt von einer allzu sanguinischen, wie von .einer düstern Auffassuug der Dinge hat er die noch manchenorts genährten Illusionen von einer Partei- Herrschaft der Linken ebenso beseitigt, wie er den Pessi mismus jnier Feinde im eigenen Lager nicht gelten lässt, die sich anscheinend nach den Tagen des un fruchtbaren ParteihadcrS zurücksehnt. Herr v. Plener hat einbekannt und die Partei hat es ausdrücklich ein zwcitcsmal bestätigt, dass

sie angesichts der gegenwär tigen politischen Vage gar nicht anders handeln konnte, als das Anerbieten der Negierung annehmen; ander seits hat er den loyalen Wunsch gcänßcrt, dass infolge des Eintrittes deö Grafen Knenbnrg in das Eabinct die Beziehungen zwischen der Negierung und der Partei frcuudlichcr werden, und dass sich allmählig ein Ver hältnis gegenseitigen Vertrauens herausbilden möge. Diesen Wunsch theilt sicherlich jedermann, der die ge genwärtige Sachlage nur als einen verheißungsvollen Ansatz

zu einer dauernden und völligen Befestigung des innern Friedens betrachtet. Die Erklärungen deö Grasen Knenburg sind geeignet, diese Hoffnungen zu bestärken. Er hat sein Verhältnis gegenüber der Partei und der Negierung mit gewinnender Offenheit und mit einer Loyalität erörtert, welche voller Sym pathien sicher fein darf. Mit besonderem Nachdrucke hat er betont, dass er sich nicht bloß als Parteimann, sondern vor allem als österreichischer Minister fühle. Graf Kueuburg wird foinit, wiewohl er als Ver trauensmann

einer bestimmten Partei ins Cabiuct ein getreten ist, sich nie von einer cinscitig-partciiiiäßigcli, sondern von einer staatlichen Ausfassung der öfscnt- lichcu Angelegenheiten leiten lassen, nnd feine liebens würdige und conciliante Persönlichkeit wnd gewiss mit Erfolg bemüht sein, etwaige Gegensätze auszugleichen. Es wurde in den beiden Sitzungen der Vereinigten deutschen Linken wiederholt uud mit großem Stachdrucke betont, dass die Partei durch den Eintritt ihres Ver trauensmannes in daS Cabinct keineswegs

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 12
Data: 04.04.1900
Descrizione fisica: 12
ge fordert wird. Sodann besprach der frühere Gemeinde» rath Dr. Friedrich Förster das christlichsociale Partei- regiment in Wien und die Vorgänge, welche die Mit glieder der Opposition im Gemeinderathe zur gemein samen Niederlegung der Mandate veranlassten. Dabei kam es zu Protestrufen gegen Dr. Lueger. Es ge langte eine Resolution zur einstimmigen Annahme, in welcher der Hoffnung Ausdruck gegeben wird, dass «lle wahrhaft deutschfreiheitlichen Wähler der Stadt Wien das „clericale Parteiregiment dadurch

Resolution gelangte sohin zur Annahme. Ueber die Gliederung der radicalnationalen Partei sprach Dr. Gustav BodirSki, und es wurde eine Resolution zum Beschlusse erhoben, nach welcher in den einzelnen Provinzen Oesterreichs die Organisation der radicalnationalen Partei durch bezirksweise Bestellung von Vertrauensmännern er» gänzt werden foll, um durch dieselben ein Zusammen wirken der Parteigenossen in politischen, wirtschaft lichen und nationalen Fragen zu sichern. Das Schluss wort svrach Abg. Wolf

, welcher für ein Zusammen wirken sämmtlicher Parteien in Wien gegen die Chrinlichsocialen eintrat. Die Anhänger der realistischen Richtung hielten am vergangenen Samstag uud Sonntag in Prag einen CongresS ab. Anwesend waren an 400 Vertreter, darunter zahlreiche Delegierte aus verschiedenen Städten Mährens. Der Zweck des CongresseS war die Con- stituierulig der Anhänger der realistischen Richtung als einer eigenen Partei, die auch einstimmig beschlossen wurde. Die neue Partei wird den Namen „czechische Volkspartei

' führen. Zur Annahme gelaugte außerdem das Programm der neuen Partei, welches sich auf vier Gebiete, und zwar Politik, Sprachenfrage, Schule und Volkswirtschaft, bezieht. Die neue Partei ver wirft nicht das historische Staatsrecht, erklärt jedoch, dass die Vcrsprcchuugen, welche für den Fall der Er reichung derselben gemacht werden, ihr unerfüllbar scheinen. Sie strebt ferner die Verständigung mit den Deutschen auf Grund der Durchführung der Gleichberechtigung an, erklärt sich für die Abgrenzung

beschäftige. Nachdem Professor Dr. Mafaryk das Verhältnis der neuen Partei zu den übrigen Parteien besprochen hatte, wurde eine dem Programme der neuen Partei ent sprechende Resolution einstimmig angenommen und die Partei als constituiert erklärt. Aus den Landtagen. In der Sitzung des böhmischen Landtages am 2. dS. befand sich ein Antrag des Abg. Dr. Eppinger auf Aufhebung des Schulgeldes und Deckung desselben aus Landesmitteln, eine Interpellation des Abg. Krajnik in Angelegenheit der Ausweisung

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 21.09.1897
Descrizione fisica: 8
VollSpartei zu den gegenwärtigen politischen Verhältnissen in Oesterreich. Baron Dipanli sieht sich zu diesen seinen Aeußerungen veranlasst, durch die wiederholten Angriffe ans dem eigenen Lager und die höchst peinliche Polemik in der katholischen Presse. Er verweist auf die von ihm im Reichörathe namens der Partei abgegebene Erllärnng, dass sie vor allem eine rnhige, sachliche Prüfung der Sprachcnverordnniigen for dern. Jeder Ocsterrcicher, dem cS um den Frieden und die Gesnndung der inneren Verhältnisse

den Frieden nicht schassen kann. Die Vorwürfe, die i»er katholischen VolkSpartei anö dieser ihrer Haltung gemacht worden, seien daher ebenso ungerecht wie uu- zntressend. Bezüglich deS Eintrittes der Partei in die autouo- mistische Rechte erklärt Baron Dipanli, die Partei habe diesen Standpunkt jederzeit vertreten und hochge halten, ja in Oesterreich für den einzig richtigen ge halten, „wobei eö — fährt er fort — nnö natürlich vollkommen ferne liegt, daran» zu jenen Folgerungen zu kommen, welche unsere

Gegner und vielleicht auch exaltierte Anhänger als Autonomie nnd Föderalismus hinstellen.' Baron Dipanli bezeichnet e« als unlogisch, wenn man seiner Partei stets das sogenannte Hussitenthnm ^ der Jiingczechen vorwirft, während man die Untcr- ! stützung jener radicalen Parteicn fordert, deren jetziger Führer, Schönerer, den sogenannten Kan;clparagraphcn znr Knebelung des Clerns als seine erste That im neuen Parlament (mit Unterstützung der liberalen Partei, nicht der Jungczechen) eingebracht

hat., schon im Sommer habe ein antisemitisches Organ in Wien der katholischen Volkspartei den Vorwurf des Streberthums, „der Benützung des'Katholicismus als Wirtshausschildes' und derlei Artigkeiten enfgegenge- bracht. Er habe diese Behauptung sofort und öffentlich eine gemeine Verleumdung genannt nnd zu Beweisen aufgefordert. Der Artikelschreiber und das Blatt schwiegen. Dass die katholische Volkspartei — schreibt Baron Dipanli weiter — als patriotisch-österr. Partei sich der heutigen Obstruktion

nicht anschließen kann, bedarf wohl keiner Erörterung; eS wäre aber grundfalsch daraus zu schließen, dass deshalb die Partei als NegiernngSpartei sich der Regierung zur Verfügung stelle. Meines ErachtenS hat unsere Partei dazu nicht den geringsten Anlafs und wird der Regierung gegen über bei jeder F^aze sich die vollste Freiheit fachlicher wie politischer Würdigung vorbelialten. Wir werden dem Staate geben, was des Staates ist, aber nur eine Regierung, die auch Beweise dafür gibt, dass sie für unsere Grundsätze

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 19.12.1892
Descrizione fisica: 8
in hef tigen Worten an und erklärte, dass seine Partei gegen das Provisorium stimmen werde. Abg. Schuklje führt auS: Die Situation fei auf die Dauer unhaltbar; die gegenwärtige Budgetdebatte, die so weitschweifig und würdelos sei, liefere den besten Beweis hiefür. Als Abhilfe gegen diese Zustände empfehle die Linke die Bildung einer festen Majorität, natürlich nach ihrem Recept. Der vehemente Vorstoß dieser Partei sei aber gerade dadurch hervorgerufen worden, dass die Regie rung zur Bildung

einer solchen Majorität nicht hilf reiche Hand bieten wolle oder könne. Ein Partei- Ministerium der Vereinigten Linken würde Redner als das größte Unglück betrachten, von welchem die Mo narchie heimgesucht werden könnte. Unter den gegen wärtigen Zuständen leide die parlamentarische Würde, das Interesse der Bevölkerung und des Staate«. Die parlamentarische Arbeit habe sozusagen aufgehört. Deu Weg sür eine solche Reform anzudeuten, ist Redner nicht imstande; für den Augenblick aber müsse gesorgt werden, und deshalb

stimme seine Partei für das Budgelproviforium. Abg. Dr. Laginja beschwerte sich über die Vernachlässigung des Küstenlandes, über die Zurückdrängung des kroatischen zu Gunsten des Italienischen und Deutschen und über die parteiische Verwaltung. Ferner bemerkt er, dass in seinem engeren Vaterlande seine persönliche Sicherheit gefährdet sei. Abg. Dr. v. Plener führt auS, der Standpunkt der Linken bezüglich dcS Vudgetproviforiums fei bereits im Budget-Auöschussc gekennzeichnet worden

und nach dem der Antrag der Partei angenommen worden, werde dieselbe selbstverständlich für das zweimonatliche Provi sorium stimmen. Was die gegenwärtige Stellung der Linken zur Regierung betreffe, so sei die Situation durch die Rede des Grasen Taaffe am 23. November an einem Wendepunkt angelangt. Der Minister-Präsi dent habe nicht nur den Eindruck dieser Rede zu ver wischen versucht, sondern durch seine Haltung bei der Obiiiänncr-Confcrenz einen womöglich noch ungünstigeren Eindruck gemacht, so dass Graf Kuenburg

auf seiner Demission verharren musste. Durch das Ausscheiden des Grafen Kuenburg aus der Regierung, fährt Redner fort, fei das künstliche Verhältnis, welches bis dahin zwischen seiner Partei und der Regierung bestand, zu Ende gekommen. Es war vielleicht ein Irrthum dieses Verhältnisses, dass man es unterlassen hat, ein klares, concretes, positives Regierungs-Programm mit der Re gierung zu vereinbaren und sich auf die Erwartung beschränkte, dass die Dinge von selbst einen besseren Verlauf werde nehmen können, statt

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 19.07.1894
Descrizione fisica: 6
und di: Gleichberechtigung dcr czcchischcn Sprache auch in allen Aemtern angebahnt habe. Die parlamentarische Opposition soll bei allcr Entschiedenheit vornehm und sachlich sein und sich im Rahmen des staatsrechtlichen Programms bewegen. Die jnngczechische Partei achtet jede Religion als eine An gelegenheit innerer Ueberzeugung, doch den Missbrauch der Religion zu politischer Agitation nnd gegen die Interessen dcr Aufklärung und des Fortschritts vernr- theilt sie auf das Entschiedenste nnd erklärt den Kampf dagegen

als Pflicht jedes AnliängerS der Partei. Die juugczcchischc Partei wird fortfahren, die Arbeiter iu dem Kampfe um die Erweiterung ihrer Rechte zu uu- terstützen, ohne sich jedoch mit ihnen solidarisch zu sühlcn. Ein Bündnis mit cincr dcr ConlitionSpartcicn wird für unmöglich crllärt; im klebrigen jedoch wahrt sich die Partei das Recht, mit irgend cincr parlamen tarischen Partei in Verbindung zu trctcu. Einheitlich keit in den Aeußeruugcn der Abgeordneten, sowie un- bedingte Solidarität der Abgeordneten

, dcr Journalistik nud jedes einzelnen Anhängers der Partei werden für nothwendig erklärt. Es wird als vereinbar mit dcr oppositionellen Taktik erklärt, in cnlturclle» und wirt schaftlichen Fragen die Unterstützung dcr Regierung zu suchen, beziehungsweise die Regierung zu unterstütze«, doch ohne PreiSgcbuug dcS oppositionellen Stand punktes. Die inneren Vorgänge in den parlamenta rischen Clubs sollen ohne Zustimmnng dcr Clubleitung nicht veröffentlicht werden dürfen. Hinsichtlich des Ver hältnisses

»l anderen Parteien sprach sich die Conse renz zunächst dafür aus, dass die sogenaiiutc mähri sche Volkspartei als ei» Theil der jnngczcchischen Par tei anzuseilen sei, jedoch ihre eigene Landesorganisation behalten solle. In der Schaffung eine,- konservativen Partei iu Böhmen würde die Partei kein besonderes Unglück für das czechifche Volk sehen, wenn diese neue Partei das staatsrechtliche und nationale Programm der Czechen zur Grundlage ihres Programms nehmen würde, doch könne man in dcu heutig» Altczechcn ciue

derartige couservative Partei uicht sehen. Diese Pro- granimpunkte werden dem seinerzeitigen juugczcchischcn Parteitage zur Beschlusöfaffung vorgelegt werben. Einige derselben sind wie die „Pr.' bemerkt, von der Art, dass sie gewiss nur nach schwerem Kampfe gegen die radikale Gruppe durchgesetzt werden konnten. Die Bestimmung, dass die Opposition der jungczechischcn Abgeordneten künftig eine voi nehme und fachliche fein soll, würde allerdings ein Einlenken in die Bahnen der Mäßigung bedeuten, zugleich

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 04.12.1900
Descrizione fisica: 8
Snte 2. Nr. 140. Dienstag, „Brixener Chronik.' 4. December 1900. Jahrg. XM. mindestens ebenso berechtigt als das Princip, „soviel als möglich heraus zuschlagen' um den Preis der Un freiheit und der Abhängigkeit von einer wechselnden Regierung. Darum wird sich Schoepfer auch zu trösten wissen über die Liebenswürdigkeiten, mit denen man ihm von Nord und Süd begegnet. Wie wurde in Wien vor etlichen Jahren die christlichsociale Partei vernadert und verdächtigt und sogar in Rom denunciert

; man hat schon ein Anathem erwartet, wie man jetzt eines für Schoepfer gerne hätte; man hat aus einen großen Krach gewartet, aber er kam nicht; diese Partei hat ihre Probe glänzend bestanden; gekracht hat es wohl von den Schlägen, welche die vereinigten Juden- liberalen und Socialdemokraten und Radicalen vom tapfern Lueger erhalten haben. Diese Partei hat ihre Probe bestanden und hat, ganz auf sich angewiesen, angefeindet von hohen und höchsten Katholiken oder mit scheelen Augen angesehen, dennoch

ist es, der diese Vereinigung durch seinen Bund mit den Jungczechen hinter trieben hat. Wenn seine Verdienste verzehnfacht wären, so könnte daS nicht wettmachen das Miss verdienst, das er auf sein Haupt durch diefeS unbegreif liche Verhalten gesammelt, Und da sind sie dann ge kommen „mit ihrem dogmatischen Sieb' und haben die christlichsociale Partei als minderwertig und minder katholisch hinzustellen gesucht und in der herzlosesten Weise Herz und Nieren durchforscht, was nur Gott allein zusteht. Ja, wenn man in unserer

Zeit eine solche Prüfung vornehmen wollte, wenn man alle katholischen Abgeordneten und diejenigen, mit denen sie in positivem Ver bände waren, auf ihren rein dogmatischen Ge halt prüfen würde, wie viele kämen dann da heraus, die nach des großen Bischofs Eberhards Worten auch nur Geschäftskatholiken oder poli tische Katholiken wären! Nur ehrlich sein! Ja, es wäre eine schöne Aufgabe der Katholischen Volkspartei, wenn sie Hand in Hand mit der christlichsocialen Partei als dogmatisches und mäßigendes

Element, als Mentor zur Seite stünde gegenüber Hyperbestrebungen und Ab irrungen, wie sie in jeder aufstrebenden Partei vorkommen! Einmal muss es ja doch dazu kommen, wenn Oesterreich nicht zu- grundegehen will. Das muss j.dsr Gips kopf einsehen. — Hiemit habe ich eigentlich auch schon die dritte Frage beantwortet: ob diese Schvepfer'sche Richtung auch sür Tirol passt? A'°memen nämlich, für Wien und die großen TMte paffe die christlichsociale Politik, aber nicht für Tirol. Mau greift

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 28.05.1893
Descrizione fisica: 16
Seite 2 ZÄerauer Zeitung. Nr t>4 Vie sociaidemokretlsche Partei iv Tirol und Vorarlberg Innsbruck, 26. Mai. Die dritte Landeskonserenz der socialdemokrati schen Partei in Tirol und Vorarlberg, welche über die beiden Pfingstseiertage im Adambräu-Saale in Wiltcn tagte, war nach einem Berichte des „Tir. Tagbl.', dem wir diese Zeilen entnehmen, durch 52 Theilnehmer aus Bozen, Brixen, Bludenz, Äre- genz, Dornbirn, Feldkirch, Hall, Hötting, Innsbruck, Kirchbichl, Kitzbühel, Kramsach, Kufstein, Pradl

, Rankweil, Rattenberg, Schwaz und Wilten vertreten. Den Situations- und Parteiberichten ist zu ent nehmen, daß die socialistische Partei immer mehr erstarkt, besonders aber in Vorarlberg und im Unterinnthal bemerkenswerthe Erfolge zu verzeichnen hat, mit Ausnahme von Hall, wo die Bewegung etwas geschwächt ist. Besonderes Interesse erregte der Bericht der Frau Mazurides über die Lage der Arbeiterinnen. — Ein Organisations-Entwurf zur Bildung einer einheitlichen Landesorganisation der socialdemokratischen

Partei in Tirol und Vorarlberg wurde mit wenigen Aenderungen angenommen. Der selbe basirt auf dem Vertrauensmänner-System und der Einteilung in Lokal- undBezirks-Organisationen. Nach dieser Einteilung besteht in jedem Bezirke ein Aktions-Comite, das einen Vertrauensmann für den ganzen Agitationsbezirk bestimmt, welcher an die von der Landeskonferenz gewählte Parteivertretung Be richt erstattet und wieder die ihm zugewiesenen Auf gaben und ertheilten Aufträge ausführt. Die Einthcilung

der Partei zum Zwecke der Agitation zu erhalten. Nachdem noch Frau Mazurides für die Grün dung eines Frauenvereins eintritt, und eine Reso lution betreffend den Ausbau der Gewerkschaften zur Annahme gelangt, wurde die Konferenz, welche durchwegs einen würdigen Verlauf nahm, nach Ab- singnng des Liedes der Arbeit geschlossen. Kurze politische Nachrichten. Nach dem am Donnerstag in den Delega tionen zur Vorlage gelangien Budgetent wurf beträgt das Gesammtnettoersorderniß pro 1894: 145,248.5dl

Candidaten. Liste aufgestellt. Nach dein Compromisse entsendet die Fortschrills-Partei 10. die Mittelpartei und die consei- vative Partei je 7 Bürger in den Gemeinde-Ausschuß Ersatzmänner nominirt jede Partei vier. Die Nam«,! der Candidaten finden unsere Leser im Jnseratenthrilc der vorliegenden Nummer. Im Interesse der gedeih, lichen wirtschaftlichen und fortschrittlichen Entwicklung Merans können wir die Verständigung der Parteien nur mit Befriedigung begrüßen. Im Lause der nächste«, dreijährigen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 22.03.1893
Descrizione fisica: 8
hierauf die staatsrechtliche Frage und betont, dass die deutsch- liberale Partei nur vom rein parteiischen und natio nalen Standpunkte ausgehe. Diese Partei sei ccntra- listisch nur deswegen, weil sie bloß aus diesem Wege ihre unberechtigte Präponderanz im Staate aufrecht erhalten könne. An den ewigen Vorwand von der Nothwendigkeit der Centralisation für die StaatSein- heit und für das StaatSganze glaube kein ernster Mensch. Der gan;e CeniraliSniuS sei gegen die Natur dieses Staates. Die Bestrebungen

dessen auf die Aussprüche verschiedener prote stantischer Schriftsteller. Was aber dcn finsteren mittelalterlichen Geist betreffe, so protestieren die Steine gegen diese Unwahrheit, denn die Dome und Rathhäuscr erzählen von der Kunst des Mittelalters, in welchem selbst die Häuser der Bauern künstlerisch geschmückt waren. Gerade in den katholischen Klöstern sei die Kunst, die Wissenschaft und das classische Alter thum gepflegt worden. Die sogenannte clericale Partei bestehe aus katholischen, conservativen Abgeordneten

als die alleinigen Deutsche« aufspielen. Redner erklärt weiter, er bekämpfe nicht die Jndcn, sondern das Großkapital, das sich in ihren Händen befinde, und den Zwischenhandel, welcher das Kleingewerbe schädige. Der Antisemitismus sei entstanden zur Abwehr gegen die Juden, welche sich ausschließlich dem Handel hin geben und dcn Lohn, welcher dem Arbeiter gebüren würde, an sich reißen. Die Partei des Redners sei für jede politische Freiheit, für Pressfreiheit, VereinS- und Versammlungsfreiheit, ja sogar

für das allge meine Stimmrecht. Die sogenannte liberale Partei sei gegen das alles und dort, wo sie die Gewalt in Hän den habe, unterdrücke sie alles schonungslos. Die liberale Partei habe die StaatSgelder verschleudert, bei der Aufnahme von Anlehen die Banken bereichert und das VolkSvermögcn durch Subventionen u. f. w. vergeudet. Es gehöre ein staunenswerter Muth dazu, von den Verdiensten dieser Partei um die Rangiernng des Staatshaushaltes zu reden, da gerade diese Partei die Staatsschulden vermehrt

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 12
Data: 28.10.1893
Descrizione fisica: 12
werden können. Das ist nun ein mal seine Ueberzeugung, und einer ernsten ehrlichen Ueberzeugung wird man die Sichtung nicht verweigern wollen. Allein wie steht eS mit dem Club der Liberalen; ist man dort gesonnen, ein neues Vanner aufzurollen und ein neues Programni mit den Principien des Grafen Hohenwart als das Glaubensbekenntnis der Partei zn verkünden? Man hat dicPolitik der Unver- föhnlichkeit gegenüber der Regierung proklamiert und hat sich dafür dem Grafen Hohenwart angeschlossen, und das nennt nian liberal. Sollen

wir auf der Basis dieses glori eichen Resultates die Bilanz der Thätigkeit des Clubs der Vereinigten Linken zu ziehen versuchen? Aus welchem Grunde hat denn Herr von Plener, als Graf Taafse eine intimere Berührung des deutfchliberalen Clubs mit der Partei Hohenwart an regte, eine solche Verbindung mit einer Entrüstung zurückgewiesen, ale wäre der Partei der Selbstmord oder Selbstverrath angesonnen worden? Damals aber hätte die deutschliberale Partei die volle Unabhängig keit ihrer Ueberzeugungen bewahrt

, es handelte sich um eine Verständigung über die materiellen Fragen, nicht um eine Besreundung mit den conservativcn Ideen. Heute aber steht die deutschliberale Partei im Kampfe gegen einen großen Reformgedanken und Pa role und Losung sind eonservativ geworden im Sinne des Clubs der Conservativcn. Man hat es auch in der Erinnerung, dass Graf Taaffe dem Ansinnen auf eine Isolierung des HohenwartclubS stets beharrlich Widerstand entgegensetzte. Graf Taaffe kann sich übrigens mit Genugthuung sagen, dass

und wir erinnern nnS, dass einige Organe der liberalen Partei vor uicht allzu lauger Zeit für Dr. Kronawetter endlose LobeShymnen zu singen wussten. Die deutschliberale Partei hätte aber Ursache, darüber nachzudenken, was daran« entstehen muss, dass sich unwillkürlich im öffentlichen Urtheile eine Demarkationslinie bildet zwischen Abgeordneten deö Volkes nnd den Vertretern der Clubbeschlüsse, dass man eS den Elementen außerhalb des Clubs leicht macht, in der Wahlreformfrage einen Vorsprung zn ge winnen

und dass die deutschliberale Partei, gerade aus dem Grunde, weil ein liberales Gesetz auf der Tages ordnung steht, unter der confervativen Fahne marschiert. Der Club der Conservativcn hat, wir wiederholen eS, das Recht seiner Ueberzeugung. Allein wenn auch Graf Hohenwart vermöge feines Charakters und seiner staats- männischen Begabung im Abgeordnetenhaus? unbe stritten einen ersten Rang einnimmt, so ist doch gewiss, dass ein mit der Leitung der Staatsgeschäfte betrauter Staatsmann die Dinge

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 03.08.1897
Descrizione fisica: 6
sollte einerseits die Obstruktion eingestellt und der Verzicht auf dieselbe für das AuS- glcichsproviforium und die JdemnitätSvorlage ausge sprochen werden, während andererseits die liberale Partei sich bereit erklärte, dcn Scrupeln der Partei bezüglich des Z 16 durch Annahme eines zu verein barenden AmendementS Rechnung zu tragen. „Auf diese alte Grundlage eines Compromisses hat man nun', so schreibt der Berichterstatter der „P. C.' auö- Budapest »ijMriMsSI^Suli, „zurückgegriffen, um die Einstellung

alltäglichen Gebrauch des parlamentarischen Lebens ist, nnd ihre neuerliche Anwendung seitens der Oposition ist umsowcniger zu befürchten, als der jetzt bewiesene entschlossene Widerstand der liberalen Partei jede Aussicht auf den Erfolg einer mit solch ver zweifelter Kraftanstrengung verbundenen Action be nimmt. Der Eindruck, den die friedliche Lösung der Öb- structionSfrage in dcu politische» Kreisen hinterlässt, besteht in der Ueberzeugung, dass der Ministerpräsident Baron Banffy die Situation

nicht bloß in der Re gierungspartei, sondern im Reichstage überhaupt, siir lauge Zeit hinaus vollkommen beherrscht. Der Ver lauf der heutigen Conferenz der liberalen Partei hat dargcthan, dass die auf ein CompromisS abzielenden Verhandlungen, welche von hervorragenden Mitgliedern der liberalen Partei geführt wurde«, absolut keine gegen dcn Ministerpräsidenten gerichtete Tendenz hatten, sondern nur einen ergänzenden Zug im Rahmen jener gesammten Action bildeten, bei welcher der Minister präsident

energisch aufzutreten hatte, während andere Anhänger der liberalen Partei mit Wissen und Zu stimmung des BaronS Banssy eine vermittelnde Mission übernommen hatten. Des Ferneren ist be sonders hervorzuheben, dass bezüglich des Endziels des gegen die Obstruktion gerichteten Vorgehens in allen Phasen dieser Angelegenheit zwischen Baron Banssy und dem Präsidenten des Abgeordnetenhauses, Herru von Szilagyi, Uebereinstimmnng geherrscht hat. Es ist daher vollständig unberechtigt, wenn man dcn Ver lauf

der Frage so dcnstellt, als ob das Fallenlassen der Cloture durch dcn moralischen Druck einer eiu- flusöreiklien Fraktion der liberalen Partei aus dcn Ministerpräsidenten herbeigeführt worden märe. Der Plan, betreffend die Einführung der Eloture, die immcr nur als ein Akt der Nothwehr gegenüber der Opposition ins Auge gefasst wurde, ist vielmehr in dem AugeublickegegenstandSloSgewordcn,wosichdieOpposition, infolge der autoritative» Einwirkung SzilagyiS, zur Annahme der früher zurückgewiesenen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 02.09.1896
Descrizione fisica: 6
und deutschnational. Die Dentschnationalen seien eine kleine Partei, welche im Landtag und im ReichSrath nicht jene Rücksicht nehmen auf das Land, auf das Volk uud andere große Interessen, auf welche eine große Partei, wie eS die deutfchliberale Partei ist, Rücksicht nehmen muss, welche aber mehr agitatorischen Zwecken ihre 'Aufmerksamkeit (auch bei Abstimmungen) zuwendet. In dem Augenblicke, in welchem die Deutsche Nationnlvartei eine größ°.- Partei werde, müsste iie dieselben Rücksichten nehmen

^ wie die deutschliberale Partei. Der zweite Unterschied liege im Antisemitis mus, zu dem sich allerdings die deutschliberale Partei aus Gründen der Humanität und Gleichberechtigung, aber anch mit Rücksicht ans die nationalen Interessen der Deutschen n ? bekennen kann. Kein Volk ist lebens- sähig, das nicht fremde, auch gegnerische Elemente end lich assimilieren kann. Und nun sollen aber die Deut schen in Oesterreich ganz oder fast ganz assimilierte Elemente, von denen viele nur mehr durch die Con- feffion, die dock

und Händeklatschen.) Znm Schlüsse wurde folgende Resolution einstimmig ange nommen: „Die heute tagende Versammlung des Na- tionalvereinö deutscher Bürger und Bauern in Mährisch- Schönberg begrüßt mit Befriedigung den Präger Be schluss vom 29. Juni d. IS., spricht seine Ueberein stimmung mir demselben aus und erwartet von den deutschsortschrittlichen Abgeordneten in Mähren die Hin- wirkuiig auf die Bildung einer solchen geeinigten deutsch- fortschrittlichen Partei, die unter klarer Führung mit voller Energie

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Pagina 1 di 6
Data: 27.02.1893
Descrizione fisica: 6
ist, nur per Wagen zum Schlachthaus- oder zu den für dieselben bestimmten Separatstallungen, aus welchen sie nur zum Zwecke der sofortigen Schlachtung entfernt werden können, abgeführt werden. Treffen Schlacht- oder Stechviehtransporte aus den angeführten Ländern in anderen als den vorbezeichne- ten Stationen ein, so darf ihre Ausladung nicht statt finden und haben dieselben auf Kosten und Gefahr der Partei nach der nächstgelegenen zur Ausladung von derlei Transporten bestimmten Station dirigiert

zu werde». Verseuchte oder verdächtige ViehtranSporte sind auf Kosten der Partei nach den zu Recht bestehenden Vor schriften zu behandeln. Übertretungen dieser Verfügungen, welche mit dem Tage der Veröffentlichung in Kraft zu treten haben, unterliegen der Bestrafung nach den Bestimmungen des Gesetzes vom 24. Mai 1382, R. G. Bl. Nr. 51. Innsbruck am 21. Februar 1893. KundmacHuna. Das hohe k. k. Handelsministerium hat mit dem Erlasse vom 10. December 1892 Zl. 53,650 das d:ni I. A. Gfall in Innsbruck uulerm 16. Novem

». Sobald die Sprachenfrage gelöst sei, werden alle anderen Streitsragen sich, leicht beilegest lassen. Der Vorwurf, der von der Gegenseite seiner Partei gemacht werde, dass sie antiösterreichisch sei, sei falsch und sei derselbe nur von ihren Gegnern suggeriert. Man solle nicht das Oesterreich deS Abg. Dr. v. Plener als das einzig mögliche hinstellen; hie Partei deS Redners werde gegen dieses immer an kämpfen. Redner, schließt mit der Erklärung, dass seine Partei gegen das Provisorium stimmen

, über alle staatsrechtlichen und nationale» Fragen zu schwei gen. Diese Verflichtuiig, welche ii» Widerspruche mit dem vom Volke ertheilte» Mandate stehe, könnte von keiner Partei ernstlich eingegangen werden. Wenigstens die jnngczcchische Partei werde über die Forderungen des böhmischen Volles nicht schweige», so lange ihr die Redefreiheit i» diesen« Hanfe gewahrt werde. Ein Ausgleich, wie ihn das böhmische Volk acceptieren könnte, müsste ans ganz anderen Grnndsätzen aufge richtet sein nnd ganz andere Zwecke verfolgen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 12
Data: 06.12.1892
Descrizione fisica: 12
erscheint. Neitbsratft. 17V. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 2. Dec. Dcr Präsident widmet dem verstorbenen Abg. von CzaykowSki einen warmen Nachruf. — Vom Handelsminister ist ein Gesetz zur Regelung d->r Aus verkäufe eingelangt. — Die Debatte über dcn Dispo sitionsfond wird fortgesetzt. Abg. v. JaworSki er klärt namens seiner Partei, dass sie ohne Rücksicht ans das Vertrauen oder MifStrancn, nur aus dem Principe dcr StaatSnothwendigkcit für den Disposi- tionSfond stimmen werde. Redner wendet

sich darauf zur Rede des Prinzen Schwarzenberg, mit dessen Partei die Polen aufs engste liiert waren und im besten Ein vernehmen zu bleiben, auf das wärmste wünschen, um zu erklären, dass der Dualismus, der ein bilateraler StaatSvertrag sei, übe,Haupt keines Vertheidigers be- -dürsr,- d a?.i7 der Duaüümns sür die ^ Polen noch eine specielle Bcdeutuug habe, indcm derselbe jene aus wärtige Politik herbeigeführt habe» mit welcher sie im Interesse GalizienS und als einer Gewähr für die Zukunft Oesteireichs

durch 11 Jahre d>r „Eiserne Ring- zum Schutz gegen die Präpotcnz der ehemaligen Versassuugö- partei, und diese Majorität sei nicht aus dcr Initia tive der Regierung, sondern der Partkien zustande ge kommen. Diese Majorität brach, fährt Redner fort, aus zwei Ursachen zusammen. Erstens, weil die Re gierung, obschon man es ihr oft vorwarf, keine Par- teiregierung war, sondern sich streng an das Princip „über den Parteien' znm Schaden dcr Majorität hielt; zweitens weil an Stelle dcrAltczcchen die Jnng- czecheu

nicht. — Abg. Graf Hohen- wart erklärt, dass er durch die jüngste Rede des Abg. v. Plcner nur in seiner Ueberzeugung bekräftigt wor den, dass dem plötzlichen Frontwechsel dcr Linken ein thatsächlicher Grund nicht zur Scite stehe. Noch in der «itzung vom 17. November habe dcr Abg. Plcner erklärt, dass feine Partei gegenüber dcrRegierung auf demselben Standpunkte stehe, wie vor Beginn der Ses sion. Seither sei absolut nichts vorgefallen, was die Frontvcrändcrung rechtfertigen könne. Redner führt aus, dass

ein CoalitiouS-Miuisterium bereits vorhan den sei, dass aber eine Coalitions-Majorität nicht durch außerparlamentarische, manche Parteien verletzende Verhandlungen zustande kommen könne. Habe Herr v. Plcner eiu Programm für eine solche Majorität, so niöge er cS vorlegen und eS werde mit Sorgfalt geprüft werden. Von der Regierung lasse sich keine Partei hineincommandiercn. Reduer bedauert zum Schluss auf das tiefste die Störung, welche die par lamentarischen Angelegenheiten jetzt erleiden. — Dcr

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 05.05.1892
Descrizione fisica: 8
des SteucrresormansschusseS, weil sonst an eine Fiualisie- ruug dieser Arbeit in der lausenden Session nicht zu deuten sei. Zur Besprechung der Vorlage selbst über gehend, führt Redner aus, dass seine Partei sich be mühen werde, die socialpolitische Tendenz, die der Vor lage zugrunde liegt, nämlich die Entlastung der Schwä cheren und die stärkere Heranziehung der Leistungs fähigen, zu verstärken. Abg. Dr. Kaizl vertheidigt den Standpunkt der Jungczechcn. Er erinnert an die Rechtsverwahrnug, mit welcher seine Parteigenossen in den Reichsrath

und der Be schlussfassung der Steuerreform, welcher Aufgabe sie sich mit bestem Wohlwollen unterziehen in der Voraus setzung, dass es gelingen werde, eine gerechte und zeit gemäße Steuerreform durchzuführen. Abg. Graf Sylva-Tarouea constatiert, dass die vorliegende Steuerreform von allen Parteien in ihren Griindzügen freundlich begrüßt worden sei, weil sie eine gerechtere Vertheiluug der Laste» anstrebe. Nur eine Partei habe sich ohne Rücksicht darauf, ob die Vorlage gut oder schlecht sei, gegen dieselbe ausgesprochen

intensiv niit der Steuerreform zu beschäftigen anfange uud nicht erst dann, wenn der AuSschuss mit seiner Arbeit nahezu sertig sei, damit nicht, wie schon oft, zum Schlüsse erst zahlreiche Eiuwürse vorgebracht, Vor schläge gemacht uud Petitionen überreicht werde», wo durch dann das wichtige Reformwerk in seinem letzten Stadium in bedenklicher Weise verzögert würde. Redner polemisiert hieraus gegen die Ausführungen des Abg. Dr Steinwender, welcher bestritten hade, dass der liberalen Partei

die Vaterschaft der Steuerreform zu zuschreiben sei, und weiter behauptet habe, dass es dir liberalen Partei mit der Entlastung deS kleinen Manneö in keinem Falle sehr ernst sei, weil sie sonst den An trag auf Aufhebung der Steucrzufchläge zur Erwerb - steuer der niedersten Kategorie der Steuerzahler im Hause nochmals einbringen und betreiben hätte müsst n. Die liberale Partei sei in dieser Angelegenheit einmal dem jungczechischcn Club in die Falle gegangen uud werde sich hüten, dies ein zweiteSmal

der deutschnatio- nalen und antisemitischen Partei zuliebe zu thuu. WaS die Vorlage selbst betreffe, so sei der Gedanke, die Contingentürung mit einem Tarife zu verbinden, ein richtiger, die Reform der Erwerbsteuer werde — und das sei eine gute Seite derselben — den Erfolg haben, dass in den beiden untersten Stufen eine Entlastung der Steuerträger eintreten werde. Dadurch werde das gleiche Ziel erreicht, welches er und feine Partei genossen niit dem erwähnten Antrage anticipando her beiführen wollten

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Brixener Chronik
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Pagina 6 di 10
Data: 30.05.1899
Descrizione fisica: 10
Seite 6. Nr. 43. Dienstag und daher von den Anwürfen des Brixener Professors mitgetrosfen wird?' Das ist doch eine merkwürdige Beweisführung. Da sind ja alle Stände Tirols beleidigt worden, auch die Maurer und Zimmerleute, die Bürger und Bauern, die Aerzte und Apotheker u. f. w. Denn aus all diesen Ständen hat die Volkspartei Anhänger! Rechnen die „N. T. St.', wenn sie die christlich- sociale Partei angreifen, auch nach diesem Maßstabe? Die „Stimmen' schreiben: „Die Katholische Volkspartei

ist die vom gesammten Liberalismus aufs heftigste befehdete Partei, das überall mit Hunden gehetzte Edelwild, und schon der gewöhn liche Edelmuth müsste es einem Priester ver bieten, sich bei einer solchen Jagd gegen eine katholische Partei den Hetzern anzuschließen. Wer das thut, ist einfach der Dups des Liberalis mus.- Wir fragen: Ist die christlichsoeials Partei nicht auch eine katholische Partei, und ist dieselbe weniger oder vielleicht gar mehr „das überall mit Hunden gehetzte Edelwild'? Und wo blieb

der „gewöhnliche Edelmuth' despriefter-- lichen Redacteurs der „Stimmen*? Ist er auch ein „Dupö des Liberalismus' geworden? Und was haben die „Stimmen' nicht alles der christlich socialen Partei geboten, den Wienern und Jnns- bruckern, vom Ursprung bis Zu den letzten Ge meindewahlen? Diesen Balken im eigenen Auge, sollte man nicht bei anderen Splitter suchen. Die „Stimmen' fragen: „Ist es Herrn Professor Haidegger entgangen/ dass die Abfalls bewegung gerade dort ihre Hauptstütze findet

, wo nicht die Katholische Volkspartei, sondern eine andere, ihm näherstehende christliche Partei herrscht, in Wien und Niederösterreich und in Nordböhmen?' Ich halte diese Beweisführung, welche für die Zahl der im Lande Abgefallenen die Landesparteien verantwortlich macht, für verfehlt. Aber lassen wir die Beweisführung einmal gelten, und auf Grund derselben lade ich die Redaction der „N. T. St.' ein, die Zahl der Abgefallenen in Nordtirol und Südtirol zu vergleichen. (In Südtirol ist bis jetzt zufällig kein einziger

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 26.06.1895
Descrizione fisica: 4
Über da» Budgetprovi- iorium erklärte Kaizl namens der Jungczechen. daß seine Partei auf der bisherigen Operatlonshaftung beharre und für das Provisorium stimmen werde. ZaleSki widmete namens seiner Partei dem Fürsten Windischgrätz wegen seiner selbstlosen Aufopferung und anerkannten Loyalität Worte lebhafter Sympa thien. Der Rücktritt Windischgrätz fei von den Polen stets bedauert worden, er erklärte uamen» der j Partei, da» Ziel, welche» bei der Schaffung der Schaffung der Koalition angestrebt wurde, sei

auch weiterhin ehrlich anzustreben und betonte die drin gende Nothwendigkeit der Erledigung der Zivilpro zeßordnung. Kuenburg erklärte namen» der Linken, daß diese im allgemeinen StaatSiutereffv dem Pro visorium beistimme, daß sie sich aber in allen poli tischen Dingen volle Aktionsfreiheit vorbehalte Barwinsky gab namens dea Ruthenen die Erklärung ab. daß dieselben die Regierung hinsichtlich de» Budget» nuterstützen würden. Lichtenstein erklärte namens seiner Partei für da» Provisorium zu stimmen. B^reuther

versicherte ebenfalls die Zustim mung seiner Partei, ebenso Coronmi. Hierauf er folge die Abstimmung. Schließlich wurde die Re gierungsvorlage und die Ergänzung de» Marken» jchutzes in der zweiten und dritten Lesung angK. uomm n. Die nächste Sitzung ist Donnerstag. Wien, 25. Juni. Im Abgeordnetenhaus wurde das Bnvgrtprovisorinm nach der zweiten und dritte» Lesung mit allen Stimmen gegen jene der JunM> czechen, Kronawetter's und Pernerstorfer'S ange nommen. Bereinigte deutsche Linke. Wien, 25. Juni

. In der heutigen Klubfitzung der deutschen Linken erschien Dr. v. Plener und wurde mit lebhaftem Beifalle begrüßt. Er dankte fÜv die Sympathiekundgebungen der Partei. Der Äub bo» schloß für das Budgetprovisorium zu stimmen. Das neue englische Ministerium. London. 25. Juni. Das neue Kabiuet hat sich gebildet. Saliöbury wurde Premierminister und Staats sekretär des Aenßern. der Herzog von Devonshire Präsident des Geheimralhkomite'S, Baiiour erster Lord des Schatzes, Chamberlain Ministe« der Kolonien, Hicks Beach

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 16.07.1897
Descrizione fisica: 8
hätte. Gerade aber diese rathlose Ohnmacht, die den entschiedenen Gegnern unserer Verfassung den Wuth verleiht, ganz offen ihre grundstürzenden Ideen auszusprechen, welche Ideen schon durch die starke Betonung allein geeignet sind, den inneren Verband und die äußere Machtstellung der Monarchie zu erschüttern, drängt uns heute mehr denn je, uns daran zu erinnern, dass wir uns verfassungstreu nennen. In Hinblick auf die stolzen Traditionen unserer Partei, die nie anderes verfolgte

servativen Partei' die Erklärung ab, dass er es im allgemeinen zwar bedauere, wenn in den Ge- meinderath politische Fragen Hineingezogen werden, wodurch das bisherige ersprießliche Zusammen wirken sämmtlicher Parteien im Interesse der Stadt beeinträchtigt werden könnte. Er müsse sich auch dagegen verwahren, dass von Persönlich keiten, die außerhalb deS Gemeindeausschusses stehen, der conservativen Partei vorgehalten werde, dass derselben an der Wahrung der deutschen Sprache, des deutschen Wesens

nichts^ gelegen sei und die conservative Partei keine Liebe zum Deutschthum besitze. Nachdem aber nach seiner Ansicht und jener seiner Partei die vorliegende Resolution von jedem conservativen Deutsch- Oesterreicher ruhig unterfertigt werden könne, so werde er und seine Partei zur Erhaltung der bisherigen Eintracht im Meraner Gemeinde ausschusse für den Antrag stimmen. (Arbeiter-Unfallversicherung.) Ende Juli 1897 finden Ergänzungswahlen in den Vorstand und anstatt für Oberösterreich, Salzburg, Tirol

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 06.02.1900
Descrizione fisica: 8
1900. K K. Sralthalterei für Tirol und Vorarlberg. Zur inneren Lage. Die deulschradicalc Partei in Böhmen hat bekannt lich die Theilnahme an der Versländigungs-Cvnferenz abgelehnt und erllärt, „wer immer an der Versländi- guugS-Conscrenz theiluimnit, dem stehe nicht das Rech» zu. im Namen dcr deutschvölkischen Partei, der die überwiegende Mehrheit des deutschen Volkes in Böhmen angehöre, zu sprechen oder mitzuwirken.' Hiezu be merkt das „Neue Wiener Tagblatt: „Der Inhalt und die Form

dieses Beschlusses lassen nicht annehmen, dass, nachdem bereits Dr. Neininger und Dr. Karl Schücker die Theilnahme resusiert haben, irgendein anderes Mitglied der dentschvöllischen Partei sich bereitfinden wird, in derVcrständiguiigS-Conferenz zu erscheinen. Die Frage, ob Abg. Pradc sein Ver halten dem Beschlusse der dentschvöllischen Partei acco» iiiodicren wird, findet, wie wir aus Neichenberg er fahren, die Antwort, dass dcr Abg. Prade, unbeirrt von diesem Beschlusse, selbst wenn er allein die deutsche

dcr Provinz Böhmen den von der dcutschvölkischen Partei festgehaltenen Grund satz dcr einheitlichen deulschen Staatssprache durch breche' — kraucht wohl uicht erst in Erinnerung ge bracht zu werden, dass das Psingstprogramm, welches einstimmig und ohne Opposition auch von der deulschen Volktpariei, in der auch zwei deutschvölkische Partei gänger saßen, cicceptiert worden ist, das Argument der dentschvöllischen Pariei hinfällig macht. In dem Pfingsiprogramme ist nämlich unter den besonderen

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