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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 10
Data: 23.01.1897
Descrizione fisica: 10
Annäherungsversuchen zwischen den beiden deutsch-konservativen Fraktionen unseres Abgeordnetenhauses, den Konservativen Hohenwart'scher Richtung und der Dipauliffchen Katholischen Volks partei, gesprochen, welchen der Gedanke der Bildung einer neuen katholischen Zentrumspartei zu Grunde liege. Auch wird allenthalben dem Gedanken Aus druck gegeben, daß das Entstehen einer solchen Partei nicht nur durch die politischen Verhältnisse erklär lich, sondern auch durch das bisherige Verhalten beider Fraktionen wohl

begründet sei. Nicht allein der schon begonnene Wahlkampf, sondern die Gestaltung der Dinge im Allgemeinen verlangt heute den Zusammen schluß verwandter Jnteressenkreise, der Ansturm neuer Parteien erfordert die Verbindung der älteren. Die katholisch-konservative Partei des Abgeordnetenhauses hat ihre Zusammengehörigkeit, ihren Zusammenschluß zudem thatsächlich länger behauptet, als viele andere. Sie bot durch lange Jahre ein Bild sachlicher Ein- müthigkeit, die sich mehrfach durch förmlich impo sante

Vertretung ihrer Interessen äußerte. Der Zerfall der liberalen Partei konnte aber auch für sie nicht ohne Wirkung bleiben. Theilweise berufen, vom Liberalismus ausgegebene oder verlorene Po sitionen auszufüllen, theilweise genöthigt, zu den Erscheinungsformen des Antiliberalismus Stellung zu nehmen, verlor ihr bis dahin festes Gefüge auch an Halt. Die Gründe, welche die Mitglieder der Katholischen Volkspartei seinerzeit zum Austritt aus dem Hohenwartklub bewogen haben, sind ja bekannt. Neben persönlichen

Fragen war es die Verschiedenheit der Ansicht über die Parteitaktik be sonders dem Antisemitismus gegenüber. Graf Hohenwart, der in der innerpolitischen Geschichte Oesterreichs einst in dankenswerther Weise eine führende Rolle gespielt hat, ist alt und in der letzten Zeit ein stiller Mann geworden. Durch seine Vergangenheit zur Führung der konservativen Partei berufen, besaß ec schließlich doch weder die Kraft, noch die Absicht, eine Umgestaltung des Parteikörpers vorzunehmen und den Forderungen

jüngerer konservativer Elemente Raum zu geben. Der schärfere Wind, der mit dem Auftauchen neuer Parteien das politische Leben durchzieht, weckte begreiflicherweise auch die Wünsche nach energischer Wahrnahme konservativer Interessen. In diesem Sinne war die Bildung der Katholischen Volks partei nur eine Erscheinung ihrer Zeit, ein Aus druck der gegenwärtigen Strömung. Die kommenden Reichsrathswahlen haben die Frage des Zusammenschlusses der zwei deutsch-kon servativen Fraktionen zu einer brennenden

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 12
Data: 28.11.1900
Descrizione fisica: 12
Gesinnungs genossen Folge leistend, habe der Verein in Steinach eine Versammlung veranstaltet. Ueber- gehend auf die bevorsteheuden Reichsraths wahlen betonte Redner die Nothendigkeit eines arbeitsfähigen Parlamentes. Nur solchen Can- didaten dürfe die Wählerschaft die Stimme geben, welche im wahren Sinne des Wortes Volksvertreter sein wollen. Vor den Wahlen sei jede Partei gezwungen, ihr Programm zu entrollen. Von der christ lichsocialen Partei könne man mit Stolz be haupten, dass sie dort, wo sie Macht

und Ein fluss besitze, Ersprießliches für alle arbeitenden Stände geleistet habe. So habe z. B. der nieder österreichische Landtag das Bauerncreditwesen mächtig gefördert und auf dem Gebiete des Versicherungswesens glänzende Resultate bereits erzielt. - Die christlichsociale Partei Nordtirols habe, trotzdem sie noch nicht einmal drei Jahre existiere, schon einen bedeutenden Anhang, und die Sympathie für die Christlichsocialen dringe in immer weitere Kreise. Zwar habe ein Blatt die Christlichsocialen

„verschwommene Christen" ja sogar „Sectierer" genannt, doch hätten solche Verdächtigungen uns nichts geschadet, da nie mand derartigen Verleumdungen Glauben ge schenkt habe. — Mit Rücksicht auf den großen Anhang am Lande habe die christlichsociale Partei den Beschluss gefasst, einen tüchtigen Volksmann als Candidaten der V. Curie auf zustellen, nämlich den hochwürdigen Herrn Erich W e ch n e r. Die Christlichsocialen seien stets bereit ge wesen, mit der uns nahestehenden Partei der Couservativen

ein einiges Vorgehen zu erzielen, die Conservativen hätten jedoch abgelehnt uns das Mandat der V. Curie zu überlassen. Aus diesem Grunde seien die Christlichsocialen ge zwungen, selbständig in den Wahlkampf einzu treten, denn man könne gerechter- und ver nünftiger Weise nicht verlangen, dass wir unsere Partei-Ehre und sogar die Partei selbst preis geben. um ja nur den conservativen Candidaten zum Siege zu verhelfen. Dass das Vorgehen unsererseits als gerecht und billig anerkannt werde, beweise die Resolution

Linie weist Redner nach, dass das „christliche" Programm der Partei aus dem Felsen Petri gegründet sei. Dasselbe zeige sich aus den Thaten derselben in Wien und Niederösterreich. Redner weist sodann auf den gut patrioti schen Standpunkt der christlichsocialen Partei hin, entwickelt hierauf ausführlicher deren volks wirtschaftliches Programm und zeigt die vielen Thaten, welche dieselbe dort, wo sie zur Macht gekommen sei, aus dem Gebiete der verschiedenen Versicherungszweige, des bäuerlichen Credit

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 16
Data: 19.12.1900
Descrizione fisica: 16
wir bei der B e u r t h e i l u n g der L e i st u n g e n der chrfftlichsocialen Partei. Warum verschweigt mau denn so sorgfältig, was diese Partei nicht nur in religiöser, sondern auch in wirtschaftlicher Hinsicht, nicht nur in der Stadt W i e n, sondern auch im Lande Niederösterreich geleistet? Gerechtigkeit verlangen wir in der Beurtheilung der Grundsätze der Partei. Warum werden wir immer als Katholiken zweiter Güte hingestellt, obwohl die Christlichsocialen Wien wieder katholisch gemacht, obwohl diese Partei in ihrem Schoße Priester und Laien hat, welche weder

und damit der Friede gewonnen würde. Was von der Beurtheilung gilt, das gilt auch von der B e h a n d l u n g der christlich socialen Partei. Fiat justitia, wir verlangen nur Gerechtigkeit! Die christlichsociale Partei hat, wie die Bolksstimmung aus den vielen, in den verschiedensten Gegenden Nordtirols abgehaltenen Versammlungen immer klarer zeigt, eine äußerst noble Mäßigung ge zeigt, indem sie von 5 Mandaten resp. von 4 nahezu sichern, eines verlangte und zwar jenes, durch das die Christlichsocialen von ganz

Nordtirol, sowie die organisierte katholische Arbeiterschaft ihren gewünschten Vertreter erhalten würden. Man gab ihr keines. Dazu vergleiche man die Wählerversammlungen der christlichsocialen Partei, welche durchgängig um ein Mehrfaches besser besucht sind, als die der Altconservativen. Ja, die allerdings gut be suchte Versammlung der A l t c o n s e r v a t i v e n in Hopfgarten verlangte im Namen der Gerechtigkeit für die 5. Curie den Candidaten der Christlichsocialen. Man hat frei- lich nichts davon

." zuführen, ja, man hal sogar in der conservativen Presse diese Resolution in unredlichster Weise ins Gegentheil entstellt oder todtgeschwiegen. Fiat justitia! Man wird freilich sagen, wenn die Christ lichsocialen eine so mächtige Partei sind, dann sollen sie sich ihren Abgeordneten selbst wählen. Nun das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. Aber bedenkt man denn auf der anderen Seite nicht, dass i.u Falle einer Wahl des christlich- socialen Candidaten nach dem Grundsätze

, nach welchem man die Christlichsocialen behandelt, alle altconservativen Abgeordneten ihr Man dat einem Christlichsocialen überlassen müssten? Denn wenn man den Grundsatz befolgt, die augenblicklich zahlreichere der christlichen Par teien vergibt alle Mandate, o h n e die andere zu berücksichtigen, welche andere Folgerung könnte gezogen werden? Man verstehe uns nicht falsch! Uns fällt es gar nicht ein, diesen Grundsatz einer katholi schen Partei gegenüber aufzustellen, und auch in Südtirol ist er nicht aufgestellt worden

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 18
Data: 10.11.1900
Descrizione fisica: 18
. In Nordtirol herrscht bezüglich der Reichsraths wahlen vorläufig noch ziemliche Ruhe und außer den Kundgebungen aus Wählerkreisen im Zillerthal und im Schwazer Bezirke zu Gunsten der bisherigen Ab geordneten Dr. Tollinger und Förg ist wenig zu melden. Eine offizielle Namhaftmachung der Kan didaten der katholisch-konservativen Partei ist noch nicht erfolgt. Man will dies offenbar erst thun, wenn sich die Vertrauensmänner aus den verschiedenen Landestheilen darüber geäußert haben, was gewiß nur zu billigen

ist. Auch ist, soviel uns bekannt wurde, die konservative Partei an die Christlichsozialen in Innsbruck herangetreten, um für die Reichsraths wahlen wenigstens in Nordtirol ein gemeinsames Vorgehen zu erreichen und den Skandal zu vermeiden, der zur Hellen Freude aller Gegner in Südtirol seitens Prof. Schöpfer und seiner Anhänger herror- gerufen wurde. Wir können dieses Bestreben, die Einigkeit zu wahren, nach unseren bisher immer ver tretenen Grundsätzen nur begrüßen, möchten aber wünschen, daß die Verhandlungen

einige Gewissensbisse empfinden, d.nn wenn wir den Ursprung der Spaltung in der katholischen Partei des Landes verfolgen, führt er direkt aus Herrn von Zallinger, als den Vater der „scharfen Tonart" hin. Die Art und Weise aber, wie Herr von Zallinger den Frieden herzustellen suchte, war so, daß ein Segen für dieses Werk von vornherein nicht zu erwarten war. Er fabrizirte ein Wahlübereinkommen, wonach der Partei Dr. Schöpfers das Mandat der V. Kurie und der Land gemeinden im Pusterthale, der konservativen Partei

die öffentliche Erklärung ab, daß er sich dem Willen des Fürstbischofs füge und daher auf die Wahl in der V. Kurie verzichte, aber auch in der Kurie der Städte und Landgemeinden eine Wahl nicht annehme, da er doch denselben Wählern nicht zumuthen könne, sie sollten in der V. Kurie einen Anhänger Dr. Schöpfers, in der III. oder IV. einen Anhänger der konservativen Partei wählen. Diese würdige Erklärung machte einen sehr günstigen Eindruck und bald wurden aus den Wählerkreisen des weinbautreibenden Südtirols

habe, wenn der Friede zu Stande käme, aber dem Uebereinkommen nicht das Siegel bischöf licher Autorität habe aufdrücken wollen. Da kamen die Vertrauensmänner der konservativen Partei in Bozen zusammen und beschlossen ein- müthig, an Baron Dipauli als Kandidaten der V. Kurie festzuhalten. So liegen jetzt die Dinge in Südtirol. Der Kamps wird wütergeführt, denn Prof. Dr. Schöpfer hat sich einmal in den Kopf gesetzt, den Kampf mit Dipauli aufzunehmen, und ihn aus seinem bisherigen Wahl kreise hinauszudrängen. Daran

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 25.02.1897
Descrizione fisica: 4
, auf die auch viele der Beamten ihre Hoffnungen setzen, daß sie demzufolge auch für die Candidaten dieser Partei ihre Stimme abgeben werden. Bauern! Achtung! In einer in Maxglan bei Salzburg abgehaltenen Wählerversammlung, in welcher Mnosse Prä Hauser sich als Candidat vorstellte, und me insbesondere von dortigen Bürgern und Bauern sehr stark besucht war, fanden des Redners Ausführungen stürmischen Beifall. Bei der Abstimmung stellte sich heraus, daß alles für die Candidatur Prähausers stimmte. Mehrere Bauern

erklärten mit einer Partei, die solche Leute in die Versammlungen entsendet, nichts mehr gemein zu haben und für die Socialdemokraten zu stimmen. Das war der jedenfalls nicht beabsichtigte Erfolg dieser niederträchtigen Aeuße- rung des religiösen Fanatikers, des Vertreters jener Lehre, die da sagt: Liebet Eure Feinde und thnet Gutes denen, die Euch Haffen. Aber dieser Fall steht nicht vereinzelt da. In der Neutit sch einer Gegend berichtet man von Katecheten, die da Kindern in der Schule erzählen

für die Ausständigen 1,378531 Mark. Wie viele Blutpfennige wurden da wieder den armen Arbeitern aus der Tasche gelockt, um durch schnöde Zuschüsse die Ausständigen länger im Unfrieden zu er halten. So zu lesen in Nr. 35 des „Vorarlb. Volksbl." dem „Fachorgan" der Vorarlberger Clerisei. In diesen wenigen Zeilen drückt sich wieder so recht die Arbeiter freundlichkeit dieses Schimpfblattes und der hinter ihr stehenden Partei aus, nach außen gerührt und mitleids voll über die armen Arbeiter

, welche sich von ihren „Blutpfennigen" nahezu 1 ‘/ 2 Mill. Mark aus der Tasche locken ließen, um dann von den 17 bis 18000 Strei kenden in ca. 11 Wochen „verpraßt" zu werden, inner lich aber schier vergehend vor Zorn, daß auch nicht ihre Partei über solche arme Arbeiter verfügen oder solche aufweisen kann, welche sich so viele „Blut pfennige" aus den Taschen locken lassen. Dieses Geld hätte viel besser verwertet werden können, nicht wahr du geistlicher Führer einer geistigen Waffe, z. B. für die Herz-Jesu Kirche in Berlin

, für verschiedene andere Kirchen, zu deren Bau oder Renovirung im „Volks- blatte" immer gebettelt wurde und wird, oder noch besser für die projectirte Kirche in Bregenz und am allerbesten als Wahlfond der christlich-socialen Partei Vorarlbergs, welche das Geld jedenfalls auch sehr noth wendig brauchen könnte. Da ließen sich viere Messen lesen zur Durchbringung ihres Volksretters Loser bei der Reichsrathswahl. Schließlich könnte man noch ein paar Trauerämter halten, falls der Candidat durchfällt. Beim Barte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 09.07.1897
Descrizione fisica: 4
auf Anerkennung und Subventionirung des Blattes „Luc“ wird der südslavischen Executive, der Antrag auf Gründung eines polnischen Blattes in Ostschlesien der Gesammtexecutive zugewiesen. In der Samstag-Sitzung wird zum vorletzten Punkt, zu welchem Gen. Schuhmeier referirt, folgende von demselben vorgeschlagene Resolution ange nommen : „In Erwägung, daß die Wirthschaftsgenossenschaften nicht geeignet sind, die wirtschaftliche Lage des Prole tariats zu heben, lehnt es der Parteitag ab, den Partei genossen

die Gründung derartiger Wirthschaftsgenossen schaften zu empfehlen. Mit Rücksicht auf die in ein zelnen kleinen Städten, in denen sich die Mitglieder der Wirthschaftsgenossenschaften aus Lohnarbeitern re- crutirten, gemachten Erfahrungen, überläßt es der Partei tag den Genossen der einzelnen Bezirke, nach genauer Prüfung der localen Verhältnisse sowie der verfügbaren Kräfte und Mittel zur Frage der Wirthschaftsgenossen schaften Stellung zu nehmen. Sodann wird zum letzten Punkte der Tagesordnung, Allgemeine

Partei-Angelegenheiten über gegangen und hiebei nach kurzer Debatte u. A. folgende Beschlüsse gefaßt: Der nächste Gesammtparteitag findet in Brünn statt, der nächste deutsche Parteitag in Linz. Gcnosse Popp wirft einen Rückblick auf die Thätig- keit des Parteitages und sagt zum Schluß: „Kampf ist das Losungswort der Partei. Wir haben uns auf dem Parteitag eine Richtschnur gegeben, wie wir in diesem Kampfe vorwärtsschreiten wollen. Ich schließe mit dem Rufe: Hoch die internationale Socialdemokratie

Herr Bürgermeister der Stadt Wien in ganz unqualificirbarer Weise angegriffen. Ich stelle daher die Anfrage: 1. Hat der Herr Bürgermeister Kenntniß von dem Inhalt dieses Artikels? 2. Was gedenkt der Herr Bürger meister zu thun, um derart frechen Angriffen und Beleidigungen, in denen nicht nur die Absicht liegt, den Herrn Bürgermeister allein zu beleidigen, sondern auch die Partei im Ansehen der Bevölkerung herabzusetzen, ein -für allemal die Spitze abzubrechen?" Ist diese Interpellation schon

eine freche antisemitische Anmaßung, weil diese Partei anderen Parteien gegen über gar nicht mehr anders arbeiten kann als mit gemeinen Verdächtigungen und Verleumdungen, wovon insbesondere die socialdemokratische Partei erzählen kann, so erreicht die von Lueger daraufgegebene Erklärung wohl den Gipfel der Unverschämtheit und zeigt zugleich, wie tief dieser Mensch gesunken ist. Die Erklärung lautet: „Der betreffende Artikel ist mir unmittelbar vor der heutigen Sitzung von einem Collegen über geben worden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 12.11.1897
Descrizione fisica: 6
Organisation sind die zwei Beine der Arbeiterbewegung. „Solidarität." Die VII. Landesconferenz der social- demolratischen Partei in Tirol und Vorarlberg hat, wie schon berichtet, Samstag, den 31. October in Innsbruck stattgefunden. Es waren 52 Delegirten aus 15 Orten anwesend. Als Gäste bekundeten eine größere Zahl von Partei genossen ihr Interesse an den Verhandlungen. Um 10 Uhr vormittags wurde die Conferenz durch Gen. Holzhammer im Aufträge der Partei-Vertretung eröffnet, welcher in einer Ansprache

der Erwartung Ausdruck gab, daß es den Verhandlungen gelingen werde, neue Etappen auf dem Wege zu den Zielen, welche die Partei sich gesetzt, vorzubereiten. Hierauf wurden in das Bureau gewählt die Genossen: Lagger Bozen, Matzinger Innsbruck, als Vorsitzende; Smeskall Kitzbühel und Flöckinger Innsbruck als Schriftführer. , Nach Feststellung der Geschäftsordnung gibt der Vorsitzende die provisorische Tagesordnung bekannt: 1. Berichte, 2. Presse, 3. Organisation und Agitation, 4. die ländliche Arbeiterfrage

und Landagitation, 5. Neu wahl der Landespartei-Vertretung, 6. Anträge. Die Tagesordnung wird mit der Modifizirung angenommen, daß die Punkte 1. und 2. derselben ge meinsam verhandelt werden. Sodann erstattet Genosse Holzhammer Bericht über die Cassenverhältnisse. Hinsichtlich der bedeutenden Anstrengungen, welche die Partei in den 3 (deutschen) Wahlkreisen für die Wahlen anläßlich der Reichsrathswahlen zu machen hatte, haben die Beiträge >für die Parteicassa eine geringe Beein trächtigung erfahren

mehr und mehr Eingang. Erfrischend, stimmungsvoll berichtet Filzer Kitzbtthel: der dortige Arbeiterverein zählt bei 100 Mitglieder, die zu einem größer» Theile der bäuerlichen Bevölkerung angehören. Der landest übliche geistige Kampf der Clerisei durch Abtreiben von Lokalen hat hier nicht die gewünschte Wirkung und habe die Partei diese Hindernisse überwunden. Bisher, be merkt Redner, konnte dieselbe jedoch von der Einberufung von Versammlungen absehen, indem die Clericalen hiezu Gelegenheit geben

, daß bei größerer Anstrengung der Genossen die Zahl der Abonnenten erhöht werden könnte, sowie angesichts der Nothwendigkeit, daß die Partei eine Kraft zur Verfügung habe, tritt Redner wärmstens für den zu diesem Punkte vorliegenden Antrag der Bezirksorganisation Innsbruck ein, für das Landesorgan einen R-dacteur anzustellen. In der nun folgenden lebhaften Debatte, an welcher sich ein großer Theil der Delegirten betheiligen, werden folgende Anträge gestellt: 1. Kreisconferenz Vorarlberg: Die Partei steuer

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Tiroler Post
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Pagina 1 di 8
Data: 16.01.1901
Descrizione fisica: 8
. Hier empfehlen wir den Altconservativen, eine Gewissensersorschung anzustellen und dann fleißig an der Selbstbesserung zu arbeiten, damit nicht etwa von der einstigen Partei nicht mehr und nicht weniger übrig bleibe als der RuhEver- gangener Zeiten, von denen man überhaupt zu zehren so sehr liebt, statt neue LorbeerelMzu sammeln. Man verlange von uns nicht, dasszdre „Post" hier die Unterlassungen und Fehler der Alt conservativen vor aller Welt ausbreite. Wenn wir es thun würden, so möchten die Herren

sie justament nicht zugeben, schon weil w i r es sagen. Hier thut vor Allem die Selbsterkenntnis und etwas guter Wille noth. — Das hiesige altconser- vative Blatt brachte in der Sonntagnummer einige Auslassungen, welche wir deshalb richtig stellen müssen, weil die christlichsociale Partei darin einer unehrlichen Handlungsweise geziehen wird. Das Blatt schreibt: „Die Lage war hier, wie wir mehrfach erwähnt, außerordentlich verschlimmert. Das Ueberhandnehmen des Radicalismus, der im Beamtenthum

und tüchtigen Mann aufstellten, da bewahrten die Christ lichsocialen eine merkwürdige wohlwollende Neutralität für Dr. Erler. Sie fassten einen Parteibeschluss, nicht für Tr. Erler zu stimmen. Man denke eine Partei, die sich unter Umständen sogar katholisch nennt, muss dem Führer des kirchenfeindlichen Radicalismus gegenüber erst einen solchen Beschluss fassen! Freilich, sie hofften, dass dieser Radicalismus sie in der V. Curie heraus reißen werde. Erst nachdem er sie dort sitzen gelassen, fiengen

sie an, ihn zu bekämpfen. Bis dort hatten sie alle Kräfte gegen die katholische Partei, gegen Förg und Kathrein verbraucht. Aber auch jetzt noch machten sie ihre Haltung abhängig von dem „Wohlwollen", das man ihnen und ihrer unseligen Gründung entgegenbringe. Sie bekäinpften uns bis auf's Messer und dabei ver langte der Schlauhuber Dr. Giamara noch, dass Herr Malfatti diesen Helfeshelfern des Feindes das Wohl wollen ansspreche. Tr. Malfatti ist ein viel zu ehrlicher und gerader Mann, als dass er darauf

wir eine „wohlwollende Neutralität" gegen Dr. Erler bewahrt hätten; es sei von der Partei be schlossen worden „nicht für Dr. Erler zu stimmen". Dass aber auch das beschlossen wurde, was in dir. 3 der „Post" enthalten ist, verschweigt die Ehrlichkeit der „N. T. St." Der Beschluss lautet: „Zwei Candidaten, der „Los von Rom"- Mann Dr. Erler und der altconservative Prof. Dr, Malfatti, stehen sich einander gegenüber. Es ist wohl selbstverständlich, dass kein Katholik dem Dr. Erler seine Stimme geben wird und darf

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Tiroler Post
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Pagina 1 di 12
Data: 26.01.1901
Descrizione fisica: 12
berechnet. Geld sendunge« (Bestellungen sind zu adressieren an die Admint« stration der „Post" in Innsbruck. Hetepyon Wo. 297. für das christliche Volk der Alpenländer. Ar. 8 . Innsbruck, Samstag, 26. Jänner 1961. 3. Jahrgang. Kalender. Samstag, 26., Polykarp. — Sonntag, 27., Fest d. hl. Familie. — Montag, 28., Karl d. Große. — Dienstag, 29., Franz v. Sales. Ans brr äirihlichsocialkn Partei. Gegenüber den böswilligen und tendenziösen Ausstreuungen gegnerischer Blatter, dass die Abgeordneten Schraffl

und Dr. Schöpfer in den christlichsoeialen Parlamentsclub nicht würden f fgemmunen werden und dass zwischen den jristlichsocialen von Nord- und Südtirol Meinungsverschiedenheit und Zwiespalt herrsche, theilen wir zur Steuer der Wahrheit folgendes mit: Die Abgeordneten Schraffl und Dr. Ssch ö p f e r wurden am 23. Jänner von der christlichsocialen Partei einstimmig und freudig st in den Clubverlland aufgenommen. Zu gleicher Zeit sind auch die Abgeordneten Fink und T h u r n h e r r aus Vorarlberg der christ

lichsocialen Partei beigetreten, so dass nunmehr sämmtliche katholische Abgeordnete Vorarlbergs auch formell zur christlichsocialen Partei gehören. — Die christlichsociale Partei hat beschlossen, im neueröffneten^Reichsrathe sofort einen An trag aufBeseiztigungderitalie nischen Weinzollclausel einzubringen. Die Christlichsocialen von Nord- und Südtirol haben sich am 17. Jänner bei einer Conferenz in Franzensfefte formell zusammenge- schlosfen und eine gemeinsame Parteileitung bestellt. Zu derselben gehören

Reichsvertretung angehört hatten. Um die Stellung des Clubs in der kommenden Parlamentstagung unzweideutig von Vorneherein darzulegen, beschloss der Club, eine Kundgebung an die Wählerschaft zu erlassen, in der das nationale und wirtschaftliche Programm der Partei und ihre Stellung in der deutschen Gemeinbürg- schast energisch betont wird. Königin Uü'.sria f. Englands greise Herrscherin ist am 22. Jänner abends 7 Uhr in Osborne gestorben. Die 82jährige Frau, deren sonst so feste Gesundheit

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 8
Data: 01.12.1900
Descrizione fisica: 8
Meinungsverschiedenheiten in taktischen nnd politischen Fragen — in dubiis libertas, so darf man doch nicht so wett gehen, den Kampf gegen eine in Tirol auf katholischem Boden ,letzende Partei als einen prin- e t p i e l l e n anzusehen. Ich muss wünschen, dass per Meraner Friede in erster Linie mit der anderen , Richtung im katholischen Lager geschlossen werde, dann ‘ kann ich mich mit Befriedigung an die Worte erinnern: „Klug ist, wer zu rechter Stunde kommt, Klüger, wer zu gehen weiß, wann es frommt." Schlechte Aussichten

. Die „Arbeiterztg." erscheint täglich „gehefteter*. Die Central- Sammelleitung der österreichischen Socialdemo kratie bemerkt bereits, dass die Wahlen den „Rothen" eine ungeheure Blamage bringen werden. Es wird bereits vorgebaut. Alle anderen Parteien werden des Wahlschwindels verdächtigt, während die Genossen aus lauter Engeln bestehen. - Aus allen Gauen Oester reichs zeigt es sich, dass die christlichsociale Partei — ausschlaggebend ist, während die gif tigen Tintenjuden des Genoffen-Organs behaup teten

. der Einfluss der Christlichsocialen gehe über Niederösterreich nicht hinaus. Den Ein fluss der Christlichsocialen werden jene character- losen Elemente verspüren, welche bereits den Moment gekommen glaubten, wo der christlich socialen Partei der Garaus gemacht werden könne. — Ein glänzender Beweis hiefür sind die Wahlmännerwahlen in Hotzenplotz (Nieder- österreich) sowohl der IV. als auch der V. Curie. Gemeinderath Bielohlawek hielt dortselbst eine einzige Versammlung ab. und Hotzenplotz wählte durchwegs

Partei zu ver zeichnen ist, und daher dürfte es denn doch wieder einmal angezeigt sein, die Gründe dieser Erscheinungen eingehend zu erörtern. Die Hauptschuld dieser Uebelstände liegt entschieden in der Zusammensetzung der conservativen Par teileitung, die aus Männern besteht, die nie etwas vergessen und nie etwas lernen wollen. Sie träumen gerne von vergangenen Herrlich- lichkeiten, verstehen es aber keineswegs, sich den Zeitverhältnissen anzupassen. An der Spitze dieser Parteileitung steht ein Mann

der Hebung der „Salzburger Chronik" zu widmen. Und der „Salzb. Chr." hätte eine schneidige Feder wahrlich einmal wohl gethan, denn es ist eine Thatsache, dass die „Salzb. Chr." wegen des Mangels jeder „Schneid" den gegnerischen Blättern nicht gewachsen ist. Auch da hätte man wieder meinen mögen, dass der conservative Landesausfchuss mit Freuden einen solchen Mann anstellen würde. Weit gefehlt, man fürchtete, die christlichsociale Partei könnte dabei gewinnnen und deswegen zog man es vor, diese Stelle

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 8
Data: 06.05.1899
Descrizione fisica: 8
zu erheben und die Wahlbetheiligung zur Parteisache zu Mächen, dann ständen wir heute wahrscheinlich vor einem Siege. Eine „neue" Partei ist nur dort ein „Luxus", wo die alte zur Erfüllung ihrer Aufgabe ge nügt. Wo Energielosigkeit eingetreten ist, sammelt eine jugendsrische Partei natur- nothwendig die brauchbaren und muthigen Männer. Daher sollten sich alle Kräfte „neidlos" in den Dienst der gemeinsamen Sache stellen, wenn es den gemeinsamen Feind zu bekämpfen gilt. Hand auf's Herz, wem

die Schuld am schwersten trifft, wenn in der konservativen Partei theilweise „Gewehr bei Fuß" gestanden wurde, wer nach der Schlacht nur das Kritisieren ver steht, nachdem er vor derselben das Mobi lisieren absichtlich unterlassen hat, um sich zu freuen, dass die christlichsoziale Partei nicht gesiegt hat. Um so höher wissen wir jene konservativer: Männer zu schätzen, welche mit dieser Taktik der Scheelsucht nicht ein verstanden waren und sich in der Wahl kampagne von der Erkenntnis leiten ließen, dass

im Kampf zwischen Christlich und Anti christlich einseitige Parteirücksichten nicht ausschlaggebend sein dürfen. Welche Folgerung hat die christlichsoziale Partei aus den Vorgängen des 2. Mai zu ziehen? Sie wurde geschlagen, aber nicht besiegt. Ihr Muth und ihre Thatkraft sind daraus nur umso gestählter hervorgegangen. Derm sie erkannte, dass jede der Parteien, die gemeinschaftlich den Sieg errangen, getrennt schwächer sind, als die christlichsoziale Partei. Unsere nächste Aufgabe muss es daher

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Tiroler Post
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Pagina 3 di 12
Data: 28.11.1900
Descrizione fisica: 12
Partei durchdrang. Die Ursache dieses überraschenden Resultates war die mangelhafte Betheiligung der Bauern an der Wahl, während die Socialdemokraten sämmt- lich wählten. Es muss immer und immer wieder betont werden, dass ein Jeder seiner Pflicht ein gedenk sei; durch die Saumseligkeit setzt man den guten Ruf und die Ehre einer ganzen Ort schaft der Gefahr aus, verloren zu gehen. Das kann einem Tiroler Bauern doch wahrlich nicht gleichgiltig sein, wenn seine Heimat antichristlich und antipatriotisch

und der Erzherzogin Marie Valerie statt. Als Taufpathin fungierte Prinzessin Gisela von Baiern. Die neugeborene Erzherzogin erhielt die Namen Gertrude, Maria, Gisela, Elisabeth, Jgnazia. „Jeder stehe an seinem Platze!" Die schwache Wahlbetheiligung bildet in letzter Zeit ein wiederkehrendes Thema in den conservativen Parteiblättern. So schrieb das „Tiroler Volks- b!att" in Nummer 93: „Bei den Wahlmännerwahlen in den Ge meinden unserer Umgebung soll die deutschnatio nale Partei in Schenna thatsächlich

eingestandenermaßen eine ziemliche Anzahl Bauernknechte beim Wahlwein in Reserve für den erforderlichen Fall hatten." Dasselbe conservative Organ muss auch in ver letzten Nummer seines Blattes (Nr. 94) mit dankenswerter Offenheit eingestehen, was die Ursache des Verlustes in Saalfelden war. Es schreibt: „Manche Wahlmännerwahlen fielen durch unsere Schuld zu Gunsten der Gegner aus. So siegten in der Landgemeinde Saalfelden die Soci. weil — weil 300 conservative Wühler zu Hause blieben. Ist das Partei-Disciplin

?" Diese Frage scheint uns sehr gerechtfertigt und wollen wir noch ein Beispiel von Mangel an Eifer hinzufügen. Das Kufsteiuer Gebiet brachte 1897 2 oder 3 katholische Wahlmänner; heuer überließen die Conservativen es ohne Schwertstreich den ver einigten antichristlichen Gegnern. Wir fragen hier mit dem Burggräfler: „Ist das Partei-Dis- ciplin?" — Ein jeder christlicher Mann, der aus Gleichgiltigkeit hinter dem Ofen hocken bleibt, statt zur Wahl -zu gehen, verletzt eine Gewissenspflicht. „Jeder stehe

- als auch Südtirol sind in der Y. Curie Männer ausgestellt, die sich zum Programm jener Partei bekennen, welche dort, wo sie Einfluss hat, wahrhaft volksfreundliche Thaten aufzuweisen hat, welche nackensteif ist auch gegen die Regie rung, wenn es sein muss; wir meineu die ch r i st l i ch s o c i a l e Partei. Man verpflichte einfach die Wahlmänner, hier in Nordtirol dem christlichsocialen Volksmann Herrn Religions lehrer Erich W e ch n e r die Stimme zu geben. Dann wird Jeder voll und ganz seine Pflicht gethan

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 12
Data: 10.10.1900
Descrizione fisica: 12
ein christlichsociales Organ zu erblicken. Deutschantisemitisch ja, aber christlich social nein! Eine Häutung. Beinahe schreien es schon die Spatzen auf den Dächern aus, dass in der „Fünfmänner-Partei" der Schönerianer etwas vorgeht. Die „Ausschaltung" der Los von Rom-Hetze aus der Wahlbewegung und noch mehr der Verlauf des radicalen Volkstages in Trautenau bieten Beweise dafür, dass dem alten Abgotte Schönerer von der Wols-Richtnng der Stuhl vor die Thüre gesetzt wurde. Mit dem alten Schönerer

, der wie ein ausgezogener Automat auf dem Biertische herumhaut und sein bischen Verstand schon fast verloren hat. ist jedenfalls nichts mehr zu machen. Das hat der schlaue Wolf wohl längst erkannt, dass mit der Los von Rom-Hetze und mit der Hetze gegen Oesterreich keine große Partei zu bilden ist, da damit höchstens grüne Jungen und bierbenebelte Faustrechtler zu gewinnen sind. Wolfs Partei aber soll größer werden und zu diesem Zwecke wird nun wahrscheinlich Manches über Bord geworfen, was bisher die Annäherung

der nahe stehenden Elemente aus der Deutschen Volks partei verhinderte. Diese letztere Partei, das Ur bild der Halbheit und Unentschiedenheit, wird wahrscheinlich im Wahlkampfe zwischen zwei Mühlsteinen zerrieben werden. Was der alte Exritter zu den Schachzügen seines klügeren Ri valen Wolf sagen wird, bleibt abzuwarten, viel leicht bildet er mit dem Ehrenwort-Zuckerbäcker Jro und mit dem allzeitgetreuen Türk eine neue Dreimänner-Partei als Hort des ganz allein echten Deutschthums. Conferenzen

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Tiroler Post
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Pagina 3 di 8
Data: 21.11.1900
Descrizione fisica: 8
keinerlei politis ches Capital. Ein Bauer rief da zwischen — „Bismarck hat den Christusorden bekommen". Es ist immer dieselbe Methode; die kirchliche Autorität wird zum Parteistandpunkt herabgezerrt, um persönliche Interessen zu ver- theidigen. Gegen diese Herabwürdigung unserer heiligen katholischen Kirche zur Parteigängcrin einer mit Fehlern und Schäden belasteten Partei muss jeder denkende Katholik entschieden Ver wahrung einlegen. — In Nordtirol mehren

die conservative Parteileitung, sofort mit der christlichsocialen Partei nochmals Com- promissverhandlungen zu pflegen. Einen aus führlichen Bericht über diese merkwürdige Wähler versammlung hoffen wir in nächster Nummer bringen zu können. Bittere Wahrheiten. Aus dem Unterinn- thale schreibt uns ein Herr Pfarrer folgende Zeilen: Im Namen der übrigen Seelsorger unserer Gegend erkläre ich, dass wir alle unsere Kräfte einsetzen werden, um eine gute Wahl männerwahl zu erzielen. Allerdings

unserer Abgeordneten. ist Wasser auf die Mühle unserer Gegner. Gewiss würde ein Schererblatt in Innsbruck nicht so frucht baren Boden gefunden haben, hätte man die katholische Sache mit mehr Mut und Energie stets vertheidigt. „Während aber die Wächter schliefen, kam der Feind". An Verdächti gungen gegen die christlichsociale Partei lei st et man dasMöglichste, vordem eigentlichen Gegner aber wirft man die Flinte ins Korn. Diese Kampfesweise dürfte einmal bittere Früchte tragen. Man braucht

nicht viel Geist und Ver stand, nur ein vorurtheilsfreies Prüfen, um der christlichsocialen Partei Wiens und ganz Nieder österreichs alle Anerkennung zollen zu müssen. Auch der Umstand, den man oft zu iehr her vorhebt, dass unter dieser Partei sich auch Protestanten befinden, schmälert ihre Verdienste nicht. Im Gegentheil müssen selbst die Gegner der christlichsocialen Partei der Wahrheit gemäß bestätigen, dass keine Stadt Oesterreichs solche Summen für katholische Kirchen, Institute rc. bewilligt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 18.09.1896
Descrizione fisica: 6
diese, wie Dr. Jehli, daß die Sozialdemokratie sich häufig auf die Bibel beruft, wenn sie der klerikalen Partei und damit einen Theil der Geistlichkeit — Jehli et tutti quanti nachweist, wie anders als Jesu sie dessen Lehren praktisch bethätigen. Für wie dumm, Herr Jehli, müssen Sie denn ihre Zuhörer gehalten haben, der Sie sich anmaßen, allein berechtigt zu sein, sich auf das Evangelium des Johannes und Jesu, die uns Demuth gepredigt haben, zu berufen und dies zu einer Zeit

. Und mit solchen im Sumpfe der Gemeinheit und Nieder trächtigkeit wachenden Gegnern muß sich unsere Partei herumschlagen! Es wird uns berichtet, daß Jehli beim Verlassen der Tribüne noch einen so gehässigen und ordinären Ausspruch that, den wir hier gar nicht wiedergeben wollen, und daß die Geistlichen, welche systematisch in der Versammlung vertheilt waren, die Bauern, als dieselben anfänglich den Ausführungen Pernerstorfers Beifall zollen wollten, dieses durch Beschwichtigungs- Geberden mit Hand und Mund vereitelten

jetzt die Socialdemokraten verkriechen? O nein, ihr Herren! Auch dem Oberländer wird die Einsicht kommen, daß trotz der fortwährenden Redensarten der clericalen Partei von der Fürsorge für ihn, er immer leer aus geht und daß er von schönen Reden nicht leben kann. Der Schrecken vor den Socialdemokraten wird dann schwinden und die clericale Partei als dasjenige erkannt werden, was sie ist: volksfeindlich und reaktionär, um somehr, als thatsächlich die Verhältnisse in Landeck die ungünstigsten in ganz Deutschtirol

Socialdemokratie und mit ihr auch noch eines nicht kleinen Theiles anderer Partei-Angehöriger endlich in Erfüllung gegangen. Und in der That mit Freude und Genugthuung läßt sich constatiren, daß überall, wo Pernerstorfer sprach, dies unter großem Zulauf der Bevölkerung geschah, galt es doch endlich wenigstens einmal einen wirklichen Volksvertreter nicht sozu sagen hinter geschlossenen Thüren sprechen zu hören, sondern in einer — Volksversammlung, also offen im Angesichte der Gegner aller Parteien. Ueberall

kann, so ziemlich in den Grenzen der Anständigkeit mit Ausnahme unseres „lieben" Freundes des „Burggräflers", der ganz Gift und Galle war und sich nicht genug darüber ärgern kann, daß Pernerstorfer in einiger Zeit wieder nach Südtirol resp. Bozen konnnen will, und einiger anderer clericaler Verdummungsblätter. Wir lassen nun die uns zugegangenen Berichte der Reihe nach folgen: In Innsbruck, wo die Ver sammlung in großem Stadtsaale stallfand, blieben wie anderwärts die Mandatare der liberalen Partei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 03.01.1896
Descrizione fisica: 4
, indem man dasselbe als göttliche Weltordnung verkündet und wer nicht daran glauben will, gehört zur Partei des „Umsturzes", die im Interesse der Ordnung und des Friedens vernichtet werden soll. . So sind die Menschen beschaffen, doch — em Trost ist uns geblieben — nicht alle. Und jene Partei des angeblichen Umsturzes, ist in der That die Partei des Friedens, ist die socialdemokratische Partei, die das Glück und den Frieden der Völker nicht allein wünscht, sondern auch nach Einrichtungen strebt, welche die Wohl fahrt

und den Frieden aller Menschen begründen, die eines guten Willens sind. Und wenn wir am Jahresschlüsse Umschau halten, so erfüllt sich unsere Brust mit stolzer Zuversicht, denn diese Partei schreitet rastlos vorwärts im Sturmschritt in allen Landen, trotz allen Verfolgungen und Ver leumdungen !und keine Macht und keine Gewalt ver mag ihren Siegeslauf zu hemmen. In allen Cultur- staaten übt sie einen bedeutsamen Einfluß aus und wenn wir in dem in Waffen starrenden Europa in den letzten zwei Jahrzehnten

keinen Völkermord zu verzeichnen haben, so ist dies nicht zum geringen Theil der Existenz dieser Partei zu danken, die die Brüderlichkeit aller Menschen, ohne Unterschied der Nation, der Religion oder Abstammung, auf ihr Banner geschrieben hat und das große Heer ihrer Anhänger im Süd und Nord im Ost und West mit ihren sittlichen Lehren und hehren Grundsätzen durchdringt. Parteigenossen! Auch wir in Tirol und Vorarlberg wollen als treue Anhänger der großen weltbewegenden Idee des Socialismus zum Antritt

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 4 di 10
Data: 13.06.1896
Descrizione fisica: 10
, die verschiedenen Einrichtungsstücke kennen zu lernen. ZZeendeter Streik. Ein Streik der Schlosser- gehilsen in der Werkstätte des Maschinenfabrikanten und Mechanikers Herrn Hackl, der am vorigen Montag zum Ausbruch kam, hat ein rasches Ende gefunden, indem beide Theile sich dahin einigten, daß die zehn stündige Arbeitszeit Geltung hat. Gemeittderathswahten. Bei der Wahl des II. Wahlkörpers drang, wie vorauszusehen war, die Kompromißliste der Deutschsortschrittlichen und der Deutschnationalen Partei

Spörr, Baumeister, mit 127, Karl Zelger, Hausbesitzer, mit 123 Stimmen. Alle vier Herren waren bekanntlich die Kandidaten der konservativen Partei. Der frühere Gemeinderath Herr Wilhelm Dannhauser erhielt 25, der in der Wählerversammlung der deutschfortschrittlichen und deutschnationalen Partei gegen seinen vollen Willen in Vorschlag gebrachte Finanzrath Baer 18 Stimmen. — Am Montag fanden die Gemeinderathswahlen mit den Wahlen des I. Wahlkörpers ihren Abschluß. Es erschienen 42 Wähler

dieses Wahlkörpers an der Wahlurne. Gewählt wurden die Kandidaten der deutschsortschrittlichen und der deutschnationalen Partei mit folgendem Stimmenverhältniß: Jos. Jgn. Kohlegger, Handelsmann und Hausbesitzer, erhielt 28, Ferdinand Pichler, kaiserlicher Rath, Bahnerhaltungschef, 27, Eckart Schumacher, Buchhändler, 27 und Dr. Hans Wenin, Advokat und Hausbesitzer, 26 Stimmen. In der Minderheit blieben die Kandidaten der konservativen Partei: K. Zelger, Privatier, mit 15, Baumeister I. Spörr mit 14, Dr. med

Partei bei den nächsten Reichsrathswahlen unbedingt nothwendig sei, aus welchem Grunde Herr Dannhauser von einer Wiederwahl in den Gemeinderath absehen müsse. Würde Dannhauser ausgestellt, so zerfiele der Kom promiß mit den Deutschnationalen, die ja bekanntlich die Kandidatur Dannhausers seit Jahren bekämpfen. Letzterer erhielt von 22 Stimmen nur 5, die ihm dann auch bei der Wahl blieben. Jubiläum. Herr Karl Bernhard, 50 Jahre Schriftgießer in der Wagnerschen Gießerei, feierte dieser Tage

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 08.04.1896
Descrizione fisica: 4
Nr. 80. „Bozner Zeitung (Südtiroler Tagblatt'). Mittwoch, den 3. April t836. Aus dem Wege nach Damaskus. Die „Neue Freie Presse' ist auf dem Wege aus einem SauluS ein Paulus zu werden. Auch ihr dämmert nun die Erkenntnis aus, daß die liberale Partei nicht immer der Liberalismus ist. Was in diesen Blättern .-schon vor nun neun Iahren verirrten wurde, nämlich, daß die deutsche Partei den Unterströmungen, welche eine neue Zeit mit anderen Bedürf nissen und Anschauungen hervorgerufen

hat, sich anpassen müsse, das wird nun von der „N. Fr. Presse', jenem Or gane, welches am hartnäckigsten den modernen Anschauungen Widerstand leistete, in einem Osterarlikel ausgesprochen. „Einer Umgestaltung wird sich die liberale Partei unterziehen müssen; d e n n s i e i st a l t g e w o rd e n und wer alt wird, sagt Goethe, wird eines wichtigen Menscbenrechtes beraubt: von seinesgleichen beurtheilt zu werden.' Ja, wirklich ist die liberale Partei alt geworden, während der Liberalismus selbst jung geblieben

ist. Daß aber die „N. Fr. Presse' eine solche Wahrheit erst jetzt entdeckt, nachdem es vielleicht zu spät, viel zu spät geworden sein könnte! Sie sieht jetzt ein, daß die neue Zeit „ihre Hoffnung nicht auf den Opportunismus, son dern auf den Kampf setze; daß sie nicht parlamentarische Diplomaten, sondern Vertreter, die mit dem Elbogen sich Raum zu schaffen wissen, brauche. Denn in Oesterreich be. sitzt jede Partei nur die Geltung, welche sie sich erkämpft und nöthigenfalls ertrotzt.' Gewiß, das wurde ja von den national

Empfindenden unter den Deutschen schon seil Jahren behauptet, nicht ohne daß eS von der „N. Fr. Presse' stets auf das Heftigste bestritten wurde. Das Cityblatt fährt dann fort: „Die Umgestaltung der deutsch-liberalen Partei wird vor Allem in der doppelten Richtung sich vollziehen müssen, welche ihr Name anzeigt. Sie wird in erster Linie eine deutsche Partei sein müssen, eine Partei, bei welcher jedes deutsch«, Interesse ohne Rücksicht auf Beifall oder Mißfallen der anderen Parteien sowohl

als der jeweiligen Regierung auf thatkräftigen Schutz rechnen kann, eine Partei, die AlleS unterstützt, was dem deut schen Volke in Oesterreich seine traditionelle Stellung erhalten oi-er zurückgewinnen, und Alles auf daS entschiedenste bekämpft, was diese Stellung gefährden oder beeinträchtigen kann. Sie darf dabei nur auf sich selbst und die dem Deutschthum inne wohnende Kraft zählen und durch nichts sich verleiten lassen, diese Aufgabe auch nur zeitweilig zurückzustellen. Alle Deutsch-Oesterreicher müssen

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Tiroler Post
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Pagina 1 di 12
Data: 24.10.1900
Descrizione fisica: 12
, und die christlichsociale Partei wird ihr Pulver trocken halten müssen, um den vielseitigen Fein den gegenüber Siegerin zu bleiben. Bei allen Schritten, die wir unternehmen, muss uns die Pa role vorschweben, den verbündeten Christenthums- und Volksfeinden nicht einen Zoll breit Landes überlassen zu müssen. Deshalb gilt es denn überall christlich gesinnte Männer als Candi- daten durchzusetzen, welche sich der schweren Pflichten bewusst zu sein versprechen, die ihnen im Falle einer Wahl auferlegt werden. Das müssen

wir unter allen Umständen energisch und rücksichtslos fordern, mag selbst der eine oder andere bisherige Abgeordnete, wenn man ihn auf die eine Wagschale und auf die andere Seite das höhere Interesse legt, zu leicht befunden werden. Gegen die Candidatur eines solchen Mannes — er mag persönlich ein braver Charakter sein — müsste sich das Urtheil der Wählerschaft ablehnend verhalten. Dann sollte doch die Leitung einer Partei oder er seibst sich dem allgemeinen Besten opfern, denn es handelt sich um höhere Rücksichten

er das nicht, so steigen die Aus sichten des christenthumfeindlichen Gegners von Periode zu Periode. Ein solcher Abgeordneter war schon oft die Ursache, dass ein ganzer Wahl bezirk dem Gegner in die Hände fiel. Eine politisch kluge Partei darf nicht bloß die gegenwärtige, halbwegs günstige Lage in den Kreis ihrer Berechnung ziehen, sie muss weiter denken ; ihr darf die Zukunft des Landes nicht um die Befriedigung der Eitelkeit Einzel ner feil sein, sie muss sich dem Besten der Allgemein heit unterordnen

und kein Mittel zu ihrer Kräfti gung anwenden, das die höheren Ziele schädigt. Wir wollen offen sein: Durch das Verhal ten gewisser Abgeordneter im Parlamente haben die Feinde unserer Kirche eine Waffe in die Hand bekommen, weil man es nicht unterlassen mochte und unterlässt, sich hinter die bischöfliche Autorität zu stecken und so den Anschein zu erwecken, als ob eine gewisse Partei im Lande allein mit dem Katholicismus zu identificieren sei. Schwere Fehler in politischer, nationaler

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 23.11.1900
Descrizione fisica: 4
des folgenden Tages. Die CKricalen.*) Mit den Feudalen, die in Nr. 44 der „Volks- Zeitung" besprochen werden, kämpfen gegen das Volk die Clericalen. Was heißt clerical? Das Wort clerical kommt von dem lateinischen Worte clericus, das heißt katholischer Priester. Besteht also die clericale Partei nur aus katholischen Priestern? Nein, das nicht. Aber katholische Priester leiten die Partei, und die clericale Partei vertritt die Interessen der katholischen Geistlichkeit, aber nicht die Interessen des Volkes

, das letzte Ziel der cleri calen Partei. Was fördert aber den gläubigen Sinn? Den gläubigen Sinn fördert die Unwissenheit, die Unbildung. Nur Leute, die nichts gelernt haben, glauben Alles, was ihnen der Pfarrer sagt. Das wissen die Pfarrer und Capläne recht gut. Die sagen sich: Wenn die Leute gescheidter werden, so glauben sie uns nichts mehr. Deshalb sind die Clericalen die ärgsten Feinde der Schule und der Lehrer. Hier folgt ein Beispiel, woraus der Leser ent nehmen kann, was für Bären man den Leuten

, gleiche und directe Wahlrecht weil seine Partei fürchte, daß es da das Volk noch nicht genügend politisch reif sei, lediglich den Schwarzen zu gute kommen würde. Mit Verlaub, Herr Doctor, das ist nichts anderes als eine billige Ausrede. Gerade das gegenwärtige Wahlrecht mit seinem complicirten Wahlmännersystem macht es den Schwarzen leicht, sich die angeblich politische Unreife, die aber nichts anderes ist, als wirthschaft- liche und gesellschaftliche Abhängigkeit des Bauern von der Geistlichkeit

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