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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 4
Data: 08.04.1898
Descrizione fisica: 4
ertheilte um 1 / a 10 Uhr abends dem Referenten Dr. Eder aus Wien zum 2. Punkte der Tagesordnung „Die Lage der Eisenbahner" das Wort. Der Herr Doctor beehrte, wie wir hören, auf Veranlassung des Landtagsabgeordneten Dr. Schöpfer aus Brixen die Alpenländer mit seine« Besuche, um sich insbesondere den verstockten Eisenbahnern zu widmen und dieselben davon überzeugen, daß nur die christlich- sociale Partei die alleinglücklichmachende sei. Seine Ausführungen zur Organisation waren sehr mangelhaft

und die es noch nicht sind, werden es, wenn sie helle Augen im Kopfe haben nnd einen Ver gleich zwischen der christlich-socialen und der social demokratischen Partei ziehen, in Kürze werden. Der Herr Doctor beliebte auch über das Großcapital zu donnern, aber nur über das jüdische, das — christ liche Capital, und auch da befinden sich Millionen, ja ungezählte und ©ft tobt liegende Millionen von Gulden — lies der Herr Doctor ganz beiseite. Gegenüber den riesigen Einkünften der Fürsterzbischöfe, Fürstbischöfe, Prälaten, Klöstern, Kirchen, versagt

, die dieselbe in ihrem Programm hat, dienen nur als Köder, das bewies ja diese Partei bei der Auflösung der Eisenbahner-Orga nisationen durch ihre Halbgötter Axmaun, Krek und Consorten, die im Parlamente die Auflösung der Organisation mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln gut hießen, indem sie zwar sagten: „Nur aus dem Grunde weil die Organisation auf socialdemokra tischen Standpunkte stand", sich aber dabei dachten: „Bleibt die Organisation aufgelöst, so bekommen wir dieselbe in die Hände

." Daß sich aber diese sogenannten Volksvertreter da sehr geirrt haben, hat Herr Dr. Eder ja bereits selbst zugestanden. Denn wird den Christlich- Socialen eine Organisation bewilligt, dann kann sie den Socialdemokraten nicht verweigert werden. Wer dann mehr Mitglieder haben wird, das können wir ganz ruhig abwarten. Dr. Eder sprach weiter von den Segnungen des 12-Stunden-Arbeitstages bei den Eisenbahnen, sagte aber nicht, daß dieser kleine Theil von den angestrebten Reformen nur der socialdemokratischen Partei, deren Presse

, insbesondere aber dem Eisenbahnercongreß und dem Fachblatt „Der Eisenbahner" zu danken ist. Ihre Partei als auch „Das Signal" haben sich sehr wenig oder gar keine Mühe gegeben etwas zum Wohle und Nutzen der sämmlichen Eisenbahner zu thun, und wir sollten einer Partei die nur Gutes und Edles im Auge hat, den Rücken kehren und uns einer Partei, die ihre Reformen nur auf dem Papiere hat und selbe nicht verwirklichen will, zuwenden, Nein, Herr Doctor! Dr.Eder besprach auch die Unfallversicherungs- An st alt

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 14
Data: 27.05.1896
Descrizione fisica: 14
Seite S Die deutsche Linke. Den Austritt der Abgg. Sueß, Wrabetz und späterhin Noske aus der Partei der Vereinigten deutschen Linken haben wir unseren Lesern mit getheilt. Sie haben die Geduld verloren, als mit der Entscheidung der Wiener Bürgermeisterfrage der Linken eine „Ohrfeige' versetzt wurde, welche an Derbheit nichts zu wünschen übrig ließ. Die Genannten sprachen im Donauklub vor einer großen Versammlung, deren wir ebenfalls in letzter Nummer schon kurz Erwähnung gethan

, unter stürmischem Beifall für ein energisches Vorgehen. Sueß entrollte in lehrreicher und interessanter Rede ein äußerst stimmungsreiches, voll Talent, Liebe und Temperament entworfenes Bild des Wirkens der deutsch-fortschrittlichen Partei in Oesterreich, ihrer ruhmvollen Vergangenheit und ihrer großen Anteil nahme an dem mächtigen Verjüngungsprozesse Oester reichs und gab als Grund zum Austritte aus derselben an, daß sich die Partei willig fügte, als die Steuer reform auf die Tagesordnung gefetzt wurde

, indem er der Meinung war, daß die Partei nach allein, was vorgekommen, bei einer Berathung und Ab stimmung über diese Reform nicht hätte willig Assistenz leisten sollen. Der französische Senat hätte in einer auswärtigen Angelegenheit das Kabinet im Stiche gelassen, um seine Unzufriedenheit mit inneren Vorgängen zu dokumentiren. Das goldene Zeitalter des österreichischen Liberalismus sei entschwunden, heute fehle die Initiative, der ideale Wagemuih. die Unbeugsamkeit und das Siegesbewußtem. Such theilte das Wirken

der Partei in vier verschiedene Perioden ein, deren letzte er nach der vieljährigen Defensive gegen den Grafen Taaffe, nach dem Brechen det durch die Koalition versinnbildlichten Waffenstillstandes als eine Art Reserveleistung be zeichnete, indem die Linke als Staatspartei funktionirte, ohne Regierungspartei zu sein, eine Disharmonie, ein logischer Fehler, dessen Obwalten die fortschrittliche Partei als einen ebenso ungerechten, wie schicksals- schweren empfinden mag. Wrabetz erklärte sein Verlassen

der Partei dadurch, daß ihn der mit dem Führer der Anti- liberalen geschlossene Pakt darüber belehre, daß nicht Bedächtigkeit und Opportunismus, sondern nur rücksichtsloses VorwärtSstürmen zum Ziele führe. Die konsequente Mißachtung der Partei hat das Blut einiger ihrer Mitglieder endlich zum Wallen gebracht. So scharfe Worte wie sie Abg. Sueß in seinen weiteren Ausführungen gegen Lneger, und Abg. Wrabetz gegen Badeni gebraucht hat, sind seit langer Zeit nicht aus deutsch.liberalem Munde vernommen worden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 6
Data: 29.03.1901
Descrizione fisica: 6
sind, die Ausbildmig! der Sticker gerade so fördern könne als der Sti- ! § ftm § töa 30 . März, findet im Bavariakeüer ckereiindustneverein. In seiner Wuth darüber, ^ daß die Slicker anfangen bcn Zwischenverkehr zuj bekämpfen, bezeichnet er uns Göfiscr als Social-' demokraten. Wir Sticker sind der Ansicht, daß in der rein wirthschaftlichen Frage, die uns jetzt be schäftigt, nicht darauf gesehen werden kann, wel- cher Partei dieser vder jener angehört. Wir leh-! nen es natürlich von vornherein

ab, uns von der ^ ^liema christlichsocialen Partei als Sturmbock gegen die j Social'demokraten verwenden zu lassen. Wenn Es ist Pflicht aller Parteigenossen, die christlichsociale Partei sich Den Bestrebungen zahlreichen Besuch zu agitiren. der Sticker, die eine Verbesserung ihrer Lebens-j Aufana vräcise 8 Uhr. Verhältnisse zum Ziel haben, hinderird in den ! Weg stellen will, dann allerdings wird sie sich > nicht betlagen dürfen, wenn sich die Sticker wehren! weiden. Rach dem tvas sich bisher ereignet

Schulstube Partei entschieden aus die ^elte oer ^ergger HM^ Ortung macht: die byzamtinische L'errenhauSrede de« netgt. Und da sollen wir UNS vor den Soctalde- j unterrichtSminiücrs bietet ebenfalls Stoff zu einer treffende» ^■ rt TT am nriv mokraten fürchten, von denen wir uberzeugt find, ! C rricatur. E'N farbigei Vollbild zeigt uns die für das ^eststelleu wollen wir Die T ho Zache, das, die Daß sie rücksichtslos für die Sticker gegen ihre luu RekrM'Ngesetz begeiihrUn kst rreilbischen Parieren als eme

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 22.05.1896
Descrizione fisica: 16
bei sich selbst. Der Tag von Aussig war ein solcher, wie er zeitweilig nothwendig wird, um nachzusehen, wie sich die Sachen gestaltet haben; um die Räder und Achsen zu untersuchen, wie sie standgehalten haben; um zu überlegen, wie eS weiter gehen soll. Ein Festtag war dazu von deutschsortschrittlicher Partei auSersehen: die Wanderversammlung deS Vereines für Geschichte der Dentschen in Böhmen. Der Tag erinnert in seinem Verlaufe an so manchen anderen in Dentschböhmen, von denen große Unter nehmungen ausgegangen

sind. Die Zeiten sind ernst; große Wandlungen haben sich vollzogen; binnen Kurzem wird ein neues VolkshauS zusammentreten — die Deutschen in Oesterreich haben Veranlassung, an die Zukunft zu denken. Daran sollte diesmal von Aussig auS erinnert werden, zunächst für die Deutschen in Böhmen, aber nicht weniger jedoch auch für die Deutschen in ganz Oesterreich. Das Wort von der „großen deutschen Partei' wurde weithin schallend von einer Zinne dieses großen österreichischen Thores, durch welches die Elbe

; „berufen' aber auch, weil er im Namen und mit Ermächtigung jener deutschen Partei gesprochen hat, auf Palais bei Moskau durch die Erlöserpforte und die be rühmten Gemächer Katharina«, deren prunkvolle Ausstattung sich kaum beschreiben läßt, in den Kreml ein. Nach und nach bildet sich ein glänzender Festzug, der, von den Truppen stankirt, alle Säle deS ersten Stockwerkes durchschreitet und endlich im Thronsavle, dem sogenannten AndreaS-Saale, Halt macht. In dem Festzuge bilden die goldstrotzrnden Uni

, mit den kostbarsten Edelsteinen besetzten Krone überragt. Die drei deren Schultern bis jetzt allein die Wahrung des deutschen Volksthums lastete; jener Partei, welche die weitaus größte Anzahl deutscher Abgeordneter in die österreichische Volksvertretung stellt, deren Wort und Haltung denn auch von dem größten Einflüsse ist auf den Gang der Dinge in diesem Reiche. Dr. Ruß folgte nicht, als er in Aussig die „große deutsche Partei' verkündigte, einer rednerischen Eingebung des Augenblickes; er sprach in Erfüllung

einer Aufgabe mit vorbedachter Ueber- legung und mit Zustimmung der ganzen Partei der Vereinigten deutschen Linken. Dr. Ruß ent wickelte die Gesichtspunkte für die große, deutsche Partei. Die Slaven haben im Reiche ihren Ein fluß und ihre Macht vergrößert; um so mehr müssen die Deutschen auf Abwehr bedacht sein. Die soziale Gesetzgebung fordert ihre Rechte; für den Ausgleich mit Ungarn sind endlich die Zeiten vorüber, welche nur darauf bedacht sein konnten, die „zurück gebliebene' Reichshälfte auf unsere

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 02.07.1895
Descrizione fisica: 4
vorliegende Budget bewilligt, ist zwar gesorgt, aber eine Negiernngömajorität ist noch uicht vorhanden, vor läufig finden Verhandlungen, Anerbielungen unv auch schon Annäherungen statt, die radikale Opposition des Ministeriums Windifchgrätz wird in manche Berechnung einbczogen und Fraktionen, die sich früher bitterseind gegenüber gestanden, denken an eine Versöhnung. Einsam scheint heute nur eine Partei dazustehen, die während der Koalition scheinbar das große Wort geführt hat, die Vereinigte deutsche

Linke. Ihre Führer haben damals über die Begründung der Koalition, welche die Mehrzahl der deutschen Abgeordneten in enge Verbindung mit ihren bittersten Gegnern von einst und jetzt, mit jener Partei vereinte, welche ihre verschiedenartigen Elemente nur durch den allen gemein samen Haß gegen ein freiheitliches Deu'.schthnm zusammen halten konnte, ihre freudige Genugthuung bezeugt; sie haben all'die düsteren Erinnerungen auü der Taafse'schcn Aera unter drückt und die Hände georückt, die durch lange

die beiden andern Parteien zum Verzicht auf diese Begünstigung der Slvveneu zu veranlassen oder den Widersland ihrer Partei brechen zu können. Sie erklärten sich sogar zu einem andern Opfer bereit, welches viel schwerer ins Gewicht fiel, sie be zeigten eine geradezu unbegreifliche Nachgiebigkeit gegenüber allen Ränken, die der Hohenwartklub in der Wahlreform- angelegcnhcit versuchte und ungehindert übte. Die Lösung d'eser wichtigen Frage, die so dringend begehrt wurde, und die seit dem Entwurf TaafscS

die gesammte Bevölkerung beschäftigt hatte, half die deutsche Linke verschleppen, verhindern, zu dem k äg- lichen Machwerk dcS Subkomite gab die Partei auch ihren Namen her nnd nur durch die entrüsteten Kundgebungen sah sich nst Graf Kuenburg zur Erklärung gezwungen, daß die Partei erhebliche Einwendungen vorzubringen entschlossen sei. Einen freundlichen Dank seitens des HohenwartklubS eriuhl die Linke nicht. Es kam ganz anders. Der Posten „CM' wurde von den deutschen Wählerschaften sehr ernst genommen

, ihre Abgeordneten fühlten sich dadurch beunruhigt und ge zwungen, der Parteileitung dringende Vorstellungen zu machen. Andererseits mußte sich die ultramontaiie Partei entschließen, nachdem die Mission deö Kardinals Schönborn in Nom ge scheitert war, sich mit der christlich-sozialen Fraktion, die sie eben noch im „Vaterland', in Graz und Linz heftig bekämpft, zu verständigen und als die großen Erfolge dieser Gruppe bei den Wiener GemeindeiathSwahlen sich geltend machten, da mochte den Klerikalen, dem stärksten

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Volksblatt
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Pagina 9 di 10
Data: 23.05.1900
Descrizione fisica: 10
gehört aber nicht bloß, dass er in Sachen des Glaubens und den Sitten das erste Wort redet; zum Regieren gehört auch, dass er das Schädliche hintanhält und das Nützliche fördert, dass er das größere Gut dem minderen vorzieht und das kleinere Uebel vor dem größeren wählt, wenn nicht beides vermieden werden kann. Der Bischof kann ver möge seiner Reg'erungsgewalt gar wohl sagen: „Diese Zeitung, diese Partei würde manch Gutes stiften, aber das Uebel, das sie durch Störung der Eintracht?c. an richtet

uns Priester „rein poli tische Fragen,' die ganz und gar nichts mit der kirchlichen Regierung zu thun haben ? Die Zeitungen und Partei- ungen einmal gehören ganz gewiss nicht dazu! — 2. Man sagt: „Der hl. Vater ist ja selbst den socialen Bestrebungen hold, er will, dass auch in zeit licher Hinsicht etwas für das arme Volk geschieht.' Antwort: „Gewiss; aber er will, dass es ge schieht im Einvernehmen mit dem Bischof, nicht in einer Weise, wie dieser es nicht will, nicht so, dass es mehr Schaden als Nutzen

ich wieder die Ansicht ändern' :c. — Ich erwidere: „Jeden falls darfst du dich n i e dem Bischof wider setzen, das ist außer allem Zweifel! Nie darfst du gegen seinen Willen eine Partei gründen, nie eine Zeitung, die er nicht haben will, falls du ein wahr haft gehorsamer Katholik oder gar Priester sein willst! Verschiedener Ansichten sind die Bischöse auch oft in an dern Punkten, z. B. im Fastengebot: der eine ist milder, der andere strenger. Aber deswegen fällt es keinem wahren Katholiken bei, dem Bischof

.' — Antwort: Im einen wie im andern Falle war der gegentheilige Wille derbeiden Bischöfesattsäm bekannt, es fehlte nichts als das Folgen. Ein Bifchof kann nicht immer rufen: „Ich verbiete es!' Das sollte es gar nicht brauchen! 6. „Aber der hl. Vater hat ja den Dr. Lueger und die Christlichsocialen Wiens belobt, ergo —' Mag sein, sie haben dort auch sehr viel gewirkt. Dort traten sie vor allem den Juden entgegen, nicht einer altehrwürdigen conservätiven Partei, eine solche gab

es dort nicht. Und gegen die Uebergriffe der Juden sich zu wehren, war längst in Wien eine Nothwendigkeit, das sah jeder ein, daher der rasche Fortschritt der neuen Partei. Nebenbei bemerkt, hatten die Wiener Christlichsocialen auch tüchtige Führer. In Tirol hin gegen kämpfen sie seit ihrem Bestände gegen die Alt- conservativen. Geheim und offen lassen sie es sich überall anerkenneu, dass sie diese Partei langsam ver schlingen möchten. Aber eine Partei, die so begabte, verdiente Männer zu den ihrigen zählt, die zum wenigsten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 29.03.1901
Descrizione fisica: 6
gesammten Verkehrsanlagen ein eigenes Jn- spectorat errichtet werden. Die socialdemokratische Partei habe nichts gegen den Bau der geplanten Bahnen. Me könne aber dem Eisenbahnnnnifte- rinm nicht den Credit in der angesprochenen Höhe bewilligen. Für sie sei der Eisenbahnminister Wit- Organisirung derselben nruß mit äußerster Vorsicht in die Hand genommen werden. Die Aussperrung der brutal aufs Pflaster geworfenen Gerberei arbeiter dauert fort. Von einer wirklichen Belve- gung ist vorläufig

geschaffen werden. Es habe gar kei nen Werth, heute wieder neue Beschlüsse zu fassen, bevor die alten nicht durchgeführt find. Gen. Abra m bespricht nun unler lebhaftem Beifall der Versammelten noch die Taktik der Partei bei den verflossenen Reichsrathswahlen in der fünften, vierten und dritten Curie, indem er auf die Erfolge Gen. Flöckinger als Einberufer eröffnet nach herzlicher Begrüßung aller Delegirten und des Vertreters der Reichsparteivertretung Gen. Beer aus Wien die Eonferenz um 10 einhalb Uhr

, wenn er noch einmal ^ den gut verlaufenen von den organisirten Genosseinxeleimt. eine Versammlung einberufen würde. (Stürm!-! geleiteten Abwehrstreik der Sensenatzbeiter ist diekfn88 sche Hört! Hört!-Rufe.) Die Staatsbähndirec- ^ Bewegung daselbst bedeutend vorwärtsgeschritten. kionen und das Eisenbahnministerium begnügen; Snoy (Meran): Das Wachsen der Partei läßM' sich aber nicht damit, die Leute politisch zu ver-! sich am besten aus dem Vertriebe der Volkszeitungos6Q folgen, sie ruiniren sie auch in ihrer Existenz

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 03.07.1898
Descrizione fisica: 16
von einer Partei zur anderen unbedingtes Gefolge leisten. Die übrigen sind Nullen. Diese Hilden aber die Stärke der Partei, denn sie geben, richtig gestellt, den vereinzelten Einheilen den zehn- und hundertfachen Werth. Diese Nullen geben als solche ein Merkmal, das sie von den übrigen deutschen Parteien des gegenwärtigen Parlaments unterscheidet. Interessanter noch als die Zusammensetzung dieser Partei ist ihr Programm. Es ist hierarchisch uud verfolgt als nächsten Zweck die Einbeziehung der Schule

Gelegenheit genug findet, den Werth der allgemeinen und politischen Bildung schätzen zu lernen. Diese ihre Tendenz hat lediglich einen egoistischen Zweck, den der Selbsterhaltung. Ein Tiroler warnte im Jahre 1391 vor dieser Partei, „Die aus des Volkes Blindheit Sich eine Stütze zimmert Und vielmehr um die Stütze, Als um das Volk sich kümmert.' Und heute noch zitiert er gern seinen Spruch: „Im Völtlein dumm und arm, Bleibt mächtig unser Arm.' So denken All' im Stillen, Die bei des Volkes Harm Sich Bauch

und Säckel füllen. Und so ist es. Aus der geistigen Blindheit des Volkes ist diese Partei hervorgegangen und in dieser erhält sie sich als in ihrer künstlichen Brut stätte. Diese Brutstätte beseitigen oder schädigen, hieße die eigene Fortexistenz gefährden. Sobald der Bauer jenen Grad geistiger Selbständigkeit er reicht hat, daß er seinem Pfarrer als Politiker nicht mehr jenes unbedingte Vertrauen entgegenbringt, wie er ihm als Verkünder der Religion absoluten Glauben schenkt, dann ist es um den Bestand

dieser politischen Volk s-Partei und uin manches Andere geschehen. Daher das rastlose Streben nach der Leitung der Schule, daher die Verkürzung der Schulzeit und die Beschränkung des Lehrstoffes. Ob der Wohlstand des Volkes darunter leidet, ist gleichgiltig, das Erste ist der Bestand und die Macht der Partei. Wir sind anderer Ansicht. Uns er scheint die Unwissenheit des Volkes als die Mutter der Armuth, als die Großmutter des Bettels, der Veruntreuung, des Diebstahls und wie ihre nuß- rathenen, gemeinschädlichen

Enkel alle heißen. Ihre Nachkommen haben nur einen Vorzug gegen die übrigen Staatsbürger, sie sind — steuerfrei. Daher wollen wir die Mutter anders erziehen, ihr eine gute Schulbildung geben, dann wird auch ihr Nach wuchs besser gerathen. Das Eigenthümliche und Ausfallendste an dieser Partei ist ihre Stellung zu deu übrigen Parteien des Abgeordnetenhauses. Während andere Parteien durch ihr Programm gebunden sind und wie Schisse im Hafen fest verankert liege», so daß man fast bei jedem Antrag

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 10
Data: 02.01.1899
Descrizione fisica: 10
als „Rosalinde' als l7. volksi!»ü»ilil!ir NachiniitagSvorstclluiig bei bis zur Hälfte ermäp'gten Preisen zur Darstellung. Vti:s des» Tech n i s ch i. r C l u b. Die Versammlungen finden von Neujahr an wieder an den Montag-Abenden statt: Montag den 2. Jänner findet jedoch der Weihnachtsferien halber leinc Ncrsainnilung statt. TelrgrapZjische Depctchsn sTelrgramnic deS (>orrcspond^n;-Bu'.ia!i.1 Budapest, 1. Jän. Die oppositionellen Parteien und h erauf die liberale Partei des Abgcordnetcnhanies e> schienen znr

im Zeughause wohnte der Kivn- prinz bei. Der Kai,er verlieh dein Maler Mcnzel den Schwarzen Adler-Oeden. (Priii.-Telegr. der Wasiiicr'schei« Zcitungö-Jldininistralioi liberalen Partei verlief glänzend. Zahlreiche Abge ordnete erschienen im Club der liberalen Partei, wo Abg. Szeinere an den Parteipräsidenten Podmanicky cine Ansprache richtete, welche er mit einem Ausblick auf die ernste Situation eröffnete. Er fuhr dann fort, die Verfassung könne nicht umgestürzt, sondern nur verrathen werden. Bezüglich

des Austrittes einer Reihe von Mitgliedern aus der liberalen Partei sagt Redner, das BeivusStseiu, dass nunmrhr niemand in der Partei geblieben ist, der nicht entschlossen wäre, den begonnene» Weg fortzusetzen, gebe »er liberale« Partei Kraft. Mi« tiefer Bewegung legt Podmanicky dar, die liberale P .rtei stiebe nicht ihr eigene»Wohl, sondern das Wohl deS Vaterlandes an; er schließt mit der Versicherung, dass sie, wie schon in viel traurigeren und gefährlicheren Verhältnisse» auch jetzt nicht zurückweichen

werde. (Lebhafter Beifall.) Hierauf begab sich die liberale Partei in das Palais deS Mi- nisterpräsidiums zur Beglückwünschnng de« CabinetS. Hier richtete Stephan TiSza eine Ansprache an Banffy, worin er die Schwierigkeit der politischen Lage be tonte nnd die Nothwendigkeit hervorhob, im Wege des parlamentarischen Kampfes mit den vcrf>.ssnngSmäßü',cn Mitteln dir Gefahren zu beseitigen, welche eine voll ständige Entartung deS ganzen Parlamentarismus her- beikühreu könnte. Redner schloss mit der Versiche rung

der Hochachtung, Anhänglichkeit und Liebe der Parteisrennde für Banffy. Die Anwesenden brachen in nicht rndenwollcnde Eljenrnfe ans. Banffy erklärte, die Regierung werde mit den aufs unerläfslich Nothwendige beschränkten Mitteln alles aufbieten, um das Parlament arbeitsfähig zu machen und die Staatsverwaltung vor Schaden zu bewahren, in dem Bewusstsein der verfassungsmäßigen moralischen Verantwortung und gestützt auf das Vertrauen und die Unterstützung der liberalen Partei den Kampf fortsetzen, jedoch

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Brixener Chronik
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Pagina 3 di 8
Data: 27.11.1894
Descrizione fisica: 8
zu besuchen. „Die Kirche ist zum Werk zeuge in den Händen derjenigen geworden, die nicht in erster Linie katholische, sondern ander weitige politische Ziele verfolgen,' schreibt die „N. Fr. Pr.'. Die kirchliche Autorität und traditionelle Führung der katholischen Partei haben sich dem „demagogischen Laienthum' gebeugt, dem „Auswurfe der radicalen Demokratie'. Und „es wird sich zeige», wie weit der Episkopat und die tatholischeSache mit dieser Taktik gelangenwerden', wamt die um die katholische Kirche

besorgte „N. Fr. Pr.'. Graf Sylva-Tarouca habe den Nacken unter das caudinische Joch gebeugt, Eben hoch den großen Lueger umwedelt und der über müthige Volkstribun die Coalitionsgenossen die Peitsche fühlen lassen, die altclericale Partei, der Episkopat an ihrer Spitze, aber habe den Kampf des Maulwurfs gegen den Igel aufgegeben. Diese Judenblätter überbieten sich geradezu in Spott und Hohn über diesen Katholikentag, wie sich aus einer Kraftprobe der jüdisch-demokratischen „Franks. Zeitung' ergibt

. Wie die „N. Fr. Pr.' den Dr. Lueger zur Zielscheibe ihres Spottes nimmt, so das demokratische Organ den Prinzen Liechtenstein, um jenes Zusammengehen zu stören und der einen oder der anderen Partei zu ver leiden. „Mag es auch,' schreibt der geruchs feine Knoblauch-Jude, „den weihrauchgewohnten Nasen unangenehm sein, mit dem Tabaksqualm Bekanntschaft zu machen; für die antisemitischen Agitatoren, die das ganze Jahr über im Tabaks qualm ihres Berufes walten, ist es ein erhebender Genuss, einmal auch Weihrauch zu athmen

und Liechtenstein miteinander verglichen. Und zum Schlüsse heißt es: „Diese Führer (der anti semitischen Bewegung) waren auf dem Katholiken tag anwesend und haben dort mit dem hohen Clerus und dessen Politischem Anhang die Höflich keiten ausgetauscht, sie haben vor ihm den Nacken gebeugt, sie haben ihm die Hände geküsst, und der Clerus hat dafür ihren Reden frenetischen Beifall gespendet.' Das macht die Furcht vor der Möglichkeit, dass die altconservative Partei etwa mit „frischem demagogischen Blut' aufge

frischt werde, und bei der „N. Fr. Pr.' die Furcht, dass über dieser Einigung die Coalition oder vielmehr die Stellung der liberalen Partei zertrümmert werden könnte. Etwas anderes wird ja aus dieser Einigung gar nicht hervorgehen als eine „Brixener Chronik.' einige katholische Volkspartei, die gemeinsame Prucht der Diplomatie und der Agitation oder in anderer Wendung der Organisation und der Agitation. Denn eine Organisation kann ohne Agitation nicht durchgeführt werden, wie die Agitation

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Meraner Zeitung
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Pagina 5 di 22
Data: 29.11.1896
Descrizione fisica: 22
hinsichtlich der Bezüge der Mittelschul- und Fachlehrer, sowie die Vollzugsklausel, wie sie das Beamtengesetzbestiinmt, an. Budapest, 27. Nov. Das Amtsblatt ver öffentlicht ein sehr huldvolles königlichesHand- schreiben an den bisherigen Präsidenten des Magnatenhauses, Szlavy, in welchem der König fein Bedauern auSspricht, daß Szlavy aus Gesund heitsrücksichten das Präsidium niederlegt. Budapest, 27. Nov. Gestern abends fand die erste Konferenz der liberalen Partei nach den Neuwahlen statt. Der Präsident

, Baron Podmanihka, begrüßte die vollzählig er schienenen Mitglieder der liberalen Partei. Der Ministerpräsident, Baron Banffy, richtete an die Partei eine Begrüßungsrede, in welcher er hervorhob: Die abgelaufenen Wahlen wären eine Endabrechnung gewesen, welche darüber Aufklärung geboten habe, ob die Thätigkeit der liberalen Partei den Interessen und Anforde rungen des Landes entsprochen hätte. Diese End abrechnung hätte auch der Partei Gerechtigkeit widerfahren lassen. Redner betonte seine Zustimm

- nng zu dem Programm, auf welchem die Partei steht. Dieses Programm müsse ihre Thätigkeit auch in Zukunft leiten. Man stehe vor großen, wichtigen Aufgaben, zu deren Lösung man einer starken, einheitlichen Partei benöthige. Er ersuche, die Partei möge volles Vertrauen zur Regierung haben und überzeugt sein, daß die selbe zähe am Programm festhalten werde. Sie habe keine Sonderinteressen und werde daher nur die sittlichen und materiellen Interessen des Vater landes sich vor Augen halten. Baron Banffy

schloß mit den Worten: er zweifle nicht, daß die Regierung und die Partei in der Lage sein werden, die ihrer harrenden Aufgaben vollständig zu lösen. Abg. v. Berzeviczy gab dem Vertrauen der liberalen Partei zur Regierung unter lebhafter allgemeiner Zustimmung Ausdruck. Rom, 27. Nov. Einer Meldung der „Italic' zufolge ist der italienisch - abessynische Friedensvertrag gestern in Harrar endgiltig unterzeichnet worden. Man erwartet die Rück' kehr des Majors Nerazzini Mitte Dezember. Paris, 27. Nov

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 14
Data: 17.11.1895
Descrizione fisica: 14
daß deutschliberale Abgeordnete für die Er richtung von Bezirksgewerberäthen eintraten und daß das Kleingewerbe bei jeder Bezirkshauptmann- schaft eine sachkundige Vertretung erhalte, etwa wie selbe derzeit in Bayern besteht und dort als zweckmäßig sich bewährt hat. Die großen Schöpfungen der deutsch liberalen Partei in Rückficht auf das gewerbliche Unterrichtswesen sind bekannt. Wenn die bisher erwähnten Bemühungen vorzüglich den der zeitigen Mitgliedern des Kleingewerbes den jetzigen Meistern zu Gute kommen

sollen, so haben die überaus zahlreichen gewerblichen Fach- und Fortbildungsschulen die Aufgabe, die Zukunft des Gewerbes zu heben, zu bessern und dadurch zu sichern. Unter allen europäischen Staaten nimmt Oesterreich durch die Schöpfungen der deutsch liberalen Partei auf dem Gebiete des gewerblichen Unterrichtswesens eine hervorragende Stellung ein. Auch die Begründung von Meisterkrankenkassen und der Plan einer Lebensversicherung für die Gewerbetreibenden fand bei den Deutsch liberalen Abgeordneten

sympathische Aufnahme und Unterstützung. Ein Antrag des deutschliberalen Ab geordneten Rottmayr, der selbst dem Klein gewerbe angehört, auf Begründung einer Lebens versicherungsanstalt für Kleingewerbetreibende liegt dem Abgeordnetenhause vor. Allerdings hat die deutschliberale Partei einen politischen Kunstgriff stets verschmäht, sie hat nie Versprechungen gemacht, welche nicht gehalten werden können. Sie hat nie die Kleingewerbetreibenden verhetzt. Nie hat sie die schwierige Lage, in der sich einzelne

angepriesenen Aendewngen der Gewerbeordnung bisher nichts genützt haben, müssen nun auch jene zugestehen, die einst den Gewerbs leuten goldene Berge davon versprachen. Es be deutet dieses einfach, daß jene Mittel, welche nach gewissenhafter Prüfung die deutschliberale Partei als nützlich für daS Kleingewerbe nicht nur em pfohlen hat, sondern mit voller Energie zu ver langen bemüht war, nun allseits als die allein heilbringen den erkannt werden. Nur zu Wahlagitationen werden noch seitens der Deutsch

nationalen und anderer Antisemiten die alten Täuschungen versucht, doch auch dies wird und kann, nicht lange vorhalten. Keiner Partei liegt die Erhaltung möglichst zahlreicher Kleingewerbe treibenden und kleiner Kaufleute so sehr am Herzen wie der deutschliberalen. Das folgt schon aus dem Programm der Partei, welches möglichste Kräftigung und Unabhängigmachung jedes einzelnen Bürgers als einen Vortheil für daS Gemeinwesen betrachtet. Eine zahlreiche liberale Partei, die nicht für die Erhaltung möglichst

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 01.10.1895
Descrizione fisica: 8
AM 4. MWtM Zabrg. vw. Ewas über die ChrWllhftcialen. Die bedeutenden Erfolge, welche die Partei der Christlichsocialen im Vereine mit anderen anti- liberalen Gruppen gelegentlich der Wiener Ge meinderathswahlen errungen hat, bringen es mit sich, dass die verschiedensten Blätter ihre Be trachtungen darübermachen. Dem aufmerksamen Be obachter musste es dabei auffallen,dass gar mancher bisherige Gegner der Christlichsoeialen infolge der Wiener Wahlen seine Ansichten über die bisher Verschrienen

in günstiger Weise geändert hat. (Die von uns immer vertretene Ansicht über die jetzt auch siegreiche Partei hat also nicht nur durch die Ereignisse, sondern auch von diesen Blättern ihre Bestätigung erhalten. D. Red.) Eine Aus nahme bildet der „Burggrfl.' in einer Artikelserie, die allerdings schon vor den Wiener Wahlen ver fasst worden sein dürfte und von den Christlich socialen so ziemlich ein Schreckbild entwirft. Der Aufsatz beschäftigt sich mü der Frage, ob die Conservativen in Zukunft

sich wieder mit den Polen und den „gemäßigten Elementen der deutschliberalen Partei' zu einer neuen Coalition zusammenthun sollen, oder ob sie an die Jungczechen und die sonstigen „ultranationalen Parteileute', sowie an die «Thristlichsocialen sich annähern, mit diesen gemeinsam arbeiten sollen. Wir beschäftigen uns nicht weiter damit, dass die Liberalen ziemlich stark gelobt werden, weil sie seit „Cilli' doch schon wieder vernünftiger geworden seien; auch nicht damit, dass eben deswegen gerade die Liberalen

. Nach diesem Lobe aber wird gesagt: „Nichts destoweniger besteht aber auch in Bezug auf diese großen Probleme zwischen den beiden Parteien eine gewaltige Kluft.' Zuerst wird nun der christlich socialen Partei vorgeworfen, „sie zähle in ihrem Schoße gewisse und leider nicht wenig zahlreiche Leute, denen eine wahrhaft katholische Hochachtung der kirchlichen Autorität und insonderheit der den Bischöfen gebürenden Stellung mehr oder weniger fernliegt'. Personen, die dieser Partei angehören, hätten über Bischöfe

und große Theile des Clerus Aeußerungen gethan, „die geradezu empörend erscheinen'. Es ist wohl unbillig, solche Vorwürfe gegen irgendeine Partei auszu sprechen, ohne sofort vollgiltige Beweise anzu- sügen. Bezüglich dieser „empörenden Aeuße rungen' können wir keine Antwort geben, solange dieselben nicht wörtlich angeführt werden. Was aber die Achtung vor der bischöflichen Würde, sowie Anerkennung der bischöflichen Führung betrifft, so erinnern wir an ein kleines Heftchen, in welchem die in einer großen

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 04.01.1901
Descrizione fisica: 6
geben kann. Versuchen wir einmal in der Anklageschrist zu lesen, um zu sehen, ob diese „alte hochver diente' Partei wirklich so schlecht mit den ihr anvertrauten Talenten gehaust hat. Unter der Aufschrist „Volksverrath' sehen wir eine lange Abhandlung, wie die Ange klagte stets auf der Seile der Feinde des deutschen Volkes war. Durch einen unerhör ten Gewaltakt kaufte die Regierung Baden! die tschechischen Stimmen für den ungarischen Ausgleich. Das deutsche Volk vereinigte sich zur Gegenwehr

, nur die „ruhmreiche' katho lische Volkspartei blieb auf Seite der Tschechen und der Regierung. Die Tschechen forderten am 30. März 1897 im Reichsrathe die Los trennung Böhmens vom österreichischen Ein heitsstaate, die „hochverdiente' katholische Volks- partei hatte nichts dagegen. (Ein unzweifel- hrfter Beweis ihres zweifelhaften Patriotis mus.) — Die deutschen Abgeordneten protestirten energisch gegen die Zurücksetzung und Verge waltigung ihres Volkes, die „altbewährte' katholische Volkspartei sandte ihre Mannen

so weit, daß ihr „bester Kops' heute noch erklärt, im Falle seiner Wiederwahl zu den Tschechen zu halten, ebenso verspricht dies sein gelehriger Schüler, Schrott. Der Anführer, Dipauli, erklärt entschieden, sich nicht zu ändern, eher mögen sich die Wähler ändern. Die Anklage, daß die katholische Volkspartei in der Frage des Grundsteuernachlasses sich nicht als Volkspartei benommen habe, hat diese „volks- und bauernfreündliche Partei' zu dem Ausspruche veranlaßt, es sei besser, wenn dem Bauer

Schachinger sagte in. seiner Rede mehr mals: „Der Bauer will gar nicht so viel.' Die klerikalen Abgeordneten stimmten am 4. Jänner gegen die Herabsetzung der Ge bühren. Die klerikalen Abgeordneten stimmten gegen die Abänderung des Militärtaxgesetzes, die kle rikale Partei hat dafür gestimmt, daß Galizien 100 Mill. aus Steuergeldern für die Grund entlastung erhielt. Die klerikale Partei hat dafür gestimmt, daß den polnischen Schlachzizen das sogenannte Propinationsrecht, d. h. das Recht zur steuer freien

Erzeugung von Branntwein um 80 Mill. abgelöst wurde. Die klerikale Partei hat dafür gestimmt, daß für die zweimal verkrachte Donau-Dampf- fchifffahrt-Gefellschaft und den Lloyd auf 10 Jahre hinaus jährlich 500.000 fl. Unterstützung aus Steuergeldern zugesichert wurden. Die katholische Volksparter hat dafür ge stimmt, daß für Wettrennen 60.000 fl. hin ausgeworfen wurden. Die klerikale Partei hat für die Bewilli gung der Zuckerexportprämien gestimmt. (Die reichen Zuckerfabrikanten bekamen innerhalb

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 07.06.1895
Descrizione fisica: 12
auch seine ganze Kraft für das Gelingen dieses Werkes einsetzen. Zur Lage. Wenn man die zahlreichen Zeitungsstimmen, die sich in der letzten Zeit mit der politischen Lage be schäftigt haben, Revue passiren läßt, so wird vor Allem ein merkwürdiger Gegensatz auffallen. Ein mal wird nämlich darüber geklagt, daß die liberale Partei, ihre Führer mit inbegriffen, sich durch die Koalition die Hände gebunden habe, und dann wird gefordert, daß diese in ihrer Willensfreiheit so be schränkte Koalitionsgruppe ein Maß

von Selbst- ständigkeit entwickele, welches eigentlich Extravaganz genannt werden müßte. Die Konsequenz dieser Forderung zu ziehen: Austritt aus der Koalition, haben allerdings nur Wenige den Muth, denn sie wissen nur zu gut, daß nichts Besseres an deren Stelle zu setzen wäre. Denn es ist nicht anzu nehmen, daß in dem parlamentarischen Chaos, wel ches an Stelle der Koalition treten müßte, für die Vereinigte deutsche Linke Eroberungen zu machen wären. Die liberale Partei hat es nie verstanden, Hintertreppen-Politik

zu treiben, und die Erfolge, die sie errungen, waren im ehrlichen parlamentari schen Kampfe ersiegt. Die Versuche, Mißtrauen innerhalb der Partei zu säen, werden hoffentlich durch die Erklärung der Vereinigten deutschen Linken gründlich abgethan sein. Gerade die nichts weniger als optimistische oder enthusiastische Stimmung, welche aus dieser Kund gebung spricht, läßt sie als ein Dokument von größter innerer Wahrheit erscheinen. Würde die Partei ihre Schwäche jsühlen, wäre es ihr nur darum zu thun

deutschen Linken verschweigt nicht das Schwierige der Lage, allein sie ist von der Er wartung erfüllt, daß die Regierung ihr Programm in aller Stetigkeit fortführen werde, und die Partei ist dessen nm so sicherer, so lange der altbewährte Führer Plener diesem Kabinete angehört. So lange Plener es mit dem Gefühle seiner Verant wortlichkeit für das liberale Deutschthum verein bar findet, der Koalitionsregierung anzugehören, so lange kann man sicher sein, daß den Deutschen kein Haar gekrümmt

werden wird. Der Rath, in die Opposition zu gehen, ist sehr vortheilhaft. Es fragt sich nur, ob dabei ein Gewinn sür die Partei und für — Oesterreich herausschauen würde. Denn bei allen ihren Handlungen hat die Partei sich stets die Interessen des Gesammtvaterlandes vor Augen ge halten. Soll sie nun schmollend zurücktreten, in einem der schwierigsten Augenblicke, und das Vater land einer gefährlichen Krise preisgeben, weil sie nicht im Sturme das zurückerobern kann, was in den Jahren ihrer Ohnmacht verloren ging

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Volksblatt
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Pagina 2 di 10
Data: 21.07.1900
Descrizione fisica: 10
, die in guten und schlechten Zeiten ihrem Programm treu bleiben und konse quent ihre Ziele verfolgen. Wenn es also den Jung czechen wirklich ernst ist, in den Verband der Rechts parteien zurückzukehren, und wenn sie sich zu den nöthigen Garantien entschließen, dann kann unsere Partei vermöge ihrer Grundsätze und ihrer Tradition gar nicht anders, als ebenfalls in diesem Verbände zu verbleiben. Aber, wie gesagt, wir zweifeln noch sehr, dass es zur Wiederausrichtung der Rechten kommt, weil der Riss

denn doch ein bedeutender war. Gelingt es nicht, dann werden wir, wie es im „Volks- dlatt' ausgeführt war, zur Schaffung einer anderen Arbeitsmajorität das unsrige beizutragen suchen, obwohl wir zu keiner Partei der Linken — die Christlichsocialen rechnen wir nicht dazu — Vertrauen und Sympathien haben, und obwohl wir einem solchen Experiment mit großer Skepsis gegenüberstehen. Zudem ist das Verhalten der linken Parteien gegen die Katholische Volkspartei fortwährend ein so feindseliges und unwürdiges, — siehe die pers

önli che Hetze gegen unsere Führer und namentlich gegen den CleruS — dass uns jede Lust, der Linken uns zu nähern, sozusagen mit Knütteln ausgetrieben wird. Dann hat die deutschnationale Partei in Steiermark gerade das Gerücht von einer Annäherung der Katholischen Volkspartei dazu benützt, um jede Gemeinschaft mit unserer Partei in schroffster Form abzulehnen. Nun steht aber die Sache so: Nicht wir brauchen die Linke, sondern die Linke braucht uns, sie muss sich also auch danach benehmen

. Wir werden uns an die liberal-deutsche Gemeinbürgschaft nicht weg werfen. Hoffentlich wird die „Reichspost' unseren Stand« Punkt würdigen, und wenn thatsächlich die alte Rechte wieder aufleben würde — wird denn die christlichsociale Partei dies zu bedauern haben?' Landeshauptmann Dr. Ebenhoch gab auf die Anfragender Jungczechen, unter welchen Um ständen eine Wiederherstellung der Rechten möglich wäre, folgende Antwort: „Ein Wiedererstehen der Rechten hielte ich unter folgenden Bedingungen für möglich: 1. Aufgeben

, an derselben nicht zu rütteln. 4. Zusicherung, der Bewegung in czechischen Kreisen gegen die katholische Kirche ent schiedenentgegenzutreten.' Man wird zugeben, dass diese Bedingungen von jedem Standpunkte aus als correct bezeichnet werden müssen. (Sieg der Realisten.) Die Partei der czechischen Realisten hat ihren Namen daher, weil sie mit der Thatsache unserer österreichischen Reichsverfassung rechnen und innerhalb, der bestehenden Verfassung die Gleichberechtigung zu erlanAn suchen, weil sie «eben den Kamps

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Volksblatt
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Pagina 2 di 10
Data: 02.06.1900
Descrizione fisica: 10
hat man die nationale Karte ausgespielt und haben Politiker und Parteien, die wahrhaftig nicht mit den Schönerianern sympathi sieren, und die nichts weniger wie „national' sind, an der revolutionären Obstructionspolitik theilgenommen. Wegen der Wiener Frage dürfte man jetzt eventuell auf der Linken wieder in die schärf st eOppos i« tion gehen. Umgekehrt würden sich die Fortschritts partei, die Reste der ehemaligen Mauthner-Gruppe nud vielleicht sogar der deutschnationale Großgrundbesitz sofort in den Dienst

) haben, soweit Nachrichten bis jetzt vorliegen, das erwartete Resultat ergeben. Die katholisch-conser?ative Partei hat zwar die Majorität behauptet, aber sie ist stark ein geschrumpft. Dies kommt nicht etwa daher, weil sich die Bevölkerung von der Partei abgekehrt hat, sondern weil sich die Partei durch ein neues, den Gegenparteien günstiges Wahlsystem freiwillig auf einen erheblichen Theil ihrer Macht verzichtet hat, ein Fall, der sich nicht allzu häufig ereignen dürfte, Allerdings kam dieses Wahlsystem

unter dem Drucke der Straßen- aufstände in Brüssel und anderen Städten zustande und noch den stärksten Druck soll der liberal gesinnte König auf die Regierungspartei ausgeübt haben. Das neue Wahlsystem hat die Liberalen, die zu einer bedeutungs« losen Fraction herabgesunken waren, wieder zur zweit stärksten Partei emporgehoben und dies war auch der Zweck der Wahlreform. Der katholisch - conservativen Partei hat ihre bisherige große Majorität übrigens ohnehin nicht genützt, sondern nur geschadet. Offener Zwist

und Uneinigkeit waren auf der Tagesordnung. Wenn jetzt die bescheideneren Verhältnisse die Partei wieder einigen und festigen, so sind nicht nur die Verluste bei deu Wahlen leicht zu verschmerzen, sondern die Verluste wären ein wahres Glück sür die Partei. Soweit sich aus de bis zum 28. Mai bekannten amtlichen und nicht amtlichen Angaben schließen lässt, dürste die Repräsentantenkammer in ihrer neuen Zusammensetzung aus 84 Katholiken, 68 Liberalen der verschiedenen Schattierungen und Socialisten

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Brixener Chronik
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Pagina 3 di 8
Data: 28.02.1901
Descrizione fisica: 8
Unannehmlich keiten für die Bevölkerung verbunden seien. Nur der Obmann des Jungczechenclubs, Dr. Paeak, erklärte, dass er. keine Bürgschaft für seine Partei übernehmen könne. Die Jungczechen haben angekündigt, dass sie in jeder Sitzung die Behandlung von czechischen Interpellationen zur Sprache bringen werden. Am 24. Februar erstattete der Minister- Präsident dem Kaiser Bericht über diese Obmänner- conserenz. Die Regierung glaubt doch, dass einige Borlagen der ersten Lesung unterzogen werden; Zumindest

die besondere Wichtigkeit der Erledigung der Jnvestitionsvorlage, des Budgets und Wehrgesetzes und gab der Hoffnung Ausdruck, dass das Abgeordnetenhaus sich beruhige, und dass die radicalen Parteien auf der rechten und Anken Seite das Haus an der Arbeit nicht hindern werden. Von den Ausschüssen. Bei der Constituierung des Budgetaus schusses wurde Dr. Kathrein mit 31 von Z2 Stimmen zum Obmann gewählt; von den sechs Schriftführern gehört Prochazka der christlich- socialen Partei an. — In den Nothstandsaus

der Gottesfurcht; möge es aufgenommen werden als ein Bote des Herrn! ?. Gaudentius, Cap. Humoristisches. Beachtetes Inserat. „Hübsche Wohnung an «ne kinderlose Familie zu vermieten.' — Vermieter: „Wie konnten Sie mich so belügen?! Mir sagen Sie, Sie hätten keine Kinder, und Sie haben ja deren eine ganze Menge!' — Frau: „Ich habe Sie durchaus nicht angelogen, denn dies sind meine eigenen Kinder nicht, ich habe nur eine Kmderbetvahrschule.' Weite Zeugen. Richter; „Herr Kläger, wer öer Angeklagte

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 03.07.1898
Descrizione fisica: 16
zurückzuziehen. Was that die katho lische Volkspartei? Sie spielte Vogel Strauß. Sie „konnte als Fernstehende die Verhältnisse im König reiche Böhmen nicht endgiltig beurtheilen' und stimmte mit den Tschechen und Polen gegen die Dringlichkeit der Anträge der Deutschen. Dies war ein Fehler von tiefgehenden und bis heute fortwuchernden Folgen. Hätte die Partei damals den Deutschen Assistenz geleistet, so wäre Badeni schon damals mitsammt seinen Sprachenverordnungen gefallen, die Obstruktion hätte ein Ende

gehabt und das Parlament wäre arbeitsfähig geworden. Und was hätte es bis heute schaffen und leisten können! Die bitteren Vorwürfe, welche der Partei im Par- lamente während der Abstimmung zugeschleudert wurden, die mißbilligenden Stimmen aus dem Wählerkreise und die Mahnungen in der eigenen Partcipresse brachten den Herrn Baron denn doch einigermaßen zur Besinnung. Selbst eines seiner treuesten Preßorgane schämte sich und bemühte sich, die Schuld der Partei auf die Deutschen zu wälzen. Dieses wegen

, die Schule dem Klerus in den Schoß zu werfen. Die Tschechen wissen zu gut, was eine ordentliche Schulbildung für die kulturelle, materielle und politische Hebung des Volkes werth ist, und lassen sich dieselbe nie und nimmer durch die kleri kalen Volksbeglücker verkümmern. Aber die Schuld an der damaligen Verblendung der Partei hatten die liberalen und fortschrittlichen Deutschen. Dies glaubte Baron Dipauli selber nicht und fand es für nothwendig, um nicht „weggefegt' zu werden, sich zu rehabilitieren

. Er platzte im Oktober 1897, ohne mit den Deutschen oder auch nur mit einem Führer in seiner Mehrheitspartei Rücksprache ge nommen zu haben, mit dem bekannten Antrage heraus, „behufs Beseitigung der Sprachenverord nungen sei ein Zögliederiger Ausschuß einzusetzen, welcher' u. s. w. Da dieser Antrag in Nr. 123 des Jahres 1897 der „Mer. Ztg.' hinlänglich ge würdigt wurde, können wir weiter darüber schweigen. Dabei blieb die Partei immer noch im Verbände der slavischen Mehrheit, mit dem Vorbehalte

ihrer Freiheit in religiösen und nationalen Fragen, mußte aber von den tschechischen und polnischen Blättern manches harte Wort bezüglich ihrer Verläßlichkeit hinnehmen. Bei der Frage der Ministeranklage im April ds. Js. absentierte sich die ganze katholische Volkspartei, so daß, da die Herren Dr. Kapserer und Dr. Schöpfer sich bereits von der Partei ge trennt hatten, von allen Tirolern Abgeordneten Abt Treuinfels allein mit den Badeniten stimmte. Die Partei hatte aber durch ihre Halbheit allseitig

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 06.07.1895
Descrizione fisica: 8
werden franeo erbeten, Mannseripte nicht zurückgestellt. — JnsertionS-Gebühr für die Sspaltige Petitzeile oder deren Raum 5 kr. für ein-, 7 kr. für zwei- und S kr. für dreimalige Einrückung. Bei größern Znsertionen entsprechender Rabatt. - Zur Beantwortung eventueller Anfragen wird die betreffende Freimarke erbeten. ° 54 Wozen, Samstag K. Zul'i 1893. XXXIV. Zahrg. Dr. von Pleuels Rücktritt — ein weiterer Schritt zum Grab des Liberalismus. Wie ein Blitz aus heiterem HimMel traf die deutsch- liberale Partei

die Mandatsniederlegung ihres Führers, des früheren Finanzministers, Abg. Dr. von Pleuel Kein Mitglied der liberalen Partei' hatte von diesem Entschlüsse Pleners auch nur die geringste Ahnung, ja, wie die i „Reichspost' meldet, wurde ein Journalist von Plener ausersehen, dem Präsidenten die betreffende lakonische Mittheilung zu machen. Dr. Ernst von Plener vertrat seit dem Jahre 1873 die Egerer Handels kammer. „Das Scheitern der Coalition der gemäßigten Parteien' bezeichnet der ^ liberale Exminister

und Ex Parteiführer als die Veranlassung zur Zurücklegung seines Abgeordnetenmandates. Mit Plener ist die letzte Stütze des Deutfchliberalismus dus dem politischen deben geschieden. Aber nicht allein das Mißlingen- der Coalition dürfte den für die Linke verhängnißvöllen Entschluß bewirkt haben! Es muß schön wirklich sehr saul in - der Partei sein/' wenttUUnem^ersönlich z so' hochachtbaren, lauteren Charakter, wie Plener' unstreitig ist, die Lust vergeht, weiter mitzuthun: er hat sicherlich dsn Grabesgeruch

des Liberalismus lange schon ge schmeckt! Das Streberthum der liberalen Gernegrößen,' die auch 'mal „Führer' spielen wollten, die in der letzten Zeit mehr als einmal zu Tage getretenen Partei- Zerwürfnisse, die genngen Siegesaüssichten für die bevor stehenden Wiener Gemeindewahlen: das Alles sind Dinge, die Hrn. v. Plener „nicht gefallen haben' mögen! Die Erfahrung schnöden Undankes seitens seiner „Freunde' mußte der liberale Führer auch noch machen: „Dem activen Minister zeigte man die grinsende Freundes

larve', wie die „Reichspost' sagt, „dem gewesenen Minister zeigt man den Rücken!' — Mit Recht nennt das „Graz. Volksbl.' den Rücktritt Pleners einen neuen Makel für den „blanken' (?) Schild der liberalen' Partei; die „Milchn. N. Nachr.', die „Bozn. Zlg.' (letztere in einem ^Die verwaiste Linke' betitelten Leit artikel) und die Wiener liberalen Blätter betonen die ernsten Folgen jenes Schrittes für die deutschliberale Partei, die jetzt Führer« und kopfloser d-nn je dasteht! — „Mit der Resignation

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