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Unterinntaler Bote
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Pagina 3 di 8
Data: 27.07.1894
Descrizione fisica: 8
wird soeben veröffentlicht, welches dem einzuberufenden jungczechischen Parteitage zu Grunde gelegt werden soll. Wenn schon dasselbe an der Forderung grundsätzlicher Opposition festhält, wird für die jungezechische Partei im Reichsrathe doch als zulässig erklärt, daß sie, unbeschadet ihres Programmes und oppositionellen Standpunktes, mit dieser oder jener parlamentarischen Partei in zeitweilige Beziehungen trete. Auch die Bildung einer conservativen Partei in Böhmen ist nicht abzulehnen; es erscheint

den Jungezechen nicht umnöglich, mit einer solchen Be ziehungen zu unterhalten und über die wechselreiche Mitwirkung zu unterhandeln. Nur die heutige att- czechische Partei könne als eine solche eonservative Partei nicht angesehen werden. Ueber das Verhält nis zur mährischen Volkspartei soll zwischen den bei derseitigen Exeeutiveomitees eine Verständigung er zielt werden. Die Bildung einer ezechisch-eleriealen Partei wird als eine Gefahr für den nationalen und eulturelleu Fortschritt des böhmischen Volkes

erklärt. Ueber die Beziehungen zum Adel schweigt sich das jungezechische Programm aus. Bezüglich der Alt- ezechen schreibt die „Politik" : „Es ist von den jungczechischen Abgeordneten sehr gütig, daß sie eine andere nationale Partei neben sich anerkennen wollen, allein das Bestehen einer solchen oder die Bildung einer neuen wird vor: ihrer gnädigen Bewilligung ganz gewiß nicht abhängen. Wohin man blickt im ganzen böhmischen Volke, überall mehren sich die Zeichen, daß inan an der jungczechischen

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 12
Data: 10.01.1900
Descrizione fisica: 12
Seite 2. Nr. 3. möchten, dass an dem Factum des Bestandes einer christlichsocialen Partei in Tirol einmal nichts zu ändern ist uub es politisch-tactisch. sowie irtt Interesse der gemeinsamen wichügen Programmpunkte richtig gehandelt wäre, wenn sie mit diesem Factor rechnen würde. So naiv wird ja doch zwischen St. Anton und Fieberbrunn keiner sein, dass er glaubt, eine Partei, die nach einem Jahre ihres Bestandes eine viel gelesene Zeitung heranszugeben imstande war und mehrere bedauerliche

Zwiste mit dem Organe der Conservativen ausgefochten hat, könnte wieder aufgesaugt werden! Die Geschichte der Politik weiß von keinem einzigen solcher! Falle zu erzählen. Damit sind aber auch zugleich die wich tigsten Bedingungen für die doch beiderseits ehrlich und aufrichtig gewünschte „Einigkeit" gegeben: Es muss der berechtigte Bestand der christlichsocialen Partei ohne Nörgelei, ohne Seitenhiebe und ohne überflüssiges weiteres Be dauern anerkannt werden. Es muss aber auch die Berechtigung

. Sie sind wie Drachensaat, und nichts hat der Einigkeit so sehr und so nachwirkend geschadet, als der artige Kränkungen an unserem heiligsten Empfinden. Man wird sagen, das sei in der Hitze des Kampfes und nur durch vielleicht allzuscharfe Redacteure geschehen. Mag sein. Aber es ist' einmal so, dass man das. was in der Zeitung steht, für die Meinung der ganzen Partei ansieht. — Das muss, soll Friede werden, ein Ende haben! Die christlichsociale Gesinnung, die Christlichsociale Partei, sie müssen als gleichwertig

und vereint schlagen" darf nur nicht falsch ver standen werden! Man darf es der christlich socialen Partei nicht verargen, wenn sie engen Jene aber, welche an wahrhaft kirchlicher Musik Freude finden, möchten wir durch folgende Erwägungen zeigen, wie berechtigt die Grund sätze sind, welche diese Reform veranlassten. Es ist nicht Aufgabe der Kirchenmusik zu unterhalten oder bloß einen Kunstgenuss zu bieten; ihr letzter Zweck ist die Verherrlichung Gottes und die Erbauung der Gläubigen. Diesen Zweck

sehr verbildeter Volks- geschmack ihr die Wege zu weisen, sondcrn die Kirche. Anschluss an die Wiener Bewegung und deren Führer sucht; man darf es ihr auch nicht ver argen. wenn sie ihre abweichenden Pro- grammpunkte in Wort und Schrift verkündet und vertheidigt. Eine solche Selbstbeschränkung musste von der conservativen Partei und deren Presse unbedingt pcö&t werden, sonst wird der Riss nur immer tiefer und immer schwerer wird es, Brücken zu schlagen. Werden aber die angegebenen Bedingungen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 08.07.1898
Descrizione fisica: 4
Pete selbstverständlich auch die österreichischen bürger lichen Preßlakaien blasen, wenn sie den Erfolg der socialdemokratischen Partei dadurch verkleinern wollen, daß sie sagen, die Socialdemokratie habe nur 8 Man date gewonnen. Selbst wenn dem so wäre, so wäre es immer noch ein bedeutender Erfolg, wenn man ins Auge faßt, daß die socialdemokratische Partei lOlmal in die Stichwahl kam und daß der ganze reaktionäre Ordnungsbrei aufgeboten werden und sich gegen die selbe verbünden mußte

, um so viel wie nur möglich socialdemokratische Candidaten zu Falle zu bringen. Es sind aber nicht nur acht, sondern zwölf Man date, welche die socialdemokratische Partei eroberte, da sie im Jahre 1893 endgiltig mit 44 Mandaten aus dem Wahlkampfe hervorging, die letzten vier Mandate sich aber erst im Verlause der Reichstagsperiode eroberte. Es darf mithin die Hoffnung ausgesprochen werden, daß bei Ersatzwahlen zum künftigen Reichstag ebenfalls wieder einige Mandate der Socialdemokratie zufallen werden, so daß das „Schock

" wahrscheinlich voll wird. Doch nicht in den Mandaten liegt die symptomatische Bedeutung der letzten Reichstagswahlen, sondern in dem Stimmenverhältniß. Auf die stärkste Partei (den Mandaten nach), die Centrumspartei mit ihren 103 Mandaten, entfielen 1.330.000 Stimmen, die zweitstärkste Partei mit 62 Mandaten, die Conservativen, erhielt 900.000 Stim men, auf die drittstärkste Partei, die socialdemo kratische Partei mit 36 Mandaten, entfielen 2,120.600 Stimmen, während die viertstärkste Partei, die National

-Liberalen, mit 1,160,000 Stimmen blos 49 Mandate erhielt. Das Centrum bleibt also schon mit 790.000 Stimmen zurück und die Conservativen gar mit 1,220.000 Stimmen in der Minorität. Aus diesem Stimmenverhältniß ist zu ersehen, daß nicht eigentlich das Centrum und die Conservativen die stär keren Parteien sind, sondern daß den Wählern nach die Socialdemokratie die stärkste Partei im deutschen Reiche ist, welcher sich das Centrum als zweite und dann die National-Liberalen als drittstärkste Partei

gerechten Wahlrecht zu kommen müßte, so hätte die Socialdemokratische Partei die Nothwendigkeit darlegen sollte, daß man doch endlich daran gehe, eine Constitution zu schaffen, aber nicht nur für Ungarn sondern für das gesammte Oesterreich. Die Rede Koffuths die er am 3. März gehalten, war schon am Abend in Wien verbreitet. Am 4. März äußerte sich die „Wiener Zeitung", wie es ja leicht begreiflich ist, in Ausdrücken der größten Verachtung über diese Rede. Die „Wiener Zeitung" schrieb: „Kossuth

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 17.04.1896
Descrizione fisica: 4
in dem Sinne, daß der Partei tag erklärte, die Badenische Wahlreform werde den Kampf um das allgemeine, gleiche und directe Wahl recht nicht beendigen, sondern sie bilde nur das Mittel, um den Kampf um dasselbe nur noch wirksamer fort zusetzen. Der Congreß hat ferner bewiesen, daß der nationale Chauvinismus nur in den Köpfen der bürger lichen Parteien spukt, das Proletariat damit aber nichts zu thun hat, sondern trotz seiner Vielsprachigkeit in allen gemeinsamen Fragen international denkt und fühlt

wird; des in der Parteivertretung gewesenen Genossen Ignaz Saska, und ebenso der anderen verstorbenen Partei genossen. Als Vorsitzende wurden einstimmig gewählt die Genossen: Steiner, Popp, Zeller und Reger; als Schriftführer: Eldersch, Nemec, Stark und Hanek. Zwei Dringlichkeitsanträge, deren einer die Absen dung eines nachträglichen Glückwunschtelegrammes zum siebzigsten Geburtstage des Genossen Liebknecht be antragt, der andere verlangt, daß den Vertretern der Fachblätter mit Rücksicht auf den wichtigen Punkt „Organisation

in den Landtag und in vielen Gegenden unserer Ge nossen in die Gemeindevertretungen eingezogen; eine große Zahl von Bezirkskrankencassen wurde erobert. 1894 hatte die Partei 21, heute über 28 politische Blätter, mit vor zwei Jahren 72.000, jetzt 95.000 Exemplaren. Die 29 Fachblätter hatten 1894 eine Auflage von 95.000, heute haben 32 Fachblätter eine Auflage von 111.700 Exem plaren. Die Partei hatte 1894 im ganzen 55 Blätter mit 179.150, heute 65 Blätter mit 229.000 Exemplaren. Die Zahl der politischen

, von der deutschen Bruder- Partei entsendet, überbringt deren Grüße, führt aus, daß, wenn die österreichische Socialdemokratie einen Sieg erkämpfe, es auch ein Sieg für die deutsche Partei sei und schließt mit einem Hoch auf die internationale Socialdemokratie. Genosse Zeller, welcher den Bericht über die Controle erstattet, empfiehlt die Entlastung der Partei vertretung. Zum Punkte: „Die Wahlreform" referirt Ge nosse Dr. Adler und schlägt im Verlaufe seines aus-! gezeichneten Referates folgende Resolution

der Partei vertretung vor: Der Parteitag beschließt: Die Wahlreform, die von der Sozialdemokratie der Regierung und dem Abgeordnetenhause abgezwungeu wurde, liegt abgeschlossen dem Parlameyt vor, und es ist ihre Annahme unzweifelhaft. Sie gewährt dem arbeitenden Volke das allgemeine Wahlrecht nur, um die Wirkung feines Stimmrechtes zu vernichten. Der ge- sammte Besitzstand des österreichischen Wahlrechtes, eine Vergewaltigung, Unterdrückung und Corruption, wird unverkürzt erhalten und die fünfte Curie

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Neue Inn-Zeitung
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Pagina 5 di 10
Data: 21.01.1893
Descrizione fisica: 10
erwogene Urtheil des reiferen Mannes entgegen zustellen. Jüdische Blätter, wie die „Frankfurter Zeitung" sind Schuld daran, wenn der Antisemitis mus in Deutschland sich mehr und mehr zu einer politischen Macht auswächst." Die Gmschwenlmng der konservativen Partei zum Antisemitismus. „Die Zeiten sind ernst, der Kampf bis auf's Messer ist die Parole geworden. Niemand gibt Pardon und nimmt ihn. Wir aber wollen, nicht als Einzelne mehr, sondern als ein Ganzes heute sagen, was es ist, das wie ein Bann

, die man von ihm gehegt hatte. Man hatte nämlich auf unserer — der anti semitischen — Seite erwartet, daß die konservative Partei wiederum zum Antisemitismus einschwenken werde, nachdem sie ihn vor einigen Jahren an den Nagel gehängt hatte. Wenn die Einschwenkung nicht erfolgte, so wären Tausende aus der deutsch konservativen Partei desertirt und in die deutsch soziale (antisemitische) übergetreten. Herr Stöcker selbst hatte im „Volk" zugegeben, daß die konser vative Partei „stark bedroht" sei. Diese Erkenntniß kam

auf dem großen kon servativen Parteitage zum Durchbruche. Der Vor sitzende Abg. von Manteuffel erklärte rund heraus, an der Judenfrage könne eine konservative Partei unmöglich vorübergehen. Herr von Dienst -Daber forderte, man müsse besonders eine entschiedene Stellung zur Jesuitensrage nehmen, und er verlangte die Streichung der Stelle: „Wir verwerfen die Ausschreitungen des Antisemitismus" aus dem neuen Programm der konserv. tioen Partei. Herr Ulrich aus Chemnitz fand beim Parteitage besonderen Beifall

von allen Ueberschwenglich- keiten betrachtet, ist es weniger der begeisterte An schluß der mächtigen konservativen Partei an die antisemitische, welcher der Begebenheit den Stempel aufdrückt, als die energische Willenskundgebung der deutsch-christlichen Nation, mit der Lösung der Judenfrage nun endlich einmal Ernst zu machen. Das fremde Asiatenvolk, das unter uns lebt, sich streng von uns abschließt und auf reine In zucht der Körper und Ideen peinlich bedacht ist, das wohl gleiche Rechte mit uns und darüber

nach, sondern in Wirklichkeit die Herrin in ihrem Lande sein wird. Eine Kulturfrage, die soziale Frage im eigent lichsten Sinn des Wortes ist es, die, von der an tisemitischen Partei ausgerollt, durch den entschiede nen Beitritt der konservativen Partei ihrer Lösung entgegengeht. Die Religion, das Nationalitäts bewußtsein, das äußere Besitzthum des deutschen Volkes, seine idealen und realen Güter sind der Kampfpreis in dem Ringen, das nun aufs neue viele Hunderttausende deutscher Christen zur Lebens aufgabe sich gesetzt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 24.08.1900
Descrizione fisica: 6
wir die nachfolgenden: Zu Punkt 2b der Tagesordnung: Partei- taktik. 1. Antrag der Bezirksorganisation Wien VH.': Der Parteitag erklärt sich aufs entschiedenste ge gen jede opportunistische Concession an das ver rottete System der Interessenvertretung und fin det es mit den Prinzipien der Partei unverein- bar, daß diese durch, wenn auch nur bedingte Gut heißung einer sogenannten „reinen" Arbeiterkurie sich auf den Boden der sogenannten Interessenver tretung stellt, um für den fragwürdigen Gewinn einiger Mandate

eine starke Einbuße an morali scher Kraft einzutauschen. Der Parteitag erblickt in der sogenannten „rei nen" Arbeiterkurie die Gefahr einer Versteinerung der Partei. Wohl würde durch die Aufhebung des Kampfes ums Mandat innerhalb der Kurie die Gefahr von Niederlagen beseitigt, aber damit auch die Möglichkeit von Siegen. Die Wahlen würden hierdurch aller politischen Bedeutung ent kleidet, und durch die Scheidewand der „reinen" Arbeiterkurie würden große, dem Proletariat nahestehende Volksschichten

dem Einfluß unserer Agitation völlig entzogen. Da unleugbar die erste und wichtigste Auf gabe der Partei ist, dem allgemeinen, gleichen und directen Wahlrecht für alle Vertretungskörper nicht nur in Staat und Land, sondern auch in der Gemeinde zum Durchbruch zu verhelfen, miß billigt der Parteitag jede Taktik, welche geeignet erscheint, die Partei auf einen Nebenweg zu führen Zu Punkt 4 der Tagesordnung: Partei organisation. 3, Antrag der Bezirksorgamsation Wim VIII.: Der Organisation der jugendlichen

Arbeiter ist von Seite unserer Parteigenossen mehr Augen merk Zuzuwenden, als es bisher der Fall war;- ferner soll auch darauf geächtet werden, daß die übermäßige sportliche Pflege eingeschränkt wirtz und ste mehr den ernsteren Bestrebungen zugefüb<j werden. Zu Punkt 2b der Tagesordnung; Partei- taktik. 6. Antrag der Bezirksorganisation Wien II.: Nachdem die Arbeiterclasse in Oesterreich durch und durch corrupten Volks- sowie bild'^gs- feindlichen bürgerlichen Parteien, die d^Z Prole tariat

bei jeder Gelegenheit beruhen und be schimpfen, zu kämpfen hat. beschließt der Partei tag: Bündnisse, Compromisse usw. dürfen mit bür gerlichen Parteien nicht geschlossen werden. Zu Punkt 6 der Tagesordnung: Partei- presse. 7. Antrag der Bezirksorganisation Innsbruck: In Erwägung, daß es eine Hauptsache der Presse ist, die indifferenten Massen aufzuklären und zum Klassenbewußtsein zu erziehen, sowie so- cialistische Bildung in den weitesten Kreisen der Bevölkerung zu verbreiten, welcher Aufgabe ein großer Theil

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 14
Data: 27.05.1896
Descrizione fisica: 14
Seite S Die deutsche Linke. Den Austritt der Abgg. Sueß, Wrabetz und späterhin Noske aus der Partei der Vereinigten deutschen Linken haben wir unseren Lesern mit getheilt. Sie haben die Geduld verloren, als mit der Entscheidung der Wiener Bürgermeisterfrage der Linken eine „Ohrfeige' versetzt wurde, welche an Derbheit nichts zu wünschen übrig ließ. Die Genannten sprachen im Donauklub vor einer großen Versammlung, deren wir ebenfalls in letzter Nummer schon kurz Erwähnung gethan

, unter stürmischem Beifall für ein energisches Vorgehen. Sueß entrollte in lehrreicher und interessanter Rede ein äußerst stimmungsreiches, voll Talent, Liebe und Temperament entworfenes Bild des Wirkens der deutsch-fortschrittlichen Partei in Oesterreich, ihrer ruhmvollen Vergangenheit und ihrer großen Anteil nahme an dem mächtigen Verjüngungsprozesse Oester reichs und gab als Grund zum Austritte aus derselben an, daß sich die Partei willig fügte, als die Steuer reform auf die Tagesordnung gefetzt wurde

, indem er der Meinung war, daß die Partei nach allein, was vorgekommen, bei einer Berathung und Ab stimmung über diese Reform nicht hätte willig Assistenz leisten sollen. Der französische Senat hätte in einer auswärtigen Angelegenheit das Kabinet im Stiche gelassen, um seine Unzufriedenheit mit inneren Vorgängen zu dokumentiren. Das goldene Zeitalter des österreichischen Liberalismus sei entschwunden, heute fehle die Initiative, der ideale Wagemuih. die Unbeugsamkeit und das Siegesbewußtem. Such theilte das Wirken

der Partei in vier verschiedene Perioden ein, deren letzte er nach der vieljährigen Defensive gegen den Grafen Taaffe, nach dem Brechen det durch die Koalition versinnbildlichten Waffenstillstandes als eine Art Reserveleistung be zeichnete, indem die Linke als Staatspartei funktionirte, ohne Regierungspartei zu sein, eine Disharmonie, ein logischer Fehler, dessen Obwalten die fortschrittliche Partei als einen ebenso ungerechten, wie schicksals- schweren empfinden mag. Wrabetz erklärte sein Verlassen

der Partei dadurch, daß ihn der mit dem Führer der Anti- liberalen geschlossene Pakt darüber belehre, daß nicht Bedächtigkeit und Opportunismus, sondern nur rücksichtsloses VorwärtSstürmen zum Ziele führe. Die konsequente Mißachtung der Partei hat das Blut einiger ihrer Mitglieder endlich zum Wallen gebracht. So scharfe Worte wie sie Abg. Sueß in seinen weiteren Ausführungen gegen Lneger, und Abg. Wrabetz gegen Badeni gebraucht hat, sind seit langer Zeit nicht aus deutsch.liberalem Munde vernommen worden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 12.10.1900
Descrizione fisica: 4
mit den neuesten Nachrichten Punkt 12 Uhr mittags jeden Wochentag erscheinen und vier Heller kosten. Die Candidaten der Ehristlichsocialeu sollen wieder der tapfere D. K a p f e r e r, neu der ber—ühmte Pradler Gemeindevorsteher Tol lt n g e r, der Ofticial Unterkirchner in Innsbruck und der Wirth Arnold in Terfens sein. —Me Clericalen halten mit ihren Candi daten mit Ausnahme Dipaulis, noch hinter dem Berge. — I« Wahlaufruf der christlichfocialen Partei, der selbstverständlich durch die ganze clericale Presse

, „daß ihre Parteivertreter durchdrungen sind, ihre ganze Kraft einzusetzen für die Hebung unseres Vaterlandes, für das Wohl des gesammten Volkes". Niederträchtigere Lügen sind wohl noch niemals von einer Partei ausgesprochen worden, als in diesem Passus. Diese Partei, die im Gemeinderathe Wiens die Millionen nur so zum Fenster hinauswirft und verspeculirt, die denselben wie auch den Landtag durch ihre Scandalscene zu einem Tummelplatz für die gemeinsten Leidenschaften herabgedrückt hat, die durch die fortgesetzten

hatte für den 29. September eine Vereinsver sammlung einberufen und, da bei einer richtigen Komödie dieStatisten nicht fehlen dürfen, uns diese Rolle zugedacht. Natürlich machten wir von den uns zugesandten 16 gedruckten Einladungen nicht den entsprechenden Gebrauch, wohl wissend, in dieser Vereinsversammlung nicht sprechen zu dür fen. Die Quintessenz der Rede, des Herrn Barons in dieser von circa 200 Personen besuchten Ver sammlung war die Reinwaschung der kath. Volks partei im Allgemeinen und seinjer Person

ist, einzelne Bruchstücke dieser Reform zu verwirklichen, so weiß ich andererseits kerne Partei und mag sie noch so schneidig sein, der es gelungen wäre, mehr zu erzielen. Katholisch-conservativ sind wir auch in tirolischer Be leuchtung. Die katholisch-conservative ist jene Partei, die durch viele Generatronen ununterbrochen die alten Tradi tionen Tirols aufrecht erhalten hat und eingetreten ist für seine Eigenarten, den glaubenstreuen KatholicismuS und Patriotrsmus, die gerade auf dem historischen

Bo den des Burggrafenamtes immer so schön zur Geltung gekommen sind. Die katholisch-conservative Partei hat Wohl ein Scherflein beigetragen, daß Tirol selbst von seinen Feinden der Edelstein Oesterreichs genannt wird, daß dieses Tirol in seiner Glaubens- und Kaisertreue weit über die Grenzpfähle hinaus bekannt ist, mehr als es seiner quadratischen Ausdehnung und Einwohnerzahl ent sprechen würde. Daß sich ein so frommer Mann wie Dipauli nicht sch—eut, feinen Zuhörern derartig faustdicke Lügen aufzutischen

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Unterinntaler Bote
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Pagina 3 di 10
Data: 07.12.1900
Descrizione fisica: 10
vollzählig sich einfanden, sondern auch Freunde des Vereines und Gäste erschienen waren, unter den letzte ren auch der gewesene Abgeordnete der V. Curie Nordtirols, Herr Heinrich Förg, und der von der conservativen Partei für die Städteeurie des Innthals aufgestellte Candidat Prof. Dr. Malfatti aus Innsbruck. Der Obmann des Vereines, Herr Magistratsrath Fuchs widmete mit Eröffnuug der Ver sammlung dem verstorbenen langjährigen und eifrigen Mit glieds Herr Dr. Seeger, welcher viele Jahre bei den da mals

die gewesene kath. Volkspartei sich wie der bilden sollte, eine Partei, die infolge ihrer Stellung zu den anderen Parteien und ihrer klug abwägenden Taktik in vieler Beziehung ausschlaggebend war, könne er nach seiner Überzeugung sich nur dieser anschließen; daß diese Partei so heftig von allen Seiten bekämpft werde, sei für ihn nur ein neuer Beweggrund ihr beizutreten, denn gerade diese Bekämpfung und besonders die verwendeten Kampfmittel be weisen, wie sehr die katb. Volkspartei mit ihrem Principe

. Volks partei sei überzeugt, daß Ruhe und Ordnung in unseren traurigen Kämpfen nur geschaffen werden können durch ge genseitige friedliche Verständigung und durch eifrige Bestre bungen für das Wohl der Völker Österreichs unter Zurück stellung der Sonderintereffen. Die kath. Volkspartei habe diese Anschauung immer verfochten und die Ereignisse hätten ihr Recht gegeben. Redner besprach weiters die Zukunft des Parlamentes, von dessen Thätigkeit er sich bei den ge genwärtigen Verhältnissen leider

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 12
Data: 10.10.1900
Descrizione fisica: 12
ein christlichsociales Organ zu erblicken. Deutschantisemitisch ja, aber christlich social nein! Eine Häutung. Beinahe schreien es schon die Spatzen auf den Dächern aus, dass in der „Fünfmänner-Partei" der Schönerianer etwas vorgeht. Die „Ausschaltung" der Los von Rom-Hetze aus der Wahlbewegung und noch mehr der Verlauf des radicalen Volkstages in Trautenau bieten Beweise dafür, dass dem alten Abgotte Schönerer von der Wols-Richtnng der Stuhl vor die Thüre gesetzt wurde. Mit dem alten Schönerer

, der wie ein ausgezogener Automat auf dem Biertische herumhaut und sein bischen Verstand schon fast verloren hat. ist jedenfalls nichts mehr zu machen. Das hat der schlaue Wolf wohl längst erkannt, dass mit der Los von Rom-Hetze und mit der Hetze gegen Oesterreich keine große Partei zu bilden ist, da damit höchstens grüne Jungen und bierbenebelte Faustrechtler zu gewinnen sind. Wolfs Partei aber soll größer werden und zu diesem Zwecke wird nun wahrscheinlich Manches über Bord geworfen, was bisher die Annäherung

der nahe stehenden Elemente aus der Deutschen Volks partei verhinderte. Diese letztere Partei, das Ur bild der Halbheit und Unentschiedenheit, wird wahrscheinlich im Wahlkampfe zwischen zwei Mühlsteinen zerrieben werden. Was der alte Exritter zu den Schachzügen seines klügeren Ri valen Wolf sagen wird, bleibt abzuwarten, viel leicht bildet er mit dem Ehrenwort-Zuckerbäcker Jro und mit dem allzeitgetreuen Türk eine neue Dreimänner-Partei als Hort des ganz allein echten Deutschthums. Conferenzen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 29.10.1897
Descrizione fisica: 4
«n Classen- genossen an ihre Henker zu verrathen. Wahrhaftig, die christlich-sociale Partei darf auf ihre „Märtyrer" stolz sein. Wenn ihre führenden Persönlichkeiten mit den Staatsgesetzen in Confln :t kommen, so geschieht dies niemals deshalb, daß sie ein « an den herrschenden gesellschaftlichen Zuständen ein « scharfe Kritik üben oder wegen Angriffen gegen die \ Ausbeuter und Unterdrücker der arbeitenden Schichten de; Y Volkes. Die christlich-socialen Führer gerathen mit de n Straf gesetzen in Conflckt

höchstens wegen Die bst ahl, Betrug, Unterschlagung oder Ehrabschn eidung. Eine jede andere Parte,, welche sittlich nicht vollends verkommen ist. würde unter den unaufhörlichen mo. ralischen Schlägen, wie sie die christlich-sociale Partei fort i utb fort erleidet, längst zugrunde gegangen sein. Nied ertracht und Charakterlosigkeit haben zähes Leben. Jetz ’>t kann der Herr von Wien, der „Bmscheldoctor" beim K ufichak wieder die Rolle übernehmen, die er bei der Reinwa des „Ehrenbürgers" von Mühldorf

" im eigenen Blatte, des christlich-socialen Drechslergehilfen Johann Weber in Wien, und deS >lans P. Kühne! in Johannesberg in Böhmen in mehreren Blättern, sowie durch die am 12. October er folgte Verurtheilung des Redacteurs Kunschak die Grundlosigkeit der gegen Genossen Schrammel erhobenen Beschuldigung genügend nachgewiesen ist, wäre es wohl Ehrenpflicht eines jeden Mannes, die aus Partei gehässigkeit verletzte Ehre seines Nebenmenschen zu rehabilitiren. Das hat aber Tusel gegenüber Schrammel bis heute

nicht gethan, er fühlt sich durchaus nicht verpflichtet, die erhobene Beschuldigung zu widerrufen, was uns bei der gerichtsordnungsmäßig festge- stellten Charakterschwäche dieses Menschen nicht wundert, und wir auch nicht erwartet haben. Die Genossen aus Salzburg sind aber durchaus nicht gesonnen, die Be leidigung und Verdächtigung eines Genossen, der als Abgeordneter im Parlament dieJnteresien der Arbeiterschaft zu vertreten hat, ruhig hinzunehmen. Die clericale Partei Salzburgs könnte doch schon

so viel gelernt haben, daß alle diese gehässigen und gemeinen Verleumdungen auf sie selbst zurückfallen. Sache der katholischen Volks partei muß es daher sein, ihren charakterschwachen Bruder Tusel in kürzester Zeit zu veranlassen, die gegen den Abgeordneten Schrammel erhobene Verdächtigung öffentlich zu widerrufen. Thut sie das nicht, so mag sie sich die Schuld selbst zuschreiben, wenn wir in Zukunft von der katholischen Volkspartei als von einer Partei charakterloser Ehrabschneider und Verleumder öffentlich

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Tiroler Post
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Pagina 6 di 16
Data: 15.12.1900
Descrizione fisica: 16
andere und wählen doch deutsch und fortschritt lich. Hoch Buchauer!" Schreiben lässt sich alles, aber ob es wahr ist, das ist eine andere Frage. An und für sich nimmt sich obige Schrift nicht übel aus. Deutsch sind zum Beispiel die Christ-' lichsocialen auch und fortschrittlich auch, vielen nur zu fortschrittlich. Aber man muss die Worte in dem Sinne nehmen, in welchem sie die betreffende Partei nimmt, hier also die Schönerer- Wolf-Clique oder die Los von Rom-Partei, und wie gut katholisch

diese Partei ist. zeigen die vielen Abfälle, die Schönerer auf 10.000 schätzt. Darum Angen und Ohren offen, um zu sehen, was die Herren treiben, und zu hören, was sie reden. Mir scheint, diese Herren können Korn blume, rothe und weiße Nelke nicht unter scheiden oder blau, roth, weiß, sind also farben blind. — Kitzbühel, 10. Decemb. (Schadenfeuer.) Am Samstag, den 8. ds., gegen 6 Uhr früh brannte das Haus des Thomas Pichler, vulgo Bichlbauerngut in Reit total ab. Es hätte ge rettet

tiven und Gewerbepartei 47 pCt. (heuer Christ lichsociale 28 pCt., Conservative 14 pCt. in Summa 42 pCt.), die Liberalen 13 pCt., die Nationalen 7 pCt., zusammen 20 pCt. (heuer zusammen 25 pCt.) Diese Ziffern zeigen uns klar, dass die conservative Partei bedeutend an Anhang verloren hat. Die christlichsociale Partei besteht noch zu kurze Zeit, um diesen Verlust wett zu machen. Ihre richtige nationale und volkswirtschaftliche Politik wird diese Scharte in kurzer Zeit ihrer weiteren Thätigkeit

wieder ausgewetzt haben. Wir müssen leider Die politischen Fehler der conservativen Partei in nationaler und politischer Beziehung mitbüßen. Vom Schwurgerichte. Morgen (Samstag) vormittags 9 Uhr findet der Ehrenbeleidigungs- process des Herrn R. Ch. Jenny gegen Herrn eand.jur. Valentin Evers statt. Fünfzig Jahre im Dienste der Landwirt schaft. Die „Wiener Landwirtschaftliche Zeitung", s. Z. von derI k. k. Landwirtschafts-Gesellschaft

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 8
Data: 17.02.1900
Descrizione fisica: 8
wohl sich infolgedessen über zwei Drittel der Wühler dieser Classe von der Stimmenabgabe zum Nachtheile der christlichsocialen Partei nicht betheiligten — d. i. circa 90.000 Wähler — blieben in den Händen der Gegner nur fünf Bezirke, während sie früher deren sieben besessen hatren. Drei Bezirke wurden diesmal den Liberalen abgenommen, einer gieng an die Socialdemokcaten verloren ; bei einem Haar wäre auch der Alsergrund, das Eldorado des liberalen Fabrikantenthums, in dessen Mitte Lucian

Brunner sein Feldherrnzelt aufgeschlagen hat, den Liberalen von der christlichsocialen Partei entrissen worden, die beiden Parteien waren sich auf 2371 zu 2271 Stimmen nahe gekommen. Die Liberalen und Socialdemokraten hatten sich diesmal ausschlaggebende Siege er träumt. es kam anders, die Christlichsocialen haben einen neuen, unverkennbaren Borsprung vor ihren Gegnern gewonnen. Sie erhielten circa 25.000 Stimmen; hinter dieser Zahl blieben die Liberalen mit circa 10.000 und die Social demokraten

mit ungefähr ebensoviel Stimmen zurück. Dabei kann man annehmen, dass von Seite der Socialdemokraten durch den Zwang ihrer Vereinsorganisation alles bis ans den letzten Mann aufgeboten war. Die Wahl vom 12. ds. Mts. ist aus drei Gründen charakteristisch: 1. Sie erwies die außerordentliche Trag fähigkeit der christlichsocialen Partei aufs Neue, die selbst diesmal wo die Rührigkeit in manchem Bezirke zu wünschen übrig ließ, sich ihren Geg nern als stark überlegen bewährte. Namentlich

ist, hinter dem wir nur einen Juden als Kämpfer entdecken. Das Volk ist nicht mehr auf dieser Seite, daran werden auch die Ergebnisse der Wahl der beiden oberen Wahlkörper nicht rütteln können. Dass übrigens die liberale Partei nichts anderes mehr ist als die Vertretung des Judenthums, das beweist z. B. ihre Cauditaten-Liste für den 3. Wahl körper, 3. Schätzungsbezirk Leopoldstadt, deren fünf Canditaten sämmtliche Juden sind. Die Wahlergebnisse des Montags werden auch nach oben nicht ohne Eindruck bleiben

aber, dass diese in ihrem Stammhause Herberge suchen. Andere Schildertypen verdanken ihre Anwendung einem besonderen Ereignisse; so wurde Man wird heute mit keinem Manöver mehr den christlichen Antisemitismus und dessen Trägerin die christlich-sociale Partei todtschlagen. Rundschau. Zur Lage. Von sonst gut orientierter Seite erfahren wir: Die bisherige Entwicklung in der Verständigungsconserenz war eine durchaus be friedigende, leider dürste diesen internen Erfolgen der Regierung das Bild im Reichstage

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 05.08.1898
Descrizione fisica: 4
besitzenden Theil bis aufs Blut geschunden und ausgebeutet, sowie Egoismus und Neid großgezogen wird. Das freilich ist die wahre Liebe nicht! Die wirkliche Liebe aber sich anzueignen, dazu ist es wahrlich nicht nothwendig und bedingt, daß alle Menschen nach einer Fa§on selig werden müssen, auf ein religiöses Programm schwören. Es ist daher, resp. muß der socialdemokratischen Partei, die ja keine religiöse Partei, sondern vornehm lich eine wirthschaftliche Partei ist und sich der Politik nur als Mittel

zum Zwecke bedient, ferner eine inter- nalionale Partei ist, ganz gleich sein, ob dieser oder jener ein Christ oder ein Türke, der dritte oder der vierte ein Jude oder ein Heide ist, wenn sie nur alle zur Fahne der Socialdemokratie schwören, d. h. wenn sie bereit sind, zur Beseitigung des Elends hier auf Erden, welches in der capitalistischen Productionsweise wurzelt, in den Kampf zu treten. Unser Kampf ist also ein wirthschaftlicher, darum sind in unseren Reihen Alle willkommen, welche an diesem Kampfe

gegen die Ausbeutung theilnehmen wollen, mögen sie nun Be kenner was immer für eines Glaubens sein. Es wäre schlimm bestellt um die Socialdemokratie, wollte sie sich auf Bekenner einer Religion beschränken, — sie müßte dann von vornherein auf die Ausführung des ihr gesteckten Zieles verzichten. Sie ist aber auch eine internationale Partei un»muß darum auch aus diesem Grunde sich den Satz: „Religion ist Privatsache" zum Principe machen, da in Europa allein sich schon 13 Millionen Antichristen: Juden, Türken

und selbst Buddhisten finden. Wir kämpfen als wirthschaftliche Partei für das Diesseits — dazu brauchen wir alle Proletarier, und können daran nicht die Bedingung knüpfen, bevor sie in unsere Reihen kommen, sich erst umtaufen oder gar beschneiden zu lassen. Wir überlassen daher den Kampf für das Jenseits ganz gerne den Clericalen. So lange sich die Clerisei auf dem religiösen Gebiete bewegt und sich darauf be schränkt, das Wort Gottes zu lehren und die Religion nicht zu Parteizwecken mißbraucht, so lange

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 15.02.1901
Descrizione fisica: 6
25 qfrflfHM [ „Volks-Zeitungs"-Erlagscheine dürfen nur zu Wc'dsenduuffen für die „Volks- Heitun " verwendet werden. Die Adminil'trati«». Wnhrtni förni. smrfi nrrltmf frutic, die Elericalen werden Christlichsociale, die Noch wichtiger aber als diese Anerkennung de» ZUN öktUötltu Ölll| UUÖ. llt II ' - Liberalen Tcutschnationale. Lüge, Fälschung, Kraft unserer Partei ist die Thatsache, daß dieser ^er Bericht der Post" über die große Streik- Tercorismns werden ihre Waffen. Wahlkampf, wie immer

unserer Mandate sank aber von 29 auf 28. Me bürger lichen Elemente, die 1894 bei den Stichwahlen noch für den Socialdemokraten gegen den Cleri- calen gestimmt hatten, stimmten 1898 für den Clericalen, weil dieser infolge des Anwachsens un serer Partei als der weniger gefährliche Feind er schien. Der Verlust eines Mandats war also ge rade die Folge unserer zunehmenden Stärke. Aehnlich gieng es in Frankreich. Von 1893 bis 1898 hat sich unsere Stimmenzahl verdoppelt, nicht aber die Zahl unserer Mandate

haben. Wenn ma» nach den Erfahrungen anderer Länder urtheilen darf, dann kann man schon heute erwarten, e, werde im kämpfenden Proletariat Oesterreichs eine mächtige Belvegung für eine Aenderung deS geltenden Wahlrechtes erzeugen, für Aufhebung der indirecten, der öffentlichen Wahl, des Curien- und doch verloren wir dort sechs Mandate und gewannen nur zwei. Im ganzen verloren wir bei den letzten Wahlen 11 Mandate und gewannen 17. Wie sich die Erfolge unserer Partei bei den jetzigen Wahlen in Oesterreich gestalten werden, läßt

sich, wenigstens von außen her, noch nicht übersetzen. Es wäre voreilig, aus vereinzelten Fällen Schlüsse auf das Ganze zu ziehen. Miß erfolge, die hie und da eintreten, dienen in unserer Partei stets nur dazu, anspornend auf die Genossen zu wirken, daß sie ihre Anstrengungen verdoppeln, um die Niederlage hier durch neue Siege dort wettzumachen. Aber zweierlei kann man wohl schon heute sagen: Die Kraft der Socialdemokratie Oester reichs ist seit der letzten Wahl gewachsen und ihre Gegner selbst erkennen

das an, indem sie sich gegen sie in ganz anderer Weise koaliren als damals, und indem sie zu allen den infamen Praktiken übergehen, die von den Herren Wiens erfunden wurden, jener Bande bankerotter Glücksritter, die sich 1897 nur durch die verzweifeltsten Mittel des socialdcmokratischen Ansturms zu erwehren wußte. Heute sind unsere Gegner überall, wo unsere Par- Und aus diesem Kampf wird unsere Partei ev- neute Zkraft schöpfen. Die Socialdemokratie ist ihrem ganzen Wesen nach eine kämpfende Partei, Unthätigkeit, neutrales Beobachten

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 10
Data: 29.09.1900
Descrizione fisica: 10
.) Aus Wien wird uns unterm 25. ds. Mts. geschrieben: Wie gewöhnlich in kritischen Zeiten hat auch jetzt in der beginnenden Wahlbeweguug die Deutsche Volkspartei den Kopf verloren; in Steiermark hat sie den Christlichsocinlen den Krieg angesagt, und schließlich drohen ihre Partei-Blätter gar den eigenen Par tei-Genossen, soweit dieselben gemäßigter sind, mit einem salbungsvollen Hinauswurf. — Das Vielliebchen-Essen mit dem Radicalismus wird auch jetzt in der Wahlzeit fortgesetzt; diesmal

aber kann es den Herren von der Deut schen Volkspartei doch recht übel bekommen. — Die Christlichsociale Partei war ihr gegen über gewiss immer sehr langmüthig und"hat die Thatsache, dass die Deutsche Volkspartei der O b m ä n n e r c o n f e r e n z wiederholt i n den Rücken siel, immer nur mit Schonung beantwortet, sie hat sogar imwer wieder Candi- daturen von Männern unterstützt, die von je her in der Deutschen Vollspartei standen. Nun aber könnte doch einmal der Faden reißen. Die Christlichsociale Partei

also sehr wohl mit- zuceden haben. Im Hartberger Städte bezirk war der Candidat der Deutschen Volks partei bei der letzten Wahl dem Liberalen nur um 28 von 1448 abgegebenen Stimmen voraus und es steht fest, dass der Deutsche Volkspar teiler nur dem Umstande seine Wahl zu verdan ken hat, dass das damalige christlichsociale „Grazer Extrablatt" für seine Wahl bei den Christlichsocialen eintrat. — Darum könnte die Deutsche Volkspartei leicht den Verlust einer Anzahl von Mandaten für einen sehr frag würdigen

christlichsocialen Abgeord neten von den engeren Wahlcomites wieder auf gestellt wurden. Nur folgende drei Candida- turen bleiben für die Entscheidung der Partei- Conferenz über: Städtecurie Leopoldstadt, Stüdte- curie Landstraße (falls Landesausschuss Steiner für den neunten allgemeinen Wahlkreis in Wiener-Neustadt anstatt des bisherigen Abge ordneten Wedral candidiert) und der fünfte Wiener Wahlkreis, der bisher von Carl Mitter- mayer vertreten worden ist. In der Mandats besetzung am flachen Lande

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Unterinntaler Bote
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Pagina 4 di 10
Data: 24.09.1897
Descrizione fisica: 10
vor dem Schauspiel der Zwietracht, welches die große Völkerfamilie Öster reichs der Welt bietet. Und wer leidet darunter am meisten? Die Völker selbst und das Ansehen der Monarchie. Möge der Schutz von oben, der so oft sichtbar über Österreich gewaltet, Alles zum Besten lenken! Sehr ernste Worte hat Abg. Baron Di Pauli, der Obmann der katholischen Volkspartei, in einem offenen Briefe an das „Vaterland" ausgesprochen. Er vertheidigt darin die Haltung der kath. Volks partei, die auch von befreundeter Seite

, jeder christlichsozialen Gele genheitsrede gegenüber, vergessen sind, so möge man sich dann aber auch nicht wundern, wenn ein offenes Untergraben des Ansehens der katholischen Partei seine Früchte nach allen Seiten trägt." Deutschland. Das wilde Gebühren unse rer Liberalen und Deutschnationalen in und außer halb des Parlamentes findet in Deutschland bei vernünftigen Leuten durchaus keinen Anklang. So fand inMannheim jüngst ein Parteitag der deutschen Volkspartei statt. Bei demselben brachte der Abg. Venedey

eine Resolution ein, welche den deutschen Oesterreichern die Sympathien des Parteitages aus spricht. Abg. Payr, der Führer der süddeutschen Volkspartei verwahrte sich aber, daß darin eine Bil ligung des Verhaltens der deutschliberalen Partei liegen solle, welche selbst die Schuld trage an den heutigen schlimmen Verhältnissen. Götzel-Mannheim hat überhaupt keine Sympathie für die Antisemiten oder Bismarcker und so gieng es fort, bis Venedey seinen Antrag zurückzog. Metgien. In der Hauptstadt dieses König

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