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Volksblatt
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Pagina 1 di 4
Data: 05.06.1867
Descrizione fisica: 4
man um die Proteste der deutsch-liberalen Partei nicht viel geben zu dürfen, einmal deßwegen nicht, weil diese Proteste nur von einem winzig kleinen Theile der deutschen Bevölkerung in Oesterreich aus gingen, und fürs zweite deßwegen nicht, weil gerade diese protestirende deutsch-liberale Partei ihre völlige Regierungsunfähigkeit nach fünfjähriger parlamentarischer Wirthschaft selbst einbekennen mußte.— Es kam anders. Die wohlbegründete Erwartung patriotischer Österreicher fiel in dem Augenblick in's Wasser

, in welchem es sich darum handelte, die Grundsätze des September-Manifestes durchzu führen. Das Iannuar Patent erschien zwar, aber es erschien nur um vorderhand in die Registratur zu wandern. Anstatt die gleich berechtigten Stimmen aller Königreiche und Länder zu hören, ward inseitig von der Regierung der s. g. Ausgleich mit Ungarn abge- ichlossen und die Partei, welche schon einmal vor den „Erfolgen' ihrer eigenen Thaten die Flucht zu ergreifen genöthigt war, welche lich selbst ein Königarätz im Hause

vor dem Schottenthore bereitet hatte. — die Partei sitzt — Dank der „Energie' des Herrn v. Beust, 'ls die „Volksvertretung EiSleithaniens.' wie sie sich zu benennen beliebt, wieder am Ruder, nnd ist eben daran, daS Werk neuerdings Zu beginnen, mit dem sie vor nicht ganz zwei Iahren im Angesichts von ganz Oesterreich so entsetzlich Fiasco gemacht hat. — „Der Liberalismus ist die Rettung Oesterreichs!' ist wieder das stehende Thema, daS all' die „gesinnungstüchtigen' großen und kleinen Blätter in allen denkbaren

Variationen behandeln. „Die Niederlage von Königgräß wäre unmöglich gewesen, tönt es neuerdings von der ^u'dncrbühne herab, wenn der Liberalismus in Oesterreich in Herr schaft geblieben wäre.' — Gedankenlose Leute, die so reden und schreiben; ^ute mit schwachem Gedächtnisse. Es war in den Juni-Tagen 1865, daß die deutsch-liberale Partei das ueuerdings beliebte Steckenpferd D Tod geritten hatte, nachdem sie den Reiter hatte in den Sand IMken lassen. — Aber hievon abgesehen, hat die deutsch-liberale Partei

^och nie so offen gezeigt, daß sie nicht ansteht, das Wohl deS ihren Partei int eressen zu unterordnen, als eben dort, sie nicht müde ward, all' das Unglück, das Oesterreich im vorigen ^>chre getroffen, der „SistirungS'-Politik in die Schuhe zu schieben. Die herrlichen Siege von Custozza und Lissa, sowie die ans« Ansuchen und bloßzulegen, damit sie für immer entfallen, steht dem Patrioten allerdings nicht weniger gut an, als der kaiserlichen Re- ^rung. Aber unpatriotisch ist eS, die Gründe

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 12.01.1869
Descrizione fisica: 6
» Nachrichten nach, die widerstrebenden Müller sich zu einem Ausgleich mit der Steuerbe hörde, geneigt zeigen.) Ueberall dagegen wo «S zu Tu multen und Gewaltthätigkeiten kam, in der Aemalia, Venetien und ToScana, ist man klerikalen Anstiftuugen auf die Spur gekommen. An einigen Orten standen Küster und Organisten an der Spitze der Tumultu- anten; an andern ließ man den Papst, die Religion, Oesterreich hoch leben. DaS einzige Symptom daß auch die revolutionäre Partei ihre Hand im Spiel habe, liegt

. Die Regierung gibt ihren Verlust auf 3vl)getödt:te und verwundete Soldaten an und schwer lich wnd sie damit die volle Wahrheit zugestehen.! Während die GrnieinderathSwahien in Spanien für ein Ueberwiegen deS republikanischen SmneS in der Bevölkerung weitaus der meisten Provinzen zeugen, wird man nicht müde, den Spaniern neue Thron- candidaten anzubieten. Zwei neue Combinationen für die Besetzung de« spanischen Thrones werden von Italien au» signali- sirt. Nach der ersteren soll der kinderlose Espartero

König werden, um den Herzog von Genua (geboren 1354, Neffe Virtor EmanuelS und Enkel des König« von Sachsen) zu adoptiren; nach der anderen soll der gleichfalls kinderlose Prinz lvon Carignan den Thron desteigen, um ihn für den Prinzen Napoleon und die Prinzessin Clotilde warm zu halten. Nachdem alle möglichen und unmöglichen Combinationen nahezu er schöpft sind, wäre eS doch einmal an der Zeit, die Bewerbung zu schließen und mit dem vorhandenen Material auszuräumen. AuS Rumänien wnd von ungeheuren

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 06.06.1868
Descrizione fisica: 8
füllen Vorzugs» weise den Rahmen dieser siebenjährigen Periode in Oesterreich aus: die deutsch-liberale und die ungarische Partei, die wir wohl von Ungarn und seiner Mission getrennt denken möchten. — Die liberale Partei nannte sich auch „verfassungsfreund- !ich'' „groß österreichisch;' verfassungsfreundlich, weil ihr die sogenannte Februar-Verfassung das Heft in die Hand gab; groß- österreichisch, um anzudeuten, daß sie nur die Gesammtinteressen im Auge habe; und doch brachte sie eS nie dahin

wenigstens ehrlich meinten; aber der Gruudzug der Partei blieb herrschsüchtige? Egois mus (Selbstsucht). der in seiner ganzen Widerlichkeit in dem Momente zum Durchbruche kam, als an die Partei die Anforderung herantrat, entweder den Grundsätzen oder der Herrschaft zu entsagen. Daö September-Manifest, das nicht todt ist, sondern nur schläft, fand von keiner Seite heftigere Anfechtungen als von der ehemaligen Regierungspartei. Nicht etwa, weil ihre doktrinären Lehren beseitigt

, sondern weil ihr ParteidespotiSmus gebrochen werden sollte. Daher die berüchtigten Worte KaiserfeldS. daher die Agitation gegen den Außerordentlichen Reichörath, daher endlich der schreiende Beweis der Cbarakterlosigkett dieser Partei, daß. als Baron Beust sie abermals (aus welchen Gründen, bleibe bier unerörtert) zur Regierungspartei wachte, der ganze centralistische Troß in das dualistische Lager über- gieng und centralistische Matadore dualistische Portefeuilles übernahmen. „In Ungarn sind die Magyaren, hier sind wir Herreu

' — so schwätzte in jenen Tagen die „N. Fr. Pr.' das Geheimniß aller dieser Wand lungen aus. So wurde durch Nichtbeachtung der Rechte der Länder vom Parteifauatismus der Centralisten die Einheit des Reiches geopfert. Die ungarische Partei täuschte sich nicht, sie genießt heute fast denselben Ruf. welchen die centralistische Partei im Jahre 1865 genossen. Selbst ihre offiziellen Freunde ver folgen sie mit Neid und Mißtrauen; der österreichische Patriotismus schaut dem Treiben mit wachsender Besorguiß

zu. Sie hat von ihren gegenwärtigen Freunden, die vor drei Iahren noch Gegner waren, nichts gelernt: sie hat es nicht über beschränkten Parteistandpuutt hinausgebracht. Sie setzt sich über die Rechte des Reiches sowohl, wie der Königreiche und Länder hinweg, sie ist weiter nichts, als ungarische Partei und nur ungarische Partei, und vergaß und vergißt auf ihrem Zsolirschemmel. daß ihre Rechte, wenn nicht zum Amtoß werden, so doch die Sympathie verlieren bei den übrigen nicht weniger berechtigten Faktoren; sie vergißt, daß schon

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Volksblatt
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Pagina 4 di 4
Data: 26.10.1867
Descrizione fisica: 4
sein heißgeliebtes Vaterland zurückkehren wird. Möge sich Unser Wunsch erfüllend — Einem auö Wien hier eingetroffenen Briefe entnehmen voir, daß die radikalen Parteien in dcr Kaiserftadt entschieden Ober wasser gewonnen haben, und daß eS leider unmöglich scheine, dem Drucke zu wiederstehen, der vok jenen Parteien ausgeübt wird. Auf klärung und Bestätigung dieser Nachricht finden wir jetzt in den Blättern der Partei. Wir erlauben uns zwei bescheidene Anfragen: Wer ist Schuld, daß die radikale

Partei so stark werden konnte? Leidet auch dav Ministerium unter diesem Drucke? Die erste Frage brauchen wir nicht zu beantworten, dieser Mühe haben uns die Blätter der Partei enthoben, indem sie offen gestehen, daß sie mit dem Herrn Reichskanzler sehr zufrieden sind. Damit, scheint uns. beantwortet sich die zweite Frage von selbst, und wir gehen gewiß nicht irr?, wenn wir behaupten, daß für daS Ministerium ein Druck der radikalen Harte! gar nicht existirt, weil das Ministerium principiell

die Ansichten der Partei theilt, welche wir Tiroler mit dem Wahljpruch für Gott, Kaiser und Vaterland entschieden verwerfen. Wir erlauben u^s aber noch die weitere bescheidene Frage: Glaubt man denn gestützt auf die radikale Partei Oesterreich regieren zu können? Woher hat denn die radikale Partei daS Recht oder das Mandat im Namen der Völker Oesterreichs zu sprechen? Ueberhört man denn unter dem Ge- polter der Partei die Stimmen aus den Königreichen nnd^ändern so gattz und gar? Seit wann ist Wien gleich

weit bessere und größere Dienste geleistet als die Partei in Wien, die dermalen, wo gerade kein Feind von Außen an unsere Thore pocht, einen „unüberwindlichen Druck' ausüben soll. Wenn wir Tiroler aber so viel geleistet, so haben wir bewiesen, daß außer Wien auch wir in Oesterreich existiren, und weil wir dem Reiche just nicht ganz unerhebliche Dienste, und jedenfalls bessere als die radikale Partei, geleistet haben, so sind wir der Anficht, eö dürfte angezeigt sein, auch in Friedenszeiten

einmal auf die Wünsche der Tiroler zu hören, denen unsere Vertreter so lauten Ausdruck g>ben, aber der radikalen Partei gegenüber leider ganz umsonst. Diese Be trachtungen sind es, welche uns zwingen, schließlich den Satz auSzu- sprechen: Es ist nur billig und gerecht, daß man an kompetenter Seite die Stimmen nicht mehr blos zahlt, sondern, daß man sie wiegt; das aber heißt, wir wissen eS wohl, daS ganze System aufgeben, nach welchem man zur Stunde Oesterreich regieren will. Wahrend die radikale Partei ins religiöse

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Innzeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 17.12.1862
Descrizione fisica: 4
anerkennen, daß es außer ihren Anhängern noch eine zweite Partei gibt, welche sie mit erfinderischem Witz „Zopfpartei' nennen; bisher haben sie dies noch immer geläugnet, und sich gebrüstet, es gebe in Schwaz nur eine, und dieß sei die ihrige, die ultramontane oder reaktionäre Partei. — So unerwartet gegenteilig auch die angeregte Enttäuschnng ausfiel, so sind die Männer der liberalen Partei viel zu sehr Freunde der Gesetz lichkeit, um nicht auch der Gegenpartei Recht zu gönnen, wenn sie wirklich Recht

des Bürgermeisters Stimmengleichheit eintritt, die libe rale Partei den Sieg davon tragen. — Daß Schwaz dermalen nicht so glücklich ist, einen liberalen Bürger germeister zu haben, soll daher kein Hinderniß für alle andern Orte der Monarchie sein, und die liberale Partei nicht schwächen. Dieß ist die Anschauung der liberalen Männer in Schwaz; übrigens gestattet der Wortlaut der Entscheidung, wie ihn die „Tiroler Stimmen' brachten, in der Sache noch'manchen Zweifel, und es ließe sich daher auch manches Wort

einwenden. Der Fall scheint durchaus nicht so ganz klar ausgemacht, umsomehr da die liberale Partei, oder mindestens der Magistrat Schwaz noch gar keine Entscheidung erhalten hat, wo doch sonst üblich ist, daß beide Parteien ver ständigt werden, in diesem Falle aber nur der Bürger meister für seine Person es wurde, deßungeachtet fügen siw die Liberalen doch ruhig der hohen Entscheidung, und überlassen es der reaktionären Partei die große Neuigkeit von Haus zu Haus zu tragen und zu tri- nmphiren

. Wahrscheinlich werden sie selbe auch dem stocktauben alten Pf—. in die Ohren geschrieen haben, der bei jener eigenthümlichen Gemeindesitzung die De batten Wort für Wort so aufmerksam verfolgt hat, — wie die „Tiroler Stimmen' seinerzeit so rührend er wähnten. — Schließlich möchten wir der Rückschritts- Partei aus guten Gründen den wohlmeinenden Rath ertheilen, bei ihren wiederholten Versammlungen bei „Gs.' nicht neue Zankgeschichten zu berathen und auszuführen, um sich nicht nochmals zu blamiren

, wovon wenigstens die Hälfte Kavallerie sein soll. Auf der französischen Flotte, welche sich längs der mexika nischen Küste befindet, richten Krankheiten aller Art große Verheerungen an. Italien. (Zur Charakteristik des neuen italienischen Mini steriums.) — Der Minister-Präsident Farini ist am 22. Oktober 1822 zu Rom geboren. Als ausgezeich neter Arzt und einer der Führer der liberalen Partei, wurde er unter dem Ministerium Rossi zum General- Direktor des Sanitäts- und Gefängnißwesens ernannt

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 25.01.1868
Descrizione fisica: 4
das Wort Freiheit ans dem Buche der allgemeinen persönlichen Rechte strei chen will — weil eS einer Partei eben unbequem ist. Dieser Geist muß gebrochen und um jeden Preis niederge halten werden, denn er ist ein Hochverrath an dem System der Freiheit und das sichere Grab derselben. Ein neues freies Oester reich kann und wird sich nur aufbauen aus einem Compromifse, das jeder Partei ihr Existenzrecht und ihre volle freie Bewe gung zugesteht. Das will und wollte man bisher

nicht und wenn man aus der Freiheit den Terrorismus .einer Partei machen wollte, so wären unzweifelhaft die letzten Dinge ärger als die ersten. Es wetterleuchtet beieits iu mauchen Blättern eine Unduldsamkeit, die fast nach Jakobinismus riecht, allein ein derartiges Gebahren führt zu einer innern Verbitterung, die zuletzt ein blutiges Ende finden rann. So wenh man seiner Zeit die, Lehre vom „beschränkten Un terthanenverstände' ertrug, so wenig ist dieselbe jetzt angezeigt, auch ^wenn'sie nicht von der Staatsgewalt

, sondern von einer Partei im Staate angewendet wird. Wir kämpfen mit diesen Zeilen ge gen ein System und nicht gegen Personen, Blätter üud .gewisse 'Städte,, denn sonst wä.en wir. gar wohl in der-Lage, Thatsachen anzuführen, die so wenig mit dem Begriffe der Freiheit gemein ha ben, daß man. in ihren Vollbringern eher Denuncianten Und Scher-- . gen als Apostel dex Freiheit zu erkennen vermag.' Wer etwa un ter Freiheit die Nothwendigkeit versteht, daß Alle Anhänger seiner Meinung sein müssen, der zeigt —ich weiß

nicht ob', 'einen ^höhern' Grad' politischer Unreife oder faustrechtlicher ^ Unduldsamkeit. Und wenn man dann gegen die Andersdenkenden mit Preßinsul ten, mit' unwürdiger Verdächtiguugi mit dem Zeterrnfe nach Säbel ^ und Polizei vorgeht, so 'heißt das der Freiheit und Achtung deK fremden'Gedankens ins Angesicht schlagen. ^ Freiheit ist nicht Un- gebundeilheit, ist nicht Zügellosizkeitj ist nicht das Recht, mit dem Rosse der^.eigenen Meinung fremden Boden zu zerstampfen, Frei heit ist nicht .die Mutter der Partei

-Unterjochung,^ der Rache, ^mchtzMiMr.t'Mse Freiheit, denn' dazn>-ist es noch zu ^ frühe; sondern wir fragen vielmehr: wi l l man ' diese Freiheit?. Äein! ' Die Partei' will ÄlleS .für sich, nichts gönnt sie dem Gegner.'- Ist das Hreihelt öder Terrorismns?^ Ich habe das Recht zwar Ka tholik zn sein^ aber es'ganz zu sein hindert- die Partei im Na men der Freiheit. Amerika hat sich in der römischen Frage, so wohl was die Regierung als die Presse betrifft, als- ein Staat ge zeigt, in welchem das System

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Volksblatt
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Pagina 1 di 4
Data: 29.05.1867
Descrizione fisica: 4
wird, ihn ob seiner Eröffnungsrede zu verhimmeln. Die ganze radikale Partei in Eis- und Tranöleithanien schuldet Herrn v. Bellst großen Dank, daß er den Dr. Giskra Sr. Majestät Zur Ernennnng zum Präsidenten deS Abgeordnetenhauses vorschlug. Und die ganze radikale Partei ist hinwieder dem Dr. Giskra zu Dank verpflichtet, weil er vom Präsidentenstuhle herab so sprach, wie eben ^n Mann spricht, der im Jahre 1848 auf der äußersten Linken des frankfurter Parlamentes eine Rolle spielte, und der seither auö dieser Nolle nicht gefallen

ist. Mag Herr v. Beust in formeller Beziehung noch manche An- 'ände mit seinen „Anserkornen' haben; im Prinzipe ist er die Allianz mit der radikalen Partei eingegangen, und ist dieses Bündniß als vollendete Thatsache zu betrachte.?. Herr v. Beust hat etwas von seinem Eollega in Berlin; beide haben es verstanden, die entschiedensten Gegner aus ihre Seite zu ziehen; Dr. Giskra, der eifrige Centralift, ist sür den Dualismus bereits gewonnen. Mit der radikalen Partei gedenkt demnach Herr v. Beust „Neu

mit euren Verhältnissen bin ich zu euch gekommen in der besten Absicht und ihr habt mich vor den großen Fehlern nicht gewarnt.' — Auf die Allianz zwischen Herrn v. Beust und der radikalen Partei wollten wir heute aufmerksam machen. Diese Allianz ist eine vollendete Thatsache, und diese Thatsache verkündete Dr. Giskra in seiner Eröffnungsrede vom Präsidentenstuhle herab. Diese Thatsache erfüllt die-radikale Presse mit Siegesbewußtsein. Derselben Partei, welcher sich Herr v. Beust in Ungarn zum Zustandebringen

des famosen „Ausgleichs' bediente, eben auf diese Partei gestützt, gedenkt Herr v. Beust auch Eisleithanien in „Ordnung' zu bringen. Daß diese beiden, oder richtiger die eine radikale Partei diesseits und jenseits d?r Leitha sich einander nicht beirren werden, liegt aus der Hand, wenigstens so lange werden sie friedlich zusammen gehen, als es gilt, „allen Eonfessionen gleiche Berechtigung zu geben und Staatsgewalt und Staatsbürger zu entlasten von den Folgen unglückseliger Verträge.' Eine Kampf

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Volksblatt
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Pagina 1 di 4
Data: 04.09.1867
Descrizione fisica: 4
werden — dem Ausland zum Vortheil, der Monarchie zum Unheil. Trotzdem müssen wir leider gestehen, daß die angeführten Worte im Prinzipe bisher ganz der Politik deö Mannes entsprachen, der zur Zeit an der Spitze unserer Regierung steht. Man fängt indeß schon an. sich der Hoffnung hinzugeben, die bevorzugte deutsch-nationale Partei werde Herrn v. Beust die Einsicht aufgenöthigt haben, die Nationalitäten- Politik tauge für Oesterreich nicht. Wie zum Danke für all die großen Begünstigungen Seitens deS Reichskanzlers

sondert sich eben aus der deutsch-österreichischen Partei, d. i. aus der Partei der cisleitanischen BerfassungSfreunde die große deutsch-nationale, d. h. preußisch ge sinnte Partei ab. Man ist in Tirol nicht einverstanden, und hat es von jeher !ogar für sehr gefährlich gehalten, die österreichische Frage zu einer Nationalitätenfrage zuzuspitzen. Daß Herr vr. Fischhof den oben erwähnten Satz in ein modernes, unösterreichisches Kleid hüllte, ist ?icht seine Schuld allein, obwohl wir gerne zugeben

, daß der von chm formulirte Grundsatz auch seiner Denk- und Gesinnungsweise vollkommen entspricht, denn Herr Fischhof ist ein Mann des Fort schrittes und kein wässeriger Liberaler; dennoch behaupten wir, daß jener Satz mehr auf die Rechnung jener Staatsmänner zu schreiben 'st. welche, gestützt auf eine nattonale Partei, den Königreichen und Ländern der Monarchie die Freiheit qualitativ und quantitativ aufoctroyiren wollten und zwar dies bis in die letzte Zeit herab. Diese Bestrebungen brachten

auch im Zahre 1867 noch als eine Nationalitätenfrage aufgefaßt und von diesem Standpunkte aus zu lösen versucht, der Ausgleich mit Ungarn wäre unter Herrn v. Beust ebensowenig zu Stande gekommen, als unter Herrn v. Schmerling. DaS Programm dieses Staatsmannes lief aber dahin aus, in gleicher Weise die Ungarn wie die Slaven unter die Herrschaft der deutsch nationalen sf. g. liberalen) Partei zu bringen, wie bisher Herr v. Beust die Slaven (die Polen ausgenommen) der Herrschaft der Ma gyaren und einer Partei

der deutschnationalen Partei, besonders im Hinblick aus die übermüthige Rede deS Herm v. Kaiserfeld im steierischen Landtage mit der Moskauer Reise ant worteten. sich fohin gleichfalls auf den von ihnen mit Recht perhorreS- cirten Boden der Nationalitätenpolitik stellten, so trugen sie allerdings auch wesentlich dazu bei. daß das Beustische, auf der Nationalitäten politik beruhende Programm wenigstens für einige Monate möglich wurde, denn der eigentliche Grund, weßhalb eS von Dauer nicht sein kann, liegt

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 26.01.1867
Descrizione fisica: 8
? Oder ist man sich denn noch nicht klar über den Standpunkt des Tiroler-Volkes? Sind.es etwa die Männer der Mittel-Partei gewesen, welche im vergangenen Sommer von Berg und Thal herbeieilten, um den eingedrungenen Feind zur Landesgränze hinaus zudrücken? Haben die Männer der Mittel-Partei in den letzten sechs Jahren im Tiroler-Landtage den Ausschlag gegeben und feierte das Tiroler-Volk, indem es diesem und jenem Landtags beschluß in kräftiger Weise seine Zustimmung gab, eben nur die Be schlüsse der geschmeidigen Männer der Mittel

-Partei? Sind es Männer der Mittel-Partei gewesen, welche im letzten Landtage mit patriotischer Begeisterung, mit imponirender Entschiedenheit für die Erhaltung der Einheit und Eigenthümlichkeit des Landes eintraten, indem sie in Worten jenen Gefühlen Ausdruck gaben, welche die Sturmmänner im letzten Sommer zu großen Thaten, zum Opfer von Gut nnd Blut für Gott, Kaiser und Vaterland begeisterten? Sind es etwa die conser vativen Landtagsabgeordneten, welchen schon der Name des Patentes vom 20. Sept

. 1865 solchen Schrecken einjagte, daß sie die Flucht aus dem Landtagssaale ergriffen? Sind es nicht vielmehr die conser vativen Abgeordneten gewesen, welche das von der deutsch-nationalen Partei vielverschrieene Patent vom 20. Sept. 1865 entschieden in Schutz nahmen? und weiß man nicht, wie das Tiroler-Volk über den zum mindesten außerordentlichen Landtagsschluß denkt? Sonderbar, die offizielle Wiener-Presse hat wohl Raum für Theaterkritiken n. s. w., aber sie hatte kein Wort und keinen Platz

der conservativen Majorität, die mit Entschiedenheit für das Patent vom 20. Sept. eintrat. Sonderbar, die Entschiedenheit des Tiroler-Volkes und seiner Vertrauens männer verträgt man nicht und doch die Entschiedenheit einer Partei wirkt auf unsere maßgebenden Kreise so imponirend ein! Woher, warum diese verschiedenen Wirkungen, die doch offenbar im verkehrten Verhältnisse zu den Ursachen stehen. — Hier die Entschiedenheit der Partei, dort die des Volkes, jene imponirt, diese bewirkt das Gegen theil. Die Wirkung

steht in verkehrtem Verhältnisse zur Ursache. Welcher Leser von Wiener-Blättern wüßte nicht, daß die Entschieden heit der kleinen radikalen Partei imponirt in Kreisen, wo man es nicht erwarten sollte, während die Entschiedenheit des conservativen Volkes eben dort 'unangenehm berührt? Warum? Woher das? Wir erklärten uns dieses auffallende Verhalten der Regierung lange Zeit als eine durch die Verhältnisse aufgenöthigte Reserve, wie sich die modernen Staatsweisen auszudrücken pflegen

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Innzeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 13.04.1863
Descrizione fisica: 4
der Vaterlcmds- freunde bettn Ausbau der Verfassung zu begeifern sich herausnimmt: sollte vor Allem nachweisen, in welchem Parlamente er seine Sporen verdiente, oder ob man an ihm wohl gar jenen „Staatsmann' zu verehren habe, von dem er im vorletzten Absatz seines, Artikels spricht, daß es in dessen Gehirn klar sei, von wannen der Gelegenheits - Patriotismus der „ultraliberalen' Partei des Landtags stamme. -> Einmal schon hat sich der ganze Landtag, nämlich bei der denkwürdigen. Sitzung vorn 12. März

zum Wohle des schönen Ländchens unterblieben wäre und rmnrer unter bleiben sollte,' nämlich: die unloyale Verdächtigung des Charakters und der Leistungen der Landtags Av- geordneten gegenüber dem Volke. — Der Kritiker scheint auch die Anfangsgrunde der Politik nicht überwunden zu haben, sonst würde er uns nicht weiß machen wollen, daß es aus dem Vorarl- berger-Landtage eine ultraliberale Partei gebe. Er nennt das eine ultraliberale Partei, welche: in der 12. Landtagssitzung den Antrag stellte

, einer ganzen Kategorie von Gemeindebürgern das unbedingte Recht des ungestörten Aufenthaltes in der Gemeinde zu nehmen; welche in der 14. Landtags-Sitzung die Ertheilung des Ehekvnsenses an schwerere Bedingungen zu knüpfen beantragte; welche ferner — das Prinzip der Gleichberechtigung aller im Munde führend -- in der 19. Landtags-Sitzung das Wahlrecht durch einen Census zu verkümmern in Antrag brachte. Gibt es aber keine ultraliberale Partei , so kann auch über „Abfälle' von dieser Partei keine Rede

sein. Oder sollte wohl jener des Abfalls beschuldigte Mann der ultraliberalen Partei angehören, oder mit dem Censor zu reden, „zu derselben so ganz hingezogen' sein, der in der 4. Landtagssitzung einen Aussaü gegen den Kriegsminister zurückwies; der in der 5.LandtagS- Sitzung für die Anwesenheit des Regierungskommissärs bei den Komitö-Sitzungen stimmte; der in der 6. Land tags-Sitzung der Verwahrung des landessürstlichen Kommissärs gegen die Stimmberaubung des Landes hauptmanns beistimmte; der in der 15. Landtags

. Mit beispielloser Ein Helligkeit wurde die Schul- und Kirchenfrage, die Landesvertheidigung, die Revision des Grundsteuerkatasters, die Grundbuchs ordnung, die Forstwesensregulirung, das Domizilrecht und Institut der Gerichtsanwälte, Brandassekuranz, Straßenbaukonkurrenz und noch andere wichtige Gegen stände erledigt, und dafür, daß der vorerwähnte, des ParteiabfattS beschuldigte Landtagsabgeordnete keiner Partei angehörte, sondern vorhandene Gegensätze zum Besten des Landes überall zu vermitteln suchte

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 09.12.1868
Descrizione fisica: 6
Vorlesungen über auf Künste und Gewerbe angewandte Chemie eröffnet. Ein anderes Unternehmen ruft wieder in Trient eine umlaufende BolkSbibliothek in'S Leben^ Die Rührig keit, die Klugheit, die feste Disciplin, welche hier in Wälschtirol die national»liberale Partei beherrscht, ist gewiß sehr bewunderuSwerth. Da ist ein Zusammen wirken, eine Organisation, wie sie kaum trefflicher fein könnte. Der freie Spielraum des Denkens wird zwar keinem Einzelnen benommen, aber wehe ihm, wenn er, in irgend einer Frage

, wo eö daS Handeln gilt, der gegebenen Parole nicht gehorcht! Das wäre nicht möglich, wenn nicht die unvergleichlich größere Mehr zahl von der Ueberzeugung, wie nothwendig die Ein tracht sei, lebhaft durchdrungen wäre. Es mög viel Fanatismus dabei sein, allein daS beeinträchtigt nicht, wenn nur der endliche Zweck erreicht wird.. Die kleri kale Partei, welche seit zwei Jahren etwas erstarkt ist, erfreut sich zwar einer so gediegenen Organisation bei weitem nicht, noch weit weniger die vielmehr zerfahrene

sogenannleNegierungSpartei, aber alle drei sind sie. einig und unzertrennlich, sobald es sich um die Natio nalitätsfrage handelt; darin dürfte den sonst schwächern Klerikalen schier die Palme zuzuerkennen sein. Unwill- kührlich regen diese Betrachtungen zum Nachdenken darüber an, wie es mit der Partei-Organisation in Deülschtiröl stehe. Nur die Ultramontanen besitzen dort eine feste Organisation; denn klug hat sie sich über die Zeit hinweg mit den in die Ewigkeit hineinreichen den Dingen zu verbinden gewußt. Und die Liberalen

einmal den Anfang machen und mit dem guten Beispiele voraus gehen? Aber Opfer sind noth wendig. Jeder Einzelne muß lernen, was er zum Ge deihen seiner Partei zu lernen hat. Nicht aus jeder Divergenz politischer oder auch nichtpolitischer An sichten darf ein zum Hasse und zur Entzweiung füh render Prinzipienkampf werden. Falsche Empfind lichkeit, selbst wenn sie noch, insofern eS nicht die Ehre der Person, sondern Ansichten betrifft, einen Grund hätte, muß bekämpft und niedergehalten werden. Weder

die am weitesten Vorschreitenden, noch die am tveitesten Zurückbleibenden — in der Regel beide gleich große und unverträgliche Stänker und Haarspalter — sollen sich selbst als die Gescheitesten ansehen. DaS Ge scheiteste in einer Partei bleibt immer die Majorität;, selbst dann, wenn eine Partei auf diese Weife Fehler begeht, macht sie dieselben, wenn sie sich nur konsequent bleibt, viel leichter wieder gut, als die Fehler der Ein zelnen oder auch ganzer Gruppen, welche sich durch Leidenschaft und Ehrgeiz

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 14.04.1863
Descrizione fisica: 6
gar jenen „Staats mann' zu verehren habe, von dem er im vorletzten Absatz seines Artikels spricht, daß es in dessen Gehirne klar sei, von wannen der Gelegenheit - Patriotismus der „ultraliberalen Partei' des Landtags stamme. Einmal schon hat sich der ganze Landtag, nämlich bei der denkwürdigen Sitzung vom 12. März wie Ein Mann erhoben, um unwürdigen Zweifel an dem Patriotismus des Landes energisch zurückzuweisen; wir sagen: „des Landes;' denn in dieser Beziehung gibt eS keine Parteien. Schande

. Der Artikelschreiber scheint auch die Anfangsgründe ! der Politik nicht überwunden zu haben, sonst würde er ! unS nicht weiß machen wollen, daß es auf dem Vor arlberger Landtage eine ultraliberale Partei gebe. Er nennt das eine ultraliberale Partei, welche: iu der 12. Landtagssitzung den Antrag stellte, einer ganzen Categorie von Gemeindebürgern das unbedingte Recht des ungestörten Aufenthaltes in der Gemeinde zu nehmen; welche in der 14. Landtagssitzung eines der wich tigsten, dem Menschen angebornen Rechte

, nämlich das Recht auf eheliche Fortpflanzung zu beschränken bean tragte; welche ferner — das Princip der Gleichberechtigung Aller im Munde führend — in der 19. Landtags- sitzung das Wahlrecht durch einen Census zu ver kümmern in Antrag brachte. Gibt es aber keine »ltraliberale Partei, so kann auch über „Abfälle' von dieser Partei keine Rede sein. Oder sollte wohl jener des Abfalls beschuldigte Mann der ul tra liberalen Partei angehören, oder mit dem Artikelschreiber zu reden, „zu derselben so ganz

, die Grund- buchsordnuug, die Forstwesens-Negulirung, das Do- mizilsrecht und Institut der Gerichtsanwälte, Brand- ' Assekuranz, Straßenb'au-Concurrenz und noch andere wichtige Gegenstände erledigt, und dafür, daß der vor erwähnte, des Partei'Abfalls beschuldigte Landtags- Abgeordnete keiner Partei angehörte, sondern vor handene Gegensätze zum Besten des Landes überall zu vermitteln suchte, liefert den sichersten Beweis der Um stand, daß er von allen sogenannten Parteien zum Berichterstatter in vielen

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 10
Data: 15.04.1870
Descrizione fisica: 10
für Oesterreich aufrechtzuerhalten. Das parlamentarische Regime auf dualistischer Grundlage sei nicht bedroht. Aber eS sei nothwendig, dieses Regime allen Nationalitäten Oesterreichs annehmbar zu--,nachen und es mit der verlangten Autonomie der inneren Verwaltung in den Provinzen zu verschmelzen. Dies- und jenseits der Leitha Aus Ungarn. Vollständiger und rascher ist wohl ein Frontwechsel selten durchgeführt worden als ihn die Organe der Deak-Partei und der ungarischen Re gierung in Bezug

der Monarchie gereichen, und in Folge dessen reden sie einer radicalen Aende» rang der inneren cisleithanischen Politik entschieden das Wort. Schließlich bestreitet der „Pester Lloyd' sogar, zum Ergötzen der Linken und zu nicht geringem Schrecken der eigenen Partei, die Legalität der von dem Reichörathe vorgenommenen Delegationswahlen. Die Regierungsblätter treten natürlich, der Argumen tation, die sich vorzüglich auf den Wortlaut der be treffenden Gesetzesparagraphen stützt, entgegen. Prak tisch-politische

Bedeutung hat die Sache infofern nicht, als der Reichsrath in Wien von dem neuen Mini sterium ohnedieß aufgelöst werden dürste, und hiemit auch die Wahlen für die Delegation annullirt wären. Bedeutungsvoller ist die Haltung der Deak-Partei und der ungarischen Regierung gegenüber den Forde rungen der Czechen und Polen. Innerhalb der natio nalen Partei hat, sich eine Fraction herausgebildet, die durchaus nicht gewillt ist, vor dem Dualismus Halt zu machen, und die Delegationen und den den selben

; die andere Alternative würde einen voll ständigen Sieg der Linken bedeuten, und in jedem Fall wäre, selbst wenn es bei einem Versuch bliebe, das Werk der Deak-Partei gefährdet. Man begreift daher, warum die Organe der Deak-Partei für die gemäßigten Forderungen der nationalen Parteien ein stehen und, endlich zur Einsicht gelangt, sich selbst zur Rolle eines Vermittlers herandrängen. Sie wollen Wache stehen, damit die staatsrechtlichen Auseinander setzungen auf die Westhälfte der Monarchie beschränkt bleiben. (Allg

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 14.04.1866
Descrizione fisica: 8
betrieben und kennt den Satz: »l'iriieo Dan-ros et kona kerenies.' Oesterreich. s*» Meran, 12. April. Die kurfeindlichen Partei führer haben in der wohlberechneten Voraussicht, daß sie bei den Gemeindewahlen auf der ganzen Linie er liegen werden, noch ein letztes Mittel versucht. Sie haben den Ihrigen verboten sich an der Gemeinde wähl zu betheiligen und wollen auf Annnlliruug der selben bei der h. k. k. Statthalter« antragen. Unter den Gründen, welche für die Annullirung des Wahl verfahrens geltend

gemacht werden, soll nun auch der sigurireu, daß die kurfrenndliche Partei die kurfeind- Uche vergewaltiget habe. Nun was mag denn das für ein Terrorismus sein, der im kurfeindlichen Lager so viele zur Fahnenflucht veranlaßt haben soll, daß die stark gelichteten Reihen vor der Schlacht sich zurückziehen mußten? Haben die kurfreundlichen viel^ leicht von unwissenden Witwen unter lügenhaften und trügerischen Vorspiegelungen mass enhafte Vollmachten erschlichen ? Oder haben sie ihre Emissäre als falsche

nicht vorkommen. Der ganze soge nannte Terrorismus der kurfreundlichen Partei besteht darin, daß dieselbe ganz offen und ohne Hinterhalt ausgesprochen hat: wer der Partei angehört, derenFührer in öffentlicherBersammluug von Bürgern den Grundsatz aufstellte: „das Kurwesen ist ein Krebsschaden für Meran', der ist ein Kurfeind und der soll fürderhinanchvomKnrwesen den möglichst s geringen Nutz entziehen, indem man darnach trachten werde, bei Arbeitsvergebungen und Anem pfehlungen stets die Leute

der kurfreundlicheu Partei zu protegireu. Ich kann Sie versichern, daß die Partei diesem Principe auch treu bleiben wird. Und dieses so ganz naturgemäße Borgehen, das wir leider erst zu spät von unsern Gegnern gelernt haben, nennt ma» Vergewaltigung, Terrorismus! Während bei unsern Gegnern der Zweck jedes Mittel zu heiligen scheint, sollen wir gegen sie gar keine Waffe gebrauchen, sondern uns ganz gemüthlich todt lügen und verleumden lassen. Unsere Gegner haben sich überall ihre eigenen Pressen, Buch

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Volksblatt
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Pagina 1 di 6
Data: 16.01.1869
Descrizione fisica: 6
3 des Gesetzes vom 15 Oktbr. v, I. erhoben werden soll;' heute bestanden die betreffenden Redakteure bereits bei der Preß polizei ihr erstes Verhör. - ' In Ungarn ist die Wahlbewegung im vollen Fluß, und aller orts finden Vorberithungen statt. Wo drei Magyaren zusammenkommen, werden Reden losgelassen und debattirt. Wenn nicht alle Zeichen trügen, wird die Deakpartei die Oberhand erlangen, aber mit großer Anstrengung, denn die Partei der Linken unter Tisza ist außerordentlich thätig und hat mehr Geld

als die Rechte. Woher, frä^t man sich verwundert, vielleicht aus Preußen? Damit die Linke »och stärker wird, so gedenkt die Führerschaft derselben, die verschiedenen Partei- schattirungen in eine einizige Partei zu verschmelzen. A^ch kommen 'wieder neuerdings Magen aus Ungarn über die/Unsicherheit und die Lokalchroniken zählen wieder verschiedene Raubmorde, in verschiedenen Orten vorgefallen, auf. ^ Der Kampf.zwischen der preußischen und ö sterreichischen Presse dauert fort; und deutet

einzusetzen. Dadurch zeigt Nüßl.ind' eine indirekte Partei nahme für Griechenland; Und auch, daß Griechenland sich mit einer berathenden Stimme bei der Conferenz nicht begnügen will, scheint den Einflüsterungen Rußlands zuzuschreiben zu sein. Den Vorschlag Nußlands hat England durch die unzweideutigste Erläuterung der Lage der Streitsache beseitigt, und ein Telegramm der N. Fr. Presse' aus Eonstantinopel versichert, England habe beschlossen, die Türkei mit ganzer Macht zu unterstützen, bereits erwarte

man die Mittelmeer slotte unter Admiral,Paget vor den Dardanellen. — Der „Gaulois' meldet, daß in den Kriegsarsenalen von Toulon, Brest und Roche- fort eine außerordentliche große, fast fieberhafte Thätigkeit herrsche. Nicht besser geht es in Spanien, wo der Liberalismus daö. Volk so beglückt, daß es nimmer zur Ruhe kommt. In Madrid be fürchtet man eine Erhebung der republikanischen Partei, dabei tauchen fortwährend Gerüchte von neuen Thronkandidaten auf. — Zwischen den gegenwärtigen Regenten Prim, Serrano

und Topete herrscht ein unheilbares Zerwürsniß und steht unmittelbar entweder ein Staats streich Prims bevor oder ein von der republikanischen Partei geführter großer Schlag, um dem Staatsstreich zuvorzukommen. So ein anderer Bericht. — Die reiche Insel Cuba wird höchst wahrscheinlich für Spanien verloren gehen — ein großer Verlust. Die ritualistische Bewegung in England nimmt immer größere Ausdehnungen an. Sie gehen nun bei ihrer Nachahmung der bei den Katholiken gebräuchlichen Ceremonien

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 12.10.1867
Descrizione fisica: 8
einer gemeinsam zu bestimmenden Lifte von Wahlkandidaten sich zu vereinen, und versicherte mich, hier^ über bereits mit dem allgemein geachteten Herrn WilÜling und anderen achtbaren Männern gesprochen zu haben, die alle diesem Antrage bei fällig zustimmten: - - ^ SeitJahren steht eS nun. aber bei uns fest, daß die konservative Partei allein durchzudrinaen nicht im Stande ist, und nür durch ein theilweiseS Einverständniß mit der andern Partei ein erwünschtes Wahlergebniß erzielt werden könne, wodurch

Liberale und entwarfen die bekannte Liste für den HI. und II. Wahl körper. Im erstern sind nun 4 Männer, welche die konservative Partei selbst vor 3 Jahren als Kandidaten aufstellte und durchsetzte und die übrigen sind so anerkannt achtnngswerthe Bürger, daß wohl von keinem Unbefangenen eine Einwendung dagegen mit Grund be fürchtet werden konnte. Am Freitage, 4. d. M., versammelten sich 8—10 Bürger der konservativen Partei und unter diesen auch Herr v. Zallinger, um über den Gegenstand

sich zu besprechen. Nach einiger Debatte wurde diese Liste mit einziger Aenderung einer Persönlichkeit angenommen, und begehrt, daß diese Aenderung sowie ein weiterer kleiner Beisatz als Eingang in der beabsichtigten öffentlichen Kundmachung angeführt werde. Leider war iedoch die Kundmachung fchon gedruckt, und konnte somit in dieser Richtung nicht mehr entsprochen werden, dagegen er klärte sich die liberale Partei damit einverstanden und bereit, die Wahl zettel in diesem Sinne einzurichten

. Bei dieser Besprechung wurde dann auch festgesetzt am Sonntaae eine Wählerversammlung abzu halten. dabei die vorgeschlagenen Kandidaten zu bevorworten, und ich wurde ersucht den Vorsitz zu führen. Alö Vorstand des katholischen Männer-Vereins habe ich den selben übernommen, jedoch auch wieder niedergelegt, sobald ich ersah, daß der Versammlung die ruhige Besonnenheit fehle. AuS dem Gesagten geht nun hervor, daß eS unrichtig ist. daß Herr Wildling und »ch einen Kompromiß mit der liberalen Partei abgeschlossen

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Innzeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 28.07.1862
Descrizione fisica: 4
wieder vereitelt; die Majorität hat sich- ermannt, und steht wieder fest zum Cabinet, welches mit: der-' Verfassung identificirt ist.. Die sonderbaren Reden: des Erzbischofs Rauscher und des Grafen Clam- Gallas 'im Oberhaus- wären gewissermaßen Vorläu- ferinüen der gehobenen Stimmung der reactionären Partei/ Während jener sich auf dem Steckenpferd der krankhaften, ihm habituell gewordenen Behauptung herumtümmelte: der Liberalismus sei nichts als ver kappter Communismus , gieng der Graf so weit-zu erklären

betrifft, dasselbe nichts weniger, als pacificiren, sondern- nur das Signal zur Wiederholung jener Unordnungen geben die dort in beklagenswerther Weise sich zutrugen. Eine Partei die um solchen Preis zur Macht gelangen will, ist-gerichtet. Einigermaßen in der öffentlichen Meinung rehabilitiren kann sie sich nur wenn sie sich der .Disciplin der bestehenden Verfassung/ fügt. -Allein .je mehr sie dagegen ankämpft, desto mehr befestigt sie dieselbe- und: das Mißtrauen gegen/ ihre Endabsichten wurzelt

so - tief, daß man dem Ministerium gern hun dert Fehler verzeiht, um nicht der harten Herschaft jener Partei, die freilich nur sehr: vorübergehender Art wärss > zu verfallen. Die Reactionäre nennen es Bor- urtheil, wir, nennen- es gesunden Volksinstinct, daß, so oft die Saiten des Comordats und des landstän- dischen Feudalismus nur leise berührt werden, der all gemeine Unwille rauschend seine,Fittige schwingt. Freuen wir uns, daß die weitaus überwiegende Mehrheit-des Herrenhauses diesem Treiben

entschieden fern steht. Ein reactionäreö Cabinet müßte vor allen Dingen zu einem Pairsschub schreiten;, mit dieser Versammlung könnte es nicht zusammen bestehen. ‘ . ' ■ — Die heutige Wiener Zeitung bringt die dem Pros. Dr., Wildauer verliehene Auszeichnung, wie Ihnen wiohl schon durch den Telegraphen gemeldet ist. Sie ist- in jeder: Beziehung bezeichnend und erfreulich. Pros. Wildauer gehört bekanntermaßen der liberalen Partei an, und, war einer der wenigen die den Muth hatten.das Protestantengesetz

in Tirol zu ver treten. .Gegenwärtig ist er Professor, der Philosophie an der Universität zu Innsbruck. -Ich , erwähne die Parteistellung Wildauers ausdrücklich, da es außerhalb Oesterreichs viele gibt welche meinen: die liberale öster reichische Partei spmpathisire mit Nationalvereinsideen oder andern derartigen Dingen. Das Auftreten Dr. Wildauerö ,. wie der-.Toast Kuranda's, wird sie eines andern belehrt haben. (A. Z.) . - - Wien, 24. Juli. Im Finanzausschuß ward heute das P romessensteuer - Gesetz

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 10
Data: 26.05.1869
Descrizione fisica: 10
. — _! München, 24 Wahlrej ultateS. Frohnlelchnam«-Prozession.) Da» Wahl- resultat in Baiern erregt allenthalben in Deutschland und vielleicht auch weiterhin große« Interesse und be reitet theils angenehme, theil» unangenehme Ueber- raschungen. Die nationalliberale Partei in ganz Deutschland ist dadurch sehr wenig erbaut und sucht sich vorzugsweise damit zu trösten, daß sie durch strenge ParteidiSziplin und einzelne Ueberlöuser vor der ultra montanen Partei schließlich doch dieOberhand erlangen könne

. In der That werden zur ultramontanen Partei vorläufig viele Elemente gerechnet, welche dem Libera lismus die Hand bieten würden, wenn derselbe in seinem Pr»gramm den Eintritt in den norddeutschen Bund entschieden und förmlich ablehnen würde. Dazu will und kann sich aber die Fortschrittspartei nach ihren Antecedentien niemals verstehen, und eben deshalb kann mit Sicherheit eine strenge Geschlossenheit der ultramontanen Partei erwartet werden. Der Kamps beider Parteien wird deshalb ein eigenthümliches

Revolution eine gewisse Roll^ gespielt hat, und auf einige Staatsmänner, die sämmt lich der Partei der liberalen Union angehören. Aber die exekutive Gewalt von Spanien kennt alle Einzel heiten des KomploteS, welches an ihrer Wachsamkeit und an dem energischen Entschlüsse aller spanischen Liberalen, die Rückkehr der Bombonen um jeden Preis zu verhindern, scheitern wird.' *— 22. Mai. (CorteSsitzung.) Der Verfassung^ entwurf wurde bis Artikel 71 angenommen. Es wurde ein Gesetzentwurf betreffs Einführung

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 03.09.1869
Descrizione fisica: 8
und komfortablen Wohnungen in der aner kennendsten Weise ans. Am Montag früh besuchte er das Dorf Tirol und Nachmittag St. Valentin. V fthlH MValschtirol, 30. Aug. (Landtags- wählen^'' Zur Besetzung der durcb das Nichterschei nen der hier Gewählten erledigten Sitze im Tiroler- Landtaae hat die Negierung auf die letzten Tage der ersten Hälfte des nächsten Monats Neuwahlen ange ordnet. Nun mahnen die beiden Blätter der nationa len Partei oder der Jtalienissimi in Wälschtirol, das bissige „Trentino

auch in diesem Sinne ausfallen. Die hiesige nationale Partei will eben vor Allem einen eigenen Landtag für Wälschtirol in Trient, besonders um den «rri tra,telli lioveretrtni ihre Liebe werithätiger zu be weisen, als solches in.IsjiHbruck geschieht. Die Sehn sucht der nationalen Partei nach der Vereinigung mit dem Königreiche Italien, nach der Behauptung dersel ben nur noch eine Frage der Zeit, ist unter den gegenwärtigen Verhältnissen bei den Denken den und Verständigen der Partei selbst schon

bekannt zu geben, welche das „Trentino' seinen Lesern entdeckt. Schade nur, daß gleichzeitig mit dieser vom „Trentino' gebrachte« hochwichtigen Nachricht auch die ErgänzungSWahlea für den Tiroler-Landtag hier ausgeschrieben worden find, und daß daher diese neue Wiederholung der Ses sion des „Trentino' nur als ein Wahlmanöver seiner Partei für die Landbevölkerung angesehen wird, da die Jtalienissimi doch befürchten, daß in den Landbezirkeri auch die Wahl einiger solcher Leute durchdringen

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 08.04.1871
Descrizione fisica: 8
Partei siegreich ihr Banner aufgepflanzt hatte, nun junkerlicher Hochmuth und JesuitiSmuS sich breit zu machen beginnt. In sich uneinig und nuf das tiefste gespalten ist die liberale Partei des Reichsraths einem Ministerium gegenübergetreten, das nach seiner deutlich kundgegebenen Anschauung der Sache der Verfassung nicht zugethan und mit dem Föderalismus zu Paktiren geneigt ist. Hat nun die herrschende Partei des Parla ments diese Anschauung von der Regierung des Staates, soll es da wohl

nicht die erste Ausgabe dieserParlamentS- partei sein, das Ministerium mit allen «?) zu Gebote stehenden Mitteln zu bekämpfen und dessen Sturz zu versuchen ? *) WaS that nun unsere liberale Parlaments- Majorität? Sie verhielt sich so, wie sie sich von jcher verhalten hat. unter Schmerling wie unter der Herbst- Giskra'schen Aera. Sie hielt lange und schöne Reden, bewilligte Gelder und Rekruten. Das Häuflein wahr haft Liberaler, das sich unter der Fahne RechbauerS zusammengeschaart hat und seinen Reden

auch durch die That einen wirksamen Nachdruck zu geben den Muth besitzt, ist gegenwärtig noch ebenso isolirl, wie von jeher, und die centralistischen Organe der berufs mäßigen Parlamentarier entblöden sich nicht selten, die UeberzeugungStreue dieser wackern Männer zu be kritteln und zu schmähen. Fürwahr, an dem Zustande der Verwirrung, des fast bis zur Hoffnungslosigkeit gesteigerten ZagenS und Schwankens, in dem wir uns gegenwärtig befinden, tragen die in der Verfassung»- Partei bis jetzt noch herrschende

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