die Pforte ebensowenig unterhandeln wollen, als von Letzterem so viel Selbstvelleuguung zu erwarten wäre, um sein Programm, welches von der ersten bis zur letzten Stunde jenes des TürkenkliegeS und gleichzeitig der Hanptgru»d seiner Existenz ist, endgiltig zu den Todten zu werfen. Der Fürst mußte sonach vor Allem an die Bildung eines neuen Kabinetes denken. Die Ver wirklichung dieses Gedankens stellten sich jedoch die größten Schwierigkeiten entgegen. Die konservative Partei, welche von Haus
aus gegen den Krieg ge stimmt hat, wäre zunächst berufen, die Zügel der Regierung in die Hand zu nehmen. Alle ihre Mit- glieder aber weigerten sich, die traurige Erbschaft an zutreten. MarinovitS, das Haupt dieser Partei, wollte nur wenig vom Wiedereintritte in den aktiven Staats dienst wissen, und stellte anderseits als Bedingung der Uebernahme der Regierung die sofortige Einbe rufung der Skupschtina. Die Erfüllung dieser Be dingung ist aber aus mehrfachen Gründen nicht leicht möglich
sich Ersterer nicht ganz abgeneigt, die schwierige Mission zu übernehmen. Volle Gewißheit über den AuSgang dieser Verhand lungen, welchem, wie leicht begreiflich, durch die kleine aber doch mächtige, weil am Ruder befindliche Partei RistitS entgegengearbeit wird, dürste man erst in drei bis vier Tagen erlangen. Thatsache jedoch ist es, daß Fürst Milan die Vertreter Oesterreichs, Ruß lands und Deutschlands von seinen friedlichen Ab sichten in Kenntniß gesetzt hat. — Die Geburt eines Thronfolgers hat in Mitte