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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 08.01.1873
Descrizione fisica: 6
gend, denn er war, jedenfalls aus Schamgefühl, in der betreffenden Sitzung nicht erschienen, obwohl man ihn zur selben Zeit ganz munter im Städtchen ge sehen haben will. Immer wieder muß ich auf den politischen In differentismus unserer Bevölkerung zurückkommen, der leider eine gar zu traurige Rolle spielt. Wäh rend in den nächsten Wochen schon neue Gemeinde- rathswahlen stattfinden sollen, und natürlich die klerikale Partei fest und geschlossen an die Wahl- urne treten wird, hören wir immer

noch nicht, daß die an Zahl weit überlegene liberale Partei die nöthigen Schritte gethan habe, um einer Stimmenzersplitte rung oder Stimmenenthaltung ihrer Kämpfer vorzu- S4 beugen. Zwar erschien ?» der hiesigen „Borarlber- ger LandeSzeitung' ein Aufruf an die Liberalen zu festem Zusammenhalten !c., allein möglicher Welse wird «uch er seine Wirkung verfehlen. Nach den Vorgängen der letzten LandtagSfession sollte Bregen; eine Ehre darein setzen, durch liberale Wahlen in nerhalb feines SchooßeS feinen Widerwillen

gegen dieses Treiben offen zu zeigen. WaS kann man aber hoffen, wenn der politische JndifferentiSmu» so starke Wurzeln geschlagen hat, daß ohne einen „ein flußreichen' Führer Niemand sich getraut, selbststän dig vorzugehen. Und gerade eines solchen Führers scheint die Partei jetzt bar zu sein. Mit dem Bau einer Molken-Kuranstalt auf dem „Pfänder' gehe es nun flott vorwärts. Hätte man die außerordentlich milde Witterung, deren wir uns fortwährend erfreueu, voraussehen können, so würde der Bau

nach und nach auf die anderen Länder Oesterreichs verpflanzt worden ist. Der Vortragende ging daran, ei» Bild der heuti gen Parteiverhältnisse in Tirol zu entwerfen. „Die klerikale Partei, wie sie heute besteht, hat sich erst im Jahre 1361 gebildet. Als in diesem Jahre ein neuer Frühling ins Reich zog, da gelobte sich die tirolische Bauernschaft weder einen Geistlichen noch einen Beamten in den Landtag zu wählen, und sie hat Wort gehalten. In den ersten Sitzungen des Landtages waren die Klerikalen in der Minorität, in der dritten

Nerven sich allmälig abstumpfen würden; sie entdeckten daher das hundertbändige lirolische Landesrecht und wandelten sich um in eine föderal!- stische Partei. Dr. Wildauer schildert sodann die Zusammen setzung der klerikalen Partei, die Führer und die Gefolgschaften. Letztere bilden insbesondere die Bauern; der Bauer hat aber keine innere Wärme; was er thut, thut er nur passiv; einen Beleg hie- für bilde die letzte Wahl in Greuter'S Wahlbezirk: von 1115 Wahlberechtigten erschienen zur Wahl

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 10.06.1872
Descrizione fisica: 6
doch nicht so galt abgehen, wie man anfangs zu vermuthen berectigt war. Die konservative Partei beabsichtigt gegenzwei Wahlen im »weiten Wahlkörper Beschwerde zn eqeben. Gegen die Wahl deS Hrn. I)r. mocZ. Ludwig KlinhanS aus dem Grunde, weil er als Spitalarzt mr einer Besoldung angestellt ist, die er vom Spitalfmde bezieht, und gegen jene des Herrn Johann Regler, GasthauS- besitzer, indem er daS Amt eines StadtbaumeisterS bekleidet, welches ihm eine Entschädigung für feine Mühewaltung einträgt. — Am 3. d. hielt

Ausgleichsverhandlung eingeschlagen, ist wohl ebensowenig ausschließlich mit ihr in Verbin. dung zu bringen, als die, wie es scheint, recht un- körperlich, recht schattenhaft gebliebenen Versuche deö Ministeriums, eine Verständigung mit der klerikalen Partei herbeizuführen. Weder die Extremen der cen- tralistischen Auffassung, noch eigentliche Kirchensti'ir- mer bilden daö Gros der ministeriellen Partei. Da« Wahre ist, die Flitterwochen des Ministeriums sind Vorüber, die ersten kleinen Scenen trüben das Haus Nose kuvä

, als das physikalische, und ein konstitutionelles Re giment ist fast nicht denkbar ohne die treibende und drängende Kraft einer Partei, die im Wesentlichen dieZielpunkte der Regierung verfolgt, ohne sich schlecht hin mit ihr zu identifiziren. Jedes Ministerium be darf des kategorischen Demonstrativs der Volksver tretung. Aber allerdings ist es von Wichtigkeit, in Oesterreich zumal, daß dabei der innere Zusammen hang zwischen dem ersteren und der letzteren auch äußerlich nicht verleugnet werde. Selbst der Schein

ernster und wirklicher Differenzen ist von einer Partei so lange zu vermeiden, als sie sich nicht die Kraft zutrauen darf, die mißliebig gewordene Regierung durch eine aus ihrer eigenen Mitte zu ersetzen. Recht eigentlich ist da die positive und realistische Politik die Grenze der negativen. Keine Kritik der Persönlichkeiten kann weiter gehen, als die eigene Sache verträgt; keine Opposition ist gerechtfertigt, die mit der Regierung zugleich das Prinzip hinweg fegt, auf dessen Basis sie sich gebildet

, dessen Billi guug die Partei ausgesprochen hat. Es ist fast überflüssig, hinzuzufügen, daß sich daS parlamentarische Leben CiSleithaniens noch keines wegs in diesem Stadium der Entwicklung befindet. Auch ist es keineswegs an unS, die mahnende Stimme in dieser Beziehung zn erheben —daS ciSleithanische Ministerium mag immerhin selbst für sich sorgen. Aber eine ganz objektiv ausgesprochene historische Re miniscenz wird man vielleicht statthaft finden. Es ist heute daS drittemal, daß sich die Partei am Ruder

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 03.10.1873
Descrizione fisica: 6
. Markte wurden bei 600 Stück Kalben und junges Milchvieh über den Falbertauern nach OberSsterreich getrieben. Die Holjpreise halten sich hoch; für 1 Schuh Museln werden S fl. bezahlt. Bozen» 1. Okt. Bei der heutigen Ergänzungs- Wahl des III. Wahlkörpers zum Bürgerausschusse wurden die Kandidaten der klerikalen Partei, und zwar die Herren: Franz Innerebner mit 144, Josef Wildling mit 142 (auf 1 Jahr), Franz v. Zallin. ger mit 140, Dr. Josef Offer mit 139, Josef RAS« Pallago mit 137» Johau«. Pitschelder

diesen Pürteien begann bei der Wahl 1L6S und es erschienen im 3.'Wahlkörpev beinahe B5V Wähler» und während in diesem die Partei de» Taipbuxlo nur^mit unbedeutender Stimmenzahl .siegte, - mußte, sie im 2. un^ 1. unterliegen und so kam die italienische Partei an 'S Rü? der und suchte 1872 sich im Besitze der Gemeindevertväl« ° tuiig zu erhalten, zu welchem Zwecke alle ntSgsichen Miß» ! brauche' angewendet wurden. Nachdem die deutsche Partei wegen deS ungesetzlichen Vorganges im 3. Wahlkörper

, von welchem wieder bei 300 Wähler erschienen waren, unterlegen ist, so hat sie sich an der Wahl des 2. und 1. Körpers nicht mehr betheiliget. Für die neue Wahl wurden zur Aüsrechthaltung der Nuhe und Ordnung die nöthigen Vorkehrungen getroffen und eine hinreichende Zahl Gen darmen hiezu abgesandt. Von den SV0 Wählern deS 3. Körpers sind nur 67 erschienen, von denen ein Einziger der Partei Tamburlo angehörte, die andern 66 waren mit weniger Ausnahme bezahlte Taglöhner. Erst mit dem 2. Wählkörper begann der Kampf

, weil die Partei Tamburlo im 1. Wahlkörper des Sieges sichtr war und eS verschmähte, mit dem 3.Wahlkörpcr, von welchem 1872 ein großer Theil der Wähler wortbrüchig geworden war, in eine Unter handlung zu treten. Beide Parteien boten Alles auf, im 2. Wahlkörper mit 13V Wählern, von denen 86 erschienen sind, den Sieg zu erringen, welcher mit 46 Stimmen der Partei Tamburlo blieb und so hat im 1. Wahlkörper die Partei deö Earetta den Kampfplatz verlassen müssen, ent rüstet über ihre Niederlage

, weil die Gegenpartei nun 16 gegen 8 Ausschüsse in der Gemeindevertretung hat. Der Umstand, daß die Partei Tamburlo 1869 im 3. Wahlkör per allein und 1873 hingegen im 2. und 1. die Oberhand behalten hat, deutet auf einen Umschwung in der öffent lichen Meinung in dem Sinne, daß Joh. Bapt. Boso Ea» retta und Georg Dorigato nicht mehr jenes Gehör finden wie jemals und die Ehrenhaftigkeit ihrer Gegner mehr alS früher erkannt worden ist. SlHießstcindsnachriöbten u. Schntzsntvesen. Bozen. Einer unserer Mitbürger

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 17.10.1873
Descrizione fisica: 6
ist, und in mancher Gemeinde kommt es vor, daß alle Wähler, welche zu Hause und nicht krank sind, sich einfinden. Dieses zahl- reiche Erscheinen bei der Wahlurne ist aber nicht überall der klerikalen und liberalen Partei zuzu schreiben, sondern geschieht auch überhaupt, weil Parteien bestehen, von denen die eine der andern die Oberhand nicht lassen will. So z. B. bekämpf ten sich zu Castello im Tesinothale die zwei Par- teien des Franz Boso Tamburlo und de« Johann Bapt. Boso Caretta, welche Parteihäupter zwei Schwäger

, aber keine Freunde sind, und hat die des Tamburlo den Sieg davongetragen. Beide sind übrigens für den Kandidaten der national-liberalen Partei. Ob und inwiefern? die Geistlichkeit bei die« sen Wahlen betheiligt ist, und in welchem Verhält nisse die Wahlmänner der klerikalen und liberalen Partei sich herausstellen werden, kann gegenwärtig noch nicht angegeben werden, jedoch dürfte in der Valsugana nur ein Drittel der Wahlmänner der klerikalen Partei angehören. UebrigenS wurde auf die Gemeindewähler

immer noch ein sehr großer Zweifel und viele Stim men haben sich seit jeher gegen eine solche Tren nung erhoben. Aber kein Zweifel kann herrschen, ob in der Valsugana die sogenannte national-libe rale Partei oder die klerikale siegen wird, wenn man nur ihre Kandidaten vergleicht. Erstere hat den Herrn Dr. Carl Dordi, Advokaten in Trient, aus Borgo gebürtig, die andere den Herrn Ernst Zanetti aus Borgo als ihren Kandidaten aufgestellt und wer diese Zwei kennt, kaun vernünftiger Weife nur für Dordi

stimmen, weil er ein gediegener, kennt- nißreicher Mann von festem Charakter und von Allen hoch geachtet ist. Wie man aber den Ernst Zanetti als Kandidaten für einen Posten eines ReichSrc»thS--Abgeordneten aufstellen konnte, will man nicht und am wenigsten in seinem Geburtsorte Borgs begreifen, und seine Kandidatur ist ein Be weis, daß die klerikale Partei über keine geeigneten Subjekte zu verfügen hat. Zanetti mag zwar Kennt nisse besitzen, aber für ein ReiSSrathSmitglied ist er wegen Unkenntniß

der deutschen Sprache und wegen seines nicht gerade höflichen Benehmens in öffentlichen Sitzungen und Versammlungen wenig geeignet. Er verlegte sich einst auf Chemie und war 1849' bei der Belagerung Roms unter den Schaaren Garibaldi'S; später machte er Reisen in den Orient wegen Seidenwürmer-Saamen, dann figurirte er unter der Oesterreich feindseligen Partei und wurde 1866 aus Oesterreich verwiesen, später bis vor wenigen Jahren war er Anhänger der natio. nal-liberalen Partei

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 27.03.1877
Descrizione fisica: 8
. So überraschend dieses un- günstige Wahlresultat Jedermann kommen mag und j so sehr es auck in Hall die mit den Parteiverhält- nissen selbst gut Vertrauten verdutzt gemacht hat, so z ist es doch bei näherer Beleuchtung der von ter kleri- ! kalen Partei zur Erreichung ihrer Zwecke angewen- , deten Mittel leichler erklärlich. Die Stadt Hall be sitzt nicht weniger als 16 dem SäkularkleruS ange- hörige Männer, von welchen — ehrenvolle Ausnahmen abgerechnet — die Mehrzahl derselben die our» aui- marum dahin

sich nicht allzusehr an die Öffent lichkeit wagen können. Aber mich von diesen Männern konnte eS einer nicht unterlassen, am verflossenen Mittwoch bei der Abendfastenprerigt eine Wahlan> spräche an die Versammelten zu richten und ihnen zu bedeuten, daß sie zu wäblen haben zwischen dem Anhänger des Antichrist und dein An hänger Christi. Wenn die Wahlpredigten in dieser Tonart fortgehen, so wird bei der nächsten Landtags- oder Reichörathswahl der Kandidat der Verfassungs- Partei wohl als leibhafter Gott-fei

bei-unS bezeichnet, dagegen dem Kandidaten der konservativen Partei der Heiligenschein noch bei Lebzeiten auf ras Haupt ge drückt werden. Daß derartige Brandreden, wodurch jeder nicht blind in das Horn der Ultramontanen Blasende als gottloser Mensch gekennzeichnet wird, welcher nach solchen Aeußerungen in den Augen der Kirche nocb 10!«: »S4!> lo «i »Z unter dem Diebe, Räuber und Mörder steht, weil dieser gültig beichten kann, ihre Wirkung gerade zur Zeit der österlichen Beichte, auf welche mit eben

, doch dem immerwährenden Drängen um des lieben Friedens willen Folgender, für die sogenannte gute Sache ge wonnen war. Ja nicht genug an alledem, wurden manchen Wäh lern auch die bereits verschlossenen KouvertS geöffnet und an Stelle des Stimmzettels der liberalen der der klerikalen Partei hineingelegt, so daß macher ahnungs lose liberale Wähler zum Helfer für seine Gegen partei wurde. Und die verfassungstreuen Wähler? wie verhielten sich dieselben gegenüber dieser Agitation, deren voller Umfang bis zur Stunde

derselben, sondern die mit Eckel erfüllende Rücksichtslosigkeit, mit welcher von anderer Seite zu Werke gegangen worden ist, hat in Verbindung mit dem von der Kanzel herab geübten Hochdrucke aus die Gewissen zu diesem Wahl resultate geführt und der aus hochachtbarer, der kon servativen Richtung angehörigen Familie entstammende Landtagskandidat dieser Partei würde schwerlich darob erbaut sein, wenn er alle jene angewendeten Mittel erführe, welche ihm in Hall zu einer verhältnißmäßig so großen Stimmenzahl verholfen

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 02.11.1878
Descrizione fisica: 12
über Ihre alten Petita einzulassen, will ich Ihnen die Schicksale einer Reihe solcher Landtags Aktionen vor das Gedächtniß sichre». und Sie werden mir zugeben müsse», daß Sie dabei kein Glück hatten und daraus wenig Zuversicht schöpfe» dürfen. Zch bringe nur historische Thatsachen, aber verläßliche! Zufolge kaiserl. Entschließung vom 29. November 1865 wnrde daS Haupla»- liegen der klerikalen Partei, die tirolische Mau- benseinheit, im wesentlichst.» Punkte abschlägig Geschieden mit den dürren Werten

, sondern nur jenen einer Partei zum Ausdruck. Die Adresse klage über Kürze der Sessionen deS Landtages; indessen hätte gerade die Majorität wiederholt die Berathungen zu einem frühzeitigen gewaltsamen Abbruch gebracht oder völlig un möglich gemacht. Die Kürze der Sessionen solle Schuld tragen an der Unmöglichkeit der Verständigung zwischen den beiden Landestheilen und Nationalitäten. Ein Vertreter der Majorität hab- aber unter voller Zustimmung seiner Partei im Neichsrathe in einer Weise sich ausgesprochen, welche eine volle

, daß die Regierung in die Hände von Männern gelegt werde, die dem historischen Rechte Rechnnnz tragen. Das historische Recht sei auf Seite der von seiner Partei vertretenen Anschauung. Oester reich sei nur groß geworden dadurch, daß daS lose Band, welches seine Länder verbunden, immer enger geknüpft worden. Ein festes Band sei die ReichSverfassung und der direkt gewählte Reichs- rath, und die mit so großer Mühe, aber auch mit sichtlichem Erfolge endlich erreichte innere Konsolidirung

, sollte nicht wieder in Frage ge- stellt werde». Gienge es nach dem Wunsche der Verfassungsgegner, so könnte höchstens eine Ver schiebung der Parteien erreicht werden und eS stünde sehr in Frage, ob die gegnerische Partei, wenn sie zur Herrschaft gelangt wäre, mir solcher Billigkeit und Gerechtigkeit den andern Parteien entgegenkommen würde, wie es die dermalen herrschende Partei zu thun pflege. „Viribus Haitis' ist der Wahlspruch des Kaisers. — Man möge sich vor neuen Experimenten hüten. Abg. Dr. Wildauer konstatirt

an die Krone darüber Klage zu führen, daß die Negierung einen Vorbehalt, den die Krone selbst in ihrem allerhöchsten Diplom ge macht hat, unbedingt in Vollzug gesetzt habe. Abg. Pfarrer Speckbacher spricht noch über die Schule. Abg. Mons. Greuter meint, eS sei ein in diesem Hanse unberechtigter Ausdruck, wenn man die Adresse nur als den Ausdruck einer Partei bezeichne. Die Adresse sei der Ausdruck der Majorität und damit die Stimme deS Landtags; daS sei der richtige Schluß und einzig allein die korrekt

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 10
Data: 29.05.1876
Descrizione fisica: 10
; als jedoch die Bewohner von Zernica, Kuduli und Zagrarja des Distriktes Gacko dis Insurgenten unterstützten, mußte Mnkhtar nach Gacko zurückkehren. ^okal- und Provttlzial - Chronik. Jn»sbr«ck. (Gemeinderaths. Sitzung vom 26. Mai. — Schluß.) Gem.-R. Flunger meint, Dr. Wackernell sei deßwegen zur heutigen Si tzung nicht erschienen, weil ihm dieselbe erst heute, und nicht der Geschäfts »Ordnung gemäß 2 Tage vorher schriftlich angezeigt worden sei. Redner sieht hierin die Absicht, seine Partei

im Gemeinderathe zu überrumpeln. Auf daS Ergebniß der Untersuchung der k. k. Staatsanwaltschaft in Betreff deS Artikels in den „Tiroler Stimmen', „das Bier hat gesiegt', übergehend, ist Gem.-R. Flunger der Ansicht, daß, wenn die Staatsanwaltschaft nichts gesunden habe, die politische Behörde in der Sache hitte vorgehen können. Dr. Blaas wiederholt hierauf, daß wenn sich nur ein AuhaltSpunkt finden hätte lassen, gewiß Jemand der klerikalen Partei gegen die Wahl Protest erhoben haben würde. Gem.-R. Flunger

: „Es hätte ja doch nichts genlltzt, uns Wenige hier würden Sie ja doch niederschlagen.' Gem.-R. Dr. Blaae legt Verwahrung gegen die Zumuthung ungesetzlicher Willkür des Gemeinderathes ein, die in der Aeuße rung Flunger'S liege. Gern.-R. Dannhauser er greift als gewesener Obmann des liberalen Wahl- ComiteS des 3. WahlkörperS das Wort. Er sagt: E» wundere ihn gar nicht, daß die unterlegene Partei die Welt glauben machen möchte, eS sei bei der Wahl nicht mit rechten Dingen zugegangen, um ihre Nieder lage

zu bemänteln. Angenommen aber auch, e« wären Wähler mit Bier von der liberalen Partei bestochen worden, so könnten das eben nur Wähler der Gegen partei gewesen sein, und um Leute, welche um einen Schluck Bier zu haben sind, seien weder die Partei noch ihre Führer zu beneiden. Das liberale Wahl» ComitS ist ehrlich zu Werke gegangen, eS habe keine Kanzeln zur Verfügung gehabt, doch habe es in Wählerversamnilungen Jedermann offenen Einblick in die Verhältnisse gestattet. Wir haben uns keiner unehrenhaften

Mittel bedient, wie die Gegenpartei voriges Jahr, als sie vom Stehlen und Stehlen lassen der Liberalen sprach, wir haben Verdrehungen, Verläumdungen und Lügen verabscheut. Redner gibt der Gegenpartei, wenn sie ein anderes Jahr zum Siege kommen will, den Rath, den Geist der Zeit, den Fortschritt zu benützen und nicht gegen den Strom zu schwimmen, dann brauche es keiner unlauter« Mittel, um zum Ziele zu gelangen. Gem.-R. Flun ger protcstirt entschieden gegen den Vorwurf, daß die klerikale Partei

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 15.03.1877
Descrizione fisica: 8
, Dr. Dordi, Graf Pompeati, Eas. Scottoni und Oß- Mazzurana, die Kandiraten der National - Liberalen gewählt. T Aus der Balsugana» 12. Mälz. Nachdem Heuer die Ausschreibung der neuen Landtagöwahlen erfolgt war, herrschte lange ein eigenthümliches Still- schweigen, als wollte sich Niemand um dieselben küm mern, bis die k. k. Bezirkshauptmannschaft die Wahlen den Wahlmännern angeordnet hat e. Nun war es aber auch Zeit an die Kandidaten für daS Wahl- mannSamt zu denken, und die klerikale Partei, eigent lich

in der Minderheit blieben und ihre Kandidaten nicht durchzusetzen ver mochten. Freilich war damals die national-liberale Partei rühriger als dieseSmal, wo sie sich wenigstens bisher um Nichts zu bekümmern schien, woher eS auch kommt, daß die Eifrigsten dieser Partei Heuer nicht einmal zu Wahlmännern erwählt worden sind, und dennoch mag vie Anzahl der klerikalen und libe ralen Wähler in den Landgemeinden sich völlig gleich werden. Der hervorragende Wunsch wäre nur, daß gute Abgeordnete in den Landtag gesendet

würden, welche daS materielle Wohl dieses Thales sich ange legen sein ließen. Die Gemeinde Strigno, welche sich ehemals für die LandtagSwahlen sehr interesfirte und ihre Missionäre nach Allen Gegenden sandte, auf daß die Wahlmänner in ihrem Sinne gewählt werden, nnd auf daß die national liberale Partei bei der Wahl der Deputaten siege, sich ganz Passiv verhalten; eS erschienen in Strigno selbst ganz wenige Urwähler zur Wahl der vier Wahlmänner; die Wahl mußte dreimal vorgenommen werden und gehören die Ge wählten

und sind bei der Wahl persönlich erschienen und auch während derselben nicht vom Platze gewichen. Ihre Reden waren. als wenn die Religion selbst in Gefahr ge rathen könnte, falls man nicht wähle wie sie eS meinten. In ähnlichem Sinne sprach ein anderer Knrat von der Kanzel herab und ermähnte seine Schäflein ihr Stimmrecht auszuüben und nur solche Personen zu wählen, welche fleißig zur Kirche und zu den Sakra menten gehen. In Betreff der LandtagS-Kandidaten der klerikalen Partei verlautet ebensowenig

als von Kandidaten der andern Partei; nur so viel weiß man, daß die Kandidaten der klerikalen Partei seiner Zeit von Trient aus werde» bekannt gegeben werden und zwar von einer Persönlichkeit, welche zur dortigen Kurie gehört. Man spricht auch schon wieder, daß der schon von früherer Wahl bekannte Herr Ernst Zanotti auS Borgo für eine Deputirten-Stelle karr- didiren soll, aber für die Valsugana getraut man sich nicht, ibn in Vorschlag zu bringen und wollen die geistlichen Herren ihm in einem andern Wahlbezirke

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 04.11.1873
Descrizione fisica: 8
. — Vorzüglich die Landbevölkerung Tirols wird in dieser Beziehung als allen andern Nationen voraus hingestellt, wegen ihrer politischen Einsicht gepriesen und behauptet, daß es natürlich nur dieser Einsicht zuzuschreiben sei. wenn die liberale Partei unter dem Landrolk auf keinen grünen Zweig kommen könne. Es ist danach unbegreiflich, warum die Führer der klerikalen Partei dennoch solche Anstrengungen machen, solche Agita tionen insceniren, nachdem die Bauern doch — nach ihrer — der Klerikalen — eigenen

Behauptung — ganz selbstständig und einsichtsvoll sind. Gegenüber diesen Lobeserhebungen unserer Bauern muß ich Fol gendes bemerken: Unsere Bauern resp. Landbewohner gehören prinzipiell keiner Partei an. Sie sind prin- zipiell durchaus nicht klerikal; ich behaupte, daß die meisten derselben nicht wissen, welcher Unterschied zwischen klerikal und liberal besteht, außer vielleicht insoweit, als den Bauern die Liberalen als Feinde der Klerikalen von den Herren Geistlichen hingestellt werden. Unsere Bauern

kümmern sich auch nicht im Geringsten um Politik, da sie, wie ich weiter unten ausführen werde, nicht die geringste Kenntniß vom StaatSwefen haben. Wenn sie dennoch bei Wahlen zc. ziemlich zahlreich erscheinen, so ist dies einzig und allein den Bemühungen der Führer der Klerikalen zuzuschreiben. Ich habe oben behauptet, daß die Bauern — ich verstehe darunter freilich nicht jeden einzelnen Bauern, sondern die große Mehrzahl derselben, den Bauernstand im Allgemeinen — prin zipiell keiner Partei

angehören. Wenn sie gleichwohl bei einer Wahl für diese oder jene Partei stimmen, so ist dies nicht der Ausdruck ihrer politischen Ge- sinnung — da sie eine solche nicht haben— sondern cS ist lediglich den Bemühungen der betreffenden Partei zu danken, wenn sie dem Kandidaten der- selben ihre Stimme geben. Diese Unselbständigkeit erkennen die Führer der Klerikalen gar wohl, darum sind sie so eifrig bemüht, die Liberalen möglichst an zuschwärzen, damit den Agitationen derselben für ihren Kandidaten

unbekannt. Kann es also Wunder nehmen, daß es den Herren Geistlichen ein Leichtes ist, sie für ihre Partei zu gewinnen, da sie — die Bauern —von der Wichtigkeit des Wahlergebnisses keinen Begriff hoben und ihnen blindlings folgen. Ich behaupte also, daß der Hauptgrund des klerikalen Wahlergeb nisses in der politischen Unwissenheit des größten Theiles unserer Landbevölkerung liegt. So lange unsere Bauern in diesem Belang nicht besser unter richtet sind, ist ein liberales Wahlergebniß nicht denkbar

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 03.01.1873
Descrizione fisica: 6
dern, wie e« im Landesvertheidigung« - Ministerium der Fall ist» lediglich ein Leiter des KilrgSministe- riumS ernannt werden, für welche Stelle GM. Benedek auserfehen sein soll. Lemberg. 26. Dez. Wie die polnische Partei gegen die von der Regierung projektirte Wahl reform, so agitirt die ruthenische Partei mit allen Mitteln für dieses Projekt. Gestern fand im Natio nalhause eine Versammlung der Koryphäen der ru- thenischen Partei statt, in der beschlossen wurde un ter der Landbevölkerung dahin

zu agitiren, daß die selbe Massen P<tilionen um Einführung der direkten Wahlen an den ReichSrath einsende. Ausland. ** München, 3l. Dez. (Vom Hof. — Par- tikularismus. — Kampf in der klerikalen Partei.) Auch dieses Jahr findet die übliche Neu- jahrScour beim Könige nickt statt, so daß man jetzt bald s^gen kann, sie sei nicht mehr üblich. König Ludwig brachte zwar die Weihnachten hier zu, ver ließ aber die Stadt sogleich wieder, um sich neuer dings nach Hohenfchwangau zu begeben. Fast ist eS auffällig

. — Sonst gibt eS hier wenig Interessantes. Immer ist eS die kirch liche Seite unserer Politik, welche zumeist Rosen oder Dornen treibt. Gegenwärtig sucht die klerikale Partei sich zu rekonsiruiren. Seit Wochen und wie auf Kommando hörte das Geschrei gegen den Bischof von Passau in den kirchlichen Blättern auf und eS trat Ruhe hier ein; wie lange sie dauert, und wie ehrlich sie gemeint ist, kann man freilich noch nicht sagen. Gegenwärtig gilt es, um den Dr. Sigl mundtodt zu machen, nachdem sein in Ton

und Inhalt wetteifernder Kollege Zander Fersengeld ge nommen. Sigl ist nun zwar aus dem katholischen BollSverein, den er im Frühling unter guten Aus- sichten in'S Leben rief, geschieden worden, aber vaS „Vaterland' kann man ihm nicht nehmen. Daher sind nun schon zwei Abgiordnete der nltramontanen Partei in offenen Erklärungen gegen Sigl aufge treten und haben sein Blatt als eine Kalamität für die Partei bezeichnet, Graf Preysing und Graf Fugger-Blumenthal. Sigl tritt dafür nur um so heftiger

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Pagina 2 di 12
Data: 11.05.1878
Descrizione fisica: 12
, und der Versöhnlichkeit die Ehre zu las sen, sei Folgendes bemerkt: Zuerst empfahl der ka tholische Ausruf (denn seiu Erscheinen in der Oeffent- lichkeit lief dem andern den Vorrang ab) Verfas sungstreue als Candidaten. -4- INercill, 9. Mai. (Gemeindewahl.) Das von der klerikalen Partei angebahnte Comproniiß ist voll kommen gescheitert nnd die Wahlagitation in beiden Lagern im vollen Zuge. Wie eS bei Compromisfen auf dem Gebiete der Politik gemeinhin der Fall ist, so erging es auch hier; das Mißtrauen

, welches eine Partei gegen die andere hegt, das tiiueo v-rnaos, welches der Verfassungspartei vorschwebte, machten eine endgiltige Verständigung unmöglich und beide Parteien athmeten srei auf, als eS bekannt wurde, daß die Verhandlungen zn keinem Ergebnisse geführt haben, weil jede derselben von ihrem ^tandpnncte ans durch daö Eompromiß, wäre es wie immer ausge fallen, sich etwas vergeben zu haben gewähnt hätte. Auf deu Ausgang des Kampfes ist man mehr denn je gespannt, weil unsere Gemeindegenossen das erste Mal

in Action treten; die Aufnahme derselben in die Wählerliste rief seitens der conservativen Partei nicht die üblichen Neclainationen hervor, die in dem Kampfs zwischen Land- und ReichSrecht gipfeln, woraus ge folgert werden kann, daß das Staatsgrnndgesetz, wel ches» den Gemeindegenossen das Wahlrecht zuerkennt, vor dem Foruni der Conservativen endlich Anerken nung gefnndeu hat und in Gnaden zugelassen wird: Das Programm der conservativen Partei ist übrigens ein gemäßigtes und begegnen

wir in demselben meh reren Candidaten, welche die fortschrittliche Partei ebenfalls aufgestellt hat, was auf ein allmäligeS Ein lenken der Conservativen hindeutet. (Vgl. unsere obige, von einem andern Berichterstatter herrührende Meraner Correspondenz. A. d. R.) Schiefistandsnachrichten mid Schiitzenwesen» Innsbruck. Morgen Kranzgabschießen am Lan- dcshanptschießstand. Höttiug. Morgen Sonntag Kranzgab- nnd Jnngschützenschießen am Nahestand. Wilten. Morgen Sonntag Kranzgabschießen. Berg-Jsel. Heilte SamStag

den 11. Mai findet bei günstiger Witterung die Erössnuug deS Gesell- fchaftsschießenS statt. Beginn um 3',!> Uhr Nach mittag. „Fort „lit der Schute!' Jede Partei hat ihre sogenannten „ol-kants lorrib» los^. d. h. solche Mitglieder, die schrecklich sind nnd sehr schrecklich für ihre — eigene Partei. Sie gefallen sich stets iil den grellsten Ausdrücken und Behaup tungen, rennen wie toll aus ihren Steckenpserden d'ranf los, sind im höchsten Grade vom Größenwahne be fangen, halten ihre eigenen Meinungen

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Volksblatt
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Pagina 1 di 10
Data: 11.01.1873
Descrizione fisica: 10
gewesen, aber die Balanzierstauge nicht gut zu Hantiren wußte' und ohne Zweifel politisch zu Grund gegangen wäre, wenn ihn nicht die liberale Partei von Tirol aus Mitleid natürlich, nachdem er Buße gethan nnd sich gebessert hatte, — zu ihrem Führer aus erkoren hätte, um mit einem solchen festen Manne an der Spitze, die Welt keck in die Schranken fordern zu können! Der Herr Tobias hat's bis'zum Vorstand des constitutionellen Vereines in Innsbruck gebracht. Der Liberalismus war dem Tobias sehr dankbar; er avancirte zum Professor

der Aesthetik und Kunstgeschichte, wozu ein Vorstand des constitutionellen Vereines natürlich befähigt ist. Nebenbei soll dieser Posten sehr einträglich sein. Merkwürdig bleibt die glühende Liebe zum Vaterlande, welche diesen großen Mann immer mehr in die undankbare politische Laufbahn hineintreibt, obwohl ein Professor der Weltweisheit, Schönheitslehre und Kunstgeschichte schon zuvor ein geplagtes Wesen sein muß. Die liberale Partei von Tirol hat den Tobias auch in den Landtag gewählt. Nachdem

verstreichen zu lassen, hat er im „deutschen Vereine' (einer preu ßischen Station in Oesterreich) eine lange Rede gethan „über die Partei- Verhältnisse in Tirol'. Es ist unsere Pflicht, den Lesern des Volks- blatHs einen Auszug aus dieser Rede zu geben. - ^ Herr Tobias kann- für's erste kein günstiges Bild von Tirol ent werfen. Der Ultramontanismus, der „keilartig' auf der ganzen Erde verbreitet sei, ist in Tirol — nach dem Zeugnisse des Herrn Professors — am besten organisirt. Er erzählt dann von alten

Zeiten Tirols, macht feinen Zuhörern die Zähne wässern nach jenen schönen Zeiten, wo auch Tirol im Kmnpfe gegen den Ultramontanismus gestanden ist. Man sieht, die Regierung plagt den Herrn Tobias zu viel, das Vor lese: der Künstgeschichte (Lübke's glauben wir) läßt ihm keine Zeit, sich mit der politischen Geschichte zu beschäftigen. Schade, was könnte der Mann sonst leisten! ' Er geht dann auf die Entstehung der klerikalen Partei über, welche nach dem Herrn Lehrer der Weltweisheit im Jahre 1861

entstanden ist. Herr Tobias scheint vor dem Jahre 1861 geschlafen zu haben. Dann schildert der „Redner' Tobias die Zusammensetzung der klerikalen Partei, redet über die Führer und „Gefolgschaften' derselben. Dabei kommt Tobias auch auf die Bauern zu sprechen und wir müssen ihm verzeihen, wenn er hier seinen Zorn ausläßt au jenen Tiroler Bauern, die das Glück, durch einen Herrn Professor der Universität im Land- Hause vertreten zu fein, nicht nach Gebühr zu schätzen wußte«. „Der Bauer' (so läßt

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 12
Data: 18.03.1876
Descrizione fisica: 12
, und wenn es nicht mehr angeht, verdreht oder jedenfalls - abschwächend oder entstellend erzählt. Hingegen alles, der Partei günstige wird fleißig aus gesucht und bestens > aufgeputzt. Durch diese .Unred lichkeit in der Erzählung von Thatsachen wird dem Leserkreis die Möglichkeit entzogen, über den wirk lichen Weltlans sich eine richtige Vorstellung > zu ma chen. ! ES ist dieß aber noch nicht das schlimmste. Die: Gegner ihrer Partei werden nicht behandelt wie ehrliche Leute, sondern direkt oder indirekt verdächtigt

Verdrießlichkeiten ein kümmerliches Auskommen verspricht. Der Zustand,, in welchen das Land durch die kle rikale Partei gebracht worden ist, ist widerlich und ungemüthlich, aber er ist gottlob auch für die Länge der Zeit ganz, unhaltbar, weil ihm der Boden deS Rechtes und der Moral ganz fehlt, daher auch keine Beweise zu dessen Aufrechthaltung aufgebracht werden können. Die Landtagsmajorität selbst hat uns die Hebel an die Hand gegeben, an ihrem grundlosen Bau endlich mit sicherem Erfolge schneller rütteln

und Besonnenheit bringen - mußte.? Der.zweite Ppnft, betrifft das Volks s.chulwefe^. ES. ist., .das.. unbestreitbare versaffung^mäßige Recht des ReichsratheS, die Grundsätze veS Unterrichtes in der Volksschule festzusetzen /und er hat dies durch' die bekannten Reichs - VolkSschülgesetze vom ' 25. Mai 1868 ui,d., vom 14, Mai. 1869'.gethan, Unsere klerikale Partei. .hat.,'nun seit - Jahren mit alt»! gewohnter . Ber.y.rehunMu.qst'^.tz.l- ''Dache' so auf. gefaßt, daß. xs reizr in der^ Willkür -des 'LandtägeS

nicht das mindeste Recht, sich zu beklagen oder Beschwerde zu führen, wenn die Regierung ihrerseits eine Pflicht erfüllt, und die ihr zweckmäßig erscheinenden Verfügungen hinsichtlich des Volksschul wesens trifft. Der dritte Punkt endlich betrifft die Protestantensrage. In dieser Hinsicht hat die klerikale Partei den Wortlaut des Landesgesetzes vom 7. April 1366 unbestritten für sich ; demselben steht aber ebenso unbestritten ein späteres Staatsgrundgesetz vom 21. Dezember 1867 ü'.er die allgemeinen Rechte

der klerikalen Partei anstreben. Die ganze Versassung, wie sie -seit 16 Jähren besteht, soll aus den An geln gehoben, die ganze Gründlage unseres staatlichen Lebens soll herausgenommen ' nnd verwarfen, die -ganze Monarchie soll wieder neuen, höchst gefährlichen und ge waltsamen Experimenten preisgegeben, sie soll in ein üuabsehbares'EhaoS, sie soll 'in endlose Wirren und sicher auch — denn 'dies wäre von den gewissen.Folgen des klerikal- feudalen Regimentes noch die allergewi sseste — in auswärtige Berwick

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 06.05.1873
Descrizione fisica: 6
»Srtigen Angelegenheiten, welche um so bedeutung«. »oller erscheint, al« auch Polen und Vertreter der klerikalen Partei ebenso wie die Anhänger der V«r- fassung «partei der Resolution zustimmten, durch welche die Befriedigung über die gegenwärtigen guten Be- Ziehungen der Gesammimonarchie zu den übrigen europäischen Mächten ausgesprochen und erklärt wird, daß die Delegation in der konsequenten Durchsah, rung der von dem Ministerium der auswärtigen An gelegenheiten seit dem letzten Kriege

nicht absprechen. Sie verstehün rasch zuzu greifen, daS Prävenire zu spielen, sich in den Vorder» gründ zu drängen und Verdienste für sich in An spruch zu nehmen, die ganz andere Männer für sie errungen haben. So werden jctzt die direkten Wahlen, in der Art wie sie eingeführt wurden, in dem Pro gramme derselben Partei als ein großer Fortschritt anerkannt, deren hervorragendste Führer eS an Be- fehdung dieser direkten Wahlen und an Agitation gegen dieselben keineswegs haben fehlen lassen. Sie traten damals

so herausfordernd unk energisch gegen die direkten Wahlen auf, wie jetzt ihre Organs gegen die Abgeordneten auftreten, denen man in erster Reihe die Einführung der direkten Wahlen zu danken hat. Wir stellen uns sehr ungern gegen diese Partei versammlung und gegen die Männer, die sie ver- anstallet haben; Manche sind darunter, vor denen wir aufrichtige Achtung hegen, wenn wir auch im Großen und Ganzen einer Partei keine Bedeutung beimessen, die sich zwingen muß, unaufrichtig zu sein, und der zum Siege

daS wesentlichste Element, die laut ausgesprochene Ueberzeugung — die Wahrhaf> tigkeit fehlt. Was auch soll nach so vieler politi- scher und nationaler Arbeit ein besonderes Partei programm! Da ist ein theuer Mann und seine für daS Volk und daS Reich erfolgreiche Arbeit ein weit bedeutenderes und inhaltreicheres Programm. Der Name Herbst allein, der bei diesem Parteitage fehlte, ist nicht nur ein Protest gegen denselben und gegen den Versuch, die Solidarität derDeutschen in Oester reich zu sprengen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 10
Data: 12.02.1875
Descrizione fisica: 10
für die liberale Sache entschwunden, daß so manche- es vorziehen, die Dinge gehen zu lassen, die sie mögen, ohne Rücksicht darauf, daß durch eine solche Theilnahms- losigkeit die wichtigsten Interessen unseres Vaterlan des geschädigt werden? Wir hoffen, daß diesen Vor wurf die Wahl eines solchen Mannes, wie Dr. BlaaS, am EntscheidungStage gründlich widerlegen wird, es wäre renn auch ein zu trostloses Bild, wenn nebst der Landbevölkerung auch die Städte eben wegen der Indolenz ihrer Bürger der klerikalen Partei

zum Opfer fallen würden. Sicher kann man darauf rech nen, daß die Mtramontanen alle Mittel und Wege aufbieten werden, ihren Kandidaten durchzusetzen. Und die Aussicht dazu ist nicht ganz grundlos. Denn, wenn man bedenkt, daß sich die letzten zwei Jahre gerade die ultramontane Partei in Bozen und Meran außerordentlich organisirt hat, daß z. B. das „Tiroler Volksblatt' von Jahr zu Jahr an Abon nenten gewinnt, daß die Flugblätter des Volksvereins massenhaft vertheilt und gelesen werden, und dann vergebens

fragen muß, was denn die liberale Partei dagegen gethan hat, so ist freilich eine Niederlage derselben nicht ganz unwahrscheinlich. Die größte Einheit und möglichste Betheiligung am Wahlakte selbst vermag allein den Sieg zu erringen, einen Sieg, der um so bedeutender und für die liberale Sache weittragender ist, als thatsächlich das Wohl und Wehe unserer Gegend davon abhängt, ob wir in den NeichSrath vertreten werden oder nicht. ' Daß sich die liberalen Wähler sämmtlich für Dr. BlaaS entscheiden

werden, wollen wir hoffen, denn eine Stimmenzersplitterung könnte bei der musterhaften Disziplin der klerikalen Partei geradezu verderblich werden, und der Städtegruppe Bozen-Meran-GluruS ein unauslöschliches Brandmal aufdrücken, da in der That eine Niederlage der liberalen Partei nur durch deren bis noch nicht sehr berühmt gewordene Partei taktik möglich wäre. ZVien, 9. Febr. (109. Sitzung des Abgeordne tenhauses.) Der Abg. Abt Brader hat um dreiwöchent- lichen Urlaub angesucht. (Wird bewilligt) An der Tagesordnung

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 11.07.1872
Descrizione fisica: 8
die 13 Kandidaten der deutschen Partei, in der Abiheilung deS Gewerbestandes aber die 5 Kandidaten der czechischen Partei die Majorität. — Am 9. d. MtS. ging über Radnitz ein Wolkenbruch nieder. Stadt und Umgebung haben stark gelitten. Pestll, 3. Juli. In Gran, das früher oppo sitionell vertreten war. wurre gestern nach hartem Wahlkampfe der Deaknt Pissuth gewählt. — Die Wahlbilanz stellt sich bisher auf 226 Deakisten, 126 Oppositionelle. — „Magyar Ujsag' fordert die Opposition ans, in allen Wahlbezirken

und ein prophetischeres Wap pen, als das der Dorothea Sophie aus dem Hause Katte. der Urahne Otto Eduard Leopolds Fürsten von BiSmarck?' Nom» 9. Juli. Die „AmtSzeitung' veröff-nt» licht ein Rundschreiben des Ministerpräsidenten, in welchem derselbe die Präfekten auffordert, angesichts deS Entschlusses der klerikalen Partei an den Wah len theilzunehmen — einer Partei, welche mit anti- nationalen, freihUtmörvecifchen Joeen in den Kampf eintrete — auf rege Theilnahme aller freien Bür ger hinzuwirken, nicht etwa

um den Feinden der Einheit und Freiheit Italiens den Sieg streitig zu machen, den sie nie erringen werden, sondern zum Beweise, daß die ungeheure Mehrheit bereit sei, die Rechte der Nation zu vertheidigen und die Bemühun gen einer Partei zu Schanden zu machen, w-lch? unter dem Vorwande der Religion die weltliche Ge walt wieder erobern möchte, die sie zum allgemeinen Heile für immer verloren. — Die „Opinione' wie derholt: Italien habe zu Borschlägen bezüglich de« Conclave nicht die Initiative ergriffen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 04.10.1872
Descrizione fisica: 6
später zur kaiserlichen Tafel gezogen und durch Überreichung deS StephanSordens aus gezeichnet. — Großfürst Nikolaus, der Herzog Eugen von Leuchtenberg und die Prinzen Alexander und Konstantin von Oldenburg trafen auf der Reise von Petersburg nach Konstantinopel über Wien-Pesth gestern im strengen Inkognito hier ein. * — Die verfassungstreue Partei hat sich aber mals zweier kleiner Erfolge zu rühmen. Zwei ver loren gewesene Stellungen sind ihr zurückgewonnen worden. Bei der gestern stattgehabten Wahl

in den Landgemeinden des steiermärkischen Wahlbezirkes Murau blieb der Kandidat der klerikalen Partei, KreiSgerichtSrathS- Präsident Herman, in der Minori tät und wurde an seiner Stait Herr Nagele ge. wählH, - welcher in politischer Beziehung zwar ein komo novlls ist. von dem eS aber feststeht, daß er im Landtage zur reichstreuen Partei halten wird. Noch erfreulicher als dieser Succeß ist ein zweiter, welcher in Mähren errungen wurde. Ein Tele gramm im letzten Abendblatte des „N. Frdblt.' brachte bereits

und hatte während dieser langen Zeit den Ruf, für die deutsche Partei unwiederbringlich verloren zu sein. Durch die gestrige Wahl hat die deutsche Partei in Mähren einen überraschenden Sieg errungen und einen Posten zurückerobert, ans dem der Gegner bereits so festen Fuß gefaßt halte, daß bei den Mahlen der letzten Jahre von Seite der Deut schen an einen ernsthaftea Kampf gar nicht mehr gedacht wurde. *— Heute (1. d.) soll die Berliner Konferenz über die soziale Frage eröffnet werden. Wie die ..Bvhemia' erfährt

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Pagina 1 di 6
Data: 17.03.1875
Descrizione fisica: 6
, die sich zu unserer Partei zählen, zu erinnern, daß sie beim Ausstreuen solcher Gerüchte, welche so hervorragende Personen betreffen, etwa» vorsichtiger zu Werke gehen möchten.' Innsbruck, 17. März. Gestern fand die Wahl des Landtags-Abgeordneten für die Landeshauptstadt Innsbruck an Stelle des-verstorbenen Dr. v. Grebmer statt. Die Betheiligung der Wählerschaft war eine sehr rege; von 1212 Wahlberechtigten fanden sich 861 an der Wahlurne ein. Von diesen erhielt der Kandidat der liberalen Partei, Herr

Vicebürgcrmei- ster Dr. Falk 593, der Kandidat der klerikalen Partei. Herr Dr. Wackernell 265 Stimmen; 3 Stim men wurden verworfen. Es ift somit Dr. Falk mit absoluter Stimmenmehrheit zum Landtags - Abgeord neten gewählt. Bei der letzten LandtagSwahl am am 9. September 1871, als die Herren Dr. BlaaS und Dr. v. Grebmer gewählt wurden, erschienen 793 Wähler, die liberale Partei zählte damals 537 und die Gegenpartei 260 Stimmen. * — Von den Landgemeinden Borgo, Strigno und Levico wurden am 15. d. MtS

. die Kandidaten der National-Liberalen Joh. Baron Ciani und Dr. Dordi mit 38 Stimmen von 65 gewählt; die Kan- didaten der klerikalen Partei Baron Hippoliti in Borgo und D'Anna erhielten 27 Stimmen. In den Landgemeinden Cavalese, Fasfa rc. unterlag der national - liberale Dr. Gilli dem CanonikuS Bertagnolli. * Aus BZieu wird der „Boh.' geschrieben: Die Nachricht von der Entschließung des Kaisers, in Venedig dem König von Italien einen Besuch abzustatten, erregt nicht blos im großen Publikum

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 15.11.1875
Descrizione fisica: 6
gefaßt, aus dein hervorgeht, daß sie sich durch die Opposition von der nationalen Partei nicht irre machen läßt, vian dürfe nun von der Reichsvertretung nicht verlangen, daß sie vor der Haltung einer klerikalen Partei sich ehrfurchtsvoll beuge. Die klerikale Agi tation in Tirol könne nur im Dunkel g»deihen, vor dem klaren Lichte eines Gesetzes sei sie genöthigt, sich zurückzuziehen. Redner erinnert an die eiserne Energie, durch welche es der Regierung der Kaiserin Maria Theresia gelungen

ist, die Opposition gegen die Schulreform zum Schweigen zu bringen. (Bei fall.) Abg. Dr. BlaaS erzählt, er habe es am 1. Dezember vorigen Jahres miterlebt, daß die Majorität des tirolischen Landesausschusses die An ordnungen der kaiser ichen Schulbehörde als nicht bindend erklärte. Redner fächlet wohl, daß selbst nach E-lassung des vorliegenden Gesetzes die Werk stätten der klerikalen Agitation noch nicht geschlossen werden würden, er meint aber, daß durch Annahme des Z. 1 der klerikalen Partei wenigstens

ein starker Hebel aus den Händen entwunden werden würde. *) Abg. Ganahl sagt, er vertrete eine Partei, und als Parteimann müsse er erklären, daß die Liberalen in Tirol und Vorarlberg der Ansicht sind, der Statt- Halter Graf Taaffe (Hört!) habe ein gewisses Faible für die klerikale Partei, daß er in seiner Eonnivenz gegen dieselbe viel weiter geht, als sich durch die ihm nachgerühmte Urbanität erklären läßt, und daß sich eine solche Haltung für den Vertreter einer Regie rung, die sich auf die Liberalen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 27.05.1876
Descrizione fisica: 8
, (die übrigen der klerikalen Partei ange- hörigen Gemeinde-Räthe waren nicht erschienen) an erkannt. Diesem Beschlusse ging eine etwas, bewegte Debatte voraus. Gem.R. Dr. BlaaS reserirte Na mens der WahlüberprüsungS-Koiiimission, welche apS den Herren Dr. BlaaS, Dr. Dinter ni^d Dr. Wackernell bestand. Nach Verlesung des ^Proto kolles dieser Kommission vom 20. ds., in welchem eS am Schlüsse heißt, daß Herr Dr. Wackernell die Agnoszirung der Wahl des 3. Wahlkörpers noch ver tagt wissen mochte, bemerkt

Dr. BlaaS Folgendes: Herr Dr. Wackernell hat gleich unS anderen Koni- missionSmitgliedern die Wahlakten und deren.,Ergeb niß in Ordnung befunden; er zog jedoch demunge achtet die Giltigkeit der Wahlen des 3. WahlkörperS in Zweifel und ging dabei von Snppositionen aus, welche wir Andern als grnndhältig nicht anzuerkennen vermochten. Für ihn nämlich schien maßgebend ein bekannter Artikel seines Partei-Organs, mit der Ueber schrift: „DaS Bier hat gesiegt', worin allerlei Ver dächtigungen wegen

Wahlbeeinflussuug, Wahlstimmen kauf :c. der gegnerischen obsiegenden Partei zugeschleu dert wurden. Deßhalb sei auch der „T. Stimmen Redakteur hochw. Herr Jehlh>von der k. k. Staats anwaltschaft vernommen worden und man müsse nun den Ausgang abwarten. Für nns aber konnten nicht die „N. Tir. Stimmen' und ihr Redakteur, der weder Gemeinde-Mitglied noch Wähler und uns fremd ist. maßgebend erscheinen, sondern nur das, Gemeindegesetz, welches im Z. 13 der Wahlordnung bestimmt, daß Einwendungen gegen die Gültigkeit

einzübeziehen. Der Veteranen - Verein . Innsbruck soll djiher wohl der erste ^sein, an dem dieses ,d?n.Veteranen - Veresnen sicherlich verderbliche Experiment versucht.werden wixd. Mögen die Veteran-Vereine,b eden ken,daß sie nicht mehr das sind, was, ^si/ sein solltey , , wenn sie, einer Partei im Lande ausschließlich dienstbar gemächt, auf hören eine ^Pflegestätte staatsbürgerlicher Tugenden und österreichjscher Gesinnung, für alle , loyalen p.^litische .fljP .arteien zu fein. Um diesen ei'n

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 22.06.1876
Descrizione fisica: 6
fallen ließen. Trotzdem wird der setzte Zielpunkt der I ner, deren ykichtuag die Zukunft der klerikalen montenegrinischen Politik die Vereinigung der Herze-« Partei geböM gowina mit Montenegro sich nicht leicht erreichen lassen. I*— 22. Juni. Die gestrige Nummer d<n^ „N. Tir. Ein sehr bedeutender Bruchtheil der Bevölkerung in I Stimme»' wurde abermals confiscirt. Ursache dürfte der Herzegowina perhorreszirt dieses ihm bestimmte! ihre poetische Begeisterung für den 23 Juni und Glück ganz

dem Sarge der kgl. preußische Kammer „N< Tir. Stimmen' in das Siegesgeschrei ausge-I Herr Graf Lüttichau, dem sich die hiesige Generalität brechen sind, die „Reichspartei' in Tirol besteht nicht I und das übrige Offizierskorps angeschlossen hatten mehr, denn der Verein jener Fraktion, welche in der I Zur Beerdigung war ein Bataillon deS Jrif.-Regmts. conservätiven Partei die Idee eines österreichischen I Maroicic mit Musik ausgerückt, welches nach der GesammtstaatS vertrat, hatte am 2l). Juni vorigen

dieser Partei, erwarb die „Gemeinde Zeitung', und durch dieses viel weiter verbreitete Blatt, als es je der „Volksfreund' Wesen ist, daS seine Leser in der breiten Schichte des Volkes hat, vergrößerte er seinen Einfluß nicht unwe sentlich. Die ihrer Idee treu gebliebenen Ueberreste des Höttinger Vereines bildeten hier den „katholisch politischen VolkSve-ein sür Nordtirol.' Und wenn man es auch dem Vereine nachsagen muß, daß er sich bis jetzt strengstens der Regel beflissen hat: „Ruhe ist die erste

geeignet wäre, auch wenn nicht so die Werbe trommel um Festtheilnehmer gerührt worden wäre, wie zu diesem Anlasse, und doch überstieg die Zahl der Parteigenossen, welche von den .Strengen' mit Noth und Mühe zusammengebracht werden konnte, kaum 40! Die weitere Folge davon, daß sich die Gemeinde von dieser extremen Richtung der klerikalen Partei losgesagt hat, ist, daß die Ueberreste der letzten nun selbst eifrigst bemüht sind, die Kluft zwischen sich und den vernünftig Denkenden in der Gemeinde

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