Regierung ihre Funktionen antreten. Vielleicht gelangt man, wenn die Führer ihre Ziele offen erklären, zur Entdeckung, daß die Gegensätze weder zahlreich noch unüberbrückbar sind, daß demnach der Krieg vermieden werden kann. Wenn es dagegen zu einem Kampfe zwischen der Regierung und der Partei tommt, so mnß die Bevölkerung, deren Ruhe und Interessen in allererster Linie aus'S Spiel gesetzt werden, doch in die Lage versetzt werden, zu entscheiden, ob derselbe sachlicher oder persönlicher Art sei
, ob er Grundsätzen oder Personen gelte, ob er dem Widerstände gegen ein System oder den Aspirationen einer Partei entspringe? Und man wird zugeben, daß die Bevölkerung ein Recht hat, auch darüber Gewiß heit zu gewinnen und daß eine loyale Partei und loyale Führer ans diesem Grunde die Oeffentlichkeit nicht zu fürchten brauchen. Wir denken deßhalb, daß der Linzer Parteitag es für seine Pflicht erachten wird, uns die nächsten Auf gaben und Ziele der Nerfassungspartei nicht vorzuent halten und nicht zu verschweigen
, in welcher Weise nach ihrer Meinung die inneren Fragen zu einer dem Reichsfrieden gedeihlichen Lösung gebracht werden kön nen und der Parlamentarismus im neuen Abgeordne tenhaus? in ungestörter productiver Wirksamkeit erhal ten werden soll. Wir sind überzeugt, daß nicht alle Mitglieder der Versasiun^partei die Selbstständigkeit des Gedankens den Club-Zwecken opfern werden, und daß sie die Bescheidenheit nicht so weit treiben werden, blindlings den Führern zu gehorchen, deren parlamen- zarische Strategie
so traurige Früchtz zur Reise gebracht, welche die Versassnngspartei zur Auflösung gebracht uns welche sie nunmehr in Sclaven ihrer unbekannten Absichten umwandeln wollen, indem sie ihr die Pro- grammlosigkeit als Parleipflicht auferlegen. Das „car tel est votre plaisii' ist längst schon von den mei sten Thronen entschwunden. Soll man den Parteifüh- rern nunmehr diese schrankenlose Allmacht einräumen, soll man ihnen gestatten, eine Partei in einen ver zweifelten Kampf zu treiben, um damit das Reich
gefährlichen Erschütterungen preiszugeben, ohne zu er wägen, ob diese trübe Eventualität nicht vielmehr ver mieden werden soll und vermieden werden kann, und ohne daß sie enthüllen, wie sie denn die parlamentari sche Schwierigkeiten zu überwinden gedenken. Wir ac- ceptiren auch von Parteiführern kein „tel est notre xl»isii-« und hoffentlich werden auch viele Männer der Verjasjungspartei. wenn auch nicht aus dem Kreise der neugeschaffenen „wahrhafte» Verfassung-Partei' unsere Ansicht theilen, das „Neuisagen