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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 28.04.1896
Descrizione fisica: 4
nicht zu hoffen. Die Partei- Verhältnisse der Deutschen Oesterreichs sind heute so ver worren und aussichtslos, daß eine Besserung derselben nicht so b»ld zu erwarten ist, und wenn die folgenden Betrachtungen eine mögliche Besserung derselben überhaupt in Erwägung ziehen, so geschieht eS nicht etwa in der Erwartung eines pricktischen Erfolges. ES geschieht nur in dem begreiflichen Wunsche, gegenüber dem Thore der Parteikundgebungen von hüben und drüben auch einmal eine parteilose Beurtheilung unserer

Parteizustände der Oefsentlichkeit und namentlich der großen Zahl von Gleichgesinnten in Nord und Süd dar zubieten. Ueber die wünschenswerte Gestaltung der deutschen Partei- verhältnifse gehen die Ansichten merkwürdigerweise nicht zu weit auseinander. Wenigsten» dasjenige, waö die „Neue Freie Presse', die berufene Vertreterin des deutichliberalen Standpunktes, in ihrem bemerkenSwerthen Osterartikel ge schrieben hat, kann die volle Zustimmung aller besonnenen deutschnationalen Kreise finden. Danach brauchen

wir eine große Deutsche Partei, welche in erster Linie bestimmt und gewillt ist, die nationalen Interessen der Deutschen in Oester reich zu vertreten, welche daher die Geneigtheit und die Fähigkeit haben muß, jeden nationalgesinnten Deutschen in sich auizuuehmen. Eine solche Partei, die wir schlechthin als die „Deutsche Partei' bezeichnen wollen, wird selbstverständlich liberal sein in dem Sinne, daß sie die freiheitlichen Errungen schaften des modernen Rechtsstaates vertheidigt, soweit sie bei uns vorhanden

sind, und ernstlich erstrebt, so viel davon — z. B. in Preßsachen — noch fehlt. Die „Deutsche Partei' wird selbstverständlich auch für soziale Reformen einzulrelcn geneigt sein. Denn sie kann nur hervorgehen aus dem deutschen Bürger- und Bauernstand, welche Stände heute durchwegs der Ansicht find, daß eine staatliche Einflußnahme aus d^s wirth schaftliche Leben nothwendig ist, eine Einflußnahme, welche die redliche Arbeit schützt und der Uebermacht des Großgrundbe sitze« und des Großcapitals entgegenwirkt

. Und was die par lamentarische Taktik betrifft, so würde nach der „Neuen Freien Presse' eine solche Partei ihre Hoffnung nicht auf den Opportunismus setzen, sondern auf den Kampf, sie würde sich nach vem Beispiel anderer Parteien richten, -welches beweist daß in Oesterreich eine Partei nur die Geltung besitzt, welche sie sich erkämpft und nöthigenfalls ertrotzt. Fügen wir übrigens gleich bei, daß wir von der geschil derten deutschen Jdealpartei nicht sofort äußere Erfolge er- *) In der vornehmsten Wiener

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 30.10.1893
Descrizione fisica: 6
ner führt ferner aus. dass seine Partei auch gegen die Arbeiter nicht feindlich sei, aber sie wolle, dass der Bauernstand nicht zugunsten der Arbeiter um sein Wahlrecht gebracht werde. Nur durch die Achtung der Interessen der verschiedenen Classen der Bevölkerung können die socialen Gegensätze verschwinden. Abg. Dr. Aaizl erklärt sich für das allgemeine Wahlrecht, weil es auf dem Naturrechte basiere und daher ein gerech tes Princip sei. Er acceptiert die Vorlage der Re gierung

brauchte; 2. ist es fraglich, ob auf diesem Wege überhaupt ?em Versuche einer Wahlreform u.ihe;u!omincn wäre, und 3. dass gerade vermöge des Vorgehens dcr Regierung dem Hause die volle Freiheit dtr Action bleibt, uud dass es au die Wahlresorm heraulreten kann, ohne sich irgendwie gebunden ;u fühlen. Seit den ersten Tagen des NeichöraNjeö unter Schmerling betrachtete es die dentschliberale Partei od^r was ein uud dasselbe ist. die Verfassungspartei als ih.e Aufgabe, das histo rische Recht zu bekämpfen

. Jetzt aber hat die deutsch- liberale Partei selber ihr historisches Recht, gegeben durch die bestehenden Wahlprivilegicn und dadurch sind politische Besitzverhältnisse geschaffen, die nicht verrückt werden dürfen. Wir huldigen, sagen die Liberalen, dieser antiliberalen Theorie, weil nur auf diese Art dcr Liberalismus, namentlich der deutsche Liberalismus, sich behaupte» kann. Ist das ernst gesprochen; hält man einen solchen monopolisierten Liberalismus irgend wie für lebensfähig? Auch die Natur und die Ge schichte

unseres Staates wurden iu Betracht gezogen. ES ist der dcnlschli ereilen Partei die Freiheit gegeben, sich selber in eine historische Partei umzuwandeln und wir halten eS nicht für nothwendig, jetzt ceu Wert dieser Argumente zu prüfen. Daö alles hätte man für die Auöschnssvcrhandlungen aufsparen lönnen und wenn man wirklich eine Wahlreform in dcr Idee hat, die sich der Natur uuscrcs Staates besser und orga nischer eiusügt, so hat ja jeder Abgeordnete daö Recht, seine Anträge einzubringen uud

er könnte der Regie rung nur dafür dankbar fein, dass sie die Wahl reformfrage überhaupt in Fluss gebracht hat. Die Dinge liegen aber ganz anders; man verzeiht cö der Regierung nicht, dass sie überhaupt die Wahlreform eingebracht und die großen Clubs vor die Nothwendig keit stellt, die Wahlresorm bejahen oder verneinen zu müssen. Aus diesem Grunde ist die deutschliberale Partei eine historische Partei geworden, marschiert an der Seite HohenwartS und man glaubt einen großen Coup auszuführen

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 31.01.1897
Descrizione fisica: 16
. An allen Ecken und Enden flattern Wahlaufrufe auf, in welchen mehr oder minder eindringlich die Wähler schaften aufgefordert werden, sich den darin prokla mierten Grundsätzen anzuschließen und der von der betreffenden Partei entrollten Fahne zu folgen. Mit großer Hast vollziehen sich die Zulüftungen zum Wahlkampfe, dem diesmal eine kürzere Spanne Zeit gegönnt wird als sonst. Dazu kommt, daß bei den diesjährigen allgemeinen Wahlen zum Reichsrathe die breitesten Schichten der Bevölkerung herange> zogen

werden, um ihr Votum in die Wagschale für diese oder jene Partei zu werfen. DaS Gefühl ist allgemein, daß wir einem schweren, für die nächste Zukunft entscheidenden Kampf entgegengehen. Denn in diesem Wahlkampfe wird entschieden werden, ob Oesterreich die Entwicklung zum slavisch-reaktionären Ztaate nehmen wird, oder ob es unserem vielgeprüften StaatSwesen gegönnt sein soll, sich in die Bahnen sicheren, allen Nationalitäten gedeihlichen Fort schritte» leiten zu lassen. Wann wird man in Meran in Fortschritts

- kreisen aus der Lethargie erwachen? Wird man wieder erst dann in den Wahlkampf eintreten, wenn andere Parteien schon ihr wohlorganisiertei letztes Ausgebot heranrücken lassen? Besonders harte Zeiten stehen dem deutschsort- schrittlichen Bürgerthum bevor. Verdächtigungen und Verleumdungen sind an der Tagesordnung, namentlich jener Partei gegenüber, die Oesterreich zu einem modernen, in Europa hochangesehenen Staate emporgehoben hat. Vergessen lassen will man all die großen Verdienste

, die sich die einstige BerfaffungSpartei, die liberale Partei um die Freiheit und nicht minder um das deutsche Volk erworben hat; in gehässig kleinlicher Weise sucht man alle möglichen und unmöglichen Fehler hervor. Gewiß: So wenig irgend eine menschliche Ein richtung frei von Fehlern, frei von Schwächen sein mag, so wenig frei davon war die deutschliberale Partei in Oesterreich. Allein nur Böswilligkeit könnte ihre unvergänglichen Verdienste bestreiken, daß sie sich nun einmal um den Staat

-sozialen Reaktion drohen, zu unterschätzen In neudrapiertem Gewände nähert sich diese dem Volke, um es durch Schmeicheleien, Versprechungen und Verheißungen an ihre Seite zu ziehen. Wenn die verbündeten Klerikalen erst als große Partei ini Parlament kommen, dann — so verkünden ihre Blätter — werden sie schon dem Liberalismus und dem Deutschthuin den Garaus machen. Die schwarze Schaar macht gar kein Hehl aus ihren Plänen. Einer ihrer Anführer, der bekannte Dr. Ebenhoch, hat den Wiener Korrespondenten

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 12
Data: 28.10.1893
Descrizione fisica: 12
werden können. Das ist nun ein mal seine Ueberzeugung, und einer ernsten ehrlichen Ueberzeugung wird man die Sichtung nicht verweigern wollen. Allein wie steht eS mit dem Club der Liberalen; ist man dort gesonnen, ein neues Vanner aufzurollen und ein neues Programni mit den Principien des Grafen Hohenwart als das Glaubensbekenntnis der Partei zn verkünden? Man hat dicPolitik der Unver- föhnlichkeit gegenüber der Regierung proklamiert und hat sich dafür dem Grafen Hohenwart angeschlossen, und das nennt nian liberal. Sollen

wir auf der Basis dieses glori eichen Resultates die Bilanz der Thätigkeit des Clubs der Vereinigten Linken zu ziehen versuchen? Aus welchem Grunde hat denn Herr von Plener, als Graf Taafse eine intimere Berührung des deutfchliberalen Clubs mit der Partei Hohenwart an regte, eine solche Verbindung mit einer Entrüstung zurückgewiesen, ale wäre der Partei der Selbstmord oder Selbstverrath angesonnen worden? Damals aber hätte die deutschliberale Partei die volle Unabhängig keit ihrer Ueberzeugungen bewahrt

, es handelte sich um eine Verständigung über die materiellen Fragen, nicht um eine Besreundung mit den conservativcn Ideen. Heute aber steht die deutschliberale Partei im Kampfe gegen einen großen Reformgedanken und Pa role und Losung sind eonservativ geworden im Sinne des Clubs der Conservativcn. Man hat es auch in der Erinnerung, dass Graf Taaffe dem Ansinnen auf eine Isolierung des HohenwartclubS stets beharrlich Widerstand entgegensetzte. Graf Taaffe kann sich übrigens mit Genugthuung sagen, dass

und wir erinnern nnS, dass einige Organe der liberalen Partei vor uicht allzu lauger Zeit für Dr. Kronawetter endlose LobeShymnen zu singen wussten. Die deutschliberale Partei hätte aber Ursache, darüber nachzudenken, was daran« entstehen muss, dass sich unwillkürlich im öffentlichen Urtheile eine Demarkationslinie bildet zwischen Abgeordneten deö Volkes nnd den Vertretern der Clubbeschlüsse, dass man eS den Elementen außerhalb des Clubs leicht macht, in der Wahlreformfrage einen Vorsprung zn ge winnen

und dass die deutschliberale Partei, gerade aus dem Grunde, weil ein liberales Gesetz auf der Tages ordnung steht, unter der confervativen Fahne marschiert. Der Club der Conservativcn hat, wir wiederholen eS, das Recht seiner Ueberzeugung. Allein wenn auch Graf Hohenwart vermöge feines Charakters und seiner staats- männischen Begabung im Abgeordnetenhaus? unbe stritten einen ersten Rang einnimmt, so ist doch gewiss, dass ein mit der Leitung der Staatsgeschäfte betrauter Staatsmann die Dinge

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Lienzer Zeitung
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Pagina 1 di 26
Data: 07.11.1896
Descrizione fisica: 26
: „Unterhaltungsblätter für den hauslichen Kreis' und „Gemeinnützige Mittheilungen'. Nr. 31 Aenz, Samstag den 7. November 189« Politische Uebersicht. Oesterreich-Ungarn. Die deutschliberale Partei, die während langer Jahre nichts als schöne Ver sprechungen und Worte für das deutsche Volk gehabt und allen dasselbe bedrückenden Regierungen willfährige Heerfolge geleistet hat, nur um die Eigenschaft einer „regierungs fähigen' Partei zu bewahren, entdeckt nun, je näher dem Ende der Reichsrathsperiode

, um einer Regierung, die dem ungestümen Drängen anderen Nationen Concession um Concession macht, willfähng zusein; die Sache der Frei heit und des Fortschrittes wird wieder preis gegeben, nm ja nach obenhin nicht anzustoßen und unangenehm zu werden, eine Praxis, welche besonders eigenthümlich erscheint, wenn man das Auftreten und die Erfolge der fortschrittlichen Partei in Ungarn damit ver gleicht, wo das erzliberale Ministerium fort und fort Beweise der Huld der Krone sich erwirbt. Den jüngsten Anlaß

Schritte vorzubehalten. Bald dürfte wohl die vollständige A u f - löfung der einst mächtigen, durch 1 8 Jahre herrschenden Partei in Oesterreich, der deutsch- liberalen Partei, erfolgen. Stück für Stück bröckelt ab. Zerfall in Oesterreich, wäh rend der Liberalismus in Ungaru einen über alle Erwartungen glänzenden Sieg erfocht. Der Budget- Ausschuß hat mit 25 gegen 9 Stimmen den Dispositions-Fonds angenommen. Im Bndgetanss chnsse stimmten gegen den Dispositionsfonds die Jung- czechen, die Deutsch

alles Autiliberale gewählt. Die deutsche Volkspartei in Rärnten. Die auf das Programm der Deutschen Volkspartei gewählten Landtagsabgeordneten in Kärnten hielten eine Berathung ab, wel cher achtzehn Abgeordnete beiwohnten. Es wurde beschlossen, im Landtageinen Verband der Deutschen Volks- partei zu gründen. Die Reichstagswahlen in Ungarn. Das Endresultat der 392 Wahlen für den Reichstag -ist.'/qlgeAdA: 263 Liberale, .37 Nationalvartei7'>^<^'Aarteilose, 45 Kos- snth - Fraktion, t> llgron - Fraktion

und 21 Volkspartei. Acht Stichwahlen und zwei Neuwahlen sind erforderlich. Die liberale Partei gewann rein 59 Wahlbezirke. Bismarck'sche Enthüllungen. Großes Aufsehen erregen die in den „Hamburger Nachrichten', dem Organe des Fürsten Bismarck vor kurzem veröffentlichten Enthüllungen, laut welchen bis zum Jahre 1890 zwischen Deutschland und Rußland ein geheimes Abkommen getrosfen war, daß der eine Staat neutral zu verbleiben habe, wenn der andere in einen Krieg verwickelt würde. Dieses Abkommen sei von Bismarcks

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 11.06.1897
Descrizione fisica: 4
, weil noch zu viel vom alten Deutschböhmen ihnen im Wege war; erst als man ihre Befehle erfüllt hatte, erschienen sie im Reichsrath. Das war zum Unglück der Deutschen; viel besser wäre es gewesen, die Tschechen wären ruhig fern geblieben. Seitdem buhlt ein Ministerium nach dem an deren um die Gunst der Tschechen. Die deutschliberale Partei hat viel Schuld an dem jetzigen Zustand der Dinge in Oesterreich. Sie hat einer- s-its die Stärke der nationalen Empfindung als Trieb- jÄer für das parteipolitische Verhalten

, die Sprachenverordnungen auch dann zu bekämpfen, wenn sie sachlich richtig wären, weil er in dieser Rich- rung den Gesetzgebungsweg als den einzig richtigen be- rachte. Redner kündigte einen Kampf um das Wahlrecht zur Gemeindevertretung an, welcher im Herbste durchgeführt werde. Eine lebhaftere Debatte entspann sich über die Judenfrage, welche auch am sozialdemokratischen Partei tage aufgeworfen wurde. Die Schließung der ReichSrathssessto« ist in der „Wiener Zeitung' nicht verlautbart worden, wiewohl bisher stets

zur Förderung der Berufsge nossenschaften' versendet nämlich an die Gewerbegenossenschaften Rundschreiben, worin die Wählerkreife verleitet werden sollen, ihren Abgeordneten in den Rücken zu fallen. In dem Rundschreiben wird gegen die Obstruktion gewettert, die Sprachenverordnungen werden als Vorwand bezeichnet, unter welchem die — manchesterliberale Partei den verlorenen Einfluß auf die Regierung wiedergewinnen will. Die Schönerianer wer den in bekannter jesuitischer Denunziantenmanier als .Preußen

- seuchler' vernadert; von den anderen deutschen Parteien weiß die Hetzepistel nichts. Die Obstruktion wird darin als — parlamen tarische Komödie bezeichnet und das Verlangen ausgesprochen, daß die nationalen Streitigkeiten in den Hintergrund und die sozialen und wirthschastlichen Fragen in den Vordergrund gerückt werden. .Das Volk will Brod.' .Die Sprachenverordnungen', heißt es in diesem famosen Rund schreiben, .sind der Vorwand, unter welchem die manchesterliberale Partei den verlorenen Einfluß

auf die Regierung wiedergewinnen will; die geheuchelte Obstruktion soll nur das Mittel zum Zwecke sein. Und indem die Kapitalistenpartei die Reformarbeiten im Abgeordnetenhause verhindert, um ihre Sonderinteressen zu fördern, schädigt sie damit das arbeitende Volk, das — wie ein gewerb licher Abgeordneter zutreffend ausrief — Brot verlangt. WaS diese volksfeindliche Partei früher durch ihren mächtigen Einfluß verhindert hat. das versucht sie jetzt, als winzige Minorität, auf dem Wege brutaler Gewalt

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 03.08.1895
Descrizione fisica: 8
Mehrheit im Wiener Gemeinderathe zu ^ werfen. Der Ruf ist weiter gedrungen und in allen christlich-socialen Ver sammlungen wird er wiederholt, in allen Organett der Partei wird er erläutert und begründet. Wollen die ^eutschnationalen den Stürz der liberalen'. Partei» Herrschaft oder nicht?. - Wenn ja, so bleibt ihnen bei ehrlichern Wollen nichtsübrig, als diejenigen Männer, welche das' Central - Wahlcomits als Candidaten auf stellt, auch anzuerkennen. Im Comits' sind Männer öeütschnationaler

gefaselt und geplaudert wird, hat wohl auch wenig werth. Thatsache ist, daß die deutschliberale Partei, sich gegenwärtig in einer Krise befindet, deren Ernst selbst von den eigenen Parteiorganen nicht mehr ge- läugnet werden kann. Ein Correspondent der „Äugsb.? Postztg.' äußert sich dahin: „Um die heftigen Stürme in den Wählerkreifen zu beschwören, hat der Präsident des Abgeordnetenhauses, Frhr. v. Chlumecky, einer der linken Hauptführer, jüngst in Znaim eine große Rede gehalten. Baron Chlumecky

bemühte sich hauptsächlich nachzuweisen, daß die Budgetverweigerung seitens der Liberalen ebenso zwecklos als schädigend gewesen wäre. Aus seinen Worten geht hervor, daß die Linke sich für die nächste Zeit nichts versprechen darf, daß sie aber auch nicht aufhören will, eine regierungsfähige Partei zu sein. Die Altliberalen von dem Schlage Plener, Chlumecky u. s. wi hoffen nämlich immer noch, trotz der Vorgänge der letzten Zeit, daß sie in die Re- gierungs-Combination werden einbezogen werden. Dies mal

dürften sie sich aber doch sehr bedeutend irren. Bor Allem hat die Thatsache, daß sür das Budget nur gilt die Hälfte der Liberalen eingetreten ist, nach Oben sehr verstimmt, und niemals sind die Sympathien der höchsten Stelle für die deutschliberale Partei so geringe' gewesen, wie jetzt. Das erklärt auch, warum hinter den Coulissen Versuche gemacht worden sind und noch gemacht werden, eine Mehrheit mit Ausschluß der Linken zu bilden. In conservativen Kreisen speciell besteht absolut keine Neigung

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 27.05.1899
Descrizione fisica: 6
habe, während die Mehrzahl seiner Bürger aus Bettlern bestehe. — Nur das Volk sei glück lich, in dem der Wohlstand gleichmäßiger.ver theilt sei, wo sich jeder Volksgenosse satt essen könne. Redner könnte sich ohne daSBewußtsein, alle? zur Herbeiführung einer gleichmäßigeren Ver theilung des Volkswohlstandes gethan zu haben, nicht glücklich fühlen. Die klerikale Partei sei aber dieser „Mission' nur selten nachgekommen, und in den letzten Jahren habe sie dem österreichischen Volke genommen und den Ungarn gegeben

, weil dieser Beruf in seinem Herzen wurzle, sei dies beim Tschechen nicht immer der Fall. Wichtig ist das Zugeständnis des Professor Schöpfers, daß wenn die- Deutschklerikalen eine nationale Haltung eingenommen und ihre Pflicht ihrem Volke gegenüber erfüllt hätten, wir nicht so trostlose Zustände hätten. DaS parlamentarische Bündniß der Ka tholischen Bolkspartei mit den Tschechen habe ihn veranlaßt, aus ihr auSzutreten. Er könne aber die deutschliberale Partei nicht von der Schuld lossprechen, durch »Dummheiten

' die klerikale Partei gehindert zu haben, mit den Deutschen zusammenzugehen. (Die beste Widerlegung dieses Vorwurf» sind die giftigen Ausfälle der „N. T. St.' gegen Prof. Schöpfer. Darin wird ihm, der die Noth seines Volke? nicht nur erkenn^ sondern vielleicht auch die ehrliche Absicht hat, ihr abzuhelfen, höhnend vorgeworfen, „er gehe aus die Leimruthe de« bedrohten Deutsch- thums.' Ferner heißt es, Schöpfer habe die katholische Lolkspartei angegriffen, obwohl der Fürstbischof in einem Rundschreiben

dies ver boten habe. Daraus geht klar hervor, daß sich die katholischen Kirchensürsten mit der deutschfeindlichen Politik der kathol. Volks partei identifizieren. — Natürlich, denn wahr scheinlich sind sie es, die ihr diese Politik vorgeschrieben haben. Und daraus geht weiter hervor, daß katholische Priester, wenn sie auch die ehrliche Absicht haben, dem deutschen Volke zu helfen, dies wegen des auf sie von oben geüblen Druckes nicht können, es wäre denn, sie wahrten sich ihre volle politische Unab

, in das tschechische Sprach gebiet gehen und dort deutsche Familien grün den. (?) Ausfälle aus Bismarck und die „Sippschaft Schönerer's und Wolf's' begeg neten einem immer lauter und lauter werden den Widerspruche. (Daß auch dieser Redner die kath. VolkS- partei und die Patrone des „Vaterland' von seinen Rockschössen abschüttelte, was seinem guten Rufe im Pusterthale nach der auf klärenden Rede Lecher's nur förderlich sein dürfte, erregt gleichfalls den lodernden Zorn des Herrn Jehly.) Nachdem Herr Gemeinderath

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Volksblatt
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Pagina 1 di 12
Data: 23.01.1901
Descrizione fisica: 12
und als solchen wird Zuge ordneter S chrä'ffi,'Ker -Volksve'rt reter, der sich seiner Würde bewusst ist, ihnen geg s n- übertre ten; darauf kann' sich der Wahlkreis ver lassen.' Diese Sprache wird jedenfalls auf den Ministerstühlett verstanden werden. Dr. Lüeger aber, der nach dem stillen Wunsche seiner Partei denn doch einmal der kommende Mann sein werde, mag aus den Zeilen der „Post' die Lehre ziehen, dass er dann, wenn er einmal Ministerbrot gegessen hätte, aufgehört haben wird, gegen die Regierung ein steifes

ereilte, in Wien Zuflucht suchen; und das Haupt der österreichischen Socialdemokratie, Dr. Adler, musste auch weiterhin mandätlos durch sein „kümmerliches' Proletarier leben wandeln. Die deutschliberale Partei, die eine so starke Verlustliste aufweist, hatte keinen Generat Mehr zu verlieren. Bei ihr versehen schon seit einer langen Reihe von Jahren die Feldwebel den Officiersdienst. Nichts lässt den geistigen Rückgang dieser senilen Partei besser erkennen, als der Um stand, dass der gallige Dr. Menger

wir zu, ob nicht wieder eine Annäherung aller Antisemiten möglich ist und ob nicht beide Volksparteirichtungen und Christlichsociale die begangenen Fehler in aufrichtigem gemeinsamen Einvernehmen gutmachen können.' Unter den beiden Volksparteirichtungen kann, da Deutschthum und Antisemitismus in Betracht Mögen sind, nur die Deutsche Volkspartei und dieSchönerer- Partei gemeint sein. Und das Eintreten, für ein gemeinsames Einvernehmen dieser zwei aus gesprochen kirchenfeindlichen ' Richtungen mit! den Christlichsocialen nennt

' die Christlichsocialen die verderblichste Partei sind, die es je gegeben hat.' Also mit der „Annäherung aller Antisemiten' ist solange nichts, als die Christlichsocialen das Wort „christlich' nicht abgestreift haben. ' i Die Parteien des Reichsrathes werden insgesammt in veränderter Stärke ihren Einzug halten. Die Polen, im alten Hause 56, zählen heute 61 Mitglieder. Der Jungczechenclub wird statt 61 nur 51, vielleicht auch 54 Mitglieder zählen. Die Deutsche Volkspartei, die 41 Mann besaß, kehrt mit 47 Mitgliedern

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 23.06.1891
Descrizione fisica: 8
reich sei weder die Republik noch der Absolutismus möglich, sondern nur die Versassung und zwar die Verfassung, so wie sie ist und der Monarch sie will. Wer eine andere Verfassung wünscht, sei ein Reformer, aber kein Conservativer. Redner wendet sich ferner gegen den Vorwurf, dass seine Partei keine christlichen Grundsätze verfolge. Der ganze moderne Stciat be ruhe auf dem Christenthum und die Gleichberechtigung, die Humanität seien christlichen Charakters. Redner erklärt weiter, dass er ein Gegner

gegen den Vorredner, dessen Bemerkungen über die Inngczechen auf Unkennt nis beruhen. Die Inngczechen seien den anderen Parteien voran, denn sie hätten nicht bloß ein Pro gramm, sondern sie handeln auch darnach. Es wäre für daS gesammte Oesterreich gut, wenn das Pro gramm dieser Partei zur Verwirklichung käme. Der CentraliSmus sei das schlechteste als RegierungSsorm, und eine Regierung, welche centralistische Tendenzen habe, werde nur schwer eine Majorität finden. Die frühere Rechte sei durch die Principien

ein ehrlicher Friede zustande kom men, zu welchem die Jungczechen stets bereit sein werden, die Hand zu reichen. Abg. Graf Palffy erklärt, dass die Ideen und Grundsätze, welche seinerzeit die Altczechen vertreten haben, nicht anSgestorben seien. Die Altczechen seien zwar bei den Wahlen in der Minorität geblieben, jedoch sei es verfehlt, carauS zu schließen, dass die altczechische Partei aufgehört habe. Die Vorwürfe, welche man dem böhmischen Adel mache, seien ungerecht. Er verfolge nicht materielle

vor den Landtag gehöre und nur den nationalen Frieden in Böhmen betreffe. Schließ lich erklärt Redner sür das Budget zu stimmen. Abg. Weber behauptet, die Slaven zahlen die vierfache Geld- und Blutsteuer, wie die deutschliberale Partei, und trotzdem behandle man sie stets als Feinde. Redner verlangt die consessionelle Schnle. Die Katholiken müssten doch dasselbe Recht haben, wie die Protestanten, Jnden, Magyaren und Türken, die ihre eigenen Schulen haben. Die größten Feinde der konfessionellen Schule seien

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 25.06.1891
Descrizione fisica: 8
. Redner zweifelt aber, ob thatsächlich die wünschenswerten wirtschaftliche» Refor men durchgeführt werden, denn die in Aussicht stehende Majorität sei ans Gruppen zusammengesetzt, deren Vergangenheit nicht zu Gunsten dieser Reformen spreche. Die Polen stecken noch viel zu viel in der AdclSherrschaft, als dass sie volkSthümliche Gesetze schaffen könnten. Auch die deutschliberale Partei biete keine Garantien für gute wirtschaftliche Reformen, denn sie stehe in fester Verbindung mit dem Groß- capital

, den» Jndenthum und der corrupteu Presse. So werde sie z. B. keine Börsensteuer einführen. Redner polemisiert gegen den Abg. Menger, und meint, die liberale Partei nähere sich jetzt deshalb der Regierung, damit dieselbe nicht etwa daS Beispiel Russlands nachabme und gegen die Juden vorgehe. (Widerspruch. Abg. Wrabetz ruft: „So tief kann Oesterreich nie sinken!' Unruhe Vorsitzender Frhr. v. Chlumecky ermahnt die Abgeordneten, den Redner nicht zu unterbrechen.) Abg. Kaiser (fortfahrend) er klärt, dass

, die socialen MisSstände zu beseitigen. Redner plaidiert zu Gunsten der progressiven Einkom mensteuer und fordert die Regierung auf, Einrichtun gen zu treffen, welche der Landwirtschaft zugute kommen. Vorsitzender, Vicepräsident Freiherr v. Chlumecky, bemerkt, dass der Redner mehrfach auf die General debatte zurückgekommen sei und gegen Redner derselben polemisiert habe. Der Vorsitzenre habe Redner nicht unterbrechen wollen, weil die angegriffenen Redner zu seiner (deS Vorsitzenden) Partei gehören

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 12
Data: 08.08.1896
Descrizione fisica: 12
, die unser Oesterreich bewohnen und oft auf das Engste beisammen Hausen, auf das Bunteste untereinander gemischt sind, mit einander auskommen, wenn immer nur das Trennende betont wird? Und wenn man wenigstens sagen könnte, daß die Deutschnationalen oder, wie sie sich gegenwärtig nennen, die deutsche Volks partei eine österreichische Staatspartei wären, am Bestände des Kaiserstaates mit Begeisterung und um jeden Preis fest hielten! Wie weit fehlt es aber in dieser Hinsicht! Ist es nicht offenkundige That sache

, daß in den Kreisen dieser Partei vielfach ein geradezu sträfliches, ein empö rendes Hinüberschielen nach dem deutschen Reiche stattfindet, daß man sich für alle die vielen in diesem bestehenden Uebelflände und Leiden blind macht, daß so mancher Deutschnationale so gern ein Preuße zweiter Klasse, ein von den hohen Herren der ein flußreichen politischen Kreise an der Spree mitleidig als bescheidener Unterthan Groß- deutschlands aufgenommener Sohn der Mutter „Germania' werden möchte? Was aber als das Bedenklichste

bezeichnet werden muß, ist der Umstand, daß auch die deutschliberale Partei, die weniger rührig ist und früher auch die materiellen Jnter- effen gewisser Volksschichten vernachlässigt hat, sich aus Furcht vor weiteren Einbußen an Macht und Einfluß dem Standpunkte der Deutschnationalen entschieden nähert. Um die Mandate, welche ihr bisher ge hörten, wenigstens zum Theile zu behaupten, betont auch sie, indem sie sich in eine deutsche Fortschrittspartei verwandelt, die rücksichts lose Vertretung

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