ist und nach seiner Aussage freiwillig auf feine Psfirre resignirt hat, weil unter der, italienischen Regierung die Pfründe mit uner schwinglichen Abgaben .belastet worden sei. Wie be- kannt bestehen in Castello zwei Parteien, welche vor- 5t» St. I.Usi, Verov» 5iUm X'» Ücri 5'srereSi OIl:»sa Lt. !Ulcd, züglich zur Zeit der Gemeindetycchlen sich feindlich ge- genüberstehen und die Oberhand zu gewinne» suchen, von deren einev die Hauptpersonen Oesterreich und. ^ seine» Anhängern sehr .wenig geneigt sind. Diese Partei
war eS, welche bei der letzen Gemeindewahl unierlegen ist. Nachdem der Pfarrer von Sove>zcre ^ am Sylvester-Tage gegen alle Gepflogenheit über . '7 den Frieden predigte, glaubte der Ortspfarrer mit- telst eine« Mittagessens nnd der Faschingszeit den' Frieden herzustellen und öffentlich zu Manifestiren. Da er an Klugheit keinen Ueberflns; hat und äugend scheiitlich zur Partei hinneigt, welche gegenwärtig' von der Gtiiieittdcvorftehung ausgeschlossen ist, so hatte ' er genug zu^thun, beide Parteien zusaiiimeiizubrin-' ' gen
. Demi och nahm die nun d-e Oberhand habende - Partei an dem Essen Theil, damit man nicht saaen' könne, sie sei eS, welche den Frieden nicht wo'le ^ Das Mittagessen wurde bei einem Wirthe, welcher! unter die hitzigsten Anhänger der unterlegenen Par-! 5'^- tei gehört, angeordnet nnd eS vergingen ein Paari n»»» Stunden ohne Zwischensall, bis einige Musikanten erschienen sind, welche mit der Pins-Hymne began nen und dann die Garibaldi-Hhmne spielten. Beide Herren Pfarrer applaudirlen
seinen Willen; dann ließ er aber die Gesellschaft noch nicht ans- einandergehen, sondern führte sie in ein anderes Wirthshans, um Bier zu trinken. Anf Bier folqte Wein, dann wieder Bier. Alles nntereinanrer, und es wäre wohl Zeit gewesen, nach Hause zu gehen, i allein der Herr Pfarrer wollte noch^n Nacht speisen, > nnd bewog einen Theil der Gesellschaft und zwar ^ jene, welche zur herrschenden Partei gehören, mit > ihm zum Wirth und Handelsmann Franz Boso - Tambnrlo zu kommen, welcher erster Gemeinderath
vom Kopfe riß, eben- > falls anf den Tisch warf und einen Fanstschlag! darans gab, dann einen Sprnng rückwärts machte, und mit erhobener geballter Faust schrie: „her da!' Der Gemeinde-Sekretär Peter Zotta, welcher der un terlegenen Partei a:i verhaßtesten ist nnd welcher wohlweislich sich von zu vielem Trinken zu enthalten wußte, suchte sich zu entschuldigen und dem Pfarrer den Irrthum begreiflich zu machen, allein wie er die Unmöglichkeit bemerkte, verließ er daß Zimmer und I vdkk- ließ sich nicht mehr