iroLer Bozen, Mittwoch, den SO. Jänner 18 SÄ __—_ ^ holt ausgesprochen, daß sie dem deutschen Handelsvertrage umsomehr Sympathien, umsomehr ihre Zustimmung ent gegenbringe, als ja damit die Aera der Vertragspolitik be gonnen sei, als ja damit nothwendigerweise auch die weiteren Verträge mit dem Osten, die unserer Industrie die nothwendigsten scheinen, darankommen müssen. Eine andere große Partei, meine Herren, hat ebenfalls den Vertrag bewillkommt und begrüßt, und zwar aus dem Grunde
der Viehconvention. Diese andere Partei glaubte der Viehconvention wegen den Vertrag begrüßen zu müssen. Nun, meine Herren, meines Erachtens schließen sich diese Anschauungen geradezu aus, denn das wird doch nicht zu leugnen sein, daß unser Abkommen, betreffend die Vieh convention, geradezu prohibitiv aus die Verträge mit dem Osten wirkt. Wer sich nun getäuscht hat in der Auffassung, das wird die Zukunft lehren. Daß, meine Herren, Fragen, wie die Differencirungen, im Getreidezoll, wie die große Frage
. Gestatten Sie mir, daß ich ^er nur ein Moment erwähne. Eine große Partei, richtiger !^ue große Interessengruppe, die Industrie, hat sich wieder Willen der vertragschließenden fremden Regierungen hätte gelegen sein können, durch eine Bestimmung dieses Vertrages einen so großen Bruchtheil der österreichischen Bevölkerung, wie die weinbautreibenden Kreise es sind, dauernd zu beun ruhigen und unglücklich zu machen. Daß dies, meine Herren, der Fall ist, werde ich mir erlauben, zu beweisen. Von vor neherein
man doch nicht den Vertrag bekämpfen. Das Wort „Detail' wurde geradezu in einem heutigen Artikel gebraucht. Der verehrte Herr Berichterstatter hat weiters von dem Gegensatze zwischen Partei-Interesse und Staatsinteresse gesprochen. Daß, meine Herren, dieser Vorwurf uns nicht trifft und auch nicht treffen kann, glaube ich nicht langer beweisen zu sollen; ich glaube ge radezu sagen zu können, daß wir als sehr gute und bewußte Patrioten uns dagegen wenden, weil wir es nicht als im Staatsinteresse gelegen ansehen