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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 10
Data: 13.12.1895
Descrizione fisica: 10
AM ». ^riSeuer Hhrsmk/ VII!. wäre ohne die vorhergehende antisemitische Be wegung? Wer den katholischen Charakter Oesterreichs will, wer der Loge und In ternationale gegenüber Kirche und Staat für den bevorstehenden schweren Kampf stählen will, wer die großen Massen der productiven, der Berufs stände materiell und moralisch aus den Fangarmen der Socialdemokratie retten will, wer mit einem Worte nicht die NerfndtMg will, muss jener Partei Dank wissen, die mit Opfermuth in un eigennütziger Weise

das große patriotische Ziel verfolgt hat, ihr Vaterland wieder christlich und die Bewohner zufrieden zu machen. Man sollte aber auch den Muth haben, diesen Dank nicht nur im stillen Kämmerlein zu zollen, sondern auch offen zu loben, was zu loben ist. Dabei möchte ich auch tadeln, was zu tadeln ist; denn nichts auf Erden ist vollkommen, und die Aus schreitungen einer Bewegung werde ich nie recht fertigen, wenn ich sie auch begreifen kann. Auch bekenne ich offen, dass wir der Taktik dieser Partei durchaus

! bei der Katholischen Volkspartei und den Antisemiten.) Wenn die Re gierung wüsste, wie fehr das officiöse Denun cianten- und Nadererthum der Volksseele verhasst ist (Sehr gut! bei der Katholischen Volkspartei und den Antisemiten), sie würde ihr offiriöses Vressburea« anders instruieren und den dies bezüglichen semitischen Lieblingsneigungen ent gegentreten. Wie ist esmöglich,fürdenDispositions fonds zu stimmen, dessen Presse uns in solcher Weise verdächtigt? Bei aller Sympathie für die christlichsociale Partei

werden wir uns jedoch unsere volle Unabhängigkeit auch ihr gegenüber wahren. Politische wie territoriale Verschieden heiten bedingen für uns unsere vollste Unab hängigkeit. Wir haben unsere eigenen politischen Ziele als Katholische Volkspartei. Wir hoffen, dass manche der alten befreundeten Parteien in diesen Zeilen kein Hindernis finden werden für die Forldauer alter Beziehungen. Wir hoffen auch, dass die christlichsociale Partei in unserer Selbst- ständigkeit kein Hindernis unserer freundschaft lichen Beziehungen

erblicken wird. Mit großem Eifer bekämpft die antiliberale Partei die jüdische Presse, gewiss ein löbliches Unternehmen, da auch der vergiftende Einfluss dieser Presse an unseren politischen und socialen Miseren Schuld ist. Es ist eine wahre Friedensaction für die Völker Oesterreichs, wenn diese Presse in ihrer Macht gelähmt wird. Selbstverständlich schwebt mir hiebei gewiss nicht die Knebelung der Presse vor Augen. Ich bin im Gegentheil, soweit es mit autoritativen, gesunden Principien vereinbar

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Brixener Chronik
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Pagina 3 di 8
Data: 23.05.1899
Descrizione fisica: 8
Jahrg. XII. Dienstag „Brixener Chronik.' 23. Mm 1899. Nr. 41. Seite 3. ist nun freilich ein großes Wagnis gewesen, und Herr Dr. Lecher verwendete alle seine Künste darauf Aber für welche Partei sprach denn Dr. Lecher? Er sprach nicht im Namen der -deutschnationalen Partei; aber er bekannte sich .auch anfangs nicht in der Rede als Mitglied der deutschliberalen Partei. Und seinen Worten war derParteistandpunkt zuerst nicht Zu entnehmen. Sein volkswirtschaftliches Programm

ist nicht das - der deutschliberalen Partei, und Herr Dr. Lecher -wird vielleicht selbst nicht wenig erstaunt gewesen Pin über sie Verurtheilung, die der deutsch liberalen Partei in der Versammlung zutheil geworden ist. Doch prüfen wir noch näher. « bemühte sich an der Hand der drei wichtigsten Österreichischen Fragen, des Ausgleiches, der Sprachenverordnungen und des weiteren Bestandes des Bündnisses mit dem Deutschen Reich, nach zuweisen, dass die Mitglieder der Katholischen Volkspartei den Namen einer Volkspartei Gicht

verdienen. Wir anerkennen vollständig die große Sach- und Fachkenntnis des Dr. Lecher in den Fragen des Ausgleiches. Wir können sogar Hierin seinen Standpunkt im großen und ganzen Willigen. Aber wenn Herr Dr. Lecher immer wieder sagte, die Katholische Volkspartei habe schwer gefehlt und sei hierin zum Schaden des Volkes «vorgegangen, so hätte er noch einen Schritt weiter gehen und sagen sollen: die liberale Partei ver dient noch mehr vsrurtheilt zu werden, denn sie Hat das ganze Elend selbst verschuldet

, wie gern ein Theil des Publi- eums geneigt war, auf derartigen Spott einzugehen. Anklug war es aber vom Standpunkte eines Liberalen, mit solchem Pathos sich für ein solches Landesrecht einzusetzen, nachdem die liberale Partei bisher Landesrechte am allerwenigsten achtete. Wie oft mussten doch die Tiroler bei Landesrechten von den Liberalen und Centralisten das Wort von der „Extra-Wurst' hören? Bei dem Capitel: „Sprachenverordnungen «nd Waffenbündnis mit dem Deutschen Reiche' kam Dr. Lecher auf Bismarck

deutschliberale Helden eingenommen und nicht unbekannt, welche Schuld die deutsch liberale Partei an den Sprachenverordnungen gehabt. Solche Thatsachen werden auch durch die größten Redeübungen nicht hinweggeschwemmt. Bei dem zweiten Hauptpunkte, bei dem Vorwurfe, dass sie, die Liberalen und Deutsch nationalen, Feinde der Religion seien, bemerkte der Redner, er lasse sich in locale Tiroler Sachen nicht ein, sondern schildere nur die Zustände in Mähren. Freilich hatte dieses ganze Capitel dann gar

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 6 di 8
Data: 09.08.1900
Descrizione fisica: 8
jedermann als Parteiangehöriger angesehen wurde, der sich zu den Grundsätzen des Parteiprogrammes bekennt und die Partei „nach Kräften unterstützt', sollen die letzteren Worte in „dauernd mit Geldmitteln unterstützt' ge ändert werden. Für die Partei, welche den Capita lismus bekämpft, ist nämlich das Geld die Haupt sache geworden. Das wusste man schon langst, es ist deshalb nur folgerichtig, dass eine Bestätigung dieser Thatsache in das Organisationsstatut hineinkommt. Dass gleich eine Forderung

auf dauernde Geldunter stützung gestellt wird, entspricht sosehr dem Charakter der socialdemokratischen Führer, dass darüber kein Wort weiter verloren werden braucht. Eine der wichtigsten Aenderungen aber ist die, dass während bisher über die fernere Zugehörigkeit zur Partei die Socialdemokraten des Wohnortes der in Rede stehen den Person entscheiden, künftig die Entscheidung in die Hand des Parteivorstandes gelegt werden soll. Die Parteigenossen der einzelnen Orte öder Reichs tagswahlkreise sollen

nur das Recht behalten/ vorher gehört zu werden. Es ist das natürlich eine voll ständige VerleugNuug des denwkratischen Princips in der Organisation, entspricht aber gleichfalls dem bisherigen Gebaren der Parteiführer. Man wird sich erinnern, dass der alte Liebknecht öffentlich er klärte, dass, wer nicht gehorche, aus der Partei hin ausfliege. Was die Commission in dem neuen Or ganisationsstatut vorschlägt, ist nichts weiter als eine Bestätigung dieser Anschauung. Wer dem Partei vorstande unbequem

ist. Wenn es schließlich in dem neuen Entwürfe heißt, dass zur Partei nicht gehören kann, wer sich einer ehrlosen Handlung schuldig gemacht hat, so werden ja bekanntlich die Leute, welche Arbeitswillige todtschlagen, in der Socialdemokratie nicht für ehrlos gehalten; es wer den demnach Todtschläger ganz gut, auch nach dem neuen Organisationsstatut, zur Partei gehören können, was übrigens deren Umsturzcharakter auch genau entspricht. ' Zur Einschränkung der Irauen- und Kinder- arbeit in Oesterreich. Im Berichte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 6
Data: 01.02.1900
Descrizione fisica: 6
würde, könnten wir hoffen, dass die magyarische Nation sich in ihrer eigenen Heimat zur Herrscherin über ihre Schicksale emporschwingen würde!' ' In diesen wahrhaft cynischen und für ein AdelS- blatt geradezu unbegreiflichen Worten liegt vielleicht die Erklärung, weshalb bei der ungarischen Unabhängigkeits partei unser Bündnis mit Deutschland unbeliebt ist. Der ungarische Nationalfanatismus befolgt eine Politik der rücksichtslosesten Selbstsucht. Davon wissen die Völker Oesterreichs ew Lied 'zu singen

mit Deutschland so ziemlich vorgebeugt; die Ungarn kommen also nicht in die Lage, auf ihrem Wege zur vollen Unabhängigkeit durch eventuelle Nieder lagen der österreichischen Armeen große Schritte vor wärts zu kommen. Ist vielleicht das der wahre Grund, weshalb Herr Ugron, der Sprecher der Unabhängigkeits partei, so sehr gegen das deutsche Bündnis wetterte? Uebrigens liegt das deutsch-österreichische Bündnis nicht bloß im Interesse Oesterreichs, sondern auch ebmso im Interesse Deutschlands; dieses Bündnis

. Der Verband der „deutschen Volkspartei' beschloss mit Rücksicht auf die dem Borstande der deutschen Volks partei vom Ministerpräsidenten gegebene bestimmte Zn- sicherung bezüglich Einberufung des Reichsrathes die Verständigungsconferenz zu beschicken. Die Stellung der Jungtschechen zur Verständigung präcisiert ein über die letzte Sitzung des Executivcomit6s der national-freisinnigen Partei ausgegebenes Communiqus. Dasselbe besagt: Das Executivcomit6 der national-freisinnigen Partei hält es für einzig

auch in den bevorstehenden Berathungen' präcise zum Ausdruck kommen. In diesem Sinne beabsichtigt das Executivcomitö dem Abgeordnetenclub den Antrag auf Be schickung der Conferenzen vorzulegen. Weiters wurde be schlossen, den 'Club der Abgeordneten der 'national-frei sinnigen Partei für den 3. Februar, 9 Uhr vormittags, einzuberufen. Es würde eine Commission bestellt, welche defwitiv alle sprachlichen und anderen Forderungen der Partei erwägen soll. In die Commission wurden gewählt: Dr. Celakovsky, Dr. Forscht

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 10.09.1899
Descrizione fisica: 16
. Ihre Presse geberdet sich, als ob diese Partei, welche nächst der Regierung die schwerste Verantwortung sür die herrschenden politi schen und nationalen Mißstände trifft, es wagen dürfte, an die Spitze der übrigen deutschen Parteien zu treten, um sich den sehend gewordenen Wählern gegenüber zu retten, und unter dem Prätext der Wiederherbeiführung geordneter parlamentarischer Zustände eine klerikale Herrschaft unter einem neuen KoalitionStitel zu etablieren. Meint es diese Partei, welche bisher

die ungescheute Helferin bei allen gegen die Deutschen gerichteten Aktionen war, mit ihren bezüglich des PfingstprogrammeS abgegebenen Er klärungen ehrlich, dann nehme sie es an und scheide aus dem Exekulivkomne der Rechten aus. Dann können die ehrlichen deutschen Parteien mit ihr in Verhandlung treten. Aber eine Führung von Ver handlungen, welcher Art immer, kann einer so schwer kompromittierten Partei, mag auch der Prä sident des Abgeordnetenhauses sich zu ihr zählen, unmöglich zugebilligt werden. Das hieße

auch. Und doch hatten sie — Verstand genug, der deutschen Gemeinbürgschaft beizutreten. Eben fo wenig die Christlich-Sozialen berufen sind, sich an die Spitze der Deutschen im Abgeordneten- Haufe zu stellen, so wenig sind eS die Deutsch klerikalen, und eine deutsche Partei, die unter den heutigen Verhältnissen als Mittlerin zwischen den Deutschen und ihren Gegnern stehen will, ist Dorf zu kommen. Ein« alte Frau saß am Wegiain und schnitt mit der Sichel das spärliche GraS. «Hedo, Mutter, sind wir bald im Biwack?' schallte Frau

nicht wie, waren sie mitten im Gefecht. Hier liefen die fliuken, staubigen Burschen an ihmn vorbei, da lagen ander« lang aus dem Bauch und krochen auf allen Bieren, und da kam ihnen gerade «tue ganze Kolonne ent legengerannt und vor ihr her stürzten BauernmädelS, reisch end» Linder und andere müßige Zuschauer. keine deutsche Partei. Objektivität der eigenen Nationalität gegenüber ist gleichbedeutend mit ihrer Preisgebung. So lange die Katholische Volks- Partei das Pfingstprogramm der Deutschen nicht schlankweg anerkennt

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 05.03.1900
Descrizione fisica: 6
wirth- schastliche Reform mit dem Bestände einer Staatsverschacherungsmajorität verbunden. Win Mitischeu Lchauplatze. Inland. Der Beschluß der Deutschen Volkspartei, gegen das Rekruten-Kon tingent zu stimmen, bildet — wie die „N. Fr. Pr.' schreibt — im Abgeordnetenhause den Gegenstand lebhaftester Erörterung. Ein großer Theil der Mitglieder dieser Partei ist über den Beschluß sehr verstimmt, (!) weil nach ihrer Ansicht das Prestige der Partei durchaus nicht gehoben wird, wcnn deren Politik

nicht von einheitlichen, taktischen und prinzipiellen Gesichtspunkten, (? l) sondern oon der zufälligen (!) Mehrheit schwach besuchter Kluboersammlungen bestimmt wird. Die radikalen Mitglieder der Partei berufen sich darauf, daß eines ihrer Vorstandsmitglieder erklärt habe. Minister Welsersheimb habe nie darauf gerechnet, daß die Deutsche Volkspartei für das Rekruten-Kontingent stimmen werde. Dem gegenüber machten andere Mitglieder der Partei geltend, daß die Deutsche Volks partei schon aus Rücksicht auf das Bundes

verhältnis zum Deutschen Reiche ,!!!) das Rekruten-Kontingent nicht verweigern dürfe. Auch die Wahl des ersten Vizepräsidenten be schäftigte die Deutsche Volkspartei. Einige Mitglieder der Rechten klopften im vertrau lichen Wege an, ob die Partei nicht geneigt wäre, statt Prade den Abg. Lorber zu kandi- diren. Die Deutsche Volkspartei hält aber mic der größten Entschiedenheit an der Kan didatur Prades fest, zumal da die Obmänner- konferenz der Linken sie bereits zur Kenntnis genommen hat. Der neue

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 25.01.1901
Descrizione fisica: 6
. Die christlichsoziale Vereini gung des Abgeordnetenhauses hielt eine Berathung ab, über die von parteiamt licher Seite mitgetheilt wird, daß 6 neue Mit glieder ihren Beitritt angemeldet haben, und zwar: Schraffl, Schöpfer, Fink, Thurnher, Kühschelm und Franz Huber. Die Partei be steht demnach aus 25 Mitgliedern. In den Parteivorstand wurden gewählt: Dr. Lueger, Prinz Liechtenstein und Geßmann als Bor stände, Axmann und Weißkirchner als Schrift führer. Die 5 Herren bilden zugleich die par lamentarische Kommission

der Partei. Außer dem wurde beschlossen, den bisherigen Titel beizubehalten. Die Bereinigung genehmigte ferner den Beschluß, an den Obmann der Ob männerkonferenz Dr. Funke ein Schreiben zu richten, worin von der Konstituierung Mit theilung gemacht und zur Kenntnis gebracht wird, daß die Partei nach wie vor an der deutschen Gemeinbürgschaft festhalte. Die Christ lichsozialen werden geschlossen auf der äußersten Linken des Hauses ihre Plätze einnehmen. Außerdem wurde ein Manifest an die Oeffent- lichkeit

beschlossen, worin die Partei die Miß erfolge bei den letzten Wahlen der Verbindung der Liberalen mit der oerjudeten Sozialdemo- kratie zuschreibt und verspricht, an ihrem bis herigen Programme, das in dem Satze gipfelt: „Durchaus antisemitisch und durchaus öster reichisch l' festzuhalten. Eia inlmffiuks pttßgestWes Krkrmitllis. Das Wiener Landes- als Preßgericht hat die am 17. ds. verfügte Beschlagnahme der „Ostdeutschen Rundschau' wegen Veröffent lichung der Hauptgrundsätze der Schönerer- Gruppe

, sich von Rom loszusagen, kann nicht als Be zeugung der Verachtung vor der katholischen Religion aufgefaßt werden, da dieses Schlag wort nur einer Emancipationsbestrebung einer politischen Partei „vom Einfluß der römischen Kurie' auf die Staatsthätigkeit Ausdruck ver leihen will, und es kann darin umfoweniger irgend ein Angriff auf die Religion erkannt werden, als es zweifellos gestattet ist, ebenso für das katholische als auch für andere im Staate anerkannte Glaubensbekenntnisse Pro paganda

zu machen. Bei der Beurtheilung der ganzen bean ständeten Stelle darf aber nicht übersehen werden, daß sie, ebenso wie die Ueberschrift, eine Erklärung in sich schließt, die eine Gruppe von Abgeordneten unterschreiben soll, daß sie daher das Programm einer parlamentarischen Partei bildet, das diese mit allen gesetzlichen parlamentarischen Mitteln anstreben soll. Es erscheint somit objektiv kein strafbarer That bestand gegeben. Daher konnte auch die ver fügte Beschlagnahme nicht bestätigt werden. Tizlsnesigkeiteii

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 3 di 8
Data: 31.01.1901
Descrizione fisica: 8
die Christlichsocialen Nord- und Südtirols sich zusammmgeschlossen, mit einer Organisation begonnen und eine Parteileitung ins Leben gerufen haben, passt dem JnnSbrncker conser- vativen Blatte nicht recht in den Kram. Vor allem scheint es sich darüber zu ärgern, dass Herr Landes- ausschussbeisitzer Dr. I. Schorn Obmann dieser Partei leitung und hiemit Führer der christlichsocialen Partei Tirols ist. Der Umstand, dass Herr Dr. Schorn oftmals das katholische Casino Innsbrucks besucht, Wird ihm indirekt

als Inkonsequenz vorgeworfen. Gewiss geschieht dies ohne Berechtigung, denn das katholische Casino in Innsbruck ist nichts anderes als ein unpolitischer Leseverein, weswegen auch Christlichsociale ganz ungeniert Mitglieder des selben sein können. Wenn die Herren Altconservativen, die in Innsbruck, wie es sich schon öfters gezeigt hat, als Partei rechtlich gar nicht bestehen, dasselbe zu politischen Zwecken benützen wollen, so haben sie vorerst die Statuten dieses Vereines zu änden:. Des weitern erklärt

dasselbe conservative Blatt bereits zum zweitenmale, die vom konservativen LaudtagS- club erfolgte Einsetzung eines Comites, um Frieden zwischen der christlichsocialen und altconservativen Partei herzustellen, für überflüssig. Bis heute wurde von Seite dieses ComitöS noch keine Sitzung abge halten und trotzdem spricht das hiesige conservative Blatt diesem Comitö jeden Erfolg im vorhinein ab. Wahrscheinlich ist da der Wunsch der Vater des Gedankens. Festnageln aber wollen wir diese Thatsache schon heute

dieser Anstalt in 40 Sprachen ein kurzer Vortrag gehalten. Man hört neben fast allen europäischen lebenden Sprachen griechisch, hebraeisch, chaldaeisch, koptisch, syrisch, ja sogar in verschiedenen afrikanischen Sprachen wurde vorgetragen. So feiert man in Rom das Fest der helligen Dreikönige. Doch ich kann diesen Bericht nicht schließen, ohne noch der besonderen Feierlichkeit zu erwähnen, Bestätigung eine Aeußerung Wolfs daneben zu stellen, laut welcher die Christlichsocialen als die ver derblichste Partei

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 03.10.1894
Descrizione fisica: 4
nicht zu finden! Nur aus dem einen Grunde nicht zu finden, weil jede Partei daö neue Wahlrecht nach ihrem Leibe znrcchtschneiden und keine sich auch nur die geringste Einbuße gefallen lassen will; weil es eö sich hier in der That um vitale Interessen handelt und der Egoismus der Parteien ganz genau derselbe ist wie der Egoismus der Einzelnen. Mittlerweile murrt die große Masse der Wahlrechtslosen vor den Thoren des Parlaments, agitirt und demvnstrirt darauf loS, bis die Frage so „brennend' geworden

sein wird, daß ihre Lösung wird ernstlich in die Hand genommen werden müssen, auf die Gefahr hin, daß sich sämmtlich? „Faktoren' die Finger dabei ver brennen.' Das sind Worte, die man eigentlich den „Faktoren' nicht oft genug wiederholen könnte. » In Deutschland kommt erst jetzt die Diskussion über den Eisen acher Parteitag der freisin nigen VolkSpartei in Fluß. Ueber die Verhandlungen selbst wurden eben seinerzeit keine unparteiischen Be richte hinauSgelassen; die „freisinnige Volks Partei' muß ja leider

sein, wie lange sich die Volkspartei im Kampfe mit dem börsenmächtigen „Thiergartenfreisinn' noch halten wird, wenn in ihrem eigenen Schoße ein sol cher Bruderkampf wüthet. -» « Die Polenfrage will in Deutschland noch immer nicht zur Ruhe kommen. Jetzt erscheint auch die würdige „Tante Boß' auf dem Schauplatze und Prä cisirt den Standpunkt der liberalen Partei den Polen gegenüber folgendermaßen: „Die liberale Partei hegt keine Abneigung gegen die Pdlen; es wiederstrebt den liberalen Anschauungen, Rassenhaß

zu nähren. Als vor 9 Jahren Fürst BiSmarck sein Füllhorn von neuen Polengesetzen ausschüttete, hat die liberale Partei sich nach Kräften bemüht, aus den Entwürfen alles auszuscheiden, was mit dem Staatsgrundgesetz und mit der Gleichberechtigung der Staatsbürger in Widerspruch steht. Sie hat sich bemüht, dem polni schen Staatsbürgern die Aneignung der deutschen Sprache zu erleichtern, weil sie glaubt, ihnen damit ein brauchbares Wertzeug im Kampf um das Da sein zu geben; sie hat daS AnsiedlnngSgesetz

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 05.04.1900
Descrizione fisica: 8
der gefürchtetsten Feinde, der Christlichsocialen, was der betreffsnds Redner der radicale Wiener GeMemdemth Dr. Förste/ selbst als unangenehme Mb wenig saubere Arbeit bezeichnete. Die VerskMMlMg sprach sodann in einer Entschließung sehr tapfer der »Schreckens- und Pöbelherrschast der chrWichssmalm Partei im Wiener Gememdsmchs Weg mederöstexreichischeu Landtage' die „ tiefste BemchtMg' MS. — Auch die Schulfrage und bie Lage Zss Bauernstandes- wurden besprochen MWrKH m ZeMschmdicalem Sinne; über letztere redete

der SsZannte ober- österreichische BaueriMMer Schawberger, der vor mehreren Wochen m Meran sich berühmt gemacht hat. Er tischte wieder die Lüge auf, welche die „Meraner Zeitung' hatte widerrufen müssen: das „Vaterland' habe behauptet, dass der Staat den' Niedergang des Bauernstandes nicht aufhalten dürfe. — Gewerbe- und Arbeiter frage wurden ebenfalls behandelt. Ferner wurde beschlossen, die Organisation der radiealnationalen Partei dadurch zu vervollständigen, dass bezirks weise, womöglich in allen Orten

. Die christlichsociale Herrschaft in Wien nannte er „eine Gefahr für das Deutschthum in ganz Oesterreich'. Gegew die christlichsoeiale „Pestseuche' dürfe man sich auch mit anderen Parteien (Soci und Juden) verbinden; er erklärte sie als »eine dem Tode geweihte Partei'. — Die Christlichsoeialeu können mit diesem ^Deutschen Volkstage' sehr zufrieden sein 5 er hat ihnen ein glänzendes Zeugnis ausgestellt. Loral- u. Provinznachrutzken. Brixen, 4. April. Akademischer Abend am Donners tag, 3. April. 5 Uhr abends, im Saale

des Sittengesetzes können sich nicht verschieben, infolgedessen sollen die Normen der Kunst nicht verschoben werden. Und dann kommen wir auf das Pendeln. Es ist ein Pendeln möglich zwischen- diesem und jenem Punkt. Allein jedes Pendel wird endlich, wettn nicht ein Uhrwerk es treibt und dieses von Zeit zu Zeit aufgezogen wird, stehen bleiben müssen. Und gerade so, künstlich aufgezogen, pendelt die deutschnationale Partei weg von ihrem Vater, der ihr das Leben ge geben, hin gegen den Antisemitismus

, der sie dem Vater entfremdet, kann aber keine Ruhe finden, weil die Partei nicht Ruhe sucht in Gott (H.UA, eonk.), wir wollen sagen, in Ausgestaltung ihres Programmes auf christlicher Grundlage. Wir aber im christlichen Lager dürfen das „Pendel'- System nicht aufkommen lassen. In grundsätzlichen Sachen gilt uns immer des Herrn Ausspruch: „Wer nicht für mich ist, ist gegen mich.' r. Humoristisches. In der Schule. Lehrer: „Kannst du mir sagen» Hans, wie die Leute heißen, die oben am Nordpol wohnen?' -- Der kleine

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Pustertaler Bote
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Pagina 2 di 19
Data: 26.05.1899
Descrizione fisica: 19
-fortschrittliche Partei im Abgeordnetenhause erhobenen Vor wurf des Mangels an Patriotismus (Preußen Heuchelei) und der Religionsfeindlichkeit auf das Ueberzeugendste an der Hand unleugbarer zolitischer Thatsachen zurück, und zwar gerade auf Diejenigen, welche diesen Vorwurf erhoben. Wenn man nicht Phrasen, sondern Thatsachen Glauben schenke, so hätten gerade die ObstructionS zarteien in ihrer Haltung zum ungarischen Ausgleiche, zur Sprachenfrage und zum Bünd niß mit dem Deutschen Reiche mehr Patriotismus

in Hand mit den Czechen vorgegangen sei, eine Haltung gezeigt, welche zur vernichtendsten Kritik herausfordere. Der zweite Theil seiner Rede, in welchem er den gegen die deutsch-fortschrittliche Partei im Abgeordnetenhause erhobenen Vorwurf der religionsfeindlichen Haltung überzeugend zurück wies, bekundete insbesondere das feine Verständniß des Redners für große Begebenheiten und Ein richtungen auf religiösem Gebiete. Großer Beifall belohnte den Redner für seine Dar stellungen, die ebenso objectiv

betreffend die Stellung des Priesters zur Politik, und enthielten insbesondere Angriffe auf die altliberale Partei und deren Versäumnisse. Beide Redner nahmen, und zwar mitunter mit Emphase, die Haltung deutscher Priester ein. Die von Dr. Lecher gegen die katholische Volks partei erhobenen Beschuldigungen überging Dr. Schöpfer und sagte: „er gehöre nicht zu dieser Partei', während Professor Haidegger direkt

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 28.06.1895
Descrizione fisica: 8
sich in unserem Nachbarstaate Oesterreich eine Krise von der höchsten Bedeutung. Der Liberalismus kämpft um Sein oder Nichtsein: das ist der Angelpunkt. Man muß ungewöhnlich beschränkt sein, wenn man glaubt, es handle sich um die erste Forderung von 1500 fl. für das slovenische Gymnasium in Cilli. Die deutschliberalen Führer benutzen diese Gelegenheit nur, um sich einen guten Abgang zu sichern. Ja noch mehr: Die liberale Partei hat früher alle Kundgebungen unterdrückt, die in ihrem eigenen Lager

, wenn nicht/so erwartet den österreichischen Liberalismus etwa ein ähnliches Schicksal, wie eS der freisinnigen oder nationalliberalen Partei in Deutschland beschieden war. Die Liberalen mußten zur Einsicht gelangen, daß innerhalb der Coalition eine Wahlreform, wie sie sich dieselbe dachten, nicht zu erreichen war. Es war nicht gut möglich, deshalb die Coalition aufzulösen, sonst Ware bei - den Erörterungen über diese Zwistigkeit das eigentliche Ziel der Partei aller Welt klar geworden.- Deshalb wählte

Rührungsthränen weihen. Die Deutschliberalen hoffen, sowohl im Deutschen Reiche, als von Ungarn aus „moralisch unterstützt' zu werden. Der herrschenden liberalen Partei Ungarns muß allerdings sehr viel daran liegen, daß auch in Cisleithanien ein liberales Regime besteht. Die unga rischen Liberalen haben aber wohl selten weniger Einfluß auf. die Krone gehabt, als jetzt, wo sie sich so illoyal gezeigt haben und der Person des Kaisers so schroff gegenübergetreten sind. Ferner ksmmt die Nothwendig keit

und dazu noch ein nicht auf den Leib der liberalen Partei zugeschnittenes Wahlgesetz durchgeht, wird der Liberalismus in Oesterreich bald todt sein.' Hektische Mundschau. Inland. Das Abgeordnetenhans nahm das Budget provisorium in zweiter und dritter Lesung mit allen Stim- JeuMeton. Zur Geschichte der Abtei Muri-Gries. Lin Gedenkblatt zum fünfzigsten Jahrestage der Uebersiedlung des Stiftes nach Gries S4. Iu»i18SS. (Fortsetzung). ?. Es brach nun für Muri eine Zeit segens reicher, ruhiger Entwicklung heran. Die Habsburger Grafen

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 05.03.1899
Descrizione fisica: 16
deS § 14 ihre verfassungsmäßige Pflicht außer Acht zu lassen, wird gegen solche Gesetzesverletzung seitens des Landtages Verwahrung erhoben. Nun wird man gewiß nicht behaupten können, daß der niederösterreichische Landtag in seiner der- maligen Zusammensetzung der Regierung allzu scharfe Opposition gemacht hat. Im Gegentheile. Allein auch die herrschende christlichsoziale Partei kennt die Stimmung in Volkskreisen ganz genau und erinnert sich deshalb an die Befugniß, welche dem Landtage durch die Landesordnung eingeräumt

, von welchen sich Se. Majestät der Kaiser bei der Verleihung der BerfassungS- urkunde leiten und bestimmen ließ. „Völker Oesterreichs I', so schließt das weltgeschichtlich ewig denkwürdige^Manisest. „Fast in allen Theilen Europa» ist die bürgerliche Gesellschast erschüttert bis in ihre Grund festen, fast allenthalben mit Auflösung bedroht durch die rast losen Anstrengungen einer verbrecherischen Partei I Allein, so groß auch die Gefahren sind, denen Oestreich, denen Europa ausgesetzt ist, Wir zweifeln nicht an einer großen

-sozialen Partei bisher entzogenen Land- tagSmandate auf ein Minimum einzuschränken und dieser Partei zugleich den Ruhm besonderer VolkS- freundlichkeit in den Augen der Arbeiterbevölkerung zu verschaffen. Die Sozialdemokraten verlangen stürmisch, daß auch für die Landtage eine „fünfte Kurie des allgemeinen Stimmrechts' geschaffen werde. Die Christlich-Sozialen beantragen nur die Schaffung von zwölf neuen Landtagsmandaten deS allgemeinen Stimmrechtes, sie verbinden diese For derung jedoch

Szilagyi. Die Landesversammlung der ungarischen Nationalpartei beschloß einhellig, in die liberale Partei einzutreten, resp, sich mit ihr zu fusionieren. In der Berliner „Kreuzzeitung' finden wir über die Ernennung Koloman Szell's folgende mit den Ausführungen unseres letzten Leitartikels sich deckende Ansichten. Genanntes Blatt schreibt: „Er ist ein entschlossener Freund des Zusam mengehenS der Habsburg schen Monarchie mit dem Deutschen Reiche. Daraus folgt aber, daß er ein Gegner jenes Liebäugeln

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 24.11.1893
Descrizione fisica: 8
Seite Brixen, Freitag, „Brwener Chronik.' 2H. November ^SZZ. Nr. 9^. Aus dem Parlament. Im Club der liberalen Partei erschienen bei der Besprechung Finanzminister Dr. Plener und Handelsminister Graf Wurmbrand. Plener sagte: Das neue Regime könne sich nur auf die Coalition stützen. Aus der Zustimmung zur neuen Situation ergebe sich die Pflicht der Partei, das neue Cabinet zu unterstützen, und die Pflicht zur Annäherung der großen Parteien untereinander. Seine persönlichen und politischen

Beziehungen zur Partei werde er so rege als möglich erhalten. — Wurmbrand ersuchte gleichfalls, das ganze Cabinet zu unterstützen, damit die große Aufgabe, die gemäßigten staatserhaltenden Parteien zu ver einigen, erfüllt werden — Der Vorsitzende Doctor Heilsberg erklärte dann unter Beifall die Zu stimmung der Partei zur Coalition. Im Club der Konservativen gab der Obmann, Graf Hohenwarth, eine kurze Darstellung über den -Verlauf der Krise und die Bildung des Coalitionsministeriums. Es wttrde beschlossen

an der theologischen Facultät der Universität. Deutsches R ^ch. In protestantischen Zeitungen wird die Forderung erhoben, dass die Regierung ein Volksschulgesetz im Sinne des Zedlitz'schen Entwurfes einbringe, sonst werde es die conservative Partei thun. — Da die Centrums- Abgeordneten im Reichstage wieder den Antrag eingebracht haben, das Jesuiten-Ausweisungsgesetz aufzuheben, bringen verschiedene Blätter den Wort laut der Bestimmungen, und diese Bestimmungen sind wahrlich sür das humane Zeitalter ein Schandfleck

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Volksblatt
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Pagina 13 di 16
Data: 23.01.1892
Descrizione fisica: 16
iroLer Bozen, Mittwoch, den SO. Jänner 18 SÄ __—_ ^ holt ausgesprochen, daß sie dem deutschen Handelsvertrage umsomehr Sympathien, umsomehr ihre Zustimmung ent gegenbringe, als ja damit die Aera der Vertragspolitik be gonnen sei, als ja damit nothwendigerweise auch die weiteren Verträge mit dem Osten, die unserer Industrie die nothwendigsten scheinen, darankommen müssen. Eine andere große Partei, meine Herren, hat ebenfalls den Vertrag bewillkommt und begrüßt, und zwar aus dem Grunde

der Viehconvention. Diese andere Partei glaubte der Viehconvention wegen den Vertrag begrüßen zu müssen. Nun, meine Herren, meines Erachtens schließen sich diese Anschauungen geradezu aus, denn das wird doch nicht zu leugnen sein, daß unser Abkommen, betreffend die Vieh convention, geradezu prohibitiv aus die Verträge mit dem Osten wirkt. Wer sich nun getäuscht hat in der Auffassung, das wird die Zukunft lehren. Daß, meine Herren, Fragen, wie die Differencirungen, im Getreidezoll, wie die große Frage

. Gestatten Sie mir, daß ich ^er nur ein Moment erwähne. Eine große Partei, richtiger !^ue große Interessengruppe, die Industrie, hat sich wieder Willen der vertragschließenden fremden Regierungen hätte gelegen sein können, durch eine Bestimmung dieses Vertrages einen so großen Bruchtheil der österreichischen Bevölkerung, wie die weinbautreibenden Kreise es sind, dauernd zu beun ruhigen und unglücklich zu machen. Daß dies, meine Herren, der Fall ist, werde ich mir erlauben, zu beweisen. Von vor neherein

man doch nicht den Vertrag bekämpfen. Das Wort „Detail' wurde geradezu in einem heutigen Artikel gebraucht. Der verehrte Herr Berichterstatter hat weiters von dem Gegensatze zwischen Partei-Interesse und Staatsinteresse gesprochen. Daß, meine Herren, dieser Vorwurf uns nicht trifft und auch nicht treffen kann, glaube ich nicht langer beweisen zu sollen; ich glaube ge radezu sagen zu können, daß wir als sehr gute und bewußte Patrioten uns dagegen wenden, weil wir es nicht als im Staatsinteresse gelegen ansehen

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 27.08.1896
Descrizione fisica: 4
Nr. 196. „Bozner Zeltung (Südtiroler Tagblatt)'* Donnerstag, den 27. August 189k. . ' ' . / ' Die ?ueger-Deutschnationalen. L. Der amiliberalc Parteitag, welcher Somilag in Wien ad- gchalten wurde, hat den vollständigen Sieg Dr. Lucgcr's über die Steinwendcr-Dcutschliationalcn in Niederosterreich ergeben. Von den gesammten Abgeordneten der Stemmender-Richtung in Niederöstcrreich und eS waren deren in der alten National partei vier, sind alle, der alte Fürn kränz mit einbegriffen, in das Lager

mit den Christlichsozialen ihren Frieden machten; aber darüber wundern wir uns billig, daß sie dies thun und sich doch noch als Dcntschnationalc bezeichnen können und dürsen. Gäbe es in Niederöstcrreich wahrhafte und echie Deutsche voll stolzen Nationalbewußtseins, so wäre ein solches unwürdiges Spiel mit falscher Flagge gar nicht möglich, die allgemeine Entrüstung einer wirklich nationalen Partei würde diese Herren ausscheiden, um sie denen auch der Bezeichnung nach zu übergeben, zu welchen sie gehören

und weil er angibt, Antisemit zu sein. Was sagen die Führer der „Deutschen Volköpartei' in den Provinzen dazu? Was sagt Dr. von Derschatta in Graz? Was Hermann Braß in Mähren? Waö Dr. Beuerle in Linz, der soeben mit Rück sicht aus die Gefahr der wachsenden Macht des KlerikaliSmuS ein Kompromiß mit den Liberalen geschlossen hat? Die oberösterreichischen Nationalen können nicht mit einem Rich ter zusammen in einer Partei arbeiten, demselben Richter, welcher am Sonntag erklärte, er glaube an die Gefahr

des KlerikaliSmuS nicht, dem Abgeordneten Richter, welcher mit ausgesprochensten Nömlingen, mit jahrelangen Dienern det Hohenwartklubs eine „nationale' Politik zu machen sich anschickt. Und in einem und demselben Athem fordert der Abgeordnete Richter aus, den Liberalen goldene Brücken zu bauen, welche herüberkommen wollen. Eine Partei von Ueberläufrrn wird also jener Theil der Anhänger Lueqer'S sein, welche sich in Niederöstcrreich die „Deutsche Volkspartei' nennt. Dr. Osner und Hcincmann, zwei gestern

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Tiroler Volksbote
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Pagina 7 di 20
Data: 12.10.1893
Descrizione fisica: 20
und erdichtet wird, dass die Wahrheit nicht mehr Gutes stiften kann. Wer treibt's denn am ärgsten? Da ist eine Partei, die vor Jahren ausposaunt hat, dass sie dem Volke das Glück centner- und eimerweise bringt; „Freiheit', so hat man ge rufen, das ist das Ziel und das wahre Glück. Und diese Freiheit ist wirklich gekommen, aber wie sieht sie jetzt aus? Die Freiheit ist nichts anderes gewesen als eine Zwangsjacke fürs Volk. Eswardie Freiheit der Mächtigen und Reichen, aus zunützen und auszubeuten

, die Freiheit, andere Leute zu betrügen und zu Übervortheilen, die Freiheit von Gebot und Recht, von Religion und Red lichkeit. Von der Freiheit hat eine ganze Partei ihren Namen; sie heißt die „liberale' Partei, und ihre Vertreter haben viel gelogen und ge schwindelt von Volksglück, das sie nicht ver schaffen konnten und wollten. Aber es sind nicht sie allein. Vom Regierungstisch ist oft und oft versprochen worden, dem Bauernstand und dem Gewerbestand zu helfen, und geschehen ist blut wenig

. Und wenn man oft meint, da müsst' doch dem Staat selbst daran liegen, so hat's schöne Worte und neue Versprechungen abgesetzt, und die Leute haben wieder warten können. Es wird auch in der nächsten Zeit wieder so fortgehen. Ja, die erste Zeit erst recht; denn zuerst wird viele Tage lang über nichts anderes geredet werden als über Böhmen und wieder über Böhmen. Da ist eine neue Partei aufgetreten, die der Jungczechen, von Leuten, die auch dem Volke das Glück bringen wollen, aber auf eine eigene Manier. Denen

wieder anderes zurück bleiben muss. — Auch in Ungarn ist so eine Partei, die das Kainszeichen der Lügenhaftigkeit auf der Stirn trägt, das einemal einen, Revolutionär, Kossuth, verherrlicht, und's anderemal wieder thut, als ob niemand anderer so patriotisch und kaisertreu wäre als sie. — Auch so etwas „Ver drehtes' ist's, wenn in Ungarn der Finanzminister dem Volke goldene Berge verspricht und Glück und Segen von der neuen Währung verheißt und dem Volke vormacht, wie schlau sie es an gegriffen hätten, um Gold

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Brixener Chronik
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Pagina 6 di 8
Data: 16.03.1897
Descrizione fisica: 8
Slovenen, je 2 den Liberalen, den Italienisch-Liberalen, der Klaic- Gruppe und den oppositionellen Ruthenen, je eines der deutschen Volkspartei, den Schönerianern, den Czechisch-Conservativen, der Stojalowski-- Partei, der polnischen Volksparei, den Regierungs- ruthenen, den Jtalienisch-Conservativen und den Jungrumänen. Bei den drei Stichwahlen dürfte in Prag der antisemitische Jungczeche Brzesnovsky, in Graz der Christlichsociale Gutjahr und in Brünn durch die Hilfe der „Daitsch'-Liberalen

. Galizien: 9 vom Polenclub, 2 Ruthenen, 1 von der polnischen Volkspartch 1 Anhänger Stojalowskis, 2 Socialdemokraten. Bukowina: 1 Jungruthene, 1 Rumäne. S a lzb ur g: 1 von der Katholischen Volks partei. Körnten: 1 bon der deutschen Volks partei. ' ^ - Krain: 1 katholischer Slovene; St e i ermark: 1 Christlichsocialer, 1 Ka- tholisch-Conservativer, 1 katholischer - Slövene. — Eine Stichwahl zwischen einem von der Katho lischen Volkspartei und einem Söeialdemokräten. Tirol: 1 von der Katholischen Volks

partei, 1 Katholisch-Conservativer, 1 von der italienischen Katholischen Volkspartei. Vorarlberg: 1 Christlichsocialer. Gör z: 1 von der katholischen slovemschen Nationalpartei. Triest: 1 italienischer Progressist. Jstrien: 1 liberaler Italiener. Dalmatien: 2 Altcroaten. Das „Vaterland' macht aufmerksam, dass gerade die Alpenländer, „die mit einigem Rechte als die Habsburgischen Stammländer bezeichnet werden', ausschließlich katholisch oder christlich- social gewählt haben. — Die „N. Fr. Pr.' jammert

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 12
Data: 14.08.1900
Descrizione fisica: 12
zu den Speeiali- wurden in Wien, Prag und Brünn von adelten Damen sehr begehrt. AuS besonderer Freiheit schützen, jenes Gut, welches die einfach politischen Interessen überragt; wenn er mit andern sich verbindet, um einen Deputierten zu wählen, der seine Rechte an dieser Stelle ver- theidigt — alsdann wird nicht mehr losgeschrien : Das ist ein Eiferer, ein Clericaler, sondern: Der Clericalismus ist eine politische Partei; man muss sie um jeden Preis vernichten! Wie, emepolitischePartei? Wenn die Katholiken

zu einem politischen Werks sich vereint haben, so sind Sie es, die diese politische Partei gebildet haben. Nicht die Katholiken sind es; sie sind nur zur Selbstvertheidigung gegen die Angreifer zusammengetreten. Ueberall, wo die Gewissens freiheit rückhaltlos anerkannt ist, überall, wo ein jeder seine Gedanken entwickeln, seinen Glauben bewahren, alle seine Pflichten erfüllen kann, ohne zu befürchten, dass diese Freiheit durch das Gesetz beschränkt wird, gibt es keine katholische Partei Dort, wo die katholische

Partei sich constituiert, sind es ihre Gegner, die sie dazu zwingen; und diese zwingen sie dazu, indem sie ihre Angriffe auf einen Boden ver pflanzen. den anzugreifen ihnen nie gestattet war. Wenn sie jeden Mann clerical nennen, der mit Energie, mit allen legalen Mitteln für seine Ueberzeugung kämpft, dann haben alle Fragen, gestatten Sie mir, es zu sägen, alle Fragen ohne Ausnahme ihre Clericale. Ja, ich sage, in allen Discussionen, in denen man sich selbst achten darf, in allen Ueberzeugungen

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Brixener Chronik
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Pagina 5 di 12
Data: 28.06.1900
Descrizione fisica: 12
, welche von der Obstruclion hervorgerufen wurde, kennzeichnete. Andererseits wies der Herr Vereinspräsident auf die erfreulichen Wahlsiege der Wiener und niederösterreichischen Christlichsocialen und deren umfangreiche sociale Thätigkeit hm. Hochw. Katechet Erich Wechner besprach die Kampfesweise unserer Gegner. Keine Partei, führte der Redner aus, werde so allseitig bekämpft wie die unsere. All die übrigen politischen Parteien zählen zu unseren Gegnern, und dieselben sind einig, uns bis aufs Messer zu bekämpfen

. Die Socialdemokraten sind unsere Gegner, weil sie wissen, dass wir jene Partei bilden, welche bei Aufrechterhaltung der christlichen Grundsätze im stande ist, sociale Reformen durchzuführen, welche die umstürzlerischen Grundsätze der Social demokraten einfach vernichten würden. Die Deutsch- nationalen sind unsere Gegner, nicht etwa wegen unserer correcten nationalen Haltung oder wegen unserer Bestrebungen auf wirtschaftlichem Gebiete, sondern deswegen, weil wir christlich sind. Dann gibt es Leute

, die uns zwar sehr nahe stehen auf religiösem Gebiet, die es aber nicht über sich bringen, ihre Partei zeitgemäß zu gestalten. Diese Leute haben keine Ursache, stolz zu sein auf Ver dienste, die ihre Vorgänger schon vor 20 Jahren thatsächlich erworben haben. Das waren eben Männer, auf welche auch wir mit Hochachtung Hinblicken, die aber heutzutage gewiss energisch mit der in ihrer Partei eingerissenen Schläfrigkeit aufräumen würden. Wir wollen eben nichts an deres, als dass man im katholischen Lager endlich aufwache

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