nun in der „deutschen Militär partei" einen ausgesprochenen Gegner des Völker bundes. Und er hat insofern nicht unrecht, als be stimmte führende Köpfe dieser „Partei" mit gro ßer Schärfe gegen diesen Bund geeifert haben. Wir erinnern nur an den stellvertretenden Chef des Ge neralsstabs, an den Freiherrn v. Freytag-Loring- hoven, der, mit der ganzen Hohenzollern-Treitschke- schen Geschichtswissenschaft" ausgerüstet, sein „Kriegsbereit" allen Anhängern des Völkerbundes und des Pazifismus entgegendonnerte. Gewiß
, wir haben in Deutschland eine „Militär partei", die in den politischen Tagesblättern für die Fortsetzung einer nationalstaatlichen Gewalt- und Wettrüstungspolitik lärmende Propaganda treibt; aber nicht alle Militärs gehören etwa zu der „Militärpartei". So betritt z. B. in der Soun- tagsnummer des liberal-demokratischen „Berliner Tageblattes" der k. b. General der Infanterie z. D. Graf Montgelas die politische Arena, um seine Zu stimmung zu den von Lord Edward Grey entwickel ten Prinzipien eines Völkerbundes
zu nimmt. Auch ein unerfahrenes Auge muß sehen, daß im Kriege, wie er in unserer Zeit geworden ist, eine Partei zwar siegen, aber keine gewin nen kann. Wahren Gewinn kann nur bringen ein Sieg mit geistigen Waffen, durch den das fünfte Kriegs jahr nicht nur das letzte dieses Krieges würde, son dern das letzte Kriegsjahr zwischen zivilisierten Völkern überhaupt. Kein Volk aber ist meiner Ueberzeugung nach mehr berufen, als das deut sche, zu solchem Siege beizutragen und zu erwir ken
der Arbeiter partei von der Kündigung des Burgfriedens, als die Reuter telegramme es für zweckmäßig hielten. Henderson hatte erklärt, daß die Maßregel den Zweck habe, es der Partei zu ermöglichen, bei den Ersatzwahlen Kandidaten aufzustel- lcn. Die Debatte erwies jedoch die Unhaltbarkeit dieser Auf fassung. Die Verteidiger, wie die Gegner des Beschlusses betrachteten ihn als eine Uebergangsmaßregel auf dem Wege zu einer öffentlichen Oppositionspoli tik. Das war die Ansicht Smilli»», der den Antra»;