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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 20.06.1907
Descrizione fisica: 8
dieses Zusammen« mit ^ ^ in kultureller und politischer Hinsicht verebten Worten dar. Er betonte die ch .wendigkeit der absoluten Einigung. Tie ^ristlichsoziale Partei werde ihrer großen be deutungsvollen Aufgabe nur dadurch voll und ganz gerecht werden, wenn alle Mitglieder der christlichsozialen Vereinigung solidarisch geloben, zur deutschen Sache zu halten und die In teressen des christlichen Volkes zu wahren. Es erfolgte sodann der einstimmige Beschluß, den Abg. Weiskirchner sür den Präsident

- schastSposten im Abgeordnetenhaus? zu no minieren. Schon früher hatte Landeshaupt mann Dr. Ebenhoch, dessen Name als der des künftigen Präsidenten des Abgeordnetenhauses oftmals und mit Nachdruck von Politikern jeder Schattierung genannt wurde, erklärt, daß von semer Kandidatur keine Rede sei, er komme gar nicht in Betracht. Die Wahl deS Vorsitzes der Partei hatte folgendes Ergebnis: O b- mann wurde Dr. Lucger, Obmannstellver» treter die Abg. Prinz Liechtenstein, Doktor Geßmann, Dr. Ebenhoch, Schraffl

. Solche Gruppen wurden gebildet mit folgenden Ar beitsgebieten: 1. Fragen betreffend die Re gierung, die Schule und die Verfassung; 2. Aus gleich mit Ungarn, Zoll- und Handelsverträge! Z. Finanz-, Militär- und Reformenwefen; 4. In dustrie, Handel und Gewerbe; 5. Agrarange- legenheiten; 6. Arbeiterfrage. Der Anschluß der Konservativen au die christttchsoziale Partei. In einer am 14. Juni im Bezirke Neubau «Wien) stattgefundenen Wählerversammlung führte Abgeordneter Drexel aus Vorarlberg über den Zusammenschluß

der konservativen und christlichsozialen Partei unter anderem auS: Die konservative Partei tritt vorbehaltlos in den christlichsozialen Klub ein und verschwindet demgemäß im Reichsrate; sie ist dann kein öffentlicher Faktor mehr. Die Frage ist nur, ist dieser Zuwachs ein Ast an dem neuen Baume, der nicht halten, sondern verdorren wird und den wir daher wegschneiden müssen, oder von dem wir sagen, er wird schön wachsen, er wird sich entwickeln. Ich verweise auf das Beispiel meines Heimatlandes Vorarlberg. Unsere

Partei gibt ja mit dem Anschlüsse die Methode auf, die sie bisher diesbezüglich befolgt hat. Die zweite Frage ist der konfessionelle Stand punkt. Tie konservative Partei war bisher eine konfessionelle Partei, katholisch konfessionell (wo mit Drexel besonders die Tiroler Konservativen vor Augen gehabt haben dürfte. D. Red.). Im Gegensatze hiezu sind die Christlichsozialen nicht eine konfessionelle, sondern eine politische Partei. Sie erklärt aber, wir betrachten die Religion als wertvolles Gut

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Volksblatt
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Pagina 6 di 8
Data: 25.02.1891
Descrizione fisica: 8
selbst und den Staatconsolidirenwürde, ist natürlich nicht nach dem. Geschmacke einer, Partei,die den AugenblickMl;rveisehv^ weiöh^M' das StaatSschisf ^n^den IlippÄ des Nationa lismus zerschellt. Daß diese Partei mit der deutsch-conservativen nicht rechnet und sie aufs äußerste befeindet, ist nur selbst verständlich, denn die deutsch-conservative Partei ist im höchsten Sinne, in edelster und hingebendster Art eine kaiser- und reichs treue Partei. Dafür zieht es die Steinwendergruppe

der. Steinwenderianer und Schönererianer, die wiederholt von competenter reichsdeutscher Seite die gebührende Zurückweisung und eine wohlverdiente moralische Züchtigung gesunden haben, ist deshalb nur dazu da, um den Bund der mittel europäischen Kaiser, dem auch wir Deutschconservative mit vollem Interesse und lebhafter Zuneigung begegnen, in Mißkredit zu bringen und dessen Fortbestand zu bedrohen. Somit ist auch von diesem Gesichtspunkte aus das politische Vorgehen der „deutschen National partei' ein höchst

Oesterreich war, und mit »elcher dem Liberalismus und Manchesterthume die allein maß gebenden Rollen zugefallen waren. Noch nie hat eine Partei einen so jähen und unver mittelten Gesinnungswechsel vollzogen, vielleicht niemals ecke' Partei ihrer gaUzen VerganKnheit so in'S Antlitz geschlagen, als eS diesmal durch den Wahlaufruf der liberalen Partei geschehen ist. Denn.wer dieses Programm aufmerksam liest, der muß sich fragen: Wie darf eine Partei, die durch mehr als 40 Jahre

alles daS, was sie jetzt im eigenen Na men fordert, auf das Rücksichtsloseste bekämpft hat, es wagen, überhaupt noch vor die Wählerschaft hinzutreten ? Entweder sind die Börsensteuer, die progressive Ein kommensteuer, die Entlastung von Grund und Boden/ die Reform deS Gewerbewesens, der Schutz der wirth- schaftlich Schwachen gegenüber der Allgewalt deS jüdischen Großkapitals wirklich gerechte Forderungen, dann muß die liberale Partei eingestehen, daß sie bis in die jüngste Vergangenheit hinein an ihren Wählern und am ganzen

Staate schwer gesündigt hat; daß sie trotz besserer Ein sicht genau daS Gegentheil von dem gethan, waö gerecht und vernünftig war, und daß sie daher verdient, von der so lange irregeführten und betrogenen Wählerschaft zerschmettert zu werden. Oder eS ist das ganze jetzt ausgerufene, sociale ReforM 'Programm nur ein echt semitisch-advokatischer Wahlkniff; und dann verdient eine solche Partei der Lügner und Heuchler nur die volle Verachtung des gesammten Volkes. Genau so ist eS mit der nationalen Frage

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 19.06.1907
Descrizione fisica: 8
, in welchem die Grundsätze festgelegt sind, nach denen sich die gesamte Tätigkeit der Partei richten muß. Eine Partei ohne Programm ist ein Leib ohne Seele, ein buntes Gemisch von verschiedenartigen Elementen, das nur durch äußere Zufälligkeiten zusammengehalten wird. Mit dem Wechsel dieses äußeren Kittes ist eine solche „Partei' gleich in ihrer Existenz gefährdet, weil eben das unzerreißbare Band der inneren Ueberzeugung fehlt, die einzig und allein einer Partei den festen Bestand sichert. Das Programm

ist also der Prüfstein für die Parteien, es ist das steinerne Gesetz, nach welchem eine Partei beurteilt wird. Ob das Programm nun geschrieben oder nicht geschrieben ist, darauf kommt es nicht so sehr an, die Hauptsache bleibt, daß die fundamentalsten Parteigrundsätze das Ge meingut aller Parteimitglieder sind, an denen nicht gerüttelt werden darf. Wer davon überzeugt ist, wird es auch begreiflich finden, daß bei Partei bildungen, Umbildungen oder Vereinigungen haupt sächlich die Grundsätze es sind, die in Frage

kommen. Wenn sich .Grundsätze decken, dann müssen sich andere scheinbare Hindernisse, leicht überbrücken lassen. Wir haben nun neulich betont, daß bei der Vereinigung der konservativen Abgeordneten mit der christlich-sozialen Partei das soziale Reichs programm in Frage kam, das kein katholisches Programm ist, daß sich somit die konservativen Abgeordneten von Oberösterreich, Steiermark und Salzburg vom katholisch-konfessionellen Programm, das die Grundsätze der katholischen Kirche in Bezug aus Schule

Ueberzeugung nicht zum Ausdruck bringt. Unter den heutigen Vor kämpfern der christlich-sozialen Partei gibt es Herren, die seinerzeit mit Feuereifer fürschärsere Betonung des katholischen Prinzipes eingetreten sind und heute agitieren sie für ein Programm, in welchem selbst das Wort „katholisch' gar nicht mehr vorkommt, arbeiten sie für eine Partei, die im Parlamente die katholische Fahne nicht mehr entfaltet. Wir geben ja zu, daß sich sür Wien diese prin zipielle Zurückhaltung mit den dortigen Verhält

nissen erklären muß, aber wir glauben, daß eine Partei, die sämtliche Katholiken Oester reichs in sich vereinigen will, gerade als Reichs partei im katholischen Oesterreich denn doch keinen Grund hat, gar so auf die Protestanten, die wir doch in Oesterreich gerade von der bösesten Seite kennenlernten, Rücksicht nehmen sollte. Was will oder glaubt man denn eigentlich mit der gewissen Furcht vor dem Wort „katholisch' heute zu erreichen? Um einen Protestanten zu ge winnen, macht man 100 Katholiken

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 06.07.1910
Descrizione fisica: 8
einerseits die Existenzberechtigung der konservativen Partei, während er anderseits be hauptet, daß „nicht grundsätzliche Differenzen in religiösen oder politischen Fragen' den Gegenstand des so heftigen Streites bilden; er glaubt, daß „unter genauen Kennern der tirolischen Verhält nisse' diese Behauptung „kaum noch' einen Wider spruch finde. Prosessor Mayr rät endlich zur Ein schlagung einer goldenen Mittelstraße. Wer seit Beginn den Kamps verfolgte, konnte oft hören, diese oder jene Persönlichkeit sei

das einzige Hindernis des Friedens. Ich hörte von christlich-sozialer Seite das Wort: „mit dem Tode Jehlys hat der Streit ein Ende'; der Verdienst- reiche und geistvolle Redakteur der „Neuen Tiroler Stimmen' schloß am 1. Dezember 1906 die Augen. Er fand den Frieden, Tirol aber nicht. Wie oft schrieben 1907 die christlich-sozialen Zeitungen und sagten es die christlich-sozialen Führer, daß die Wahlen den Frieden machen würden. Die christlich, soziale Partei war aus der ganzen Linie Siegerin aber der Friede

man der konservativen Minorität im Interesse des Friedens die Existenzberechtigung absprechen. Gewiß! wenn es sich nur um die Partei handeln würde, so müßte sie dem Frieden geopfert werden; es handelt sich aber nicht um ihr Existenzrecht, sondern um den Grund ihrer Existenzberechtigung, um unverrückbare Grundsätze. Die christlich-soziale Partei nennt sich „Reichs partei', hat aber nach allen bisherigen Erklärungen ihrer leitenden Faktoren sich als ausschließlich deutsche Partei betrachtet. Das Deutschtum sand oft

Aussassung liegt endlich auch die absolnte Ablehnung der in ihren Konsequenzen bedenklichen Theorie „Volkssouveräni tät'. Die christlich-soziale Partei zeigte wiederholt und besonders bei der Wahlresorm 1906 aus 1907 große Neigung sür dieses System. Ist somit, wie diese Beispiele zeigen, in Rich' tung staatsrechtlicher Auffassung eine tiefgehende Meinungsverschiedenheit vorhanden, so sind damit die Unterschiede und Gegensätze noch lange nicht erschöpft. Der Kürze halber finde hier nur noch eine Differenz

— die wichtigste — Erwähnung. Trotz verschiedenster Ausgangspunkte sind so wohl die Tiroler als auch die Wiener Christlich- Sozialen in so ausgesprochener Weise durch ihren beiderseitigen Entwicklungsgang auf Realpolitik an gewiesen, daß man sagen muß, es liege für beide Gruppen bereits im Begriffe „Partei' ein Ziel. Die Stärkung der Partei und der Einfluß auf das Reich sind so stark in den Vordergrund gerückt, daß sie zu Zwecken wurden. Dieser Standpunkt, Macht und Einfluß allseits zu erstreben, machte

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 11.03.1891
Descrizione fisica: 8
Se. Hoch würden und Gnaden Leo TreuinfelS, Abt des Benediktinerstiftes Marienberg. L. Im übrigen Oesterreich. Am 6. März fanden 23 Reichsrathswahlen statt. Es wählte der Großgrundbesitz in Mähren und Salzburg, die Handelskammern in Böhmen, G a- lizien und der Bukowina, die Städtebezirke Görz und Jstrien. Gewählt wurden 3 Jungczechen, 1 Alt- czeche, 8 Deutschliberale, 3 Polen, 3 vom Coroniniclub, 1 Deutschconservativer, 4 von der mährischen Mittel partei. Bei den Handelskammerwahlen in Böhmen ent

gegen Dr. Kronawetter durch, der mit 1141 Stimmen in der Minorität blieb. In der einzigen Stichwahl in Alsergrund drang der Kandidat der Deutschliberalen, Professor Wrabetz mit 2082 Stimmen gegen Professor Warmuth mit 1865 Stimmen durch. Die Großgrundbesitzer von Oberösterreich wählten drei conservative Abgeordnete; die liberale Partei enthielt sich der Wahl. Der fideicommissarische Großgrundbesitz in Böhmen wählte fünf conservative, der nichtfidei- commissarische 12 Conservative und 6 Liberale. Der Großgrundbesitz

in Schlesien und in Krain wählte die 5 bisherigen liberalen Abgeordneten. Die Städte Klageufurt und Villach wählten deutschnational.Z In der „Oesterreich. Volksztg.' lesen wir u. A. fol gendes: „Wir stehen in Oesterreich an der Schwelle einer neuen Zeit. Wie die neuen Partei-Gebilde in ihrer Vollendung aussehen, kann wohl noch nicht gesagt werden. Die altczechische Partei, bekanntlich das Rückgrat der vor. Reichsrathsmajorität, liegt in Böh men vollständig zerschmettert am Boden, wie es wohl

noch keiner Partei anderswo derart geschehen ist. Von den bisherigen 38 czechischen Mandaten wurden nur die wenigen in Mähren für die Altczechen gerettet; aber auch hier wagt sich die Partei der „Alten' nicht mehr recht an die Oeffentlichkeit. Der alte Czechenführer Dr. Rieger, dessen Haus in Prag gegen das eigene fana- tifirte Volk polizeilich stark bewacht werden mußte, er griff am Dienstag in der vorigen Woche förmlich die Flucht nach Italien — behufs „Erholung'. Eine folche Parteizerstampfung in so engem

Umkreise ist unerhört, und nur durch den taboritischen Charakter deS unsäglich verhetzten czechoböhmischen Volkes erklärlich.' „Die nationalen Polen haben ebenfalls mehrere Mandate an die in Galizien von ihnen bisher geradezu geknechteten Ruthenen verloren, welche 7—8 Mann stark in's neue Abgeordnetenhaus einrücken, und dort einen selbstständigen Club bilden werden.' Die deutschliberale Partei Herbst-Plener, die von 230 Mandaten im Jahre 1879 auf 112 Magdate bei der jüngsten ReichsrathS-Auflösung

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Volksblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 21.11.1906
Descrizione fisica: 8
der sogenannten scharsen Tonart war und dann zur konservativen Partei überge gangen sei, natürlich aus Strebertum. Mit tenden ziöser Oberflächlichkeit schiebt da der „Tiroler' an Stelle der alten scharfen und milden Tonart die Christlich-Sozialen und Konservativen ein. Da ist aber ein gewaltiger Unterschied. Die damaligen Parteiverhältnisfe haben sich gründlich verschoben und die konservative Partei zählt heute unzählige Anhänger der damaligen scharfen Tonart. Es ist dies ganz natürlich. Die Tendenzen

der ehemaligen scharfen Tonart finden heute in der konservativen Partei den ausschließlichen Platz. Die ehemalige scharfe Tonart hielt besonders die Grundsätze hoch: Kein Paktieren mit dem Liberalismus in irgend einer Gestalt, stram mes Austreten in konfessionellen, prinzipiellenjFragen, Hochhaltung der kirchlichen Autorität gegenüber dem Staate und den Parteien usw. Und gerade diese Grundsätze vertritt die heutige konservative Partei in ihrer ganzen Schärfe, während bei den Christlich-Sozialen eine gewisse

Verbeugung vor dem Nationalismus und Liberalismus, ja in Wien offen vor dem Protestantismus zu sehen ist und betreffs der Haltung gegenüber der kirchlichen Autorität brauchen wir kein Wort zu verlieren. Die christlich-soziale Partei hat das politische An sehen des Klerus in Tirol, wenn auch nicht ab sichtlich, so doch durch die Tat geschwächt und das war keineswegs das Programm der scharsen Ton art. In einem weiteren Punkte tritt der Unterschied noch viel deutlicher zutage. Heute wirft der konser vativen

Partei kein einziger Christlich-Sozialer vor, daß sie auf dem falschen Wege, daß sie unkirchlich sei, daß sie die religiösen Interessen schlecht ver tritt, daß sie liberalisiere, daß sie nicht nackensteif gegen den Liberalismus sei. Heute begnügen sich die Christlich-Sozialen zu verlangen, daß man sie als ebenso gute Katholiken ansehe, das setzt voraus, daß sie in dieser Beziehung an der konservativen Partei nichts auszusetzen haben. Früher hat die scharfe Tonart den „Milden' immer den „wässe rigen

, schläfrigen Katholizismus' vorgeworfen, heute sehen wir eher das Gegenteil zwischen Konservativ und Christlich-Sozial. In jeder Gemeinde haben wir den Beweis. Alle leichteren und freieren Ele mente lausen weit eher der christlich-sozialen Partei zu, offenbar weil sie dort für ihre sreieren An sichten den richtigen Platz sehen. Daraus sieht man auf den ersten Blick, daß die heutigen Christ lich-Sozialen nicht die alte scharfe Tonart von srüher sind. Nicht der Abg. Schrott und seine An hänger der scharsen

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Volksblatt
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Pagina 9 di 10
Data: 27.06.1891
Descrizione fisica: 10
hoch eigentlich glänzend gerechtfertigt, indem er höhnend be merkte, daß die Bevölkerung Oesterreichs die sogenannte clericale Partei mit einem „keqmivLeat in paes' abthun werde. Damit haben die Herren ja bewiesen, wie wenig Ver ständniß für katholisches Gefühl sie haben (Bravo! rechts), denn meine Herren» ich weiß nicht, ob der Herr Abgeordnete für Billach es vergessen hat, aber „rsyuivseAt in xaes' ist nicht ein Hohn- oder Schimpfwort, sondern es ist der christ liche Gruß, mit dem der Katholik

, die noch vor zwei Jahren der Herr Abg. Bobrzynski der Behandlung der Schule entgegenbrachte und die vor 20 Jahren in noch viel stärkerem Maße der Herr Abg. Grocholski zu wiederholten Malen in diesem hohen Hause gemacht hat. Und warum sollte sich das in sein Gegentheil verkehren? Aus Liebe für eine Partei, deren Freundschafts bezeigungen gegenwärtig laute, aber doch noch keineswegs erprobte sind. Als ich neulich zu Beginn unserer Debatte den Herrn Abg. Dr. Menger so liebenswürdig und vernehmlich um die Sympathie

, wenn wir es mit unseren religiösen Ueberzeugungen vereinen könnten, von diesem Verlangen abzugehen, so wissen wir recht wohl, daß unsere politische und parlamentarische Stellung eine ganz andere wäre. Wir wissen, daß man uns mit offenen Armen überall aufnehmen würde, daß wir ge suchte Bundesgenossen wären, trotzdem daß man uns erst heute im Parlamente eine unbedeutende Partei genannt hat. Meine Herren, ich glaube nicht, daß unsere Partei eine so unbedeutende ist. Der Gedanke, für den wir. kämpfen

.) Diese Forderung zu stellen, verpflichtet uns nicht nur unser katholisches Gewissen, sondern auch unser Patriotismus, unser österreichisches Gefühl. Aber auch in unserer Eigen schaft als Mitglieder der Legislative dieses Reiches können wir uns nicht der Verantwortung entziehen, gerade in den Tagen der socialen Gefahren, im Momente der socialen Reformen auf die eminente Wichtigkeit der religiösen Er ziehung auf christlicher Grundlage aufmerksam zu machen. Jene Partei, die vor wenigen Tagen im Saale

bei Schwender ihre Hauptangriffe gegen die sogenannte clericale Partei richtete, Deiß sehr wohl, warum sie uns bekämpft, denn die Aenderung der Schulgesetzgebung soll ja eben ver wehren, Socialdemokraten zu züchten und daher kann ich auch nicht umhin, den herrlichen Ausführungen des Fürsten Liechtenstein über die sociale Frage, die wir neulich gehört haben, doch die Bemerkung entgegenzubringen, daß wohl keine Partei und kein Staat im Stande sein werden, diese Socialreform mit dem heutigen Menschenmateriale

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Volksblatt
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Pagina 1 di 10
Data: 19.04.1913
Descrizione fisica: 10
und über seine Verhältnisse lebt, als auch die Wirtschast eines Geizigen, der aus Sucht nach Ver mehrung seines Vermögens Geld und Reichtum an haust und dabei darbt, als eine schlechte und un- vernünftige. Politische Parteien könnten nun ebenso wie ein Verschwender oder Geiziger wirtschaften. Es wme aber verfehlt, diese Gebahrung mit ihrem wirtschaftlichen Programme zu identifizieren. Auch würde eS jede politische Partei ablehnen, wenn man ihr eine unwirtschaftliche Betätigung ihrer Vertreter auf das Konto

ihres wirtschaftlichen Pro« grammes setzen würde. Mit anderen Worten: Jede politische Partei, die konservative nicht ausgenommen, könnte sich einmal als ungeeignet oder unfähig erweisen zur öffentlichen Verwaltung; trotzdem dürste daraus nicht der Schluß gezogen werden, daß das wirt- schastliche Programm der betreffenden Partei ver fehlt oder schlecht sei. Noch jede politische Partei ist mit einem wirt schaftlichen Programme vor die Oeffentlichkeit ge treten. Man versteht darunter die Grundsätze und Richtlinien

, nach denen sich die Partei in wirt schaftlicher Beziehung betätigen will. Dieses Pro gramm kann entweder bis zu einem wirtschaft lichen System sich verdichtet haben oder nur auS gewissen Grundsätzen bestehen, welche den Maßstab für das Vorgehen der Partei im konkreten Falle bildet. So hat für den heute wohl schon überwundenen Manchesterliberalismus als wirtschaftlicher Grundsatz das freie Spiel der Kräfte, die rücksichts lose Unterdrückung des wirtschaftlich Schwächeren durch den wirtschaftlich Stärkeren

gegolten, für die Sozialdemokratie der Grundsatz der gleich waßigen Verteilung der Güter, der Gütergemein, schast mit dem Leitmotive „Eigentum ist Diebstahl'. Freilich ist die praktische Durchführung dieser Grund' satze mit der Theorie meistens in bedenklichen Widerspruch geraten, wie z. B. daS Vorkommen von Millionären unter den sozialdemokratischen Führern beweist. Die katholisch-konservative Partei Att niemals ein bis zu einem wirtschaftlichen System verdichtetes Wirtschaftsprogramm ausgestellt

, weil sie in wirtschaftlichen Angelegenheiten sich den jeweiligen Zeitverhältnissen anpassen und denselben Rechnung tragen wollte. Man kann darum nicht sagen, daß die kon. lervative Partei in Bezug auf die Art und Weise Verteilung von Steuern, in Bezug auf daS «ssociations- und Genossenschaftswesen, das Ver kehrs. und Fremdenwesen, die Frage der Alters versicherung, die Hebung und Sicherung des Er- Aages und die Verschuldung von Grund und -«öden nach bestimmten starren Formeln vorge- Awgen sei

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 17.06.1896
Descrizione fisica: 8
deutschen Linken» Der Club der Vereinigten deutschen Linken hat in zwei Sitzungen am 12. nnd 13- dS. die innere po litische Lage e.örtert und versendet nun ein Coiniiinniquc, in welchem in der Form eines resümierenden Berichtes über den Verlaus der ParlamcutSdcbatteu aus die Schwierigkeiten hingewiesen wird, mit welchen die Partei zn lämpscn hatte, hervorgernfen durch Ver hältnisse, welche dem Einflüsse dieser Partei entrückt waren. Die Eoalilion habe leider die an sie ge knüpften Hofsnnngen

nicht erfüllt! und den folgenden Ministerien gegenüber habe die Partei ihre volle Un abhängigkeit gewahrt uud in allen Fragen das Interesse ihrer Wähler zur Richtschnur genommen. Von diesem Gesichtspunkte ans habe die Partei an dem Zustande kommen ter großen Reformen die auf der TageS- orduung standen, mitgewirkt und der Nachweis werde nicht erbracht werden können, dass damit irgend ein Grundsatz des Parteiprogramms verletzt worden wäre. Iu den Verhandlungen mit Ungarn habe die Partei die berechtigten

Interessen der österreichischen Reicho- hälste mit Ernst nnd Energie vertreten, und in zahl losen nationalen Kämpfen ihre Pslicht in vollem Um fange erfüllt. Was die Zukunft anbelangt, weiche sich praltisch unter dein Einslnsse der ncnen Wahlgesetze, gestalten wird, so wurde die Zuversicht ausgesprochen, dass die Grundsätze der Partei, insbesondere die ener gische Vertretung der Rechte und der Stellung des deutschen VolkSthums, die Vertheidigung der targen Rechie der StaatSeinheit gegen söderalistische

in den Reihen der ' Gesinnungsgenossen finde» werde. Uebereinstimiiieiid wurde die Hofsnnng ausgedrückt, dass die GesiminilgSgcnosscn und Ge- siunungSverwandten iu alle» Ländern stets von dem Bestreben geleitet sein werden, die trennenden Disserenz- puntte minderer Bedentnng bei Seite zu stellen. ES wurde der Ueberzeugung Ausdrucks gegeben, dass die nothwendige lnnftige Organisation der Partei nicht damit begonnen werden dürse, die.bestellende Form zu untergrabe« und zu zerbrechen. , Die nngebrochene

Einigkeit sei während des Bestandes des gegenwärtigen Abgeordnetenhauses zu erhalten; die dermalige Or ganisation sei eine wesentliche Grundbedingung für eine gedeihliche künftige Entwicklung, denn eine große deutsche fortschrittliche Partei, welche Vertreter aus allen Kronländern in sich schließt, die große Bedeutung des Mittelstandes iu ^rtadt nnd Land für Cultur uud Wirtschaft stets im Auge behält, sei eine Nothwendig keit nnd werde immer wieder, vielleicht uach mannig fache» Verirrungen, gebildet

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Volksblatt
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Pagina 1 di 14
Data: 22.06.1907
Descrizione fisica: 14
testen und billigsten Landesblättern in Tirol gezählt wird Bestellung: Administration des „Tiroler Volksblatt' Bozen. Probenummern gratis. Konfessionell oder politisch? ' u ' (Schluß.) , ' ' 'V ' Aus diesen Ausführungen des Herrn Abg. Dr. Drexel wollen wir nur eine Stelle herausgreifen betreffs des konfessionellen Standpunktes. Doktor Drexel sagt, die konservative Partei war bisher eine konfessionelle Partei, katholisch-konsessionell. Im Gegensatz hiezu sind die Christlich-Sozi alen

nicht eine konfessionelle, sondern eine politische Partei, die allerdings die Religion als wertvolles Gut des Volkes betrachtet und sür den Schutz der selben eintritt. Diesen Ausführungen des Herrn Abgeordneten der Vorarlberger Städte kann man nicht so ohne weiteres zustimmen. Selbst das Linzer Volksblatt', das Herrn Dr. Ebenhoch und seine Kollegen aus Oberösterreich in die christlich soziale Vereinigung hinüberbegleitet hat, sieht sich veranlaßt, den Abg. Dr. Drexel aus eine unrichtige Auffassung aufmerksam

zu machen, indem es schreibt: „Dr. Drexel sagte am 13. d. M. in einer Ver sammlung in Wien-Neubau, daß die Konservativen bisher eine konsessionelle Partei waren, jetzt aber eingesehen hätten, daß mit dem rein konfessionellen Standpunkt heute nicht mehr auszukommen sei. Das ist eine ganz irrige Auffassung. Die Konservativen waren auch bisher eine politische Partei, und haben es stets zurückgewiesen, wenn man sie etwa wegen des Parteinamens als rein konfessionell hinstellen wollte. Katholische Volkspartei bedeutet

nichts anderes, als daß für diese Partei die katholischen Grundsätze maßgebend sind. Dies ist oft genug erklärt worden. In gleicher Weise find für die christlich-soziale Partei die christlichen Grund sätze maßgebend, und man würde sie deshalb wegen ihres Namens mit dem glichen Rechte oder Un rechte eine konsessionelle Partei nennen können. Die Abgeordneten der Katholischen Volkspartei haben sich vermöge ihres Veitrittes zur christlich- sozialen Reichsratspartei wed-'r in ihrem Wesen noch in ihren Grundsätzen geändert

oder später das katholische Zentrum eine rein katholische Partei gewesen wäre, ist voll ständig irrig und eine jener Mißverständlich, keiten, die bei ruhiger Aussprache leicht hätten geklärt werden können, die aber dann die Ursache vielfach unrichtiger Beurteilungen und in weiterer Folge Veranlagung zum Bruderstreite geworden sink Die Katholische Volkspartei hatte allerdings den konfessionellen Titel, aber es wurde auch von unserer Seite immer betont, daß biesür taktische Gründ^ maßgebend

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Pagina 2 di 8
Data: 13.09.1893
Descrizione fisica: 8
nach der größte Club ist die „Vereinigte deutsche Linke,' in welchem die Deutschliberalen beisammen sitzen. . Zur Zeit des eisernen Ringes Opposition bis zum Excess ist die „Vereinigte deutsche Linke' heute die erste Regierungspartei im Hause, sie mag das leugnen oder nicht. Sie hatte es schon bis zum eigenen Partei minister gebracht; aber als er glaubte, um der Ehre der Partei willen demissionieren zu müssen, liess die Partei ihn im Stiche und sie ist heute ohne Partei minister ebenso ministeriell als früher

derselben an seine Partei noch immer nicht verzweifeln. Herr von Plener und seine Partei haben außer uns Conservativen noch andere Gegner, welche ihnen die Arbeit recht sauer machen. Ich meine nicht die Jungczechen, sondern die Deutschnationalen unter Steinwenders Führung. Pleners Kampf mit Steinwender wird ein sehr schwieriger sein. Steinwender steht wirtschaftlich auf antiliberalem Boden und so ist einmal die Stimmung des nothleidenden Volkes. Wenn auch die Partei Steinwender in religiöser und vielleicht auch streng

österreichischer Beziehung Manches zu wünschen übrig lässt, ist sie wertvoll als Bundesgenosse in wirtschaft lichen Fragen, vorausgesetzt, dass sie consequent bleibt, was nicht immer der Fall gewesen sein soll. Am rücksichtslosesten und schneidigsteu aber führen den Kampf gegen die Liberalen die Christlich-So cialen, eine Partei, welche die Bevölkerung Wiens und Niederösterreichs aus dem liberalen Schlummer aufgerüttelt hat. Sie sind unsere natürlichen Bundes genossen und wir haben dieser Bundesgenossenschaft

zu bringen. Sie müsste ja blind sein, wenn sie noch glauben sollte, die alte liberale Partei, selbst in jüngster Schichte, habe im Volke noch einen Boden. Sie fasse Muth und lasse diese Partei einmal endgiltig fallen. So siegesmuthig Herr von Plener angeblich Neuwahlen ins Gesicht schaut die Bombe der Reichsrathsauf lösung hat jüngst Grausen und Entsetzen in den Reihen der Seinen hervorgerufen. Ein Fingerzeig' für die Re gierung! Sie soll sich nur kühn auf die christliche Seite stellen

die Social demokratie die consequentere Tochter des Liberalismus ist. Freilich möchte die liberale Partei diese Vaterschaft von sich schütteln; aber es gelingt ihr nicht. Auch die Verhandlungen der Enquete haben ergeben, dass die Vertreter der liberalen Partei mit den socialistischen Experten liebäugelten^ zwenn diese über die Handwerker recht loszogen.., ^ ^ ' Mit der socialistischen Partei gibt es kein Liebäugeln und kein Paktieren; da müssen Grundsätze gegen Grundsätze stehen. Darum

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 04.10.1900
Descrizione fisica: 8
voraussichtlich zwischen den beider seitigen Regierungen rasch eine Vereinbarung zu stande kommen, darin nämlich, dass die italienische Weinzollclausel zumindest in ihrer jetzigen Form nicht aufrecht erhalten wird. Per Wahlaufruf der ßhristlichsocialen. Die christlichsociale Partei hat den angekündigten Wahlaufruf an ihre Wähler nunmehr veröffentlicht. Wir geben im Folgenden seinen Wortlaut wieder: Der Wahlaufruf der christlichsocialen Partei wendet sich vor allem gegen die Obstruktion

: Die Verstaatlichung der Eisenbahnen, des gesammten Bank- und Geldwesens und der Kohlen gewinnung, sowie Stellungnahme gegen das verderb liche Treiben der Börse. . In Bezug auf den Aus gleich mit Ungarn heißt es, dass, wenn kein direkter Ausgleich' möglich sei, eine reinliche Scheidung der einzig richtige Ausweg sei. Schließlich wird das treue Festhalten an der Gemeinbürgschaft ausge sprochen und die gesetzliche Festlegung der deutschen Vermittlungssprache gefordert. Endlich versichert die Partei

, ^nach wie vor gegen den jüdischen Einfluss muthig ankämpfen zu wollen, und verweist auf die Thätigkeit der ^hristlichsocialen im Wiener Gemeinde rath und im niederösterreichischen Landtage. Die Wahlparole sei: „Gut deutsch, gut christlich, gut österreichisch!' Angesichts der bevorstehenden Wahlen wendet sich die christlichsociale Partei an ihre Gesinnungsgenossen und Freunde aller Orten im Reiche mit nachstehendem Aufrufe: An unsere Wähler! Das Haus der Abgeordneten des österreichischen Reichsrathes ist aufgelöst worden

und die Neuwahlen sind bereits ausgeschrieben. Schwere Kämpfe liegen hinter uns; die christlichsociale Partei, hat aber diese Kämpfe bestanden und durch die Treue untr Opferwilligkeit ihrer Anhänger glänzende Siege erfochten. Die überwältigende Mehr heit des Gemeinderathes der Stadt Wien, die Mehr heit im niederösterreichischen Landtage gehört unserer Partei an, und in unentwegter Treue zum christlichen Volke, in ehrlicher Arbeit waren wir bemüht, alle jene Versprechungen zu erfüllen, deren Erfüllung

im Wirkungskreise dieser Körperschaften gelegen ist, um hierdurch unseren Wählern den Dank zu zollen. Das Schwergewicht einer politischen Partei liegt aber im Parlamente, denn nur dort ist die Möglichkeit ge boten, alle jene Gesetze zu schaffen und jene Reformen durchzuführen, welche die producierenden Stände seit Jahren verlangen. Darum ist es unsere Pflicht, in den bevorstehenden Wahlkampf mit aller Kraft ein zutreten. Ans stehen aber nicht jene Mittel zur Verfügung, mit welchen gegnerische Parteien ausge

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 23.06.1891
Descrizione fisica: 8
werden auf den entschiedenen Widerstand des böhmischen Volkes stoßen. Wenn man das Fernhalten jeder Politik nach einer Zeit großer Reformen verlangen würde, wäre es begreiflich; heute aber bedeute dieses Programm nichts anderes, als die reine Stagnation. Redner betont die Nothwendigkeit einer Reform der Wahlordnung. Die Forderung der liberalen Partei nach der deutschen Staatssprache sei eine ungerechte; das Beharren auf dieser Forderung bilre ein fortwährendes Hindernis der inneren Con- solidierung des Reiches. Redner

. Das böhmische Volk sehe in dem böhmischen Staatsrechte den gesetzlichen Titel für die Autonomie Böhmens. Würden erst die nationa len Zwistigkeiten in Böhmen beigelegt und die Wahl ordnungen im Sinne der Gerechtigkeit reformiert sein, dann würden auch die Deutschen über die Autonomie, den Föderalismus nnd daS böhmische StaatSrecht ganz anders denken als jetzt. Abg. Frhr. v. Dipauli polemisiert gegen den Abg. Dr. Steinwender, welcher mit den Worten liec^uies- «ant in paeo die conservative Partei zu den Todten

legen wollte. Darin habe dieser Redner deutlich dar gethan. wie wenig Verständnis er für das katholische Volk besitze, indem er jenen Spruch zu einem Witze missbrauchte, welchen der Christ seinen Eltern in daS Grab nachsendet. Redner spricht unter Hinweis darauf, dass noch die Namen Katholik und Pole im mer fast als authentisch galten, die Hoffnung aus, dass die Vertreter Galizien« nicht als Bundesgenossen der liberalen Linken in dem Kampfe gegen die con servative katholische Partei mitwirken

werden. Redner weist den Vorwurf, dass die conservative Partei eine unbedeutende sei, zurück indem er behauptet, dass der weitaus größte Theil der deutschen Bevölkerung Oester reichs hinter seiner Partei stehe und dass alle wah ren Christen in .Oesterreich unentwegt eine Aenderung der modernen Schulgesetze in christlichem Sinne an streben. Die conservativ-n Volksvertreter im Abge ordnetenhause würden sich schlechten Dank bei ihren Wählern verdienen, wollten sie über die Berathung materieller Interessen

eS vergessen, unserem Herzens wünsche vieler Tausende Ausdruck zu geben, so oft sich Gelegenheit biete. Redner tritt dem seiner Partei gemachten Vorwurfe entgegen, dass dieselbe zu wenig deutsch fei,, indem er hervorhebt, dass das Centrum in Deutschland genau dieselben Tendenzen verfolge, wie die dentschconservative Partei in Oesterreich. Eine der wichtigsten Forderungen seiner Partei beziehe sich auf die Einführung einer religiösen Erziehung auf christlicher Grundlage. Eine sociale Reform sei

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 04.09.1907
Descrizione fisica: 8
. »u „?vote für :x«ro» »,uv A « l a « d. Der Reichsrats-?lbgeordnet Dr. Gebmann äußerte sich über die Haltung der Christlich sozialen zur Rekonstruktion des Ka binetts: Daß eine Partei von der parla mentarischen Ziffer und Politischen Bedeutung wie die christlichsoziale, Einfluß auf d^ie Staatsverwaltung zu gewinnen bestrebt sein mnß, ist eine selbstverständliche Sache, zu der sie wie jede andere Mehrheitspartci ge radezu verpflichtet crfcheiut. Etwas an deres ist es nni

die Ii o r in, in der dies am besten erreicht wird. Die christlichsoziale Partei hat sich im Jahre 190L anläßlich dör direkt an sie gerichteten Aufforderung znr Teilnahme an dem damals neu zu konstruierenden Mini sterium ablehneich verhalten. Die Erfahrungen, anderer Parteien >in dieser Hinsicht, namentlich seit der Durchführung der Wahlen auf Grund des allgemeinen, gleichen und direkten Wahl rechtes, gemahnen zur größten Vorsicht u n d Zurückhält» u g. Wie ruhig die christ lichsoziale Partei dieser ganzen, Frage gegen übersteht

, wird am besten dadurch bewiesen, daß bisher nicht eine einzige Beratung oder Be sprechung seitens der christlichsozialen Vereini gung des Abgeordnetenhauses- oder im schoße der Parteileitung in dieser Sache stattgefunden hat. Auch ist meines Wissens kein einziger führender Abgeordneter unserer Partei in dieser Frage mit der Regierung in Verbindung ge treten. Gewiß wird aber die Partei, wenn sie zu dieser Angelegenheit Stellung zii nehmen; hat) sich nicht von den Wünschen einzelner Per sonen

, sondern ausschließlich von dem Interesse der von ihr vertretenen Wählerschaft, und der Rücksicht auf die weitere Ausbreitung der Partei leiten lassen. Wenn die Behauptung ausgestellt wird, „daß es keinen Kandidaten im Abgeordne tenhaus? gibt, der seine Bewerbung so offen ankündigt nird zur Schau trägt, wie Abg. Hof-' rat Dr. Geßmann', so widerspricht dies in jeder Hinsicht den Tatsachen; denn ich habe niemals irgendwem gegenüber bisher menieKan^ didatur für einen Ministerposten angekündigt, sondern mich vielmehr

gegenüber den diesbe züglichen Andeutungen von Kollegen ariderer Parteien stets ablehnend verhalten. In eurer solchen Frage entscheidet ja, meiner Anffaffung nach, nicht der Einzelne, sondern nur die Ge samtheit der Partei. Der Vollzugsausschuß der deutschen Agrarpartei hielt am 2. September in Prag in Anwesenheit zahlreicher agrarischer Reichsrats- und Landtags- nbgeordueter eine Sitzung ab, in welcher der Ob mann der Partei Abg. Peschka einen Bericht über die politisch? Situation erstattete. Es wurde

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Volksblatt
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Pagina 2 di 10
Data: 03.06.1911
Descrizione fisica: 10
. In der Entwicklung seines Programmes wolle er kurz, klar und bündig sein. Nicht lange reden in den Ver sammlungen, dafür aber im Parlamente fest ar beiten. (Beifall.) Der Herr Graf legte nun das religiöse Programm dar. Ihm gelten in Wien die selben kirchenpolitischen Leitsätze, wie hier im Lande. (Beifallssturm) Die Freiheit der Aktion wolle er sich wahren und sich nicht im vorhinein an eine Partei fesseln, er werde aber jede nützliche An regung, woher sie immer komme, annehmen und unterstützen. In nationaler

in die Parole der katholisch-konservativen Partei: „Für Gott, Kaiser und Vaterland', Sollten ihm die Wähler das Ver trauen schenken, werde er für die Interessen der Gemeinden und jedes einzelnen stets ein geneigtes Ohr haben, mit den Wählern in engster Fühlung bleiben und auch gern nach Brixen kommen, um die Wünsche der Brixner Wähler zu vernehmen. Lang anhaltender lauter Beifall lohnte die Ausführungen des Herrn Grafen. Nun ersuchte der Vorsitzende, sich zum Worte zu melden. De? erste, der sich meldete

Partei ein möglichst freundliches Verhältnis anzu- streben. Professor Hilber erklärte sich aä 1 nicht befriedigt, aä 2 freue eS ihn, im Grafen Hartig wenigstens einen Bundesgenossen zu finden. Nun erhielt das Wort Msgr. Waitz. Gras Hartig sei den Christlich-Sozialen in ritterlicher Weise entgegengekommen und habe Parteigezänke vermieden. Möge es in der ganzen Versammlung so folgen, damit sie keinen Stachel des gesteigerten Unfriedens hinterläßt. Der Wahlbezirk sei ein schwieriger. Die 13 Gemeinden

., um daS Vaterland zu retten. Nun folgte Herr Redakteur Burg er, der gleichfalls seine Befriedigung aussprach, daß man sich hier in sachlicher Weise mit den Herren der andern Partei über die Gegensätze und über die wichtigen, die Oeffentlichkeit berührenden Ange- legenheiten überhaupt aussprechen könne. Die liberale Versammlung in Bozen habe einen üblen Eindruck gemacht, weil man sich dort um die be deutendsten wirtschaftlichen Fragen scheu herum drückte. So tue er nicht. Er wolle, weil schon die Steuerfrage

hat die konservative Partei gleichfalls aus grundsätzlichen Beweggründen ihre Kandidaten aufgestellt. Die christlich soziale Partei hat die pro grammatische Verschiedenheit beider Parteien betont, indem sie sich weigerte, die katholischen Grundsätze des Landesprogramms im Reichsprogramm anzu- erkennen. Wir haben Kandidaten aufgestellt, weil die Verhältnisse im Parlament einer Aufbesserung bedürfen. Der Parteienstandpunkt überwuchert heut» zutage im Parlament alles. Zuerst die Partei, heißt

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Volksrecht
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Pagina 2 di 8
Data: 11.06.1922
Descrizione fisica: 8
Koalitions regierung iiiit einem Prälaten än der Spitze fällt und auf die Zustände in der christlichsozialen Partei ein grel les Licht ivirft. Ter Herr Parlamentarier schreibt: „Tie Entivicklung der Tinge in Oesterreich treibt immer mehr zu -eiltet* baldigen Entscheidung, ehe die österreichische Wirtschaft bei rnssischeu Verhältnissen an- gelangt ist, und darum sucht jedermann nach seiner Art nach einem letzten Ausweg. Fast allgemein ruft man daher tu dem Lande der allgemeinen Unordnung

nach einer starken Hand, nach einem Diktator, der wieder Ordnung und Zucht ins StaatSivcsen bringt. Während nun die einen in einer Verbindung mit Teutschland, in der Einführung deutscher Ordnungssysteme und deutscher Verwaltung die Gewähr für die - Wiederkehr 'besserer Verhältnisse erblicken, wollen die anderen — \ der rechte Flügel der christlichsozialen. Partei — ; diesen Diktator aus eigenen Reihen, aus österreichischem Land bestellen. Manche wollen dabei das Land für eine geplante Umwälzung' reif

machen: die Partei der Mo- : narchisten nnd der babsburgischen Legitimsten,ist immer ; mehr im Erstarken begriffen, weiß, sich Anhänger und ' Führer zu verschaffen und scheint 'nachgerade, wenn alle 'anderen Hoffnungen und Erwartungen versagten, den Augenblick' für gekommen zu erachten, zu einem ent scheidenden' Schlage auszuhdlen. Gerade der Tod Kaiser Karls ivar das kräftigste Ag i t a t i o ns m j t tel für die Legitimistcilsächc. Während sich in der alten Reichs- Hauptstadt der monarchistische Gedanke immer

mehr sest- sctzt, drängen die Länder im Westen nach der Lösung der Krise durch einen n> i r t s ch a f t l i che n A n s ch l n s; an das deutsche Mutterkaud. Lauge wird mail nicht mehr zuschen können, und es lvird und muß zu einer ent scheidenden AnScinandersetznug zwischen Wien und den Ländern kommen. Zurzeit spielt sich u>o.ch der Kampf innerhalb der.christlichsozialen Partei ab, Ivo der mo narchistische Flügel mit dem reviiblikanisch-natioualen int Endkampf um die Vorherrschaft ringt. Wien

aber darf nicht glauben/ daß die Länder diesen Kurs des geduldigen Wartens ans sagenhafte AuSlandskrodite mitmachen wer den, bis die letzte Kreditfähigkeit beim Teufel ist; früher . noch muß es zur Entscheidung kommen, und sollte die selbe die Hegemonie der Wiener Wirtschaft stürzen!' freundlichen christlichnationalen Wolsf-Parlci, 8645 auf. die Andrassh-Partei und,7562 auf die liberal-demo kratische Liste.. Die übrige,t Stimmen waren zersplittert. Es erscheinen daher gewählt: die Sozialdemokraten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 13.06.1907
Descrizione fisica: 8
. Vereinigung der Konservativen mit der christlichsozialen Partei. Der 10. Juni bedeutet für das christliche deutsche Oesterreich, so^ie für die künftige Ent wicklung des österreichischen Parlamentarismus einen wichtigen Tag, brachte er uns ja die so langersehnte Einheit unter den deutschen I christlichen Parteien, den Anschluß der > ehemaligen ZentrumSpariei an die Christlich- I sozialen. > Schon seit längeren: wurden diesbezügliche! Verhandlungen gipflogen zwischen Dr. Lucger! alL Vertreter

der Chrisilichsozialen und Ver- > iretern des Zentrums, die endlich soweit ge-! diehen, daß für den 1(>. Juni eine Vollver-! sammlung der Chrisilichsozialen einberufen ^ werden konnte, bei der diese wichtige Frage j entschieden werden sollte. Für die Vereinigung > iraten mit aller Wärme besonders Dr. Lucger j und Prinz Lichtenstein ein. Ersterer wies ^ vor allem auf das unablässige Bestreben seiner ^ Partei, eine große, einflußreiche Körperschaft zu ! werden, um die großen Ausgaben, die die! Christlichsozialen

als Ziel vor Augen haben, j erfüllen zu können. Nun, sagte Lueger, der! Augenblick ist da.' ergreisen wir ihn. Prinz! Lichtenstein betonte die verwandte ja gleiche! Zielstrebigkeit beider Parteien, die Gleichheil ! der Nationalität, die große Gegnerschaft des l christlichen Gedankens, die Notwendigkeit groß« ! zügiger Organisationen, die eine einheitlich ge- ! schlossene große christliche Partei mit ganz! anderen Mitteln und Erfolgen durchführen > könne, als ein kleinliches Splittertum. Auch ^ wurde

betont, daß sich die blsnunmehrigen Zeit- trumSangehörigen bereu erklärt haben, sich voll ! und ganz den Christlichsozialen anzuglledern j und sich deren Führerschaft zu fügen. Nur in > agrarisch-wirtschaftlichen Fragen, insoweit sie die ! Sonderstellung und Sonderinteressen ihrer! Wähler betreffen, wollen sie frei sein. Auch > müssen die Institutionen, die die Konservativen ! m den Kronländern geschaffen haben, weiter! bestehen können und künftighin mit der Kraft ! der vereinigten Partei

weiter befördert werden. Mit diesen Bedingungen konnte die christ- lichsoziale Partei um so leichter einverstanden sein, als sie deren Mitgliedern überhaupt in agrarisch-wirtschaftlichen Fragen volle Freiheit täßt Daß die Institutionen von den Konser vativen gegründet und nun von den vereinigten Parteien weitergeführt, nur zum Stutzen des Ganzen sein können, versteht sich von selbst. So wurde denn einhellig die Aufnahme der aus bat ZentrumSprograuun Neugewählten be schlossen. Nur für ein Mitgtieo konnte

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 22.05.1896
Descrizione fisica: 16
bei sich selbst. Der Tag von Aussig war ein solcher, wie er zeitweilig nothwendig wird, um nachzusehen, wie sich die Sachen gestaltet haben; um die Räder und Achsen zu untersuchen, wie sie standgehalten haben; um zu überlegen, wie eS weiter gehen soll. Ein Festtag war dazu von deutschsortschrittlicher Partei auSersehen: die Wanderversammlung deS Vereines für Geschichte der Dentschen in Böhmen. Der Tag erinnert in seinem Verlaufe an so manchen anderen in Dentschböhmen, von denen große Unter nehmungen ausgegangen

sind. Die Zeiten sind ernst; große Wandlungen haben sich vollzogen; binnen Kurzem wird ein neues VolkshauS zusammentreten — die Deutschen in Oesterreich haben Veranlassung, an die Zukunft zu denken. Daran sollte diesmal von Aussig auS erinnert werden, zunächst für die Deutschen in Böhmen, aber nicht weniger jedoch auch für die Deutschen in ganz Oesterreich. Das Wort von der „großen deutschen Partei' wurde weithin schallend von einer Zinne dieses großen österreichischen Thores, durch welches die Elbe

; „berufen' aber auch, weil er im Namen und mit Ermächtigung jener deutschen Partei gesprochen hat, auf Palais bei Moskau durch die Erlöserpforte und die be rühmten Gemächer Katharina«, deren prunkvolle Ausstattung sich kaum beschreiben läßt, in den Kreml ein. Nach und nach bildet sich ein glänzender Festzug, der, von den Truppen stankirt, alle Säle deS ersten Stockwerkes durchschreitet und endlich im Thronsavle, dem sogenannten AndreaS-Saale, Halt macht. In dem Festzuge bilden die goldstrotzrnden Uni

, mit den kostbarsten Edelsteinen besetzten Krone überragt. Die drei deren Schultern bis jetzt allein die Wahrung des deutschen Volksthums lastete; jener Partei, welche die weitaus größte Anzahl deutscher Abgeordneter in die österreichische Volksvertretung stellt, deren Wort und Haltung denn auch von dem größten Einflüsse ist auf den Gang der Dinge in diesem Reiche. Dr. Ruß folgte nicht, als er in Aussig die „große deutsche Partei' verkündigte, einer rednerischen Eingebung des Augenblickes; er sprach in Erfüllung

einer Aufgabe mit vorbedachter Ueber- legung und mit Zustimmung der ganzen Partei der Vereinigten deutschen Linken. Dr. Ruß ent wickelte die Gesichtspunkte für die große, deutsche Partei. Die Slaven haben im Reiche ihren Ein fluß und ihre Macht vergrößert; um so mehr müssen die Deutschen auf Abwehr bedacht sein. Die soziale Gesetzgebung fordert ihre Rechte; für den Ausgleich mit Ungarn sind endlich die Zeiten vorüber, welche nur darauf bedacht sein konnten, die „zurück gebliebene' Reichshälfte auf unsere

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Volksblatt
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Pagina 2 di 10
Data: 16.03.1907
Descrizione fisica: 10
auch da und dort einige abbröckeln: der christlich-soziale Parteitag in Sterzing hat gezeigt, daß die Partei fest und einig dasteht, und er hat das Seinige dazu beige tragen, daß sie fest und einig bleibe.' Einer Ver sammlung wildsanatisierter Bauernbündler also hat es bedurft, um die Einigkeit und Festigkeit der christlich-sozialen Partei zu deklarieren, und wie zu deklarieren? Nun sehen wir erst voll und ganz ein, wie recht Herr Rohracher mit seinem Antrag hatte, daß die Bündler und nur in kleiner Anzahl vertretenen

Mitglieder der christlich-sozialen Partei getrennt tagen sollten; dann hätten wenig stens unter den letzteren auch andere, friedliche, sachliche Stimmen laut werden, ja vielleicht durch dringen können, dann wäre dem Sterzinger Partei tage der Vorwurf ärgsten Terrorismus erspart ge blieben und eine wirkliche Klärung der Sachlage ermöglicht gewesen, zugleich aber auch — und das sollte, durfte am wenigsten geschehen — gewissen Leuten eine günstige Gelegenheit verdorben, nach ihrer Art und ihrem Geschmacke

mit mißliebigen, wenn auch hochverdienten Männern abzurechnen. Nicht viel besser als um die Deklarierung der Einigkeit und Festigkeit scheint es um die Disziplin der „christlich-sozialen' Partei Tirols bestellt zusein; denn wenn wir in Nr. 31 des „Tiroler' die hoch trabenden Worte lesen: „Unsere Partei hält Diszi- Gesicht sah, sprach er weich und besorgt: „Hoch würden, Ihre Züge sind bleich und ich fürchte, Sie werden mir recht krank. Erzbifchof Hohenwart wird Ihnen einen Aushilfspriester senden. Schonen

, Enzensdorf und Wagram zeigte, wobei er ihr von der hier geschlagenen Riesen schlacht erzählte. Am Eingange von Ulrichskirchen hielt die plin und wird durch dieDisziplin groß. Eine Par tei, deren Anhänger strenge Partei-Disziplin halten, muß jedermann achten. Disziplin ist das Binde glied, welches eine Partei wie Stein und Eisen macht. Wir haben vor gegnerischen Parteien keinen Respekt, wenn sie nicht Disziplin zu wahren verstehen. Wir hoffen und erwarten, daß alle Partei- Angehörigen immer stramm Partei

-Disziplin halten'; — wenn einem noch alle diese zahllosen „Disziplins' frisch im Ohre tönen, klingt's doch allzu komisch, wenn wir drei Seiten später hören: „Wie die Bauern aus Innsbrucks Umgebung über das Kompromiß dachten, haben wir durch die Ver trauensmänner erfahren: .Würde uns die Partei leitung einen konservativen Wahlreformgegner als Kandidaten aufdrängen, so würden wir sofort, unbe kümmert um die Parteileitung, selbst aus unserer Mitte einen Kandidaten suchen'.' Was braucht's da noch mehr Worte

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Volksblatt
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Pagina 6 di 8
Data: 09.07.1919
Descrizione fisica: 8
die Tiroler Volkspartei einen Ehren abend in Innsbruck, worüber berichtet wird: Unter den Tiroler Abgeordneten, welche am Herz-Jesu-Sonntage dem Gelöbnis-Gottesdienste in der Universitätskirche zu Innsbruck beiwohnten, be fand sich auch der greise Kämpe der katholischen Partei, Abg. Dr. Josef Wackernell. Als dieser sich nach Schluß der kirchlichen Feier vom Landes hauptmannverabschiedete, sagte er: „Hiemit nehme ich Abschied nach 42-jähriger Tätigkeit als Ver treter des Landes Tirol vom politischen Leben

-Oberbehörde für Tirol und Vorarlberg und des Landesfchulrates für Tirol. Im Landesausschusse hatte er das wichtige Finanzreferat. ' Die Tiroler Volkspartei, die noch in diesen letzten Monaten im Nationalrate und in der Lan desversammlung von Tirol den 77jährigen Veteranen der Partei als Führer in ihren Reihen gehabt hatte, und an seinem aufrechten Mut, seiner Ueberzeugungstreue und seiner politischen Erfahren heit sich oft ein Beispiel nehmen konnte, wollte den Dr. Wackernell nicht scheiden sehen

, ohne ihm noch vorher den Dank für Alles, was er im Dienste des Landes geleistet,» auszusprechen und ihn der Gefühle der Liebe und Verehrung zu versichern, die alle Angehörigen der Partei gegen ihn hegen. Zu diesem Zwecke versammelten sich am Dienstag abends in der Veranda des „Arlberger Hofes' über Einladung des Herrn Landeshaupt mannes Schraffl sämtliche Mitglieder der Tiroler Volkspartei zu einem geselligen Abende, zu welchem Dr. Wackernell als gefeierter Gast erschien. Als erster ergriff der Herr

Landeshauptmann das Wort, erinnerte an die Zeit, wo er selbst in den konser vativen Klub eintrat, der damals unter der Leitung deS Dr. Wackernell stand, und feierte nach eiuem Rückblick auf die seither verflossenen 22 Jahre den scheidenden Senior der Partei als Muster eines katholischen Politikers und als ein Beispiel von Ueberzeugungstreue und Mannesmut. Der Landes hauptmann gab dabei auch seiner hohen Freude darüber Ausdruck, daß feine und des Gefeierten Wege, die sich tm Laufe der Jahre getrennt

, daß sie dieses Vertrauen auch verdienen.' Sie alle, sagte der Redner zu den Anwesenden, gehören einer Partei an, deren Grundsatz es ist, daß das ganze private und öffentliche Leben auf dem Boden des Christentums aufgebaut sein muß. Das ist ein Boden, auf dem wir nie wankend werden, er ist eine Gewähr, daß wir immer siegen werden, wie immer sich sonst die Geschicke der Partei gestalten mögen. .Diese Grundsätze erfordern aber auch in erster Linie, daß für die Erziehung unserer Jugend' für alle Zukunft Sorge getragen

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 23.03.1907
Descrizione fisica: 8
-sozialen Partei. In der christlich-sozialen Partei muß seit eini ger Zeit etwas nicht mehr recht stimmen, denn die Parteipresse sieht sich fort und sort genötigt, das bedrohte Ansehen der bisher allmächtigen Führer Schraffl und Schöpser ernstlich den eigenen Parteigenossen gegenüber in Schutz zu nehmen. Mit noch größerem Ernst werden die Christlich- Sozialen immer häufiger an Parteipflicht und Parteidisziplin gemahnt. Solch väterliche Mahnun» gen enthält auch der Leitartikel des „Tiroler

väterlich-sanften Backenstreiche ihre festigende Wirkung wider Erwarten versehlen sollten. Uns interessiert weniger der häusliche Streit der Christlich-Sozialen. Die Herren Schrassl und Schöpfer mögen selber sehen, wie sie den Brand, den sie sich durch ihre Verhetzungsarbeit und durch starre UnNachgiebigkeit in der eigenen Partei an gezündet haben, wleder zu löschen vermögen. Wichtiger erscheint uns eine andere Bemerkung des erwähnten Leitartikels. Aus Sillian kommen nämlich seit neuestem nicht bloß

, . Salzburg und Steiermark den Christlich-Sozial< n beitreten werden und zu allem Ueberfluß der bisherige Abg. Dr. Ka- threin sür den Reichsrat nicht mehr kandidiert, so sind die Tiroler Konservativen als von den Christlich-Sozialen getrennte Partei im Reichsrate nicht bloß überflüssig und schädlich, sondern gerade zu unmöglich. Weil es sich bei diesem von Herrn Schrassl ausgeg benen Partezettel um unser parteipolitisches Leben handelt und wir noch Lebenskraft in allen Gliedern spüren, und darum weder

sehr oft christlich soziale Führer in Tirol als Redner aufgetreten; sie haben über alles Mögliche gesprochen und das wirtschaftliche Programm der Christlich-Sozialen weitläufig entwickelt. Aber über das Verhältnis der christlich-sozialen Partei zu den kirchlichen Forde rungen an den Staat, über das Reichsvolksschul gesetz. über die Aufhebung des Konkordates, über die Revision der kirchenpolitifchen Gesetze, welche wir noch immer aus der liberalen Hochflut mit schleppen, haben sich sämmtliche christlich

von Christentum und katholischen Forderungen können wir bei einer Reichspartei, welche, wohl gemerkt, die einzige katholische Partei im Reichsrat sein will, unmöglich zufrieden sein. Wir können au die ewigen Rechte der hl. Kirche nicht verzichten, wir können die unverjährbaren Rechte des katho lischen Volkes nicht preisgeben, wir können auch nicht den Anschein dulden, als ob, falls Ehereform und „Freie Schule' unterbleiben, an der „christlich deutschen Gesittung' in kirchenpolitischer Beziehung weiteres

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