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Pagina 2 di 8
Data: 03.03.1931
Descrizione fisica: 8
. Nach Einlangen der Antworten der Parteileitungen stellt die Landesführung fest, daß ihr Versuch, eine gemeinsame antimarxistische Front zu er zielen, vollkommen gescheitert ist. Die christlichsoziale Parteileitung lehnt in ihrem Ant wortschreiben die Listenkoppelung, die sie als un moralisch (?) bezeichnet, ab und spricht sich grundsätz lich gegen die Bildung einer Einheitsliste, sei es nun mit allen, mehreren oder nur einer antimarxistischen Partei aus. Die Landesparteileitung her Großdentschen Volks partei

den Müttern deutscher Kinder aber auch außerhalb der Ehe die gleiche Achtung entgegenbringen und die Gleichstellung der unehelichen Kinder mit den ehelichen gesellschaftlich und gesetzlich durch zuführen wissen. Ein deutsches Reich der Zukunft wird gerade die kinderlose Frau — gleich, ob verheiratet oder nicht — als ein nicht vollwertiges Glied der Volks gemeinschaft betrachten und damit auch den Ehebruch des Mannes einer Korrektur unterziehen, insofern ein solcher mit Krnbesfolge nicht als juristisch

werden können. Die Versammlung tritt heute in Genf zusammen. Die Möglichkeit eines Regierungswechsels in England. Krise in der liberalen Partei. KB. London, 2. März. Die „Times" befaßt sich an leitender Stelle mit dem all gemeinen Mißerfolg des Gesetzgebungsprogammes der Regierung und erörtert die Möglichkeit eines Regie rungswechsels. Das Blatt tritt für eine Verständi gung mit den Liberalen und K 0 n s er v at i v e n ein und stellt fest, daß ein Großteil der öffentlichen Meinung der Liberaler nicht mehr blind

dein Prinzip des Frei handels folgt. Diese Kreise waren auch nie der Ansicht, daß in einer Zeit, in der die Besprechung der öffentlichen Ausgaben so dringend ist, eine Politik k0stspieli- ger Investitionen befolgt werden könne. Es sei daher eine Spaltung in der liberalen Partei vielmehr wahrscheinlich als in anderen Parteien. Diese Spaltung müßte zu einer neuen Partei, die als ^Libe rale Unionisten zu bezeichnen wäre, fiihren. Das Blatt fragt, warum denn die Konservativen nicht Seite an Seite

mit einer solchen Partei kämpfen würden. Ein Einverständnis wäre bald erzielbar, wenn man von der Zollfrage ausgehen würde. Trennung der Ehe des italienischen Thronfolgers? Berlin, 2. März. (Priv.) Wie der „Montagmorgen" meldet, ist in den diplomatischen Kreisen von Paris und London das aus italienischer Quelle stammende Gerücht verbreitet, daß der italienische Kronprinz U m b e r t 0 die Absicht habe, sich von seiner ihm erst tm Vorjahre ange tranten Gattin, der belgischen Königstochter Marie Jose zu trennen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 24.08.1925
Descrizione fisica: 8
seine Befriedigung über die Räumung des Ruhr- gelbietes aus und betonte die Notwendigkeit, den Völker bund wahrhaft wirksam zu gestalten. Henderson wendete sich gegen die Lage des Sozialismus in Italien, Ungarn Und Bulgarien und schloß mit einem Hinweis auf die histo rische Mistion der Internationale, für alle Freiheiten einzu- Brücke erklärte, die französische sozialistische Partei sei nunmehr nach ihrem Austritt aus dem Kartell stärker als früher. Turati sprach über die Stärke des Faszismus und sagte

, die italienische Demokratie verlange keine Hilfe, denn die Nationen müßten sich selbst befreien. Dr. Adler erörterte die Erfolge der sozialistischen 1 Partei in Belgien. Im Rathaus fand ein Empfang der Delegierten statt. Das Sekretariat der Arbeiterinternationale wird in die Schweiz verlegt. Marseille, 21. Aug. (Hav.) Der Vollzugsausschuß : der sozialistischen Internationale hat beschlossen, das Sekre tariat für die nächste Periode nach der Schweiz zu ver- legen. Dr. Adler, der seine Demission gegeben

Partei in Wien zu Herrn Po lizeipräsidenten Schober ist in dem parteiamtlichen Kom- muniquee vom 20. ds. in eindeutiger Weise gekennzeichnet, in welchem ausdrücklich mitgeteilt wurde, daß die Parteilei tung die vom Herrn Polizeipräsidenten erhaltene Aufklärung Mit Dank zur Kenntnis genommen und ihn der Unterstüt zung der christlichsozialen Partei beim Schutz der Ruhe und Ordnung gegen jeden Störungsversuch versichert hat. Jugoslawien und Sesterreich. Die jugoslawische Völkerbundabordnung

Machtzuwachses jetzt nur fürchten muß, durch irgend welche internationalen Verwick lungen seine Herrschaftsposition zu verlieren. Insgesamt hat sich aber das Schwergewicht der Kapitalskräfte aus den alten Gläubigerländern Europas in das alte Schuldner-, jetzige Gläubigerland Amerika verschoben, dem durch den Feuilleton. Das fliegesSe Geld. Von Gottfried Kölwel. Der kinderlose Witwer Andreas Wulf, der vor Jahren sein Gut verkaufte, weil ihm die Dienstboten, wie er sagte, mehr aus den Schüsseln fraßen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 13.11.1923
Descrizione fisica: 8
, die vom überaus zahlreich erschienenen Publikum mit Hochrufen auf die Republik begrüßt wurden. Die sozialdemokratische Partei veranstaltete zu Ehren des republikanischen Feiertages eine Reihe von Theater- und Konzertaufführungen. Die öf fentlichen Gebäude sowie die Palais der fremden ! Vertreter trugen Fahnenschmuck. Politische Tagesschau. A«S der großdentscheu Häuslichkeit. Die Großdeutschen gehen in die Regierungs- lmrbe. Sie zieren sich zwar etwas jungferlich und machen schüchtern Vorbehalte wegen

der Beamten- desokdung und deS Schulabbaues, aber sie werden, wenn es dazu kommt, der Vernichtung tausender Existenzen, der Nichtbefriedigung der Beamten forderungen und der Reaktion im Schulwesen „im Interesse der Sanierung" kein Hindernis in den Weg legen. Dem Häuflein politischen Elends bleibt fa wirKich nichts anderes übrig, als sich unter die Fittiche der christlichsozialen Partei zu flüchten, vm mcht zugrunde zu gehen. Parteiamtlich wird verlautbart: Die Reichs parteileitung der Großdeutschen

ankchloh . Hiebei wurde insbesondere auf die Unerläßlichkeit einer raschen und befriedigenden Regelung der Frage der Be amtenbesoldung sowie "auf die Notwendigkeit der Einstellung jede^ weiteren Schulabbaues hinge- wiescu. Der Abgeordnetenverband wurde ermäch tigt, in Verhandlungen mit der christlichsozialen Partei einzutreten und auf Grund des Verhcmd- lungsergebnisfes die endgültigen Beschlüsse zu fas sen. Der Beschluß des Parteivorstandes betreffs des Vereines der Deutschnationalen wurde einstimmrg

für das Vundesheer. In der; zweiten Hälfte dieses Monats werden wieder Wer bungen für das Bundesheer stattfinden. Bedin gungen für die Aufnahme sind: Bundesbürger- schaft, Alter von 18 bis 26 Jahren in Wien und Niederösterreich, von 18 bis 32 Jahren in den übrigen Ländern. Die Bewerber müffen ledig oder kinderlose Witwer sein. Bevorzugt werden Pro fess! > ' en, besonders technische Arbeiter. An Do- furnuu-en find erforderlich: Tauf- oder Geburts schein, Heimaffchern, ein JmpszeugniS, das nicht älter als fünf

Jahve sein darf, ein Sittenzeugnis, das nicht älter als drei Monate sein darf, letztes Schulzeugnis (Lehrbrief) und bei Bewerbern un ter 21 Jahren die schriftliche Bewilligung des Va ters oder Vormundes zum Eintritt in die Wehr macht. Diese Bewilligung muß vom Bürgermeister amt und zwei Zeugen beglaubigt sein. Die gerichteten monarchisttschen Richter. Der Pariervorstand der Sozialdemokratischen Arbeiter partei Oesterreichs hat ^um Linzer Urteil folgende» Beschluß gefaßt: „Der Parteivorstand

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Neueste Zeitung
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Pagina 9 di 10
Data: 21.08.1937
Descrizione fisica: 10
. G8-1 3 n mieten rototftt Gesucht wird auf Okt. Wohnung mit zwei Zim mern und Küche, ev. mit Bad. möglichst Pradl. Zu schriften erbeten unter „Preisangabe 3422" an die Verwaltung. 2 Kinderlose Partei sucht Parterrewohnung, Stadt gebiet oder Höfling. Zu schriften unter „Pünktliche Zahler 3542" an die Ver waltung. 2 Werkstätte gl schriften unter . licher Zahler 83' Verw. Ju» Immt an die 2 Zimmer, Küche, Kabi' nett, zentral, auf 1. oder 15. Zuschr. unter .„Zwei Personen 67" an die Ver waltung. 2 Zweizimmerwohnung

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 5 di 12
Data: 14.11.1930
Descrizione fisica: 12
: Karl Bibiza» e. h. Kritik der Wahlergebnisse Der lachrnüe Dritte. Die Wahlen vom 9. November haben, rem äußerlich betrachtet, das nicht gebracht, was man sich von ihnen erhofft hat. Die christlich- soziale Partei erlitt etwa 10 Prozent ihrer Mandate und ungefähr ebenfoviele Stimmen, gerechnet an dem Wahlergebnis vom Jahre 1923 (die Wahlen vom Jahre 1927 können zum Vergleich nicht herangezogen werden, da die christlich soziale Partei damals mit den Großdeutschen eine gemeinsame Liste aufstellte

) Dieser Verlust ist sicherlich zu bedauern, es las sen sich allerdings eine Reihe von gewichtigen Gründen anführen, die diesen Verlust erklär lich, aber auch entschuldbar erscheinen lassen. Man muß vor allem berücksichtigen, daßj die christlich soziale Partei seit dem Umsturz als die Trägerin eines entschiedenen Abwehrkampfes gegen die sozial demokratische Partei gegolten hat. Deshalb find ihr auch aus Kreisen, die ihr in nerlich nicht sehr nahe gestanden sind. In den Jahren 1920, 1923 und 1927 ziemlich

be trächtliche Wählermassen zugeströmt. In dem Augenblick aber, in welchem die sozialdemo kratische Partei nicht mehr in demselben Maße wie früher gefährlich erschien, hat auch die christlichsoziale Partei in den Augen dieser Mitläufer die Bedeutung verloren, die sie ihr früher schenkten. Das ist selbstverständlichl ein irriger Schluß, weil ja die sozialdemokra tische Partei auch heute noch — genau so wie früher — eine revolutionäre Partei ist, die Nur auf den Augenblick wartet, in welchem sie Macht greifen

kann. Man m!uß ferner bedenken, daßj die christ lichsoziale Partei bereits seit 10 Jahren die Hauptlast der Verantwortung der Regierung zu tragen gezwungen ist. Man nenne uns eine Partei, welche sich, nicht in einein demokratischen Staate verbrauchen wür de, wenn sie 10 Jahre lang die größte Regie rungspartei ist! Bei der christlichsozialen Par tei ist diese Abnützung wesentlich geringer, wie sie beim anderen Parteien in anderen Staa ten wahrzunehmen ist. Das dürste zweifellos auf den Umstand zurückzuführen

sein, daß die christlichsoziale Partei immer das Glück gehabt hat, hervorragende Staatsmänner zu besitzen, die sich des Ernstes und der Verantwortung voll bewuftt waren und daher die Regierung dieses Staates nicht als Mittel zur Durch setzung parteipolitischer Ziele, sondern als eine hohe politische Mission werten. Es bleibt aber dennoch für jede Partei eine ungeheure Betastung, wenn sie zehn, Jahre lang die Verantwortung für die Führung der Re gierungsgeschäfte zu tragen hat. Als Erklärung für die Verluste

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Der Arbeiter
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Pagina 1 di 12
Data: 05.11.1930
Descrizione fisica: 12
die Wahl der rechten Partei nicht mehr schwer. Wir wissen, es geht um Großes, es geht um Volk und Heimat, um die Erhaltung unserer christlichen Kultur und um den Bestand unseres Staates. Wir wählen nicht „Rot", denn das letzte Ziel des Sozialismus ist die Diktatur des Sow jetsterns. Ob Sozialist oder Kommunist — das bleibt sich letzten Endes gleich; der eine macht einen Umweg, der andere geht geradeaus, und schließlich stehen beide am selben Punkt. Wir aber lehnen jede Diktatur ab, die des Prole

des Schoberblocks selbständig in die Wahlsront treten. Außer seiner dicken Freundschaft mit dem Marxismus und außer dem Drängen zur Futterkrippe hat vom Landbund in Oesterreich noch kein Mensch einen halbwegs kraftvollen Arbeitswillen entdeckt. Wir wählen nicht den Heimatblock. Des sen Führer haben ja zu Beginn des Wahlkampfes selbst erklärt, daß es ihnen bei der Schwenkung der „interkonfessionellen" Heimatwehr zur wahl werbenden Partei nicht um die Stimmen der über zeugungstreuen Katholiken zu tun

ist. Und wir haben auch kein Interesse daran, daß durch den. Heimatblock neben einem halben Christen noch ein halbes Dutzend Freigeister mehr ins Parlament Einzug halten. Wo christliche Heimwehrführer den Ernst der Lage erkannten, bilden sie entweder — wie in Wien und Niederösterreich — mit den Christlichsozialen eine gemeinsame Front oder sie bezeichnen sich — wie in Steiermark — als Kandidaten der christlichsozialen Partei und als Heimatschützer zugleich. An der eigenen „anti marxistischen" Liste des Heimatblocks

können nur die Marxisten ihre Freude und ihren Vorteil haben. Wir wählen nur eine Partei, die schon in ihrer ganzen Struktur eine starke Volksver bundenheit darstellt. Wir wählen nur eine Partei, die nicht bloß die Heimat, sondern auch den Glauben schützt. Wir wählen nur eine Partei, die Len Mut zur Verantwortung be sitzt, eine Partei, die den Neuaufbau von Staat und Wirtschaft nach ch r i st l i ch e n Grundsätzen erstrebt, eine Partei, die statt Klassenkamps das Wohl des ganzen Volkes vor die Parteiinter essen

stellt. Diese mm Partei ift die christUchsoziale. Ihr und nur ihr gehört am Sonntag unsere Stimme. Katholiken Oesterreichs, Männer und Frauen, jung und alt, eure Führer rufen zum General appell! Revolution oder Staatsordnung! Trümmerhaufen oder Aufbau! Kreuz Christi oder Hakenkreuz und Sowjetstern! Das katholische Volk verläßt die große Sache nicht. Holt von Ort zu Ort die erprobten Kämpfer, holt von Ort zu Ort aber auch die letzten Reserven! Der Letzte und die Letzte tun ihre Pflicht! Wir gehen

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 11 di 14
Data: 01.05.1931
Descrizione fisica: 14
und die europäische Kultur steht in Ge fahr. Nirgend aber sehen wir eine gemeinsame Front gegen die drohende Gefahr, im Gegen teil, überall herrscht Zersplitterung, Zerklüf tung, Unfriede. Klsgechrter Bllücharteitig. Sein Berkns uni) seine Ergebnijse. Die Tage von Klagenfurt sind vorüber. Der christlichfoziale Bundesparteitag deS Jah res 1931 wird immer in der Geschichte der chrtstttcysozialen Partei denkwürdig bleiben, denn er hat nach einer Zeit größter politicher Wirren und Erschütterungen den klaren Be weis

erbracht, daß die christlichfoziale Partei heute, vier Jahrzehnte, nachcem sie von Dr. Karl Lueger geschaffen wurde, noch immer innerlich so gefestigt und stark, jugend frisch und ihrer Zukunft bewußt ist wie bei ih rer Gründung. Der Parteitag war eine ernste Gewis se nserfor sch ung, ein Rückblick auf die Vergangenheit, auf die Erfolge und Schwierig keiten, die wir im Laufe der letzten Jahre zu verzeichnen hatten, aber auch ein Aus blick i n d i e Z u k u N f t, deren Ausgaben und Möglichkeiten. Viele

haben geglaubt, daß infolge verschiedener in der Oesfentlichkeit aus getauchten Gerüchte das Gefüge der christlich- sozialen Partei in den Kampfjahren der jüng sten Vergangenheit eine Lockerung erfahren habe. Manche wollen auch« jetzt noch aus den Debatten, die während des Parteitages abge führt worden find, heraushören, daß! die Front der christlichfozialen Partei nicht mehr ge schlossen sei. Aber diese. Propheten werden sich gründlich täuschen. Ihre Fantasie wird bald durch die Wirklichkeit widerlegt

werden. Denn die Tatsache, daß die christlichfoziale Partei diesen Parteitag abhalten, diese Offen heit der Aussprache riskieren Md die Tagung zu einem wirklichen Parlament gestalten konn te, auf welchem a l l e G r u p p e n ni N d S t ä n- de zu Worte kamen, beweist, daß sich die christlichfoziale Partei heute stärker fühlt denn je. Nur eine Partei, die sich ihrer Kraft bewußt ist, kann vor aller Oeffentlichkeit eine solche Aussprache durchführen. And niemand wird behaupten, daß in einer großen Partei, die weit mehr

als eine Million Stimmen zählt, eine voll kommen geschlossene Meinung in allen Fragen besitzen kann. Wenn wirklich eine solche Partei versuchen würde, diesen Eindruck zu erwecken, dann würde man sofort erkennen, daß! nur un ter einem äußeren Zwang diese Einheitlichkeit zustandegekommen ist. Wichtig aber ist es, daß auf dem« christlich- sozialen Bundesparteitag, trotz der mitunter verschiedenen Meinungen in Einzelfragen, die großen Richtlinien der Partei von al len Delegierten — man Kann fast sagen

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Pagina 1 di 8
Data: 04.05.1930
Descrizione fisica: 8
,Li«be- :to. 10 I 140.- Tep- fÄ! 331274 ce 8 < Ver- isver- 43 m' .UCK las Mut- Ä S er, inil* bvtrt Rr. 102. Innsbruck, Sonntag, den 4. Mai 1930. 18. Iahrg. Ablenkungsmanöver. Wien. 2. Mai. ßs ist ein offenes Geheimnis, daß seit längerer Zeit in der christlichsozialen Partei nicht mehr alles klappt. TttRücktritt des Altbundeskanzlers Dr. Seipel von U Führung der Partei ist ein sichtbares Zeichen für die Differenzen, die innerhalb der stärksten Partei Oester reichs bestehen. Wenn alles so wäre, wie Dr. Seipel

in verschiedenen Parteiversammlungen sagte, in denen er mit besonderer Betonung erklärte, daß er sich gesund und frisch fühle und sich der Partei für alle Aufgaben zur Ver eng stelle, dann ist sein Beharren auf der Demission «ls Parteiführer nur durch parteipolitische Differenzen W erklären. Neben der Parteisührerkrise gibt es aber noch kill zweites sichtbares Zeichen christlichsozialer Uneinig keit, eine christlichsoziale M i n i st e r k r i s e, die langsam M zu werden beginnt. Ackerbauminister

F ö d e r - «ayr wird nicht von der parlamentarischen Opposition, ta Landbunde oder den Grotzdeutschen bekämpft, son dern von den eigenen Partei- und Standesgenossen. Aanntlich hat der nieöerösterreichische christlichsoziale Bauernbund schon vor einigen Wochen die Beseitigung -es Ministers Födermayr verlangt, um ihn durch einen Niederösterreicher zu ersetzen. Durch die seither ge- Wene Kompromißlösung ist die Forderung des nieder- österreichischen Bauernbundes nicht aufgehoben, sondern hui aufgeschoben

der Agrarier gekündigt — eine Belastung eines Parlamentarischen Ministers bringen könnten, tat käme für den Ministerposten der Direktor der niederösterreichischen Lanöwirtschaftskammer Dr. Doll- suß in Betracht, von dem man nicht recht weiß, ob er bas Vollzugsorgan des christlichsozialen Bauernführers seither ist oder ob das Umgekehrte der Fall ist. Auf ck Fälle gehört Direktor Dollfuß zu jenem Flügel in der Wlichsozialen Partei, der Seipel-Gegnerisch ein gestellt ist. Wenn es bei dieser Ministerkrise

auf die christlichsoztale darlei allein ankäme, wäre der Sturz Fööermayrs mvermeidlich. Eine Vertiefung der Gegensätze wäre bie natürliche Folge, da der Sturz Fööermayrs, der seinen Wen voll ausfüllt, eine grobe Ungerechtigkeit wäre und Mals nackter Terror der C-Ver innerhalb und autzer- ta des Ackerbauministeriums, gegen die sich Minister Dermayr aus sachlichen Gründen zur Wehr setzte, be- Ächnet werden könnte. Zum Glücke liegt in dieser Frage bie Entscheidung nicht bei der christlichsozialen Partei, mdern

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 8 di 16
Data: 21.11.1930
Descrizione fisica: 16
reichsdeutscher Abgeordneter zogen von Dorf zu Dorf und versuchten die durchs die Wirtschaftskrise zermürbte Bevölkerung für die nationalistischen Ideen zu gewinnen. Daß es dennoch gelungen ist, den Ansturm der Nationalsozialisten abzuwehren, muß hauptsächliche der rührigen Aufklärungsarbeit der christlichsozialen Partei Augeschrieben wer den. Auch für Niederösterreich! gilt die Tatsache, bafr durch die starke 2ersplitterung im antimarxistischen Lager viel mehr Schaden an gerichtet wurde

, als auf der anderen Seite durch die Verminderung der Stimmenzahl der Sozialdemokraten an Erfolgen erzielt werden konnte. Oberöfterreich. Sehr bedauernswert ist, daß auch in Ober österreich die christlichsoziale Partei trotz einer vorbildlichen Agitationsarbeit sehr schlecht ab geschnitten hat. Die christlich soziale Partei e r hielt in Oberösterreich im Jahre 1919 191.000, im Jahre 1920 216.000, im Jahre 1923 255.000, im Jahre 1927 zusammen mit den Großdeut scheu 290.000 und im Jahre 1930 218.000 Stimmen. Gegenüber

dem Wahler gebnis von 1923 ist also ein Verlust von uw gefähr 38.000 Stimmen zu beklagen. Diese Einbuße drückt sich auch in einer Verringerung der christlichsozialen Mandate in Oberösterreich von 14 auf 11 aus. Freilich ist die christlich soziale Partei mit ihren 218.000 Stimmen noch immer die weitaus stärkste aller Par teien von Oberösterreich. Sie hat noch« immer 45.4 Prozent aller abgegebenen giltigen Stim men erhalten, gegen 40.9o/o im Jahre 1919, 49.8% im Jahre 1920 und 52.3 % im Jahre 1923

umsomehr, da der Listenführer des Heimatblocks zugleich Bundesführer der Heimatwehren und Ober österreicher ist. Am besten hat sich der Heimat block im Wahlkreis Linz und Umgebung und im Traunviertel gehalten,- er ist aber auch dort weit entfernt davon gewesen, ein Grundmandat zu bekommen. Auf diese Weise hat der Heimat block in Oberösterreich fast die Hälfte seiner Stimmen eingebüßt. Salzburg. Auch in Salzburg hat die christlichsoziale Partei einen Stimmenverlust erlitten, der ge messen

an dem Wahlergebnis des.Jahres 1923, ziemlich beträchtlich genannt werden muß. Die christlich soziale Partei erhielt: Im Jahre 1919 43.600 Stimmen, im Jahre 1920 43.500 Stimmen, im Jahre 1923 62.100 Stimmen, im Jahre 1927, zusammen mit der Groß- deutschen Partei 72.800 Stimmen; im Jahre 1930 51.100 Stimmen. Gegenüber dem Jahre 1923 beträgt somit der Verlust genau 11.000 Stimmen. In der Mandatsverteilung ist aller- Jeden Mittwoch, Samstag und Sonntag Schallplatten-Konzert im Kaffee LLenzerhof. dings

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Alpenland
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Pagina 2 di 4
Data: 12.12.1931
Descrizione fisica: 4
sein mußte. Die Gefahr der Aufsaugung der kleineren Partei durch die größere unter der Wirkung des Schlagwortes „Anti- marxismus" bestand im höchsten Maße. Sie war auf das höchste gestiegen, als die „C i n h e i L s l i st e" gebildet wurde. Dieser Prozeß bedeutete aber auch noch etwas anderes: Man war auf dem besten Wege zum Zweiparteiensystem in Oesterreich. Das war die erste Phase der Entwicklung der Großdeutschen Volkspartei. Die zweite Phase hat unsere Partei um die Geschlos senheit gebracht

. Sie war noch viel gefährlicher als die erste. An Stelle des Systems der Aufsaugung trat das System der Zertrümmerung der Partei. Dieses System ist vor allem ausgegangen von der Heimatschußbewe- gung und einigen anderen Gruppen. Vis 1927 hat Alt bundeskanzler Dr. Seipel von der Heimatwehrbewegung nichts das berühmte Korneuburger Gelöbnis, das dienen some, uns als Partei ver,chwmden zu lassen. Denn die Heimarweyroewegung hat sich nur gegen die GroMut>che ^.wltspartei ausgewirkt, nicht aber aucy gegen die Eyrisiucy- lozialen

, die ja wnst auch hätten verlieren müssen. Day es nceyt zur Zertrümmerung un,erer Partei kam, ist jenen Män- nern in unserer Partei zu danken, die bereits damals ihre war nende Stimme erhoben. Es kam zum Sturze des Kabinetts Schober wegen der Nichtanerkennung Dr. Strasellos zum Ge neraldirektor der Bundesbahnen. Zch will über diese Sache nicht mehr reden, da sie ja nunmehr endgültig er ledigt ist. Auf die Negierung Schober folgte das Waylkaoinett Vaugoin-Starhemberg, das aber, wie die Wahlen ergeben

ü b er pa r L^e i li ch ^ st erre i ch i sch - deutschen Z o l l u n i o n s p la n e und Seipel als richtiger Parteipolitiker konnte mit einer über- kam, der Oesterreich die wirtschaftliche Lebensfähigkeit durch parteilichen Bewegung nichts anfangen. Erst die Verbohrtheit die Eingliederung in ein großes Wirtschaftsgebiet geben sollte. der Sozialdemokratischen Partei im Fahre 1927 hat dazu ge- 3u>ei Tage vor den Veryanolungen in Genf bricht führt, daß Dr. Seipel die Gegnerschaft gegen die Heimatwehr die Creditanstalt aufgab

und der Beamtenschaft der Partei den Dank für ihre geleistete Arbeit auszusprechen, welcher Anttag unter stürmischem Beifall zum Beschluß erhoben wurde. Landesparteiobmann Dr. van T o n g e l (Wien) besprach die Verhandlungen der Bundesregierung mit den ausländischen Gläubigern der Creditanstalt und die hiebei getroffenen Ver einbarungen. Cr stellte namens des Landes Wien und der Neichsparteileitung folgenden Antrag: Emschlieliung zur Cresitanktaltirage. „Der Neichsparteitag beauftragt die Abgeordneten der Groß

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 16
Data: 06.12.1931
Descrizione fisica: 16
alles ab. Das haben sich auch die Führer der Tiroler Volkspartei gedacht. Sie schrieben einen außerordentlichen Parteitag aus, der am 29. November im Austrierhause in Innsbruck Zu sammentrat. Es ist dabei in aller Offenheit ge redet worden. Man hat ernstlich untersucht, was die Partei in Wien und hierzulande machen kann, um bessere Verhältnisse anzubahnen. Gewiß: die Partei zählt in Wien nur ein paar Abgeordnete, aber weil es tüchtige und kenntnisreiche Männer find, haben sie einen viel größeren Einfluß, als es eigentlich

stellen (Ministerien) ist unberührt geblieben und konnte sich noch weiter ausdehnen. Diese Maß nahmen haben der Partei an Vertrauen Schaden gebracht. Besonders unter der Regierung Scho ber wurde die Zentralbureaukratie noch weiter verankert. Weil man in Wien zentralistisch einge stellt war, deshalb sind alle Bemühungen, den Zentralbureaukratismus zu vermindern, geschei tert. Dieser immer mehr anwachsende Zentral- apparat hat im Staate einen größeren Einstuß be kommen, der ihm verfassungsmäßig gar

nicht zu kommt. Dieser Apparat hat eigentlich die Regierungsgewalt an sich gerissen. Diese Tatsache müssen wir festhalten. Die Fehler, die dieser Apparat gemacht hat, werden der Christ lichsozialen Partei angelastet. Ich verweise hier nur auf die N o top f er-Affäre. Die Gesetzesvor lagen. die dem Parlamente vorgelcgt werden, wer den immer nur auf den Tisch des Hauses gelegt und damit der Oeffentlichkeit übergeben, ohne da' der Klub der Christlichsozialen Partei dazu Ste lang nehmen konnte. Diese Vorlagen

Paddington, dessen Lokomotive ein großes Plakat mit der Aufschrift „Buy british" trägt. Rechts neben der Lokomotive der eng lische Eisenbahnminister, neben ihm der Lordmayor von London. Geist der Christlichsozialen Partei, welche die Re gierungsverantwortung tragen muß. Besonders bei den Vorlagen, die von der Bevölkerung Opfer verlangen, hat es so ausgesehen, als ob diese die Christlichsoziale Partei wolle. Dies ist ein Haupt grund, warum die Partei in einer Vertrauens krise steht, weil die Bevölkerung

die Grundsätze der Christlichsozialen Partei in den Gesetzesvor lagen der Hochbureaukratie vermißt. Oft wurde der Grundsatz ausgestellt, daß die Abgeordneten nichts in die Bureaukratie hineinzureden haben, aber keine Regierung hat bisher diesen Apparat voll in der Hand gehabt. Da ist eine Korrektur nötig. Die Regierung hat nicht die Kraft, ihren christlichsozialen Willen der Hochbureaukratie auf zuzwingen. Die Partei in Tirol wird als födera listische Partei diese Dinge n i ch t m e h r länger hinnehmen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 26.09.1930
Descrizione fisica: 8
große Taten galten die Verfassungsreform, die Befreiung Oester reichs von den Reparationen, das Antiterrorgesetz, die Er reichung der Anleihe und verschiedenes andere mehr. Im geheimen aber arbeiteten schon lange Kräfte an dem Sturze Schobers. Die Christlichsozialen konnten es nicht ertragen, daß ein Mann, der nicht ihrer Partei an gehört, in Oesterreich mit Erfolg regiere, und der rechte Flügel der Christlichsozialen konnte es Schober nicht ver zeihen, daß er die Pläne der Heimwehrführer unmöglich

ge- macht hat. Und da kam ihnen der Strafella-Fall gerade gelegen, um Schober, von dem sie wußten, daß er einer der wenigen Männer des Bürgertums ist, die auf politische Mo ral und bürgerliche Anständigkeit noch etwas halten, zu stürzen. Die Christlichsozialen haben sich dabei allerdings als die Partei der Unsauberkeit und Inkorrektheit, als die Partei des schäbigsten Schieber- und Spekulantentums, als die Partei der politischen Unmoral und Unsauberkeit ent puppt. Es klingt wie ein Hohn für Schober

hat, wird der immerhin noch anständigste Mann des Bür gertums aus der Regierung hinausgeworfen. Diese Hero stratentat wird den politischen und moralischen Kredit un serer Republik in der ganzen Welt zerstören. Für die Ar beiterklasse heißt es aber nun erst recht, das Pulver trocken halten, damit der putschlüsterne Flügel der christlichsozialen Partei nicht Unheil am Staate und am Volke anrichten kann. Bereit sein für alles, das ist die Lehre, die die Ar beiterschaft Oesterreichs aus dem Sturze der Regierung Schober

vor allem die moralische Beschaffen heit der christlichsozialen Partei, das moralische Niveau, auf das sie Herr Vaugoin gebracht hat, nein, nein, das wäre nicht möglich gewesen, solange der alte Jodok Fink gelebt hat. Wer nicht nur die christlichsozicvle Partei ist für die sen Skandal verantwortlich, schuldig ist auch der ganze be schämende Ungeist des Antimarxismus. Im Parlamente wäre eine Mehrheit gegen Strasella mit den Sozialdemo kraten zu finden gewesen, doch das konnten die Großdeut schen und Landbündler

doch nicht wagen. Am Schlüsse erklärt die „Arbeiterzeitung": Man wird sehen, ob sich die Großdeutschen und die Landbündler mit dem Manne und der Partei, die um eines Strasella willen Schober gestürzt haben, verbünden werden. Aber was im mer geschieht, der Bürgerblock ist geborsten, die alte Bruch sicherheit wird er nicht wieder erlangen. Die Neuwahlen nahen. Bereit sein, ist alles. Es wird unsere Aufgabe sein, unsere Republik von der Schande dieses Triumphs der Strasella-Moral zu befreien! (Weitere Meldungen

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Pagina 1 di 6
Data: 08.10.1929
Descrizione fisica: 6
, die chriftlichsoziale Partei, nicht mehr so kompro- mißsähig ist, als dies seit dem Bestände unserer Republik der Fall war. Als den Hauptschuldigen für diese Wand lung zum Schlechteren bezeichnet sie den Altbundeskanzler Dr. Seipel, 5er durch seine offene Stellungnahme für die Heimatwehr in der christlichsozialen Partei zersetzend gewirkt hat. Der Aerger ist nmso größer, als er einer Ent täuschung der sozialdemokratischen Führer über Altbundes kanzler Dr. Seipel entspringt, die glaubten, daß die Gegnerschaft

, die christlichsoziale Partei aus einer sehr kritischen Situation zu retten, in die sie infolge der verschiedenen Bankskandale, namentlich in Steiermark und Niederöfterreich, geraten war. Der Hang an der Macht zu bleiben, was nur mit einer geschlossenen christlich sozialen Partei im Rücken möglich war, überwog aber bei Dr. Seipel gegenüber einer offenen antimarxistischen Poli tik, die schon früher zu einer vollkommenen Zersplitterung in der christlichsozialen Partei und zu einer „Entthronung" des Führers geführt

hätte. Aber auch diese Politik der Zwiespältigkeit, öi.e Dr. Seipel seit der Erstarkung der Heimatwehrbewegung betrieb, wirkte in der christlich- sozialen Partei zersetzend und führte zu wechselnden Mehr heiten, die sich zwar nicht offen zeigten, die aber auf die Arbeitsfähigkeit des Nationalrates lähmend wirkten. Ein derartiger Zustand in der größten Partei des Parlamentes war aber auf die Dauer unhaltbar. Dr. Seipel gab wohl aus diesem Grunde mit einer patriotischen Geste seine Demission

und machte auf diese Weise den Weg zur Arbeit im Parlamente frei. Die Einigkeit in der christlichsozalen Partei war damit aber noch nicht hergestellt, denn die Demission Dr. Seipels als Kabinettsches war nicht gleich bedeutend mit einer Entsagung ans die Führung der Partei. Als Parteichef war Dr. Seipel nach seiner Demis sion rühriger, denn je. Er hat jede Gelegenheit i>m Jn- und Auslande benützt, um in der Maske des Anti- marxismus gegen die parlamentarische Führung in der eigenen dartei zu arbeiten

. Gerade diese seine Tätigkeit mt darnach angetan, daß weite Kreise der Bevölkerung über das Cliquenwesen in den Parteien klagten und dieses Cliquenwesen für die Stagnation der parlamenta rischen Arbeiten verantwortlich machten. Da Dr. Seipel diese Kritik selbst übte, verwischte er die Spur zum Ur heber des Cliquenwesens und stärkte gleichzeitig die Oppo sition gegen die politischen Parteien. Die chriftlichsoziale Partei wurde hiedurch aber vollkommen a kt io ns un fähig, was auch durch einmütige

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 2 di 24
Data: 19.12.1930
Descrizione fisica: 24
um worbene Fugend müsse zu politischer Arbeit im Rahmen der Tiroler Volkspartei herangezo- gen werden. Der Landeshauptmann dankte in diesem Zusammenhang für die- Gründung der Ostmärkischen Sturmschar, die sich in bewähr ten Händen befinde. Wichtig sei die Erfassung der Frauen, besonders der Arbeitnehmerinnen. Politisierenden Tendenzen im Hagebund müsse ein Gegenwicht geschaffen werden. Der Ti roler Bauernbund habe sich neuerlich! als das Rückgrat der Partei erwiesen. Der Landes hauptmann verweist weiters

auf die Gefahr, die Frage des Fremdenverkehres in die Partei politik hereinzuziehen. Man werde in dieser Hinsicht wachsam sein müssen. Der Landes hauptmann hofft, daß das Gute der Heimat wehr gerettet werde. Fn der Südtiroler Frage habe sich die Tiroler Volkspartei Mäßigung auferlegt, weil man gesagt habe, das sei der Weg, um den Brüdern das Los zu bessern. Das auf diesem Wege Erreichte sei bisher mehr als bescheiden. Solange unseren Brüdern die primitivsten Menschenrechte vorenthalten wer den, könne

tenden Wahlgesetz gewesen. Darüber sind alle Parteien einer Meinung. Fch> denke daher, daß die Regierung sehr bald eine Wahlgesetz- Novelle zur Verhandlung stellen wird. Es ist ein Fehler, wenn eine Regierung sich die Wahlreform bis zum Schluß! der Funk tionsperiode des Parlamentes aushebt, um immer als Lockspeise für die kleinen Parteien zur Hand zu haben, die an ihr naturgemäß am meisten interessiert sind. Ein noch! größerer Fehler ist es, die Wahlreform dieser oder je ner Partei zu versprechen

und der allergrößte, wenn die Partei, bk das Versprechen empfan gen hat, gar noch davon spricht und öffentlich erklärt, sie halte die Regierung deswegen, weil diese ihr ja noch die Einlösung des Ver sprechens schuldig sei. Alle diese Fehler ver pflichten die anderen Parteien zu Mißtrauen und Widerstand. Zu neuerlichen solchen- Ver sprechungen darf es meines Erachtens aber auch aus prinzipiellen Gründen gar nicht kommen; dem: eine Wahlreform darf nicht den großen oder kleinen Parteien zu liebe gemacht

bis zum 31. Dezember verabschiedet werden, weil sonst die Länder nicht die Möglichkeit hätten, vom 1. Fänner angefangen die Landesbierauflage einzuheben. Der Kandrsparteitag der Tiroler Dolkspartei. Atn 14. Dezember fand in Innsbruck der Parteitag der Tiroler Volkspartei statt. Die Vertrauensmänner aus dem ganzen Lande Tirol waren erschienen, um der Einig keit und Geschlossenheit der Tiroler Volks partei Ausdruck zu geben. Fürsterzbischof Dr. Rieder von Salzburg und Bischof Dr. Waitz haben die Tagung der Tiroler

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 12.05.1930
Descrizione fisica: 8
und nun brauste das „Lied der Arbeit" durch den Saal. Die Konferenz ist zu Ende. Bon Lueger auf dm — Vaugoin gekommen. Also der Herr Vaugoin ist auf Empfehlung des Herrn Seipel zum Obmann der Christlichsozialen Partei bestimmt worden. Was diese Tatsache im gegenwärtigen Augenblick, in dem die politischen Gegensätze so scharfe Formen an genommen haben, bedeutet, braucht man wohl nicht beson ders herausstreichen. Denn Vaugoin ist die Inkarnation des Sozialistenhasses. er wird die politischen Leidenschaften

!" Wie wir Sozialdemokraten zu Herrn Vaugoin stehen, ist hinlänglich bekannt. Für uns ist er ein Mensch, mit dem kein sachlicher politischer Verkehr möglich ist. Von uns hat der neugebackene Obmann, wie bisher, nur auf schärfsten Kampf zu rechnen. Aber auch die bürgerliche Presse ist von der Betrauung Vaugoins mit dem Obmannposten der Christlichsozialen Partei sehr wenig erbaut. Hat die ,.N. Fr. Pr.", das ausgesprochene Kapitalistenblatt, in dem von uns zitierten Satz schon ihre großen Bedenken gegen Vaugoin

als Parteiobmann der Christlichsozialen konzentriert, so legt der „Tag", ein linksstehendes, fortschrittliches bürger liches Matt, dem Ereignis eine noch gefährlichere innerpoli tische Bedeutung bei, indem er u. a. schreibt: „Die Christlichsoziale Partei ist gegenwärtig die stärkste Partei in diesem Staate. Das lädt ihr erhöhte Verantwor tung nicht nur gegenüber ihren eigenen Parteiangehörigen, sondern auch gegenüber dem politischen Leben in diesem Staate auf. Gewiß ist die Wahl des Parteiobmannes pri mär

ureigenste Sache der Partei. Es ist ihr gutes Recht, ihre obersten Parteistellen unter Berücksichtigung der besonderen Erforderniffe der Partei und ihrer spezifischen Jnteresien zu wählen. Dennoch darf sie dabei jene Rücksichten nicht außer acht lasten, die sich aus ihrer führenden Stellung im politi schen Leben und aus der Notwendigkeit ergeben, mit den anderen parlamentarischen Parteien stets entsprechenden Kontakt aufrechtzuerhalten. Diese Rücksicht muß erst recht in einer Zeit genommen

werden, in der alle Teile in einer von Haßpolitik geschwängerten Atmosphäre auf jedes politische Geschehen doppelt empfindlich reagieren. Darum gehört ge rade an die oberste Stelle eines Parteiobmannes eine Per sönlichkeit, die nicht nur über politischen Weitblick und kon- zeptive Gestaltungskraft, sondern auch über feinnervige Ge schmeidigkeit und diplomatisches Geschick verfügt, um auch in den schwierigsten Situationen Mittler zwischen dem Willen der eigenen Partei und den Jnteresten der anderen Gruppen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 08.11.1930
Descrizione fisica: 12
Das Agrarprogramm der christlich» sozialen Partei. Unt-er großen Schwierigkeiten und unter Einsatz aller Kr aste seitens der Vertretung der Bauernschaft im Nationalrate sowohl wie in allen übrigen maßgebenden Körperschaften tonnte die Gesetzweodung des N o L- op fe r s für die Land wirtsch aft und damit wenigstens eine augenblickliche Entlastung der bäuerlichen Betriebe erreicht werden. Mit solchen Notstandsmaß nahmen allein kann freilich die Agrarkrise nicht bauernd gelöst werden. Bereits

im September bat der Neichsbauernbund in einer achttägigen Sitzung eingehende Beratungen ge pflogen, als deren Ergebnis ein großes agrarisches Aktionsprogramm ausgestellt wurde, das als Forderung der christ lich s o z i a l e n Partei sofort nach dem Zusammen tritt des neuen Nationalrates durch die Bauernvertreter eingebracht und einer Erledigung zugeführt werden muß. Es ist begreiflich, daß insbesondere die Frage der Lösung der Getreidekrise in besonderer Weise die Beratung der Bauernführer be- schäftigte

wird, ist aber, daß der Bauernbund durch den Wahlausgang und die Stärkung der christlichsozialen Partei -auch die nötige Durchschalgettaft und den entsprechenden Einfluß erhält, um diese Forderungen auch durchsetzen zu können. An den Bauern liegt es selbst, wie sie ihre Zukunft ge stalten wollen. Wahlpflicht. Erstens: Wir haben ein Tiroler Kandesgefetz -vom 24. Juli 1923, welches bei Wahlen in den Landtag die W a h I- p fli cht festsetzt. Rach der Bundesverfassung besteht in jenen Ländern, wo die Wahlpflicht durch Landesgesetz

, ohne ernsthaften Nur auf der Lifte der Christlichfozialen Partei stehen die Namen unserer bewährten Vauernsührer Thaler» Haueis. Kneutzl, Ellmerer. Wer unsere Führer wählen will, wählt christlichsozial! Verhinderungsgrund nicht zur Wahl zu gehen, sondern es ist geradezu eine Sünde, wenn ein Wahlberechtigter aus Faulheit oder aus Unentschlossenheit oder wegen irgendeiner Kleinigkeit es versäumt, sein Wahlrecht aus- uüb-en. Rur Unmöglichkeit oder schwere Nachteile önnten von der Wahlpflicht entschuldigen

werde, sondern daß der Wähler auch jener Partei die Stimme gebe, die er nach , seinem besten Wissen und Gewissen 'für die richtige Partei hält. , D ritten s: Die Wahlen in Irrt Nationalist entscheiden über das Wohl und Wehe unseres Staates für die nächsten vier Jahre. Der Nationalrat ist die maßgebende Körperschaft nicht nur für kulturelle Gesetze, wie Schulgesetze, das Ehe- Gesetz usw., 'sondern auch für alle wirtschaftlichen Ange- egenheiten. Die Arbeiten des Nationalrates sind aus- laggebend für die wirtschaftliche Lage

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 11 di 24
Data: 07.11.1930
Descrizione fisica: 24
in Niederösterreich hervorragenden Anteil. Der Großteil der niederöfterr. Heimwehr rekrutiert sich als Leuten unserer Weltanschauung, Leuten unserer Richtung. Die Heimwehrbewegung kann aber nur Erfolg haben, wenn sie als überparteiliche Organisation die Zusammenfassung alle staatserhaltenden Kräfte darstellt, die sich außerhalb des Parlaments der Regierung und vor allem unserem verehrten Bundeskanzler Vaugorn zur Verfügung stellen. Wen« die Heimwehr selbst Partei wird, dann ist fie nie gewesen. Diese Beweggründe

haben darum auch sowohl die Bundesführung der österreichischen Selbstschutzverbände wie auch die Bandesleitung der niederöfterr. Heimwehr bewogen, klare Richtlinien für die Wahlen herauszugeben, in denen vor allem jeder Heimwehrmann verpflichtet wird, am Wahltag seine Wahlpflicht zu erfüllen und außerdem jedem Heimwehrmann nahegelegt wird, jene antimar xistischen Partei zu wählen, die ihm nahesteht. Es ist ungehörig und unbedingt abzustellen, wenn irgendwelche Unterführer von ihren Heimwehrkameraden

bestimmte Verpflichtungen zur Wahl dieser oder jener Gruppe und Partei fordern. Ich bin als Christlichsozialer in die Heimwehrbewegung gegangen und habe mit meine* Weltanschauung nie hinter dem Berg gehalten. Wir haben versucht, innerhalb der Heimwehr selbst eine Einigung aller antimarxistischen Gruppen herbeizuführen. Wir bedauern es, daß es hiezu nicht gekommen ist, bedauern dies umso mehr, weil wir alle ein Interesse daran haben, daß die gegenwärtige Regierung, die durch den Namen des Chefs

der christlichsozialen Partei und durch den Namen des Bundesführers der österreichischen Heimwehr gekennzeichnet ist, nicht eine Wahlregierung bleibt, sondern auch für die Zukunft eine Kampfregierung gegen den Marxismus. Wir hoffen deshalb, daß das neue Parlament die entsprechende Mehrheit für die Regierung bringt. Jeder Heimwehrmanu möge, seiner Weltanschauug entsprechend, bei der Wahl entscheiden. Zum sozialdemokratischen Wahlaufruf Der Austrobolschewismus als Friedensengel Sin^ahlbrief von I*. Simon. Immer

ersaßt. Ich hoffe, daß diesmal die Partei der Nichtwähler in TirolLanz ein geht, wenigstens bei Euch Bauern und daß alle ohne Ausnahme pflichtgetreu zur Wähl kom men, auch die größten Kritisierer und Kra- kehler iund zwar mit christlichsozialem Stimm zettel. Der größte Feind, der bei dieser Wahlschlacht in's Feld tritt, ist die Sozialdemokratie, die heute nicht bloß eine politische Partei, sondern vielmehr eine Irrlehre ist, die Glaubens- und Gottlosigkeit auf ihre Fahne geschrieben hat. Sie erzieht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 29.04.1931
Descrizione fisica: 8
Stich gelassen haben; die Partei hat bei den Wahlen einen geradezu katastrophalen Stimmenverlust erlitten, und die Rechnung mit dem Zauber der Person des Herrn Schober, von der man sich bei den Großdeutschen geradezu Wunder erhoffte, hat sich als falsch erwiesen. Die Funktionäre der Partei in den Bundesländern schreien daher Zeter und Mordio. Sie verlangen eine scharfe Radikalisierung, den Aus tritt aus der Koalition und schärfste Opposition, um wenig stens wieder die Beamten zu gewinnen

. Man versteht die schwierige Situation. Einerseits möchte man gerne Wähler haben, andererseits sitzt's sich in den Ministersauteuils doch recht nett. Wohin wird sich die Waage neigen? Bisher sind die Grohdeutschen immer noch reuig zu den — Ministerstühlen zurückgekchrt! Es sollte uns höchlichst wundern, wenn es diesmal anders wäre. Der „Tiroler Anzeiger", der ja selbst auf dem Partei tage vertreten war, orakelt in-, besondere über das am Par teitag besonders beifallumrauschte Wort Kunschaks: »Die Partei

ist am stärksten allein." Der „T. A." findet, daß damit eine neue Epoche in der Partei beginnt. Das wäre dann allerdings eine Epoche Anti-Seipel oder doch ohne Seipel, denn eS war daS Seipels grandiose Idee: das Kup peln und Binden im Zeichen des Antimarxismus. Siehe Einheitsliste! Mer nichtsdestoweniger findet der „T. A.", daß »über dem Parteitag der Geist Dr. Seipels waltete, dem sein Gesundheitszustand die persönliche Teilnahme an den Beratungen leider nicht gestattete. Die einstimmig er folgte Wahl

Baugoins zum Parteichef sei aber Betveis, daß die Partei nicht nur die Arbeit dieses Mannes hochschätzt, sondern auch, daß sie Wert darauf legt, einen Vertrauten Seipels an der Spitze zu sehen." Das ist wohl die deut lichste Bestätigung der allgemein verbreiteten Meinung, daß Vaugoin nichts anderes ist, als der Parteifeldwebel des Herrn Seipel. Daß von Konkordat und Zollunion aus dem christlich sozialen Parteitag kein Sterbenswörtchen geredet wurde, was allgemein auffallen mußte, erklärt

der „T. A." wört lich. mit der „in solchen Dingen instinktmäßigen, nicht be fohlenen Disziplin" in der Partei. Er schreibt dazu weiter: Vom Konkordat und von der Zollunion wurde kein Wort geredet. So delikate Verhandlungen dürfen nicht gestört werden! Wenn man seiner Grundsätze und seiner Ziele sicher ist, braucht es oft gar nicht der Worte — um sich richtig zu verstehen. Ohne unmittelbaren Zusammen hang mit dieser Beobachtung möge uns ein Wunsch ge stattet sein. Die christlichsoziale Partei wird gut daran tun

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Alpenland
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Pagina 1 di 6
Data: 27.09.1930
Descrizione fisica: 6
Mn erstenmal wieder aufwärts zu führen verstanden, )er uns wieder einen Lichtblick in eine bessere Z u- u n f t eröffnet hat, der Mann, der Oesterreich im Aus- mde wieder Ansehen und Vertrauen verschaffte !nd das Damoklesschwert der drohenden Repara- j o n s l a st e n v o n u n s nah m — dieser Mann mußte beseitigt werden, denn die christlichsoziale Partei m-nte es nicht mehr weiter dulden, daß es nicht i h r Mann M, der da von Erfolg zu Erfolg schritt. Die christlich- Mle Partei konnte es nicht dulden

, daß dieser Mann, k Nichtpolitiker, sich weigert e, einen Dr. S tr a° fella zum Präsidenten der Verwaltungskommission der Bundesbahnen zu ernennen, Dr. Strasella, den trotz aller Inkorrektheiten die ch r i ch l ich s o z i a l e Partei ver langte. Was sagt die österreichische Bevölkerung zu diesem unerhörten Akt des Parteiegoismus? Muß da nicht ein Sturm der Entrüstung durch alle anständigen Bevölkerungskreise gehen, müssen sie sich nicht zusam menschließen zum Protest und jene zum Teufel jagen, die da glauben

des Ministers Dr. Slama zur Kenntnis genommen ch auch ihm für seine aufopfernde Tätigkeit und die aus- rzeichnete Vertretung der Partei im Kabinett den wärm- im Dank ausgesprochen. Dr. Wotawa über das ckMlichloziale Vorgehen. ; Auf einem Sprechabend der großdeutschen Parteiorgani- mion in der Wieden hat sich Dr. Wotawa über die menblickliche politische Lage geäußert. Er geißelte die Vorgänge der letzten Tage als Ausdruck einer unerhörter Parteisucht. Was jetzt getrieben wird, sagte Dr. Wotawa

, ist eine Frivolität, die mit dem Schicksal des Volkes und des Staates spielt. §in Volk, in solcher Wirtschaftslage wie das unsere, hätte mhrhaft anderes zu tun, aber die christlichsoziale Partei- »oral lautet nun einmal: Der Mohr hat seine Schuldigkeit >äan, der Mohr kann gehen. Der jetzige Augenblick war von langer Hand vorbereitet, und es ist eine groteske Unaufrichtigkeit, mit der man nach dem Scheine einer Berechtigung sucht, um den Sturz Dr. Schobers entsprechend anfzuzäumen. Der bisherige Vizekanzler

der Regierung Dr. Schober führte, einen Bruch der Koalition darstellt und beschlossen, eine Beteiligung oder Unterstützung einer Regierung Vaugoin abzulehnen. Ebenso wurde einstimmig die Unterstützung eines d)rift- j lichsozialen Minderheitskabinettes a b gelehn t. Sodann wurde folgende Entschließung einstimmig angenom men: Bundeskanzler Dr. Schober ist von der christlich- sozialen Partei gestürzt worden. Weil sich Dr. Schober mit! der Mehrheit des Ministeriums weigerte, der Ernen nung Dr. Strafellas

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Alpenland
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Pagina 1 di 4
Data: 15.11.1930
Descrizione fisica: 4
der Gegner, die in unzähligen Versamm lungen, Plakaten und Flugschriften mit enormen Aufwand, von Kanzel und Beichtstuhl und von Mund zu Mund das Gift der Verleumdung wirken ließen, skrupellos Von der christlichsozialen Partei 4 Mandate (—2), Mi nister Andreas Thaler, Dr. Schuschnigg, Haueis und Dok tor Kolb. Von der sozialdemokratischen Partei 1 Mandat (—1), Simon Abram. Im zweiter Ermittlungsverfahren (Reststimmen) erhal ten in Tirol: die christlichsoziale Partei 1 Mandat (Dr. Kneußl), der Heimatblock

1 Mandat (Werner, Ständebund), die sozialdemokratische Partei 1 Mandat (Scheibein) Dar Watzlergeünir in Zmirbrnst-Stadt: Rationaler Wirtschaftsblock und Landbund, Führung Dr. Schober Heimatblock Christlichsoziale Partei Sozialdemokratische Partei bewußte Lügen über unseren Führer verbreiteten,-Nationalsozialistische deutsche Arbeiter denen wir aus Mangel an Geldmitteln nicht mehr überall - Partei (Hitlerbewegung) entgegentreten konnten. And wo die Lüge an dem gesunden j Kommunistische Partei Empfinden

(—2) Heimatblock 8 Mandate Die Verteilung der Reststimmenmandate. Dr. Schober übernimmt das burgenländische Mandat. Die bürgerlichen Parteien Wiens haben Beratungen Dr. Schober 21.823 «gegenüber Landtagswahlen die Verteilung der R-Mmm-nmand-te gepflogen. ' v» » » / | Im S chober-Vlock wurde zur Kenntnis genommen, Heimatblock (Heimatwehr, Partei) 16.407 (4-504). Ständebund, Angestellten- Christlichsoziale Partei 97.211 (-st 6581). Sozialdemokratische Partei 38.895 (—18). Rationalsozialistische deutsche

Arbeiterpartei (Hitler bewegung) 2198 (-st 1727). Kommunistische Partei 309 (-st 213). Leer und ungültig 3447. Die Wahlzahl ist 19.650. Im ersten Ermittlungsverfahren sind gewählt: Vom Rationalen Wirtschaftsblock und Landbund, Füh rung Dr. Schober 1 Mandat (Dr. Straffner). daß Dr. Schober das Mandat ausüben wird, das dem Block im Vurgenland zugefallen ist. Auf der Reststimmen liste in Wien werden Ing. Weigl, der vom Landbund gestellte Listenführer, Frau Dr. Maria Schneider, die Repräsentantin der weiblichen

bürgerlichen Koalition. Die „G e r m a n i a", das Organ des Zentrums, die dem Reichskanzler Brüning nahesteht, äußert sich unter anderem wie folgt: Die Zersplitterung der bürgerlichen Parteien ist die Arsache dafür geworden, daß die Sozialdemokraten als stärkste Partei in den Rationalrat einziehen, ein Er gebnis, welches das Kabinett Vaugoin bei der Auflösung des Rationalrates wohl kaum erwartet haben dürfte. Es sei zu bedauern, daß viele christlichsoziale Stimmen zu dem Heimatblock und zur Schober-Partei

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