Einzelpreis 15 Groschen Sozialistisches Tagblatt für Tirol Redaktion: Innsbruck, Maximiliansiraße 7 Tel. 2450 Verwaltung: Maris-Tberesien-Straße 40 Tel 2047 Eigentümer: Sozialistische Partei Österreichs, Landesorganisation Tirol Redaktionelle Einsendungen werden in der Schriftlcitung übernommen. Bezugsbedingungen : monatlich S 5.80 In Durch die Post oder Träger den Verschleißstellen S 3.60 Nummer 2 Innsbruck, Donnerstag, 3. Jänner 1946 44. Jahrgang Kinder von österreichischen Antifaschisten
gegen die Na zis betätigt haben, nach Frankreich gebracht werden. Keine faschistischen Organisationen in Österreich Wien, 2. Jänner. (SK) Ausländische Blätter berichteten vor kurzem, daß sich in Österreich eine faschistische Partei, die be reits 50.000 Mitglieder zähle, gebildet habe. Hiezu erklärte Innenminister Hellmer heute einem Mitarbeiter der „Sozialistischen Korrespondenz“: „Die österreichischen Sicherheitsbehör den haben naturgemäß ihr Augenmerk auf alle ehemaligen Mitglieder der NSDAP
und ihre Gliederungen gerichtet, um jeden Ver such einer geheimen Tätigkeit dieser nazifa- schististhen Kreise im Keime zu ersticken. Nach bisher vorliegenden Berichten der Sicherheitsbehörden sind keinerlei Ansätze zu irgend einer Organisation faschistischen Charakters in irgend einem Teile Österreichs festgestellt worden. Meldungen ausländischer Blätter, wonach es in Steiermark und Kärn ten zur Bildung einer Partei mit faschisti schen Tendenzen gekommen ist, sind daher unrichtig. Wenn in einzelnen Orten
stellte Minister Hellmer fest, daß die Tatsache, daß das Innenmini sterium sich in den Händen der Sozialisti schen Partei befindet, die beste Gewähr da für bietet, daß es in der jungen Republik nicht einmal zu Ansätzen faschistischer Be wegungen kommen wird. Fraktionsbildung in der ÖVP (TND) Wie aus Wien berichtet wird, hat sich innerhalb der österreichischen Volkspar tei pine Fraktion, die „Freie Union“ gebil det, die sich die Wahrnehmung der Interessen des liberalen Bürgertums, der politisch Ver
der Partei, der Gewerkschaften, der 4 Genossenschaften, der wirtschaftlichen Unter nehmungen zu betreuen hatten .Da waren Funk tionäre, spezialisiert für die Kulturbewegung, für die Sportbewegung, die Jugendbewegung. Da batte die Partei, genötigt durch die faschistische Drohung,, ihre eigenen Selbstschutzorganinsation, den Rebuplikanischen Schutzbund. In allen diesen Organisationen wirkten treffliche Menschen mit Begeisterung, mit Können und Opferfreudigkeit. Und doch, am 12 .Februar 1934, im Todeskampf