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Der Arbeiter
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Pagina 2 di 10
Data: 03.05.1933
Descrizione fisica: 10
Gelte 2. Nr. 18. ,Dolksruf- Mittrvoch, den 8. Mai 1838. zwischen Ost und West erfolgreich zu wirken vermag. Sie muß bestehen, damit österreichische Eigenart in die bessere Zukunft hinüber gerettet werden kann. Sie mutz bestehen, wenn wir uns ein österreichisches Baterland erhalten wollen. Damit die Christlichsoziale Partei dieser hehren Be rufung würdig sei, mutz sie sich in dieser Zeit der schwersten Prüfung bewähren. Der Bundesparteitag in Salzburg wird für den Weiterbestand der Partei

wir unwillkürlich ohne unser Zutun zu" dieser Rolle berufen wurden. Die Beschlüsse des Bundesparteiages müssen daher so geformt sein und jenen Geist und Inhalt tragen, datz ihnen auch die Vertreter der christlichen Arbeitnehmer und die breite Masse der Arbeitsstände mit ruhigem Gewissen und ehrlicher Begeisterung zustimmen Können. Nur mit uns wird die Partei die Fährnisse der Zeit bestehen, ohne uns wird sie zum Sterben verurteilt sein. Die Arbeitnehmer waren bis heute die besten, die treuesten

, die unerschrockensten Kämpfer hinter der Fahne Luegers und sie braucht man heute ebenso, wie vor vierzig Jahren. Wir christlichen Arbeitnehmer wollen den Fortbe stand der Partei, die unsere katholischen Belange am ehesten und besten wahrt; wir wollen den Bestand der Partei, denn noch hat sich uns kein Programm kund getan, das idealer und schöner und zeitgemätzer wäre als das christlichsoziale Programm. Wir wollen in der Volksgemeinschaft Schulter an Schulter mit den Ver tretern der anderen Stände um das Wohl

und den Aufstieg des Vaterlandes kämpfen, aber unsere eigenen Wünsche müssen in den Beschlüssen und Handlungen der Partei volle Berücksichtigung finden. Wenn die Christlichsoziale Partei will, datz wir fest und treu zu ihr stehen und für sie mit allen Kräften eintreten, so mutz sie auf unsere Wünsche hören und sie nach Möglichkeit erfüllen. Die Parteileitung achte fortan auf eine gewissenhaf tere Reinhaltung ihres Programmes. Alle die jenigen, die heute noch Rang und Ansehen in der Partei haben, aber weder

christlichen noch sozialen Sinnes sind, gehören rücksichtslos aus unseren Reihen entfernt. Wir erwarten einen durchgrei fenden Säuberungsprozeß. Wer liberal kapitalistischen, unsozialen oder freisinnigen Ansichten huldigt, hat bei uns nichts zu suchen. Die Partei sorge dafür, datz ihr Programm in a l l e n Orten Oesterreichs bekanntgemacht und populär erläu tert werde. Die Partei sorge dafür, datz die I u g e n d mehr als bisher zu ernsten Beratungen u. zur praktischen Mit arbeit herangezogen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 10.05.1947
Descrizione fisica: 8
, nicht nur, weil wir durch den Austausch von Ideen und neue Erfahrungen viel für uns selbst gewinnen, sondern auch, weil wir nur durch gemeinschaftliches Han deln politische Markt gewinnen können. Es ist daher richtig einer politischen Partei beizutreten. Die kommunale Selbstverwaltung er möglicht es uns leicht, eine Arbeit zu leisten, die gewissermaßen an unserer Türschwelle liegt, wenn wir Zeit haben, uns ihr zu widmen. Es ist falsch zu glauben, daß eine Scheide wand, ein Interessenkonflikt zwischen unserem öffentlichen und unserem

schaft ist das zerstörte Europa von heute.“ Genosse Helmer besprach dann die Enttäu schung Oesterreichs über das Fehlschlagen der Moskauer Verhandlungen und erhob die dring liche Forderung nach Heimsendung unserer Kriegsgefangenen. Diese Stellen der Rede haben wir in anderem Zusammenhang bereits auszugs weise wiedergegeben. Dann fuhr er fort: „Trotz allen Schwierigkeiten werden wir uns aber nicht der Resignation ergeben. Wir haben in kurzer Zeit unsere Partei aufgerichtet und zu einem machtvollen

politischen Instrument ge macht. Sie wächst unaufhörlich und damit vergrö ßert sich unser Einfluß auf das politische und wirtschaftliche Geschehen. Wir haben uns ent schieden, an der Regierung teilzunehmeu. Diese Teilnahme zwingt uns aber auch, unser Verhält nis zu den beiden anderen Parteien zu klären. Die Volkspartei ist die stärkste Partei der Re publik, Ihre Stärke stellt aber nicht im Einklang mit der vielfach geübten Ueberhebiichkeit. Die OeVP setzt sich nicht restlos aus verläßlichem Demokraten

zusammen. In ihr stehen ansehnliche Teile der Reaktion, die wir aus früherer Zeit kennen. Wir wissen, daß diese die Demokratie trotz den bösen Erfahrungen, die sie während der Hitlerzeit machten, nicht sonderlich ins Herz ge schlossen haben. Wir werden wachsam bleiben; denn wir wollen nie wieder einen zweiten Februar 1934 erleben. Die zweite Partei ist die kommunistische, ln der Wahl ihrer Mittel ist sie skrupellos, ihr Kampf richtet sich weniger gegen den bürgerlichen" Gegner

, als gegen die Sozialistische Partei. Wir lassen uns dadurch nicht beeinflussen: wir leh nen di, e kommunistische Politik der Unaufrichtig keit und die Befolgung fremder Parolen auf das Entsekiedendste ab. Nun zur Sozialistischen Partei: Diese ist heute nicht mehr die Trägerin des Willens der Arbeiter klasse allein, sie ist die Hoffnung aller freiheits liebenden Menschen in unserem Lands geworden. Wir haben gegen bedrückende Maßnahmen mutig angekämpft und dabei manchen beachtenswerten Erfolg erzielt. Nun heißt es, bessere

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 16.11.1946
Descrizione fisica: 8
Einzelpreis 15 Groschen Sozialistisches Tagblatt für Tirol Redaktion Innsbruck, Maximilianstraße 7 Tel. 2450 Verwaltung Maria-Theresien-Straße 40. Tet 2047 Eigentümer: Sozialistische Partei Österreichs, Landesorganisation Tirol Redaktionelle Einsendungen werden in der Schriftleitung übernommen Bezugsbedingungen monatlich S 3.80, in Durch die Post oder Träger den Verschleißstellen S 3.60 Nummer 263 Innsbruck, Samstag, 16. November 1946 44 lahrgang Im Geiste des Sozialismus vorwirts! Parteitag

der Sozialistischen Partei teilzunehmen. Nach der Wahl des Präsidiums und einer Ehrung , der Toten der sozialistischen Bewegung begrüßte | Vizekanzler Dr. S ch ä r f den Parteitag. Er führte aus: „Wir beginnen den zweiten Parteitag seit der Befreiung mit einem Bekenntnis zur internatio nalen Zusammenarbeit. Wir österreichischen So zialisten glauben nicht daran, daß die neue Ord nung der Welt damit beginnen kann, daß uns für unsere wirtschaftliche und politische Zukunft eine Lösung auf gezwungen

wird, die wir nicht billigen können. Wir sind die Partei der Unab hängigkeit Oesterreichs, weil wir am unbeschol tensten für die Freiheit des Landes kämpfen. Wir wollen keine Unterwerfung oder Angliede rung an eine Großmacht. Unsere Zukunft ist nur gesichert, wenn wir frei unser eigenes Leben führen können. Wir sind ein Glied der Sozialistischen Internatio nale, die als Idee in den Herzen von Millionen arbeitender Menschen lebt. Wir begrüßen daher mit besonderer Herzlichkeit die vielen Abgesand ten unserer ausländischen

Bruderparteien. In der internationalen Gemeinschaft aller So zialisten gibt es auch nach dem letzten Krieg keine Sieger und Besiegten, sondern nur Brüder. Zu den Sorgen um unsere Freiheit und Unab hängigkeit kommt heute noch die Sorge um die Einheit unseres Landes, um die Zukunft unserer Wirtschaft, um das tägliche Brot unserer Arbei ter. Seit den letzten Wahlen vertreten wir als Minderheitenpartei die Interessen der schaffen den Bevölkerung in der Regierung. Heute sind wir nicht mehr allein eine Partei

des Industrieproletariats: Wir sind zur Partei des gesamten werktätigen Volkes Oesterreichs 1 Geschichte dar Menschheit gaben. Wir danken Euch, geworden. Die Einheit aller Werktätigen ist in der Sozialistischen Partei verwirklicht. Nach der mit lang anhaltendem Beifall auf genommenen Rede des Parteivorsitzenden wur den Begrüßungsschreiben der bulgarischen und rumänischen Sozialistischen Parteien, sowie Schreiben von Mitgliedern der früheren deutschen Sozialdemokratischen Partei der Tschechoslowa kei, der im Bund organisierten jüdischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 11.02.1953
Descrizione fisica: 6
." VdU Seite an Seite mit der OeVP Im Jahre 1949 hat bei den Nationalrats- wablen neben der Volkspartei und der Sozia listischen Partei erstmalig eine neue Partei, der Verband der Unabhängigen, kurz VdU genannt, kandidiert. Es ist zweckmäßig, sich mit der Tätigkeit der Abgeordneten des VdU etwas mehr zu beschäftigen, da auch diese Partei sich um die Stimmen der Arbeiter und Angestellten bewirbt. Vorweg sei gesagt, daß die Tätigkeit der Abgeordneten des VdU in allen parlamen tarischen Körperschaften

eine äußerst nega tive und vor allem eine arbeiter- und ange stelltenfeindliche war. Um dies zu beweisen, rollen wir uns nachstehend mit der Tätigkeit dieser Partei befassen: Ueberall und immer haben eich die Ver- ter des VdU, wenn es sich darum handelte, Interessen der Arbeiter und Angestellten wahren, auf die Seite der Besitzenden ge llt. Die Arbeiterfeindlichkeit dieser Par- geht beispielsweise aus einer Rede des geordneten Weigand vor dem Tiroler ndtag hervor, die dieser anläßlich

Erzeugung nicht mehr genügt. Die Arbeiter-, Angestellten- und Beamten- * !r >d1ichkeit des VdU beweisen auch die Aeußerungen des genannten Abgeordneten über die Betriebseinkaufsaktionen. Er sagte: „Da wird bereits über eine Luxussteuer ge sprochen, um bei einem dadurch bedingten Ansteigen der Preise dem Handel wieder die Schuld in die Schuhe zu schieben. Können doch die Herren Betriebsräte einer gewissen Partei auf so gute Geschäftsgänge hin weisen, die ja so billig sind. Meistens wird dabei dar

Vertreter der Christlich- Demokratischen Union und der Liberaldemo kratischen Partei. Noch immer bekleidet in der Tschechoslowakei der Pater Plojhar eine offizielle Funktion, noch immer dient den Kommunisten in Ungarn der Führer der Kleinlandwirtepartei, Stephan Dobi, als Aus hängeschild. Aber Herr Raab ist noch viel vergeß licher; er hat nicht daran gedacht, daß er selbst einmal mit den Kommunisten Geheim- Verhandlungen geführt hat, durch die Oester reich in den Abgrund der Volksdemokratie geschlittert

wäre, wenn nicht die Sozialisti sche Partei den Packeleien ein Ende bereitet hätte. Wir wollen dem Gedächtnis des Herrn Raab nachhelfen. Die Geheimverhandlungen Raab-Figl-Ernst Fischer Am S. Juni 1947 berichtete das Abendblatt einer Besatzungsmacht über Geheimverhand lungen zwischen Vertretern der OeVP und der Kommunisten, die damals noch in der Regierung saßen. In diesen geheimen Zusam menkünften wurde über die Umbildung der österreichischen Regierung verhandelt. Die Sozialistische Partei

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 4 di 14
Data: 20.10.1933
Descrizione fisica: 14
von Nom als eine Tat völkischen Heldentums unter dem bekannten Schlachtruf „Los von Nom!" betrachteten." AutorttärerKrrrs in der Tschechoslovakei. Am 5. Oktober l. I. hat sich die national sozialistische Partei in der Tschechoslovakei selbst aufgelöst. Sie ist damit knapp einem Verbot der Partei durch die tschechoslovaki- sche Negierung zuvorgekommen. Das hat aber nicht verhindert, daß die Führer, so weit sie erreichbar waren, verhaftet und das Par teivermögen konfisziert worden ist. Die Maß nahmen

der tschechoslavakischen Negierung finden ihre Begründung in einem Arteil des Brünner Obersten Gerichtshofes, worin die Tätigkeit der Deutschen Nationalsozialistischen Partei in der Tschechoslovakei als staats feindlich erklärt wurde. Selbstverständlich wer den auch die Mandate der nationalsozialisti schen Partei im Abgeordnetenhaus und im Senat für nichtig erklärt werden, wogegen die Annullierung der Mandate in den autono men Vertretungskörpecn, ähnlich wie seiner zeit bei uns in Oesterreich, wo diese Frage ebenfalls

länderweise geklärt worden ist, den politischen Landesämwcn Vorbehalten bleibt. Das Ende der nationalsoz. Partei in der Tschechoslovakei ist insoferne bemerkenswert, weil der Nationalsozialismus in den Suöe- tenlänöern entstanden ist. Abgesehen von den sogenannten öeutschna.-onalen Arbeiterverei nen, die jn den neunziger Jahren entstanden sind und sich politisch den Schönerianern an geschlossen haben, wurw die erste national sozialistische Partei eben aus diesen deutsch nationalen Arbeitervereinen

im Jahre 1904 in Mähren gegründet, die auch im Jahre lyik drei Mandate in den Neichstag ero berte. Nach dem Weltkrieg zerfiel die Partei in zwei Gruppen, in eine stärkere unter der Führ ung des Abgeordneten Jung in der Tsche choslovakei und in eine österreichische Grup pe unter der Führung Dr. Walter Niehls. An einem gemeinsamen Parteitag im Jahre 1920 in Salzburg nahmen zum erstenmal auch die reichsdeutschen Nationalsozialisten unter Führung Hitlers teil. Später wurde die suöe- tenöeutsche Gruppe

, die ursprünglich hinsicht lich des Programms einen starken Einfluß auf die nationalsozialistische Partei Deutsch lands übte, von der reichsdeutschen Gruppe sowohl an Zahl, wie auch an Bedeutung weitaus überflügelt. Das Anschwellen der Bewegung in Deutschland hat auch eine ähn liche Zunahme der Partei in der Tschechoslo vakei zur Folge gehabt. Da die Bildung von SA.-Truppen in der Tschechoslovakei unmöglich erschien, wurde unter der Bezeich nung „Volkssport" eine Art Wehrorganisa tion geschaffen. Gerade

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 02.05.1932
Descrizione fisica: 8
vermögen nur die Sozialisten zu zeigen. Sie allein haben den Mut und die Kraft, eine neue Welt zu bauen. Mit einem Appell an alle Anwesenden, sich für den kommenden Wahlkampf zu rüsten, damit die Partei aus ihm mächtiger denn je hervorgehe, und den Kampf vor allem gegen das Hakenkreuz zu führen, um dieses letzte Boll werk des Kapitalismus zu stürzen, schloß der Referent seine mit Beifall aufgenommenen Worte. Anschließend an die Festrede hielt Gen. Kunst den Licht bildervortrag: „Wie ein Arbeiter

. Auf dem Platze selbst war eine Tribüne errichtet, auf der Funktionäre der Partei Ausstellung nah men. Hinter der Bühne standen sieben Fahnentürme, be setzt mit Delegierten verschiedener Arbeiterorganisationen. Festfanfaren leiteten die Feier ein. Es folgten dann Ar- beiterchvre unter Leitung von Profeffor Schoos. Am Nach- mittag fanden eine Reihe von sportlichen Veranstaltungen, abends künstlerische Maifeiern statt. Sämtliche Veranstal tungen wiesen einen Massenbesuch auf. Am Aufmarsch über den Ring nahmen

ver liefen, ausgenommen in Dombrowa-Gora, wo es zu einem Zusammenstoß zwischen Kommunisten und der Polizei kam. Die Kommunisten schoßen angeblich auf die Polizei, die das Feuer erwiderte. Hiebei wurden zwei Kommunisten getötet. Vom Tage. Die Ehristlichsozialen können den Schmerz über ihre schwere Schlappe in Wien und Niederösterreich nicht ver winden. Sie stehen an der Klagemauer der öffentlichen Meinung und jammern erbärmlich über die Tatsache, daß die stolze Partei eines Lueger am vorigen

Sonntag von den Wählern einen gehörigen Denkzettel bekommen hat, daß sie dem unrettbaren Niedergang verfallen ist. Diese Gefühle verdolmetscht insbesondere die christlichsoziale Presse Tirols recht eindringlich. Wir haben schon registriert, wie nahe die christlichsoziale Niederlage dem „Anzeiger" gegangen ist und mit welch beweglichen Worten er diesen Schickialsschlag seiner Partei beklagte. Aber auch die drei christlichsozialen Wochenblätter, die „Bauernzeitung", der „Volksbote" und der „Arbeiter

" sind von dem Wahlausgang in Jnneröster- reich wenig erbaut und verleihen ihrer Unzufriedenheit dar über in mehr oder minder kritischen Worten Ansdruck. So schreibt die „Bauernzeitung" u. a- Die Ehristlichsozialen haben in Wien schlecht abgeschnitten. Nach dem bisherigen Besitzstand hatten sie 33 Mandate erhalten müssen, da die Mandatszahl in Wien auf 100 herabgesetzt wurde. Sie haben aber nur 19 Mandate bekommen, also 14 Mandate evngebüßt. Für die ehemalige Partei eines Dr. Lueger kein Ruhmesblatt. Es fehlt in Wien

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 04.10.1933
Descrizione fisica: 8
sind, diese Mandate niederlegen würden. Ein weithin sichtbarer Trennungsstrich der den Ausgangspunkt für die Frage bildete: was geschieht jetzt mit den Parteien? Was geschieht insbesondere mit der christlichsozialen Partei? Wird auch sie «überwunden?" Die christlichsoziale Ständepartei Da diese Frage einen großen Teil der öffentlichen und nichtösssentlichen Diskussion beherrscht, so unterzieht sich das christlichsoziale Hauptorgan in einem feierlichen Sonntags artikel der nicht ganz leichten Aufgabe, daraus

eine befriedi gende Antwort zu finden. Es wird da des langen und brei ten erzählt, der ständische Gedanke sei schon von den Pionie ren der Partei, von Vogelfang und Liechtenstein aufgerollt worden, in der christlichsozialen Partei seien alle Stände vertreten, die Partei sei also ohnehin schon die berufene Ständevertretung, oder anders ausgedrückt: der Ständestaat sei der christlichsoziale Staat. Dabei wird noch die freund liche Einschränkung zugelasien, daß die christlichsoziale Par tei keineswegs

das Parteimonopol nach nördlichem oder süd lichem Muster beanspruche, daß vielmehr neben ihr noch an dere Parteien im Ständestaat existieren dürfen, allerdings mit sehr beengten Funktionen und nur dann, wenn das Parteiprogramm kein staatsverneinendes Programm ist. Partei und überparteiisch? Man wird zugeben, all das ist reichlich unklar und ver worren und offensichtlich nur zu dem Zwecke bestimmt, die über den Bestand und die Zukunft der Partei beunruhigten Parteigenossen zu beruhigen. „Die christlichsoziale

Partei ist und wird sein", heißt es am Schlüsse des Artikels. Daran ist wirklich nicht zu zweifeln, denn eine Partei, die mit den stärksten Machtquellen dieses Staates, mit der bewaffneten und unbewaffneten Macht, mit der Bürokratie, mit der Ar mee, mit den mächtigsten Wirtschaftsorganisationen ver wurzelt ist und an tausend Kanzeln ihren versteinerten Rück halt hat, kann, solange es ein selbständiges Oesterreich gibt, nicht entmachtet werden. Eine andere Frage ist es, wie diese Parteimacht

sich mit dem ständischen Aufbau, mit der Machtübertragung an die überparteilichen Stände verein- baren läßt? Einheit von Partei und Ständen gibt es nur im Faschismus Dieses Problem ist nur in den rein faschistischen Stag- ten gelöst worden. Nur dort, wo das Totalitätsprinzip herrscht, wo das ganze Volksleben in eine Gesinnungsrich tung gezwungen ist, wird eben auch die Wirtschaft, nach Ständen gruppiert, in diese Einheit eingereiht. In Italien gibt es nur faschistische Wirtschaftsverbände. Der gleichge schaltete Staat

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 03.01.1946
Descrizione fisica: 4
Einzelpreis 15 Groschen Sozialistisches Tagblatt für Tirol Redaktion: Innsbruck, Maximiliansiraße 7 Tel. 2450 Verwaltung: Maris-Tberesien-Straße 40 Tel 2047 Eigentümer: Sozialistische Partei Österreichs, Landesorganisation Tirol Redaktionelle Einsendungen werden in der Schriftlcitung übernommen. Bezugsbedingungen : monatlich S 5.80 In Durch die Post oder Träger den Verschleißstellen S 3.60 Nummer 2 Innsbruck, Donnerstag, 3. Jänner 1946 44. Jahrgang Kinder von österreichischen Antifaschisten

gegen die Na zis betätigt haben, nach Frankreich gebracht werden. Keine faschistischen Organisationen in Österreich Wien, 2. Jänner. (SK) Ausländische Blätter berichteten vor kurzem, daß sich in Österreich eine faschistische Partei, die be reits 50.000 Mitglieder zähle, gebildet habe. Hiezu erklärte Innenminister Hellmer heute einem Mitarbeiter der „Sozialistischen Korrespondenz“: „Die österreichischen Sicherheitsbehör den haben naturgemäß ihr Augenmerk auf alle ehemaligen Mitglieder der NSDAP

und ihre Gliederungen gerichtet, um jeden Ver such einer geheimen Tätigkeit dieser nazifa- schististhen Kreise im Keime zu ersticken. Nach bisher vorliegenden Berichten der Sicherheitsbehörden sind keinerlei Ansätze zu irgend einer Organisation faschistischen Charakters in irgend einem Teile Österreichs festgestellt worden. Meldungen ausländischer Blätter, wonach es in Steiermark und Kärn ten zur Bildung einer Partei mit faschisti schen Tendenzen gekommen ist, sind daher unrichtig. Wenn in einzelnen Orten

stellte Minister Hellmer fest, daß die Tatsache, daß das Innenmini sterium sich in den Händen der Sozialisti schen Partei befindet, die beste Gewähr da für bietet, daß es in der jungen Republik nicht einmal zu Ansätzen faschistischer Be wegungen kommen wird. Fraktionsbildung in der ÖVP (TND) Wie aus Wien berichtet wird, hat sich innerhalb der österreichischen Volkspar tei pine Fraktion, die „Freie Union“ gebil det, die sich die Wahrnehmung der Interessen des liberalen Bürgertums, der politisch Ver

der Partei, der Gewerkschaften, der 4 Genossenschaften, der wirtschaftlichen Unter nehmungen zu betreuen hatten .Da waren Funk tionäre, spezialisiert für die Kulturbewegung, für die Sportbewegung, die Jugendbewegung. Da batte die Partei, genötigt durch die faschistische Drohung,, ihre eigenen Selbstschutzorganinsation, den Rebuplikanischen Schutzbund. In allen diesen Organisationen wirkten treffliche Menschen mit Begeisterung, mit Können und Opferfreudigkeit. Und doch, am 12 .Februar 1934, im Todeskampf

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 06.06.1933
Descrizione fisica: 8
wieder ihren Urlaubsanspruch. Die Bilanz fdes Wahlsieges der Nazi ist also: Abschaffung des Kollektiv- Vertrages und achtprozentige Lohnsenkung. Katholikenverfolgung in Bayern München, 4. Juni. (-) Der katholische Gesellentag. der Üom 8. bis 11. ds. hätte stattfinden sollen, ist von der bay rischen politischen Polizei verboten worden. fit». * ww fte Sr ■ mmm —«WH*»' Wir werben! Für Freiheit, Arbeit und Brot Genoffen «nd Genoffianen! Die Christlichsozialen werben für die christlichsoziale Partei

und für die von ihr begründete Vaterländische Front. Die Unternehmerverbände schicken an die Unternehmer Rundschreiben aus, in denen sie zu Geldspenden für die Vaterländische Front auffordern. Jedem Unternehmer wird dabei vorgeschrieben, wieviel er für die Vaterländische Front abzuführen hat. In den Ka sernen werben die Offiziere unter ihren Untergebenen für die christlichsoziale Partei. Große Militärparaden, bei denen die Truppen in den wiedereingeführten Uniformen des kaserlichen Heeres ausrücken

werden, will die christlich- soziale Partei für ihre Werbung benützen. Priester benützen die Kanzeln zur Werbung für die christlichsoziale Partei. Dieser Werbeaktion der Christlichsozialen wollen wir unsere Werbeaktion entgegensetzen, eine Werbeaktion für die proletarische Front, für die Front aller freiheitsliebenden Republikaner, für die Sozialdemo kratie! Wir rufen alle freiheitsliebenden Männer und Frauen, der Sozialdemokratie als Mitglieder beizutreten, um mit uns zu kämpfen gegen Hitler und gegen Habsburg

, gegen den braunen und gegen den schwarzelben Faschismus, für die Wiederherstellung republikanischer Freiheit! Wir rufen alle Arbeiter und Angestellten, unserer Partei beizutreten, um mit uns die bedrohten sozia len Rechte der Arbeiter und Angestellten zu verteidigen, mit uns für die Wiederherstellung der gewerkschaftlichen Freiheit, der Freiheit des Lohnkampfes, zu kämpfen. Wir rufen alle Arbeitslosen, unserer Partei beizutreten, um mit uns zu kämpfen für ein großzügiges

Arbeitsbeschaffungsprogramm und gegen die fortschreitende Verschlechterung der Arbeitslosensürsorge! Wir rufen alle Eisenbahner, alle, deren Kollektivverträge durch Notverordnungen aus gehoben wurden, die Notverordnungen zu beantworten mit dem Beitritt zur Sozialdemokratie! Wir rufen alle Meter, unserer Partei Leizutreten, um mit uns den neuerlich be drohten Mieterschutz zu verteidigen! Wir rufen alle Opfer der Weltkrise des Kapitalismus, sich mit uns zu vereinigen zum Kampfe gegen die kapi talistische Gesellschaftsordnung, die den Arbeiter

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 08.11.1932
Descrizione fisica: 8
der Verschleppung Der Reichstag soll kaum vor Anfang Dezember zusammen treten Berlin, 7, November. (VDZ.) In Regierungskreisen ver lautet, daß der neue Reichstag kaum vor Ansang Dezember zusammentreten werde. Es scheint, als ob man innerhalb der Reichsregierung entscheidenden Wert auf die Mandatsver schiebung aus der Rechten legt, die geeignet sein könne, den Druck zu mildern, der von der nationalsozialistischen Partei ausgehen könnte. Zas Zentrum will eine Bolksregierung An welche Kombination wird da gedacht

reichenden Stimmenzahl aus den Wahlen des 8. November hervor gehen wird. Der Hecht i« Karpfenteich Die GOP. (Grand Old Party — große alte Partei), wie die republikanische Partei bezeichnenderweise genannt wird, war die erste, die sich mit dieser besorgniserregenden Tatsache beschäftigte und mit vielem Ach und Weh sest- stellte, daß die sozialistische Partei, deren Kandidaten sich fast ausschließlich auf die Probleme der Wirtschaftskrise mit ihren zerstörenden Folgen für die Lohnempfänger und die Farmer

konzentrieren, dabei war, eine tiefe Bresche in das amerikanische Zweiparteiensystem zu schlagen; ja noch mehr, es war ihr sogar gelungen, eine beträchtliche An zahl fortschrittlicher Republikaner und liberaler Demo- kraten, die an den alten, lange überholten und ausgetrock neten Rezepten ihrer Partei längst den Geschmack ver loren hatten, an sich zu ziehen und damit für den So zialismus zu mobilisieren. Es dauerte nicht lange, als auch die Demokraten die drohende Gefahr erkannten und nach geeigneten

sein wird, einen ganzen Staat sür sich zu gewinnen und da durch die Stimmen der dort gewählten Wahlmänner zu kontrollieren, wird die Stellung der sozialistischen Partei in Neuyork, Connecticut, Neujersey, Ost-Pennsylvania, Ohio, Wisconsin und anderen westlichen Staaten als über aus günstig betrachtet. Neben diesem unvermeidlichen Zuge der notleidenden Massen zur sozialistischen Partei wird von dem amerika nischen Bürgertum überdies mit Recht befürchtet, daß sich frühere Demokraten und fortschrittliche republikanische

Elemente mit den sozialen Programmpunkten der soziali stischen Partei und ihren Forderungen auf sofortige durch greifende Hilfe für die Krisenopfer einverstanden erklären und so die Parteikonstellation zum Nachteil der kapitalisti schen Parteien ändern werden. Besorgnisse bei den Bürgerlichen Soweit die Republikaner um Hoover in Frage kommen, die seit Jahrzehnten bemüht sind, alle fortschrittlichen Elemente der Partei entweder mundtot zu machen oder rechtzeitig zu entfernen, können sie schwerlich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 28.04.1932
Descrizione fisica: 8
und Verlag r Innsbrucker Buchdruckerei und Vertagsanstalt. — Für die Redaktion verantwortlich? AfforrsKaaer. sämtliche in Innsbruck. 'Leutlaase 12 Nr. «8 Innsbruck, Soanerstag de» 28. Aprir 1832. 48. Jahrgang. An die Arbeit, Genossen! Innsbruck, 28. April. Die Wahlen sind vorüber! Jetzt heißt es an die Ar beit. Wenn wir auch in Tirol nicht zur Wahlurne ge schritten sind, sagen uns die Ergebnisse vom Sonntag, welche Aufgaben in der nächsten Zukunft in der Partei zu bewältigen

sind. Die C h r i st l i ch s o z i a l e n haben an: Wahltag eine schwere Schlappe erlitten. In Wien haben sie gegen über den Nationalratswahlen 1930 fast die Hälfte ihres Besitzstandes eingebüßt. Aber auch in anderen Ländern — vor allem in Salzburg — weisen sie schwere Verluste auf. Bisher war die Meinung allgemein verbreitet, daß die Ehristlichsozialen eine Partei seien, die ihre Anhänger straff Zusammenhalte, . von der man schwer größere' Gruppen absprengen könne. Die Religion war der Kitt, der unauflöslich schien

. Damit ist es nun aus. Der Au stroklerikalismus ist das Opfer seiner eigenen Politik geworden. Seine Parteianhänger, die im Jahre 1930 zum Heimatblock abgeschwenkt sind, kehrten nicht mehr in den Schoß der Partei zurück, sind zum Hakenkreuz deser tiert. Herr Seipel hat dem deutschen Zentrum nach den Reichstagswahlen 1930 geraten, eine Koalition mit den Nazis einzugehen. Das Zentrum hat diesen Rat dankend abgelehnt, hat sich dafür auch bei allen seither durchge führten Wahlen behauptet, zum Teil sogar an Terrain ge wonnen

erliegen den Lock rufen der Kommunisten nicht. Wenn die Kommunisten auch ihre Stimmenzahl vergrößern konnten, was. be deutet das, gemessen an der Stärke der Partei! Zehntau sende Arbeiter sind in Wien und Niederösterreich seit Jah ren arbeitslos, ganze Industriogemeinden sind zu Fried höfen geworden. Not und Elend sind die beständigen Be gleiter der Arbeiter. Daraus haben die Kommunisten ihre Hoffnung gesetzt, sie wurden arg enttäuscht. Arme,' verbitterte Arbeiter haben ihnen in ihrer Verzweiflung

vereinzelt die Stimme gegeben. Diese haben wir zurück zugewinnen. die aus Verzweiflung nach links abgeschwenkt sind, nicht die Querulanten. Unerschüttert steht der Bau der Partei! Die Angriffe von links und rechts sind abgewehrt. Der Kampf geht weiter, heute und alle Tage. In diesem Kampf bedürfen wir der Unterstützung aller Genossinnen und Genossen! Seit Jahren arbeiten unsere Vertrauensleute für die Par tei! Seit Jahren bemühen sie sich, neue Anhänger zu ge winnen. Tag für Tag! Unverdrossen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 25.10.1930
Descrizione fisica: 16
verschrienen Sozialdemokraten sind weit mehr christlich als die Werke der Christlichsozialen. Und käme Christus hernieder, er hätte vermutlich an den Pharisäern der Christlichsozialen weit weniger Freude, als an den armen Zöllnern bei den Sozialdemokraten. Er würde seine Partei kirche ebenso reinige wie er den Tempel von den Händlern und Wechslern gesäubert hat. Es ist und bleibt eine gröbliche Verletzung der notwen digen kirchlichen Ueberparteilichkeit, daß in diesem Wahl hirtenbrief

mit einer Deutlichkeit, die leider gar nichts zu wünschen übrig läßt, für die österreichische christlichsoziale Partei, die Partei eines Strafella, Wahlpropaganda ge- , macht wird, während genau abgestimmt auf die anderen wahlwerbenden Parteien die Sozialdemokraten und der Schoberblock als die Parteien des Antichrist, als Parteien, die nach beiden Seiten hinken und aus beiden Schultern tragen, verdammt werden. Der Hirtenbrief der Bischöfe ist so einseitig in seiner Parteinahme, daß er nicht einmal vor ganz

Bundesgenossen, die „gewalttätigen Christen" von der Heimatwehr, welche vom anderen Ende her, nicht vom bolschewistischen, sondern vom faschistischen, einen Putsch beabsichtigen. Aber kein Wort des Tadels steht im Hirtenbrief gegen diesen gewalttätigen Faschismus. Wir Sozialdemokraten sind der Antichrist. Wahrscheinlich deswegen, weil wir einen Trennungsstrich gegenüber Stra fella gemacht haben. Zehn Jahre hat die chriftlichsoziale Partei in Oester reich fast schrankenlos geherrscht

gehört und befolgt wird. Die Kirche als Glaubensgemeinschaft hat schlecht daran getan, der faulen, korrupten christlichsozialen Partei ihre Schützenhilfe zu leihen. Geht, woran kaum zu zwe.feln ist, die chriftlichsoziale Partei arg ramponiert aus den Wahlen des 9. November hervor, so hat damit auch die katholische Kirche ihr Passivum weg, die so bedenkenlos ihr Prestige und ihre Autorität an eine schlechte Sache gebunden hat. Hirtenbrief und das Schweinetreiberplakat der Faschi sten

weit mehr Macht und Einfluß besessen, wie mit den 42 Prozent Stimmen, die sie im Jahre 1927 erreicht haben. Dennoch haben es die Sozialdemokraten verstanden, ihre Organisation in den Jahren seit dem Umstürze so auszubauen, daß man heute ruhig sagen kann: es gibt keine Partei in der ganzen Welt, die ihre Anhänger schaft in einem solchen Umfang organisatorisch ersaßt hat wie die österreichische Sozialdemokratie. Auf Grund der letzten Ausweise der sozialdemokratischen Organisationen haben sie ungefähr

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 30.06.1933
Descrizione fisica: 8
, spricht man von der Möglichkeit einer Auslösung des Zentrums, das vielleicht einen ähnlichen Schritt tun werde, wie ihn die Deutschnationale Front be reits getan hat. Reichsminister Göbbels hielt in Stuttgart eine Rode, worin er sich mit großer Schärfe gegen das Zen trum wandte, das als einzige größere Partei noch übrig bleibe. Wenn das Zentrum gut beraten fei, mache es feinen Laden selbst zu. Jedenfalls werde die nationalsozialisti sche Staatsführung den Experimenten des Zentrums nicht mehr lange

mit verschränkten Armen zusehen. Das Zentrum sei ziemlich überflüssig und habe keine Existenzberechtigung mehr. Wir dulden neben uns keine Partei. Kraft unserer Stärke vernichten wir die anderen Parteien. Wenn sie sich nicht selbst auflösen, lösen wir sie auf. Papen sucht beim Vatikan Hilfe Paris, 29. Juni. (-) Die Reise des deutschen Vizekanz lers Papen nach Rom wivd von den Blattern mit lebhaftem Interesse verfolgt. Allgemein ist man der Ansicht, daß Pa- pens Besuch dem Vatikan gilt, und zwar wegen der Span

, was aber auf den begreiflichen Widerstand des Vatikans stößt. Die Stellung Papens in Rom ist dadurch erschwert, daß die Hitler-Regierung die Versprechungen nicht eingehal ten hat, die Papen bei seinem letzten Besuch dem Vatikan gegeben hat, wie aus der Verhaftung zahlreicher katholi- scher Geistlicher hervorgeht. Unterdeflen zerfallt das Zentrum... Berlin, 29. Juni. (-) Von den Verhandlungen Papens in Rom wird in Zentrumskreisen vielfach die eigentliche Entscheidung über den Bestand der Partei erwartet, falls

. Zenttumsabgeordnete — Hospitanten der Nazi-Partei Berlin, 29. Juni. (AN.) Das Conti-Nachrrchtenbüro ver breitet folgende Mitteilung: Der engere Parteivorstand der Zentrumspartei trat heute in Berlin mit führenden Mit gliedern der Zentrumspartei aus dem Reiche zusammen, um über die durch die Auflösung der deutschnationalen Front und die zahlreichen Austritte von Zentrumspariamen- tariern und Zentrumsfraktionen aus der Zentrumspartei geschaffene. Lage zu beraten. Schon vorher hatte man mit führenden

bei den ört lichen Organisationen der NSDAP, besteht. Die Verhand lungen über ein Reichskonkordat dürsten es der Zentrums partei noch leichter machen, sich selbst aufzulösen, weil eine politische Vertretung konfessioneller Interessen im Reiche des Nationalsozialismus nicht nötig ist (????!!!), weil Reichs und Staatsführung sich ihrer Verantwortung gegenüber den Konfessionen in hohem Maße bewußt sind. (????!!!) Das gilt gleichmäßig sowohl für die evangelische als auch die katholische Kirche. Die Braunen

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 1 di 14
Data: 11.11.1932
Descrizione fisica: 14
aber die Oberhand und der Streik brach! zusammen. Der Erfolg ist, daß! 2500 streikende Ar beiter fristlos entlassen und brotlos werden. Die Wahlen verliefen im allgemeinen ruhig. Die Nationalsozialisten haben! rund zwei Mil lionen Stimmen verloren und damit"34 Man date. Der Abstieg der Partei hat begonnen. Die großen Fehler in Hitlers Politik, die einander Schlag auf Schlag folgten, feine Ver teidigung von Mördern, seine Stellung zur Regierung Papen und die zu Tage tretende Un fähigkeit, haben ihre Antwort

, gerne eine Negierung in Kauf nimmt, die ihre Stellung von der Autorität des Staatspräsidenten allein ableitet. Wenn das deutsche Volk die gegenwärtige Re gierung unbedingt und vollkommen ablehnen würde? dann hätte das Wahlergebnis ganz an ders aussehen müssen. So aber haben die Deutschnat. u. die Deutsche Volkspartei, die sich! bedingungslos zum Kabinett Papen bekannt haben, ziemlich große Gewinne erzielt. Auch die Partei der Nichtwähler hat zugenommen, 21 % der Wähler und zu Haus geblieben

Wahlmüdigkeit und nicht zuletzt auch! in dem Umstand, daß manche Zentrumskreise die Einstellung der Partei zur gegenwärtigen Regierung nicht ganz gebilligt haben. Im allgemeinen hat aber die Zentrums wählerschlaft fo treu der Parole der Partei führung Folge geleistet, daß der geringe Verlust leicht verschmerzt werden kann. Es hat sich gezeigt, daß das Zentrum auf seine Gefolg schaft nach wie vor unbedingt vertrauen kann. Die kath. Parteien beherrschen die Schlüssel stellung. Die Sozialdemokraten

haben eine Anzahl von Mandaten an die Kommunisten verloren. Darin leigt eigentlich eine Tragödie der An ständigkeit. Denn die deutsche sozialdemokrati sche Partei hat sich! wie immer, fo auch, in ben letzten Jahren und Monaten in allen Fragen, die das Staatsinteresse berühren, taktvoll und korrekt benommen. Die Wählerschaft hat.frei lich, diese Anständigkeit der Partei nicht ganz gebilligt. 'Die Folge davon "ist, daß die So zialdemokraten einen Verlust von fast 10o/o er- WM m MlMille l>er vlme Lim

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 23.09.1949
Descrizione fisica: 4
RINZ1LPREIS 4§ 6ROSGM1N Sozialistisches Tagblatt für Tirol Redaktion: Innsbruck, Salurner Straße 2, 1. Stock Eigentümer: Sozialistische Partei Oesterreichs. Landesorganisation Tirol Bezugsbedingungen: Durch die Pest oder Träger Verwaltung: Salurner Straße 2/p. Tel. 8211 u. 3212 Redaktionelle Einsendungen werden in der Schriftleitung übernommen monatlch 8 7.80. In den Verschleißstellen S 7.8G Nf, 220 Innsbruck/ Freitag/ 23. September 1949 47. Jahrgang Österreichs Zukunft erfordert eine starke

Sozialistische Partei Zwei glänzende Kundgebungen mit Vizekanzler Dr. Schärf in Innsbruck und Schwaz Der zuversichtliche uitb siegesfrohe Wahlkampf der Sozialistischen Partei wurde am gestrigen Donnerstag mit zwei Bersammlungen in Inns bruck und in Schwaz fortgeführt, zu denen Vize kanzler Genosse Dr. Schärf als Redner erschienen war. In Innsbruck war der Musikvereinssaal schon lange vor Beginn überfüllt; die immer noch nach- ftrömenden Massen stauten sich in den Nebenräu men. im Flur und zu Hungerten

industrieller Betriebe wurde von der OeVP-Mehrheit des Landtags der» hindert. Man nimmt lieber Arbeitslosigkeit in Kauf, als daß man mit dem Zuzug von industriellen Ar beitern auch ein Anwachsen der Sozialistischen Partei dulden würde. In der allgemeinen Fürsorge mußt« der Landtagsmehrheit Schilling um Schilling ab- gerungcn werden, und was ans diesem Gebiet geschaffen wurde, ist einzig und allein das Verdienst der Sozialisten, Heue Wege auf allen Gebieten Der 9. Oktober muß di« Zweidrittelmehrheit der OeVP

und Ange stellten bei der näheren Bekanntschaft mit der rus sischen Besatzung die Lust an der Volksdemokratie verloren haben. Die Sozialistische Partei und ihre Presse, die Gewerkschaften und die Betriebsräte sind es ge wesen, welche die Menschen schon vom ersten Tag an aufgerichtet haben und immer wieder aufzeigten, wieviel Belastung und Unrecht durch die Besatzung gegeben war, schon zu einer Zeit, als noch kein anderer etwas zu sagen wagte. So wurden das Gerechtigkeitsgefühl und der Freiheitssinn

es in diesem Wahlkampfe im eigentlichen? Unsere Politik hatte zum Ziel, die Vollbeschäf tigung für Oesterreich zu sichern und wir sind ihr ständig näher gekommen. Unsere Sozialpolitik hält wieder jeden Vergleich mit dem Ausland Es gibt da verschiedene Möglichkeiten. Die Amerikaner zum Beispiel bauen ihre Wirtschaft nach ganz bestimmten Plänen wieder auf. Planen heißt vernünftig einteilen, zweckmäßig verwenden und vorausschauen. Die OeVP aber diskreditiert dieses Wort. Was soll man sagen, wenn diese Partei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 20.07.1933
Descrizione fisica: 8
Mit Vertretern einer Berbrecherpartei setzt man sich nicht zusammen Auch in Tirol müssen die Nazigemeinderüte MS den Gemeindestuben hinaus Aus den Vertretungskörpern österreichischer Bundes länder sind die Nazibertreter entfernt worden. Die national sozialistische Partei hat in den letzten Wochen mehr als oft den Beweis geliefert, daß sie eine Partei von gewissen losen. vor keiner Schandtat, vor keinem Verbrechen zurück schreckender Banditen ist. Hakenkreuzlerische Attentäter haben Anschläge

. Die österreichische Nazipartei hat alle ^diese Verbrechen gedeckt. Nicht nur das: es hat sich gezeigt, "daß diese Verbrechen von der Partei gefördert, wenn nicht direkt anbefohlen worden sind! In Tirol selbst ist von einem Mitglied des Innsbrucker Gemeinderates, dem nationalsozialistischen Stadtrat Glück, in Gemeinschaft mit einem anderen hakenkreuzlerischen Ver brecher, der verbrecherische Versuch unternommen worden, eine Eisenbahnbrücke in die Lust zu sprengen. Alles das zeigt: die nationalsozialistische Partei

ist eine Gemeinschaft von Leuten, die in Verfolgung ihrer ver brecherischen Ziele vor keiner Schurkentat zurückschrecken. Nit Vertretern einer Partei, die den blutigsten Terror als ihr „vornehmstes" Kampfmittel erwählt hat, kann es keine wie immer geartete Gemeinschaft geben. Aus diesem Grunde haben, wie schon erwähnt, in den österreichischen Bundesländern die Vertretungskörperschaften es abge lehnt, weiterhin Nationalsozialisten in ihren Reihen zu dulden. In Tirol ist bisher kein derartiger Beschluß gefaßt worden

. In Tirol sitzen noch immer — soweit sie es nicht vorgezogen haben, zu flüchten — Vertreter der Vanditen- partei in den Gemeindestuben des Landes. Unter anderem auch im Gemeinderat der Landeshauptstadt Innsbruck. Die Tage dieser Herren dürften nun allerdings gezählt sein. Wie wir bereits meldeten, sollte Dienstag eine Inns brucker Gemeinderatssitzung stattfinden. Die Sitzung mußte aber im letzten Augenblick abgesagt werden, weil sich die Mehrheit des Gemeinderates weigerte, mit den Abgesandten

einer Partei zusammen zu arbeiten, deren Angehörige Ver brechen auf Verbrechen häufen. ES wird nun die Landes regierung bezw. der Rechtsausschuß des Landtages nicht um hin können, sich mit der Frage der Annullierung aller hakenkreuzlerischen Gemeinderatsmandate in Tirol zu be sahen. Die sozialdemokratische Partei ist eine demokratische Partei. Sie erkennt ohne weiteres allen Volksteilen das Recht zu, entsprechend ihrer tatsächlichen Stärke in den ge setzlichen Vertretungskörpern vertreten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 20.09.1932
Descrizione fisica: 8
- tigeren, mit Rücksicht aus die Arbeitslosen und Aus gesteuerten, natürlich abgelehnt. Gritsch drängte aber immer wieder, verlangte finanzielle Unterstützungen, wel ches Verlangen die Partei ebenfalls ablehnen mußte. In der heutigen Zeit Pensionisten, auch wenn sie keine große Pension beziehen, Geldunterstützungen zu gewähren, hieße doch den wirklich armen Teufeln etwas vom Munde weg nehmen. Das wollte der Herr Gritsch nicht verstehen und er erklärte ganz offen, „wer ihm mehr bezahle, zu der Par tei

gehe er jetzt" und landete glücklich bei den Na- tionalfozialisten. Er sei ihnen vergönnt. Die Höttinger wissen aber nun, welche Sorte von Kandidaten die Nationalsozialistische Partei ihr eigen nennt. Fahnenflucht allüberall Den Großdeutschen laufen nicht nur die Wähler, sondern auch die Kandidaten davon. Die großdeutschen Kandidaten Wallner und Anger maier haben es abgelehnt, für die Partei der politisch Toten zu kandidieren. Uebrigens scheinen auch auf anderen bürgerlichen Listen Kandidaten

auf, die kaum in die Lage kommen können, ihr Mandat auszuüben. Meder eine MaffendersaMWlnng in Hötting Gestern lud die Parteisektion Hötting durch ihre Mit glieder zu einer Versammlung ein, die einen Massenbesuch auftvies. Seit einigen Tagen ist der Gasthof „Bären" in sofern wieder zum Heim der Höttinger Arbeiterschaft ge worden, als die Partei, die Gewerkschaften und die übrigen Arbeiterorganisationen das alleinige Benutzungsrecht über das Saalgebäude besitzen. Gestern fand nun die erftc* Ver sammlung

wieder im Bärensaal statt, der sich fast als zu Kein erwies, die Massen zu fassen. Im Garten sammelten sich die Schutzbundabteilungen aus Innsbruck und Hötting, die dem Obmann des Schutz- brmdes, NR. Abram, und dem technischen Leiter GR. Ku pri a n das Versprechen abgaben, die ganze Woche hin durch den Höttinger Genossen zur Verfügung zu stehen. Nach den Eröfsnungsworten des Gen. Tumler er griff als erster Redner Gen. NR. Scheibein das Wort: Seit dem Bestände unserer Partei in Tirol haben wir uns immer bemüht

Kampf der Partei und der Gewerkschaften für die Arbeits losen und Ausgesteuerten, mit Arbeitsbeschafsungssragen rn Tirol und schloß mit der Aufforderung, die nächsten Tage zu nützen, damit unsere Liste am 25. September sieg reich aus dem Wahltag hervorgehe. (Beifall.) Dann kam Gen. NR. Abram zu Worte, der vor allem ein Schreiben des gewesenen Präsidenten des Deut- fchen Reichstages, des Gen. Löbe, verlas, der den Höttin ger Arbeitern die besten Grüße mit dem Wunsche entbot, ja alles recht gut

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 29.11.1933
Descrizione fisica: 8
Macke, weiß von keiner solchen Be sprechung. Der Elektromonteur Meyer. Ltteraturob- fliann der kommunistischen Organisationszelle, der auch Grothe angehörte., erklärt: Ich bin 1931 aus der Partei arrsgetreten. weil ich das Zettelankleben und die Versamm- jtungsfprengungen nicht mitmachen wollte. Wenn Grothe behauptet, daß der Rotsrontkämpferbund im Februar 1933 sich im Alarmzustand befunden habe, sagte er die N n - Wahrheit. Die Parole „Schlagt die Faschisten, wo ihr sie trefft", war mir bekannt

stammen, der von 1928 bis 1930 Redakteur bei der „Roten Fahne", dann bis 1932 Mitarbeiter des Zentralkomitees der kommunistischen Partei war. Popow und er sagen ein? stimmig aus, einander vor ihrer Verhaftung nicht ge kannt zu haben. lieber den Namen Piter befragt, erklärt Hirsch: Als idj in den Jahren 1924 und 1625 in Oesterreich war, um dort an der Parteiarbeit teilzunehmen, habe ich mich des Decknamens Piter bedient. Seit meiner Rückkehr nach Deutschland haben mich meine engeren Mitarbeiter

aekommen sind. Tanew er klärt ebenfalls, daß jener Piter, der ihn bei ferner Ankunft in Berlin auf Veranlassung Popows zur Wohnung Sönkes geführt hat, nicht die geringste Ähnlichkeit mit Hirsch hatte. Wenn es stimmt — klingen die Zeugenaussagen unwahr scheinlich Der nun als Zeuge vernommene Schriftst ller Bruno Peter s on erklärt: Ich bin seit 1919 bei der kommuni stischen Partei, deren Zielen ich auch heute anhänge. In den Tagen vox dem Brand war ich oft bei T o r g l e r im Reichstag. Am Brandabend

jetzt der Frage zuwendet, ob die kommunistische Partei in Deutschland zur Zeit >der Brand stiftung einen bewaffneten Aufstand betrieben habe. Der Vorsitzende ersuchte Kriminalrat Heller (Berlin), der als einziger Zeuge vorgeladen ist, zu zusammenhängenden Aus führungen das Wort zu nehmen. Ein Polizist gibt Auskunft Kriminalrat Heller führte unter anderem aus: Nach Auffassung der Kommunisten scheiterten ihre gewaltsamen Umsturzversuche in den Jahren 1919, 1920, 1921 und 1928, weil sie unabhängig

von einer revolutionären Situation ge führt wurden und sich nicht auf eine revolutionäre Massen bewegung, sondern auf eine aktive Beteiligung der breiten Massen der Arbeiterschaft stützten. Trotz 'bef Scheiter ns dieser Versuche hielt die kommunistische Partei weiter an ihren Bestrebungen fest, die Diktatur des Proletariats in Deutschland aufzurichten. Als wichtigste Kampfmaßnahme wird die Entwaffnung der Bourgeoisie und die Bewaffnung des Proletariats sowie die Schaffung von Massenorganisa- twnen festgestellt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 21.05.1946
Descrizione fisica: 6
Gruppen von Nazi vorsieht, wurde mit rückwirkender Kraft be schlossen. Am 30. Oktober 1945 wurden die Wahlen ab gehalten. Die Sozialdemokraten verloren 18 Man date, die an die Kommunisten fielen. Dennoch ist die Sozialdemokratische Partei die stärkste des Landes, lehnte aber die Bildung einer Regierung ab, die dann von der zweitstärksten Partei, den Liberalen, gestellt wurde. Die Gegensätze zwischen Sozialdemokraten und Kommunisten verschärften sich nah den Wahlen. Die Kommunisten warfen den Sozialde

mokraten vor, sich an der Widerstandsbewegung nicht genügend beteiligt zu haben. Dieser Vorwurf verlor seine Wirkung, als zwei der neun Vertre ter der Widerstandsbewegung sich als alte Sozial demokraten bekannten und auch als Vertreter die ser Partei ins Parlament gewählt wurden. Auch andere Führer der Sozialdemokratischen Partei hatten die Widerstandsbewegung weitgehendst unterstützt. So fuhr Parteivorsitzender Hans Hed- taft 1944 illegal nah Schweden und organisierte den Schmuggel von Tausenden

von Pistolen nah Dänemark. H. C. Hansen, früher Finanzminister und jetzt Sekretär der Sozialdemokratischen Par tei, hatte während der deutschen Besetzung Zu tritt zu den Staatsgeldern und finanzierte auf diese Weise die Herausgabe illegaler Zeitschriften sowie einer illegalen Tageszeitung. Gegen die kommunistischen Angriffe veröffentlicht .Sozial demokraten', das Zentralorgan der Partei, täglich eine Rubrik: ,Was sie damals sagten.* .Damals, vor dem 20. Juni 1941, sagten die Kommunisten, Die Lebensmittel

Lakaien der zweiten Internationale den Parolen Londons*, was natürlich einer Denunziation an die Besat zungsmacht gleichkam. Die Gemeindewahlen am 17. März d. J. stell ten eine neue Kraftprobe zwischen den beiden Par teien dar. Während die Sozialdemokraten trotz bedeutend geringerer Wahlbeteiligung ebenso vie le Stimmen wie bei den Wahlen im Oktober des vergangenen Jahres erhielten, verlor die Kommu nistische Partei 40 Prozent ihrer Stimmen. Kata strophal schnitten die sogenannten Einheitslisten

ab, die die Kommunisten in manchen Orten auf gestellt hatten. Die dänischen Arbeiter haben heu te erkannt, daß die Aufspaltung der Linken eine Sozialdemokratische und eine Kommunistische Partei zum ersten Male seit 1929 eine bürgerliche Partei ans Ruder gebracht hat und sammeln sich daher wieder in der erprobten Partei der däni schen Werktätigen, der Sozialdemokratie. Heute ist die Kommunistische Partei Dänemarks wieder nur eine politische Splittergruppe. Im bürgerlichen Lager haben die Gemeindewahlen zu einer weite

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 24.01.1946
Descrizione fisica: 4
Einzelpreis 15 Groschen Sozialistisches Tagblatt für Tirol Redaktion; Innsbruck, Maximflianstraße 7. Tel. 2450 Verwaltung: Maria»Theresien-Straße 40. Tel. 2047 Eigentümer: Sozialistische Partei Österreichs, Landesorganisation Tirol Redaktionelle Einsendungen werden in der Schriltleitung übernommen. Bezugsbedingungen : Durch die Post oder Träger monatlich S 3.80 In den Verschleißstellen S 3.60 Nummer 20 Innsbruck, Donnerstag, 24. Jänner 1946 44. Jahrgang Französische Krise dauert an In Paris

. Die Unterbrechung der Sitzung, d. h. die Hinauszögerung der Wahl des neuen Regierungschefs scheint darauf zu rückzuführen sein, daß innerhalb der drei Re gierungsparteien noch keine Einmütigkeit hinsichtlich des Programmes der neuen Re gierung erzielt wurde. Sofern die Nationalversammlung ihren Präsidenten, Felix Gouin, zum Chef der neuen Regierung Frankreichs ernennen wird, wird die Sozialistische Partei Auriol als Kan didaten für die Präsidentschaft des National rates bezeichnen. De Gaulle gebt nach Kanada

würde, daß er aber seinen Thron wieder einneh men wolle, wenn das Vertrauen des Volkes zu ihm offenkundig sei. Wie Ministerpräsident van Acker bekanntgab, lehnen, bis auf eine, alle politischen Parteien diesen Vorschlag ab. Auch Griechenland gegen Monarchie In Griechenland hat die Regierung die Mon archistische Organisation verboten. Kommunisten suchen AnschiuB Die Kommunistische Partei Großbritan niens hat neuerdings um den Anschluß an die Labour Party nachgesucht. Der Chef der bri tischen Kommunisten

hat in seinem Schreiben an den Sekretär der Arbeiterpartei mitge teilt, daß die Kommunistische Partei alle Verpflichtungen im Rahmen der Verfassung und der Geschäftsordnung der Arbeiterpartei annehmen wolle und keine Rechte und Privi legien verlangt ds die anderen Organisatio nen gewährten. Die Kommunistische Partei sei bereit, mit vollem Einsatz für den Erfolg der Labour-Regierung und die Stärkung der Labour-Partei zu arbeiten. . . . und die Antwort (T.N.D.) Der Exekutivausschuß der bri tischen Arbeiterpartei

beschloß, dem Jahres kongreß der Partei die Ablehnung des kom munistischen Vorschlages auf Verschmelzung der kommunistischen mit der Arbeiterpartei zu beantragen. Leon Blum über die Ursachen der französi schen Krise Wien, 23. Jänner. (SK.) Leon Blum, Chefredakteur des Zentralorganes der Sozia listischen Partei Frankreichs, „Le Populaire", schreibt zur französischen Krise: Eine Welle von Pessimismus, Unzufrie denheit und Unruhe geht über das Land. Reizbarkeit, Enttäuschung, Unduldsamkeit gegenüber

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