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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 18.04.1935
Descrizione fisica: 8
Kinderlose Ehen In der Fortsetzung seiner Artikelreche „Die Wider sprüche in der Bevölkerungslage Oesterreichs" in der letzten Nummer des Österreichischen Verwaltungsblattes (Bei lage der Wiener Zeitung) veröffentlicht Universitätspro fessor Dr. Wilhelm Winkler, Vorstand der bevölkerungs statistischen Abteilung des Bundesamtes für Statistik, einige Ergebnisse der Familienstatistik der Volkszählung 1934. Unter allen ab 1890 geschlossenen beiderseitigen Erst-Ehen in Oesterreich waren 25 Prozent

doch die Tatsache be stehen, daß die kinderlose Ehe in Wien auf dem Wege ist, den Haupttypus der Ehen darzustellen. Die Einkind-Ehen haben zunächst eine ähnliche Zunahme mitgemacht, sind aber in jüngster Zeit stehen geblieben, die Zweikind-Ehen haben nur bis vor dem Kriege zugenommen, jetzt sind auch sie in starker Abnahme begriffen, ebenso wie die Ehen mit drei, vier und mehr Kindern. Mit vier und mehr Kindern gab es in Wien unter den aus 1890 bis 1903 stammenden Ehen noch 17 Prozent, unter den aus 1919

der Bundesregierung, Bürgermeister Schmitz und andere Persönlichkeiten Teil. Nach Beendigung der kirchlichen Feier defilierten die ausgerückten Formationen aus dem Platz bei der Kirche vor den Ehrengästen. Deutschnatwnale Partei in der Tschechoslowakei wieder erlaubt Prag, 17. April. (-) Nach einer Meldung der „Bo- hemia" hat die Regierung beschlossen, dre im Jahre 1931 verfügte Einstellung der Tätigkeit der Deutschnationalen Partei wieder aufzuheben. Dadurch erhält die Deutsch- nationale Partei wieder das Recht

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Alpenländer-Bote
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Pagina 8 di 16
Data: 24.05.1931
Descrizione fisica: 16
-Japan) am Sonntag morgens siebzig Häuser ein. Ein Löschzug fuhr bei der entstandenen Verwirrung in einen Fluß, wobei sieben Feuerwehr leute schwer verletzt wurden. Als Grund für diese ungeheuren Katastrophen wird die lang anhaltende Trockenheit angesehen. Die Fnnsbrucker Gemein-erats- wählen. Am Sonntag fanden in Innsbruck die Ergänzungs- wahlen zum Gemeinderat statt. Es mußten 20 Sitze von den vierzig neu besetzt werden. Die Tiroler Volks partei hat einen glänzenden Erfolg zu verzeichnen

bei der Tiroler Volks partei 1028, bei den Grotzdeutschen nur 3 und bei den Sozialdemokraten 659. Es wählten 16.868 Per sonen bürgerlich und 12.435 Personen sozialistisch (So zialdemokraten und Kommunisten); 10.000 Personen blieben der Wahl fern, sie sind zum allergrößten Teil aus dem bürgerlichen Lager. Die letzten am 9. November 19 30 stattgefundenen 'Nationalratswahlen brachten in Innsbruck folgendes Ergebnis: Abgegeben: 35.823, Sozialdemo kraten 13.427, Nationalsozialisten 792, Kommunisten 127

vom Kopf bis zum Fuß. Bauersleute bemühten sich um Kinder von Arbeitslosen, kinderlose Familien suchten sich Waisenkinder zur Adoptierung. S und Klerus haben allen Spendern den herz- ank ausgesprochen. Der.Seveu" »er Jeniralifieeung. In einem bayerischen katholischen Tagblatt war kürzlich ein Artikel vom Bauernsührer Dr. Gg. H e i m enthalten, worin er die schlimmen Folgen der Zentra lisierung aufzeigt. Er schreibt da u. a.: „Die Erzber- gersche Zentralisierung des Steuer- und Finanzwesens

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 05.11.1924
Descrizione fisica: 8
ohne Unterschied der Parteirichtung das gleiche Recht als Bundesbürger gewährleistet wird. Der Partei tag fordert von den sozialdemokratischen Abgeordneten im Nationalrat, daß der unerhörten Bevorzugung der Wehrbündler und sonstigen reaktionären Militärpersonen sowie den unglaublich harten und durch ganz willkürliche Bestrafungen bedingten parteiischen Behandlung aller sozialdemokratischen Wehrmänner unter allen Umstän den ein Ende gesetzt wird und allen Angehörigen unserer ' Wehrmacht ihre staatsbürgerlichen

von. der ganzen Situation im Kriege, in der die Arbeiter räte im Jänner 1918 entstanden sind. Ich will n>ur kurz sagen, daß jene Zeit, wo die Arbeiterräte ge gründet wurden, eine Zeit war, in der die Partei sich organisatorisch faktisch in schlechter Lage be funden hat. Organisatorisch deshalb, weil die Organisationen blutleer geworden sind. Die Ver trauensmänner waren an der Front oder in Kriegsdienstleistungsbetrieben. Es herrschte das Kriegsgesetz. Das Betätigungsfeld war sehr Tein und das Parteileben

eingeengt. Als zum erstenmal eine wirkliche große Erhebung gegen den Krieg. stattfand, als der Jännerstreik ausbrach, 'da waren aus dem Streik förmlich automatisch Arbeiterräte entstanden, und diese hatten sofort eine organisa torische Funktion. Sie waren gewählt in den Be trieben und sie leisteten etwas, was die blutleeren Organisationen der Partei nicht leisten konnten, wo keine Stimmung war, die Weisungen der Ver trauensmänner zu vollführen. Es kamen frische Kräfte, junge Genossen, zum Teil

unerfahrene, in die Arbeiterräte und es kam neues Leben in die Arbeiterbewegung mit den Arbei^erräten. Die Her stellung der Verbindung von Betrieb und Partei war die erste Funktion, die die Arbeiterräte hatten. Das war die erste Phase. Sie ging vom Jänner streik durch das ganze Jahr 1918 bis züm Umsturz. Damals, in der Umsturzzeit, bestand, noch die Be stimmung, daß jedes Mitglied des Arbeiterrates die Funktionen zu erfüllen habe, die jeder Ver trauensmann unserer Partei erfüllt. Nun kommt

für die Arbeiterräte die große, ent scheidende Wendung. Nach dem Umsturz, in den aufgeregten Zeiten, haben sich verschiedene kleinere Gruppierungen von der Partei losgelöst. So sind - sind sie in Vergessenheit geraten, nur ein Name ist geblieben: die Kommunistische Partei. Sie wurde damals, in den ersten Novembertagen des Jahres 1918, gegründet. Diese Partei, die heute gar keine Rolle spielt, war damals eine ganz bedeutende Ge fahr für die Einheit der Arbeiterbewegung in Oesterreich. Es war gar

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Alpenland
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Pagina 2 di 4
Data: 14.02.1931
Descrizione fisica: 4
als eine der ersten Aufgaben er klärt, die seine Regierung zu lösen haben werde. Dr. Ender schickt sich nun an, sein der Vollsvertretung und der Bevölke- rung Deutschösterreichs, die in ihrer überwiegenden Mehrheit gegen das bestehende Wahlunrecht ist, gegebenes Versprechen einzulösen. Es ist zu hoffen, daß sich der Bundeskanzler von neuen Verschleppungsmanövern seiner Partei nicht täuschen lasten wird. Der Inhalt des Entwurfes. Wie eine amtliche Mitteilung über die Ferügstellung des Wahlreform-Entwurfes erllärt

in einem an deren Lande von einander scheiden, um die Macht im Staate; Die marxistisch-materialistische, die römisch- christlich e und die n a t i o n a l e Weltausiaffuna. Die pollüsche Verttetung der marxistksch-materia- listischen Weltanschauung, die Sozialdemokratie, ist heute im Rattonalrat die stärkste Partei, sie beherrscht mit Zweidrittelmehrheit die Bundeshauptstadt, sie hat einen seines gleichen suchenden, ausgezeichnet funktionierenden Parteiapparat aufgerichtet und die Parteiorganisation dmch

den zielbewußten Ausbau von gewerkschaftlichen, kulturellen, sportlichen Organi sationen auf eine so breite und feste Grundlage gestellt, daß es wahrlich nicht wundernehmen darf, wenn die sozialdemokratische Partei die Stürme des letzten Jahrzehnts nicht nur überstanden hat, sondern noch gewachsen ist. Die Fmcht des geschlos senen Auftretens, die Frucht der Einigkeit. Die Christlichsoziale Partei repräsenttert poli tisch die römisch-christliche Weltauffassung. Sie ist die größte bürgerliche Partei

, die sich seit Jahren eine möglichst unbe schränkte Führung der Staatsgeschäste anmaßt und den Staat nach ihrem, in der kacholischen Kirchenlehre wurzelnden Geiste, zu öeeinfluffen trachtet. Die Partei bewegt sich seit langem in festen Bahnen, in ihr wird nicht mehr um politische Probleme gekämpft. Reue moderne Ideen stoßen bei ihr auf kern Gehör. Kein Wunder daher, wenn hier ein Abbröckelunasprozeß zu be obachten ist. Von 82 Mandaten im Rattomllrate im Jahre 1923 ist die Ehristüchsoziale Partei

!) Angehörigen des Vundesheeres. Aber diese können nur einer Partei ihre Stimme geben, welche in ihrem Programm nicht den Bestimmungen des Dienst eides (!) widerspricht, den die Soldaten feierlich geleistet haben. Sie können also nicht wählen: k o m m u n i st i f ch oder sozialdemokratisch, weil diese Parteien internatto nal sind, weil fie von Russen oder Juden geführt werden und weil sie nicht die demokrattsche Staatsreform wollen, auf welche sie beeidet find, sondern eine Diktatur des soge nannten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 25.02.1953
Descrizione fisica: 6
, die ein Triumph der Demokratie sind und die bewei sen, daß die Sozialisten das größte Vertrauen beim österreichischen Volk haben. Die englische Arbeiter partei freut sich über Euren Er folg!“ Wahlecho in aller Wellt Deutliche Worte an die Adresse der UVP Neben den Wirkungen, welche eine Wahl für die Innenpolitik eines Landep auslöst, verdienen selbstverständlich auch die nach außen besondere Beachtung, dies vor allem, wenn es sich um ein Land handelt, das in folge seiner besonderen Lage immer wieder derart

die Sozialistische Partei wahrhaft außenpoli tischen Kredit und scheint selbst für die bürgerlichen Kreise des Auslandes die stärk ste Garantie für die Sicherheit der Oester- rdchischen Republik und eine wahrhafte De mokratie. Die OeVP muß es sich — wenn auch ver steckt gefallen lassen, wegen ihres antiso zialen Kurses getadelt nmt zu einer Abkehr vom Kurs Karnitz und Raab mehr oder min der nachdrücklich ermahnt zu werden. Ganz nüchtern und trocken aber wird ihr jede Dlusion an eine Orientierung nach rechts

der von außen drohenden Ge fahr erkannt und dies durch ihre Stimmen zum Ausdruck gebracht. Der deutliche Vorstoß d«r Sozialistischen Partei bekundet auch de n Willen der Wäh ler, den sozialen Fortschritt und die großen Wirfschaftsprogramme im wesentlichen bei zubehalten." Der Traum von einer .kleinen Koalition' nach dem Muster Bonns, der von gewissen Männern des rechten Flügels der Volkspartei gehegt worden war, ist nicht nur infolge der sozialistischen Stimmengewinne, sondern auch durch die schweren

und der Volkspartei keine andere Möglichkeit offen läßt, als wieder eine Koali tion zu bilden. Im Hinblick auf die Verluste der Volks partei wird diese nach Ansicht des Blattes gewisse Konzessionen machen müssen. Es dürften jedoch die „besseren wirtschaftlichen Aussichten Oesterreichs und gewisse Mög lichkeiten im Budget es gestatten, jene so zialen Maßnahmen durchzuführen, die von den Sozialisten gefordert werden." Die Sozialisten einzige Gewinner Wie die DPA aus Bonn meldet, sieht der Pressedienst

Partei geendet. Die Sozialisten sind die ein zigen Gewinner der Wahlen." Wie die APA aus dem Bundeskanzleramt erfährt, war die heutige Ministerratssitzung die letzte der gegenwärtig im Amt befind lichen Bundesregierung, die 325. ordentliche Ministerratssitzung seit Dezember 1945. Die Bundesregierung wird noch die of fizielle Verlautbarung der Wahlergebnisse durch die Hauptwahlbehörde abwarten und dann ihre Demission vollziehen. Kurzarbelteninterstützung bis 31. Mai verlängert

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 26.09.1949
Descrizione fisica: 4
■iNZBLrillS M «RÖSCHEN Sozialistisches Tagblatt für Tirol Redaktion: Innsbruck, Salurnex Straße 2, 1. Stock Verwaltung: Salnrnei Straße 2/p. Tel 3211 u. 9212 Eigentümer: Sozialistische Partei Oesterreichs, Landesorganisation Tirol Redaktionelle Einsendungen werden in der Schriftleitung übernommen Bezugsbedingungen: Durch die Post odei Träger monatlch S 7.80. In den Verschleißstellen 8 7.60 Kr» 222 Innsbruck, Montag, 26. September 1949 47. Jahrgang An Österreichs Arbeiter und Angestellte

! Die Sozialistische Fraktion des GewerksehaHsbimdes ruft zur Wahl Eingedenk -er Bedeutung der kommenden Wahlen für Oesterreichs künftiges Geschick wen den wir »ns als Fraktion der sozialistischen Gerwerkfchafte; im Oesterreichifchen GewerLfchafts- dund an die Gewerkschaftsmitglieder und darüber hinaus an alle österreichischen Arbeiter und Angestellte«. Im Bewußtsein unserer Verantwortung stellen wir fest, daß nur die Sozialistische Partei uneingeschränkt und oorbehaltslov für die chte d-r Slrbeiter

und Angestellten einge- kretrn ist. Sm Hinblick auf die große« Aufgaben, die vor der neuen Volksvertretung stehen, find wir der Ueberzeugung, daß n«, die Sozialistische Partei sie fortschrittlich und in eurem Interesse Wen wird. Mir Menden uns an die Frauen I Sic mögen bedenken, dah die Sozialistische Partei die unentwegte Vorkämpferin der Gleich berechtigung der Frauen ist. Mir Menden uns an die Jugend I Sie möge bedenken, daß die Sozialistische Partei die Bahnbrecherin des Schutzes und der Rechte

der arbeitenden Jugend war und ist. Die Oester rschische Volkspartei ist abhängig »sm Kapital und Großbauerntum. Die Kommu nisten sind Hörige ausländischer Interessen. Die Splitterparteien sind schwach und ohnmächtig und vertreten eigensüchtige Gruppeninteressen. Rur die Sozialistische Partei ve-tritt deine Interessen, Arbeiter und Angestellter! Derum sorge dafür, daß jede Arbeiter- und Angest«?lltenstinlme für die Sozialistische. Partei gewonnen wirdl Je stärker die Sozialistische Partei aus den Wahlen

, um die landwirtschaftliche Produkt'm zu steigern und den Boden in den Besitz des öster reichischen Volkes überzuführen! Oesterreich braucht einen weiteren ckusb.ru der Sozialgesetzgebung, um feinen Staatsbürgern ein lorgenfreies und von Not und Entbehrungen ge schütztes Dasein zu ermöglichen! Das alles kann nur die Sozialistische Partei verwirklichen! Es gibt zwei Millionen Arbeitnehmer in Oesterreich, mit ihren Familienangehörigen stel len sie die Mehrheit der 4,358.00« Wahlberechtigten. Wenn sie z« ihrem Wohl

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 30.09.1931
Descrizione fisica: 8
durch das Bundesgefetz. Mit den meisten Gruppen der städtischen Angestellten wurde ein Uebereinkommen erzielt, wornach die Urlaubs- und Weih nachtszuschüsse um etwa 25 Prozent gekürzt, ab 1. Oktober die Pensionsbeiträge um 3 Prozent erhöht und auch bei den Ruhe- und Vevsorgungsgenüssen, ausgenommen bei Fami lienerhaltern und Doppelwaisen mit einer Pension unter 170 8, vom 1. November an ein Rücklaß von 3 Prozent ge leistet wird. Ausschluß zweier Reichstagsabgeordneter aus der sozial- demokratischen Partei

Deutschlands. Berlin, 29. Sept. (V.D.Z.) Der Vorstand der sozial demokratischen Partei Deutschlands hat die Abgeordneten Seydewitz und Rosenfeld aus der sozialdemokratischen Par tei ausgeschlossen. Der Ausschluß erfolgte, weil Sehdewitz und Rosenfeld als Gesellschafter der freien Verlagsgesell, schaft, die die Wochenzeitung „Die Fackel" herausgibt, sich beharrlich geweigert haben, entsprechend dem Beschluß des Parteiausfchusses ihre Tätigkeit einzustellen. In dem Be stehen der freien Derlagsgesellschast

und Oesterreich Stellung zu nehmen". Der Abgeordnete „v o n" Schuschnigg — der Berichterstatter des „Anzeigers" hat offenbar von der Abschaffung der Adelsprädikate vor mehr als zwölf Jahven bis heute noch nichts erfahren — meinte in seinem politischen „Expose" zur BundespräsidLntenwahl. „es sei leider nicht gelungen, einen gemeinsamen Kandida ten der nichtmarxistischen Parteien aufzustellen, da alle von der christlichsozialen Partei nomi nierten Kandidaten von den anderen Parteien ab gelehnt wurden

". Daß an der ablehnenden Haltung der an deren Regierungsparteien der Machtdünkel der Christlich- sozialen, die glauben, nur ihrer Partei falle die Rolle der Staatsführung zu, schuld war, das hat der Führer des „Jungtirols" schamhaft verschwiegen. Dann warf sich Herr Schuschnigg zum Anwalt des unsozialen Sanierungswerkes der Regierung auf, was für die inaugurierte „Politik Jungtirols" sehr bezeichnend ist. Das hinderte aber die „Führertagung" nach einem Referat des Herrn Do bin nicht, eine Resolution anzunehmen

, in der gegen das Not- opfer der Beamten Sturm gelaufen wurde. Die „Politik Jungtirols" kann also so und kann auch anders. Herr Gamper brach für die Landesregierung eine Lanze, indem er „verschiedene in der Oesfentlichkeit im Zu sammenhang mit den Wasserkraftwerkprojekten vorgebrach ten Vorwürfe (eh schon wissen! Red.) zu widerlegen" ver suchte. Abgeordneter Dr. Kolb hielt ein Referat über die „Stellungnahme der Sturmscharbewegung zur christlich- sozialen Partei", das in einer Entschließung einen nach denklich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 25.06.1956
Descrizione fisica: 6
des Handballteams — Acht Tore der Ländermannschaft — Sechs Tiroler LA - Jugendrekorde — Weitere Sportberichte auf Seite 4. Die neue Regierung Die Sozialistische Partei zur Regierungsbildung Der Parfeirat hat den Vereinbarungen mit der OeVP zugestimmt Die Verhandlungen über die Bildung der neuen Koalitionsregierung zwischen der Volkspartei und den Sozialisten sind in ihren wesentlichen Teilen abgeschlossen. In lang, wierigen und mühseligen Verhandlungen über die Grundsätze der Zusammenarbeit der beiden Parteien

in der kommenden Regierung haben die sozialistischen Unterhändler das beste erreichbare Ergebnis herausgeholt. Der Parteirat der Sozialistischen Partei hat dieses Ergebnis gestern gebilligt. Nun werden die Vereinbarungen von den Parteien unterzeich net und die Regierung gebildet werden. Nun wird das Arbeitsprogramm dieser Regierung festgelegt werden. Das Ergebnis ist, vom Standpunkt jeder der beiden Parteien aus betrachtet, ein Kompro miß. Wir gebrauchen dieses Wort ohne jeden absprechenden Nebensinn

des Rundesheeres vorausgesehen. Die Sozialistische Partei ist in diesem Mini sterium durch einen Staatssekretär vertre ten. Sie entsendet in dieses Amt einen wirkli chen militärischen Fachmann, der unter sei nen Kameraden Ansehen genießt und sich dieses Ansehen gewiß sehr bald auch in der Öffentlichkeit schaffen wird, den gewesenen Hauptmann im Generalstab, Dr. Karl Ste phani. Neu ist ferner die Schaffung eines zweiten Staatssekretärs „für besondere Verwendung“ im Außenamt. Die OeVP besetzt dieses Amt

dem Finanzminister unterstellt werden, der auf diese Weise eine unverhältnismäßige Machtfülle gewonnen hätte. Das ist abgewehrt worden: Es ist der OeVP nicht gelungen, an Stelle des „König reichs Waldbrunner“ ein „Kaiserreich Ka rnitz“ zu errichten. Die Sozialisten haben demgegenüber vorgeschlagen, daß alle ver- (Fortsetzung auf Seite 2) (SK) Samstag trat in Wien der Parteirat der Sozialistischen Partei zur Beratung der mit der Regierungsbildung zusammenhän genden Probleme zusammen. Die Vorsit zende, Gabriele

Verhandlungen nur schwer zu erzielen. Die Volkspartei stützt sich auf das Ergebnis der Nationalratswahl, bei der es ihr gelang, ihren Mandatsvor sprung zu vergrößern. Sie rechnete unter Zu zählung der sechs Mandate der Freiheitlichen Partei eine bürgerliche Mehrheit heraus. Wir ließen uns aber weder von diesem, noch von anderen taktischen Manövern der Volkspar tei irritieren, denn die Sozialistische Partei ist in diesem Wahlkampf unbesiegt geblie ben. Sie hat mehr als 54.000 Stimmen und ein Mandat gewonnen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 28
Data: 28.10.1926
Descrizione fisica: 28
für Tag unsere Wirtschaft mehr herunter kommt, wie die Schulden immer mehr werden, wie ein Bauernhof nach dem an deren von der Exekution bedroht wird. Das ist sehr be greiflich, daß viele so denken; aber ganz recht haben sie doch nicht, denn für das wirtschaftliche Wohl der Bauern schaft ist es nicht nur wichtig, welche Partei im Staatsleben obenauf ist, sondern es ist auch nicht gleich gültig, welche Männer an der Spitze des Staates stehen. Wenn auch die gegenwärtige wirtschaftliche Krise in erster

, die ihn jedenfalls von seiner eigentlichen Ausgabe, der Arbeit für das Wohl der Allgemeinheit abziehen. Es wird gewiß notwendig sein, daß da die Bevölkerung mehr Selbstdis ziplin übt und sich abgewöhnt, in allen ihren Privatange legenheiten die Hilfe der Abgeordneten in Anspruch zu nehmen. Schließlich dürfte die Uebernahme der Regierung durch Dr. Seipel zur Folge haben, daß die D i s z i p l i n in der Partei etwas strammer angezogen wird. Das selbständige Vorgehen einzelner Gruppen und Grüppchen innerhalb

der Partei ist ein Krebsschaden, der die ziel bewußte Arbeit der Partei lahmlegt und eine energische Politik im Sinne der Parteigrundsätze und im Interesse des ganzen Volkes unmöglich macht. Strenge Parteidis ziplin ist nicht gleichbedeutend mit der Unterdrückung aller selbständiger Meinungen und der selbständigen Vertre tung von Standesinteressen; diese können sowohl inner halb der Partei wie nach außen energisch verfochten wer den, nur darf das G^samtintereffe und die Taktik der Partei darunter

keinen Schaden leiden. Der Tiroler Bauernbund darf sich rühmen, daß er gegen diesen Grund satz nie verstoßen hat. Bei keiner kulturellen Frage, bei keiner Aktion der Gesamtpartei, bei keinen Wahlen hat der Bauernbund je die Partei im Stiche gelassen oder ist ihr in den Rücken gefallen. Wir begrüßen es deshalb, daß die Parteidisziplin allen Gruppen gegenüber strenger ge- handhabt werden soll, weil wir darin eine Bürgschaft für die Ausmerzung aller schädlichen Sonderbestrebungen und für die erfolgreiche

Bekämpfung unserer grundsätzlichen Gegner erblicken. Selbstverständlich ist aber die Voraus setzung für eine solche straffere Parteipolitik, daß die Richt linien derselben im gemeinsamen Einvernehmen aller in der Partei vereinigten Stände und Länder erfolgt und daß nicht unter dem Deckmantel der Parteidisziplin die Diktatur einer einzelnen Gruppe aufgerichtet wird. Disziplin ist vielleicht für viele ein Wort, das sie nicht gerne hören. Es ist ein Wort, das hauptsächlich in der alten Armee viel angewendet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 09.11.1953
Descrizione fisica: 4
des demokrati* sehen Sozialismus in der Welt erreichte der Parteitag der Sozialistischen Partei Oester reichs seinen Höhepunkt. Stürmischer, sich oft erneuernder Beifall begleiteten die Ausfüh rungen Dr. Schärfs, denen wir wegen ihrer grundsätzlichen Bedeutung morgen den ge bührenden Raum geben wollen. Nach seiner Rede begrüßte der Vizepräsident des indi schen Gewerkschaftsbundes. Mahadev S i n g h, der den gegenwärtig in Haft befind lichen Zentralsekretär der Sozialistischen Partei Indiens vertritt

aus dem fernen Indien. Nach dem Abschluß der Debatte über die Darlegungen Dr. Schärfs beschloß der Par teitag das Arbeitsprogramm der Sozialistischen Partei, das in den kommenden Jahren die Grundlage ihres Wirkens in den Gemeinden bilden wird, eine von der Parteivertretung vorge legte Resolution zur politischen und wirt schaftlichen Lage sowie zahlreiche Anträge, die sich mit Detailfragen befaßten. Der Bürgermeister von Linz, Dr. K o r e f, sagte in seinen Schlußworten unter anderem: Unser Parteitag stand

Vizekanzler Dr. Schärf zürn Vorsitzenden und Innenminister Hel mer, Bürgermeister Jonas und Gabriele Proft zu seinen Stellvertretern, Landes hauptmannstellvertreter ° o p p zum Partei kassier und Nationalrat Dr. Mi g sch zum Schriftführer. Vizebürger p^ister Honay 'Wien) wurde zum Obmann, Landeshaupt mannstellvertreter Peyerl wurde zum Obmannstellvertreter und Bundesrat Flöttl rum Schriftführer der Parteikontrolle ge wählt. Nationalrat Probst und Verkehrsmini ster Waldbrunner wurden zu Zentralpar

teisekretären, Dr. Oscar Po 11 a k zum Chef redakteur des Zentralparteiorganes „Arbei ter-Zeitung“ bestellt. Was die Sozialisten wollen: In einer einstimmig angenommenen Ent schließung billigte der Parteitag das bisherige Wirken der führenden Parteikörperschaften im Bund, in den Ländern und in den Gemeinden. Gleichzeitig faßte er in dieser Entschließung die Nahziele der Partei zusammen. Die Ent schließung lautet: Der Parteitag erinnert mit Genugtuung an die Ergebnisse der Nationalratswahl vom 22. Februar

1953, die der Sozialistischen Par tei Oesterreichs einen seither bei Landes-, Ge meinde- und Betriebsratswahlen bestätigten großen Erfolg gebracht hat. Er verzeichnet mit Freude diesen Beweis des Vertrauens des Österreichischen Volkes zu der Partei des Aufstieges und des Aufbaues Der Parteitag verzeichnet ebenso mit Befrie digung die bisherigen Ergebnisse der Werbe aktion, den erheblichen Mitgliederzuwachs der Partei und dankt den Mitgliedern und den Ver trauenspersonen für ihre Treue

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 06.02.1934
Descrizione fisica: 8
der christlichsozialen Partei, Minister a. D. Czermak, den Generalsekretär der christlichsozialen Partei Nationalrat K o l o s s a und den Vertreter des Arbeitsbundes Abgeord neter H e i tz in g e r. Landeshauptmann Reicher führte in seiner Rede aus. daß die christlichsoziale Partei noch unverbraucht ist und sich ihren Platz an der Sonne erkämpfen wird. „Wir stehen," sagte er unter anderem, „vor schweren Ent scheidungen. aber wir werden bei der Umgestaltung des Staatssystems Mitwirken. Landeshauptmann Reicher wies

Mandatar der christlichsozia.'en Partei", erklärte Kollmann. „und werde dieser Partei im mer treu bleiben. Der Bestand der christlichsozialen Partei ist eine Not wendigkeit. Gäbe es diese Partei nicht — sie müßte jetzt geschaffen werden. Es ist daher ein Unsinn, wenn man von Auflösung dieser Partei spricht. Ich sehe ein, daß die christlichsoziale Partei allein nicht alles sckmfsen kann. Daher sind wir bereit, im Kampfe aemein- same Sache mit jenen zu machen, die sich ebenfalls hinter den Bundeskanzler

stellen wollen und vaterländische Gesin nung zeigen. Kleine Unterschiede sollen uns nicht trennen und Differenzen können wir später einmal austragen. , Der Redner warnt vor Unterschätzung der Sozialderyo- kraten und meint, wir dürfen uns nicht einbilden, daß die Sozialdemokraten, weil sie derzeit aus taktischen Gründen nicht hervortreten, nicht mehr existieren. Eine Partei, die bei den letzten Wahlen noch 42 Prozent der Stimmen erhielt, lebt — und damit muß gerechnet werden. Oesterreich ruft

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 09.11.1933
Descrizione fisica: 8
zu retten. Ganz einheitlich — wie denn auch nicht! Vorsitzender: Ging die Ansicht einheitlich dahin, daß die Kommunisten die Urheber seien? Göbbels: Ganz einheitlich. Hier hatte die kommunisti sche Partei zum letzten Mal versucht, in einer durch den Reichstagsbrand heraufbeschworcnen allgemeinen Unord nung die Macht an sich zu reißen. Vorsitzender: Das Braunbuch schlägt eine besondere politische Praxis ein, um zir erklären, daß die Schuldigen an anderer Stelle zu suchen seien. Göbbels: Das Manöver

ist mir von der kommunisti schen Partei bekannt. Es ist ein alter kommunistischer Trick, der dann immer angewandt wird, wenn die kommunisti sche Partei ein schlechtes Gewissen hat. Jetzt haben sie ein solches bestelltes Theater in London veranlaßt. Ich be dauere nur, daß eine andere Regierung das ^gelassen hat. Die kommunistische Partei — das steht für mich zweifellos fest — ist die eigentliche Urheberin des Brandes gewesen. Jede Behauptung des Braunbuches ist erlogen wie auch insbesondere die angebliche Denkschrift

Propaganda machen. Glaubt denn jemand, daß mir keine anderen Pro pagandamittel gegen die Kommunisten zur Verfügung stehen als so eine Brandstiftung? Eine läppische Anti-Kommunistenrede Vorsitzender: Wissen Sie, ob von der kommunistischen Partei zeitweilig die Parole zurückgenommen worden ist: „Schlägt die Faschisten, wo ihr sie trefft?" Göbbels: Ich bin überzeugt, daß die kommunistische Partei den Terror nicht nur nicht ablehnte, sondern darin das beste Mittel zur Niederkämpsung des politischen Geg ners

sah. Ich bin zu der Ueberzeugung gekommen, daß man die kommunistische Partei in drei Klassen einteilen muß: Es gibt den ehrlichen Arbeiter, der an den Kommunismus glaubt und überzeugt ist, daß er ihm ein besseres Leben ge ben könne. Wir haben uns immer bemüht, diese Menschen für uns zurückzugewinnen. Es gibt eine zweite Klasse: Das ist der Janhagel auf der Straße, den die kommunistische Partei benützt, um Verbrechen zu tarnen. Es gibt eine dritte Klasse: Das sind die sogenannten Intellektuellen

- und Antwortspiel Oberreichsanwält: Sie haben den Reichstagsbrand ge wissermaßen als das Fanal für einen von den Kommunisten beabsichtigten Aufstand angesehen? Göbbels: Absolut. Oberreichsanwalt: Haben Sie irgendwelche Anhalts punkte dafür, daß die kommunistische Partei den Aufstand für notwendig hielt? Göbbels: Wenn ich mich in die Mentalität eines Kom munisten versetze, muß ich sofort zum Schluß kommen: Ge ben wir den Nationalsozialisten die Möglichkeit, in den Sat tel zu kommen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 03.07.1948
Descrizione fisica: 8
Einzelpreis 35 Grosdien Sozialistisches Tagblatt für Tirol Redaktion: Linsbruck, Maximilianstraße 7. Tel. 2450 Verwaltung: Salurner Straße Nr. 2. Telephon 4705 Eigentümer: Sozialistische Partei Österreichs, Landesorganisation Tirol Redaktionelle Einsendungen werden in der Schriftleitung übernommen Bezugsbedingungen : monatlich S 6.80, in Durch die Post oder Träger den Verschleißstelleu S 6.50 Nummer 150 Innsbruck, Samstag, 3. Juli 1948 46. Jahrgang ... - t Der Griff um Osterrekh ein wenig

gelockert Wien, 2. Juli (SK). In einer Versammlung der Sozialistischen Partei in Wien-Fünfhaus sprach Karl Czernetz über die Vorgänge in Ju goslawien. Er führte u. a. aus: Vor kurzem noch haben uns die österreichischen Kommunisten Jugoslawien als ein Musterland der Volksdemokratie und des werdenden Sozialis mus gepriesen. Tito war ein Volksheld, der popu lärste Führer des europäischen Kommunismus. Vielleicht aber war er manchen Leuten schon zu populär geworden. Vielleicht hat sich die jugosla wische

Komunistische Partei eine zu führende Rolle angemaßt — jedenfalls wurde Tito von den Russen über Nacht als trotzkystischer Gegenrevolu tionär verdächtigt, der den Kapitalismus begün stigt. Jugoslawien selbst wird von den Kommuni sten nun als eine Diktatur bezeichnet. Aus ist es mit der Volksdemokratie. Tatsächlich aber hat sich in Jugoslawien seit dem Tage, da die Kommunisten in aller Welt das Titoregime als eine Volksdemokratie verherrlich ten, gar nichts verändert. Es besteht dort die gleiche Diktatur

von der herrlichen Volks demokratie ist nun endgültig entlarvt worden — und zwar von den Kommunisten selbst. Nun ist cs erwiesen, datz ein Brief der Kommu» nistischcn Partei der Sowjetunion das oberste Gebot für die Kommunisten aller Länder zu sein hat. Czernetz schloß, jeder kommunistische Arbeiter könne nun sehen, wohin der Weg seiner Partei führt. Nun kann er sehen, was in Wirklichkeit hinter den Schlagworten der Kommunistischen Partei steckt. Ein kommunistischer Götze ist ge stürzt. Der Griff um Oesterreich

die Sozialdemokratische Partei, die in den letzten Tagen von der sowjetisch kontrol lierten Presse schärfstens angegriffen wurde, un ter Druck setzen und die Verwaltung der Sozia listischen Einheitspartei übertragen. In den west lichen Sektoren jedoch wird die Verwaltung wohl in den Händen der im westlichen Sinn des Wor tes demokratischen Parteien, vor allem der So zialdemokratischen Partei, verbleiben. Diese So wjetaktion scheint den Bruch zwischen den West mächten und der Sowjetunion nicht bloß in Ber lin

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 10.08.1934
Descrizione fisica: 8
und durch einen Kriminalbeamten. Hierauf wurde der Oberwach- mann Pangerl einvernommen. Er gehörte der national sozialistischen Partei an. aus der er jedoch, wie er angibt, noch vor dem Verbot wieder ausgetreten ist. Er sei ihr auch nur beigetreten, um vor den ständigen Aufforderungen zum Beitritt Ruhe zu haben. Am 24. Juli war er an einer Wurstvergiftung erkrankt. Verhandlungsleiter: Die Krankheiten derer, die dann aber am 25. Juli wieder gesund waren, häufen sich in die sem Verfahren. Am 24, nachmittags soll eine Frau

Mitglied der nationalsozialistischen Partei. Er habe einen Bruder.- der beim Sprengstoffanschlag auf die Pro- -duktenbörse beteiligt war und zu 18 Monaten verurteilt wurde. Auch beim heutigen Angeklagten wurden wiederholt Hausdurchsuchungen vorgenommen. Der Verhandlungs leiter hält dem Angeklagten vor. daß es doch ganz un gewöhnlich sei. wenn ein Wachebeamter auf Posten eine Stunde vor Ablöse weggerufen werde, ohne daß ein Ersah für ihn gleich mitkommt. Seine Verwirrung könne nur sei- | inem schlechten

bei der Turnhalle verhaftet habe und daß er ins Bundeskanzleramt mitgefahren sei. Der Angeklagte erklärt, daß er nie Mitglied der nationalsozialistischen Partei ge wesen sei und sich auch nie parteipolitisch betätigt habe. Ein Kriminalbeamter der Staatspolizei, der sich auch mit Le gitimation und Kokarde legitimiert habe. habe mitgeteilt, daß das Bundeskanzleramt von Kommunisten und auf rührerischen Schutzbündlern besetzt sei und daß es gesäubert werden soll. In der Turnhalle habe ihm einer gesagt

werden wird und den Nimbus. Garant der nationalsozialistischen Revolution zu sein, nicht wird retten können. An ihre Stelle ist schon die SS. ge treten. die ihrerseits zu wesentlichen Teilen von der beam teten Macht der Gestapo assimiliert wurde. Nicht sehr zahlreich, blind ergeben und gut bewaffnet bildet sie ein willfähriges Werkzeug in der Hand ihrer Führer, ohne selbst von politischen Wünschen und Ambitionen beein flußt zu sein. Rivalität zwischen Partei und SA. Als letzter großer politischer Machtsaktor

sich als der militante Schützer der Partei, auf deren nur mit ihren Beiträgen „kämpfende" zivile Parteigenossen er mit herab lassender Verachtung heruntersah. Die „Märzveilchen" < Nach dem Sieg vom Jänner 1933 strömten Hundert tausende von „Fernstehenden" oder ursprünglich sogar gegnerisch Gesinnten in die Parteiorganisation ein, die zu einem gewaltigen Überorganisierten Gebilde anschwoll. Man bezeichnete die „Neuen" in der SA. als „Märzveil chen" und lächelte mit etwas verbissenem Spott über sie. Gefährlich wurde

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 18.03.1931
Descrizione fisica: 12
- kulturell" gewählt. Was natürlich nur ein müßiges Spiel mit Worten ist, denn der Verein wird so und anders das anstreben, was er als Ziel im Auge hat: nämlich die katho lische Jugend, soweit sie es nicht schon ist, ins monarchisti sche Fahrwasser zu steuern. Was man schon an dem beson deren Eifer erkennt, mit dem sich einzelne monarchistische Drahtzieher innerhalb der christlichsozialen Partei der „Ost märkischen Sturmfcharen" annehmen. Der „Tiroler Volksbote", der in der letzten Zeit beson ders oft

und gern aus der christlichsozialen Reihe tanzt, hat bekanntlich das Verbot der „Oftmärkischen Sturmscharen" dahin kommentiert, daß es auf Veranlassung der christlich- sozialen Partei erfolgt sei, da diese Neugründung einzelnen Parteiführern in Tirol und anderswo unang-nehm sein soll. In dieser Auslegung liegt ein scheinbarer Widerspruch. Nach ihr sieht es so aus, als ob die christlichsozialen Bonzen von den „Ostmärkischen Sturmscharen" deshalb nichts wissen wollten, weil sie, eben diese Bonzen

Einfluß zugunsten der einen oder anderen 1 politischen Partei ausüben. Mitglieder der katho lischen Jugendorganisationen dürfen nicht vergessen, daß die Interessen der Partei vor den erhabenen Inter essen der Kirche stets zurücktreten müssen. Vom Tschechoslowakischen inS Oesterreichische über setzt, heißt das, was der Papst da den Priestern und den katholischen Jugendlichen ans Herz legt, nichts anderes, als eine Verurteilung der Methoden, wie sie bei uns die christ- ( lichsoziale Partei praktiziert

. Für die Christlichsozialen kommt vor allem die Partei, dann lange nichts, schließlich die Kirche. Vorausgesetzt, daß die politische Taktik die Reihenfolge nicht auf den Kopf stellt. Bei Wahlen hat die Kirche, hat die Religion den Primat. Da ist die Religion das Mittel zum Zweck, die Wähler mit religiöser Gefühls einstellung für die Partei einzufangen. Die Religion ist also gleichsam der Köder, mit dem die Christlichsozialen auf den Wählerfang ausgehen. Ein echter österreichischer Christlichsozialer

könnte sich das, was der Papst von den tschechoslowakischen Katholiken verlangt, in der Praxis unserer Christlichsozialen kaum vorstellen: Kein parteipolitischer Einfluß der Priester auf die Jugend! Katholische Aktion und christlichsoziale Partei — zwei Paar Stiefel! Zurücktreten der christlichsozialen Partei interessen hinter denen der Kirche! Nein, nein, das ginge gegen die Parteitradition der Christlichsozialen! Die Kirche absolut, wenn sie der kapitalistischen christlichsozialen Partei den Willen tut

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 09.05.1924
Descrizione fisica: 8
große Koalition wieder gebildet wird. Die Bereinigte Sozialdemokratische Partei, das Zentrum, die Deutsche Voltspartei und die Demokraten verfügen zusammen voraussichtlich über 237 Stimmen, also eine Stimme über die Hälfte. ^ Diese Mehrheit könnte sich nur behaupten, wenn sie bei keiner Sitzung eine Absenz zu ver zeichnen hätte. Da dies nicht zu erreichen ist, glaubt man 'die Mehrheit durch die Beizichung -der bayerischen Vdlkspartei, die 16 Mandate hat, zu verbreitern. Nun ist auch diese Mehrheit

diese Kombination wichl aus. Aber es ist auch mehr als waglich, 0b die Sozialdemokraten überhaupt bereit sind, die große Koalition zu erneuern. Unsere Partei hat bisher in allen schwierigen Situationen das Reichsintereste über das Partei- interesse gestellt. Wiederholt 'hat sie die Regierung übernommen, wenn eine andere Regierung nicht möglich war. Diese wahrhaft aufopferungsvolle Politik, über die einmal die Geschichte ein gerech tes Urteil fällen wird, ist mit eine Ursache ihrer Verluste bei den Wahlen

am Sonntag. Denn, während sich unsere Partei bemühte, aus dem Scherbenhaufen, den die Nationalisten im Kriege und im Ruyrtampfe anrichteten, zu retten, was zu retten war, haben die Nationalisten und die Kommunisten im Volke mit allen Mitteln gegen unsere Partei geschürt und sie 'bedenkenlos für alles Elend verantwortlich gemacht. Es ist eine starke Strömung in der Partei, die will, daß sie nicht mehr die Verantwortung für die Regierung übernehme, sondern es den Nationalisten überläßt, ihre Künste

. In der sozialdemokra tischen Partei herrsche der Grundsatz: Religion ist Privatsache und es ist dem frömmsten Katholiken unverwehrt, der Partei anzugehören ebenso wie dem schärfsten Freidenker. Wir wollen es vermei den, den Kampf um-die Religion in das politische Leben hineinzuttagen. Obwohl die Christlichsozia len wissen, daß sie die konfessionelle Schule als Bundesanstalt nie erreichen werden, da die Arbei terschaft wie ein Damm dasteht, über den alle kle rikalen Fluten hinwegkommen können, benützen

, der Voranschlag des Ministeriums für soziale Verwaltung sei außerordentlich eng bemessen und aus das äußerste zugestutzt. Bezeichnend für den im Ministerium obwaltenden Geist ist es, daß noch nicht eine ein zige Novellierung des Arbeitslosenversicherungs gesetzes auf Initiative des Ministeriums für soziale Verwaltung selbst geschehen ist. Jede Novelle mußte aus Initiativanträgen der sozialdemokrati-, schen Partei hervorgehen. Redner wird seine Aus führungen morgen sortsetzen. Sitzung des Schulausschusses

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Alpenland
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Pagina 3 di 4
Data: 17.09.1932
Descrizione fisica: 4
. Dann verlor aber die Eingemeindungsfrage für sie alles Interesie. Gar kein Interesse zeigen dafür aber auch ihre Partei- brüder in Innsbruck, denn sonst würden sie wohl ein mal die Antragsteller sein. Darin liegt aber auch der Grund, warum die Eingemeindung keine Fort schritte machte. Vorbereitet ist sie, denn fast alles was die Höttinger von Innsbruck im Falle einer Eingemeindung ver langten, ist von Hötting selbst erstellt worden. Da haben wir viel gearbeitet

des Gemeinderates, des Vorstandes und der Unterausschüße her, lese sie durch und dann besehe man sich die Hauptschule. r Im Frühjahr 1932 wurde ein Sozialdemokrat als Amtsgehilfe angestellt. Daß dieser später einkassierte Beträge nicht abführte und dmchging, wollen wir nicht der Partei anlasten; wohl aber dar. dab dieser junge Mann anher der Zugehörigkeit zur Bartei, keine besondere Eignung ausweiien konnte, und trotzdem ange- steltt wurde, und dah durch ein Parteimitglied und Gemeinderatsanwärter

. Wenn sich die Herren hier nicht zu einer anderen Ansicht bekehren, so muß man sich da wirklich fragen, was sich die Nationalsozialisten unter Arbeit im Gemeinderate vorstellen. Mit der gleichen Logik kann man nämlich sagen, es sei gleichgültig, ob in Hinkunft in Hötting Häuser gebaut, Straßen errichtet werden usw. Die Ausführungen des Oberingenieur Neyer betrafen die Bauten der Gemeinde, das Verhältnis unserer Partei zu den übrigen wahlwerbenden Parteien und schließlich die Neu wahlen. Aus seiner Rede muß

und Anregungen entgegengenommen. Namentlich die Behandlung der Arbeitslosenfürsorge wurde auf eine sozialdemokratische Anfrage hin, eingehend erörtert. Die Versammlung verlief ohne jede Störung. Die fortschrettende Flucht aus -er chriftlichlorinlen Partei. Seit den Frühjahrswahlen geht es mit der christlichsozialen Partei in den Städten und Märkten in rascher Fahrt bergab, der Entwicklungsprozeß von der Volkspartei zur reinen Agrarpartei dürfte bei den nächsten Wahlen seinen Ab schluß finden. Seipels lange

Krankheit hat den Herren Vuresch und Dollfuß die Wege in das Bundeskanzleramt geebnet. Sein Tod reißt die letzten Hindernde nieder, die sich der Wandlung der Ehristlichsozialen zu einer Standespartei entgegenstellten. Mit den kleinen Wiener Gewerbetreibenden hat Lueger die christlichsoziale Partei geschaffen. Dieser Stock der christlich sozialen städtischen Wählerschaft stirbt nun rasch ab. Die e i n° festige agrarische Steuer- und Zollpolitik der Regierungen Vuresch und Dollfuß, die Politik der Ver

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 08.04.1921
Descrizione fisica: 8
lichen bekämpfte nämlich die Forderung der So- I zialdemokraten, den Exkaiser durch eine Eskorte außer Land zu transportieren, als eine Belei digung. Bundeskanzler Mayr hat dieser For derung aber Rechnung getragen. Allerdings nicht aus Abneigung gegen den Habsburger, sondern weil er sich bewußt war, daß er auf eine andere Weise die Rückkehr des Karl in die Schweiz nicht sicherstellen könne. Wegen der Er füllung der Forderung unserer Partei ist nun der christlichsoziale Bundesminister

für Inneres und Heerwesen Dr. Glanz, der dem monarchi stischen Flügel der christlichsozialen Partei an ge hört. zurückgetreten. Dem Rücktritt Glanz folgt nun das Haupt der Monarchisten Dr. Seipel, der seiner Mißstimmung dadurch Ausdruck gab, daß er von verschiedenen hervorragenden politi schen Funktionen, die er nir seine Partei beklei- oete. zürücktrat. Die „Reichspost", die von dem fanatischen Monarchisten Dr. Funder geleitet ist, fordert völlig unverblümt zur Gründung einer monarchistischen Partei

" zu verstehen) den „Eindruck haben, daß die Monarchie wieder im Anmarsch ist". Gegen diesen Flügel treten die Vauernbündler auf, die in der christlichsozialen Partei eine bis her schon ziemlich selbständige Gruppe bilden. Die Bündler stehen auf dem Boden der Repu blik. Natürlich sind Kräfte am Werke, welche den Riß zu verkleistern suchen. Ob die Bemühun gen Erfolg haben werden, ist indes fraglich. Mütritt der nnaarifien Regienmg. In Ungarn hat die Haltung der Negierung, die den Einbruch des Habsburgers

begünstigte .und in ihren Reden nach der Abreise Karls das monarchistischeSvstem verteidige, zu einer neuen Gruppierung geführt. Die Partei der kleinen Landwirte, die den Habsburger rundweg ab- , lehnt, hat verschiedene Abgeordnete zu sich hin- übergezogen und scheint jetzt die Mehrheit in der Nationalversammlung zu bilden. Diese Partei ging mit der Regierung scharf ins Zeug, beson ders weil sie dem Habsburger gestattet hat, vor 'seiner Abreise ein Manifest an das ungarische Volk zu richten

aus Minister Scabo-Nagyatad aus. Weiters wind aus Budapest gemeldet: Der Minister des Aeußern Dr. Gratz hat ge stern seine Demission gegeben. Die Partei der kleinen Landwirte hat sich mit den Erwachenden Magyaren vereinigt und zwang gestern ihren Führer, den Ackerbauminister Scabo zum Rück tritt, weil die Kundgebung des Exkönigs Karl mit einer Einleitung der Regierung zur Der. Lfsentlichnng gelangt war. Da die Partei auch gegen den Minister des Aeußern heftige Angriffe richtete, demissionierte

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Pagina 2 di 6
Data: 05.05.1936
Descrizione fisica: 6
Linksmehrheil Paris, 4. Mai. (21. N.) Das französische Innenministerium hat gegen 1 Uhr früh eine Gesamtüb erficht über die französischen Kammer wahlen veröffentlicht, die 614 von 618 Wahlkreisen berück sichtigt. Diese 614 Mandate verteilen sich auf die verschie denen politischen Parteien wie folgt: Kommunisten 72 (bisher 10), Unabhängige Kommunisten 10 (10), Sozialistische Partei 145 (96), Unabhängige sozialistische Union 25 (38), Unabhängige Sozialisten und Republikaner 9 (40), Radikale

Partei 115 (160), Linkes Zentrum 31 (79), Zentrum 83 (45), Christliche Demokraten 23 (15), Rechte und rechtes Zentrum 90 (104), Lleußerste Rechte 11 (4). Auf Grund dieser Ergebnisse ergeben sich für die sogenannte Volksfront, d. h. die Koalition der verschiedenen Parteien der Linken und äußersten Linken, ungefähr 375 Mandate (bisher ungefähr 350), während auf die nationale und bürger liche Opposition ungefähr 240 Mandate entfallen (bisher unge fähr 255). Wenn also die Volksfront im ganzen

gegen 26 Man date gewinnt, so sind doch innerhalb der Volksfront sehr weitgehende und bedeutende Verschiebungen zu ver zeichnen. Die äußerste kommunistische und sozialistische Linke, die bisher über 116 Mandate verfügte, wird in der neuen Kammer nicht weniger als 226 A b g e o r d n e t e wählen. Die kommunistische Partei gewinnt 62 Mandate und die sozialistische Partei überflügelt mit 145 Mandaten deutlich die radikale Partei, die bisher mit 160 Mandaten die stärkste Fraktion der Linken war. Infolgedessen

würde nach der herrschenden parlamentarischen Tradition die Bildung einer neuen Regierung in erster Linie den S o z i a l i st e n obliegen. Die Kommunisten und Sozia listen haben ihre Erfolge fast ausschließlich auf Kosten der radikalen Partei, der unabhängigen Sozialisten und des linken Zentrums erzielt, die in der Wahlschlacht die schwersten Ver luste erlitten haben, während die konservative Rechte und das rechte Zentrum keine wesentlichen Einbußen erleiden. Die politische Orientierung der neuen Kammer

Mehrheit zustandekommen kann. Die radikale Par tei wird allerdings nach der gegenwärtig vorherrschenden An sicht ihrer sozialistischen und kommunistischen Wahlverbündeten infolge der im Wahlkampf übernommenen Verpflichtungen nicht ohne weiteres und jedenfalls nicht vor einer gewissen Zeit den Rücken kehren können. Wenn aber die Entwicklung der st a a t s f i n a n z i e l l e n L a g e im Laufe der Zeit eine Annäherung der radikalen Partei an die verschiedenen bürgerlich-nationalen Gruppen be wirken

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 20
Data: 27.09.1930
Descrizione fisica: 20
. Unter dem Vorsitz der Parteiob männer Minister a. D. Dr. Schürft und Dr. Miltschi nffy fand heute eine großdeutsche Länderkonferenz statt, die aus allen Bundesländern vollzählig beschickt war. Nach einer eingehenden Aussprache wurde einstimmig ein Beschluß ge faßt. worin es u. a. heißt: Bundeskanzler Dr. Schober ist von der christlichsozialen Partei gestürzt worden. Weil sich Dr. Schober mit der Mehrheit des Ministerrates weigerte, der Ernennung Dr. Sttafella? zu einem leitenden Funktionär der Bundesbah nen

zuzustimmen, richtete sich gegen den Bundeskanzler der Angriff des christlichfozialen Parteiobmannes und Vize kanzlers Vaugoin. Die Handlungsweise der christlichsvzia- len Partei bedeutet, abgesehen von allem, einen Bruch des Koalitionspaktes, der die Mehrheitsparteien im Parlament bisher zu gemeinsamer Arbeit verbunden hat. Trotz des Be standes der Koalition und der sich daraus ergebenden Ver pflichtungen. trotzdem auf Grund der Vereinbarungen so gar jeder einzelne Antrag vor seiner Einbringung

im Na- twnalrat den anderen Mehrheitsparteien mitzuteilen war. hat die christlichsoziale Parteileitung ohne jede Fühlung nahme mit der Großdeutschen Volkspartei die Regieruna Schober gestürzt. Dieses Vorgehen der christlichsozialen Partei erscheint umso unfaßbarer, als der Grund hiefür lediglich die parteipolitische Personenfrage Sttafella ist. Dieses Verhalten hat eine Vertrauenskrise zwischW den Mehrheitsparteien hervorgerufen, womit die christlichsoztale Partei die antimarxistische Ein heitsfront

im Natlonalrat bedauerlicherweise zerschlagen hat. Die geschaffene Verttauenskrise hat zum schweren Schaden von Staat und Wirtschaft die Arbeitsfähigkeit dieses Na tionalrates aufs schwerste erschüttert und macht der Groß- deutschen Volkspartei die Teilnahme an einer neuen Mehr heitsbildung unmöglich. Die Verantwortung trägt aus schließlich die christlichsoziale Partei. Die Entscheidung liegt nunmehr beim Volke. Dw Gvoßdeutschen werden sich weder an der Regrerungs- bildung beteiligen noch die Regierung

der großdeutschen Abgeordneten, Präsidente l Dr. Vaber. erklärte Vizekanzler Vaugoin. er lege größtes Ge wicht darauf, daß die bisherige langjährige Regierungs mehrheit aufrecht bleibe. In diesem Sinne lade er den Ver band ein, an der Regierungsbildung teizunehmen und mor gen mit ihm über die Einzelheiten eine Aussprache zu halten. Daraus erklärte Präsident Waber, daß er schon heute in der Lage sei, die Antwort zu geben: Die großdeutsche Partei habe beschlossen, sich weder an der Regierungsbil dung

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