Gemeinde Ratschings [1] : Außerratschings, Gasteig, Innerratschings, Jaufental, Mareit, Ridnaun, Telfes
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Autore:
Felizetti Sorg, Barbara (Hg.) / Barbara Felizetti Sorg (Hg.)
Luogo:
Ratschings
Editore:
Gemeinde Ratschings
Descrizione fisica:
336 S. : zahlr. Ill., Kt.
Lingua:
Deutsch
Commenti:
Literaturverz. S. 323 - 332
Soggetto:
g.Ratschings ; s.Heimatkunde ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung
Segnatura:
III A-34.222/1
ID interno:
581747
Dos Aufbereitungswerk der Firma Omya in Unterackern net. Reinheit, Weißgrad, Mächtigkeit und Homoge nität des Gesteins sind wichtige Qualitätsmerkmale. Der gewonnene Marmor am Mareiter Stein besteht zu 95-97 Prozent aus Kalziumcarbonat. Im Alltag begegnen wir diesem natürlichen Roh stoff in vielfältiger Weise: als Kunstwerk und Denk mal, als Kunstplatte, Fliese und Bodenplatte, als Kies und Schotter im Straßenbau und Asphalt, als Platte oder Putz an Häuserfassaden, als Düngemit tel
den durch Kalziumcarbonat-Zusatz wesentlich verbessert. Im Umweltschutz kommt es als Puffer gegen aggressive Säuren zum Einsatz, etwa um den pH-Wert von Trinkwasser oder durch sauren Regen belasteten Böden zu regulieren bzw. zu stabilisieren. Von eminenter Bedeutung ist die durch die Firma „Omya“ erforschte Nutzung von Kalziumcarbonat als Füllstoff und Strichpigment in der Papierindust rie. Papier ist dadurch zum Hightech-Produkt avan ciert und besticht durch höchste Weiße, glänzende Glätte und gute Bedruckbarkeit
. „Das Potential von Kalziumcarbonat“, so Christian Graf, örtlicher Werksdirektor von „Omya“, „ist noch lange nicht erschöpft - wir werden auch in Zukunft immer wie der neue Anwendungen hervorbringen.“ Die Firma„Inducarbonat" Das Unternehmen entstand 1880 als „Kalkwerk Toll“ bei Partschins. 1972 kam es unter Egon Stingel aus Meran zur Gründung der Firma „Inducarbonat“, die sich nunmehr auf die Produktion von Kalziumcarbo nat spezialisierte. Sie übernahm 1983 von der Firma „Merkel“ den Sprengbruch und 1985
von der Firma „Grünig“ den Bruch „Kristallina“. Die Erkenntnis der fast unbegrenzten Nutzungsmög lichkeiten des Ratschinger Marmors veranlasste die Firma dazu, vom Blockabbau völlig abzulassen und das weiße Gestein zu zerkleinern. Je nach Nachfrage aus der breiten Palette des Absatzmarktes sollte der Rohstoff in verschiedenen Korngrößen, vom groben Schotter über Granulat bis zu feinsten Mehlen, ge liefert werden können. Stingel erwarb von der Fir ma „Wipptaler Bau“ ein Areal in der Industriezone Unterackern
, wo er ein erstes Brech- und Siebwerk errichtete, während er minderwertige Produkte mit niedrigem Weißgrad zu seinem zweiten Werk bei Partschins transportieren ließ. Nach einigen Jahren stieg die Firma „Omya Italia AG“ in das Unterneh men ein. Seit 1994 ist sie alleiniger Betreiber des Mar morabbaus am Mareiter Stein. Die „Omya AG"- ein weltweites Unternehmen 1884 gründete das Ehepaar Gottfried Plüss und Emma Staufer aus Oftringen in der Schweiz die Firma „Plüss-Staufer“ zur Herstellung von Glaserkitt, wofür