. Nur über das Wie war ich zuerst im Zweifel. Als Majoratsherr von Stolzenau, als Freund des verstorbenen Grafen Gerolstein und als Vormund seiner Kinder hatte ich wohl eine gewisse Macht, aber nicht die, die notwendig war, um mein Ziel vollständig zu erreichen. Nach dem, was ich von den Herren erfahren hatte, wußte ich, daß die junge, leidende Gräfin, die sich bisher ge weigert hatte, einen Spezialarzt zu Rate zu ziehen, mich weder als ihren Arzt betrachten, noch konsul tieren würde: auch mußte ich ihr Leiden aus nächster
. Ich war so erfüllt von diesem Plan, daß ich darüber das andere vergaß. Offen gesagt, hatte mich der Gedanke, von nun an auf der Klitsche zu sitzen, in Ruhe meinen Kohl zu bauen und keine großen Aus gaben und Ziele vor mir zu haben, schon bedrückt. Mein unruhiger Geist ist eben nicht dazu geschaffen. Nun sah ich ein Ziel mit interessanten, lockenden Aufgaben vor mir und darüber ließ ich einstweilen das Majorat schießen. Ob ich einige Monate früher oder später in den Besitz kam, war mir vollständig j gleichgültig