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Pagina 1 di 12
Data: 25.10.1924
Descrizione fisica: 12
von demselben. Schwer fällt es dem Herausgeber eines Wochenblattes, den verschiedenen „Geschimäk- kern" Rechnung zu tragen und öfter als man hören möchte, bekommt man den ungerecht fertigten Vorwurf: Tie Zeitung bringt nichts Neues, nichts Interessantes, sie ist verknöchert und verkalkt. Meistens führen solche Reden diejenigen, die in der glücklichen mitunter auch unglücklichen Lage sind, eine oder mehrere Tageszeitungen halten zu können, bezw. hal ten zu müssen. Für sie kann das Wochenblatt niemals hinreichend

sein, um ihren unersült- lichen Politik- und Neuigkeitsdurst löschen zu können. Aber eines kann das Samstagblatt auch diesen verwöhnten Geistern bringen und zwar die Neuigkeiten von der engeren Heimat, von der Provinzstadt und vom Lande. Natür lich wenn der betreffende Leser auch dafür kein Verständnis und Interesse aufbringt, kann ihm nur dadurch geholfen werden, daß man ihm den guten Rat erteilt, er solle die Zeitung ab bestellen, soll aber auch zugleich aufhören zu schimpfen. Wir wollen aber heute die Frage

erörtern — ganz abgesehen von den Tagesblättern — was verlangt der Leser eines Wochenblattes von demselben? Gehen wir einmal die ganze Zeitung in kurzer Besprechung durch. Wir kommen zum Leitartikel. Mein Gott, höre ich schon einen, der ist mir viel zu lang und viel zu fad, den lese ich nicht. Ein anderer sagt wieder, ich lese die Leitartikel immer, denn in ihnen finde ich ein zusammenhängendes Bild über die wichtigsten Ereignisse in der Welt. Und dies soll auch der Zweck und die Aufgabe

der Leitartikel sein. Also schon auf der ersten Seite der Zeitung teilen sich die Meinungen. Tier Eine verlangt ihn, der An dere lehnt ihn ab. Und doch ist vier Leitartikel sozusagen die Seele der ganzen Zeitung. Also wenn er das eine- oder anderemal nicht an genehm ist, so soll nicht gleich das ganze Blatt mtt Stumpf und Stiel verdonnert und über Bord geworfen werden. Vielleicht entschädigt der übrige Inhalt des Blattes und findet der Leser doch, was er wünscht. Gehen wir zum politischen Teil über. Tie

, sondern an den Leuten liegt es, dieselben zu sammeln und der Redlaktion zu übermitteln. Eine solche Arbeit erfordert ein Viertelstündchen Zeit, damit hat aber der Be trestende der Zeitung wie auch deren Lesern einen guten Tienst erwiesen. Lokalnachrichten verlangt jeder Abonnent emer Wochenzeitung und wenn dieselbe keine bringen kann, dann sind Nicht die Herausgeber schuld, wenn die Zeitung bei vielen nicht Anklang findet, son dern die Leute selbst durch ihre Schreibfaülhcit. Den Roman sieht unsere Frauenwelt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 08.02.1922
Descrizione fisica: 8
, Eichert, des Jesuiten Spiel mann usw. die Heranwachsende Jugend nicht r.r.i i falschen Begriffen vom Leben sättigen lassen. Diese so notwendige Reinigungsarbeit gestillt freilich den Klerikalen nicht. Es ist so, wie die : „Arbeiter-Zeitung" sagt: Die Klerikalen brauchen den Sumpf verdüm-' mender Jugend- und Volksliteratur, ihre Inter essen werden durch das Bonifaziusblatt und den frommen Familienkalender, .die alberne Habs burger. und Kriegsliteratur ani besten gewahrt. Wir Sozialdemokraten

aber werden uns keinen Augenblick 'daran hindern lassen, gerade auf diesem Gebiet ganze Arbeit zu tun; was schlecht ift muß rücksichtslos entfernt werden, damit Platz geschaffen wird für Jugendschriften, die allen Anforderungen der neuzeitlichen Päda gogik und Psychologie entsprechen. Arbeiter, verlangt in den Wirtschaften und Friseurgeschäften die „Volks-Zeitung"! Genossen, achtet darauf, daß in den Gasthäu sern und Friseurgeschäften die „Volks-Zeitung" ausliegt. Macht den Wirt oder Friseur gegebe nenfalls auf den Mangel

aufmerksam. Wer die „Volks-Zeitung" nicht hält, dokumentiert damit, daß er in seinem Lokal keime Arbeitergäste wünscht. Wer hat die Lüge im Kinnbacken? Einer der anmutigsten Mitarbeiter des frommen „Vor arlberger Volksblattes" ist der Herr „von der Jll", der so oft lügt, so oft er die Feder gegen uns zückt. Das Ableugnen von Tatsachen ver steht der Mann (—ar— nennt er sich) ebenso gut wie das Erfinden. Wir verweisen da nur auf die Lügen über die Kinderfreunde. Im „Volks blatt" behauptet er nun voller

Dreistigkeit,- daß Goethe und Schiller nie auf dem „Index" ge standen feien und bezichtigt unsere „Volks- Zeitung" der Lüge und Verleumdung. Der In dex ist das sogenannte Verzeichnis jener Bücher, die zu lesen den Katholiken auf das Allerstrengste verboten ist. .Der erste Index wurde im Jahre 1569 von. Papst Paul IV. heraus gegeben und seitdem sorgfältig durch die neuesten wissen schaftlichen und künstlerischen Werke vermehrt. Erst im Jahre 1 900, als der Index nicht etwa abgeschafst

, A. Amann, I. Maier und K. Klien. Götzis. (Unsere „Volks-Zeitung") ist im Ver hältnis zu den anderen Blättern im Lande noch reckt billig. Ist doch das großdeutsche „Tagblatt" mit seinem viel geringeren Inhalte schon bei. einem Preise von 600 Kronen monatlich ange langt. Das klerikale Volksblatt", das jetzt nur mehr dreimal in der Woche erscheint, kostet 600 Kronen. Bei der großen Reichhaltigkeit unserer „Volks-Zeitung" ist diese die weitaus billigste Zeitung. Arbeiter, bleibet eurer Presse treu

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 16.02.1929
Descrizione fisica: 8
Jeitung und Kaufmannschaft. Men. 15. Febr. In einer Plenarversa-mmlung des Vereines für kaufmännische Interessen hielt Dr. .Stephan M ü -l l e r - D e h a m, Redakteur des „Economist" der „siteuen Freien Presse", einen Vortrag über „Zeitung und KaufwauNrscha.fi". Er.ging in seinen Ausführungen von der Ansicht aus, daß die Z ei tnng, deren Wichtigkeit iw öffentlichen Leben heute rocht niemand mehr bestreite, für das Publikum und ucZbesoudere für die Wirtschasts- treibenden kein Ge h e iwgebiet

sein dürfe und daß die Kenntnis vom Wesen und von den Aufgaben der Zeitung in alte Kreise eindringen müsse. Auf diese Weise werde es möglich sein, die g e i st i g e n B e z i e h n u g e n z w i sch e n de m L e s e r und der Ze i tu n g, die nie- rnals genug eng sein können, weiter auszugestalten und gegenseitig wichtige Anregungen zu schaffen. Das Unver ständnis, das manche Bevölkerungsschichten den Pro blemen der Zeitung entgegenbringen, berge Gefahren in sich und müsse beseitigt

und daß tausende Studenten in diesen Kursen An regungen empfangen. Das Wichtige sei, daß neben den Berufsjournalisten überwiegend Männer des praktischen GeschäsMebens und der Politik Kenntnisse über die Zeitung empfangen und sich über die Grundproblence klar werden, so daß die spätere Zusammenarbeit zwischen Presse und Publikum bedeutend erleichtert wird. Speziell der wirtschaftliche Teil einer Tages zeitung sei völlig undenkbar, der nicht aus einer steten Fühlungnahme mit der Praxis und ihren Vertretern

, natürlich auch mit den in Betracht kommenden Regie- rnngs- und Politischen Stellen ausgebaut wäre. Man be ginnt dies auch in Oesterreich zu sehen,- in den .Korpora tionen der Kaufmannschaft werden glänzende Referate über wichtige Fragen erstattet und die Zeitung merkt, daß sich unter den Männern des praktischen Lebens Meister der Feder, der Kritik und des Gedankens befinden. Der Vortragende skizzierte hieraus die Aufgaben der modernen Zeitung, die Nachrichtenblatt, Jntelli- gsnzblatt und Geschäftsblatt

und Bedachtnahnre ans die Oessentlichkeit gelöst werden können. Zur Lebensaufgabe der Zeitung gehöre die Kritik, daher dürfen auch die Blätter gegenüber der Kritik, die an ihnen geübt wird, nicht überempfindlich sein. Der Vortragende gab einen Einblick in die Werkstatt des wirtschaftlichen Informationsdienstes, der zahlreichen Nachrichtenquellen, der mannigfachen Hindernisse, denen eine objektive Berichterstattung begegnet. Er schloß dar,nt, daß in einer Zeit, in der die wirtschaftlichen Körperschaften

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 16
Data: 09.08.1924
Descrizione fisica: 16
ist von der kultivierten Menschheit vergessen worden. — Man feiert Ge denktage großer Menschen, die Daten von Völkec- streiten und grandiosen Naturereignissen, aber das Gedächtnis an wirtschaftliche Errungenschaften ver schwindet meist in der Versenkung der Vergessen heit. Selbst die ja sonst alles wissende Presse hat Tag und Datum verschwitzt, wiewohl sie der Tag, den ich meine — den 275. Geburtstag des Zeitungs inserats — am ureigensten angeht. „Zweihundertsünfundsiebzig Jahre Zeitungs inserat!" „Was? — Die Zeitung

ist ja viel älter!" „Stimmt!" Mt der Geburt der Zeitung war das Zeitungs inserat noch lange nicht zur Welt gebracht. Bereits Anno 1615 druckte Egenolph Emmel in Frankfurt a. M. eine regelmäßig wöchentlich einmal erschei nende Zeitung, die „erschröckliche und ergötzliche Nachrichten aus aller Welt", aber keinerlei In serate hatte. Erst vierunddreißig Jahre später schlug die Stunde des Zeitungsinserats. Es war in London am 12. April 1649, einem Tag, an dem die Rübölfunzel in der Queen-Mary- Gasie

bis in den Mittag rötlich durch den Nebel flackerte, da trat ein Herr, der Honorable Sir Horsefriend, in die Ossizin des „Jmpartial Intelli genter", Mr. Blapwhite, Besitzer, Redakteur und Drucker in einer Person dieser damals einzigen regelmäßig erscheinenden Zeitung Londons, erhob sich unwillig aus seinem weitausladenden Sörgen- stuhl, spritzte die breite Kielfeder geschäftig aus und begrüßte seinen Besucher. Wie erstaunte er aber, als er das Anliegen des Gentlemans hörte! — Zwei Pferde

in den Zeitungen ein, und bereits acht Jahre später gab es in London Zeitungen, weiche ausschließlich Anzeigen enthiel ten. In Deutschland brachte die Berliner Zeitung „Einkommende Ordinari Postzeitungen" im Jahre 1665 die ersten Inserate, und zwar Buchhändler anzeigen über neue Broschüren, wie z. B.: „Hierbey werden einige relationes von dem Cometen umb 1 Groschen absonderlich verkauft." — Heute ist das Inserat das materielle Rückgrat der meisten Zei tungen, da die oft außerordentlich kostspieligen Lei

stungen des modernen Journalismus in gar kei nem Verhältnis stehen zu dem geringfügigen Abon nementspreis der Zeitung. Selbstmord eines hohen Beamten. Vor einigen Wochen tauchte die Nachricht aus, daß gegen den Chef der im Juni vorigen Jahres ausgelösten Brennstoftabteilung der staatlichen Gebäudever- waltung in Wien, Hoftat Ingenieur Hillebrand, die Disziplinaruntersuchung eingeleitet und er selbst vom Dienste suspendiert wurde. Im Laufe des Disziplinarverfahrens ergab sich, daß von der Kohlenfirma

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Der Arbeiter
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Pagina 9 di 10
Data: 18.07.1923
Descrizione fisica: 10
^ == " 1 ' 1 ~~~ Uch unsere Mitglieder viel zu wenig, ja zum Teil gar Mt mit dem Lesen der christlichen Presse befassen, wo- Mch so manche nur schwer den Kampf mit dem Gegner bestehen können. Deshalb faßte die Vereinsleitung den Mchluß, der Versammlung den Antrag zu unterbreiten, M jedes Mitglied Abonnent einer christlichen Zeitung bin muß, welcher Antrag ohne Gegenstimme angenom- 0 t wurde. Wir stehen doch bereits im Zeichen des zzchlkampfes und da ist wohl die beste Waffe das Halten urt

b Lesen einer christlichen Zeitung. Versammlungen Kin genügen keinesfalls, die Mitglieder über alles zu informieren. Sehen wir nur auf die Gegenseite, wie stark die sozialistische Presse in Donawitz verbreitet ist. Woher Men die Gegner ihre Schulung und Weisheit, die sie bei Mr Gelegenheit in der Arbeitsstätte usw. zum Besten Men? Nur durch das eifrige Lesen des sattsam bekann- tcn Hetzblattes der „Arbeiterwille", der in so haßerM- ier Weise seine Artikel bringt. Es ist daher höchste Zeit, ditß

alle Mitglieder aus der bisher geübten Gleichgültig keit heraustreten und dem gefaßten Beschlüsse Rechnung Hagen. Die Vereinsleitung sieht davon ab, Wahlsonds- jpenden in geldlicher Form einzuheben, wenn jedes Mit glied von nun an eine christliche Zeitung abonniert hat. Damit ist ein ebenso wichtiger Wahlfondsbetrag geleistet, da zugleich die gute christliche Presse gefördert und jeder einzelne durch das Lesen für die christliche Bewegung ertüchtigt wird. Für unsere Verhältnisse ist wohl die beste

und zugleich billigste Zeitung das Verbandsorgan M Arbeiter". Derselbe erscheint wöchentlich einmal. Tic noch nicht Abonnenten sind, bezahlen die Zeitung mit dem M o n a t s b e i tr a g an den Vereinskassier Kolle gen Bleier (monatlich zusammen» 3500 Kronen). Die Zeitung wird dann durch den Verein bestellt. Jedes Mit glied soll es sich zur Ehrenpflicht halten, den „Arbeiter" abonniert zu haben. Hochw. Herr Präses Schaller richtete noch ermunternde Worte cm die Versammlung bezüglich der Wichtigkeit

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Alpenland
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Pagina 3 di 8
Data: 23.02.1924
Descrizione fisica: 8
Die bekehrten Wilsonmarxisten. Die „Arbeiter-Zeitung" vom 4. Februar anläßlich Wilsons Tod: . . Ten Zeitgenossen bleibt das Urteil, daß Wil son für die Aufgabe, die zu lösen er sich vornahm rein intcklektuell nicht vorbereitet war. Professor, Philosoph, Staatsrcchtslehrer und Geschichtsschreiber nar er dennoch in den Schranken rein amerikanischer Denkweise verblie ben und die auf Prinzipien gestellte Geistesart' des Ge lehrten steigerte nur seine Verblendung, machte ihn, der von Europa

auf seinen Zweck und Namen, das Instrument des Imperialismus der Sieger üarstellt: >das ist die Frucht der Wllsonschen Sen dung . . ." Tie „Arbeiter-Zeitung" als Wilsons Sprachrohr: A.-Z. am 19. Jänner 1917: ,Mir vertrauen dem Präsidenten Wilson, bei dem der Wille, dem Morden der Menschheit ein Ende zu setzen, zur sittlichen Leidenschaft geworden ist, daß er der Entente die Antwort nicht ersparen werbe . . ." A.-Z. am 27. Jänner 1918 unter dem Titel „Der ein zige Europäer": „Der einzige, wirkliche Europäer

ist ausschließlich zur Durchsetzung des Rechtes (!), der Be gründung der Gerechtigkeit (!), wird eine vorurteilslose Würdigung dieses Angebotes (das Waffenstillstandsange bot Deutschlands!) und der Möglichkeit die es eröffnet, wohl zu gewärtigen sein . . ." „Arbeiter-Zeitung" am 23. Jänner 1917 unter dem Titel „Wilsons Friedensgedanken": ,FLas Wilson zu den Männern des Senats der Ver einigten Staaten gesprochen hat, ist im Munde eines Staatsoberhauptes neu und urkräftig. Besonders, es ist eine Botschaft

der Zukunft an die unheilvolle Gegenwart. . . . Das Wort Wilsons ist eine so kühne Neuerung . . . So will Wilson, daß aus den Staaten und Völkern der Erde eine Gemeinschaft werde, die jeden ihrer Glieder Friede und Freiheit verbürgt. ... Me Kühnheit dieses Gedankens überrascht immer wieder." „Arbeiter-Zeitung" am 23. Jänner 1917: ,Der Friede soll — hinterher, wenn er geschlossen ist, erst die Billi gung der Menschheit gewinnen . . . Ein Friede ohne Sieg wird erwartet, somit ein Kompromißfriede

und fühlt, einerlei, ob er ein Fvanzl, Seppl, Ludwig oder Wilhelm ist), habe ich das Vergnügen, Ihnen einlge Nmrunern des „Deutsch-Afrikaner" 'zuzusen den und es wird Ihnen diese prachtvoll geleitete Zeitung sicher einige Stunden oer Freude bereiten. Ich denke, daß es Sie interessieren dürfte, mal etwas über diese alte deutsche Kolonie zu hören und lassen Sie mich mein Herz ansschütten.. Es gibt hier in unserem Südwest immer noch Leiste, die hoffen, daß dieses Land wieder einmal deutsch wiro

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 04.03.1931
Descrizione fisica: 8
Erscheint täglich mittags Redaktion. Berwallun- und Inseraten» Aufnahme' Innsbruck Mentlgasse 12. Ferniuje: Redaktion: Nr. 887 . Serrvaktunfl und Druckerei: Nr. 898 . relegramm'Adrcsse: BolkS-Zeituns Innsbruck. Postsparkassenkonlo Administration der »Volks, Zeitung- Innsbruck. Nr. A-9.760 Inserate werden nur nach Tarif über» «ommen Anzeigen von außerhalb Tirol und Vorarlberg werden nur durch unseren »Werbedrenst für österreichische Zeitungen und Zeitschriften-. Wien l.. Wollzeile 16, übernommen

auf diese Zeitung zu warten, in eine Art stille Verzweiflung treibt. Hier die drei alten Damen, auch Stammgäste, die immer die Köpfe zusammenstecken, wenn sie miteinander sprechen, als hätten sie sich weiß Gott was für schreckliche Geheimnisse mitzuteilen, von denen die Mit welt nichts wissen darf. Daß sie gar spitze Zünglein haben, das ist leicht zu erraten, wenn man sie ein klein wenig näher betrachtet und die boshaft und feindlich blickenden Aeuglein ans sich gerichtet fühlt. — Jener Herr im dunkelblauen

meinen Obulus gerne. Ja. ja. herrlich hat das teure Vaterland für seine Helden gesorgt. Sogar betteln dürfen sie gehen und kein Polizist verbietet ihnen das. — Ich vertiefe mich in eine Zeitung. Da wieder „Ver zeih« der Herr, bitte!" Ein mittelloser Kunstgewerbler aus der Durchreise. Er zeigt mir eine kleine Mappe mit selbst- gezeichneten Postkarten. Ich verstehe. Ich soll also kaufen. Ich betrachte mir den Menschen. Ein blutjunges Bürschlein. verlegen steigt ihm das Blut in den Kovf. als ich ihn an sehe

. Also noch ungewohnt, auf diese Art das Dasein zu fristen. Wieder greife ich in die Tasche und gebe ihm eine Kleinigkeit. Mit einem freudigen und herzlichen „Vielen Dank, besten Dank, der Herr!" geht er zum Nebentisch Ich bin eigentlich doch froh, ihm eine Karte abgetanst zu haben. Wieder nehme ich meine Zeitung in die Hand, doch sollte ich nicht lange darin lesen. „Verzeihn der Herr, bitte!" Aerger- lich will ich emporsahren. „Ich bin Familienvater. Herr! Ich habe zwei kleine Kinder, eines mit zweieinhalb Jahren

, wenn man Prinzipien hat und noch dazu solche. Nicht wahr, verehrter Leser? Mißgestimmt lese ich in meiner Zeitung. Da fällt mir folgende Notiz ins Auge: „Kleine Nachrichten. — Heute früh wurde, durch intensiven Leudbtgasgeruch aufmerksam ge macht. die Wvhnung der Familie in der x-Straße aufgebrochen. In ihren Betten liegend wurde das Ehepaar und ihr zweijähriges Töcksterchen tot aufgefunden. Aus einem Abschiedsbries ging hervor, daß Selbstmord wegen Arbeitslosigkeit die Ursache dieser gräßlichen Tat war. Frem

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Tiroler Wastl
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Pagina 4 di 16
Data: 28.05.1924
Descrizione fisica: 16
alles in die Prügelban- barocken trieben hat. I sog, daß i dos alles woaß. „Ja woher?" „In der Zeiting isch es g'stand'n," sog i. „Nit möglich," sagt er. Weil mir grod beim „Lehner" g'stand'n sein, sein mir eini und i zoag ihn: die Zeitung, wv's schwarz af weiß g'stand'n ist. As dös aui höb'n mir wi tan and er in Sittlichkeitsoerein an Briaf g'schjrieb'w der beiläufig a so g'lautet hat. Hochioohlgebohrene Hearner! In Jnnsbrugg ist a Blattl, dös übertriaft af der erst'n Umfchlegseit'n von Ddoral, Gesetz und Recht

, as der letzt'n Seit'n aber sein! alli Woch'n a zwoa Dutzend Kuppt- und Fischbloterannon-- cen. Tie Untersertigt'n moanen, damit war für die Leibes nöten der sehr geehrten Leser und Leserinnen zur Genüag g'sorgt. Schaugs amol die Nachricht'n Nr. 119, Seite 7 uit, statt die Auslog'n, vielleicht kriagts a Idee, wo Man's Rebmesser unsötz'n muaß. Fannlien ,dö halb- g'wachsene Kinder hob'n, können dö Zeitung oanfach nimmer hob'n. Sammelts Unterschrist'n von Abonnenten, bis 200 beinander sein. Tie Leut verbitt'n

sich die Zua-s stellung der Zeitung, nach'r habt's dö tausend Oeseleien, dös g'macht habts wieder guatg'nracht. Und wenn's nacher in Fürschtand a derlupfts, helfn miar alli z'samm, daß die Uhr guat geaht. Allerdings darfs so weit nimmer! giahn, daß a Unterhos'n af'n Waschstrick, in die der Wind einiblost die Ausschußmander rabiat macht. Statt sich über die verdorbene Jugend zu entrüsten, war dis praktische Arbeit wohl besser, die Kinder z'sammenznpack'n und in die Hautklinik snhr'n und an lebendig'n

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 12 di 16
Data: 11.11.1922
Descrizione fisica: 16
Volks-Zeitung Samstag den 11. November 1928 Nr. 288 Seite 12 - dies Bürgermeister Loinger zugelasten hätte. Letz terer wird es gegebenenfalls zu rechtfertigen haben, wenn die Gemeinde Wörgl für die großen Kosten • einer Neuwahl und der Verhandlungen beim Ver fassungsgerichtshof, die mit zwei Millionen Kronen .kaum gedeckt sein dürften, auskommen wird rnüs- sen. Aus Tirol» Ein Erlebnis. Gestern besuchte ich einige Arbeiterwohnungen. Dabei hatte ich ein Erlebnis, das jeden Genossen : anspornen

lag eine bürgerliche Zeitung. Ich nahm sie und hielt sie ihm hin: „Ge fällt Ihnen das Blatt?" „Na ja, es schreibt ja manchmal ein bißchen ge gen uns, aber das macht nix aus, es ist sonst viel Papier fürs Geld, und billig ist's auch." : „Wißen Sie denn nicht, daß es ein k a p i t a li visches Unternehmen ist, daß Sie der Reaktion Ihre paar Kronen opfern und obendrein noch als Arbeiter bekämpft werden?" . „Das ist ja alles schön und gut, aber leben will ck)alt ein jeder." „Und darum verraten

zum ^ Kampf für den Sozialismus lähmen helfen. Sie : müssen die „Volks-Zeitung" lesen, ein Blatt, das jIhre Interessen vertritt!" Der Mann schwieg; er fühlte die Wahrheit. „Wollen Sie von nun ab unser Blatt bestellen?" Zögernd kam die Antwort: „Wir haben halt die andere Zeitung schon so lange gelesen, und da 'wollen wir sie auch behalten." Ich verließ den Kapitalsknecht. Draußen war's bereits dunkel und der Regen schlug mir ins Ge sicht. Mich erfaßte ein Ekel vor solchen Verrätern 'an der eigenen Klaffe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 14.12.1923
Descrizione fisica: 8
unter rollende Stämme geraten, wobei er einen offenen Unterschenkelbruch erlitt. — Im Nafsereither Bergwerk verunglückte der 26jüh- rige Josef Vogl. Nebst einer Gehirnerschütterung LeÜagt er eine Verrenkung des rechte:: Sprung gelenks. Der Echte Andre tz^er-Feige-nkaffee hat mit den Garantien und Vorteilen, die er bietet, jode Kon kurrenz -weit überflügelt. 1280 Me alljährlich laden wir auch heuer unsere Freunde und Parteigenossen höflich ein, sich durch einen Neujahrswunsch in der „Volks- Zeitung" der Mühe

in der Neujalirsmimmer aufgenommen werden können. Die entfallen den Beträge sind der Einsendung beizuschließen. Admininistration der „Volks -Zeitung" Innsbruck. Hall. Neujahr-uvünsche für die „Volks-Zeitung" nimmt bereitwillig von allen Parteifreunden, Ver einen, Korporationen und Geschäftsleuten bis längstens Sonntag den 23. Dezember Genosse Karl F r o s ch a u e r, Arbesgasse 70, entgegen. Volkswirtschaft. Tie Herabsetzung der Veamtengehälter in Deutschland. Das deutsche Neichskabinett hat nach erneuter Beratung

: wir . auch eine Abholstellc der „Volks-Zeitung" errichtet. Ter Aufstieg der Wiener Partei. In der Jahreskonse- renz der Wiener Sozialdemokratie teilte über das er freuliche Wachstum der Partei in Wien Genosse Abg. Richter folgendes mit: Vom 30. Juni 1923 bis 1. No vember 1923 hat sich die Zahl der Parteimitglieder von 199.115 aus 216.711 erhöht. Das. ist der Höchststand, der je erreicht worden ist. Von den 216 711 sind 158.982 Männer und 57.729 Frauen. Die Zahlen sind heute auch schon wieder überholt. So zum Beispiel gab

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 8 di 8
Data: 13.01.1930
Descrizione fisica: 8
BSV^s--<ze rr ang Samstag den 11. Jänner 1930 Nr. „Ae Sache WM zum Himmel! SkandalaUre eine» chrlstlichsorialeu Ministers in Ieutschland. a Berlin, obwohl, was. die ..Frankfurter Zeitung" besonders unterstreicht, zwei Amtsstellen der restlosen Vergebung an das Berliner Unternehmen widersprachen. Die Deutschen Kabelwerke haben dann auch die Lieferfrist nicht einhalten können. Man darf annehmen, daß die Abteilung 6 in Mün chen nicht >io viel Sympathie für die Berliner Kabels.rnra aufgebracht

Ä.-G. bei den durch den Sohn des ehe maligen Reichspostministers Dr. Stingl vermittelten Ver gebungen niemals bevorzugt worden seien. Zn dieser Behauptung wird der „Frankfurter Zeitung" aus München geschriebene Das Dementi des Reichspostmrnisteriums begründet die Vergehung des Kabels München—Partenkirchen - Mit tenwald an d:e Deutschen Kabelwerke A.°G. damit, daß diese im Preise und in den Lieferungsbedingungen das gün ft i g st e Angebot gemacht yaben. Wir glauben unter richtet zu sein, daß auch von anderen Firmen ebenso

. Ihren „ein heimischen" Charakter gewinnen sie offenbar dnrch Ver mittlung des jungen Herrn Stingl. Der „Frankfurter Zeitung" ist zu entnehmen: Vor einigen Jahren engagierten die Deutschen Kabel- werke einen gewissen Herrn Stingl. einen früheren Offi zier. Wesen Mann schickte das. Berliner Unternehmen nach Münch«n und bald daraus konnte Herr Stingl seinen Aup traggebern. in Berlin melden, daß es gelungen sei, den Deutschen Kabelwerken emen Austrag der Münchener Post verwaltung in der Höhe

ist gegenwärtig Neichspostminister. Anscheinend fällt der Auf trag an die Deutschen Kabelwerke in die Amtszeit Schätzkes Die'„Frankfurter Zeitung" weiß zu dieser Auftrags erteilung mteresiante Einzelheiten mitzuteilen. Es handelt sich dabei um dw Lieftrung des ganzen Beztrkskabrls Mün chen—Partenkirchen—Mrttenwald. Bei Vergebung solcher großen Aufträge befolgen die entsprechenden Abteilungen des Neichspöstministeriums im allgemeinen die Uebung. die Laserungen aus mehrere Werke zu verteilen, schon

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Alpenland
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Pagina 5 di 14
Data: 01.06.1922
Descrizione fisica: 14
- Men. Die „Wiener Zeitung" ßeröffenMcht das Bundes.! große Menschenmasicn dorthin zusammenströmen. Die Höhe- Metz vom 21. März 1922, womit einige Bestimmungen des Punkte der Ostpreußenreise des Feldmarschalls werden seine Bundesgesetzes vom 20. Dezember 1921 abgeändert werden Besuche in Allenstein, Osterode, Hohenstein (Schlachtfeld von (L Vermögensabgabenovelle). — Die „Wiener Zeitung" ver- Tannenberg) und Marienburg sein; den Abschluß wird die öffentlicht eine Verordnung

mögensabgabe abgeändert werden. — Die „Wiener Zeitung" veröffentlicht eine Verordnung der Bundesregierung vom 27. ÄPrL 1922 zur Durchführung der Artikel 184, 191 und 192 und des 5. Teiles des Staatsvertrages von St Ger- mam im Burgeulande. — Die -Wiener Zeitung" verössent- licht eine Verordnung des Bundesministeriums für soziale Verwaltung im Einvernehmen mit dem Bundesministerium m Handel und Gewerbe. Industrie und Bauten vom 5. Mai 1922 betreffend die BeitragAeistung der Arbeit-(Dieust-) «ber zum Bundes

- Wohn- und SredlungUonds. — Die ^WvenerZeitung" veröffentlicht eine Verordnung des Bundes- Wincherrums für soziale Verwaltung vom 9. Mai 1922 über die Mrsdehnung der Krankenversicherung nach dem Gesetze dom 13. Juki 1920 betreffend die Krankenversicherung der ssLaatsbedrensteten. — Die „Wiener Zeitung" veröffentlicht eine Kundmachung des Bundesministeriums für Finanzen tut Einvernehmen mit den beteiligten Ministerien vom 15. Mar 1922 betreffend Vorkriegsschulden zwischen Belgien und Oesterreich

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 3 di 8
Data: 01.04.1922
Descrizione fisica: 8
Gründen a waren für die Ausfuhrbewilligung auch solche humani- Mrer Natur maßgebend. jjj (Das Zeitungselend) ist allgemein. Merk würdigerweise jammern aber manche Leute nur dann ^über die „Teuerung", wenn die Zeitung um eine ^Kleinigkeit mit ihrem Bezugspreis in die Höhe geht. Alle anderen Preissteigerungen lassen sie ruhig über sich ergehen. Doß eine Semmel, die im Frieden 4 Heller gekostet hat, heute 40 Kr. kostet, wundert sie nicht und es fällt ihnen nicht ein. deshalb vielleicht keine Semmeln mehr

zu essen. „Werd scho so sein müaß'n, da kannst t\'% machen",sagen sie. Ein Herren anzug, den iman im Frieden für 60 Kr. bekam, kostet heute mindestens 80.600 Kr. Kein Mensch findet daran etwas Besonderes. Auch daß das Bier oder sogar der Wein teuerer geworden ist. Überrascht keinen Menschen. Aber die Zeitung! Sie und sie ganz allein soll eher billiger werden, wie teuerer. Und kaum geht ihr Bezugspreis um eine Idee in die Höhe, sofort heißt es: „So kann's net weiter geh'n — dös kann ja koa Mensch mehr

derzahlen!" Ist es nun wirklich so schlimm? Sind die Zeitungen wirklich so teuer? Vergleichen wir einmal! Die Lebensmittel, wie Fleisch, Milch, Butter, Zucker usw. find um das 1000fache und mehr gestiegen. Die Grenz botennummer kostet heute 25, bzw. 30 Kr. und müßte heute im Verhältnis zu den Friedenspreisen mindestens £90 Kr. pro Nummer kosten! Man kann also gewiß nicht sagen, daß die Zeitung zu teuer ist. Im Gegen teil — sie ist eher zu billig. Wir möchten den Spek takel hören

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Data: 07.08.1924
Descrizione fisica: 4
, am 29. Juli 1914, war die Stimmung nach deprimierter als bei meiner Abreise, und ich hatte gleich am ersten Tage einen Konflikt mit dem Chefredakteur der „Arbeiter-Zeitung", Austerlitz. Ich hatte aus Brüssel telegraphiert, daß der Kongreß nach Paris verlegt ist und früher stattfinden sollte, als beabsichtigt, nämlich schon in 14 Tagen, was der Inhalt des Beschlusses des Internationalen Bureaus war. Zu meinem größten Erstaunen war meine telegraphische Meldung in der „Arbeiter-Zeitung" n «i ch t mitgeteilt

worden. Ich glaubte ursprünglich an eine behördliche Inhibierung des Telegramms, erfuhr aber dann durch einen Genossen, daß Austerlitz die Meldung nicht bringen wollte. Ich schrieb sie neuerlich nieder und brachte sie abends ins Bureau. Ich hatte eine sehr stürmische Auseinandersetzung mit ihm, in der er erklärte, daß er die I n t«r- nationale überhaupt nicht erwähnen wollte, um die Zeitung nicht in Gefahr zu bringen. Ich erwiderte, daß ich mit ihm dann weiter nicht zu verhandeln habe und beim

Parteioorstand Beschwerde erheben wolle. Austerlitz hatte sich dann im Laufe der Nacht besonnen und selbst eine Textierung der Mitteilung geschrie ben und in das Blatt gegeben. Ich habe von diesem Zusammen stöße an mit ihm dann ein Jahr kein Wort gewechselt." „Der Zusammenstoß mit Austerlitz war für mich ein Indiz des Zustandes der Feigheit, der viele Genossen, insbesondere Austerlitz, ergriffen hatte. In diesen kamen schon die ersten Symptome der hurra patriotischen Begeiste rung in der „Arbeiter-Zeitung

" zur Geltung, die damals natür lich relativ viel stärker wirkten, als ärgste patriotische Exzesse, die später stattfanden, wo man sich schon an manches gewöhnt hatte. Die ganze Situation erschien mir so niederdrückend. daß ich .zu Seitz und vielleicht auch zu anderen sagte, daß man meinen Vater aus Bad Nauheim telegraphisch Herkommen lassen müsse, damit er die „Arbeiter-Zeitung" zur Raison bringe . . ." Und der Umsturz Hot es dann tatsächlich zustande gebracht, was dem jungen Adler nicht gelingen

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