ziska G r e i s l, Tochter des Peter Greis! und der Fran ziska Greisl, geb. Fuchs, geb. am 7. Juli 1910 in Oberau dorf, zuständig nach Oberaudorf, Bezirksamt Rosenhnm. („Gratis-Notizen".) In einem sehr interessanten Artikel einer Zeitung aus dem Egerland wird über die stetig ansteigende Forderung nach kostenlosen No tizeinschaltungen Klage geführt. Es heistt da u. a.: „Der beginnende Winter bringt unserer Redaktion täglich zahl reiche Notizen über Veranstaltungen mit der Bitte um kostenlose Aufnahme
ausführlichen Bericht üb« die Veranstaltung zur — kostenlosen Aufnahme überbringt. Aehnlich ist der Fall eines Balles eines Handelsgremiums in T, über den uns ein ausführlicher Bericht mit Dank an verschi dene Mitwirkende zur „kostenlosen" Aufnahme zu geht. Keinem der beiden Einsender ist es eingefallen, auf das Kuvert die Bitte an die Post zu schreiben, um „kosten lose" Beförderung der Briefe. Sie alle haben als selbst verständlich, weil die Post eben wie die Zeitung ein Unter nehmen
ist, das von den Einnahmen die Ausgaben be streiten muh, die Gebühr für die Beförderung entrichtet. Keinem der Veranstalter des Balles ist es eingefallen, von dem Kapellmeister die kostenlose Beistellung der Musik, von der Post dir kostenlose Beförderung der Einladungen, von der Eisenbahn die kostenlose Beistellung einer Fahr karte zum Besuche des Balles in der Nachbarstadt, von dem Gastwirte die kostenlose Beistellung von Speisen und Getränken bei der Veranstaltung zu verlangen. Nur die Zeitung soll alles kostenlos
machen. Ia, wir sind Abnehmer der Zeitung, wird vielfach gesagt, und da kann uns die Zeitung etwas umsonst machen. Wamm aber gerade die Zeitung? Keinem Menschen fällt es ein, von der Post einmal die unentgeltliche Beförderung eines Brie fes oder Paketes zu fordern und wenn er jährlich Tausende aufgibt, keinrm Menschen fällt es ein, wenn er auch täg lich mit der Bahn fährt, einmal eine kostenlose Beförderung zu verlangen, niemandem fällt es ein. einmal von einem Schuhmacher umsonst das Besohlen zu fordern
, selbst wenn er schon hundertmal sich dort Schuhe besohlen lieh. Die Zeitung macht gewist ohnedies genug Gefälligkeiten, für die sie nicht einen Groschen fordert. Aber was die Zeitung mit Fug und Recht verlangen kann, ist, dast Ankündigungen über Veranstaltungen, zu denen ein Eintrittsgeld eingeh k« wird, auch ihr bezahlt werden, ihr, der kein Mensch etwas umsonst und kostenlos arbeitet, die alle ihre Materialien zur Zeitung und ihre Angestellten bezahlen must. Hiezu be merkt die „Neueste Post" in Gmunden