Redaktion u. Administration Maximilianstr. 7/11. — Ma nuskripte werden nicht retour niert, anonyme Einsendungen bleiben unberücksichtigt. — Inserate nach Tarif. — Bei wiederholter Einschaltung ent sprechende Ermäßigung. — Die „Volks. Zeitung erscheint jeden Dienstag, Donnerstag und Samstag vormittags. lKezugsKringungen: Für Oesterreich: Durch Aus träger monatlich 1 K, viertel jährig 3 K, halbj. 6 K, ganzj. 12 K; durch die Post monatlich 1.20 K, viertel jährig 3.60 K, halbj. 7.20 K, ganzj. 14.40
Form der Aufforderung, Arbeiten der blockierten Druckerei auszuführen, war eine Provokation zu ersehen, umsomehr als jeder Auftrag mit der Stampiglie der Verlagsanftalt „Tyrolia" versehen war. So allein war es auch nur möglich, daß innerhalb 10 Minuten die Personale von 7 Druckereien sich auf die Straße gesetzt sahen. Abgesehen davon, daß es eine Unmöglichkeit gewesen wäre, diese Zeitung in verschiedenen Druckereien herzustellen, da technische Gründe dies verhindern, so muß doch gesagt
der bürgerlichen Presse, vornehmlich der „Innsbrucker Nachrichten" sind, ein sehr lehrreiches Exempel. Alle diese Genossen, mehr noch die Frauen, waren bislang nicht zu bewegen, auf dieses Klatschblatt zu verzichten und durch ein Abonnement auf die „Volks-Zeitung", den heißesten Wunsch unserer Partei, aber auch das dringendste Bedürfnis für die Partei: das täg liche Erscheinen unseres Blattes ermöglichen zu helfen. In ihrer Agitation für unser Blatt, hörten unsere Vertrauens männer bei vielen Parteigenossen
immer wieder die faule Ausrede: Ich nehme die „Volks-Zeitung" gerne, aber erst muß sie täglich erscheinen. Wir geben zu: unseren Genossen ist das tägliche Lesen eines Blattes, Lebensbedürfnis, aber dabei muß gesagt werden: Mit der Versicherung, unser Blatt zu abonnieren, sobald es täglich erscheint, allein, kann kein Tagblatt herausgegeben werden. Unserer Partei stehen nicht die Geldquellen zur Verfügung, wie etwa den Christlichsozialen. Wir sind nicht in der Lage viele Zehntausende Kronen zu opfern
, ein Taglatt herauszugeben und erst dann die Abon nenten zu suchen, denn wir haben diese Zehntousende von Kronen nicht. Die „Volks-Zeitung" wird als Tagblart erst möglich, wenn vorerst so viele Abnehmer gewonnen sind, daß die Abonnementsgelder, voraussichtlich die Herstellungs kosten decken. Und das wollte vielen unserer Genossen, be sonders den Frauen nicht einleuchten. Erst die tägliche „Volks- Zeitung", dann ein Abonnement darauf, war ihre Parole. Bis dahin, so erklärten viele, müsse man sich schon